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Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für ein Zylinderschloss, der an den Schlüsselflachseiten Längsrippen und/oder Längsnuten aufweist, die in Einschubrichtung des Schlüssels in den Schlüsselkanal verlaufen, und wobei an wenigstens einer Schlüsselflachseite zusätzlich wenigstens eine Profilnut vorgesehen ist, deren Länge kleiner als die Länge des Schlüsselschaftes ist. Weiters betrifft die Erfindung ein Zylinderschloss für diesen Schlüssel.
Die Erfindung geht von Schlüsseln und Zylinderschlössern aus, wie sie durch die AT 392 506 B, AT 347 285 B, AT 340 802 B und AT 371 879 B geoffenbart sind. Alle diese bekannten Konstruktionen sind jedoch bei allen gegebenen Vorteilen hinsichtlich der Nachschlüsselsicherheit und der Anzahl verfügbarer Variationen verbesserungsfähig.
Die bekannte Längsprofilierung mit Längsrippen und/oder Längsnuten an den Schlüsselflachseiten kann
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Variationsmöglichkeiten erstrebenswert, insbesondere da beim Ausarbeiten von Schliessanlagen mit hierarchisch ausgebildeten Schlössern und Schlüsseln die tatsächlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten oftmals drastisch reduziert werden, auch wenn theoretisch eine hohe Variationszahl gegeben ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, die obenstehenden Nachteile zu überwinden, und Schlüssel sowie Schlösser zur Verfügung zu stellen, die das missbräuchliche Nachmachen von Schlüsseln erschweren, eine hohe Zahl an Variatiosnmöglichkeiten bieten und dennoch aus konstruktiver Sicht und in Hinblick auf die Abnützung die erforderliche Qualitätsansprüche erfüllen.
Der erfindungsgemässe Schlüssel ist dadurch gekennzeichnet, dass die Profilnut schräg zur Einschubrichtung des Schlüssels angeordnet ist, also in einem Winkel ungleich 90. und ungleich 0 * zur Einschubrichtung, und dass die Profilnut wenigstens eine Längsnut schneidet. Die Profilnuten können vorteilhafter Weise einen Querschnitt aufweisen, der dem Querschnitt der Längsnuten entspricht. Nach weiteren Mermalen der Erfindung können die Profilnuten gegenüber einer Nutensymmetrale entweder oberhalb oder unterhalb oder zu beiden Seiten angeordnet sein. In einem Schlüssel können Profilnuten vorgesehen sein, die gegenüber der Einschubrichtung des Schlüssel verschiedene Winkelstellungen aufweisen.
Die Längsnuten und Profilnuten sind entweder an einer oder an beiden Schlüsselflachseiten vorgesehen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schlüssel dadurch gekennzeichnet, dass unter Verwendung von Flachschlüsseln bei Zylinderschlössern für VerschluBanlagen der Schlüssel zur Ausbildung der Längsprofilierung in an sich bekannter Weise ein innerhalb einer Schliessanlage invaribles Grundprofil und ein variables Profli, die zusammen das Gesamtprofil ausmachen, umfasst und sowohl das Grundprofil als auch das variable Profil über den zum Sperren oder Entriegeln wirksamen Schlüsselbereich verteilt vorgesehen und die Profile ineinander geschachtelt angeordnet sind, sodass auf jeder Seite des Schlüssels mindestens ein Profilelement des Grundprofils, bzw. des variablen Profils zwischen zwei Profilelementen des variablen Profils (bzw. des Grundprofils) angeordnet sind.
Das erfindungsgemässe Zylinderschloss ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass Abtastelemente vorgesehen sind, die mit dem Abtastende die Schlüsseflachseiten abtasten und mit Sperrfortsätzen in 0Stellung des Zylinderkerns Rastausnehmungen des Zylindergehäuses gegenüberliegen und beim Verdrehen des Zylinderkerns mit richtigem Schlüssel innerhalb des Zylinderkerns zu liegen kommen und bei falschem Schlüssel in der Rastausnehmung verbleiben und so das Verdrehen verhindern. Dabei sind die Abtastelemente Plättchen, die sich längs der Einschubrichtung des Schlüssels erstrecken wobei die Abtastenden dieser Plättchen schräg zu dieser Einschubrichtung entsprechend Winkel der Profilnuten des zugehörigen Schlüssels angeordnet sind.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen und einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Fig. 1 stellt die Seitenansicht eines erfindungsgemässen Schlüssels dar. Fig. 2 ist der
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Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 6 für verschiedene Ausführungsbeispiele dieses Konstruktionselementes. Fig. 9 veranschaulicht einen Schnitt durch ein Zylinderschloss gemäss der Linie IX-IX in Fig. 4, wobei das Zylindereghäuse zusätzlich angeordnet ist. Fig. 10 ist die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemässen Schlüssels und Fig. 11 ein Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 10. Die Fig. 12 und 13 sind Schnitte nach der Linie XII-XII in Fig. 10. Fig. 14 zeigt vier Varianten a) bis d) der Profilnut im Schlüssel.
