AT409995B - Schlüssel für zylinderschloss - Google Patents

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AT409995B
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Gerhard Riedl
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Description

AT 409 995 B
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für ein Zylinderschloß, der an den Schlüsselflachsseiten Längsrippen und/oder Längsnuten aufweist, die in Einschubrichtung des Schlüssels in den Schlüsselkanal verlaufen, wobei an wenigstens einer Schlüsselflachseite zusätzlich wenigstens eine Profilnut mit einer Länge kleiner als die Länge des Schlüsselschaftes innerhalb der Schlüsselkontur angeordnet ist. Weiters betrifft die Erfindung ein Zylinderschloß für diesen Schlüssel.
Die Erfindung geht von Schlüsseln und Zylinderschlössern aus, wie sie durch die AT-PS 392 506, AT-PS 347 285, 340 802 und 371 879 geoffenbart sind. Alle diese bekannten Konstruktionen sind jedoch bei allen gegebenen Vorteilen hinsichtlich der Nachschlüsselsicherheit und der Anzahl verfügbarer Variationen verbesserungsfähig.
Die bekannte Längsprofilierung mit Längsrippen und/oder Längsnuten an den Schlüsselflachseiten kann mit relativ einfachen Mitteln nachgearbeitet werden. Hinsichtlich der Variationszahlen ist eine große Zahl an Variationsmöglichkeiten erstrebenswert, insbesondere, da beim Ausarbeiten von Schließanlagen mit hierarchisch ausgebildeten Schlössern und Schlüsseln die tatsächlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten oftmals drastisch reduziert werden, auch wenn theoretisch eine hohe Variationszahl gegeben ist.
Um die oben genannten Variationsmöglichkeiten zu erhöhen, wird z.B. durch die AT-PSen 363.337 und 389 559 vorgeschlagen, gekrümmte Profilnuten oder im Winkel zueinander stehende solche Nuten vorzusehen. Zu demselben Endzweck ist es durch die FR-PS 85 16 592 und die DE-OS 33 14 511 bekannt geworden, von der Seite her abtastbare Profilnuten anzuordnen, die gekrümmt oder geradlinig ausgebildet sein können. Alle diese Vorschläge können den heutigen hohen Anforderungen betreffend die Anzahl verfügbarer Variationen und einer Nachschlüsselsicherheit nicht genügen.
Dem gegenüber stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, die obenstehenden Nachteile zu überwinden, und Schlüssel sowie Schlösser zur Verfügung zu stellen, die das mißbräuchliche Nachmachen von Schlüsseln erschweren, eine hohe Zahl an Variationsmöglichkeiten bieten und dennoch aus konstruktiver Sicht und im Hinblick auf die Abnützung die erforderlichen Qualitätsansprüche erfüllen.
Der erfindungsgemäße Schlüssel ist dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Profilnut in einem Winkel ungleich 90° zur Einschubrichtung des Schlüssels vorgesehen ist und daß an mehreren Abtaststellen der Schlüsselflachseite des Schlüssels jeweils Profilnutengruppen schräg zur Einschubrichtung des Schlüssels vorgesehen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Längsnuten und Profilnuten an beiden Schlüsselseiten vorgesehen. An dem erfindungsgemäßen Schlüssel können fernerhin Profilnuten vorgesehen sein, die gegenüber der Einschubrichtung des Schlüssels verschiedene Winkelstellungen aufweisen.
