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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Thermistormaterial und ein Verfahren
zu dessen Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Thermistormaterial
mit breitem Arbeitstemperaturbereich und ein Verfahren zu dessen
Herstellung.
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Thermistormaterialien
werden für
Widerstände
eingesetzt, die temperaturempfindlich sind und deren Widerstand
abhängig
von der Temperatur variiert, und die Materialien werden z.B. in
verschiedenen Temperatursensoren, Kraftstofffüllstandsmessgeräten, Schalteinrichtungen,
Feuchtigkeitssensoren und Anemometern eingesetzt.
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Temperatursensoren,
die herkömmliche
Thermistormaterialien umfassen, sind dahingehend problematisch,
dass sie nur auf einen beschränkten
Temperaturbereich anwendbar sind. Beispielsweise werden Oxide von
Mn, Co, Ni und Fe in Niedertemperaturbereichsensoren (etwa von –30°C bis 300°C) eingesetzt; MnO-NiO-Cr2O3-ZrO3,
SiC und MgAl2O4-Cr2O3 werden in Mitteltemperaturbereichsensoren
(etwa von 200°C bis
800°C) eingesetzt
und ZrO2-Y2O3 und MgO-Al2O3-Cr2O3-Fe2O3 werden
in Hochtemperaturbereichsensoren (etwa von 700°C bis 1200°C) eingesetzt. Für eine Anwendung
in einem breiten Arbeitstemperaturbereich muss eine Mehrzahl dieser
Temperatursensoren mit verschiedenen Thermistoren, die auf verschiedene
Temperaturbereiche angewandt werden können, in einer Kombination
verwendet werden.
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Zur
Lösung
der Probleme des Standes der Technik wurden bisher verschiedene
Techniken vorgeschlagen. Eine Technik ist „ein Hochtemperaturbereichthermistor", der ein Mischoxid
aus NiO-MgO umfasst, worin NiO in einer Menge von 30 bis 99,9 Gew.-%
und MgO in einer Menge von 0,01 bis 70 Gew.-% vorliegen (vgl. die
japanische Patentanmeldungsoffenlegungsschrift Nr. 6-163206). Es
ist beschrieben, dass der Hochtemperaturbereichthermistor Widerstandsänderungen
aufweist, die von einem breiten Arbeitstemperaturbereich abhängen, wobei
unterschiedliche Widerstandswerte und B-Konstanten, die in einem
breiten Bereich variieren, angegeben sind, sowie gute Gleichstromlast-Lebensdauereigenschaften
bei hohen Temperaturen aufweist.
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Eine
weitere Technik ist „ein
Hochtemperaturbereichthermistor",
der ein gesintertes Material aus einem Gemisch aus einem (Mn·Cr)O4-Spinell, der einen hohen Widerstandswert
und einen hohen Temperaturkoeffizienten des Widerstands aufweist,
und YCrO3, das einen niedrigen Temperaturkoeffizienten
des Widerstands aufweist, umfasst, und dessen Wider standswert und
Temperaturkoeffizient des Widerstands in einem breiten Bereich variabel
sind (vgl. die japanische Patentanmeldungsoffenlegungsschrift Nr.
5-62805). Es ist beschrieben, dass der Hochtemperaturbereichthermistor
einen großen
Bereich bezüglich
dessen Widerstandswert und dessen Temperaturkoeffizienten des Widerstands
aufweist.
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Eine
weitere Technik ist „ein
keramisches Hochtemperaturbereichthermistormaterial", das ein keramisches
Material mit Perowskitstruktur, wie z.B. LaAlO3 oder
LaCrO3, umfasst, und das in einem Hochtemperaturbereich
von 300°C
oder höher
verwendet wird (vgl. die japanische Patentveröffentlichung Nr. 53-27480).
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Eine
weitere Technik ist ein „Temperatursensor", der eine feste
Lösung
von P-Typ-leitendem Cr2O3 und N-Typ-leitendem
Fe2O3 in A2O3 mit Korundstruktur
und hohem Widerstand umfasst (vgl. die japanische Patentanmeldungsoffenlegungsschrift
Nr. 6-283310). Es ist beschrieben, dass der Sensor Temperaturen
erfassen kann, die zwischen 300°C
und 1000°C
liegen, und dass die zeitabhängige
Variation des elektrischen Widerstandswerts des Sensors bei der
erhöhten
Temperatur über
einen langen Zeitraum gering ist, da der Kristall der festen Lösung, die
den Sensor bildet, sowohl die P-Typ-Substanz als auch die N-Typ-Substanz
umfasst.
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Eine
weitere Technik ist „ein
Verfahren zur Herstellung multifunktioneller Keramiken", das einen Schritt des
Mischens eines körnigen
Materials, das ein keramisches Pulver umfasst, und einer pulverförmigen Substanz,
die feiner ist als das körnige
Material, unter Walzen umfasst, so dass dadurch die Oberflächen der
Körner
des körnigen
Materials einheitlich (und vollständig) mit der pulverförmigen Substanz
beschichtet werden, und einen Schritt des Pressens des mit der pulverförmigen Substanz
beschichteten körnigen
Materials zu einem Rohkörper
umfasst, worauf der Rohkörper
gesintert wird (vgl. die japanische Patentveröffentlichung Nr. 7-74104).
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Eine
weitere Technik ist „ein
elektrischer Widerstand",
der als Ganzes aus einem Nitrid, das aus der Gruppe bestehend aus
Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid, Bornitrid und deren Gemischen,
Siliziumcarbid und Molybdändisulfid
ausgewählt
ist, zusammengesetzt ist (vgl. die japanische Patentveröffentlichung
Nr. 4-61832).
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Eine
weitere Technik ist „eine
Zusammensetzung mit positivem Temperaturkoeffizienten und ein Verfahren
zu deren Herstellung",
worin eine Zusammensetzung mit einer dreidimensionalen kontinuierlichen
Mikronetzwerkstruktur aus kurzen Kohlenstofffasern mit einer mittleren
Länge von
0,005 bis 1 mm und einem Durchmesser von 3 bis 20 μm in einer
kristallinen Po lymermatrix ausgebildet ist, um effiziente Stromtransportpfadketten
dadurch sicherzustellen (vgl. die japanische Patentanmeldungsoffenlegungsschrift
Nr. 62-4750). Es ist beschrieben, dass die Polymerzusammensetzung
gute PTC-Eigenschaften aufweist und dass die Zusammensetzung mit
niedrigen Kosten hergestellt werden kann, da die Menge der kurzen
Kohlenstofffasern, die in der Zusammensetzung vorliegen sollen,
gering ist.
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Eine
weitere Technik ist ein gesinterter „elektrisch leitender Keramikverbund", der eine keramische Phase,
die aus einer isolierenden keramischen Phase, einer halbleitenden
keramischen Phase und deren Gemischen ausgewählt ist, und eine mindestens
teilweise kontinuierliche elektrisch leitende Substanzphase umfasst,
in der die keramische Phase aus Verbund- bzw. Mischkörnern mit
einer Korngröße von mindestens
30 μm ausgebildet
ist (vgl. die japanische Patentveröffentlichung Nr. 60-18081).
Es ist beschrieben, dass der keramische Verbund, da er diese unterschiedlichen
Materialien umfasst, so ausgebildet werden kann, dass er jedwede
positiven und negativen Eigenschaften aufweist, die nicht nur nicht-linear,
sondern auch linear sind, und zwar abhängig von den Arten der Bestandteile
der zwei Materialien und von dem Verhältnis der beiden, und dass
der Keramikverbund so ausgebildet werden kann, dass er jedwede gewünschte elektrische
Leitfähigkeit
aufweist.
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Der
Hochtemperaturbereichthermistor, der in der japanischen Patentanmeldungsoffenlegungsschrift Nr.
6-163206 beschrieben ist, dessen Widerstandswert lediglich durch
die Zugabe der isolierenden Substanz, MgO, zu der elektrisch leitenden
NiO-Matrix erhöht
wird, ist jedoch dahingehend problematisch, dass dessen Hochtemperaturwiderstandseigenschaften
stark von den Temperatur-Widerstand-Eigenschaften von NiO selbst
abhängen,
was dazu führt,
dass dessen elektrischer Widerstandswert R bezogen auf die Umgebungstemperatur
T gemäß der gleichen
Exponentialfunktion wie bei herkömmlichen
NiO-Thermistoren variiert, und daher kann der beschriebene NiO-MgO-Thermistor
nur schwer bei einer Erfassung mit breitem Temperaturbereich verwendet
werden. Darüber
hinaus erfordert der NiO-MgO-Verbundthermistor
eine große
MgO-Menge, um dessen Widerstandswert und B-Konstante zu steuern,
und dieser ist deshalb ferner dahingehend problematisch, dass dessen
Steuerbarkeit schlecht ist.
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Der
in der japanischen Patentanmeldungsoffenlegungsschrift Nr. 5-62805
beschriebene Hochtemperaturbereichthermistor weist die gleichen
Probleme auf wie der in der Nr. 6-163206 beschriebene Hochtemperaturbereichthermistor.
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Die
in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 53-27480 und der japanischen Patentanmeldungsoffenlegungsschrift
Nr. 6-283310 beschriebenen Hochtemperaturbereichthermisto ren sind
nicht auf eine Erfassung in einem breiten Temperaturbereich für den Bereich
von unterhalb von Raumtemperatur bis höher als 1000°C anwendbar.
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Darüber hinaus
sind diese Thermistoren mit Schutzeinrichtungen (Kappen) abgeschirmt,
da sie eine schlechte Witterungsbeständigkeit aufweisen, und sie
sind deshalb dahingehend problematisch, dass deren Ansprechverhalten
schlecht ist und die Herstellungskosten hoch sind.
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In
dem Verfahren zur Herstellung multifunktioneller Keramiken, das
in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 7-74104 beschrieben ist, sind die Oberflächen der Körner, die das körnige Material
bilden, vollständig
mit der feinen pulverförmigen
Substanz bedeckt, was dazu führt,
dass die Temperatur-Widerstand-Eigenschaften des so gebildeten Keramikverbunds
stark von denjenigen der pulverförmigen
Substanz beeinflusst werden und daher in einem breiten Temperaturbereich
nicht linear sein können.
Die in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 4-61832 beschriebene Technik umfasst die gleichen Probleme wie
die Nr. 7-74104. Darüber
hinaus ist es ferner problematisch, dass der bereitgestellte elektrische
Widerstand eine kleine Rate der temperaturabhängigen Änderung des Widerstands aufweist,
dass er eine große
Menge an SiC oder MoS2 erfordert, um dessen
Temperatur-Widerstand-Eigenschaften
zu steuern, und dass sich dessen Eigenschaften häufig von n-Typ-Eigenschaften zu
p-Typ-Eigenschaften oder von p-Typ-Eigenschaften zu n-Typ-Eigenschaften ändern.
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Bei
der Zusammensetzung mit positivem Temperaturkoeffizienten und dem
Verfahren zu dessen Herstellung, wie sie in der japanischen Patentanmeldungsoffenlegungsschrift
Nr. 62-4750 beschrieben
sind, ist eine dreidimensionale Netzwerkstruktur aus kontinuierlichen
kurzen Kohlefasern ausgebildet. Demgemäß ist die dabei erzeugte Zusammensetzung
dahingehend problematisch, dass deren Temperatur-Widerstand-Eigenschaften
durch die Temperatur-Elektrizität-Eigenschaften
von Kohlenstoff in der Zusammensetzung definiert werden, und daher
kann die Zusammensetzung nur schwer bezüglich ihrer Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
gesteuert werden. Da die Zusammensetzung ein Polymer und Kohlefasern
umfasst, konnte sie darüber
hinaus nicht in Luft in einem Hochtemperaturbereich von 300°C oder höher verwendet
werden. Folglich ist die Zusammensetzung ferner dahingehend problematisch,
dass sie nur auf eine Temperaturerfassung in einem engen Bereich
in beschränkten
Atmosphären
anwendbar ist.