Fig. 15 ist ein Schnitt durch eine weitere Ansführungsvariante und die Fig. 16 bis 19 zeigen ein Schloss element in einander zugeordneten Rissen. Fig. 20 ist die Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles des Schlüssels. Die Figuren 21 bis 27 zeigen ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel in verschiedenen Ansichten und Schnitten. Fig. 28 ist die Ansicht eines weiterentwickelten Plättchens und Fig. 29 ein
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Schnitt XXtX-XXIX durch den zugehörigen Schlossteil. Fig. 30 zeigt eine bevorzugte Schlüsselausbildung.
Fig. 1 zeigt schematisch einen erfindungsgemässen Schlüssel, wobei die eingezeichneten Variationselmente auch ein Ausführungsbeispiel für eine prektische Ansführung darstellen können. Der Flachschlüssel umfasst wie üblich die Schlüsselreide 1 und den Schlüsselschaft 2, der im wesentlichen zur Gänze in Einschubrichtung 3 in den Schlüsselkanal eines zugehörigen Zylinderschlosses einschiebbar ist. Der Schlüsselschaft 2 umfasst den Schlüsselrücken 4, die Schtüssetspitze 5 und die Schlüsselbrust 6. Strichliert sind von der Schlüsselbrust ausgehende Zuhaltungseinschnitte 7 eingezeichnet, die in bekannter Weise mit Zuhaltungsstiften des Zylinderschlosses zusammenwirken können.
An der Schlüsselflachseite sind als Bestandteil der Schlüssellängsprofilierung zwei Schlüsselnuten 8 und 11 vorgesehen, die sich in Richtung der Schlüsseleinschubrichtung 3 erstrecken und somit parallel zum Schlüsselrücken 4 verlaufen.
Weiters sind zusätzliche Profilnuten 18,19 und 20 vorgesehen, deren Länge kleiner ist als die Länge des Schlüsselschaftes 2 und die schräg zur Einschubrichtung 3 des Schlüssels angeordnet sind. Strichliert ist eine beispielsweise anders geneigte Profilnut 21 eingezeichnet. An ein und derselben Abtaststelle des Schlüssels können auch z. B. zwei sich derartig kreuzende Profilnuten vorgesehen sein, um den gleichen Schlüssel innerhalb einer Schliessenlage von verschiedenen Abtastelementen verschiedener Schlösser abtasten zu können.
Die Linie 22 ist die Profilnutensymmetrale jeder Profilnut. Entsprechend der Ausbildung des zugehörigen Abtastelementes im Schloss kann die tatsächlich am Schlüssel ausgebildete Profilnut entweder oberhalb oder unterhalb oder zu beiden Seiten dieser Profilnutensymmetrale 22 angeordnet sein. In Fig. 1 sind die Profilnuten jeweils zu beiden Seiten der Profilnutensymmetrale ausgebildet, was nur beispielhaft ist, wie später näher dargelegt wird.
In Fig. 1 ist nur die eine Schlüsselflachseite dargestellt. Die andere Schlüsselflachseite des gleichen Schlüssels kann in analoger Weise ebenfalls Längsprofilnuten bzw. -rippen und die Profilnuten (18,19 oder 20) aufweisen, wobei die Winkelstellungen der Nuten gleich oder entgegengesetzt oder in einer anderen Lage vorgesehen sein können.
Die Ausbildung der L nsprofilierung des Schlüssels und analog dazu des Schlüsselkanal im Schloss, erfolgt in bevorzugter Weise nach einer Profilsystematik, die in den AT 340 802 B und AT 371 879 B bescherieben ist. Im Folgenden wird diese Profilsystematik anhand der Fig. 2 näher erläutert.
