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Hintergrund der Erfindung
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Adeno-assoziiertes
Virus (AAV) ist ein replikationsdefizientes Parvovirus, dessen Genom
eine Länge von
etwa 4,6 kb besitzt, einschließlich
145 Nukleotiden invertierter terminaler Sequenzwiederholungen (ITRs). Das
einzelsträngige
DNA-Genom von AAV enthält
Gene, die verantwortlich sind für
die Replikation (rep) und die Bildung der Virionen (cap).
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Wenn
dieses nicht-pathogene Human-Virus eine menschliche Zelle infiziert,
so integriert sich das virale Genom in Chromosom 19, was zu einer
latenten Infektion der Zelle führt.
Die Produktion von infektiösem Virus
und die Replikation des Virus erfolgen nicht eher, als bis die Zelle
mit einem lytischen Helfervirus, wie etwa einem Adenovirus oder
Herpesvirus, co-infiziert wird. Bei der Infektion mit einem Helfervirus
wird das AAV-Provirus freigesetzt und amplifiziert, und es werden
sowohl AAV als auch Helfervirus produziert.
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AAV
besitzt einzigartige Merkmale, die es attraktiv als einen Vektor
zur Auslieferung von Fremd-DNA an Zellen machen. Verschiedene Gruppen
haben die potentielle Verwendung von AAV bei der Behandlung von Krankheitszuständen untersucht.
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Studien
von rekombinantem AAV (rAAV) in vitro sind aufgrund der niedrigen
Transduktionshäufigkeiten
enttäuschend
gewesen; die Inkubation von Zellen mit rAAV in Abwesenheit von kontaminierendem
wildtypischem AAV oder Helferadenovirus ist mit geringer rekombinanter
Genexpression assoziiert [D. Russell et al, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 91: 8915–8919
(1994); I. Alexander et al, J. Virol., 68: 8282–8287 (1994); D. Russell et
al, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 92: 5719–5723 (1995); K. Fisher et
al, J. Virol., 70: 520–532
(1996); und F. Ferrari et al, J. Virol., 70: 3227–3234 (1996)].
Weiterhin ist die Integration ineffizient und nicht für Chromosom 19
gerichtet, wenn rep abwesend ist [S. Kumar et al, J. Mol. Biol.,
222: 45–57
(1991)]. Die AAV-Transduktion wird in Gegenwart von Adenovirus wesentlich
verstärkt,
da das einzelsträngige
rAAV-Genom in ein nicht-integriertes, doppelsträngiges Zwischenprodukt umgewandelt
wird, das transkriptionell aktiv ist [K. Fisher et al, J. Virol.,
70: 520–532
(1996); und F. Ferrari et al, J. Virol., 70: 3227–3234 (1996)].
Adenovirus steigert die rAAV-Transduktion durch die Expression des
frühen
Genprodukts E4 ORF6 [K. Fisher et al, J. Virol., 70: 520–532 (1996);
und F. Ferrari et al, J. Virol., 70: 3227–3234 (1996)].
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Die
Leistung von rAAV als ein Vektor für in vivo-Modelle der Gentherapie
ist gemischt gewesen. Die vielversprechendsten Ergebnisse gab es
im Zentralnervensystem, wo eine stabile Transduktion in postmitotischen
Zellen erreicht wurde [M. Kaplitt et al, Nat. Genet., 8: 148–154 (1994)].
Die Inkubation von Knochenmarkszellen ex vivo mit rAAV resultiert
in einer gewissen Transduktion, obwohl stabile und effiziente hämatopoetische
Transplantierungen bei Transplantatmodellen nicht gezeigt wurden
[J. Miller et al, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 91: 10183–10187 (1994);
G. Podsakoff et al, J. Virol., 68: 5656–5666 (1994); und C. Walsh
et al, J. Clin. Invest., 94: 1440–1448 (1994)]. Die Verabreichung
von rAAV in die Atemwege oder ins Blut führt zur Genübertragung in Lungenepithelzellen
[K. Fisher et al, J. Virol., 70: 520–532 (1996); und T. Flotte
et al, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 90: 10613–10617 (1993)] bzw. in Hepatozyten
[K. Fisher et al, J. Virol., 70: 520–532 (1996)]; jedoch ist die
Transgenexpression als niedrig ermittelt worden, solange Adenovirus
nicht anwesend ist [K. Fisher et al, J. Virol., 70: 520–532 (1996)].
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Was
benötigt
wird, ist ein Verfahren zur Verbesserung des rAAV-vermittelten Gentransfers.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt die Verwendung eines rekombinanten Adeno-assoziierten
Virus (rAAV) bereit, dieses umfassend eine heterologe Nukleinsäuresequenz,
die für
ein Produkt codiert, in funktionsfähiger Verbindung mit Sequenzen,
die die Expression hiervon in einer Zelle kontrollieren, für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer chronischen Erkrankung, wobei
das Medikament in einer Form vorliegt, die angepasst ist für die Auslieferung
des rAAV an eine Muskelzelle, die das Produkt exprimiert, und wobei
das rAAV von kontaminierendem Helfer-Adenovirus gereinigt wird,
sodass das Produkt in Abwesenheit einer schädlichen Immunantwort gegen
das Produkt exprimiert wird, und wobei das Medikament angepasst
ist für
eine Zuführung
durch wiederholte Verabreichung, und wobei das Produkt ein Neoantigen
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verbesserung der Expression eines
ausgewählten
Gens, das über
rekombinantes AAV an ein Tier ausgeliefert wird. Die Erfindung betrifft
die Einführung
eines rekombinanten AAV-Vektors, umfassend ein gewünschtes
Transgen, in eine Muskelzelle in Abwesenheit eines Helfervirus. Der
Vektor kann in den Herzmuskel, in glatten Muskel oder, bevorzugt,
in Skelettmuskel, verabreicht werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
codiert das von rAAV ausgelieferte Transgen ein sekretierbares und/oder
diffusionsfähiges
Produkt, welches therapeutisch nützlich
ist. Bei dieser Ausführungsform
kann das Transgenprodukt therapeutische Wirkung an Stellen haben,
die von der Auslieferungsstelle entfernt sind. Bei einer anderen
Ausführungsform
codiert das Transgen ein nicht sekretierbares Produkt (z. B. ein
Dystrophin-Polypeptid), für
das die Auslieferung an den Muskel erwünscht ist (z. B. für die Behandlung
von Muskeldystrophie).
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Bei
einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Behandlung
eines Tieres mit Hämophilie.
Die Erfindung betrifft die Verabreichung eines rekombinanten Adeno-assoziierten Virus,
umfassend das Gen, das für
Faktor IX codiert, und Sequenzen, die die Expression des Gens regulieren,
in den Muskel des Tieres.
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Bei
wiederum einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung die Behandlung
eines Tieres mit Arteriosklerose. Die Erfindung betrifft die Verabreichung
eines rekombinanten Adeno-assoziierten
Virus, umfassend das Gen, das für
ApoE codiert, und regulatorische Sequenzen, die zum Exprimieren
dieses Gens befähigt
sind, in den Muskel des Tieres.
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Weitere
Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden
detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen hiervon weiter
beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung, die die lineare Anordnung von AAV.CMVLacZ
(4883 bp) zeigt. Die relevanten Elemente beinhalten AAV ITRs (ausgefüllte schwarze
Kästchen),
CMV-Promotor (schraffierter Pfeil), SV40-Intron und Polyadenylierungssignal
(offene Kästchen),
und lacZ-DNA (getöntes
Kästchen). Die
Position einer cDNA-Sonde, die verwendet werden kann, um das innere
BamHI-Fragment zu detektieren, ebenso wie Vektor voller Länge, sind
ebenfalls dargestellt.
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2A ist
eine schematische Darstellung der linearen Anordnung von AAV.CMVLacZ-Concatamer. Die relevanten
Positionen beinhalten AAV ITRs (schraffierte Kästchen), CMV Enhancer/Promoter
(ausgefülltes schwarzes
Kästchen),
SV40-Intron und Polyadenylierungssignal (offene Kästchen),
und lacZ-cDNA (getöntes Kästchen).
Das AAV.CMVLacZ-Monomer ist gemäß der Anknüpfung über einen
direkten End-an-End-Ligationsmechanismus
(markiert mit „j") an den ITRs dargestellt.
Daher sind in der Zeichnung zwei Kopien des AAV ITR an der Verbindungsstelle
vorhanden.
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2B ist
eine schematische Darstellung, die eine vergrößerte Ansicht der Verbindungsdomäne zeigt.
Relevante Positionen sind wie in 3A oben
angezeigt. Die horizontalen Pfeile zeigen die Position und Richtung
der PCR-Primer an, die verwendet wurden, um über die Provirus-Verbindungsstelle
zu amplifizieren. Primer 005 ist ein Sinnstrang-Primer. Die Primer
013 und 017 sind Gegensinnstrang-Primer.
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3 ist
eine schematische Darstellung, die das vorhergesagte PCR-Produkt
zeigt, wobei eine direkte End-an-End-Tandem-Ligation der monomeren
AAV.CMVLacZ-Genome angenommen wird. Zwei vollständige ITRs (getöntes Kästchen)
mit ihrer entsprechenden "FLOP"- und "FLIP"-Orientierung sind
an der Verbindungsstelle (mit „j" markiert) gezeigt.
Der CMV-Promotor (ausgefülltes
schwarzes Kästchen)
und das Polyadenylierungssignal (offenes Kästchen) sind ebenfalls angezeigt.
Die PCR-Klonierungsstelle in pCRII ist von EcoRI-Stellen flankiert, wie es gezeigt ist.
Die Position der drei SnaBI-Stellen, die sich im PCR-Produkt befinden, ist
ebenfalls dargestellt. Die Primer 005 und 013 sind ebenfalls angezeigt.
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4A,
in Verbindung mit den 4B–4G, veranschaulicht
die Struktur von PCR-Produkten,
die auf der Kopf-an-Schwanz-Verbindung von AAV.CMVLacZ-Concatameren
aus 4A kartieren. 4A zeigt das
vorhergesagte PCR-Produkt unter Annahme einer direkten End-an-End-Tandemligation
von monomeren AAV.CMVLacZ-Genomen. Zwei vollständige ITRs (getöntes Kästchen)
mit ihrer entsprechenden "FLOP"- und "FLIP"-Orientierung sind an der Verbindungsstelle
(mit „j" markiert) gezeigt.
Der CMV-Promotor (ausgefülltes schwarzes
Kästchen)
und das Polyadenylierungssignal (offenes Kästchen) sind ebenfalls angezeigt.
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4B veranschaulicht
die Struktur des PCR-Produkts aus Klon 3.
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4C veranschaulicht
die Struktur des PCR-Produkts aus Klon 8. Klon 8 ist hinsichtlich
der Größe nahezu
identisch zu Klon 3, enthält
jedoch eine abweichende Umlagerung der ITR-Verbindungsstelle.
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4D veranschaulicht
die Struktur des PCR-Produkts aus Klon 5.
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4E veranschaulicht
die Struktur des PCR-Produkts aus Klon 2.
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4F veranschaulicht
die Struktur des PCR-Produkts aus Klon 6.
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4G veranschaulicht
die Struktur des PCR-Produkts aus Klon 7.
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5A charakterisiert
die Aktivierung zytotoxischer T-Lymphozyten, die sowohl gegen adenovirales Antigen
als auch gegen lacZ gerichtet sind. Dies ist eine Analyse von Lymphozyten,
die aus Gruppe 1 von Beispiel 5 geerntet wurden.
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5B charakterisiert
die Aktivierung zytotoxischer T-Lymphozyten, die sowohl gegen adenovirales Antigen
als auch gegen lacZ gerichtet sind. Dies ist eine Analyse von Lymphozyten,
die aus Gruppe 2 von Beispiel 5 geerntet wurden.
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5C charakterisiert
die Aktivierung zytotoxischer T-Lymphozyten, die sowohl gegen adenovirales Antigen
als auch gegen lacZ gerichtet sind. Dies ist eine Analyse von Lymphozyten,
die aus Gruppe 3 von Beispiel 5 geerntet wurden.
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6A zeigt
die Aktivierung von T-Lymphozyten in Reaktion auf verschiedene Antigene,
einschließlich β-Galactosidase,
gereinigtem AAV oder Adenovirus, für jede der Gruppen 1–4 von Beispiel
5. Die Aktivierung wird durch die Sekretion von IFN-γ, welches
die TH1-Untergruppe der T-Zellen repräsentiert, gezeigt.
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6B zeigt
die Aktivierung von T-Lymphozyten in Reaktion auf verschiedene Antigene,
einschließlich β-Galactosidase,
gereinigtem AAV oder Adenovirus, für jede der Gruppen 1–4 von Beispiel
5. Die Aktivierung wird durch die Sekretion von IL-10, welches die
TH2-Untergruppe der T-Zellen repräsentiert, gezeigt.
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7A zeigt
Ergebnisse von einem Enzym-gebundenen Immunosorptions-Assay (ELISA),
der die Entwicklung von Antikörpern
zeigt, die gegen β-Galactosidase
gerichtet sind, in den verschiedenen Gruppen von Beispiel 5.
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7B zeigt
Ergebnisse von einem Enzym-gebundenen Immunosorptions-Assay (ELISA),
der die Entwicklung von Antikörpern
zeigt, die gegen Adenovirus Typ 5 gerichtet sind, in den verschiedenen
Gruppen von Beispiel 5.
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8 ist
ein Graph der Plasmakonzentration von hF.IX in C57BL/6-Mäusen als
eine Funktion der Zeit nach der i.m.-Injektion von 2 × 1011 rAAV-hF.IX-Vektorgenomen/Tier (n = 4).
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9 ist
ein Graph, der den zirkulierenden Antikörper gegen humanes FIX als
ein Ergebnis der i.m.-Injektion von rAAV-hF.IX in C57BL/6-Mäusen zeigt.