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Der
elektrisch leitende Keramikverbund, der in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 60-18081 beschrieben ist, bei dem die elektrisch leitende Substanz
eine partiell oder voll ständig
kontinuierliche Phase von Verbundkörnern umfasst, ist dahingehend
problematisch, dass dessen Temperatur-Widerstand-Eigenschaften stark
von den Eigenschaften der in dem Verbund vorliegenden elektrisch
leitenden Substanz abhängen
und daher konnte der Verbund kaum lineare Widerstandsänderungen
in einem breiten Temperaturbereich aufweisen.
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EP 0 722 920 A1 betrifft
ein Thermistormaterial, das eine Matrix mit Isoliereigenschaften
und ein Dispersionsmaterial, das diskontinuierlich in der Matrix
dispergiert ist, umfasst. Als Matrixmaterialien sind Siliziumnitrid,
Aluminiumoxid, Yttriumoxid, usw., genannt. Als Dispersionsmaterialien
sind SiC im Allgemeinen, CaMnO
3, usw., genannt.
Diese Veröffentlichung
beschreibt jedoch nicht die spezifische Verwendung von mindestens
einem von α-SiC
und α-SiC, das mit einem
P-Typ-Element dotiert ist, als Dispersionsmaterialien.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Thermistormaterials mit breitem Arbeitstemperaturbereich und sehr
gutem Ansprechverhalten, das eine lineare und hohe Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
in einem breiten Temperaturbereich von unter 0°C bis über 1000°C aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung eines solchen Thermistormaterials mit breitem Arbeitstemperaturbereich
und sehr gutem Ansprechverhalten, das eine lineare und hohe Rate
der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
in einem breiten Temperaturbereich aufweist.
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Die
vorstehend genannten Aufgaben werden durch ein Thermistormaterial
mit breitem Arbeitstemperaturbereich gemäß Anspruch 1 und die Verfahren
gemäß den Ansprüchen 18
und 21 gelöst.
Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben insbesondere ein Thermistormaterial
gefunden, das einen keramischen Verbund umfasst, der aus einer keramischen
Matrix und Materialien einer zweiten Phase, die aus mindestens einem
von α-SiC
und α-SiC,
das mit einem P-typ-Element
dotiert ist, ausgewählt
sind, das bzw. die in der Matrix dispergiert sind, zusammengesetzt
ist, wobei die Materialien der zweiten Phase in dem keramischen
Material in einem diskontinuierlichen Zustand und in einer Menge
dispergiert sind, die derart ist, dass der Keramikverbund einen
spezifischen Widerstand von 106 bis 107 Ω·cm aufweist,
bzw. derart, dass die Körner
der zweiten Phase in dem keramischen Verbund in Intervallen angeordnet
sind, die in einen vorgegebenen Bereich fallen, ohne dass sie in
Kontakt miteinander gehalten werden und ohne dass diese Anordnungen
in einem aufeinander folgenden Zustand vor liegen. Dabei können die
Teilchen der zweiten Phase jedoch in einem partiellen Kontakt miteinander
gehalten werden. Es wird angenommen, dass in diesem Zustand der elektrische
Widerstandswert des Thermistors durch (a) den Widerstandswert der
Materialien der zweiten Phase selbst und (b) den Widerstandswert
bestimmt wird, der von dem elektrischen Leitungsphänomen abgeleitet ist,
das in dem diskontinuierlichen Teil in dem keramischen Verbund stattfindet,
wie z.B. dem Tunneleffekt und einer Sprungleitung in diesem Teil
(d.h., dem Widerstandswert des Abstands zwischen den Teilchen der
zweiten Phase und dem elektrischen Widerstandswert der Matrix und/oder
der dritten oder anderen Phasen, die zwischen den Teilchen der zweiten
Phase vorliegen, und ferner der inneren Spannung, die von der Differenz der
Wärmeausdehnung
zwischen der Matrix und den Teilchen der zweiten Phase abgeleitet
ist). Es wird ferner angenommen, dass der elektrische Widerstandswert
(Absolutwert) des Verbunds mehr durch (b) als durch (a) beeinflusst
wird, bzw. von dem Abstand zwischen den Teilchen der zweiten Phase
und von der inneren Spannung (Restspannung) abhängt. Da der Abstand zwischen
den Teilchen der zweiten Phase und die innere Spannung mit zunehmender
Temperatur einheitlich variieren, wird davon ausgegangen, dass der
elektrische Widerstandswert von (b) ebenfalls einheitlich in einem
breiten Temperaturbereich variiert. Wenn die Matrix und die Teilchen
der zweiten Phase, die den keramischen Verbund für das Thermistormaterial bilden,
eine hohe Wärmebeständigkeit
aufweisen, kann das aus dem Material hergestellte Thermistormaterial
auf eine Temperaturerfassung in einem breiten Temperaturbereich
bis maximal etwa 1400°C
angewandt werden.
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Wenn
andererseits der Thermistor wie NTC-Thermistoren auf eine genaue
Temperaturerfassung aufgrund einer Änderung von dessen Widerstand
(oder Spannung) angewandt wird, muss er eine viel größere Rate
der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
aufweisen (die als das Verhältnis
des elektrischen Widerstands bei der höchsten Arbeitstemperatur zu
dem elektrischen Widerstand bei der niedrigsten Arbeitstemperatur
definiert ist). Die Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
des Thermistors (des keramischen Verbunds) hängt bei gleicher Zusammensetzung
stark von derjenigen in den Materialien der zweiten Phase selbst
ab. Um daher einen Thermistor mit der gleichen Zusammensetzung mit
einer höheren
Rate der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
bereitzustellen, ist es wichtig, selektiv Materialien der zweiten Phase
dispergiert in dem keramischen Verbund zu verwenden, die eine höhere Rate
der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
aufweisen.
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Durch Ändern der
Kombination der Matrix und/oder des Materials für die dritte Phase oder andere
Phasen und der Materialien der zweiten Phase kann die Differenz
der Wärmeausdehnung
zwischen diesen Materialien verändert
werden, wodurch die Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
des Keramikverbunds gesteuert wird. Abhängig von der Differenz der
Wärmeausdehnung
zwischen der Matrix und den Materialien der zweiten Phase, die zur
Bildung des Thermistormaterials kombiniert werden, variiert die
temperaturabhängige
Variation des Abstands zwischen den Materialien der zweiten Phase
und der inneren Spannung, und daher sollte(n) der Widerstandswert
des Thermistors selbst und/oder die Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
des Thermistors dadurch variiert werden. Demgemäß ergibt die Kombination einer
geeigneten Matrix und geeigneter Materialien der zweiten Phase,
zwischen denen die Differenz der Wärmeausdehnung einen vorgesehenen
Wert hat, ein Verbundmaterial mit einer vorgegebenen Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung.
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Das
Thermistormaterial mit breitem Arbeitstemperaturbereich des ersten
Aspekts der Erfindung umfasst eine Matrix, die eine elektrisch isolierende
Keramik umfasst, und Materialien einer zweiten Phase, die elektrisch
leitfähige
Pfade in der Matrix bilden und diskontinuierlich in der Matrix dispergiert
sind, wobei die Materialien der zweiten Phase mindestens eines von α-SiC und α-SiC, das
mit einem P-typ-Element dotiert ist, sind.
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In
dem Thermistormaterial mit breitem Arbeitstemperaturbereich des
zweiten Aspekts der Erfindung sind die Materialien der zweiten Phase
so in der Matrix dispergiert, dass sie die Matrixaggregate umgeben,
die durch die Aggregation einer Mehrzahl von kristallinen Matrixkörnern gebildet
sind.
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Das
Thermistormaterial mit breitem Arbeitstemperaturbereich des dritten
Aspekts der Erfindung umfasst zusätzlich mindestens eine Substanz
einer dritten Phase, die einen niedrigeren Elastizitätsmodul
aufweist als die Matrix und die Materialien der zweiten Phase und
die in dem Material derart dispergiert ist, dass die dritte Phase
kontinuierlich in Verbindung mit mindestens jedweder Grenzfläche zwischen
den Materialien der zweiten Phase und/oder zwischen der Matrix und
den Materialien der zweiten Phase vorliegt.
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Das
Thermistormaterial mit breitem Arbeitstemperaturbereich des vierten
Aspekts der Erfindung umfasst zusätzlich mindestens ein Additiv
(mit Ausnahme der Substanz der dritten Phase), das aus Nitriden,
Boriden, Siliziden, Sulfiden, Oxiden und Carbiden von Elementen
der Gruppe IVa bis zur Gruppe VIa und der Gruppe IIb bis zur Gruppe
Vb ausgewählt
ist, und das diskontinuierlich in den Matrixmaterialien zusammen
mit den Materialien der zweiten Phase dispergiert ist.
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In
dem Thermistormaterial mit breitem Arbeitstemperaturbereich des
fünften
Aspekts der Erfindung sind die Materialien der zweiten Phase und
das Additiv, das aus Nitriden, Boriden, Siliziden, Oxiden, Sulfiden und
Carbiden von Elementen der Gruppe IVa bis zur Gruppe VIa und der
Gruppe IIb bis zur Gruppe Vb ausgewählt ist, alle diskontinuierlich
in der dritten Phase dispergiert.
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Das
Thermistormaterial mit breitem Arbeitstemperaturbereich des sechsten
Aspekts der Erfindung umfasst TiO2 und/oder
TinO2n-1 (wobei
n = 4 bis 9) als Widerstandsstabilisator.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Thermistormaterials mit breitem Arbeitstemperaturbereich
des siebten Aspekts der Erfindung umfasst:
einen Schritt des
Mischens eines isolierenden Keramikpulvers und eines Sinterhilfsmittels
zur Herstellung eines Matrixpulvers,
einen Schritt des Granulierens
des Pulvers zu Teilchen bzw. Körnchen
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 5 bis 500 μm,
einen
Schritt des Mischens eines Materialpulvers einer zweiten Phase aus
mindestens einem von α-SiC
und α-SiC,
das mit einem P-Typ-Element dotiert ist, und mindestens eines halbleitenden
oder leitenden Additivs, das aus Nitriden, Boriden, Siliziden, Sulfiden,
Oxiden und Carbiden von Elementen der Gruppe IVa, der Gruppe Va,
der Gruppe VIa und der Gruppe IIb bis zur Gruppe Vb und deren Mischmaterialverbindungen
ausgewählt
ist, zur Herstellung eines Mischmaterialpulvers,
einen Schritt
des Mischens des granulierten Matrixpulvers und des Mischmaterialpulvers
oder des Umgebens der Teilchen bzw. Körnchen des granulierten Matrixpulvers
mit dem Mischmaterialpulver zur Herstellung eines Mischpulvers,
und
einen Schritt des Formens und Sinterns des Mischpulvers.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Thermistormaterials mit breitem Arbeitstemperaturbereich
des achten Aspekts der Erfindung umfasst:
einen Schritt des
Mischens eines Materialpulvers einer zweiten Phase aus mindestens
einem von α-SiC
und α-SiC,
das mit einem P-Typ-Element dotiert ist, und eines isolierenden
Keramikmatrixpulvers, gegebenenfalls zusammen mit einem Sinterhilfsmittel,
zur Herstellung eines Mischmaterialpulvers, bei dem die Teilchengröße des Pulvers
der zweiten Phase nicht größer als
1/2 der Teilchengröße des Ausgangspulvers
des Matrixpulvers ist, und
einen Schritt des Matrizenpressens
und Sinterns des Mischmaterialpulvers, wobei das Sintern gegebenenfalls zusätzlich eine
Wärmebehandlung
zum Wachsenlassen von Kristallkörnern
der Matrix umfasst.