Das dazugehörige Zylinderschloß ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß Abtastelemente in Form von Plättchen mit Abtastenden vorgesehen sind, die sich längs der Einschubrichtung des Schlüssels und schräg zu dieser Richtung in gleichen Winkeln der Profilnuten des Schlüssels erstrecken, wobei Abtastelemente mit ihren Abtastenden die Schlüsselflachseiten abtasten und mit Sperrfortsätzen in Nullstellung des Zylinderkernes Rastausnehmungen des Zylindergehäuses gegenüber liegen und beim Verdrehen des Zylinderkernes mit richtigem Schlüssel innerhalb des Zylinderkernes zu liegen kommen und bei falschem Schlüssel in der Rastausnehmung verbleiben und so dass Verdrehen verhindern. Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist das Plättchen in Richtung zur Rastausnehmung des Zylindergehäuses federnd vorgespannt. Endlich weist erfmdungsgemäß das Plättchen eine Lasche zum Angriff einer Druckfeder auf, die am Zylinderkern abgestützt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen und einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Fig.1 stellt die Seitenansicht eines erfmdungsgemäßen Schlüssels dar. Fig.2 ist der Querschnitt durch ein bekanntes Profilierungsschema und Fig.3 ist ein Schnitt nach der Linie lll-lll in Fig.1. Die Fig.4 und 5 sind Ansichten des Zylinderkernes von der Seite und von oben. Fig.6 ist die Aufsicht auf ein Schloßdetail und Fig.7 die Ansicht in Richtung des Pfeiles VII in Fig.6. Die Fig.8a, 8b und 8c sind ein Schnitt nach der Linie Vlll-Vlll in Fig.6 für verschiedene Ausführungsbeispiele dieses Konstruktionselementes. Fig.9 veranschaulicht einen Schnitt durch ein Zylinderschloß gemäß der Linie IX-IX in Fig.4, wobei das Zylindergehäuse zusätzlich angeordnet 2
AT 409 995 B ist. Fig.10 ist die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Schlüssels und Fig.11 ein Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig.10. Die Fig.12 und 13 sind Schnitte nach der Linie Xll-Xll in Fig.10. Fig.14 zeigt vier Varianten a) bis d) der Profilnut im Schlüssel. Fig.15 ist ein Schnitt durch eine weitere Ausführungsvariante und die Fig.16 bis 19 zeigen ein Schloßelement in einander zugeordneten Rissen. Fig.20 ist die Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles.
Fig.1 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Schlüssel, wobei die eingezeichneten Variationselemente auch ein Ausführungsbeispiel für eine praktische Ausführung darstellen können. Der Flachschlüssel umfaßt wie üblich die Schlüsselreide 1 und den Schlüsselschaft 2, der im wesentlichen zur Gänze in Einschubrichtung 3 in den Schlüsselkanal eines zugehörigen Zylinderschlosses einschiebbar ist. Der Schlüsselschaft 2 umfaßt den Schlüsselrücken 4, die Schlüsselspitze 5 und die Schlüsselbrust 6. Strichliert sind von der Schlüsselbrust ausgehende Zuhaltungseinschnitte 7 eingezeichnet, die in bekannter Weise mit Zuhaltungsstiften des Zylinderschlosses Zusammenwirken können.
An der Schlüsselflachseite sind als Bestandteil der Schlüssellängsprofilierung zwei Schlüsselnuten 8 und 11 vorgesehen, die sich in Richtung der Schlüsseleinschubrichtung 3 erstrecken und somit parallel zum Schlüsselrücken 4 verlaufen.
Weiters sind zusätzliche Profilnuten 18, 19 und 20 vorgesehen, deren Länge kleiner ist als die Länge des Schlüsselschaftes 2 und die schräg, also in einem Winkel von ungleich 90° zur Einschubrichtung 3 des Schlüssels angeordnet sind. Strichliert ist eine beispielsweise anders geneigte Profilnut 21 eingezeichnet. An ein und derselben Abtaststelle des Schlüssels können auch z.B. zwei sich derartig kreuzende Profilnuten vorgesehen sein, um den gleichen Schlüssel innerhalb einer Schließanlage von verschiedenen Abtastelementen verschiedener Schlösser abtasten zu können. Wie man sieht, liegen alle diese letztgenannten Profilnuten innerhalb der Schlüsselkontur nämlich zwischen Schlüsselrücken 4 und Schlüsselbrust 6, ohne Rücken oder Brust zu schneiden.
Die Linie 22 ist die Profilnutensymmetrale jeder Profilnut. Entsprechend der Ausbildung des zugehörigen Abtastelementes im Schloß kann die tatsächlich am Schlüssel ausgebildete Profilnut entweder oberhalb oder unterhalb oder zu beiden Seiten dieser Profilnutensymmetrale 22 angeordnet sein. In Fig. 1 sind die Profilnuten jeweils zu beiden Seiten der Profilnutensymmetrale ausgebildet, was nur beispielhaft ist, wie später näher dargelegt wird.