Der Zeitverlauf der Anti-hF.IX-Antikörper-Konzentration im Plasma
nach der Injektion von 2 × 1011 Vektorgenomen/Tier (n = 3) wurde durch
ELISA unter Verwendung des Maus-MAb Anti-hF.IX [Boehringer Mannheim]
als einem Standard bestimmt. Jede Linie repräsentiert ein einzelnes Tier.
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10 zeigt
die Plasmakonzentration von hF.IX in drei Mäusen als eine Funktion der
Zeit nach der Injektion. Jedes Symbol repräsentiert ein anderes Tier.
Das vierte Tier in diesem Versuch starb 5 Wochen nach der Injektion
nach traumatischer Phlebotomie.
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11 ist
ein Graph, der die Plasmakonzentration von hF.IX in vier Rag-1-Mäusen als
eine Funktion der Zeit nach der Injektion von rAAV-hF.IX veranschaulicht.
Jedes Symbol repräsentiert
ein anderes Tier.
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12 ist
ein schematisches Diagramm eines Kopf-an-Schwanz-Concatamers von
rAAV, das in transduzierten Zellen vorliegt.
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13 ist
ein schematisches Diagramm, das die Konstruktion von AV.CMVApoE
veranschaulicht.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen durch Adeno-assoziiertes Virus
(AAV) vermittelten, auf die Muskeln abzielenden Gentransfer, der
eine hohe und stabile Transgenexpression in Abwesenheit von Helfervirus
oder exogenen Helfermolekülen
bereitstellt. Dies beinhaltet insbesondere das Einführen eines
rekombinanten AAV, das das gewünschte
Transgen trägt,
in eine Muskelzelle. Erstrebenswerter Weise wird der rAAV-Vektor direkt in
den Herz-, Skelett- oder glatten Muskel injiziert, und das Transgen
codiert ein sekretiertes und/oder diffusionsfähiges therapeutisches Produkt,
wie etwa ein Polypeptid oder ein RNA-Molekül. Jedoch ist die Erfindung ähnlich nützlich für die Verabreichung
von Nukleinsäuren,
die nicht-sekretierte, therapeutisch nützliche Produkte codieren.
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Insbesondere
haben die Erfinder entdeckt, dass die intramuskuläre Injektion
von Helfer-freiem gereinigtem rAAV (d. h. rAAV, das weitgehend frei
von Kontamination mit Adenovirus oder wildtypischem AAV ist) zu
einer hochgradig effizienten Transduktion von Muskelfasern führt, was
zu einer stabilen und verlängerten Expression
des Transgens führt.
Mit „Helfer-frei" ist weiterhin gemeint,
dass das AAV sich in weitgehender Abwesenheit von Helfervirus oder
anderen exogenen Helfermolekülen
(d. h. Helfermolekülen,
die für
die Muskelzellen nicht nativ sind oder normalerweise nicht in Muskelzellen
vorkommen) befindet. Dies wird ohne signifikante Entzündung oder
die Aktivierung von Immunantworten gegenüber dem Transgenprodukt erreicht,
trotz der Tatsache, dass das Produkt ein Neoantigen sein kann.
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Die
Stabilität
der Transgen-Expression, die gemäß der Erfindung
erzeugt wird, ist besonders beeindruckend. Ohne sich hier theoretisch
festlegen zu wollen, nimmt man an, dass diese Stabilität durch
die hochgradig ineffiziente Chromosomen-Integration der AAV-Provirus-DNA in Muskelzellen
in Abwesenheit von Helfervirus oder anderen exogenen Helfermolekülen bedingt
wird. Mehrere Beobachtungen unterstützen diese Hypothese. Wie in
den folgenden Beispielen beschrieben, gelang es bei der Analyse
von Hirt-Extrakten nicht, eine doppelsträngige episomale Form des viralen
Genoms zu detektieren. Die Southern-Analyse der zellulären Gesamt-DNA zeigte eine
diskrete Bande, wenn die DNA mit einem Enzym verdaut wurde, das
zwei Spaltstellen in dem AAV-Vektor besaß, wogegen keine diskrete Bande
beobachtet wurde, wenn die gleiche DNA mit einem Enzym verdaut wurde,
das keine Stellen in dem viralen Genom besitzt.
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Die
weitere DNA-Analyse fokussierte sich auf die Bildung von Concatameren
und deren Struktur. Vorherige Studien lytischer AAV-Infektionen
haben gezeigt, dass die episomale Replikation von rAAV durch Kopf-an-Kopf-
oder Schwanz-an-Schwanz-Concatamere
voranschreitet, wogegen latente Infektionen, die in proviraler Integration
resultieren, als Kopf-an-Schwanz-Tandem-Anordnungen etabliert werden
[K. I. Berns, Microbiol. Rev., 54: 316–329 (1990); J. -D. Tratschin
et al, Mol. Cell. Biol., 5: 3251–3260 (1985); N. Muzcyzska, Current
Topics in Microbiology and Immunology, 158: 97–129 (1993); S. K. McLauglin
et al, J. Virol., 62: 1963–1973
(1988)]. Die hier präsentierten
Daten zeigen, dass Muskelzellen, die mit rAAV-Vektoren gemäß dieser
Erfindung transduziert wurden, Concatamere enthalten, die aus Kopf-an-Schwanz-Tandemanordnungen mit
variablen Deletionen beider ITRs bestehen, was mit einem Transduktionsmechanismus
konsistent ist, der die Integration von rAAV-Provirus beinhaltet.
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Die
Sequenzanalyse der Verbindungsstellen, die durch rAAV-Concatamere
erzeugt wurden, zeigten konsistente, jedoch variable Deletionen
beider ITRs an. Die Analyse durch Fluoreszenz-In-situ-Hybridisierung (FISH)
war konsistent mit einzelnen Integrationsstellen in etwa 1 von 20
Zellkernen, wogegen die Southern Analyse im Mittel ein provirales
Genom pro diploidem Genom der Muskelfaser anzeigte. Zusammengenommen
zeigen diese Ergebnisse an, dass die durchschnittlichen Concatamere
minimal zehn provirale Genome umfassen.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der überraschenden Abwesenheit von
Entzündung
bei Verabreichen von therapeutischen Dosen des Vektors. Beispielsweise
gelang es C57BL/6-Mäusen,
denen ein lacZ-AAV-Vektor injiziert worden war, nicht, eine humorale
Immunantwort gegen E. coli β-Galactosidase
aufzubauen, trotz der Tatsache, dass lebhaft Anti-β-Galactosidase-Antikörper in
diesen Tieren ausgelöst
wurden, wenn ein lacZ-adenoviraler
Vektor in den Skelettmuskel injiziert wurde. Somit, wenn der Helfer-freie
AAV-Vektor gemäß der Erfindung
verwendet wurde, so wurden Immunantworten gegen das Transgen moduliert.
Dies steht in scharfem Gegensatz zu Gentransferverfahren aus dem
Stand der Technik, wie etwa solchen, die nackte Plasmid-DNA verwenden
[J. A. Wolff et al, Science, 247: 1465-1468 (1990)], oder solchen,
die durch Adenovirus vermittelte Gentherapie verwenden [S. K. Tripathy
et al, Nat. Med., 2: 545–550
(1996)], die typischerweise starke Immunantworten gegen das Transgen
auslösen.
Somit stellt die Erfindung einen signifikanten Vorteil gegenüber anderen
Genauslieferungssystemen bereit, insbesondere im Hinblick auf die
Behandlung chronischer Erkrankungen, die wiederholte Verabreichungen
erfordern können.
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I. Das rekombinante AAV
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Ein
rekombinanter AAV-Vektor, der ein ausgewähltes Transgen trägt, wird
bei dieser Erfindung verwendet. Zusätzlich zu dem Transgen beinhaltet
der Vektor weiterhin regulatorische Sequenzen, die die Expression
des Transgens in einer Wirtszelle kontrollieren, z. B. in einer
Muskelzelle.
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Fachleuten
sind zahlreiche rAAV-Vektoren bekannt, und diese Erfindung ist nicht
auf irgendwelche bestimmten rAAV-Vektoren beschränkt. Beispiele für geeignete
AAV-Vektoren und Verfahren zur Herstellung selbiger sind beschrieben
im
US-Patent Nr. 5,252,479 ,
im
US-Patent Nr. 5,139,941 , in der
internationalen Patentanmeldung Nr.
WO
94/13788 und in der internationalen Patentanmeldung Nr.
WO 93/24641 . Ein besonders erstrebenswerter
Vektor ist unten beschrieben.
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A. Die AAV-Sequenzen
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Derzeit
werden bei einem bevorzugten rAAV alle viralen offenen Leseraster
(ORFs) entfernt, sodass dieses nur die in cis wirkenden Sequenzen
der 5'- und 3'-ständigen invertierten
terminalen Sequenzwiederholungen (ITR) beibehält [siehe z. B. B. J. Carter,
in "Handbook of
Parvoviruses", Herausgeber
P. Tijsser, CRC Press, S. 155–168
(1990)]. Somit werden die codierenden Sequenzen für die Polypeptide
rep und cap deletiert. Die AAV-ITR-Sequenzen haben eine Länge von
etwa 143 bp. Obwohl es bevorzugt ist, dass im wesentlichen die gesamten
5'- und 3'-Sequenzen, die die
ITRs umfassen, in den Vektoren verwendet werden, wird der begabte
Techniker verstehen, dass ein gewisses Maß geringfügiger Modifikation dieser Sequenzen
zulässig
ist. Die Fähigkeit,
diese ITR-Sequenzen
zu modifizieren und dabei ihre biologischen Funktionen aufrecht
zu erhalten, liegt im Bereich der normalen technischen Fähigkeiten
(siehe hierzu z. B. Texte wie Sambrook et al, "Molecular Cloning. A Laborstory Manual.", 2. Auflage, Cold
Spring Harbor Laborstory, New York (1989)).
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Die
AAV-ITR-Sequenzen können
von jedem bekannten AAV erhalten werden, einschließlich derzeit identifizierter
humaner AAV-Typen. Die Auswahl des AAV-Typs wird für die Erfindung
nicht als einschränkend betrachtet.
Eine Vielzahl von AAV-Typen, einschließlich der Typen 1–4, ist
bei der American Type Culture Collection erhältlich oder ist auf Anfrage
bei einer Vielzahl kommerzieller und institutioneller Quellen erhältlich. Entsprechend
können
auch AAVs, von denen bekannt ist, dass sie andere Tiere infizieren,
ebenfalls in dem Vektor, der bei der Erfindung zum Einsatz kommt,
verwendet werden. In den hier dargestellten Beispielen wird praktischerweise
ein AAV-2 verwendet. Spezifisch flankieren die 5'- und 3'-AAV-ITR-Sequenzen von AAV-2 eine ausgewählte Transgensequenz
und assoziierte regulatorische Elemente, wie im Folgenden beschrieben.
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B. Das Transgen
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Die
in dem rAAV-Vektor enthaltende Transgensequenz ist eine Nukleinsäuresequenz,
heterolog zu der AAV-Sequenz, die eine RNA oder ein Polypeptid von
Interesse codiert. Das Transgen ist funktionsfähig mit regulatorischen Komponenten
verbunden, in einer Weise, die die Expression des Transgens in Muskelzellen
erlaubt.
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Die
Zusammensetzung der Transgensequenz wird von der Verwendung abhängen, der
der resultierende Vektor zugeführt
werden wird. Beispielsweise kann ein Typ von Transgensequenz eine
Reportersequenz beinhalten, die bei der Expression ein detektierbares
Signal erzeugt. Solche Reportersequenzen beinhalten, ohne hierauf
beschränkt
zu sein, eine E. coli beta-Galactosidase (LacZ) cDNA, ein Gen der
alkalischen Phosphatase und ein Gen für ein grünes Fluoreszenzprotein. Diese
Sequenzen liefern, wenn sie mit regulatorischen Elementen assoziiert
sind, die ihre Expression antreiben, Signale, die durch konventionelle
Mittel detektierbar sind, z. B. Extinktion von Ultraviolett-Wellenlängen, Veränderung
der sichtbaren Farbe, etc. Die Expression solcher Transgene kann
bei Verfahren der Zellquantifizierung, der Zellidentifizierung und
dergleichen verwendet werden.
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Eine
bevorzugtere Transgensequenz beinhaltet ein therapeutisches Gen,
welches ein gewünschtes Genprodukt
codiert. Diese therapeutischen Nukleinsäuresequenzen codieren typischerweise
Produkte, die, wenn sie einem Patienten in vivo oder ex vivo verabreicht
werden, befähigt
sind, einen erblichen oder nicht-erblichen Gendefekt zu ersetzen
oder zu korrigieren oder eine epigenetische Störung oder Erkrankung zu behandeln.
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Die
Auslieferung des Transgens an die Muskelzellen ist besonders gut
geeignet für
die Verwendung in Verbindung mit sekretierten therapeutischen Proteinen,
wie etwa Faktor IX, das nützlich
für die
Behandlung von Hämophilie
ist, oder Apolipoprotein (Apo) E, das nützlich für die Behandlung von Arteriosklerose
ist. Jedoch können
andere therapeutische Genprodukte, insbesondere solche, die sekretiert
werden, leicht vom begabten Fachmann ausgewählt werden. Beispiele für Gene,
die sekretierte und/oder diffusionsfähige Produkte codieren, beinhalten,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Zytokine, Wachstumsfaktoren, Hormone, Differenzierungsfaktoren
und dergleichen, z. B. β-Interferon
(β-IFN),
Erythropoietin (epo), Insulin, Wachstumshormon (GH) und Parathyroidhormon
(PTH). Diese Gene sind nützlich
für die
Behandlung einer Vielzahl von Zuständen, einschließlich multipler
Sklerose und Krebs (β-IFN),
Anämie
(epo), Diabetes (Insulin), Minderwuchs (GH) und Osteoporose (PTH).
Die Erfindung ist außerdem
nützlich
zur Auslieferung von Genen, die nicht-sekretierte Produkte codieren,
an den Muskel. Beispielsweise wird die Erfindung als nützlich für die Behandlung
von Muskeldystrophien eingeschätzt,
indem sie die Auslieferung eines Dystrophingens [siehe z. B. C.