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Obwohl
diesbezüglich
noch keine vollständige
Klarheit besteht, wird davon ausgegangen, dass der Mechanismus des
hervorragenden Effekts des Thermistormaterials mit breitem Arbeitstemperaturbereich
des ersten Aspekts der Erfindung wie folgt ist:
Das Thermistormaterial
des ersten Aspekts umfasst die Materialien der zweiten Phase diskontinuierlich
dispergiert in der elektrisch isolierenden Matrix. Daher ändert sich
der Widerstandswert des Thermistormaterials linear in einem breiten
Temperaturbereich abhängig
von der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
im Hinblick auf den Abstand zwischen den Materialien der zweiten
Phase und die innere Spannung des Materials und/oder der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
in den Substanzen, die zwischen den Teilchen der zweiten Phase vorliegen.
Wenn die Matrix, die das Thermistormaterial bildet, eine hohe Wärmebeständigkeit und
eine hohe Korrosionsbeständigkeit
aufweist, kann der Thermistor aus dem Material zur Verwendung bei der
Temperaturerfassung direkt in ein umgebendes Gas (z.B. ein reduzierendes
Gas, ein Inertgas) eingebracht werden, ohne dass er mit einer Schutzeinrichtung
ausgestattet ist. Daher weist der erfindungsgemäße Thermistor nicht nur ein
sehr gutes Ansprechverhalten auf, sondern es werden auch dessen
Herstellungskosten gesenkt und dessen Struktur wird vereinfacht.
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Die
Materialien der zweiten Phase weisen eine hohe Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
auf [diese wird durch (elektrischer Widerstandswert bei der niedrigsten
Temperatur in dem Temperaturerfassungsbereich)/(Widerstandswert
bei der höchsten
Temperatur in dem Temperaturerfassungsbereich) dargestellt]. Demgemäß wird der
Einfluss der Temperatur-Widerstand-Eigenschaften der Materialien
der zweiten Phase selbst auf das Thermistormaterial, das die Körnchen umfasst,
vergrößert, wodurch
das Thermistormaterial eine hohe Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
in einem breiten Temperaturbereich aufweist.
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Die
linearen Temperatur-Widerstand-Eigenschaften des erfindungsgemäßen Thermistormaterials
sind von der diskontinuierlichen Dispersionsstruktur der Materialien
der zweiten Phase in dem Material abgeleitet und hängen daher
kaum von der Materialzusammensetzung der Verbundmaterialien ab.
Daher ist das erfindungsgemäße Thermistormaterial
dadurch gekennzeichnet, dass es jedwede vorteilhafte Zusammensetzungskombination
aus den Bestandteilsmaterialien gemäß der Bedingungen seiner praktischen
Anwendung und gemäß anderen
Anforderungen bezüglich
der mechanischen Eigenschaften im Hinblick auf die Materialfestigkeit,
usw., aufweisen kann.
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Wenn
die Materialien der zweiten Phase kontinuierlich in der Matrix dispergiert
sind, unterscheidet sich das resultierende Verbund- bzw. Mischmaterial
nicht von herkömmlichen
Thermistormaterialien und könnte keine
linearen Temperatur-Widerstand-Eigenschaften in einem Hochtemperaturbereich
aufweisen, wie dies bei herkömmlichen
Thermistormaterialien der Fall ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die Eigenschaften der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
des Verbundmaterials von den Temperatur-Widerstand-Eigenschaften der
Materialien der zweiten Phase, die das Material bilden, abhängen. Es
sind PTC-Thermistoren bekannt, bei denen die Teilchen der zweiten
Phase kontinuierlich in der Matrix dispergiert sind. Wenn die bekannten
PTC-Thermistoren bis zu vorgegebenen Temperaturen oder höher erhitzt
werden, wird der Kontakt zwischen den Körnern der zweiten Phase zerstört, wodurch
der Widerstandswert des Thermistors schrittweise zunimmt. Daher
sind diese bekannten PTC-Thermistoren als NTC-Thermistoren für die Temperaturerfassung ungünstig. Insbesondere
wenn die Körner
der zweiten Phase kontinuierlich in der isolierenden Matrix dispergiert
sind, wie dies bei den bekannten PTC-Thermistoren der Fall ist,
unterscheidet sich das resultierende Verbundmaterial nicht von herkömmlichen
Thermistormaterialien und könnte
keine linearen Temperatur-Widerstand-Eigenschaften in einem breiten
Temperaturbereich aufweisen, wie dies bei herkömmlichen Thermistormaterialien
der Fall ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Eigenschaften
der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
des Verbundmaterials von den Temperatur-Widerstand-Eigenschaften
der Teilchen der zweiten Phase, die das Material bilden, abhängen.
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In
der Matrix, die das Thermistormaterial des zweiten Aspekts der Erfindung
bildet, sind die Matrixeinheiten (Aggregate) durch eine Aggregation
einer Mehrzahl von kristallinen Matrixkörnern ausgebildet und deren
Größe beträgt vorzugsweise
zwischen 1 μm
und 500 μm.
Diese Ausführungsform
ist dahingehend vorteilhaft, dass selbst eine geringe Menge von
Materialien der zweiten Phase, die der Matrix zugesetzt werden,
einheitliche elektrisch leitende Pfade in dem Verbundmaterial bilden
kann, und dass die Temperatur-Widerstand-Eigenschaften des Verbundmaterials stabilisiert
werden.
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Das
Thermistormaterial des dritten Aspekts der Erfindung umfasst die
zusätzliche
dritte Phase (mit elektrischen Isoliereigenschaften), wobei die
dritte Phase bezüglich
der Relaxation jedweder übermäßigen inneren
Spannung effektiv ist, die durch die Differenz der Wärmeausdehnung
zwischen den Bestandteilskomponenten erzeugt wird, während sie
als Pufferphase wirkt. Daher weist das Thermistormaterial des dritten
Aspekts in vorteilhafter Weise stabile Temperatur-Widerstand-Eigenschaften
ohne Hysterese auf. Wenn die Zusammensetzung der dritten Phase so
ausgewählt
wird, dass sie eine Phase sein kann, welche die Matrix und die Materialien
der zweiten Phase mittels der Phase bindet, dann ist die so ausgewählte dritte
Phase zusätzlich bezüglich der
Steuerung der Dispersion der Materialien der zweiten Phase effektiv,
wodurch die Dauerbeständigkeit
des Materials verbessert wird und dessen Bruchfestigkeit, Schlagfestigkeit,
Wärmedauerbeständigkeitseigenschaften
und mechanischen Dauerbeständigkeitseigenschaften
verbessert werden.
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Durch
Variieren der Zusammensetzung und auch der Dicke (Menge) der dritten
Phase können
der elektrische Widerstandswert zwischen den Materialien der zweiten
Phase, die Temperatur-Widerstand-Eigenschaften des Verbundmaterials
und sogar die Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
des Materials gesteuert werden.
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In
dem Thermistormaterial des vierten und fünften Aspekts der Erfindung
ist das Additiv diskontinuierlich in der Matrix zusammen mit den
Materialien der zweiten Phase dispergiert, wodurch der Widerstandswert des
Thermistormaterials vermindert wird, während die Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung des
Materials gesteuert wird. Wenn die Kombination der Matrix und/oder
der Materialien der zweiten Phase und des Additivs, die das Thermistormaterial
bilden, optimiert werden, können
die mechanischen Eigenschaften des Materials verbessert werden.
Der Widerstandswert der elektrisch leitfähigen Pfade der Materialien
der zweiten Phase, die diskontinuierlich in der Matrix dispergiert
sind, ohne dass sie miteinander in Kontakt sind, so dass eine Perkolationsstruktur
erhalten wird, hängt
stark von dem Abstand zwischen den Materialien der zweiten Phase
und vom Widerstand der isolierenden Phase ab, die zwischen den Materialien
vorliegt. Daher wird durch diskontinuierliches Dispergieren des
Additivs in der Matrix zusammen mit den Materialien der zweiten
Phase bzw. durch Dispergieren des Additivs zwischen den Materialien
der zweiten Phase oder um diese herum der elektrische Widerstand
der elektrisch leitfähigen
Pfade, die durch die Materialien der zweiten Phase gebildet werden,
vermindert, wodurch der Widerstandswert des Thermistormaterials
selbst ebenfalls stark vermindert wird. Wie es vorstehend erwähnt worden
ist, hängt
die Rate der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
des Thermistormaterials stark von derjenigen in den Materialien
der zweiten Phase ab, die das Material bilden. Die diskontinuierliche
Dispersion des Additivs in der Matrix erzeugt eine starke Abnahme
des Widerstandswerts des Verbundmaterials bei hohen Temperaturen
von 500°C
oder höher,
und zwar verglichen mit dessen Widerstandswert bei Raumtemperatur.
Als Ergebnis führt
daher das Additiv, wenn es diskontinuierlich in der Matrix dispergiert
ist, dazu, dass das Verbundmaterial eine hohe Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
des Verbundmaterials aufweist. Durch Ändern des Typs, der Korngröße und der
Menge des Additivs, das zugesetzt wird, kann der temperaturabhängige Widerstandswert
des Verbundmaterials gesteuert werden.
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Im
Hinblick auf die Dispersionsbedingungen der Materialien der zweiten
Phase und des Additivs können
die Materialien der zweiten Phase mit dem Additiv in Kontakt gebracht
werden, solange das Additiv selbst diskontinuierlich in der Matrix
dispergiert ist. Bei der diskontinuierlichen Dispersion des Additivs
in der Matrix kann das Additiv nur lokal kontinuierlich dispergiert
sein.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Thermistormaterials des vierten und des fünften Aspekts der Erfindung
umfasst ein Borid, mit dem die Festigkeit des Materials verbessert
wird. Obwohl dies nicht klar ist, kann der Grund dafür darin
liegen, dass (1) das Borid während
des Schritts des Sinterns des Materials teilweise zersetzt wird,
so dass ein Oxid erhalten wird, während Bor freigesetzt wird
(dies kann als Sinterhilfsmittel für Siliziumcarbid wirken), und
das so gebildete Bor das Sintern der Siliziumcarbidkörner, bei
denen es sich um die Materialien der zweiten Phase handelt, durch
jedwede Aktivität
fördert,
oder dass (2) das in der äußersten Oberfläche des
Borids gebildete Oxid das Binden des Borids an die Matrix und/oder
die Materialien der zweiten Phase verstärkt, was darin resultiert,
dass die Festigkeit des Sinterkörpers
als Ganzes erhöht
wird.
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Der
Widerstandsstabilisator, der in dem sechsten Aspekt der Erfindung
verwendet wird, ist bezüglich der
Verbesserung der Reproduzierbarkeit der Temperatur-elektrischer
Widerstand-Eigenschaften
des Thermistormaterials in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur
bis 1200°C
effektiv, insbesondere bezüglich der
starken Verbesserung der Stabilität des elektrischen Widerstands
des Materials in einem Hochtemperaturbereich von 800°C oder höher. Der
Grund dafür
hängt mit
der Tatsache zusammen, dass das Titanoxid, das als Stabilisator
verwendet wird, einen geeigneten Widerstandswert aufweist und bei
einer erhöhten
Temperatur thermisch stabil ist. Darüber hinaus wird davon ausgegangen,
dass der Stabilisator den ohmschen Kontakt zwischen den äußeren Anschlüssen und
den elektrisch leitenden Pfaden der Materialien der zweiten Phase
in dem Thermistormaterial verbessert.
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Gemäß dem Verfahren
des siebten und des achten Aspekts der Erfindung wird das Thermistormaterial erzeugt,
bei dem die Materialien der zweiten Phase und die Additive derart
diskontinuierlich in der Thermistormatrix dispergiert sind, dass
sie jede Matrixeinheit (Aggregat), die durch Aggregation einer Mehrzahl
von kristallinen Matrixkörnern
gebildet wird, umgeben. Bei diesem Verfahren kann selbst eine geringe
Menge der Materialien der zweiten Phase gut elektrisch leitende
Pfade bilden und das erzeugte Thermistormaterial weist Temperatur-Widerstand-Eigenschaften
auf, die in einem breiten Temperaturbereich stabil und linear sind,
und es weist eine hohe mechanische Festigkeit auf.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Thermistormaterials,
bei der eine Ausführungsform
der Dispersion des Additivs und der Materialien der zweiten Phase
als Bestandteile in der Matrix veranschaulicht wird.