In Fig. 1 ist nur die eine Schlüsselflachseite dargestellt. Die andere Schlüsselflachseite des gleichen Schlüssels kann in analoger Weise ebenfalls Längsprofilnuten bzw. -rippen und die Profilnuten (18, 19 oder 20) aufweisen, wobei die Winkelstellungen der Nuten gleich oder entgegengesetzt oder in einer anderen Lage vorgesehen sein können.
Die Ausbildung der Längsprofilierung des Schlüssels und analog dazu des Schlüsselkanals im Schloß, erfolgt in bevorzugter Weise nach einer Profilsystematik, die in den AT-PSen 340 802 und 371 879 beschrieben ist. Im Folgenden wird diese Profilsystematik anhand der Fig.2 näher erläutert.
Die Profilsystematik geht von einen theoretischen Grundprofil 23 aus, das man sich aus zickzack-förmig aneinandergereihten rhomboidartigen Elementen 24 zusammengesetzt denken kann. Die zwischen den aneinanderliegenden Elementen 24 bestehenden Räume bis zu den umhüllenden Ebenen 25 können zur Erzielung der notwendigen Profilierung und Variationsvielfalt entweder als Nuten ausgebildet oder Schlüsselmaterial als Rippe stehengelassen werden. Die Längsprofilelemente sind mit den Bezugszeichen 8 bis 17 bezeichnet, wobei mit den Bezugszeichen 13 und 14 zwei aneinanderliegende Rippen schraffiert eingezeichnet sind. Beachtenswert ist, daß bei dieser Profilierungsart die Rippen (z.B. 13 und/oder 14) innerhalb der umhüllenden Ebenen 25 bleiben. Wenn ein Schlüssel alle Rippen vorgesehen hat, dann weist der Schlüssel eine glatte Oberfläche auf, was in der Praxis vermieden werden soll.
Bei der Herstellung derartiger Schlüssel wird selbstverständlich von einem Schlüsselrohling ausgegangen, der den umhüllenden Ebenen 25 entspricht und durch Wegnahme oder Bestehenlassen von Schlüsselmaterial an den Stellen 8 bis 17 werden entweder Nuten oder Rippen vorgesehen. Für die Ausarbeitung von Hierarchien in Schließanlagen kann noch eine weitere Systematik herangezogen werden. Wie in der AT-PS 371 879 beschrieben und gekennzeichnet ist, kann in bevorzugter Weise der Schlüssel und der zugehörige Schlüsselkanal ein innerhalb einer Schließ- 3
AT 409 995 B anlage invariables Grundprofil und ein variables Profil, die zusammen das Gesamtprofil ausmachen, umfassen, wobei sowohl das Grundprofil als auch das variable Profil über den zum Sperren oder Entriegeln wirksamen Schlüsselbereich verteilt vorgesehen sind. Dabei sind in bevorzugter Weise die Profile ineinandergeschachtelt vorgesehen, sodaß auf jeder Seite des Schlüssels mindestens ein Profilelement des Grundprofils zwischen zwei Profilelementen des variablen Profils angeordnet ist.
Diese Profilsystematik kommt bei der Ausarbeitung von Schließanlagen zur Geltung, insbesondere wenn eine hohe Zahl hierarchischer Stufen zu berücksichtigen ist. Beim Ausarbeiten der einzelnen Profile dieser Schließanlage werden z.B. die Profilelemente 8, 10 und 15 am Schlüssel immer als Rippe vorgesehen, sodaß das Grundprofil dieser Anlage aus dem theoretischen Grundprofil 23 und den daran angefügten Rippen 8, 10 und 15 besteht. Alle anderen Profilelemente 9, 11, 12, 13, 14, 16 und 17 stehen für die Variationen zur Verfügung, um die notwendigen Schließverschiedenheiten auszubilden.