C. Lee et al, Nature, 349: 334–336
(1991)] über
ein rAAV gemäß dem Verfahren
der Erfindung ermöglicht.
Die Auswahl des Transgens wird nicht als einschränkend für diese Erfindung angesehen,
und eine solche Auswahl liegt im Kenntnisbereich des Fachmanns.
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C. Regulatorische Elemente des Vektors
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Zusätzlich zu
den AAV-ITR-Sequenzen und dem Transgen beinhaltet der Vektor außerdem regulatorische
Elemente, die notwendig sind, um die Expression des Transgens in
transduzierten Muskelzellen anzutreiben. Somit beinhaltet der Vektor
erstrebenswerter Weise einen ausgewählten Promotor und Enhancer
(falls gewünscht),
der funktionsfähig
mit dem Transgen verbunden ist, und der zusammen mit dem Transgen
zwischen den AAV-ITR-Sequenzen
des Vektors liegt.
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Die
Auswahl des Promotors, und, wenn gewünscht, des Enhancers, ist eine
Routineangelegenheit und keine Einschränkung für den Vektor selbst. Nützliche
Promotoren können
konstitutive Promotoren oder regulierte (induzierbare) Promotoren
sein, die die kontrollierte Expression des Transgens erlauben werden. Beispielsweise
ist ein erstrebenswerter Promotor derjenige des sehr frühen Cytomegalievirus-Promotors/Enhancers
[siehe z. B. Boshart et al, Cell, 41: 521–530 (1985)]. Andere günstige Promotoren
beinhalten, ohne hierauf beschränkt
zu sein, den Rous-Sarkoma-Virus LTR-Promotor/Enhancer und den induzierbaren Maus-Metallothionein-Promoter.
Weitere andere Promotor/Enhancer-Sequenzen können vom Fachmann ausgewählt werden.
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Die
Vektoren werden außerdem
erstrebenswerter Weise Nukleinsäuresequenzen
beinhalten, die die Transkription oder Translation des Transgens
beeinflussen, einschließlich
Sequenzen, die Signale bereitstellen, die für eine effiziente Polyadenylierung
des Transkripts benötigt
werden, und Introns mit funktionellen Spleiß-Donor- und Spleiß-Akzeptorstellen.
Eine gebräuchliche
Poly(A)-Sequenz, die in den beispielhaften Vektoren dieser Erfindung
verwendet wird, ist diejenige, die aus dem Papovavirus SV-40 stammt.
Die Poly(A)-Sequenz wird im allgemeinen hinter den Transgensequenzen
und vor der 3'-AAV-ITR-Sequenz
in den Vektor eingesetzt. Eine gebräuchliche Intronsequenz wird
ebenfalls von SV-40 abgeleitet, und diese wird als die SV-40-T-Intron-Sequenz
bezeichnet. Die Auswahl dieser und anderer Elemente, die erstrebenswert
sind, um die Genexpression zu kontrollieren oder zu verstärken, ist
konventionell, und viele derartige Sequenzen sind Fachleuten bekannt
[siehe z. B. Sambrook et al, und darin genannte Referenzstellen].
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Die
Kombination aus Transgen, Promotor/Enhancer und den anderen regulatorischen
Elementen wird zur Erleichterung der Bezugnahme hier als „Minigen" bezeichnet. Wie
oben dargestellt, wird das Minigen von den 5'- und 3'-AAV-ITR-Sequenzen flankiert. Ausgestattet
mit den Lehren dieser Erfindung kann die Erstellung eines solchen
Minigens vom begabten Techniker leicht durchgeführt werden.
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Ein
Beispiel für
ein rAAV, d. h. AAV.CMVLacZ, und dessen Verwendung im Verfahren
der Erfindung wird in den folgenden Beispielen bereitgestellt. Wie
in 1 dargestellt, beinhaltet dieses exemplarische
rAAV ein 5'AAV-ITR,
einen CMV-Promotor, ein SV-40-Intron,
ein LacZ-Transgen, eine SV-40-Poly(A)-Sequenz und ein 3'AAV-ITR. Jedoch ist
die Erfindung, wie oben postuliert, nicht auf die Verwendung eines
bestimmten rAAV beschränkt.
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D. Produktion von rAAV
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Die
Sequenzen, die bei der Konstruktion des bei der Erfindung verwendeten
rAAV benutzten werden, können über kommerzielle
oder akademische Quellen, und basierend auf zuvor veröffentlichten
und beschriebenen Materialien, erhalten werden. Diese Materialien
können
auch von einem individuellen Patienten gewonnen werden, oder sie
können
unter Verwendung von Standardtechniken des rekornbinanten molekularen
Klonierens, wie sie Fachleuten bekannt sind und von diesen praktiziert
werden, erzeugt und selektiert werden. Jedwede Modifikation bestehender
Nukleinsäuresequenzen,
die bei der Produktion der rAAV-Vektoren verwendet werden, einschließlich Sequenzdeletionen,
Insertionen und anderen Mutationen, können ebenfalls unter Verwendung
von Standardtechniken erzeugt werden.
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Der
Zusammenbau des rAAV, einschließlich
der Sequenzen des AAV, des Transgens und anderer Vektorelemente,
kann unter Verwendung konventioneller Techniken durchgeführt werden.
Eine besonders erstrebenswerte Technik ist beschrieben in K. J.
Fisher et al, J. Virol., 70(1): 520–532 (Januar, 1996). Jedoch beinhalten
andere geeignete Techniken cDNA-Klonierung, wie etwa diejenige,
die in Texten beschrieben ist [Sambrook et al, oben zitiert], die
Verwendung überlappender
Oligonukleotidsequenzen des AAV-Genoms, Polymerasekettenreaktion,
und jedwedes geeignete Verfahren, das die gewünschte Nukleotidsequenz bereitstellt.
Da, wo es passend ist, werden Standardtechniken der Transfektion
und Co-Transfektion verwendet, um die rAAV-Viren in Gegenwart von
Helferviren zu vermehren, z. B. in Gegenwart von Adenoviren, bei
denen E1 deletiert wurde; dies erfolgt unter Verwendung von Techniken,
wie etwa CaPO4-Transfektionstechniken, bei problemloser
Selektion durch den begabten Techniker. Andere konventionelle Verfahren,
die bei dieser Erfindung verwendet werden können, beinhalten die homologe
Rekombination viraler AAV-Genome, Plaque-Erzeugung von Viren im
Agar-Overlay, Verfahren zur Messung der Signalerzeugung und dergleichen.
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Erstrebenswerter
Weise wird das erzeugte rAAV gereinigt, um jedwedes kontaminierende
Adenovirus oder wildtypische AAV zu entfernen. Ein besonders erstrebenswertes
Reinigungsschema ist in K. J. Fisher et al, J. Virol., 70(1): 520–532 (Januar,
1996) beschrieben. Jedoch kann ein Fachmann problemlos andere geeignete
Mittel der Reinigung auswählen.
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II. Therapeutische Anwendungen
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Sobald
ein rAAV, das ein gewünschtes
Transgen enthält,
erhalten wurde, wird der Vektor direkt in den Muskel eines Tieres
verabreicht. Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Muskel
besonders gut geeignet als Stelle für die Produktion sekretierter
therapeutischer Produkte, wie etwa, unter anderen, Faktor IX oder
Apolipoprotein (Apo) E, ist. Alternativ wird die Erfindung verwendet,
um ein nicht-sekretiertes Genprodukt an die Muskelzellen auszuliefern.
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Die
rAAV-Vektoren der vorliegenden Erfindung können einem Patienten bevorzugt
verabreicht derart verabreicht werden, dass sie in einer biologisch
kompatiblen Lösung
oder einem pharmazeutisch verträglichen Träger oder
Auslieferungsvehikel suspendiert sind. Ein geeignetes Vehikel beinhaltet
sterile Saline. Andere wässrige
und nicht-wässrige
isotonische sterile Injektionslösungen
und wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen, für
die bekannt ist, dass sie pharmazeutisch verträgliche Träger sind, und die Fachleuten
wohlbekannt sind, können
ebenfalls für
diesen Zweck verwendet werden.
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Die
rAAV-Vektoren dieser Erfindung werden in hinreichenden Mengen verabreicht,
um die Integration und Expression des ausgewählten Transgens bereitzustellen,
sodass ein therapeutischer Nutzen ohne unangemessene Nebenwirkungen
und mit medizinisch angemessenen physiologischen Wirkungen erhalten
werden kann, wobei diese von Fachleuten auf medizinischem Gebiet
bestimmt werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das rAAV direkt in den Herz-, Skelett- oder glatten Muskel
injiziert. Ein Fachmann wird auch erkennen, dass andere Methoden
der Verabreichung, z. B. intravenöse oder intraarterielle Injektion, ebenfalls
bei dem Verfahren der Erfindung verwendet werden können, solange
das rAAV auf die Muskelzellen abgezielt wird.
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Die
Dosierungen des rAAV-Vektors werden primär von Faktoren wie etwa dem
behandelten Zustand, dem ausgewählten
Transgen, dem Alter, Gewicht und Gesundheitszustand des Patienten
abhängen,
und sie können
somit zwischen den Patienten variieren. Eine therapeutisch wirksame
Dosis des rAAV der vorliegenden Erfindung liegt, wie angenommen
wird, im Bereich von etwa 1 bis etwa 50 ml Salinelösung, die
Konzentrationen von etwa 1 × 108 bis 1 × 1011 Partikel/ml des rAAV-Vektors der vorliegenden
Erfindung enthält.
Erstrebenswerter Weise enthält
jede Dosis wenigstens 109 Partikel von rAAV.
Eine bevorzugtere Dosierung für
den Menschen beträgt
etwa 1–20
ml an Salinelösung
bei den obigen Konzentrationen. Die Expressionsniveaus des ausgewählten Transgens
können
mittels Bioassay überwacht
werden, um die Verabreichungsroute, -Dosis und -Häufigkeit
zu bestimmen. Die Verabreichung von rAAV kann wiederholt werden,
falls dies nötig
ist.
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Die
unten dargestellten Beispiele veranschaulichen die bevorzugten Verfahren
zur Herstellung der Vektoren und zur Durchführung der Verfahren der Erfindung.
Diese Beispiele sind rein veranschaulichend und schränken den
Schutzumfang der Erfindung nicht ein.
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Beispiel 1 – Produktion von AAV.CMVLacZ
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Es
wird ein rekombinantes AAV (rAAV) erzeugt, bei dem die Gene rep
und cap durch ein Minigen ersetzt wurden, das E. coli β-Galactosidase
unter der Kontrolle eines CMV-Promotors
exprimiert (AAV.CMVlacZ). AAV.CMVlacZ wurde unter Verwendung des
cis-wirkenden Plasmids
pAAV.CMVlacZ hergestellt, das von psub201 [R. Samulski et al, J.
Virol., 61(10): 3096–3101
(1987)] abgeleitet wurde. Kurz dargestellt, wurde das Plasmid in
293-Zellen, die mit E1-deletiertem Adenovirus [K. J. Fisher et al,
J. Virol., 70: 520–532
(1996)] infiziert worden waren, transfiziert, und die Funktionen
von AAV rep und cap wurden durch ein in trans wirkendes Plasmid,
pAAV/Ad [R. Samulski et al, J. Virol., 63: 3822–3826 (1989)], bereitgestellt.
Die Produktionsmengen von AAV.CMVLacZ-Vektor wurden, wie beschrieben
[Fisher et al, J. Virol., 70: 520–532 (1996)], im Hinblick auf
die Genomkopien/ml titriert.
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Die
5'-nach-3'-verlaufende Orgahisation
des AAV.CMVLacZ-Genoms (4883 bp) beinhaltet:
das 5'AAV-ITR (bp 1–173), erhalten
durch PCR unter Verwendung von pAV2 [C. A. Laughlin et al, Gene,
23: 65–73
(1983)] als Matrize [Nukleotidnummern 365–538 von SEQ ID NO: 1];
einen
sehr frühen
CMV-Enhancer/Promotor [Boshart et al, Cell, 41: 521–530 (1985);
Nukleotidnummern
563–1157
von SEQ ID NO: 1],
ein SV40-Intron (Nukleotidnummern 1178–1179 von
SEQ ID NO: 1),
eine E. coli lacZ-cDNA (Nukleotidnummern 1356–4827 von
SEQ ID NO: 1),
ein SV40-Polyadenylierungssignal (ein 237 BamHI-BclI-Restriktionsfragment
mit den Spalt-/poly(A)-Signalen sowohl
aus den frühen
als auch aus den späten
Transkriptionseinheiten;
Nukleotidnummern 4839–5037 von
SEQ ID NO: 1) und
das 3'AAV-ITR,
erhalten aus pAV2 als ein SnaBI-BglII-Fragment (Nukleotidnummern
5053–5221
von SEQ ID NO: 1).
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Bezugnehmend
auf 1 sind zwei BamHI-Stellen in der doppelsträngigen Vektorsequenz
vorhanden. Die erste befindet sich im SV40-Intron an der Basenpaar-Position
875, und die zweite liegt zwischen der lacZ-DNA und dem SV40-Polyadenylierungssignal
an der Basenpaar-Position 4469. Daher setzt der Verdau der doppelsträngigen Sequenz
mit BamHI ein Fragment von 3595 bp Länge frei. Die Position einer
cDNA-Sonde, die verwendet werden kann, um das innere BamHI-Fragment
zu detektieren, ebenso wie der Vektor voller Länge, sind ebenfalls gezeigt.
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Das
rAAV.CMVlacZ-Virus wurde unter Verwendung von Standardtechniken
[siehe z. B. K. F. Kozarsky et al, J. Biol. Chem., 269: 13695–13702 (1994)]
gereinigt. Die in den folgenden Beispielen verwendeten Stammansätze von
rAAV wurden wie folgt getestet, um die Abwesenheit von replikationskompetentem
wildtypische AAV und E1-deletiertem Helfer-Adenovirus sicherzustellen.