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2 ist
eine erläuternde
Ansicht, welche die Details des Teils A in der 1 veranschaulicht,
während
die bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Thermistormaterials
gezeigt ist.
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3 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Thermistormaterials, bei
der eine Ausführungsform
der Dispersion des Additivs und der Körnchen der zweiten Phase als
Bestandteile in der Matrix veranschaulicht wird.
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4 ist
ein Graph, der die Temperatur-Widerstand-Eigenschaften der erfindungsgemäßen Thermistormaterialien,
die in den Beispielen 1 bis 4 erhalten worden sind, und diejenigen
der Sintermaterialien der Vergleichsbeispiele 2 bis 5 veranschaulicht.
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5 ist
ein Graph, der die Temperatur-Widerstand-Eigenschaften der erfindungsgemäßen Thermistormaterialien,
die in den Beispielen 5 bis 10 erhalten worden sind, und diejenigen
der Sintermaterialien der Vergleichsbeispiele 6 und 7 veranschaulicht.
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6 ist
ein Graph, der die Stabilität
des elektrischen Widerstands des im Beispiel 10 erhaltenen erfindungsgemäßen Thermistormaterials
bei 1000°C
zeigt.
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Die
Matrix, die das erfindungsgemäße Thermistormaterial
bildet, umfasst vorzugsweise eine oder mehrere isolierende Keramik(en),
die aus Einzeloxiden, Mischoxiden, Nitriden und deren festen Lösungen ausgewählt ist
bzw. sind. Das Thermistormaterial, das die bevorzugte Matrix umfasst,
in welcher der Abstand zwischen den Materialien der zweiten Phase,
die darin vorliegen, gut gesteuert ist, zeigt lineare Temperatur-Widerstand-Eigenschaften,
wobei deren Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
gut gesteuert ist. Konkret umfasst die Matrix z.B. Mullit, Silica
bzw. Siliziumdioxid, Sialon, Siliziumnitrid, Aluminiumoxid, Zirkon,
Zirkoniumoxid, Cordierit, Bornitrid, Aluminiumnitrid, Chromoxid,
Titanoxid, Boroxid, Molybdänoxid,
Hafniumoxid, Yttrialit, Yttriumoxid, Nioboxid, Wolframoxid, Lanthanoxid,
Magnesiumoxid, Steatit, Forsterit, Sillimanit, Spinell, Aluminiumtitanat,
Aluminiumzirkonat, Titanoxid, Europiumoxid, Dysprosiumoxid, Chromoxid und
Rheniumoxid.
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Vorzugsweise
sind die Materialien der zweiten Phase, die das erfindungsgemäße Thermistormaterial bilden,
so dispergiert, dass sie jede Matrixeinheit (Aggregat), die durch
die Aggregation einer Mehrzahl von kristallinen Matrixkörnern ausgebildet
ist, umgeben. In dieser bevorzugten Ausführungsform kann der Matrix eine
geringe Menge der Materialien der zweiten Phase zugesetzt werden,
um elektrisch leitende Pfade zu bilden.
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Ebenfalls
bevorzugt weisen die Matrixeinheiten (Aggregate), die das erfindungsgemäße Thermistormaterial
bilden, eine Größe von 1 μm bis 500 μm auf. In
dieser bevorzugten Ausführungsform
kann der Matrix eine geringe Menge der Materialien der zweiten Phase
zugesetzt werden, um einheitliche elektrisch leitende Pfade zu bilden,
wodurch das Thermistormaterial in vorteilhafter Weise so ausgebildet
wird, dass es stabile Temperatur-Widerstand-Eigenschaften aufweist. Darüber hinaus
ist diese Ausführungsform
ferner dahingehend vorteilhaft, dass die Matrixeinheiten, die das
Verbundmaterial bilden, fest sind (d.h. die Matrixeinheiten weisen
einen geringen Porositätsgrad
auf), und dass die mechanische Festigkeit des Thermistormaterials
verbessert ist. Darüber
hinaus werden die Oxidationsbeständigkeit
und die Wärmebeständigkeit
des Thermistormaterials dieser Ausführungsform verbessert.
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Die
Größe jedes
Matrixaggregats beträgt
vorzugsweise 1 μm
bis 500 μm.
Wenn die Größe unter
1 μm liegt,
werden die Matrixaggregate ihre Vorteile verlieren. Wenn sie jedoch über 500 μm liegt,
können
die Materialien der zweiten Phase nur schwer diskontinuierlich in
der Matrix dispergiert werden, was häufig dazu führt, dass der Widerstandswert
des Verbundmaterials zu stark fluktuiert. Mehr bevorzugt beträgt die Größe des Matrixaggregats
3 μm bis
200 μm,
noch mehr bevorzugt 5 μm
bis 100 μm.
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Die
Matrix, die das erfindungsgemäße Thermistormaterial
bildet, umfasst vorzugsweise eine oder mehrere isolierende Keramiken,
die aus Oxiden, Nitriden, Mischmaterialien und ihren festen Lösungen von Elementen
der Gruppe Ia bis zur Gruppe VIII und der Gruppe Ib bis zur Gruppe
Vb ausgewählt
ist bzw. sind. Die Materialien der zweiten Phase sind in der Matrix
dieses Typs diskontinuierlich dispergiert, während der Abstand zwischen
den Materialien der zweiten Phase in dem resultierenden Verbundmaterial
und/oder die innere Spannung des Materials gesteuert wird bzw. werden,
wodurch das Verbundmaterial den vorgesehenen elektrischen Widerstand
aufweisen und lineare Temperatur-Widerstand-Eigenschaften zeigen
sollte, und darüber hinaus
ist die Rate der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
des Materials gut gesteuert.
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Noch
mehr bevorzugt ist die Matrix, die das erfindungsgemäße Thermistormaterial
bildet, ein isolierendes Keramikoxid oder Keramiknitrid mit einer
Wärmebeständigkeit,
so dass es nicht mit den Materialien der zweiten Phase und den Additiven
reagiert und mit diesen keinerlei feste Lösung bildet. Ebenfalls bevorzugt sind
strukturelle Keramiken mit einer guten Wärmebeständigkeit und einer hohen mechanischen
Festigkeit.
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Das
Thermistormaterial dieser bevorzugten Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass dessen Matrix eine oder mehrere Keramik(en), die aus Nitriden,
Oxiden und deren Mischmaterialien von Elementen der Gruppe Ia bis
zur Gruppe VIa, der Gruppe Ia bis zur Gruppe VIII und der Gruppe
IIIb bis zur Gruppe Vb; Sialon, Spinell, Mullit und deren festen
Lösungen;
und Cordierit ausgewählt
ist bzw. sind, umfasst, und dass die Größe der Materialien der zweiten
Phase, die das Material bilden, 1/100 bis 1/2 der Größe des Ausgangspulvers
der Matrix beträgt.
Demgemäß ist, wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, dieses Thermistormaterial der bevorzugten Ausführungsform
dahingehend vorteilhaft, dass die Materialien der zweiten Phase
die Mehrzahl von Kristallkörnern
der Matrix unter Bildung einer Netzwerkstruktur umgeben.
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Wenn
das Verbundmaterial, das diesen bevorzugten Aufbau aufweist, in
einer Sinterstruktur gesintert wird, die optional mit einer Wärmebehandlung
kombiniert ist, bei der die kristallinen Matrixkörner in dem Sinterkörper zu
größeren Körnern wachsen
können,
können
die Materialien der zweiten Phase die Netzwerkstruktur leichter
bilden.
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Die
Materialien der zweiten Phase, die das erfindungsgemäße Thermistormaterial
mit breitem Arbeitstemperaturbereich bilden, sind mindestens eines
von α-SiC
und α-SiC,
das mit einem P-Typ-Element, wie z.B. Al oder B dotiert ist.
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Die
Materialien der zweiten Phase können
gut elektrisch leitende Pfade mit einer hohen Wärmebeständigkeit in dem Thermistormaterial
bilden und daher weist das Thermistormaterial, das diese Materialien umfasst,
eine hohe Zuverlässigkeit
in einem breiten Temperaturbereich von Raumtemperatur (oder sogar
unterhalb Raumtemperatur) bis zu hohen Temperaturen von etwa 1400°C auf.
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Mehr
bevorzugt sind die Materialien der zweiten Phase, die das Thermistormaterial
dieser bevorzugten Ausführungsform
bilden, so dispergiert, dass sie Netzwerkstrukturen, Schichtstrukturen
und/oder lineare Strukturen bilden. Die Materialien der zweiten
Phase dieses Typs können
in einfacher Weise gut stromleitende Pfade in dem Material bilden.
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Noch
mehr bevorzugt liegt der Abstand zwischen den Materialien der zweiten
Phase, die das Thermistormaterial bilden, zwischen 0,5 nm und 1000
nm. Das Thermistormaterial, das diese Körner der zweiten Phase umfasst,
ist dahingehend vorteilhaft, dass es eine gute Leitfähig keit
bei einem vorgegebenen Widerstandswert aufweist und dass dessen
Temperatur-Widerstand-Eigenschaften
eine lineare und bevorzugte Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
erzeugt. In dieser Ausführungsform
können
die Materialien der zweiten Phase gegebenenfalls teilweise miteinander
kontaktiert werden, so dass eine partiell kettenartige Struktur
gebildet wird.
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Vorzugsweise
bilden die Materialien der zweiten Phase, die das Thermistormaterial
bilden, in der Matrix stromleitende Pfade mit einem spezifischen
Widerstand bei Raumtemperatur von 0,1 Ω·cm bis 106 Ω·cm. Diese
Ausführungsform
ist dahingehend vorteilhaft, dass der Abstand zwischen den Materialien
der zweiten Phase, der in dem Material vorliegt und/oder die innere
Spannung des Materials mit zunehmender Umgebungstemperatur einheitlich
verändert
wird bzw. werden, wodurch das Material über einen breiten Temperaturbereich
lineare Temperatur-Widerstand-Eigenschaften aufweist.
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Das
P-Typ-Element, das in α-SiC
dotiert wird, ist vorzugsweise ein Element der Gruppe IIIa, wie
z.B. Al, B, In oder Ga, mehr bevorzugt B oder Al. In die Materialien
kann auch eine Halbleiterverbindung dotiert werden.
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Abhängig von
der Differenz der Wärmeausdehnung
zwischen der Matrix und den Materialien der zweiten Phase kann auf
das Verbundmaterial eine innere Spannung (Restspannung) ausgeübt werden,
so dass dadurch das Material eine hohe Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
aufweist.
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Vorzugsweise
sind die Materialien der zweiten Phase, die das erfindungsgemäße Thermistormaterial bilden,
diskontinuierlich in der Matrix dispergiert, so dass eine dreidimensionale
Netzwerkstruktur gebildet wird. Die hier genannte diskontinuierliche
Dispersion bedeutet, dass die Materialien nicht miteinander in Kontakt sind
(jedoch können
sie partiell miteinander in Kontakt sein, so dass Teilketten gebildet
werden) und in dem Material mittels der Matrix und/oder der Korngrenzenphase
oder der dritten Phase zwischen den angrenzenden Körnern vorliegen.
Bei diesem Aufbau kann der Widerstand des Verbundmaterials sowohl
durch die elektrischen Widerstandseigenschaften der Materialien
der zweiten Phase selbst als auch durch den Widerstand, der von
dem Abstand zwischen den Materialien abhängt, gesteuert werden, was
darin resultiert, dass das Material dessen eigenen intrinsischen
elektrischen Widerstand zeigt, der von der Kombination dieser beiden
abgeleitet ist.
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Das
Additiv, das dem erfindungsgemäßen Thermistormaterial
mit breitem Arbeitstemperaturbereich zugesetzt werden kann, kann
eines oder mehrere von Nitriden, Boriden, Siliziden, Sulfiden, Oxiden,
Carbiden und deren feste Lösungen
von Elementen der Gruppe IVa bis zur Gruppe VIa und der Gruppe IIb
bis zur Gruppe Vb sein und dieses kann zusammen mit den Materialien
der zweiten Phase diskontinuierlich in der Matrix dispergiert sein.