Bei dieser Profilsystematik ist es von besonderem Vorteil, daß an einem Einzelschlüssel das Grundprofil der gesamten Anlage nicht erkennbar ist, sodaß die mißbräuchliche Nachahmung eines Schlüssels dieser Anlage erschwert ist. Weiters ergibt sich der Vorteil, daß die Schlüssel ein komplizierteres Aussehen erhalten, je höher die Hierarchie ist. Auch dies erschwert die Nachahmung von übergeordneten Schlüsseln einer Anlage.
Die Fig.3 zeigt den Querschnitt eines Schlüssels (analog dazu auch den Querschnitt eines zugehörigen Schlüsselkanals), dessen Profilsystematik gemäß jener der Fig.2 schematisch eingezeichnet ist, wobei die beispielhaft angenommene tatsächliche Profilausgestaltung mit starken Linien ausgezogen ist. Die Figur ist ein Schnitt nach der Linie lll-lll in Fig.1 und schneidet somit durch die zusätzliche Profilnut 18, die schräg zu den Längsprofilnuten des Schlüssels liegt. Gleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen aus den Fig.1 und 2 bezeichnet.
Wie man sieht, sind die Profilelemente 12, 13 und 14 als Rippen vorgesehen. Alle anderen Profilelemente und unter ihnen auch die Profilelemente 9 und 10 liegen als Nuten vor, die sich über die gesamte Länge des Schlüsselschafts erstrecken.
Der Querschnitt der Profilnut 18, die sich schräg über den Schlüssel erstreckt, ist trogförmig, wobei die Profilnut bei diesem Ausführungsbeispiel zu beiden Seiten der Profilnutensymmetrale 22 angeordnet ist.
Zur Ausbildung von Variationen ist es ebenso möglich, die Profilnut nur oberhalb der Profilnutensymmetrale oder unterhalb dieser Symmetrale vorzusehen und von entsprechend ausgebildeten Abtastelementen abtasten zu lassen.
Wie in Fig.1 zu erkennen ist, schneidet die Profilnut 18 sowohl in die darüberliegende Längsnut 8, als auch in die darunterliegende Längsnut 11 hinein.
Die Fig.4 und 5 zeigen in Ansicht von der Seite und von oben einen Zylinderkern, wie er üblicherweise im Zylindergehäuse eines Schlosses angeordnet ist und der in Verbindung mit den zuvor beschriebenen Schlüsseln Anwendung finden kann. Der Zylinderkern 26 nimmt in sich den durchgehenden Schlüsselkanal 27 auf. Mit 28 ist der Kernbund bezeichnet, der außerhalb des zugehörigen Gehäuses nach Außen weist. Das Zylinderkernende 29 liegt im Schloßinneren und verbindet die Drehbewegung des Zylinderkerns 26 in nicht dargestellter Weise mit einer Kupplung auf eine Schließnase, die ihrerseits wieder das Türschloß betätigt. Alle diese Elemente sind Stand der Technik.
Mit 30 sind die Bohrungen für die Stiftzuhaltungen bezeichnet.
Etwa senkrecht auf den Schlüsselkanal 27 sind die Kernausnehmungen 31 angeordnet, die sich zum Schlüsselkanal 27 hin im Bereich 32 etwas verengen. Die sich nach oben erstreckenden Ausnehmungen 33 ergeben sich in der Praxis bei der Verwendung von Fingerfräsern für die Ausbildung der Kernausnehmungen 31. Bei Verwendung anderer Werkzeuge kann diese Ausnehmung 33 auch entfallen.
In den Kernausnehmungen 31 werden Abtastelemente in Form von Plättchen 34 vorgesehen, wie sie in Fig.6 und in den Fig.7 und 8 dargestellt sind. Am schlüsselseitigen Ende weist jedes Plättchen ein Abtastende 35 und auf der anderen Seite einen Sperrfortsatz 36 auf.