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293-Zellen
wurden in Kammer-Objektträgern
ausgesät
und mit wildtypischem Adenovirus und einem Aliquot des rAAV-Vektorstammansatzes
co-infiziert. Zwanzig Stunden nach der Infektion wurden die Zellen
fixiert und mit einem monoklonalen Mausantikörper gegen AAV-Capsid-Proteine
(American Research Products) inkubiert. Der Antigen-Antikörper-Komplex
wurde mit einem FITC-konjugierten sekundären Antikörper detektiert. Ein positives
Signal wurde als eine infektiöse
AAV-Einheit bewertet. Kontaminierendes Helfer-Adenovirus wurde gemessen,
indem man 293-Zellen mit einem Aliquot des rAAV-Vektorstammansatzes infizierte und im Hinblick
auf die Expression von alkalischem Phosphatase-Reporter anfärbte. Bei
dem Helfer-Adenovirus ist E1 deletiert, und es enthält eine
aus humaner Plazenta stammende alkalische Phosphatase-cDNA unter
der transkriptionellen Kontrolle des CMV-Promotors. Replikationskompetentes
wildtypisches AAV oder Adeno-Helfervirus wurde in den hochgradig
gereinigten Präparationen
von rAAV nicht detektiert.
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Beispiel 2 – rAAV bewirkt stabile Transduktion
von Skelettmuskeln in vivo
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rAAV
wurde mit und ohne ein E2a-deletiertes Adenovirus, das dafür vorgesehen
war, die Transduktion zu verstärken,
verabreicht. Der Ablauf der Tierversuche wurde durch das Institutional
Animal Care and Use Committee (IACUC) des Wistar-Instituts genehmigt.
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Kurz
dargestellt, wurden fünf
Wochen alte weibliche C57BL/6-Mäuse
(Jackson Laborstories, Bar Harbor, Maine) mit einer intraperitonealen
Injektion von Ketamin (70 mg/kg) und Xylazin (10 mg/kg) betäubt, und es
wurde nachfolgend ein 1 cm großer
Einschnitt an der unteren Extremität vorgenommen.
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Proben
von rAAV.CMVLacZ (1 × 109 Vektorgenome) in 25 μl HEPES-gepufferter Saline (HBS,
pH 7,8) oder rAAV.CMVlacZ, genau vor der Injektion supplementiert
mit einer Adenovirus E2a-Mutante, dl802 [S. A. Rice und D. L. Klessig,
J. Virol., 56: 767–778
(1985)] (5 × 1010 A260-Partikel, 1 × 108 pfu), wurden unter Verwendung einer Hamilton-Spritze
in den vorderen Schienbeinmuskel jedes Beins injiziert. Die Einschnitte
wurden mit 4-0 Vicryl-Nahtmaterial
verschlossen. Um die Transgenexpression zu analysieren, wurden die
Tiere zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Injektion obduziert,
und der mit der Injektion versehene Muskel wurde mit einem Skalpell
ausgeschnitten. Das Gewebe wurde auf einem Tropfen an OTC-Einbettungsverbindung
positioniert, in mit flüssigem
Stickstoff gekühltem
Isopentan für
sieben Sekunden schockgefroren und unverzüglich danach in flüssigen Stickstoff überführt. Die
Gewebeanalyse zu jedem der Zeitpunkte repräsentierte ein Minimum an 6
Injektionsstellen (d. h. zweiseitige Probennahme von mindestens
3 Tieren).
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Für die histochemische
Analyse wurde der gefrorene Muskel lateral in zwei gleiche Hälften zerteilt, was
eine Querschnittsfläche
des Gewebes erzeugt. Beide Gewebehälften wurden seriell geschnitten
(6 μm). Für die X-Gal-Histochemie
wurden die Schnitte in frisch hergestellter 0,5% Glutaraldehyd-Lösung in
PBS fixiert und auf die Aktivität
von β-Galactosidase hin
angefärbt,
wie beschrieben [K. J. Fisher et al, J. Virol., 70: 520–532 (1996)].
Die Schnitte wurden in Neutralrotlösung gegengefärbt und
aufgelegt.
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Wenn
Adenovirus als Helfer für
das rAAV verwendet wurde, so zeigte die X-Gal-Histochemie-Analyse eine auf hohem Niveau
erfolgte Transduktion der Muskelfasern um Tag 17, assoziiert mit
erheblicher Entzündung. Überraschender
Weise war es jedoch so, dass Tiere, die rAAV in Abwesenheit von
Adenovirus-Helfer erhalten hatten, Ausmaße der Transduktion zeigten,
die diejenigen überschritten,
die sich in Gegenwart von Adenovirus fanden. Diese hohen Spiegel
haben ohne ersichtliche Abnahme für 180 Tage angehalten.
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Beispiel 3 – Das rAAV-Genom integriert
sich mit hoher Effizienz in Form trunkierter Kopf-an-Schwanz-Concatamere
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Um
den molekularen Zustand des stabilisierten rAAV-Genoms zu charakterisieren,
wurde eine Southern-Blot-Analyse von DNA aus dem Skelettmuskel,
geerntet aus Mäusen,
die Injektionen wie oben erhalten hatten, durchgeführt. Es
wurden Modelle in Betracht gezogen, bei denen das rAAV-Genom entweder als
ein episomales doppelsträngiges
Genom, wie das bei der lytischen Infektion gebildete, oder als ein
integriertes Provirus, das der latenten Infektion ähnelt, überdauert.
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Kurz
dargestellt, wurden DNA mit niedrigem Molekulargewicht (Hirt) (siehe
Teil A unten) und genomische DNA mit hohem Molekulargewicht (siehe
Teil B unten) zu ausgewählten
Zeitpunkten aus dem Mäusemuskel
isoliert. Die DNA-Proben wurden auf einem 1%igen Agarosegel aufgetrennt
und elektrophoretisch auf eine Nylonmembran (Hybond-N, Amersham) übertragen.
Der Blot wurde mit einem aus der lacZ-cDNA isolierten 32P-dCTP-Zufallsprimer-markierten
Restriktionsfragment hybridisiert.
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A. Detektion von episomalem doppelsträngigem Genom
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Um
nicht-integrierte Formen des rAAV-Genoms zu detektieren, wurden
Hirt-Extrakte von DNA aus transduziertem Muskel durch Hybridisieren
mit einer 32P-markierten cDNA, die auf der
in 1 gezeigten Sondensequenz kartiert, analysiert.
Die Hirt-DNA-Proben (15 μl,
entsprechend 15 mg Gewebe) wurden aus Muskel extrahiert, der an
Tag 8, 17, 30 und 64 nach der Injektion geerntet wurde.
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DNA
aus einer kultivierten Zelllinie, die mit rAAV in Gegenwart von
Adenovirus infiziert worden war, wurde analysiert. Die Analyse der
Hirtextrakte aus dieser Zelllinie zeigte die Gegenwart sowohl einzelsträngiger als
auch monomerer doppelsträngiger
Formen des Virus. Demgegenüber
zeigten Hirt-Extrakte aus Muskeln, die mit rAAV alleine transduziert
worden waren, das einzelsträngige
Genom um Tag 8, das um Tag 64 hin zu nicht mehr detektierbaren Mengenniveaus
abnahm. Doppelsträngige
Formen von rAAV wurden in den Hirt-Extrakten nie detektiert, selbst
wenn die Filter einer Überexposition
unterzogen wurden. Dies zeigt an, dass das einzelsträngige rAAV-Genom
effizient in die Zeilen von Skelettmuskel transferiert wurde, jedoch
wird es nicht zu transkriptionell aktiven episomalen Formen umgesetzt.
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B. Detektion und Charakterisierung integrierter
proviraler DNA
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Um
integrierte provirale DNA zu detektieren, wurden zusätzliche
Hybridisierungs-Studien
mit zellulärer Gesamt-DNA,
geerntet aus transduziertem Skelettmuskel 64 Tage nach der Infektion,
durchgeführt.
Genomische DNA (10 μg,
entsprechend 18 μg
Gewebe) wurde mit BamHI oder HindIII, einem Restriktionsenzym, das provirale
DNA nicht schneidet, verdaut. Wie erwartet resultierte der HindIII-Verdau
nach der Gelauftrennung und der Hybridisierung an eine Virus-spezifische
Sonde in einem Schmier. Wenn die genomische DNA jedoch mit BamHI
verdaut wurde, das zweimal in dem Provirus schneidet, so wurde eine
diskrete Bande der vorhergesagten Größe von 3,6 kb mit einer Häufigkeit
von etwa 1 proviralen Genom/diploidem Wirtszellgenom detektiert.
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Die
Struktur des integrierten Provirus wurde unter Verwendung von PCR-Analyse
charakterisiert, um die potentiellen Mechanismen des Überdauerns
zu skizzieren. Vorherige Studien von Wildtyp und rAAV haben verschiedene
Wege der DNA-Replikation in der lytischen und der latenten Phase
des viralen Lebenszyklus nahegelegt. Spezifisch betrachtet ist es
so, dass AAV in Gegenwart von Helfervirus repliziert, um dimere
replikative Zwischenprodukte durch einen Mechanismus auszubilden,
der in der Synthese von Kopf-an-Kopf-
oder Schwanz-an-Schwanz-Concatameren resultiert. Dies steht im Gegensatz
zu latenten Infektionen, bei denen das integrierte provirale Genom
durch genomische Kopf-an-Schwanz-Anordnungen
gekennzeichnet ist.
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Genomische
DNA aus dem Skelettmuskel wurde der PCR-Analyse unterzogen, um Verbindungsstellen
zwischen genomischen AAV-Concatameren zu amplifizieren. Es wurde
ein PCR-Verfahren entwickelt, um integriertes rAAV zu detektieren,
basierend auf Daten, die anzeigen, dass integrierte Formen von rAAV
typischerweise als Kopf-an-Schwanz-Concatamere zu finden sind. Spezifisch
wurden Oligonukleotid-Primer synthetisiert, um eine selektive PCR-Amplifikation über Kopf-an-Schwanz-Verbindungen
von zwei Monomeren des AAV.CMVLacZ-Genoms zu ermöglichen. Der Sinnstrang-Primer
005 (5'-ATAAGCTGCAATAAACAAGT-3'; SEQ ID NO: 4) kartierte
an der Basenpaar-Position 4584–4603
der SV40-Polyadenylierungs-Signaldomäne. Der Gegensinnstrang-Primer
013 (5'-CATGGTAATAGCGATGACTA-3'; SEQ ID NO: 2) kartierte
an der Basenpaar-Position 497–478
des CMV-Promotors, wogegen der Gegensinnstrang-Primer 017 (5'-GCTCTGCTTATATAGACCTC-3'; SEQ ID NO: 3) an
der Basenpaar-Position 700–680
des CMV-Promotors kartierte. Wenn die ITRs intakt aufrechterhalten
werden, so sollten die Oligos 005 + 013 [SEQ ID NO: 2] ein 797 bp-Fragment
amplifizieren, wogegen die Oligos 005 und 017 [SEQ ID NO: 3] ein
1000 bp-Fragment amplifizieren sollten. Es ist wichtig, zu betonen,
dass die Größen des
vorhergesagten PCR-Produkts auf der Annahme basieren, dass die Provirus-Verbindungsstellen
zwei ITR-Kopien enthalten. Die Amplifikation über eine Verbindungsstelle,
die weniger als zwei Kopien besitzt, wird daher ein PCR-Produkt
erzeugen, das entsprechend kleiner in der Größe ist.
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Die
PCR-Reaktionen wurden unter Verwendung von 100 ng genomischer DNA-Matrize
und Primer-Konzentrationen von 0,5 μM durchgeführt. Das Profil des Thermocyclers
war wie folgt: 94° C
1 min, 52° C
1 min, und 72° C
1 min 30 sec für
35 Zyklen; der 94° C
Denaturierungsschritt des ersten Zyklus betrug 2 min, während der
72° C Verlängerungsschritt
des letzten Zyklus 10 min betrug. Die PCR-Produkte wurden durch Agarosegelelektrophorese
analysiert.
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Die
PCR-Reaktionen wurden an genomischer DNA durchgeführt, die
aus mit AAV.CMVLacZ transduziertem Muskel, geerntet an Tag 64 nach
der Infektion, wie oben beschrieben, isoliert wurde. Genomische
DNA aus Muskel, dem Hepes-gepufferte Saline (HBS) injiziert worden
war, wurde als Negativkontrolle für die PCR verwendet. Es wurden
keine Amplifikationsprodukte detektiert, wenn Primer verwendet wurden,
die eine Kopf-an-Kopf-
oder Schwanz-an-Schwanz-Verbindung überspannen sollten (Daten nicht
gezeigt). Wenn jedoch DNA aus mit AAV.CMVlacZ transduziertem Muskel
mit den Oligonukleotiden 005 und 013 und 005 und 017 analysiert
wurde, so wurde ein Schmier detektiert, der mit einer heterogenen
Population von Kopf-an-Schwanz-Concatameren konsistent war (2A und 2B).
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Die
PCR-Reaktionen wurden außerdem
mit genomischer DNA aus Zelllinien durchgeführt, die integriertes AAV.CMVLacZ
enthalten. Die Provirusstruktur dieser Klone ist durch Southern
Blot-Analyse bestimmt worden. Es wurden drei Zelllinien (10-3.AV5,
10-3.AV6, und 10-3.AV18)
identifiziert, von denen jede wenigstens zwei Monomerkopien von
integriertem AAV.CMVLacZ, in Kopf-an-Schwanz-Anordnung, enthielt.
Basierend auf der Größe der PCR-Produkte
(ein 720 bp-Produkt unter Verwendung von Primersatz 005–013, und ein
930 bp-Produkt unter Verwendung von Primersatz 005–017), enthalten
zwei Klone, 10-3.AV5 und 10-3.AV6, wahrscheinlich 1,5 Kopien von
AAV-ITR an des Verbindungsstelle. Ein anderer Klon, 10-3.AV18, weist
eine große
Deletion auf, die die AAV ITRs umfasst, was ein 320 bp-Produkt ergibt,
wenn man den Primersatz 005–013
verwendet, und ein 500 bp-Produkt,
wenn man den Primersatz 005–017
verwendet. Eine andere Zelllinie, 10-3.AV9, enthält gemäß Southern Blot eine einzelne
Monomerkopie von integriertem AAV.CMVLacZ und scheint durch das
Fehlen eines PCR-Produkts bestätigt
zu sein.