Gegebenenfalls kann das Additiv teilweise kontinuierlich darin dispergiert
sein. Vorzugsweise ist das Additiv stabil und weist keine Reaktivität mit der
Matrix und den Materialien der zweiten Phase auf und dessen elektrischer
Widerstand ist niedriger als der elektrische Widerstand der Materialien
der zweiten Phase. Wenn das Verbundmaterial eine zusätzliche
dritte Phase umfasst, ist es bevorzugt, dass das Additiv auch stabil
ist und mit der dritten Phase keine Reaktivität aufweist. Das Additiv kann
in situ einige elektrisch leitende Oxide bilden.
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Die
Temperatur-Widerstand-Eigenschaften des Additivs können jedwede
vom p-Typ oder vom n-Typ sein. Vorzugsweise ist die Korngröße der Additivkörner kleiner
als diejenige der Kristallkörner
der Matrix, kann jedoch größer als
diejenige der Kristallkörner
der Matrix sein. Ebenfalls bevorzugt ist der Schmelzpunkt des Additivs
höher als
derjenige der dritten Phase.
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Vorzugsweise
ist das Additiv jedwedes von Boriden, Carbiden, Sulfiden, Siliziden,
Nitriden und/oder Oxiden von Zr, Ti, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo und W.
Mehr bevorzugt sind Boride, Silizide, Carbide und Nitride von diesen
Elementen.
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Vorzugsweise
liegen die Additivkörner
zwischen oder um die Körner(n)
der zweiten Phase vor, so dass sie mit den kristallinen Matrixkörnern in
dem Verbundmaterial gemischt sind, während sie in dem Material unter Bildung
von stromleitenden Pfaden zusammen mit den Materialien der zweiten
Phase dispergiert sind, wie es in der 1 und der 2 gezeigt
ist. Bei diesem Aufbau können
die Materialien der zweiten Phase und die Additivkörner, die
aneinander angrenzen, mit jedem anderen in direktem Kontakt sein
oder nicht.
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Die
Position, bei der die Additivkörner
dispergiert sind, liegt vorzugsweise in der Korngrenze der kristallinen
Matrixkörner,
wie es in der 3 gezeigt ist. Mehr bevorzugt
sind die Additivkörner
so dispergiert, dass sie eine Mehrzahl der kristallinen Matrixkörner in
dem Verbundmaterialumgeben, was jedoch nicht beschränkend aufzufassen
ist.
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Vorzugsweise
umfasst das erfindungsgemäße Thermistormaterial
mit breitem Arbeitstemperaturbereich eine Mischphase, die aus den
Materialien der zweiten Phase und den Additivkörnern zusammengesetzt ist,
wobei die Mischphase in der Matrix unter Bildung einer Netzwerkstruktur,
einer Schichtstruktur und/oder einer linearen Struktur dispergiert
ist.
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Wenn
die Materialien der zweiten Phase in der Matrix unter Bildung einer
Netzwerkstruktur, einer Schichtstruktur und/oder einer linearen
Struktur dispergiert sind, wie es vorstehend beschrieben worden
ist, so dass manche Teile des Verbundmaterials eine hohe Konzentration
der dispergierten Körner
aufweisen, ist es einfach, gut stromleitende Pfade zu bilden, obwohl
der Matrix nur kleine Mengen der Materialien der zweiten Phase und
des Additivs zugesetzt werden.
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Das
Thermistormaterial mit breitem Arbeitstemperaturbereich dieser bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien der zweiten
Phase und das Additiv diskontinuierlich in der Matrix dispergiert
sind, so dass sie die Matrixeinheiten (Aggregate) umgeben, die eine
Mehrzahl der aggregierten Kristallkörner der Matrix umfassen.
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Die
Ausführungsform,
bei der die Materialien der zweiten Phase und das Additiv in einer
gesteuerten Weise so dispergiert sind, dass sie die Matrixaggregate
umgeben, die eine solche Mehrzahl der aggregierten Matrixkristalle
umfassen, ist dahingehend vorteilhaft, dass selbst kleine Mengen
der Materialien der zweiten Phase und des Additivs, die der Matrix
zugesetzt werden, in dem Verbundmaterial gut stromleitende Pfade
bilden können.
Darüber
hinaus ist das Verbundmaterial dieser Ausführungsform fester, während es
einen niedrigen Porositätsgrad
aufweist, und dessen mechanische Festigkeit ist hoch.
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Vorzugsweise
weist das erfindungsgemäße Thermistormaterial
eine Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
R25/R1050 (25°C/1050°C) von 10
bis 104 auf. Wenn die Rate niedrig ist bzw.
kleiner als 10 ist, ist die Widerstandsänderung in dem Thermistormaterial,
die von der Änderung
der Umgebungstemperatur abhängt,
so gering, dass das Thermistormaterial nicht auf eine genaue Temperaturerfassung
angewandt werden kann. Wenn die Rate jedoch groß ist bzw. größer als
104 ist, wird der Widerstand des Thermistors
aus dem Verbundmaterial bei Raumtemperatur zu groß sein,
oder der Wiederstand des Thermistors aus dem Verbundmaterial bei
hohen Temperaturen wird zu klein sein, wodurch die Messung der Spannung
des Thermistors schwierig ist oder der Thermistor selbst zu viel
Wärme erzeugt.
Wenn dies der Fall ist, wird darüber
hinaus die Temperaturerfassung in einem breiten Bereich schwierig
sein. Vorzugsweise liegt der Widerstand der Thermistorvorrichtung,
die das Verbundmaterial umfasst, zwischen 100 Ω und 100 kΩ.
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Das
Thermistormaterial der bevorzugten Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass dessen Matrix eine oder mehrere Keramiken) umfasst, die aus
Nitriden, Oxiden und deren Verbund- bzw. Mischmaterialien und festen
Lösungen
von einem oder mehreren von Al, B, Ca, La, Mg, Si, Y, Yb, Ti und
Zr ausgewählt ist
bzw. sind, und dass die Korngröße der Materialien
der zweiten Phase 1/100 bis ½ der
Korngröße der Matrixkörner beträgt. Das
Thermistormaterial dieser bevorzugten Ausführungsform ist dahingehend
vorteilhaft, dass selbst eine kleinere Menge der Materialien der
zweiten Phase, die der Matrix zugesetzt werden, gut elektrisch leitende
Pfade ergibt, da sie in regelmäßigen Intervallen
einheitlich dispergiert sind.
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Vorzugsweise
umfasst das erfindungsgemäße Thermistormaterial
die erste Phase der Matrix, die eine elektrisch isolierende Substanz
umfasst, und die zweite Phase der Körner einer halbleitenden oder
leitenden Substanz, die derart in der Matrix dispergiert sind, dass
sie die Matrixkörner
der ersten Phase diskontinuierlich umgeben, wobei die Körner der
ersten Phase und die Körner
der zweiten Phase Zellen der minimalen Bestandteilseinheiten des
Verbund-bzw. Mischmaterials
in einer Weise bilden, dass die Materialien der zweiten Phase diskontinuierlich
in dem Material dispergiert sind, so dass eine dreidimensionale
Netzwerkstruktur erhalten wird, und wobei die Materialien der zweiten
Phase aus einer Substanz ausgebildet sind, die eine große Rate der
temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
aufweist.
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Ebenfalls
vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Thermistormaterial die erste
Phase der Matrix, die eine elektrisch isolierende Substanz umfasst,
die zweite Phase der Körner
einer halbleitenden oder leitenden Substanz, die derart in der Matrix
dispergiert sind, dass sie die Matrixkörner der ersten Phase diskontinuierlich
umgeben, und das Additiv, das so in der Matrix dispergiert ist,
dass es die Matrixkörner
der ersten Phase zusammen mit den Materialien der zweiten Phase
diskontinuierlich umgibt, wobei die Körner der ersten Phase und die
Materialien der zweiten Phase und das Additiv Zellen der minimalen
Bestandteilseinheiten des Verbund- bzw. Mischmaterials in einer
Weise bilden, dass die Körner
der zweiten Phase und das Additiv diskontinuierlich in dem Material
dispergiert sind, so dass eine dreidimensionale Netzwerkstruktur
erhalten wird, und wobei die Materialien der zweiten Phase aus einer
Substanz ausgebildet sind, die eine große Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
aufweist.
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Mehr
bevorzugt sind in dem Thermistormaterial mit breitem Arbeitstemperaturbereich
dieser Ausführungsformen
die halbleitenden oder leitenden Materialien der zweiten Phase diskontinuierlich
in der elektrisch isolierenden Matrix dispergiert, so dass eine
Perkolationsstruktur erhalten wird, in der Körner nicht miteinander in Kontakt
sind, und ein oder mehrere Additiv(e), das bzw. die aus Nitriden,
Boriden, Siliziden, Sulfiden und Carbonaten von Elementen der Gruppe
IVa bis zur Gruppe VIa und der Gruppe IIb bis zur Gruppe Vb ausgewählt ist
bzw. sind, und dessen bzw. deren elektrischer Widerstandswerte)
niedriger ist bzw. sind als der jenige der Materialien der zweiten
Phase, ist bzw. sind ebenfalls diskontinuierlich in der Matrix dispergiert.
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Noch
mehr bevorzugt umfasst das Thermistormaterial ferner eine zusätzliche
dritte Phase, deren Elastizitätsmodul
niedriger ist als derjenige der Matrix und der Materialien der zweiten
Phase, und zwar derart, dass die dritte Phase kontinuierlich in
der Matrix dispergiert ist, so dass sie mindestens in Kontakt mit
jedweder der Grenzfläche
zwischen den und um die Materialien der zweiten Phase und der Grenzfläche zwischen
der Matrix und den Materialien der zweiten Phase ist. Diese dritte
Phase wirkt dahingehend, dass sie jedwede innere Spannung des Verbund-
bzw. Mischmaterials, die von der Differenz der Wärmeausdehnung zwischen der
Matrix und den Materialien der zweiten Phase stammt, relaxiert,
und dies ist dahingehend effektiv, dass das Verbund- bzw. Mischmaterial
eine hohe Bruchfestigkeit aufweist und dass die Schlagfestigkeit
des Materials und dessen Dauerbeständigkeit verbessert werden,
so dass das Material gute Wärmedauerbeständigkeitseigenschaften
und mechanische Dauerbeständigkeitseigenschaften
aufweist. Durch Variieren der Zusammensetzung und auch der Dicke
(Menge) der dritten Phase zwischen den Materialien der zweiten Phase
ist es möglich,
den elektrischen Widerstandswert zwischen den Materialien der zweiten
Phase zu steuern.
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Ebenfalls
vorzugsweise umfasst das Thermistormaterial eine zusätzliche
dritte Phase, deren Elastizitätsmodul
mit demjenigen der Matrix und der Materialien der zweiten Phase
identisch oder niedriger als dieser ist, und zwar derart, dass die
dritte Phase kontinuierlich in der Matrix dispergiert ist, so dass
sie mindestens in Kontakt mit jedweder der Grenzflächen zwischen
den Matrixkörnern,
zwischen der Matrix und den Materialien der zweiten Phase und selbst
zwischen den und um die Materialien der zweiten Phase ist, während das
Additiv diskontinuierlich in der dritten Phase dispergiert ist.
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Diese
dritte Phase wirkt dahingehend, dass sie jedwede innere Spannung
des Verbund- bzw. Mischmaterials, die von der Differenz der Wärmeausdehnung
zwischen der Matrix und den Materialien der zweiten Phase stammt,
relaxiert, bzw. dass sie als Pufferphase wirkt, mit dem Ergebnis,
dass die Temperatur-Widerstand-Eigenschaften des Verbund- bzw. Mischmaterials
ohne Hysterese stabilisiert wird.