Das Abtastende 35 ist in Blickrichtung des Pfeiles VII und wie in Fig.7 dargestellt, als schräger Vorsprung ausgebildet, wobei die Schräge derart angeordnet ist, daß das Abtastende 35 bei einem richtigen Schlüssel in die zugeordnete schräg angeordnete Profilnut (18, 19 oder 20) eintauchen 4
AT 409 995 B kann. Diese Ausführung verbindet somit den herstellungstechnischen Vorteil der achsparallel angeordneten Kernausnehmungen 31 mit der schrägen Abtastung der schrägen Profilnuten.
In Fig.7 ist eine Profilrippensymmetrale 37 eingezeichnet und bezüglich dieser Profilrippen-symmetrale sind drei verschiedene Ausführungen des Abtastende möglich, wie in den Fig.8a bis 8c dargestellt ist. Das Abtastende 35 ist entweder oberhalb oder unterhalb oder zu beiden Seiten dieser Profilrippensymmetrale 37 vorgesehen. Die Darstellung in Fig.8 zeigt jeweils nur die Schnittfläche entlang der Linie Vlll-Vlll in Fig.7 und nicht die übrigen Kanten dieses Körpers. Der Sperrfortsatz 36 hat einen runden keilförmigen Verlauf und greift in O-Steilung des Zylinderkerns gemäß Fig.9 in eine Rastausnehmung 38 des Zyiindergehäuses 39 ein. Wie anhand dieser Fig.9 leicht erkennbar ist, kann der Schlüssel 40 ungehindert in den Schlüsselkanal 27 eingeschoben werden, da das Plättchen 34 genügend Raum zum Ausweichen in die Rastausnehmung 38 aufweist. Beim Verdrehen des Zylinderkerns 26 läuft der Sperrfortsatz 36 an den Wandungen der Rastausnehmung 38 auf und das Plättchen 34 wird nach innen in Richtung zum Schlüsselkanal 27 geschoben. Wenn der Schlüssel richtig ausgebildet ist und die richtige Profilnut 18 aufweist, paßt das Abtastende 35 in die Profilnut 18 und das Plättchen 34 liegt zur Gänze innerhalb des Zylinderkerns 26, sodaß die Verdrehung des Zylinderkerns ermöglicht ist. Bei einem falschen Schlüssel stößt das Abtastende 35 am Schlüsselmaterial an und der Sperrfortsatz 36 gibt die Rastausnehmung 38 nicht frei, sodaß ein Verdrehen des Zylinderkernes verhindert ist.
Hinsichtlich der Variationszahlen kann festgestellt werden, daß durch jede der schräg angeordneten Profilnuten vier Variationsmöglichkeiten zusätzlich geschaffen werden. In Fig.8 sind drei dieser Möglichkeiten dargestellt und die vierte Variation besteht darin, daß das Plättchen ohne Abtastende 35 vorgesehen wird, sodaß am Schlüssel auch keine schräge Profilnut zugeordnet ist. Das Plättchen 34 verhindert dabei ein Einrasten des Gehäusestiftes 41 in die Kernausnehmung 31, wenn diese am Gehäusestift 41 vorbeigedreht wird. Der Kernstift ist mit 47 bezeichnet. Durch die Anordnung der schrägen Profilnuten werden die Variationszahlen hinsichtlich der Längsprofilelemente nicht beeinflußt. Die Variationen der schrägen Profilnuten kommen somit voll zur Wirkung. Werden die schrägen Profilnuten nur an einer Schlüsselseite vorgesehen, dann erhöht dies die Zahl der zur Variation zur Verfügung stehenden Profilelemente um sechs. Fünf Längsprofilelemente auf jeder Schlüsselseite ergeben 1.024 Variationsmöglichkeiten. Drei zusätzliche schräggestellte Profilnuten ergeben mit den Längsprofilelementen etwa 64.000 Variationsmöglichkeiten.
Abwandlungen der dargestellten Ausführungsbeispiele sind innerhalb des Rahmens der Erfindung vielfältig möglich. Am Schlüssel können die schräggestellten Profilnuten auch übereinander gekreuzt vorgesehen werden, wobei im Kern eine der beiden Nuten abgetastet wird. Es kann so der gleiche Schlüssel in verschiedene Kerne sperren.