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Somit
zeigte die Analyse von DNA aus mit rAAV infizierten Zelllinien,
die im Hinblick auf stabile Transduktion ausgewählt wurden, deutlich abgegrenzte
Banden, die kleiner waren, als es für ein intaktes Kopf-an-Schwanz-Concatamer
vorhergesagt würde.
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D. Strukturelle Analyse
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Detaillierte
strukturelle Analysen der proviralen Verbindungsstellen, die aus
Skelettmuskel-DNA gewonnen wurden, wurden durch Subklonieren aus
dem PCR-Reaktionsansatz
(3), gefolgt von Restriktionsanalyse (4A–4G),
durchgeführt.
Insbesondere die PCR-Produkte aus einer der Muskelproben, BL.11, die
gemäß obiger
Beschreibung erhalten wurden, wurden direkt in das kommerziell erhältliche
Plasmid pCRII, in dem das Insert von EcoRI-Stellen flankiert wurde,
ligiert. Der kommerziell erhältliche
kompetente Bakterienstamm TOP10 F' wurde mit den Ligationsansätzen transformiert.
In ihrer Folge resultierte diese Prozedur in einer Plasmidbibliothek
von PCR-Produkten. Die Bibliothek wurde mit einer solchen Dichte
ausplattiert, dass sie gut isolierte Kolonien ergab, und sie wurde
durch Auflegen einer Nylonmembran und Hybridisieren mit einem 32P-markierten
Fragment, das dem CMV-Promotor/Enhancer entsprach, durchmustert.
Putativ positive Klone wurden über
Nacht in kleinen Kulturen (2 ml) herangezüchtet.
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Plasmid-DNA
aus sechs repräsentativen
Klonen wurde aus den Kleinkulturen extrahiert und entweder mit EcoRI
zur Freisetzung des gesamten PCR-Produkts oder mit SnaBI als einem
diagnostischen Indikator verdaut. Der Verdau mit SnaBI sollte ein
306 bp-Fragment (SnaBI 476 bis SnaBI 782) freisetzen, das den CMV-Promotor überspannt.
Die Freisetzung eines zweiten Fragments, das an der ITR-Verbindungsstelle
kartiert (SnaBI 142 bis SnaBI 476), ist abhängig von Umlagerungen, die
bei der Bildung des Concatamers stattfinden und kann daher hinsichtlich
seiner Größe von 334
bp (2 vollständige
ITR-Kopien) bis 0 bp reichen, wenn die ITRs deletiert wurden.
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Das
PCR-Produkt aus der Zelllinie 10-3.AV5, von dem man annahm, dass
es 1,5 Kopien von AAV ITR (10-3.AV5) enthielt, wurde ebenfalls in
pCRII kloniert und mit dem angezeigten Enzym verdaut. Diese Probe dient
als Positivkontrolle für
den diagnostischen SnaBI-Verdau. Der Verdau dieser Probe mit EcoRI
setzt in korrekter Weise das 730 bp große PCR-Fragment frei, ebenso
wie eine sekundäre
Dublettbande von etwa 500 bp Größe. Von
dieser sekundären
Bande nimmt man an, dass sie ein Artefakt ist, erklärt durch Sekundärstrukturen,
die sich in den 1,5 Kopien von AAV ITR während der Replikation in Bakterien
entwickeln. Der Verdau der Positivkontrolle mit SnaBI setzt das
diagnostische 306 bp-Fragment aus dem CMV-Promotor frei, sowie ein
250 bp-Fragment, das an der ITR-Verbindungsstelle
kartiert.
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Der
Verdau der sechs einzelnen Klone mit EcoRI und SnaBI zeigt Deletionen
variabler Längen
an, die in allen gewonnenen Verbindungsstellen vorhanden und im
wesentlichen auf die ITRs an den Verbindungsstellen begrenzt waren.
Die Sequenzanalyse zeigte weiterhin an, dass die meisten Deletionen
Teile beider ITRs an den Verbindungsstellen überspannten, ohne dabei die
damit zusammenhängende
virale DNA zu betreffen.
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E. Analyse durch Fluoreszenz-In-situ-Hybridisierung
(FISH)
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FISH
wurde an Gefrierschnitten von Skelettmuskel durchgeführt, um
die Verteilung proviraler DNA in dem mit der Injektion versehenen
Gewebe zu charakterisieren. Kleine, 4–5 mm große Muskelstücke von behandelten Mäusen oder
Kontrollmäusen,
wurden in OTC eingebettet und rasch in mit flüssigem Stickstoff gekühltem, flüssigem Isopentan
gefroren. Es wurden Gefrierschnitte der Dicke 10 μm auf einem
Kryomikrotom geschnitten. Die Schnitte wurden aufgelegt, fixiert
(Histochoice) und unter Verwendung eines zuvor beschriebenen Protokolls
[E. Gussoni et al, Nat. Biotech., 14: 1012–1016 (1996)] für die Fluoreszenz-In-situ-Hybridisierung weiter
verarbeitet. Angrenzende Schnitte wurden im Hinblick auf β-Galactosidase-Aktivität hin angefärbt, um
lacZ-positive Gebiete in den Muskelbündeln zu identifizieren.
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Für die Quantifizierung
des FISH-Signals wurden lacZ-positive Zonen (wie bestimmt durch
Anfärben benachbarter
Schnitte hinsichtlich β-Galactosidase-Aktivität) unter
einem „Nikon
microphot F×A"-Mikroskop, das mit
Epifluoreszenz ausgestattet ist, untersucht. Die Gesamtzahl der
einzelnen Muskelfasern, die zu einer lacZ-positiven Zone in dem
Schnitt gehören,
wurde unter Standardphasen-Kontrastmodus ausgezählt. Die gleiche Zone wurde
dann unter Fluoreszenzmikroskopie unter Verwendung der geeigneten
Filterpackung für Rhodamin-Isothiocynat
untersucht. Es wurde die Anzahl an Muskelzell-Zellkernen, die eine
punktierte Anfärbung
zeigen, aufgezeichnet. Jeder positive Zellkern wurde unter Phasenkontrast
untersucht, um sicherzustellen, dass er aus einer Muskelfaser stammt.
Für die
Kontrollen wurden lacZ-negative Zonen (Zonen im selben Schnitt,
denen β-Galactosidase-Aktivität fehlt,
oder scheintransfizierte Muskelschnitte) untersucht und in ähnlicher
Weise quantifiziert.
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Für die Konfokalmikroskopie
wurden die Schnitte unter einer Ölimmersions-Objektivlinse (100 ×) auf einem
Leica Konfokal-Lasermikroskop, ausgestattet mit Krypton-Argon-Laser (Leica
Lasertechnik, GmbH), TSC und Voxel View Silicon Graphics Zentralarbeitsstationen
betrachtet. Die unter dem Rhodaminkanal betrachteten Bilder wurden
nacheinander auch unter Differentialinterferenzkontrast betrachtet,
um die Position des Fluoreszenzsignals bei Muskelzell-Zellkernen
zu bestätigen.
Die Differentialkontrastbilder und Fluoreszenzbilder wurden dann
nacheinander auf einer TCS-Zentralarbeitsstation aufeinander gelegt
und für
die Bildbearbeitung an eine Silicon Graphics Arbeitsstation weitergeleitet.
Die prozessierten Bilder wurden gespeichert und unter Verwendung
von Photoshop-Software ausgedruckt.
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Alternativ
wurden serielle Schnitte auf β-Galactosidase-Aktivität hin angefärbt, um
Transgen-exprimierende Muskelfasern zu identifizieren, und diese
wurden mit einer biotinylierten proviralen Sonde hybridisiert, um
die Verteilung des proviralen Genoms zu lokalisieren. Es wurde ein
diskretes Fluoreszenzsignal in einigen Zellkernen β-Galactosidase-exprimierender
Muskelfasern detektiert. Eine Prüfung
von drei seriellen Schnitten zeigte Hybridisierung bei 53/1006 (5,3%)
der Zellkerne β-Galactosidaseexprimierender
Fasern und bei 0/377 Zellkernen bei Fasern, die keine β-Galactosidase
exprimieren. In den Geweben nicht-infizierter Tiere wurde keine
Hybridisierung detektiert (Daten nicht gezeigt).
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Die
Fähigkeit
zur Detektion viraler Genome durch FISH fügte der Analyse eine weitere
Dimension hinzu. Einzelne Foci der Hybridisierung wurden in 5% aller
Zellkerne detektiert, die in den Muskelfasern mit Expression von β-Galactosidase
enthalten waren. Es ist möglich,
dass dies aufgrund der Begrenztheit der Empfindlichkeit dieser Technik
insbesondere für
Zielsequenzen mit weniger als 12 kb Größe eine zu geringe Einschätzung der
transduzierten Zellkerne darstellt [B. J. Trask, Trends Genet.,
7: 149–154
(1991)]. Die Implikationen der FISH-Analyse sind interessant. Die
Anwesenheit von 1 proviralem Genom/diploidem Myoblastengenom, wie
gemessen durch Southern, zusammen mit dem FISH-Ergebnis, das zeigte,
dass 5% der Nukleinsäuren
ein AAV-Genom beherbergen, würde
vorhersagen, dass das durchschnittliche Concatamer mindestens zehn
provirale Genome enthält.
Diese Studien zeigen β-Galactosidase-Enzymaktivität, die weit über die
Stelle eines mit Vektor transduzierten Zellkerns hinaus reicht,
was eine erweiterte nukleäre
Domäne
von wenigstens 10 μm
nahelegt. Dies steht in Übereinstimmung
mit vorheriger Arbeit, die erweiterte nukleäre Domänen für zytosolische Proteine dokumentierte
[H. M. Blau et al, Adv. Exp. Med. & Biol., 280: 167–172 (1990)]. Eine erweiterte
nukleäre
Domäne
der Transgenexpression in der syncytialen Struktur der Muskelfasern
ist aus verschiedenen Gründen
wichtig für Anwendungen
der Gentherapie. Die Nettoausbeute an rekombinantem Protein aus einem
Transduktionsereignis kann in einem Syncytium, wo die Verteilung
des Proteins weniger durch Membrangrenzen eingeschränkt wird,
höher sein.
Weiterhin hat dieses System Vorteile bei Vektorsystemen, die die Expression
multipler rekombinanter Proteine, wie etwa solcher mit induzierbaren
Promotoren, erfordern [J. R. Howe et al, J. Biol. Chem., 270: 14168–14174 (1995);
V. M. Rivera et al, Nat. Med., 2: 1028–1032 (1996)]. Im Muskel erfordert
die Co-Expression rekombinanter Proteine aufgrund des ausgedehnten
Netzwerks überlappender
Domänen
keine Co-Transduktion bei einem einzelnen Zellkern.
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Beispiel 4 – Gegen das Transgen gerichtete
Immunantworten werden minimiert, wenn Helfer-freies rAAV für die auf
die Muskeln abzielende Genauslieferung verwendet wird
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Die
Stabilität
der lacZ-Expression in Muskelzellen, die über einen lacZ-enthaltenden
rAAV-Vektor erreicht wird, der in Abwesenheit von Helfervirus verabreicht
wird, überraschte
in Anbetracht vorheriger Arbeiten, die gezeigt hatten, dass zerstörerische
Immunantworten gegen β-Galactosidase,
die von adenoviralen Vektoren in Muskelfasern exprimiert wurde,
aufgebaut wurden. Die Transgen-spezifischen Immunantworten wurden durch
Messung der Serumspiegel von Anti-β-Galactosidase-Antikörpern unter
Verwendung von Western-Analyse
weiter untersucht.
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Es
wurde Blut bei C57BL/6- und ROSA-26-Mäusen (Jackson Laborstories,
Bar Harbor, ME) abgenommen, die an Tag 30 nach der Virusinjektion
obduziert wurden, und es wurde Serum gesammelt. ROSA-26 ist eine
transgene Linie, die die E. coli β-Galactosidase-cDNA
trägt und
vor einem 129-Hintergrund entwickelt wurde. Serum wurde außerdem aus
C57BL/6-Mäusen
geerntet, die eine intramuskuläre
Injektion entweder mit einem rekombinanten LacZ-Adenovirus (H5.010CMVLacZ,
5 × 108 pfu in 25 μl HBS) oder mit dem rekombinanten
AAV.CMVLacZ (wie oben beschrieben) erhielten. Beide Vektoren exprimieren
E. coli β-Galactosidase über ein
CMV-gesteuertes Minigen. Aliquots (5 μg) von gereinigter β-Galactosidase
aus E. coli (Sigma) wurden auf einem 10% SDS-Polyacrylamidgel (5 mg/Spur) aufgetrennt
und elektrophoretisch auf eine Nitrocellulosemembran (Hybond-ECL,
Amersham) übertragen.
Der Blot wurde bei Raumtemperatur für 2 Stunden mit „Blotto" [5% nichtfette Milch,
50 mM Tris-HCl (pH 8,0), 2 mM CaCl2, und
0,05% Tween-20] inkubiert, um die verfügbaren Stellen zu blocken.
Einzelne Spuren wurden ausgeschnitten und mit Serum (1:200, in Blotto
verdünnt) für 1 Stunde
bei Raumtemperatur inkubiert. Die Lokalisierung des Antigen-Antikörperkomplexes
erfolgte durch Zugabe von Ziege-anti-Maus-Meerrettich-Peroxidase-Konjugat,
gefolgt von ECL-Detektion
(Amersham). Die ausgeschnittenen Spuren wurden auf einem „Mylar"-Blatt neu zusammengesetzt,
bevor die Zugabe von ECL-Reagenz und das Dokumentieren des Films
erfolgten.