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Wenn
die Zusammensetzung der dritten Phase so ausgewählt ist, dass es sich um eine
Phase handelt, durch welche die Matrix und die Materialien der zweiten
Phase gebunden werden, ist die so ausgewählte dritte Phase dahingehend
effektiv, die Dispersion der Materialien der zweiten Phase zu steuern,
wodurch die Dauerbeständigkeit
des Materials dadurch ver bessert wird, dass deren Bruchfestigkeit,
Schlagfestigkeit, Wärmedauerbeständigkeitseigenschaften
und mechanischen Dauerbeständigkeitseigenschaften
verbessert werden.
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Vorzugsweise
beträgt
die Dicke (Breite) der dritten Phase 1 nm bis 100 μm, mehr bevorzugt
1 nm bis 10 μm.
Wenn die Dicke der dritten Phase kleiner als 1 nm ist, ist der Effekt
der dritten Phase zur Relaxation der inneren Spannung des Verbund-
bzw. Mischmaterials gering, was darin resultiert, dass die diskontinuierlich dispergierten
Materialien der zweiten Phase ihren Effekt nicht zufrieden stellend
ausüben
können.
Wenn andererseits die Dicke der dritten Phase größer als 100 μm ist, ist
der elektrische Widerstandswert des Verbund- bzw. Mischmaterials
zu hoch, was darin resultiert, dass das Material keine linearen
Temperatur-Widerstand-Eigenschaften
aufweisen kann. Mehr bevorzugt beträgt die Dicke (Breite) der dritten
Phase 1 nm bis 1 μm.
Das Verbund- bzw. Mischmaterial, das die dritte Phase umfasst, die
in den mehr bevorzugten Bereich fällt, sollte bessere Temperatur-Widerstand-Eigenschaften und
eine höhere
mechanische Festigkeit aufweisen.
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Das
Thermistormaterial dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Mischphase, die aus den Materialien
der zweiten Phase, dem Additiv und der dritten Phase zusammengesetzt
ist, in der Matrix unter Bildung von Netzwerkstrukturen, Schichtstrukturen
und/oder linearen Strukturen dispergiert sind. Das Verbund- bzw.
Mischmaterial, das die Mischphase dieses Typs umfasst, ist dahingehend
vorteilhaft, dass die Materialien der zweiten Phase, das Additiv
und die Substanz der dritten Phase, die sie bilden, gut elektrisch
leitende Pfade in dem Material bilden, obwohl deren zugesetzten
Mengen gering sind, und dass das Verbund- bzw. Mischmaterial gute
lineare Temperatur-Widerstand-Eigenschaften
in einem breiten Temperaturbereich beibehält.
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Das
Thermistormaterial dieser bevorzugten Ausführungsform ist ferner dadurch
gekennzeichnet, dass die Materialien der zweiten Phase, das Additiv
und die dritte Phase kontinuierlich in der Matrix dispergiert sind, so
dass sie die Matrixeinheiten (Aggregate), die aus einer Mehrzahl
der aggregierten Kristallkörner
der Matrix zusammengesetzt sind, umgeben. Demgemäß bilden diese Körner der
zweiten Phase, das Additiv und die dritte Phase, obwohl deren Mengen,
die der Matrix zugesetzt werden, gering sind, gut stromleitende
Pfade in der Matrix, wodurch das Verbund- bzw. Mischmaterial, das
diese umfasst, stabile und lineare Widerstand-Temperatur-Eigenschaften
in einem breiten Temperaturbereich aufweist. Darüber hinaus weist das Verbund-
bzw. Mischmaterial eine hohe mechanische Festigkeit auf.
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Das
erfindungsgemäße Thermistormaterial
mit breitem Arbeitstemperaturbereich kann durch eine Wärmebehandlung
in einer heißen
Atmosphäre
bei 600°C
bis 1500°C
gesintert werden, wodurch jedwede größere und/oder ungleichmäßige innere
Spannung des resultierenden Sinterkörpers, die durch die Differenz
bei der Wärmeausdehnung
zwischen den Bestandteilskomponenten verursacht wird, relaxiert
werden kann, und darüber
hinaus kann die Variation des Widerstandswerts des Sinterkörpers, die
durch eine Änderung
der Struktur der dritten Phase, die in der ersten Stufe des Erhitzens
stattfindet, vermieden werden. Als Ergebnis kann der Sinterkörper aus
dem Material stabile Widerstand-Temperatur-Eigenschaften ohne Hysterese
aufweisen. Die Atmosphäre
für die
Wärmebehandlung
ist vorzugsweise eine Atmosphäre,
die für
das Sintern der Matrix und der Materialien der zweiten Phase, die
das zu sinternde Verbund- bzw. Mischmaterial bilden, geeignet ist.
Wenn beispielsweise die Matrix aus Si3N4 ausgebildet ist und die Materialien der
zweiten Phase aus α-SiC ausgebildet
sind, wird vorzugsweise eine Stickstoffgasatmosphäre eingesetzt.
Die Temperatur für
die Wärmebehandlung
ist vorzugsweise höher
als die höchste
Temperatur des vorgesehenen Temperaturerfassungsbereichs.
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Wenn
andererseits das Matrixmaterial ein nicht-Oxid wie z.B. Si3N4 oder Sialon ist,
kann das Verbund- bzw. Mischmaterial in Luft bei einer Temperatur
von etwa 1400°C
wärmebehandelt
werden, so dass eine Oxidschicht auf der Oberfläche des Sinterkörpers gebildet
wird. Der mit der Oxidschicht bedeckte Sinterkörper kann eine verbesserte
Oxidationsbeständigkeit
aufweisen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung des Thermistormaterials ist es bevorzugt, dass ein
isolierendes Materialpulver für
eine dritte Phase, deren Elastizitätsmodul mit demjenigen des
Matrixmaterials identisch ist oder niedriger als dieses ist, der
Matrix zusammen mit dem Materialpulver der zweiten Phase zugesetzt
wird.
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In
dem Verfahren ist es auch bevorzugt, das isolierende Ausgangspulver
für die
dritte Phase, deren Elastizitätsmodul
mit demjenigen des Matrixmaterials identisch ist oder niedriger
als dieser ist, der Matrix zusammen mit dem Ausgangspulver der zweiten
Phase und dem Additiv zuzusetzen.
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In
dem Verfahren kann das halbleitende oder leitende Ausgangspulver
für die
zweite Phase vor dem Mischen mit dem Matrixmaterial mit einem Additivmaterial
gemischt werden, das ein oder mehrere Oxide) von Elementen der Gruppe
IVa, der Gruppe Va und der Gruppe VIa und Bor und Kohlenstoff oder
Borcarbid umfasst.
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Bezüglich des
Additivs kann jedwedes von Metallen der Gruppe IVa bis zur Gruppe
VIa und deren Oxide zur Bildung von feinen Körnchen von Nitriden, Boriden,
Siliziden, Oxiden und Carbiden dieser Metalle der Gruppe IVa bis
zur Gruppe VIa in situ verwendet werden, und die so in situ gebildeten
Körnchen
können
in der Matrix dispergiert werden.
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Gegebenenfalls
kann das Matrixmaterial mit Si und/oder SiO2 und
Kohlenstoff gemischt und zur Bildung von α-SiC in situ vorgesintert werden,
und danach kann das Additiv dem so vorgesinterten Pulver zugesetzt
werden, und dann geformt und gesintert werden, so dass das erfindungsgemäße Verbund-
bzw. Mischmaterial erhalten wird.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das erfindungsgemäße Thermistormaterial
mit breitem Arbeitstemperaturbereich durch eine Wärmebehandlung
in einer heißen
Atmosphäre
von 600°C
bis 1500°C
gesintert, wodurch jedwede größere und/oder
ungleichmäßige innere
Spannung des resultierenden Sinterkörpers, die durch die Differenz
der Wärmeausdehnung
zwischen den Bestandteilskomponenten verursacht wird, relaxiert
werden kann. Als Ergebnis kann der Sinterkörper aus diesem Material stabile
Temperatur-Widerstand-Eigenschaften ohne Hysterese aufweisen. Die
Atmosphäre
für die
Wärmebehandlung
ist vorzugsweise eine Atmosphäre,
die für
das Sintern der Matrix und der Körner
der zweiten Phase, die das zu sinternde Verbund- bzw. Mischmaterial
bilden, geeignet ist. Wenn beispielsweise die Matrix aus Si3N4 besteht und die
Körner der
zweiten Phase aus SiC bestehen, wird vorzugsweise eine Stickstoffgasatmosphäre eingesetzt.
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Beispiel 1:
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Als
erstes wurden 6 Gew.-% eines Y2O3-Pulvers 94 Gew.-% eines Si3N4-Pulvers (spezifische Oberfläche: 12
m2/g, Wärmeausdehnungskoeffizient:
3,0 × 10–6/°C) zugesetzt,
in einer Kugelmühle
zusammen mit Ethanol gemischt und dann sprühgetrocknet, so dass ein körniges Pulver
mit einer Teilchengröße von 40
bis 50 μm
hergestellt wurde.
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Andererseits
wurden α-SiC
(Rate der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung:
etwa 106-fach, Teilchengröße: 0,4 μm) und ein
Y2O3-Pulver in einem
Verhältnis
von 5/1, bezogen auf das Gewicht, gemischt, so dass ein Mischpulver
hergestellt wurde.
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Als
nächstes
wurden 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des resultierenden
Gemischs, des Mischpulvers dem körnigen
Pulver zugesetzt und trocken gemischt, so dass ein Pulvergemisch
hergestellt wurde.
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Das
so hergestellte Pulvergemisch wurde in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen (Druck: 20 MPa) geformt und dann 1 Stunde
(in N2) bei 1850°C und einem Druck von 20 MPa
heißgepresst,
so dass ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten wurde (Probe Nr. 1).
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Der
Querschnitt der Probe wurde mit einem ECR-Plasma geätzt und
dessen Oberfläche
wurde mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop) untersucht. Als Ergebnis
wurde bestätigt,
dass die Probe des erfindungsgemäßen Thermistormaterials,
die hergestellt worden ist, eine dreidimensionale Zellenwandnetzwerkstruktur von
SiC-Teilchen aufwies, in der die SiC-Teilchen jede Einheitszelle umgaben,
die aus einer Mehrzahl von Si3N4 (Matrix)-Kristallkörnern zusammengesetzt
war, wobei die SiC-Teilchen in dem Verbund- bzw. Mischmaterial in
vorgegebenen Intervallen dispergiert waren, ohne miteinander in
Kontakt zu sein, und wobei eine große Anzahl dieser Einheitszellen
der Matrix in dem Verbund- bzw. Mischmaterial vorlag.
-
Beispiel 2:
-
64
Gew.-% eines Si3N4-Pulvers,
6 Gew.-% eines Y2O3-Pulvers
und 30 Gew.-% eines α-SiC-Pulvers (Rate der
temperaturabhängigen
Widerstandsänderung:
etwa 105-fach, mittlere Primärkorngröße: 0,3 μm) (Teilchengrößenverhältnis des
Ausgangspulvers, SiC-Pulver/Si3N4-Pulver
= 1/2,0) wurden in eine Mühle
eingebracht und 24 Stunden nassgemischt, so dass ein Pulvergemisch
hergestellt wurde.
-
Als
nächstes
wurde das so hergestellte Pulvergemisch in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen (Druck: 20 MPa) geformt und dann 1 Stunde
(in N2) bei 1850°C und einem Druck von 20 MPa heißgepresst,
so dass ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten wurde (Probe Nr. 2).
-
Der
Querschnitt der Probe wurde mit einem ECR-Plasma geätzt und
die Kornmikrostruktur in deren Oberfläche wurde mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop)
untersucht. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass die Probe des erfindungsgemäßen Thermistormaterials,
die hergestellt worden ist, eine dreidimensionale Netzwerkstruktur
aufwies, in der die Teilchen der zweiten Phase aus α-SiC diskontinuierlich
in der Matrix dispergiert waren.