Die Profilsystematik geht von einem theoretischen Grundprofil 23 aus, das man sich aus zick-zackförmig aneinendergereihten rhomboidförmigen Elementen 24 zusammengesetzt denken kann. Die zwischen den aneinanderliegenden Elementen 24 bestehenden Räume bis zu den umhüllenden Ebenen 25 können zur Erzielung der notwendigen Profilierung und Variationsvielfalt entweder als Nuten ausgebildet oder Schlüsselmaterial als Rippe stehengelassen werden. Die Längsprofilelemente sind mit den Bezugszeichen 8 bis 17 bezeichnet, wobei mit den Bezugszeigen 13 und 14 zwei aneinanderliegende Rippen schraffiert eingezeichnet sind. Beachtenswert ist, dass bei dieser Profilierungsart die Rippen (z. B. 13 und/oder 14) innerhalb der umhüllenden Ebenen 25 bleiben.
Wenn ein Schlüssel alle Rippen vorgesehen hat, dann weist der Schlüssel eine glatte Oberfläche auf, was in der Praxis vermieden werden soll.
Bei der Herstellung derartiger Schlüssel wird selbstverständlich von einem Schlüsselrohling ausgegangen, der den umhüllenden Ebenen 25 entspricht und durch Wegnahme oder Bestehenlassen von Schlüsselmaterial an den Stellen 8 bis 17 werden entweder Nuten oder Rippen vorgesehen.
Für die Ausarbeitung von Hierarchien in Schliessanlagen kann noch eine weitere Systematik herangezogen werden. Wie in der AT 371 879 B beschrieben und gekennzeichnet ist, kann in bevorzugter Weise der Schlüssel und der zugehörige Schlüsselkanal ein innerhalb einer Schliessanlage invariables Grundprofil und ein variables Profil, die zusammen das Gesamtprofil ausmachen, umfassen, wobei sowohl das Grundprofil als auch das variable Profil über den zum Sperren oder Entriegeln wirksamen Schlüsselbereich verteilt vorgesehen sind. Dabei sind in bevorzugster Weise die Profile ineinandergeschachtelt vorgesehen, sodass auf jeder Seite des Schlüssels mindestens ein Profilelement des Grundprofils zwischen zwei Profileielementen des variablen Profils angeordnet ist.
Diese Profilsystematik kommt bei der Ausarbeitung von Schliessanlagen zur Geltung, insbesondere wenn eine hohe Zahl hierarchischer Stufen zu berücksichtigen ist. Beim Anarbeiten der einzelnen Profile dieser Schliessanlage werden z. B. die Profilelemente 8, 10 und 15 am Schlüssel immer als Rippe vorgesehen, sodass das Grundprofil dieser Anlage aus dem theoretischen Grundprofil 23 und den daran angefügten Rippen 8,10 und 15 besteht.
Alle anderen Profilelemente 9,11, 12,13, 14,16 und 17 stehen für die Variationen zur Verfügung um die notwendigen Schliessverschiedenheiten auszubilden.
Bei dieser Profilsystematik ist es von besonderem Vorteil, dass an einem Einzelschlüssel das Grundprofil der gesamten Anlage nicht erkennbar ist, sodass die missbräuchliche Nachahmung eines Schlüssels dieser
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Anlage erschwert ist. Weiters ergibt sich der Vorteil, dass die Schlüssel ein komplizierteres Aussehen erhalten, je höher die Hierarchie ist. Auch dies erschwert die Nachahmung von übergeordneten Schlüsseln einer Anlage.
Die Fig. 3 zeigt den Querschnitt eines Schlüssels (analog dazu auch den Querschnitt eines zugehörigen Schlüsselkanals), dessen Profilsystematik gemäss jener der Fig. 2 schematisch eingezeichnet ist, wobei die beispielhaft angenommene tatsächliche Profilausgestaltung mit starken Linien ausgezogen ist. Die Figur ist ein Schnitt nach der Linie 111-111 In Fig. 1 und schneidet somit durch die zusätzliche Profilnut 18, die schräg zu den Längsprofilnuten des Schlüssels liegt. Gleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen aus den Fig. 1 und 2 bezeichnet.