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Die
intramuskuläre
Injektion des E1-deletierten H5.010CMVlacZ-Adenovirus in den Skelettmuskel
von C57BL/6-Mäusen
resultierte in einer wesentlichen Akkumulation von β-Galactosidase-Antikörper im
Serum, die bei MHC-identischen transgenen Tieren, die ein inseriertes
LacZ-Gen tragen, und die immuntolerant gegenüber β-Galactosidase sind, nicht erfolgte.
Signifikanter Weise entwickelten nach intramuskulärer Injektion von
AAV.CMVlacZ weder die C57BL/6- noch die lacZ-transgenen Tiere Antikörper gegen β-Galactosidase.
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Beispiel 5 – Vergleichende Studien von
adenoviralen Vektoren und AAV-Vektoren in Muskelzellen
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Studien
der Biologie von auf den Muskel abzielendem Gentransfer, der durch
rekombinantes AAV und Adenovirus vermittelt wird, zeigen, dass Adenoviren,
nicht jedoch AAV, Antigen-präsentierende
Zellen (APCs) infizieren, was eine Kaskade immunologischer Antworten
auslöst,
die zu zerstörerischer
zellulärer
und humoraler Immunität
führen.
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Es
wurde ein experimentelles Paradigma konstruiert, um die spezifischen
Unterschiede bei Wirtsantworten gegenüber auf Skelettmuskel abzielendem
Gentransfer mittels rekombinantem AAV und Adenovirus zu definieren.
Das Ziel bestand darin, Unterschiede in der Biologie dieser Vektorsysteme
zu skizzieren, die zu bevorzugter immunologischer Aktivierung führen, welche
gegen ein Transgenprodukt (d. h. β-Galactosidase)
gerichtet ist, wenn dieses über
einen rekombinanten adenoviralen Vektor, nicht jedoch über einen AAV-Vektor, exprimiert
wird.
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Der
allgemeine Ansatz bestand darin, ein lacZ-exprimierendes AAV in
das rechte Bein einer Maus zu injizieren. Hierfür ist in den obigen Beispielen
gezeigt worden, dass dies eine effiziente und stabile Genexpression
bereitstellt. Bei den anderen Versuchsgruppen erhalten die Tiere
rAAV zusätzlich
zu verschiedenen Kombinationen von Vektoren und Zellen, um Komponenten
der Immunantwort zu definieren, die gegen Ad gerichtet sind, und
die zu zerstörerischer
zellulärer
und humoraler Immunität
führt.
Die Auswirkungen dieser experimentellen Manipulationen wurden verfolgt,
indem man ihre Auswirkungen auf die Stabilität der mit rAAV-Transplantation
versehenen Muskelfasern bestimmte, ebenso wie durch das Messen anderer
immunologischer Parameter. Jedwede Intervention, die Immunität gegenüber β-Gal in Muskelfasern
auslöst,
kann detektiert werden, indem man die Stabilität der Transgenexpression im
AAV-transduzierten Muskel und die Entwicklung der Entzündung bestimmt.
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Es
wurden vier Versuchsgruppen für
diese Studie entwickelt, wie unten zusammengefasst ist. Virus wurde
unter Verwendung von Techniken in Mäuse injiziert, die den oben
in Beispiel 2 beschriebenen weitgehend ähnlich waren, d. h. das Virus
wurde in Phosphat-gepufferter Saline suspendiert und direkt in die
vorderen Schienbeinmuskel injiziert. Wenn die Tiere obduziert wurden,
wurde Muskelgewebe in mit flüssigem
Stickstoff gekühltem
Isopentan schockgefroren und mit 6 μm Dicke geschnitten, wogegen
Serumproben und die ableitenden Inguinallymphknoten für die immunologischen
Tests geerntet wurden.
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Lymphozyten
wurden aus den Inguinallymphknoten geerntet, und ein 6-stündiger Standard-51Chrom(Cr)-Freisetzungstest wurde, im wesentlichen
wie unten beschrieben, durchgeführt,
wobei verschiedene Verhältnisse
von Effektor- zu Zielzellen (C57SV, H-2b)
in 200 μl
DMEM in V-Boden-96-Well-Platten verwendet wurden. Vor dem Mischen
mit den Effektorzellen wurden die Zielzellen entweder mit einem
Adenovirus, das alkalische Phosphatase exprimiert (AdALP), infiziert,
oder sie wurden stabil mit einem lacZ-exprimierenden Retrovirus, pLJ-lacZ,
das mit 100 μCi
an 51Cr markiert war, transduziert, wobei
5 × 103 Zellen/Well verwendet wurden. Nach der
Inkubation für
6 Stunden wurden Aliquots von 100 μl Überstand in einem Gammazähler ausgewertet.
Die Ergebnisse für
die Gruppen 1–3
werden in den 5A–5C bereitgestellt.
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Gefrierschnitte
(6 μm) wurden
in Methanol fixiert und mit Anti-CD4- und Anti-CD8-Antikörpern angefärbt. Es
wurde eine morphometrische Analyse durchgeführt, um die Anzahl an CD8+-Zellen
und CD4+-Zellen pro Schnitt zu quantifizieren.
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Der
Test auf Zytokin-Freisetzung wurde im wesentlichen wie folgt durchgeführt. Lymphozyten
wurden für
40 Stunden erneut mit β-Galactosidase,
gereinigtem AAV oder Adenovirus Typ 5 stimuliert. Zell-freie Überstände (100 μl) wurden
auf die Sekretion von IL-10
und IFN-γ hin
untersucht. Die Proliferation wurde 72 h später durch einen 8 h 3H-Thymidin (0,50 μCi/Well) Puls gemessen. Die
Ergebnisse für
die vier Gruppen sind in den 6A und 6B dargestellt.
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Der
neutralisierende Antikörpertest
wurde im wesentlichen wie folgt durchgeführt. Mausserumproben wurden
bei 56°C
für 30
min inkubiert, um Complement zu inaktivieren, und dann in zweifachen
Schritten in DMEM verdünnt,
beginnend bei 1:20. Jede Serumverdünnung (100 μl) wurde mit β-Galactosidase
oder Adenovirus Typ 5 gemischt. Nach 60 min der Inkubation bei 37°C wurden
100 μl DMEM,
enthaltend 20% FBS, zu jedem Well hinzugegeben. Die Zellen wurden
am folgenden Tag fixiert und auf β-Galactosidase-Expression hin angefärbt. Alle
Zellen färbten
sich in Abwesenheit von Serumproben blau. Die Ergebnisse für die vier
Gruppen werden in den 6A und 6B bereitgestellt.
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Gruppe
1-Mäuse
erhielten AAV.CMVlacZ, produziert wie Beispiel 1 beschrieben, ohne
weitere Intervention in das rechte Bein. Die Transduktion mit AAV.CMVlacZ
alleine führte
zu hohen Niveaus an stabiler Genübertragung
(erkennbar selbst nach 28 Tagen), ohne eine Infiltration der Lymphozyten.
Es wurde weder eine Aktivierung von CD8-T-Zellen detektiert (5), noch wurden Antigen-spezifische CD4+-T-Zellen [d. h. viral oder β-Galactosidase
(6A und 6B)] detektiert.
Es wurden keine Antikörper
gegen β-Galactosidase
oder Adenovirus erzeugt (7A und 7B).
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Mäuse der
Gruppe 2 erhielten AAV.CMVlacZ in das rechte Bein, und Adenovirus,
das lacZ exprimiert (H5.010CMVlacZ), in das linke Bein. Das Ziel
dieser Gruppe bestand darin, zu bestimmen, ob die immunologische
Antwort auf die mit Ad infizierten Muskelfasern systemisch war,
wie gezeigt durch dessen Auswirkung auf die Biologie des contralateralen,
mit AAV.CMVlacZ transduzierten Beins. Offensichtlich induzierte
die adenovirale lacZ-Behandlung
eine Immunantwort gegen β-Galactosidase,
die zur Zerstörung
der mit AAV-lacZ transduzierten Fasern führte. Nicht überraschender
Weise war dies mit der Infiltration sowohl von CD4- als auch von
CD8-T-Zellen in das AAV-transduzierte Bein und der Aktivierung zytotoxischer
T-Lymphozyten sowohl gegen adenovirale Antigene als auch gegen β-Galactosidase-Antigene
assoziiert (8). Aktivierte CD4-T-Zellen,
die für
AAV-, Ad-, und β-Gal-Antigene spezifisch
sind, und Antikörper,
die für
Adenovirus und β-Galactosidase
spezifisch sind, wurden ebenfalls beobachtet.
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Tiere
der Gruppe 3 erhielten ein Gemisch aus AAV.CMVlacZ und Ad BglII
in das rechte Bein. AdBglII ist ein E1-deletiertes Adenovirus, das
kein rekombinantes Gen exprimiert. Das Ziel dieser Gruppe bestand
darin, zu bestimmen, ob das Adenovirus einen unterstützenden
Effekt bereitstellen würde,
der Immunität
bezüglich
AAV bzw. gegenüber
lacZ bei dieser Anordnung auslösen
würde.
Dies führte
nicht zu einem Verlust der Transgenexpression, obwohl es eine erhebliche
Infiltration von CD8-T-Zellen und eine gewisse Aktivierung von CD4-T-Zellen
gegenüber
viralen Antigenen, nicht jedoch gegenüber β-Galactosidase (6A–6B)
zur Folge hatte. Wie erwartet, wurden Antikörper gegen Adenovirus, nicht
jedoch gegen β-Galactosidase
erzeugt (7A–7B).
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Gruppe
4-Tiere erhielten AAV.CMVlacZ in das rechte Bein und bekamen in
annehmender Weise Antigen-präsentierende
Zellen übertragen,
die aus „naiven" (nicht-immunologisch vorgeprägten) Tieren
geerntet und ex vivo mit Adenovirus infiziert worden waren.
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Diese
Tiere bauten eine kräftige
und wirksame Immunantwort gegenüber β-Gal auf,
wie gezeigt durch den Verlust der Transgenexpression und die massive
Infiltration von CD8- und CD4-T-Zellen. Die CD-4-T-Zellen wurden
in diesem Versuch gegenüber β-Gal aktiviert,
wie in den 6A–6B gezeigt,
und es wurden Anti-β-Galactosidase-Antikörper erzeugt,
wie gezeigt in den 7A–7B.
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Beispiel 6 – Transduktion eines gereinigten
rAAV-Vektors, der Faktor IX enthält,
in Skelettmuskelzellen und Expression von Faktor IX auf therapeutisch
nützlichen
Niveaus und ohne Auslösen
einer zytotoxischen Immunantwort
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Die
in diesem Beispiel bereitgestellten Daten zeigen, dass das Verfahren
dieser Erfindung eine verlängerte
Expression eines therapeutischen Transgens, Faktor IX, sowohl in
immunkompetenten als auch in immuninkompetenten Subjekten in Abwesenheit
einer für
die transduzierten Zellen zytotoxischen Immunantwort bereitstellt.
Weiterhin sind die im Serum immuninkompetenter Tiere erreichten
Proteinspiegel angemessen, um eine therapeutische Wirkung zu erreichen.
Somit ist die verlängerte
Expression von humanem Faktor IX in Muskelzellen über rAAV-Vektoren
bei immuninkompetenten Patienten, wie etwa solchen mit Hämophilie
B, nützlich,
um Faktor IX an Patienten mit dieser Erkrankung auszuliefern.
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A. Herstellung von gereinigtem rAAV
-
Der
rAAV-Vektor, der in den folgenden In vivo-Versuchen verwendet wird,
trägt eine
Expressionskassette, die die humane Faktor IX-cDNA enthält, einschließlich eines
Teils von Intron I, und unter transkriptioneller Kontrolle des aus
Cytomegalievirus (CMV) stammenden sehr frühen Gen-Promotors/Enhancers
und transkriptioneller Terminationssignale von SV40. Der Vektor,
der diese durch AAV-ITR-Sequenzen flankierte Expressionskassette
enthält,
und dem Protein-codierende Sequenzen von AAV vollständig fehlen,
wurde wie folgt konstruiert.
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Rekombinantes
AAV wurde durch Co-Transfektion eines Faktor-IX-cis-Plasmids (pAAV-FIX)
und des in trans wirkenden Plasmids pAAV/Ad [A. W. Skulimowski und
R. J. Samulski, Method. Mol. Genet., 7: 7–12 (1995)] in mit einem E1-deletierten
Adenovirus infizierten humanen embryonalen Nierenzellen (293) erzeugt, wie
beschrieben von Fisher et al., J. Virol., 70: 520–532 (1996).
pAAV-FIX wurde von psub201 [Skulimowski und Samulski, oben zitiert]
abgeleitet und enthält
den CMV-Promotor/Enhancer, die codierende Sequenz von humanem Faktor
IX einschließlich
des 1,4 kb-Fragments aus Intron I [S. Kurachi et al, J. Biol. Chem.,
270: 5276–5281
(1995)] und das SV40-Polyadenylierungssignal, flankiert von AAV-ITR-Sequenzen.
Die Genfunktionen von AAV rep und cap wurden in trans durch pAAV/Ad
bereitgestellt. Das E1-deletierte Adenovirus enthielt ein β-Galactosidase
(LacZ)- oder alkalisches
Phosphatase (ALP)-Reportergen, um eine potentielle Kontamination
der rAAV-Stammansätze
mit diesem Helfervirus nachzuverfolgen. Die Zellen wurden 48 Stunden
nach der Transfektion durch Ultraschallbehandlung lysiert, und die
freigesetzten rAAV-Partikel
wurden durch vier Runden der CsCl-Dichtegradienten-Zentrifugation,
wie beschrieben von Fisher et al. (oben zitiert), gereinigt.
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Die
resultierenden rAAV-F.IX-Partikel besaßen eine Dichte von 1,37–1,40 g/ml.