-
Beispiel 3:
-
70
Vol.-% eines Al2O3-Pulvers
(spezifische Oberfläche:
4,8 m2/g) und 30 Vol.-% α-SiC (mittlere Primärteilchengröße: 0,4 μm, Wärmeausdehnungskoeffizient:
4,3 × 10–6/°C) (Teilchen größenverhältnis des
Ausgangspulvers, SiC-Pulver/Al2O3-Pulver = 1/2,5) wurden 24 Stunden in Ethanol
gemischt, so dass ein Pulvergemisch hergestellt wurde.
-
Als
nächstes
wurde das so hergestellte Pulvergemisch in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen (Druck: 20 MPa) geformt und dann 1 Stunde
(in Ar) bei 1850°C
und einem Druck von 20 MPa heißgepresst,
so dass ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten wurde (Probe Nr. 3).
-
Der
Querschnitt der Probe wurde geätzt
und die Kornmikrostruktur in deren Oberfläche wurde mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop)
untersucht. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass die Probe des erfindungsgemäßen Thermistormaterials,
die hergestellt worden ist, eine dreidimensionale Netzwerkstruktur
aufwies, in der die Teilchen der zweiten Phase aus SiC diskontinuierlich
in der Matrix dispergiert waren.
-
Beispiel 4 (nicht erfindungsgemäß):
-
70
Vol.-% eines ZrO2-Pulvers und 30 Vol.-% β-SiC (Wärmeausdehnungskoeffizient:
das 2,3-fache von ZrO2) (Teilchengrößenverhältnis des Ausgangspulvers,
SiC-Pulver/ZrO2-Pulver = 1/8) wurden 24
Stunden in Ethanol gemischt, so dass ein Pulvergemisch hergestellt
wurde.
-
Als
nächstes
wurde das so hergestellte Pulvergemisch in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen (Druck: 20 MPa) geformt und dann 1 Stunde
(in N2) bei 1700°C und einem Druck von 20 MPa heißgepresst,
so dass ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten wurde (Probe Nr. 4).
-
Der
Querschnitt der Probe wurde geätzt
und die Kornstruktur in deren Oberfläche wurde mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop)
untersucht. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass die Probe des Thermistormaterials,
die hergestellt worden ist, eine dreidimensionale Netzwerkstruktur
aufwies, in der die Teilchen der zweiten Phase aus SiC diskontinuierlich
in der Matrix dispergiert waren.
-
Vergleichsbeispiel 1:
-
Zum
Vergleich wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 wiederholt,
jedoch wurden 84 Gew.-% eines Si3N4-Pulvers (mittlerer Primärteilchendurchmesser: 0,2 μm), 6 Gew.-%
eines Y2O3-Pulvers
(mittlerer Primärteilchendurchmesser:
0,5 μm)
und 10 Gew.-% SiC-Pulver (Teilchengrößenverhältnis, SiC-Pulver/Si3N4-Pulver = 1,5/1)
in einer Kugelmühle
nassge mahlen, so dass ein Pulvergemisch (Kornteilchengröße: 500 μm) hergestellt
wurde, bei dem die SiC-Teilchen einheitlich in der Matrix dispergiert
waren. Die so durch Formen und Heißpressen hergestellte Probe
wird als Probe Ni. C1 bezeichnet. Der Querschnitt dieser Vergleichsprobe
wurde untersucht, wobei verifiziert wurde, dass die SiC-Teilchen
einheitlich in der Si3N4-Matrix dispergiert
waren.
-
Vergleichsbeispiel 2:
-
Zum
Vergleich wurden 6 Gew.-% eines Y2O3-Pulvers 74 Gew.-% eines Si3N4-Pulvers (spezifische Oberfläche: 4,8
m2/g) zugesetzt, in einer Kugelmühle zusammen
mit Ethanol gemahlen und dann in einer Granuliervorrichtung granuliert,
um ein körniges
Pulver mit einer Teilchengröße von 150
bis 500 μm
herzustellen. Diesem körnigen
Pulver wurden 20 Gew.-% eines β-SiC-Pulvers
zugesetzt und trockengemischt, um ein Vergleichspulvergemisch herzustellen.
-
Als
nächstes
wurde dieses Vergleichspulvergemisch in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen (Druck: 20 MPa) geformt und dann 1 Stunde
(in N2) bei 1950°C und einem Druck von 20 MPa heißgepresst,
so dass ein Vergleichsverbund- bzw. Mischmaterial erhalten wurde
(Probe Nr. C2).
-
Der
Querschnitt der Vergleichsprobe wurde mit einem ECR-Plasma geätzt und
die Kornmikrostruktur in deren Oberfläche wurde mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop)
untersucht. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass in der Vergleichsprobe
des hergestellten Verbund- bzw. Mischmaterials β-SiC-Teilchen so dispergiert
waren, dass sie eine Mehrzahl von Si3N4-Kristallkörnern darin
kontinuierlich umgaben.
-
Vergleichsbeispiel 3:
-
Zum
Vergleich wurde eine aus β-SiC
hergestellte Sinterprobe hergestellt (Probe Nr. C3).
-
Vergleichsbeispiele 4
und 5:
-
Zum
Vergleich wurden Sinterproben aus käuflichen Thermistormaterialien,
MnO-CoO-NiO (Probe Nr. C4) und ZrO2-Y2O3 (Probe Nr. C5),
hergestellt.
-
Test zur Bewertung der
Eigenschaften von Proben:
-
Die
Thermistormaterialproben der Beispiele 1 bis 4 und die Vergleichssintermaterialien
der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 wurden in einem Vier-Sonden-Verfahren
in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 1050°C getestet,
um deren elektrischen Widerstand zu messen. Die erhaltenen Daten
sind in der
4 und in der Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
-
Aus
den Daten in der 4 und der Tabelle 1 ist ersichtlich,
dass die Widerstand-Temperatur-Eigenschaften
der Sinterproben der Beispiele 1 bis 4 der Erfindung in einem breiten
Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 1050°C auf dem halblogarithmischen
Graphen alle linear sind. Darüber
hinaus ist ferner ersichtlich, dass die Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
diese erfindungsgemäßen Proben
größer als
100 ist. Darüber
hinaus ist auch ersichtlich, dass durch Variieren der Differenz
der Wärmeausdehnung
zwischen der Matrix und den Materialien der zweiten Phase, welche
die Proben bilden, der Widerstandswert jeder Probe signifikant variiert
und auch die Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
jeder Probe signifikant variiert. Diese Daten verifizieren, dass
die erfindungsgemäßen Thermistormaterialproben,
die hier hergestellt worden sind, alle in einem breiten Bereich
lineare Temperatur-Widerstand-Eigenschaften und eine hohe Rate der
temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
aufwiesen, die in einem breiten Temperaturbereich variierte.
-
Im
Gegensatz dazu wies die Vergleichssinterprobe (Probe Nr. C1), in
der SiC einheitlich dispergiert war, einen Widerstandswert von mehr
als 107 Ω·cm auf.
-
Die
Vergleichssinterprobe (Probe Nr. C2), in der β-SiC kontinuierlich dispergiert
war, und die Vergleichssinterprobe (Probe Nr. C3), die nur aus SiC
hergestellt war, wiesen beide einen niedrigen Widerstandswert auf
und deren Widerstand-Temperatur-Eigenschaften ergaben eine gekrümmte Linie
und waren bei etwa 400°C
und höher
konstant.
-
Die
Widerstand-Temperatur-Eigenschaften der Sinterproben der käuflichen
ZrO2-Y2O3 (Probe Nr. C5) und MnO-CoO-NiO (Probe Nr.
C4) ergaben beide eine gekrümmte
Linie, die mit zunehmender Umgebungstemperatur stark abfällt. Der
Temperaturbereich, auf den diese Vergleichsproben für eine genaue
Temperaturerfassung anwendbar sind, ist eng, bzw. enger als 1/2
des Temperaturbereichs, auf den die erfindungsgemäßen Proben
anwendbar sind.
-
Beispiel 5:
-
95
Vol.-% α-SiC
(Rate der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung:
etwa 6 × 104-fach) und 5 Vol.-% eines ZrB2-Pulvers
wurden in einer Kugelmühle
zusammen mit Ethanol gemahlen, so dass ein Mischpulver A mit einer
Korngröße von 40 μm hergestellt
wurde. Andererseits wurden 6 Gew.-% eines Y2O3-Pulvers 94 Gew.-% eines Si3N4-Pulvers zugesetzt, in einer Kugelmühle zusammen
mit Ethanol gemahlen und dann sprühgetrocknet, so dass ein körniges Pulver
B mit einer Teilchengröße von 80 μm hergestellt
wurde. Diese wurden in einem Volumenverhältnis von 7/3 (B/A) gemischt,
so dass ein Pulvergemisch hergestellt wurde, bei dem das Korn B
von dem Pulver A umgeben war.
-
Das
so hergestellte Pulvergemisch wurde in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen (Druck: 20 MPa) geformt und dann 1 Stunde
(in N2) bei 1850°C und einem Druck von 20 MPa
heißgepresst,
so dass ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten wurde (Probe Nr. 5).
-
Der
Querschnitt der Probe wurde mit einem ECR-Plasma geätzt und
dessen Oberfläche
wurde mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop) untersucht. Als Ergebnis
wurde bestätigt,
dass die Probe des erfindungsgemäßen Thermistormaterials,
die hergestellt worden ist, eine dreidimensionale Zellenwandnetzwerkstruktur von
SiC-Teilchen aufwies, in der die SiC-Teilchen jede Einheitszelle (Aggregat)
umgaben, die aus einer Mehrzahl von Si3N4 (Matrix)-Kristallkörnern zusammengesetzt war,
und wobei die SiC-Teilchen in der Matrix in vorgegebenen Intervallen
diskontinuierlich dispergiert waren.
-
Beispiel 6:
-
30
Vol.-% eines α-SiC-Pulvers
(mittlere Primärteilchengröße: 0,4 μm) und 0,6
Vol.-% eines TiB2-Pulvers wurden zusammen
mit 63,4 Vol.-% eines Si3N4-Pulvers
(Teilchengrößenver hältnis, SiC-Pulver/Si3N4-Pulver = 1/2,5)
und 6 Vol.-% eines YO3-Pulvers 24 Stunden
in Ethanol nassgemischt, so dass ein Verbund- bzw. Mischpulver hergestellt
wurde.
-
Als
nächstes
wurde das Verbund- bzw. Mischpulver in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen (Druck: 20 MPa) geformt und dann 1 Stunde
(in N2) bei 1850°C und einem Druck von 20 MPa heißgepresst,
so dass ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten wurde (Probe Nr. 6).
-
Der
Querschnitt der Probe wurde mit einem ECR-Plasma geätzt und
dessen Oberfläche
wurde mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop) untersucht. Als Ergebnis
wurde bestätigt,
dass die Probe des erfindungsgemäßen Thermistormaterials,
die hergestellt worden ist, eine dreidimensionale Zellenwandnetzwerkstruktur von
SiC-Teilchen aufwies, in der die SiC-Teilchen Aggregate umgaben, die jeweils
aus einer Mehrzahl von Si3N4 (Matrix)-Kristallkörnern zusammengesetzt
waren, und wobei die SiC-Teilchen in der Matrix diskontinuierlich
dispergiert waren.
-
Beispiel 7:
-
30
Vol.-% eines α-SiC-Pulvers
(mittlere Primärteilchengröße: 0,4 μm) und 5
Vol.-% eines VN-Pulvers wurden 24 Stunden nassgemischt, so dass
ein Mischpulver hergestellt wurde. Dieses Mischpulver wurde zusammen
mit 59 Vol.-% eines Si3N4-Pulvers
(Teilchengrößenverhältnis, SiC-Pulver/Si3N4-Pulver = 1/2,5)
und 6 Vol.-% eines Y2O3-Pulvers
72 Stunden in Ethanol nassgemahlen, so dass ein Verbund- bzw. Mischpulver
hergestellt wurde.