Wie man sieht, sind die Profilelemente 12, 13 und 14 als Rippen vorgesehen. Alle anderen Profilelemente und unter ihnen auch die Profilelemente 9 und 10 liegen als Nuten vor, die sich über die gesamte Länge des Schlüsselschafts erstrecken.
Der Querschnitt der Profilnut 18, die sich schräg über den Schlüssel erstreckt, ist trogförmig, wobei die Profilnut bei diesem Ausführungsbeispiel zu beiden Seiten der Profilnutensymmetrale 22 angeordnet ist.
Zur Ausbildung von Variationen ist es ebenso möglich, die Profilnut nur oberhalb der Profilnutensymmetrale oder unterhalb dieser Symmetrale vorzusehen und von entsprechend ausgebildeten Abtastelementen abtasten zu lassen.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, schneidet die Profilnut 18 sowohl in die darüberliegende Längsnut 8, als auch in die darunterliegende Längsnut 11 hinein.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in Ansicht von der Seite und von Oben einen Zylinderkern, wie er in Verbindung mit den zuvor deschriebenen Schlüsseln Anwendung finden kann. Der Zylinderkern 26 nimmt in sich den durchgehenden Schlüsselkanal 27 auf. Mit 28 ist der Kernbund bezeichnet, der ausserhalb des zugehörigen Gehäuses nach Aussen weist. Das Zylinderkernende 29 liegt im Schlossinneren und verbindet die Drehbewegung des Zylinderkerns 26 in nicht dargestellter Weise mit einer Kupplung auf eine Schliessnase, die ihrerseits wieder das Türschloss betätigt. Alle diese Elemente sind Stand der Technik.
Mit 30 sind die Bohrungen für die Stiftzuhaltungen bezeichnet.
Etwa senkrecht auf den Schlüsselkanal 27 sind die Kernausnehmungen 31 angeordnet, die sich zum Schlüsselkanal 27 bin im Bereich 32 etwas verengen. Die sich nach oben erstreckenden Ausnehmungen 33 ergeben sich in der Praxis bei der Verwendung von Fingerfräsern für die Ausbildung der Kernausnehmungen 31. Bei Verwendung anderer Werkzeuge kann diese Ausnehmung 33 auch entfallen.
In den Kernausnehmungen 31 werden Abtastelemente in Form von Plättchen 34 vorgesehen, wie sie in Fig. 6 und in den Fig. 7 und 8 dargestellt sind. Am schlüsselseitigen Ende weist jedes Plättchen ein Abtastende 35 und auf der anderen Seite einen Sperrfortsatz 36 auf.
Das Abtastende 35 ist in Blickrichtung des Pfeiles Vil und wie in Fig. 7 dargestellt, als schräger Vorsprung ausgebildet, wobei die Schräge derart angeordnet ist, dass das Abtastende 35 bei einem richtigen Schlüssel in die zugeordnete schräg angeordnete Profilnut (18, 19 oder 20) eintauchen kann. Diese Ausführung verbindet somit den herstellungstechnischen Vorteil der achsparallel angeordneten Kernausnehmungen 31 mit der schrägen Abtastung der schrägen Profilnuten.
In Fig. 7 ist eine Profilrippensymmetrale 37 eingezeichnet und bezüglich dieser Profilrippensymmetrale sind drei verschiedene Ausführungen des Abtastende möglich, wie in den Fig. 8a bis 8c dargestellt ist. Das Abtastende 35 ist entweder oberhalb oder unterhalb oder zu beiden Seiten dieser Profilrippensymmetrale
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und nicht die übrigen Kanten dieses Körpers. Der Sperrfortsatz 36 hat einen runden keilförmigen Verlauf und greift in 0-Stellung des Zylinderkerns gemäss Fig. 9 in eine Rastausnehmung 38 des Zylindergehäuses 39 ein. Wie anhand dieser Fig. 9 leicht erkennbar ist, kann der Schlüssel 40 ungehindert in den Schlüsselka- nal 27 eingeschoben werden, da das Plättchen 34 genügend Raum zum Ausweichen in die Rastausnehmung 38 aufweist.