Die Profilnuten 18, 19, 20 werden in bevorzugter Weise höchstens bis zur Mittellinie des Schlüsselprofilquerschnitts oder etwas seichter geführt, um Durchbrechungen der Schlüsselwand zu vermeiden.
Fig.10 zeigt eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlüssels. Die schrägen Profilnuten 18, 19, 20 sind, gegenüber der Ausführungsform nach Fig.1, mehr zur Schlüsselspitze hin gerückt und überlappen einander teilweise. Die Profilnuten 18 und 20 sind schmäler ausgeführt, wohingegen die Profilnut 19 die doppelte Breite aufweist (siehe auch Fig.14). Fig. 11 ist ein Schnitt nach der Linie XI-XI und von selbst verständlich. Die Schnittkanten mit den Längsprofilnuten 8, 11 sind in dieser Schnittdarstellung nicht eingezeichnet, um die Darstellung einfacher zu halten.
Die Fig. 12, 13 sind Darstellungen analog den Figuren 2 und 3. Eingezeichnet sind jeweils alle Profilmöglichkeiten und die möglichen Querschnittsfarmen der schrägen Profilnut 42, 43 an der linken bzw. rechten Schlüsselseite. Es ist möglich, beide Profilnuten 42, 43 zu den beiden Seiten eines Schlüssels vorzusehen. Zur Abtastung eines solchen Schlüssels an allen Abtastpunkten müssen selbstverständlich die entsprechenden Plättchen zu beiden Seiten des Schlüsselkanals vorgesehen sein.
Die einzelnen Längsprofilelemente sind in den Fig. 12, 13 so dimensioniert eingezeichnet, wie es in der Praxis vorteilhafter Weise erfolgt. Mit 44 ist eine der möglichen Rippen schraffiert eingezeichnet. Bei 45 sind zwei nebeneinander angeordnete Rippen vorgesehen, die in diesen Bereich den Schlüssel bis zur Umhüllenden 46 ausfüllen.
Fig.14 zeigt schematisch die vier Variationsmöglichkeiten a) bis d) für den Querschnitt der 5

Claims (6)

  1. AT 409 995 B schrägen Profilnuten 18, 19 oder 20. Die in Fig.10 mit 19 bezeichnete Profilnut entspricht der Variante d). Die in Fig.10 ebenfalls eingezeichneten Profilnuten 18 und 20 entsprechen entweder der Variante a) oder der Variante d). Mit c) ist jene Variante eingezeichnet, bei der keine schräge Profilnut vorgesehen ist und das Plättchen 34 dementsprechend auch kein Abtastende 35 aufweisen darf. Der Winkel zwischen den Profilnuten 18, 19, 20 und der Einschubrichtung des Schlüssels kann beliebig wählbar sein und liegt in der Ausführung gemäß Fig.10 bei etwa 15°. Ein weiteres Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Schlüssel und das zugehörige Schloß zeigen die Figuren 15 bis 20. Fig.15 zeigt eine Ansicht der Stirnseite des Zylindergehäuses 39 mit dem geschnittenen Zylinderkern 26. Im Schlüsselkanal ist ein Schlüssel 52 eingeschoben, der den Kernstift 47 in Freigabestellung nach unten drückt. Der Kernstift 47 ist in der Kernstiftbohrung 51 geführt. Das Plättchen 48 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Feder 50 in Richtung zur Rastausnehmung 38 vorgespannt. Das Plättchen 48 weist eine nach unten ragende Lasche 53 auf, an der die Druckfeder 50 angreift. Zur Führung der Lasche 53 und Aufnahme der Feder 50 ist im Gehäuse eine Ausnehmung 49 vorgesehen. Bei der in Fig.15 gezeigten Variante steht das Plättchen 48 mit seinem Abtastende 54 am Schlüsselmaterial an, sodaß das Schloß nicht aufgesperrt werden kann. Ein Sperren ist erst dann möglich, wenn ein richtiger Schlüssel eingesteckt wird, der die dem Abtastende 54 entsprechende Profilnut aufweist. Die Figuren 16 bis 19 zeigen in einander zugeordneten Rissen eine Variante des Plättchen 48. Fig.17 ist ein Schnitt nach der Linie XVII-XVII in Fig.16. Das Abtastende 54 des Plättchens 48 weist schräggestellt eine Profilierung auf, die komplementär zu