-
Als
nächstes
wurde das Verbund- bzw. Mischpulver in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen geformt und dann 1 Stunde (in N2) bei 1850°C und einem Druck von 20 MPa
heißgepresst,
so dass ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten wurde (Probe Nr. 7).
-
Beispiel Nr. 8:
-
In
der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 5, mit der Ausnahme, dass
die Menge des zugesetzten ZrB2-Pulvers auf
2,5 Vol.-% vermindert worden ist, wurde ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten (Probe Nr. 8).
-
Beispiel 9:
-
40
Vol.-% eines α-SiC-Pulvers
(mittlere Primärteilchengröße: 0,4 μm) wurden
unter Verwendung von Sialon-Kugeln 196 Stunden in Ethanol gemahlen,
und dann mit 54 Vol.-% eines Si3N4-Pulvers (Teilchengrößenverhältnis, Ausgangs-SiC-Pulver
(ungemahlen)/Si3N4-Pulver
= 1/2,5) und 6 Vol.-% eines Y2O3-Pulvers nassgemischt,
so dass ein Verbund- bzw. Mischpulver hergestellt wurde.
-
Als
nächstes
wurde das Verbund- bzw. Mischpulver in ein Presswerkzeug eingebracht,
durch uniaxiales Pressen geformt und dann 1 Stunde (in N2) bei 1850°C und einem Druck von 20 MPa
heißgepresst,
so dass ein erfindungsgemäßes Thermistormaterial
erhalten wurde (Probe Nr. 9).
-
Der
Querschnitt der Probe wurde mit einem ECR-Plasma geätzt und
dessen Oberfläche
wurde mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop) untersucht. Als Ergebnis
wurde bestätigt,
dass die Probe des erfindungsgemäßen Thermistormaterials,
die hergestellt worden ist, eine dreidimensionale Zellenwandnetzwerkstruktur von
feinen SiC-Teilchen aufwies, in der die SiC-Teilchen Aggregate umgaben,
die jeweils aus einer Mehrzahl von Si3N4 (Matrix)-Kristallkörnern zusammengesetzt waren,
und wobei die SiC-Teilchen in der Matrix diskontinuierlich dispergiert
waren.
-
Vergleichsbeispiel 6:
-
Zum
Vergleich wurden 64 Gew.-% eines Si3N4-Pulvers (mittlere Primärteilchengröße: 0,2 μm), 6 Gew.-% eines YO3-Pulvers (mittlere Primärteilchengröße: 0,5 μm) und 25 Gew.-% eines hochreinen β-SiC-Pulvers
(mittlere Primärkorngröße: 0,03 μm) 24 Stunden
in einer Kugelmühle
nassgemischt, so dass ein Pulvergemisch hergestellt wurde.
-
Als
nächstes
wurde das Pulvergemisch in ein Presswerkzeug eingebracht, durch
uniaxiales Pressen geformt und dann 1 Stunde (in N2)
bei 1850°C
und einem Druck von 20 MPa heißgepresst,
so dass eine Vergleichssinterprobe erhalten wurde (Probe Nr. C6).
-
Der
Querschnitt dieser Vergleichsprobe wurde untersucht, wobei gefunden
wurde, dass die SiC-Teilchen netzwerkartig in der Si3N4-Matrix dispergiert waren.
-
Vergleichsbeispiel 7:
-
Zum
Vergleich wurde ein käufliches
gesintertes α-SiC
hergestellt (Probe Nr. C7).
-
Test zur Bewertung der
Eigenschaften von Proben:
-
Die
Thermistormaterialproben der Beispiele 5 bis 9 und die Vergleichssintermaterialien
der Vergleichsbeispiele 6 und 7 wurden in einem Vier-Sonden-Verfahren
in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 1050°C getestet,
um deren elektrischen Widerstand zu messen. Die erhaltenen Daten
sind in der Tabelle 2 und in der 5 gezeigt.
-
-
Aus
den Daten in der 5 und der Tabelle 2 ist ersichtlich,
dass die Widerstand-Temperatur-Eigenschaften
der Sinterproben der Beispiele 5 bis 9 der Erfindung in einem breiten
Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 1050°C auf dem halblogarithmischen
Graphen alle linear sind, dass die temperaturabhängige Abnahme des Widerstandswerts
dieser erfindungsgemäßen Proben
viel größer ist
als diejenige der Vergleichsprobe (C6), der kein Additiv zugesetzt
worden ist, und dass die Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
der erfindungsgemäßen Proben
viel größer als
diejenige der Vergleichsproben ist. Es ist ferner ersichtlich, dass
durch Variieren der Mengen der den erfindungsgemäßen Proben zugesetzten Additive
die Rate der temperaturabhängigen
Widerstandsänderung
dieser Proben stark variiert.
-
Die
Vergleichssinterprobe (Probe Nr. C6), in der β-SiC, das einen kleinen Widerstandswert
und eine kleine Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
aufweist, in Si3N4,
das eine kleine Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
aufweist, so dispergiert war, dass eine dreidimensionale Netzwerkstruktur
erhalten wurde, wies einen kleinen Widerstandswert auf. Obwohl der
Widerstand dieser Probe (C6) mit zunehmender Umgebungstemperatur
linear abnahm, betrug deren Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
lediglich etwa das 4-fache.
-
Die
Temperatur-Widerstand-Eigenschaften der gesinterten β-SiC-Probe
waren exponentiell und wurden bei 400°C und höher konstant, und der Temperaturbereich,
auf den die Probe für eine
genaue Temperaturerfassung angewandt werden kann, war eng und lag
zwischen Raumtemperatur und etwa 400°C.
-
Wie
es aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, sind diese Vergleichssinterproben
dahingehend problematisch, dass deren Rate der temperaturabhängigen Widerstandsänderung
niedrig ist und dass der Temperaturbereich, auf den sie für eine Temperaturerfassung
anwendbar sind, eng ist. Es ist ersichtlich, dass die Vergleichsproben
nicht für
Thermistormaterialien mit einem breiten Arbeitstemperaturbereich
anwendbar sind.
-
Beispiel 10:
-
Si3N4-Pulver (Teilchengröße: 1 μm) wurde
mit 6 Vol.-% Y2O3-Pulver
(Teilchengröße: etwa
0,4 μm),
30 Vol.-% eines α-SiC-Pulvers
(Teilchengröße: 0,3 μm) und 3
Vol.-% eines TiO2-Pulvers 24 Stunden in einer Kugelmühle gemischt.
Das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung einer uniaxialen
Presswerkzeugpressvorrichtung zu kreisförmigen Scheiben (∅ 60 × 10 mm)
geformt und diese Scheiben wurden 1 Stunde bei 1850°C (in N2) bei einem Druck von 20 MPa heißgepresst.
Die so gesinterten Scheiben wurden so bearbeitet, dass Prüfkörper (2 × 20 mm)
erhalten wurden.
-
Vergleichsbeispiel 8:
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Zum
Vergleich wurde ein Si3N4-Pulver
(Teilchengröße: 1 μm) mit 6
Vol.-% Y2O3-Pulver
(Teilchengröße: etwa
0,4 μm)
und 30 Vol.-% eines α-SiC-Pulvers
(Teilchengröße: etwa
0,3 μm)
24 Stunden in einer Kugelmühle gemischt.
Das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung einer uniaxialen
Presswerkzeugpressvorrichtung zu kreisförmigen Scheiben (∅ 60 × 10 mm)
geformt und diese Scheiben wurden 1 Stunde bei 1850°C (in N2) bei einem Druck von 20 MPa heißgepresst.
Die so gesinterten Scheiben wurden so bearbeitet, dass Prüfkörper (2 × 20 mm)
erhalten wurden.
-
Test zur Bewertung der
Eigenschaften von Proben:
-
Diese
Proben wurden 50 bis 60 Stunden bei 1000°C (in Ar) gehalten, worauf die
zeitabhängige
Widerstandsänderung
in diesen Proben in einem Vier-Sonden-Verfahren gemessen wurde.
Als Ergebnis wurde gefunden, dass die zeitabhängige Widerstandsänderung
in der Vergleichsprobe extrem groß war und ± 72 % betrug, während diejenige
der erfindungsge mäßen Probe
extrem klein war und ± 0,3
% betrug. Diese Daten verifizieren die hohe Zuverlässigkeit
der erfindungsgemäßen Probe
(vgl. die 6).
-
Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, kann das erfindungsgemäße Thermistormaterial in verschiedenen
Gebieten vielfältig
angewandt werden, einschließlich
für elektrische
und elektronische Geräte
für die Anwendung
im Haushalt und in der Industrie, für physikalische und chemische
Untersuchungen, für
eine medizinische und chirurgische Anwendung, für Kommunikationsanwendungen
und für
Raumfahrtentwicklungen, wie z.B. für Temperatursensoren für Kochgeräte, wie
z.B. Mikrowellenöfen
und elektrische Reiskocher; Temperatursensoren für Klimaanlagen und Heizgeräte, wie
z.B. Gebläseheizgeräte; Temperatursensoren
für Geräte für die Gesundheit
und die Hygiene, wie z.B. elektronische Thermometer und Toilettensitze,
die mit einer Warmwasserversorgung zum Waschen des Intimbereichs
ausgestattet sind; Temperatursensoren für andere elektrische Haushaltsgeräte, wie
z.B. Kühlschränke und
Uhren; Temperatursensoren für
verschiedene OA-Anwendungen; Temperatursensoren für Kraftfahrzeuge
für die
Krümmertemperaturerfassung,
die Motortemperaturerfassung und die Kühlwassertemperaturerfassung;
Temperatursensoren für
eine industrielle Anwendung für
Tabakblatttrockner, Eismaschinen, Meerestemperaturdetektoren, Automaten
und Tiefkühltheken;
und Temperatursensoren für
andere verschiedenartige Detektoren. Zusätzlich zu diesen Anwendungen
ist eine spezielle Anwendung des Thermistormaterials eine Anwendung
für Heißthermistoren
(„hot
thermistors"), z.B.
in Feuchtigkeitssensoren und Anemometersensoren. Darüber hinaus
kann das Thermistormaterial in verschiedenen Detektorelementen eingesetzt
werden, wie z.B. in Temperatursteuereinrichtungen; Temperaturmessvorrichtungen,
wie z.B. Temperaturaufzeichnungsgeräten; Absoluthygrometern, die
mit Sensoren für
die absolute Feuchtigkeit ausgestattet sind, in denen das Thermistormaterial
in Feuchtigkeitsdetektorelementen verwendet wird; und anderen Feuchtigkeitsmessvorrichtungen
für Taupunkthygrometer,
Taukondensationsinhibitoren, Feuchtigkeitssteuereinrichtungen und
Wasseraktivitätsdetektoren.
Ferner kann das Thermistormaterial auf die Messung einer Gasgeschwindigkeit,
einer Fluidgeschwindigkeit, eines Vakuumgrads und einer Gaskonzentration
angewandt werden und in Verbundgeräten mit verschiedenen der vorstehend
genannten Anwendungen verwendet werden.
-
Darüber hinaus
kann das erfindungsgemäße Thermistormaterial
in Thermistoren mit breitem Arbeitstemperaturbereich für gesteuerte
Abgaserfassungsgeräte
verwendet werden, die auf einen breiten Temperaturbereich von 100°C bis 1000°C anwendbar
sind. Wenn das Thermistormaterial nicht-Oxidsubstanzen als Matrix
und die Materialien der zweiten Phase umfasst, ändert sich dessen Widerstandswert
selbst in einer reduzierenden Atmosphäre, wie z.B. einem Abgas von
Kraftfahrzeugen, für
einen langen Zeitraum selbst dann nicht, wenn es nicht mit Schutzeinrichtungen
geschützt
wird. Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Thermistormaterials ist
es deshalb möglich,
gute Thermistoren mit breitem Arbeitstemperaturbereich, die ein
sehr gutes Ansprechverhalten aufweisen, bereitzustellen.