Beim Verdrehen des Zylinderkerns 26 lauft der Sperrfortsatz 36 an den Wandungen der Rastausnehmung 38 auf und das Plättchen 34 wird nach innen in Richtung zum Schlüsselkanal 27 geschoben. Wenn der Schlüssel richtig ausgebildet ist und die richtige Profilnut 18 aufweist, passt das Abtastende 35 in die Profilnut 18 und das Plättchen liegt zur Gänze innerhalb des Zylinderkerns 26, sodass die Verdrehung des Zylinderkerns ermöglicht ist. Bei einem falschen Schlüssel stösst das Abtastende 35 am Schlüsselmaterial an und der Sperrfortsatz 36 gibt die Rastausnehmung 38 nicht frei, sodass ein Verdrehen des Zylinderkerns verhindert ist.
Hinsichtlich der Variationszahlen kann festgestellt werden, das durch jede der schräg angeordneten
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ten dargestellt und die vierte Variation besteht darin, dass das Plättchen ohne Abtastende 35 vorgesehen wird, sodass am Schlüssel auch keine schräge Profilnut zugeordnet ist. Das Plättchen 34 verhindert dabei ein Einrasten des Gehäusestiftes 41 in die Kernausnehmung 31, wenn diese am Gehäusestift 41 vorbeige-
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dreht wird. Der Kernstift ist mit 47 bezeichnet. Durch die Anordnung der schrägen Profilnuten werden die Variationszahlen hinsichtlich der Längsprofilelemente nicht beeinflüsst. Die Variationen der schrägen Profilnuten kommen somit voll zur Wirdung. Werden die schrägen Profilnuten nur an einer Schlüsselseite vorgesehen, dann erhöht dies die Zahl der zur Variation zur Verfügung stehenden Profilelemente um sechs.
Fünf Längsprofilelemente auf jeder Schlüsselseite ergeben 1. 024 Variationsmöglichkeiten. Dei zusätzliche schräggestellte Profilnuten ergeben mit den Längsprofilelementen etwa 64. 000 Variationsmöglichkeiten.
Abwandlungen der dargestellten Ausführungsbeispiele sind innerhalb des Rahmens der Erfindung vielfältig möglich. Am Schlüssel können die schräggestellten Profilnuten auch übereinander gekreuzt vorgesehen werden, wobei im Kern eine der beiden Nuten abgetastet wird. Es kann so der gleiche Schlüssel in verschiedene Kerne sperren.
Die Profilnuten 18,19, 20 werden in bevorzugter Weise höchstens bis zur Mittellinie des Schlüsselprofilquerschnitts oder etwas seichter geführt, um Durchbrechungen der Schlüsselwand zu vermeiden.
Fig. 10 zeigt eine Seitesicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Schlüssels. Die
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hin gerückt und überlappen einander teilweise. Die Profilnuten 18 und 20 sind schmäler ausgeführt, wohingegen die Profilnut 19 die doppelte Briete aufweist (siehe auch Fig. 14). Fig. 11 ist ein Schnitt nach der Linie XI-XI und von selbst verständlich. Die Schnittkanten mit den Längsprofilnuten 8,11 sind in dieser Schnittdarstellung nicht eingezeichnet, um die Darstellung einfacher zu halten.
Die Fig. 12,13 sind Darstellungen analog den Figuren 2 und 3. Eingezeichnet sind jeweils alle Profilmöglichkeiten und die möglichen Querschnittsformen der schrägen Profilnut 42,43 an der linken bzw. rechten Schlüsselseite. Es ist möglich, beide Profilnuten 42,43 zu den beiden Seiten eines Schlüssels vorzusehen. Zur Abtastung eines solchen Schlüssels an allen Abtastpunkten müssen selbstverständlich die entsprechenden Plättchen zu beiden Seiten des Schlüsselkanal vorgesehen sein.
Die einzelnen Längsprofilelemente sind in den Fig. 12,13 so dimensioniert eingezeichnet, wie es in der Praxis vorteilhafter Weise erfolgt. Mit 44 ist eine der möglichen Rippen schraffiert eingezeichnet. Bei 45 sind zwei nebeneinander angeordnete Rippen vorgesehen, die in diesen Bereich den Schlüssel bis zur Umhüllenden 46 ausfüllen.
Fig. 14 zeigt schematisch die vier Variationsmöglichkeiten A) bis D) für den Querschnitt der schrägen Profilnuten 18,19 oder 20. Die in Fig. 10 mit 19 bezeichnete Profilnut entspricht der Variante B). Die in Fig. 10 ebenfalls eingezeichneten Profilnuten 18 und 20 entsprechen entweder der Variante A) oder der Variante D). Mit C) ist jene Variante eingezeichnet, bei der keine schräge Profilnut vorgesehen ist und das Plättchen 34 dementsprechend auch kein Abtastende 35 aufweisen darf.