Der Titer des gereinigten rAAV-F.IX wurde durch Slot-Blot-Hybridisierung
unter Verwendung einer Sonde, die entweder für den CMV-Promotor oder für die Intron-I-Sequenzen
spezifisch ist, sowie Standards der pAAV-F.IX-Plasmid-DNA mit bekannter
Konzentration bestimmt. Die Fähigkeit
von rAAV-F.IX zum Transduzieren von Zellen in vitro wurde durch
das Transduzieren sich teilender HeLa-Zellen und Messen der Konzentration
von hF.IX im Kulturüberstand
36 Stunden nach der Infektion mit einem für hF.IX spezifischen ELISA
[J. Walter et al, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 93: 3056–3061 (1996)]
bestätigt.
rAAV-F.IX (1012-1013 Genome/ml)
wurde bei –79°C in HEPES-gepufferter
Saline, pH 7,8, enthaltend 5% Glycerol, gelagert.
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Gereinigtem
rAAV-F.IX fehlten routinemäßig detektierbare
Mengen an kontaminierendem Adenovirus, wenn dies durch die Transduktion
von 293-Zellen, gefolgt durch Anfärben für alkalische Phosphatase oder β-Galactosidase,
wie beschrieben von Fisher et al. (oben zitiert), analysiert wurde.
Wildtypisches AAV wurde mit <1
infektiösen
Einheit pro 109 Genomen von rAAV-F.IX detektiert.
Der Assay für
wildtypisches AAV war wie folgt: 293-Zellen, die auf Kammer-Objektträgern vermehrt
worden waren, wurden mit Adenovirus und mit Aliquots von gereinigtem
rAAV-F.IX co-infiziert und 24 Stunden nach der Infektion für die Immunfluoreszenz-Färbung fixiert.
Ein monoklonaler Mausantikörper
gegen AAV-Capsid-Proteine (American Research Products, Belmont,
MA) diente als primärer
Antikörper,
und Anti-Maus-IgG (DAKO Corporation, Carpinteria, CA) in einer Verdünnung von
1:40 diente als sekundärer
Antikörper.
-
B. Einführung von rAAV in den Skelettmuskel
-
Mausstämme, die
für die
intramuskuläre
Injektion von rAAV ausgewählt
wurden, waren C57BL/6 (Charles River Laborstories, Wilmington, MA)
und 86, 129, Rag 1 (Jackson Laborstories, Bar Harbor, Maine). Weibliche
Mäuse (4–6 Wochen
alt) wurden mit einer intraperitonealen Injektion von Ketamin (70
mg/kg) und Xylazin (10 mg/kg) betäubt, und es wurde ein 1 cm
großer,
longitudinaler Einschnitt in der unteren Extremität vorgenommen.
AAV-F.IX (2 × 1011 oder 1 × 1010 Vektorgenome/Tier
in HEPES-gepufferter Saline, pH 7,8) wurde in den vorderen Schienbeinmuskel
(25 μl)
und den Quadrizeps-Muskel (50 μl)
jedes Beins unter Verwendung einer Hamilton-Spritze injiziert. Die
Einschnitte wurden mit 4-0-Vicryl-Nahtmaterial
verschlossen. Blutproben wurden in 7-tägigen Intervallen vom retroorbitalen
Plexus in Mikro-Hämatokrit-Kapillarröhrchen gesammelt,
und das Plasma wurde mittels ELISA auf hF.IX hin untersucht (Teil
C unten). Für
Immunfluoreszenzfärbung
(Teil D unten) und die DNA-Analyse (Teil F unten) wurden die Tiere
zu ausgewählten
Zeitpunkten getötet, und
Muskelgewebe mit und ohne verabreichte Injektion wurde ausgeschnitten.
Das Gewebe wurde in OTC-Einbettungsverbindung eingebracht, für sieben
Sekunden in mit flüssigem
Stickstoff gekühltem
Isopentan schockgefroren und unmittelbar danach in flüssigen Stickstoff überführt.
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C. Detektion von humanem FIX durch ELISA
-
Humanes
F.IX-Antigen in Mausplasma wurde mittels ELISA bestimmt, wie es
von Walter et al. (oben zitiert) beschrieben wurde. Dieser ELISA
zeigte keine Kreuzreaktion mit Maus-F.IX. Alle Proben wurden doppelt
gemessen. Proteinextrakte aus mit Injektion versehenem Mausmuskel
wurden durch Einweichen des Muskels in Phosphat-gepufferter Saline
(PBS), enthaltend Leupeptin (0,5 mg/ml), gefolgt von Ultraschallbehandlung,
hergestellt. Die Zelltrümmer
wurden durch Mikrozentrifugation entfernt, und es wurden 1:10-Verdünnungen
der Proteinextrakte mittels ELISA auf hF.IX hin untersucht. Extrakte
aus mit rAV.CMVLacZ (siehe Beispiel 1 oben) injiziertem Muskel wurden
als Negativkontrollen verwendet. Die Proteinkonzentrationen wurden mittels
BIORAD-Assay (Bio-Rad, Hercules, CA) bestimmt.
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D. Immunfluoreszenz-Färbung
-
Um
eine Immunfluoreszenz-Färbung
von Gewebeschnitten durchzuführen,
wurden Gefrierschnitte von Muskelgewebe (6 μm) für 15 Minuten in 3% Paraformaldehyd
in PBS, pH 7,4, fixiert, für
5 Minuten mit PBS gespült,
für 10
Minuten in Methanol inkubiert, dreimal in PBS gewaschen, und dann
für 1 Stunde
in PBS/3% Rinderserumalbumin (BSA) geblockt.
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Die
Schnitte wurden nachfolgend über
Nacht mit einem affinitätsgereinigten
Ziege-anti-Mensch-F.IX-Antikörper (Affinity
Biologicals), der 1:1000 in PBS/1% BSA verdünnt war, inkubiert. Nach drei Waschdurchgängen (jeweils
10 Minuten) in PBS/1% BSA, wurde der sekundäre Antikörper (FITC-konjugierter Kaninchen-anti-Ziege-IgG,
DAKO Corporation, verdünnt
1:200 in PBS/1% BSA) für
90 Minuten appliziert. Nach drei weiteren Waschdurchgängen in
PBS/1% BSA wurden die Schnitte in destilliertem Wasser gespült, an der
Luft getrocknet und mit Fluoromount G-Eindeckmedium (Fisher Scientific)
aufgelegt. Alle Inkubationsschritte erfolgten bei Raumtemperatur,
mit Ausnahme der Inkubation mit dem primären Antikörper (4°C). Dasselbe Protokoll wurde
angewendet, wenn die Schnitte mit Kaninchen-anti-Mensch-Collagen-IV
als primärem Antikörper (Chemicon,
Temecula, CA) in einer 1:500-Verdünnung und FITC-konjugiertem
Anti-Kaninchen-IgG (DAKO Corporation) als sekundärem Antikörper gefärbt wurden. Für Studien
der Co-Lokalisation wurde ein mit FITC konjugierter Ziege-anti-hF.IX-Antikörper (Affinity
Biologicals) gleichzeitig mit dem Anti-Collagen-IV-Antikörper appliziert, und ein mit
Rhodamin konjugierter Anti-Kaninchen-IgG (Chemicon) wurde verwendet,
um Collagen-IV-Antikörper-Komplexe
zu detektieren. Die Fluoreszenz-Mikroskopie wurde mit einem Nikon FXA-Mikroskop
durchgeführt.
-
E. Tests auf zirkulierenden Antikörper gegen
hF.IX
-
Plasmaproben
von C57BL/6-Mäusen,
denen intramuskulär
AAV-F.IX injiziert worden war, wurden unter Verwendung von ELISA
auf die Anwesenheit von Antikörpern
gegen hF.IX getestet. Mikrotiterplatten wurden mit humanem F.IX
(1 μg/ml
in 0,1M NaHCO3, pH 9,2) beschichtet. Verdünnte Plasmaproben
(1:16) wurden im Doppel appliziert, und Antikörper gegen hF.IX wurden mittels
Meerrettich-Peroxidase-konjugiertem Anti-Maus-IgG (Zymed, San Francisco,
CA) in einer Verdünnung
von 1:2000 detektiert. Die Pufferbedingungen waren so, wie in Walter
et al. (oben zitiert) beschrieben. Die Spiegel an Anti-hF.IX wurden
durch Vergleich der Extinktionswerte mit monoklonalem Maus-anti-hF.IX
(Boehringer Mannheim), verdünnt
auf eine Endkonzentration von 1 μg/ml,
abgeschätzt.
Western Blots, um die Anwesenheit von Anti-hF.IX zu zeigen, wurden
durchgeführt,
wie es in Dai et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 92: 1401–1405 (1995)
dargestellt ist, mit der Ausnahme, dass ein Meerrettich-Peroxidase-konjugierter
Ziege-anti-Maus-IgG-Antikörper
(Boehringer Mannheim) als sekundärer
Antikörper
verwendet wurde, wodurch die Detektion von hF.IX-Antikörperkomplexen mit ECL-Reagenz
(Amersham) ermöglicht
wurde. Die Verdünnung
des Mausplasmas betrug 1:500.
-
F. DNA-Analysen
-
Genomische
DNA wurde aus Muskelgewebe, das eine Injektion erhalten halte, isoliert,
wie es von Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Press, Cold Spring Harbor, NY (1989) für Säugergewebe
beschrieben wurde. Wie in Beispiel 3 dieser Anmeldung beschrieben,
wurden PCR-Reaktionen durchgeführt,
um Kopf-an-Schwanz-Verbindungsstücke von
rAAV-Tandemwiederholungen zu amplifizieren. Der Vorwärts-Primer
005 [SEQ ID NO: 4] hybridisiert an das SV40-Polyadenylierungssignal (bp-Position 8014–8033),
und die Rückwärtsprimer
013 [SEQ ID NO: 2] und 017 [SEQ ID NO: 3] binden an den CMV-Promotor
(bp-Position 4625–4606
und 4828–4809).
Die PCR-Reaktionen wurden unter Verwendung von 100 ng genomischer
DNA in einem Gesamtreaktionsvolumen von 100 μl, einschließlich 1,5 mM MgCl2 und 0,5 μM an Primerpaar
005/013 oder 005/017 durchgeführt.
Nach einem anfänglichen
Denaturierungsschritt (94°C
für vier
Minuten) wurden 35 Zyklen mit dem folgenden Profil durchgeführt: Denaturierung
bei 94°C
für vier
Minuten, 35 Zyklen mit folgendem Profil: Denaturierung bei 94°C für 1 Minute,
Anhybridisieren bei 52°C für 1 Minute,
Verlängerung
bei 72°C
für 90
Sekunden (10 Minuten beim letzten Zyklus). Die PCR-Produkte wurden
(für die
DNA-Sequenzanalyse) unter Verwendung des T/A-Cloning Kits (Invitrogen,
San Diego, CA) kloniert. Es wurden Southern Blot-Hybridisierungen
unter Verwendung von mit 32P-dCTP-Zufallsprimer-markierten
Sonden mit Spezifität
für den
CMV-Promotor (für die Hybridisierung
an PCR-Fragmente) oder mit Spezifität für Intron I aus hF.IX, wie es
in rAAV-F.IX vorliegt (für
die Hybridisierung an genomische Maus-DNA), durchgeführt.
-
G. Ergebnisse der Expression von hF.IX
in immunkompetenten Mäusen
-
Immunkompetente
C57BL/6-Mäuse
erhielten intramuskuläre
Injektionen von rAAV-hF.IX,
und die Tiere wurden einen Monat nach der Injektion getötet. Ein
ELISA an Proteinextrakten aus mit Injektion versehenen Muskeln (vorderes
Schienbein und Quadrizeps) zeigte die Gegenwart von 1,8–2,1 ng
an hF.IX/mg Gewebe (40–50
ng an hF.IX/mg Protein) an. Die Expression von hF.IX in Muskelgeweben
wurde durch Immunfluoreszenzstudien an Gewebeschnitten bestätigt.
-
Immunkompetente
C57BL/6-Mäuse
erhielten intramuskuläre
Injektionen von rAAV-hF.IX,
und die Tiere wurden drei Monate nach der Injektion getötet. Faktor
IX wurde in dem nicht mit Injektion versehenen Muskel nicht detektiert.
Faktor IX wurde nicht in Muskel detektiert, der eine Injektion mit
einer Kontrolle, rAAV-lacZ, erhalten hatte. Die Expression von humanem
Faktor IX wurde in Muskelfasern von C57BL/6-Mäusen drei Monate nach der Injektion
(3,3 × 1010 Vektorgenome pro Injektionsstelle; Vergrößerung:
200×)
detektiert. Es ist zu beachten, dass F.IX nicht nur in den Muskelfasern
selbst anwesend ist, sondern auch in den interstitiellen Räumen zwischen
den Fasern, wo er sich anzureichern scheint.
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Interessanter
Weise war dieses Färbemuster
identisch zu demjenigen, das mit einem polyklonalen Antikörper gegen
menschliches Collagen IV zu sehen war, und das auch den interstitialen
Raum anfärbte.
Eine Muskelfärbung
einen Monat nach der Infektion mit rAAV-hF.IX (3,3 × 1010 Genome
pro Injektionsstelle) färbte gut
mit Antikörper
gegen humanes Collagen IV (Daten nicht gezeigt). Collagen IV ist
jüngst
als ein Bindeprotein für
humanen Faktor IX identifiziert worden [W. -F. Cheung et al, Proc.
Natl. Acad. Sci, USA, 93: 11068–11073 (1996)].
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Anfängliche
Versuche mit immunkompetenten Mäusen
zeigten, dass es trotz hoher Niveaus des Gentransfers und stabiler
Expression von hF.IX im injizierten Muskel nicht möglich war,
mittels ELISA signifikante Mengen von hF.IX im Blutkreislauf zu
detektieren (siehe 8). Weitere Versuche zeigten,
dass die Tiere hohe Titer an Antikörpern gegen das zirkulierende
Fremdprotein entwickelt hatten. Wenn beispielsweise dieselben Plasmaproben
auf Antikörper
gegen humanen Faktor IX getestet wurden, dies beginnend an Tag 11
nach der Injektion, so war eine starke Antikörperantwort bei allen mit Injektion
versehenen Tieren zu sehen (siehe 9). Unter
Verwendung von Western Blot-Analyse wurde herausgefunden, dass hohe
Mengenniveaus an zirkulierendem Antikörper für die Dauer des Versuchs „überdauert" hatten.