einer entsprechenden Profilierung schräggestellter Profilnuten des zugehörigen Schlüssels angeordnet ist. Nur beispielsweise sind zwei Nuten 55, 56 und drei Rippen 57, 58 und 59 vorgesehen. Diese schräggestellte Profilierung kann in bevorzugter Weise auf gleiche oder ähnliche Art erfolgen, wie an den Schlüisselflachseiten die Längsnuten und Längsrippen, wobei wie zuvor beschrieben sowohl das Grundprofil als auch das variable Profil über den zum Sperren oder Entriegeln wirksamen Schlüsselbereich verteilt vorgesehen und diese Profile ineinandergeschachtelt sind. Der Sperrfortsatz ist in diesen Figuren mit 60 bezeichnet. Fig.20 ist die Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles für einen Schlüssel 52, wie er in Verbindung mit dem Schloß nach den Fig.15 bis 19 eingesetzt werden kann. An der Schlüsselflachseite sind zusätzlich zu den Längsnuten und Längsrippen an drei Stellen schräggestellte Profilnutengruppen 61, 62, 63 vorgesehen, die von entsprechend ausgebildeten Plättchen 48 des Schlosses abgetastet werden. Die Profilnuten nehmen hier etwa einen Winkel von 45° gegenüber der Einschubrichtung des Schlüssels ein, was nur beispielsweise gilt. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schlüssel für ein Zylinderschloß, der an den Schlüsselflachseiten Längsrippen und/oder Längsnuten aufweist, die in Einschubrichtung des Schlüssels in den Schlüsselkanal verlaufen, wobei an wenigstens einer Schlüsselflachseite zusätzlich wenigstens eine Profilnut mit einer Länge kleiner als die Länge des Schlüsselschaftes innerhalb der Schlüsselkontur angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Profilnut (18, 19, 20) in einem Winkel ungleich 90° zur Einschubrichtung des Schlüssels (52) vorgesehen ist und daß an mehreren Abtaststellen der Schlüsselflachseite des Schlüssels (52) jeweils Profilnutengruppen (61, 62, 63) schräg zur Einschubrichtung des Schlüssels (52) vorgesehen sind.
  2. 2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnuten (8, 17) und Profilnuten (18, 19, 20) an beiden Schlüsselflachseiten vorgesehen sind.
  3. 3. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schlüssel Profilnuten (19, 21) vorgesehen sind, die gegenüber der Einschubrichtung (3) des Schlüssels verschiedene Winkelstellungen aufweisen. 6 AT 409 995 B
  4. 4. Zylinderschloß für Flachschlüssel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Abtastelemente in Form von Plättchen (34, 48) mit Abtastenden (35, 54) vorgesehen sind, die sich längs der Einschubrichtung (3) des Schlüssels und schräg zu dieser Richtung in gleichen Winkeln der Profilnuten (18, 19, 20) des Schlüssels erstrecken, wobei Abtastelemente mit ihren Abtastenden die Schlüsselflachseiten abtasten und mit Sperrfortsätzen in Nullstellung des Zylinderkernes Rastausnehmungen (38) des Zylindergehäuses gegenüber liegen und beim Verdrehen des Zylinderkernes mit richtigem Schlüssel innerhalb des Zylinderkernes zu liegen kommen und bei falschem Schlüssel in der Rastausnehmung verbleiben und so das Verdrehen verhindern (Fig.6 bis 9 und 15 bis 19).
  5. 5. Zylinderschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen in Richtung zur Rastausnehmung (38) des Zylindergehäuses (39) federnd vorgespannt ist.
  6. 6. Zylinderschloß nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen eine Lasche (53) zum Angriff einer Druckfeder (50) aufweist, die am Zylinderkern (26) abgestützt ist. HIEZU 12 BLATT ZEICHNUNGEN 7
AT0221791A 1991-11-08 1991-11-08 Schlüssel für zylinderschloss AT409995B (de)

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