Der Winkel zwischen den Profilnuten 18, 19, 20 und der Einschubrichtung des Schlüssels kann beliebig wählbar sein und liegt in der Ausführung gemäss Fig. 10 bei etwa 15..
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemässen Schlüssel und das zugehörige Schloss zeigen die Figuren 15 bis 20.
Fig. 15 zeigt eine Ansicht der Stirnseite des Zylindergehäuses 39 mit dem geschnittenen Zylinderkern 26. Im Schlüsselkanal ist ein Schlüssel 52 eingeschoben, der den Kernstift 47 in Freigabestellung nach unten drückt. Der Kernstift 47 ist in der Kernstiftbohrung 51 geführt.
Das Plättchen 48 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Feder 50 in Richtung zur Rastausnehmung 38 vorgespannt. Das Plättchen 48 weist eine nach unten ragende Lasche 53 auf, an der die Druckfeder 50 angreift. Zur Führung der Lasche 53 und Aufnähme der Feder 50 ist im Gehäuse eine Ausnehmung 49 vorgesehen.
Bei der in Fig. 15 gezeigten Variante steht das Plättchen 48 mit seinem Abtastende 54 am Schlüsselmäterial an, sodass das Schloss nicht aufgesperrt werden kann. Ein Sperren ist erst dann möglich, wenn ein richtiger Schlüssel eingesteckt wird, der die dem Abtastende 54 entsprechende Profilnut aufweist.
Die Figuren 16 bis 19 zeigen in einander zugeordneten Rissen eine Variante des Plättchen 48. Fig. 17 ist ein Schnitt nach der Linie XVII-XVII in Fig. 16.
Das Abtastende 54 des Plättchens 48 weist schräggestellt eine Profilierung auf, die komplementär zu einer entsprechenden Profilierung schräggestellter Profilnuten des zugehörigen Schlüssels angeordnet ist. Nur beispielsweise sind zwei Nuten 55, 56 und drei Rippen 57,58 und 59 vorgesehen. Diese schräggestellte Profilierung kann in bevorzugter Weise auf gleiche oder ähnliche Art erfolgen, wie an den Schlüsselflachseiten die Längsnuten und Längsrippen, wobei wie zuvor beschrieben sowohl das Grundprofil als auch das variable Profil über den zum Sperren oder Entriegeln wirksamen Schlüsselbereich verteilt vorgesehen und diese Profile ineinandergeschachtelt sind. Der Sperrfortsatz ist in diesen Figuren mit 60 bezeichnet.
Fig. 20 ist die Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles für einen Schlüssel 52, wie er in Verbindung mit dem Schloss nach den Fig. 15 bis 19 eingesetzt werden kann. An der Schlüsselflachseite sind zusätzlich zu den Längsnuten und Längsrippen an drei Stellen schräggestellte Profilnutengruppen 61, 62,63
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vorgesehen, die von entsprechend ausgebildeten Plättchen 48 des Schlosses abgetastet werden.
Die Profilen nehmen hier etwa einen Winkel von 45. gegenüber der Einschubrichtung des Schlüssels ein, was nur beispielsweise gilt.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen sind im Schloss an wenigstens einer Seite des Schlüsselkanal mehrere Plättchen angeordnet, z. B. drei Plättchen 54 gemäss den Figuren 16 bis 19 entsprechend den drei schräggestellten Profilnutengruppen 61,62 und 63 in Fig. 20.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 21 bis 27 sind an einer Schlüsselflachseite (Fig. 26) zwei schräggestellte Profilnutengruppen 64,65 vorgesehen die gemeinsam von einem einzigen Plättchen 66 abgetastet werden, wie es in den Figuren 21 bis 23 dargestellt ist. Das Plättchen 66 umfasst am Abtastende 67 in zwei Gruppen alle schräggestellten Profilrippen 68, die zum. Abtasten der beiden Profilnutengruppen 64 und 65 des Schlüssels gemäss Fig. 26 erforderlich sind. Entlang des Sperrfortsatzes 69 erstreckt sich eine Anschlagrippe 70 zu einer Seite des Plättchens 66.