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Dieses
Ergebnis stand im Widerspruch zu unserer zuvor beschriebenen Erfahrung,
nach der eine abweichende Verabreichungsroute, d. h. die intravenöse Injektion,
eines andersartigen Vektors, d. h. eines adenoviralen Vektors, der
hF.IX exprimiert, eine abweichende Immunantwort bewirkte, d. h.
die Bildung neutralisierender Antikörper gegen hF.IX, nicht auslöste (Walter
et al., oben zitiert).
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Die
Mengenniveaus der Proteinexpression, die benötigt werden, um die Antikörperbildung
zu induzieren, sind jedoch recht gering. Der Western-Blot-Assay
ist etwas weniger empfindlich als ein ELISA, dokumentiert jedoch,
was ein ansteigender Antikörpertiter
zu sein scheint, der 18 Tage nach der Injektion beginnt. Somit ist
es bei den immunkompetenten Tieren so, dass das Fehlen detektierbarer
hF.IX-Expression zu anfänglichen Zeitpunkten
ein Ergebnis der Biologie der rAAV-Expression im Muskel ist, wogegen
das nachfolgende Fehlen von detektierbarem F.IX im Blutkreislauf
aus der Produktion von Antikörpern
gegen das Fremdprotein resultiert. Nichtsdestoweniger war die Serum-Antikörperantwort
nicht mit einer zytotoxischen Immunantwort, die gegen die Transgen-exprimierenden
Zellen gerichtet gewesen wäre,
assoziiert. Tatsächlich
wurden weder Entzündung
noch ausgedehnte Gewebeschädigung
in irgendeinem der oben diskutierten Gewebeschnitte beobachtet,
noch in Schnitten, die durch H&E-Färbung analysiert
wurden (Daten nicht gezeigt). Dies steht im Gegensatz zur Immunantwort,
die durch Injektion von rekombinantem Adenovirus, welches ein Transgen
trägt,
in den Skelettmuskel ausgelöst
wurde [Dai et al, oben zitiert; Y. Yang et al, Hum. Molec. Genet.,
5: 1703–1712 (1996);
X. Xiao et al, J. Virol., 70: 8098–8108 (1996)].
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H. Expression von hF.IX bei immundefizienten
Mäusen
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AAV-F.IX
wurde an die Muskeln von Rag 1-Mäusen
ausgeliefert, die homozygot für
eine Mutation im Rekombinase-aktivierenden Gen 1 sind. Diese Tiere
sind daher funktionell äquivalent
zu Mäusen
mit schwerer kombinierter Immundefizienz (SCID) und produzieren
keine reifen B- oder T-Zellen. Eine Dosis von 2 × 1011 rAAV-hF.IX-Vektorgenomen
pro Tier resultierte in der stabilen Expression von hF.IX im Mausplasma
(siehe 10). Humaner F.IX war in der
zweiten Woche nach der Injektion zum ersten Mal durch ELISA detektierbar und
stieg danach graduell an. Die Plasmaspiegel in allen Tieren erreichten
ein Plateau der therapeutischen Spiegel von F.IX fünf bis sieben
Wochen nach der Injektion von 200 bis 350 ng an hF.IX/ml Mausplasma.
Dieses Niveau wurde für
die Dauer des Versuchs (vier Monate nach der Injektion) aufrechterhalten.
Wenn eine Gesamtheit von 1 × 1010 rAAV-hF.IX-Vektorgenomen injiziert wurde, so war
die Expression drei- bis viermal niedriger, erreichte für einige
Tiere aber nach wie vor therapeutische Niveaus (>100 ng/ml) (siehe 11). Diese
Spiegel, die 4–7%
der normalen zirkulierenden Spiegel im Plasma darstellen, liegen
gut in einem therapeutischen Bereich und zeigen, dass das Verfahren
dieser Erfindung nutzbar für
die Behandlung von Hämophilie, einer
mit Immundefizienz assoziierten Erkrankung, ist.
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I. Ergebnisse der DNA-Analyse
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Genomische
DNA aus mit Injektion behandeltem Muskelgewebe wurde sechs bis acht
Wochen nach der Injektion isoliert. Die Gegenwart eingeführter Vektor-DNA
wurde durch Verdau mit EcoRV gezeigt, der ein 1,8 kb großes Fragment
aus dem Vektorkonstrukt freisetzte, einschließlich der gesamten 1,4 kb großen Intron I-Sequenz.
Eine für
Intron I spezifische Sonde hybridisierte mit diesem Fragment und
zeigte keine Kreuzhybridisierung mit Maus-DNA aus einem Tier ohne
Injektion. Unverdaute DNA zeigte sich als Hybridisierungssignal
bei der DNA mit hohem Molekulargewicht. Weiterhin führten PCR-Primer, die dafür konzipiert
waren, um Verbindungsstellensequenzen der Kopf-an-Schwanz-Concatamere von rekombinantem
AAV, das in transduzierten Zellen vorlag, zu amplifizieren (12),
zu einer erfolgreichen Amplifikation solcher Sequenzen aus Muskel-DNA,
welche aus mit AAV-F.IX transduziertem Gewebe (vorderer Schienbeinmuskel
und Quadrizeps immundefizienter und immunkompetenter Tiere) isoliert
worden war. Die PCR-Produkte wurden mittels Southern Blot-Hybridisierung
mit einer für
den CMV-Promotor/Enhancer spezifischen Sonde sichtbar gemacht. Das
Primerpaar 005–013
erzeugte Fragmente von 1,0 kb und weniger, das Primerpaar 005–017 amplifizierte Fragmente
von 1,2 kb und weniger. Erwartungsgemäß resultierten diese PCR-Reaktionen
nicht in abgegrenzten Banden der oben angegeben Größen, sondern
vielmehr in einer Reihe von Amplifikationsprodukten mit einer Maximalgröße wie vorhergesagt,
und zwar aufgrund der ungenauen Verknüpfung der in diesen Tandem-Wiederholungen
vorliegenden AAV-Genome [S. K. McLaughlin et al, J. Virol., 62:
1963–1973
(1988)]. Die ungenaue Verknüpfung
resultiert aus variablen Deletionen der ITR-Sequenzen an den Verbindungsstellen,
wie bestätigt
durch DNA-Sequenzierung der klonierten PCR-Produkte (Daten nicht
gezeigt).
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J. PCR-Studien
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Obwohl
Kopf-an-Kopf- und Schwanz-an-Schwanz-Anordnungen von AAV-Genomen
während
der viralen Replikation auftreten können [K. I. Berns, Microbiol.
Rev., 54: 316–329
(1990)], sind Kopf-an-Schwanz-Anordnungen in typischerer Weise mit
AAV assoziiert, das in die chromosomale DNA der transduzierten Zelle
während
der latenten Infektion integriert worden ist [S. K. McLaughlin et
al, J. Virol., 62: 1963–1973
(1988); J. D. Tratschin et al, Mol. Cell Biol., 5: 3251–3260 (1985);
N. Muzcyka, Current Topics in Microbiology and Immunology, 158:
97–129
(1992)].
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Die
Southern-Blot-Daten unverdauter DNA aus mit rAAV-Injektion behandelten
Muskelzellen zeigten, dass die rAAV-DNA, die aus wirtszellgenomischer
DNA sechs Wochen nach der Injektion stammte, als eine Hochmolekulargewichts-Spezies
vorliegt. Die höhere
Signalintensität,
die bei der restriktionsverdauten DNA zu sehen ist, resultiert vermutlich
aus einem „Demaskierungseffekt", wenn die Fragmente
aus der Masse der genomischen DNA abgetrennt werden [X. Xiao et
al, J. Virol., 70: 8089-8108 (1996)]. Diese Erkenntnis, die Gegenwart
eines Hybridisierungssignals, für
Hochmolekulargewichts-DNA, ist, wie die PCR-Daten, konsistent mit integrativen Ereignissen,
die während
der Transduktion stattfinden. Der in diesem Absatz und in Absatz
1 diskutierte Integrationszustand des rAAV trägt wahrscheinlich auch zur
Stabilität
und verlängerten
Expression des Transgens bei.
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Beispiel 7 – Expression von ApoE unter
Verwendung von an Skelettmuskelzellen verabreichtem rAAV
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Das
folgende Beispiel zeigt die verlängerte
Expression eines anderen therapeutischen Transgenprodukts, Apolipoprotein
E (Apo E), ein Protein, das nützlich
bei der Behandlung von Arteriosklerose ist, durch Einführen eines
rAAV-Vektors gemäß dieser
Erfindung in Skelettmuskel. Wiederum erlaubt das Fehlen einer zerstörerischen
CTL-Antwort die verlängerte
Expression des Transgenprodukts.
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A. Konstruktion des rAAV
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Rekombinante
AAV-Vektoren, die das sekretierte Protein humanes ApoE codieren,
wurden in einer Weise konstruiert, die ähnlich derjenigen war, die
oben für
F.IX beschrieben wurde. ApoE-cDNA wurde aus einem Plasmid, pAlterApoE3
(zur Verfügung
gestellt von Dr. Raders Labor an der University of Pennsylvania), durch
Verdau mit XbaI ausgeschnitten, im Bezug auf die Enden geglättet und
in ein mit NotI verdautes pCMVLacZ-Rückgrat (siehe Vektorkonstruktion
im Diagramm von 13) kloniert. Ein 2062 bp großes SmaI/SacI-Fragment aus dem
lacZ-Gen in pCMVLacZ wurde isoliert und als Füllelement in die SalI-Stelle des neuen Plasmids
inseriert. Die ApoE-Minigenkassette, die nun den CMV-Promotor, ApoE-cDNA,
SV40-Polyadenylierungssequenzen und ein 2062 bp großes Füllelement
enthielt, wurde mittels EcoRI/HindIII-Verdau isoliert (Gesamtlänge: 4,3
kb) und dann in ein XbaI-verdautes pSub201-Rückgrat ligiert. Das Endprodukt,
bezeichnet als pSubCMVApoE-2062RO,
wurde als das cis-Plasmid bei der Herstellung von rAAV.ApoE gemäß der oben
für rAAV.F.IX
beschriebenen Prozedur verwendet.
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B. In vitro-Analyse der ApoE-Expression
durch rAAV.ApoE
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84-31-Zellen,
die in 6-Well-Platten ausgesät
worden waren, wurden mit 2 Mikrolitern an CsCl-gereinigtem rAAV-ApoE
in 2 ml Dulbeccos modifiziertem Eagles Medium mit 2% fetalem Rinderserum
infiziert. Die Zellen wurden für
48 Stunden auf 37°C
gehalten. Ein Aliquot des Überstands
wurde dann für
eine Western Blot-Analyse von ApoE aus dem Well entnommen. Die Ergebnisse
zeigten, dass ApoE-Protein im Überstand von
84–31-Zellen,
die mit AAV.ApoE infiziert worden waren, klar detektierbar war.
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C. In vivo-Expression von rAAV.ApoE in
ApoE-Knockout-Mäusen
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2,5
bis 5 × 1010 Partikel von rAAV.ApoE wurden in den vorderen
Schienbeinmuskel und Quadrizeps-Muskel an jeder Seite von ApoE-Knockout-Mäusen injiziert
(Gesamtpartikel pro Maus: 5 × 1010 bis 5 × 1011).
Eine verlängerte
lokale ApoE-Expression war durch Immunfluoreszenz an Tag 28 und
an Tag 120 nach der Injektion selbst in Gegenwart von Plasma-anti-ApoE-Antikörpern detektierbar.
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D. Schlussfolgerungen
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Dieser
Versuch zeigt, dass die intramuskuläre Injektion des Vektors rAAV-ApoE
in ApoE-Knockout-Mäuse
zur Transduktion von Muskelfasern und zur Sekretion beträchtlicher
Mengen des rekombinanten Proteins in den Blutkreislauf führt. Es
wurde eine verlängerte
Expression des Transgens in der Muskelfaser in Abwesenheit einer
zerstörerischen
CTL-Immunantwort
erreicht, auch wenn humorale Immunität gegen das sekretierte Protein
ausgelöst
wurde.
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Beispiel 8 – Transgenexpression in einem
Primaten
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Ein
Rhesusaffe wurde betäubt,
der Unterarm wurde befestigt und antiseptisch vorbereitet, und es
wurde ein 0,5 cm großer
Einschnitt in der Haut über
dem vorderen Schienbeinmuskel angebracht. Die Muskelfaszie wurde
identifiziert, und die virale Suspension von rAV.CMVLacZ (beschrieben
in Beispiel 1) (175 Mikroliter an 10
2 Genomen/ml)
wurde in 5–7
mm Tiefe in die Muskelfaszie injiziert. Vierzehn Tage später wurde
eine Muskelbiopsie entnommen, in OCT eingefroren, geschnitten und
in X-Gal angefärbt.
Gewebeschnitte wurden unter Verwendung des Leica Z500MC-Bildverarbeitungs- und Analysesystems
im Interface mit einem Nikon FXA-Mikroskop quantitativ analysiert.
Die X-Gal-Histochemie zeigte ein hohes Maß an β-Galactosidase-Expression in der
Mehrzahl der Muskelfasern im Gebiet der Injektionsstelle an. Zwanzig
Prozent der Fasern exprimierten β-Galactosidase
in einer Fläche
von 224 mm
2 in der Region der Injektionen.
Basierend auf den oben beschriebenen Ergebnissen mit ApoE und FIX,
wird erwartet, dass die Expression in Abwesenheit einer zytotoxischen Immunantwort
verlängert
wird. Diese Daten unterstützen,
dass die Expression eines Transgens gemäß dieser Erfindung in einem
anderen Tier als einer Maus, und insbesondere bei einem Primaten,
verdoppelt werden kann. SEQUENZLISTE