Die Fig. 24 zeigt eine abgebrochene Darstellung der Seitenansicht eines Zylinderkerns 71 mit der Ausenhmung 72, von der das Plättchen 66 aufgenommen wird. Fig. 25 ist der Schnitt nach der Linie XXVXXV in Fig. 24. Die Anschlagrippe 70 des Plättchens 66 (Fig. 21, 22) verhindert in Zusammenwirken mit der Kante 73 ein zu weites Eindringen des Plättchens 66 in den Zylinderkern, wenn es innerhalb der Ausnehmung verschoben wird.
In Hinblick auf die obigen Ausführungen zu den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen versteht sich die Funktion von selbst. Wenn alle schräggestellten Rippen 68 des Plättchens 66 übereinstimmen mit den schräggestellten Profilnuten der beiden Profilnutengruppen 64,65 des Schlüssels gemäss Fig. 26, kann das Plättchen 66 so weit in den Zylinderkern 71 eintauchen, dass der Sperrfortsatz 69 die zugehörige Nut im Zylindergehäuse freigibt und der Zylinderkern 71 verdreht werden kann. Es ergibt sich dabei eine Funktionsstellung, wie sie analog in Fig. 9 dargestellt ist. Stimmt der Schlüssel mit dem Schloss nicht überein, bleibt der Sperrfortsatz 69 wenigstens abschnittweise mit der zugehörigen Rastausnehmung des Zylindergehäuses in Eineriff und das Schloss ist blockiert.
Die Fig. 27 ist ein Schnitt nach der Linie XXVII-XXVtI in Fig. 26 und zeigt, dass die Einfräsungen zur Bildung der schräggestellten Profilnut 74 kreisbogenförmig sind und den Schlüsselrücken 75 nicht schneiden, sodass der Schlüsselrücken 75 auch an seinen Kanten glatt bleibt, was das Einschieben des Schlüssels erleichtert und scharfe Zacken vermeidet.
Fig. 28 zeigt eine Weiterentwicklung des Plättchens nach Fig. 21 bis 23. Im Mittelbereich mit reduzierten Querschnittsabmessungen ist ein Schieber 76 angeordnet, dessen beide Schenkel 77,78 etwa um jenen Betrag kürzer als die Breite des Plättchens 66 sind, mit dem das Abtastende 67 mit den schräggestellten Rippen 68 in die schräggestellten Profilnuten des Schlüssels eingreift.
Der Schieber 76 stösst bei einem ordnungsgemäss ausgebildeten "richtigen" Schlüssel mit seinem Abtastende an der Flachseite 79 des Schlüssels so an, sodass sein Auflaufende 82 die Ausnehmung 83 weitgehend abdeckt und der in dieser Drehebene angeordnete Gehäusestift 84 über die Ausnehmung 83 darübergleitet.
Bei einem falschen Schlüssel, der an der Schlüsselflachseite 79 statt der schräggestellten Profilnuten und-rippen eine durchgehende grosse Längsnut aufweist, taucht der Schieber 76 mit seinem Abtastende 81 in diese Nut des Schlüssels, sodass der Gehäusestift 84 in die Ausnehmung 83 beim Vorbeidrehen des Zylinderkerns 85 einrastet und den Zylinderkern fängt. Diese"Negativ"-abfrage erhöht die Sicherheit gegen unbefugte Nachahmung des Schlüssels und Ausschaltung der Abfrage der schräggestellten Profilelemente durch Anordnung einer einfachen breiten Längsnut im Schlüssel.
Zur Fig. 29 sei noch bemerkt, dass der Schieber 76 keine Anschlagrippe 70 aufweist. Der Gehäusestift 84 ist bevorzugt einer jener, die mit den Kernstiften in bekannter Weise zusammenarbeiten.
Die Ausnehmung 83 ist zur Aufnahme des Gehäusestiftes 84 etwas erweitert (Erweiterung 86). Auf der anderen Seite kann eine Ablauffläche 87 vorgesehen werden (strichliert eingezeichnet), um die Rückdrehung der Kernes zu ermöglichen.
Die Figur 30 zeigt den Querschnitt durch einen Teil des Schlüssels 88 längs einer schräggestellten Profilnut 89. Im Bereich der tiefsten Einkerbung liegt eine Längsrippe 90, wodurch die Stabilität des Schlüssels erhöht wird.
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