DE19621934A1 - Seltenerdmetallhaltiger Hochtemperatur-Thermistor - Google Patents
Seltenerdmetallhaltiger Hochtemperatur-ThermistorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hochtemperatur-Thermistor mit einer Halb
leiterkeramik aus einem Mischkristalloxid der Seltenerdmetalloxide insbesondere
einen Thermistor, der über den gesamten Temperaturbereich von Raumtemperatur
bis 1100°C eingesetzt werden kann.
Thermistoren für hohe Temperaturen haben in den letzten Jahren durch neue
Anwendungsgebiete im Immisionsschutz an Bedeutung gewonnen. Sie werden
beispielsweise als Temperatursensor für industrielle Abgastemperaturmessungen oder
zur Temperatursteuerung und Übertemperatursicherung für die katalytische Abgas
verbrennung in Autos verwendet. Die typischen Anwendungstemperaturen in Autos
liegen zwischen 600°C und 1100°C, erst bei diesen erhöhten Temperaturen arbeitet
die katalytische Abgasverbrennung optimal. Thermistoren aus oxidischer Halbleiter
keramik bieten gegenüber Thermoelementen in diesem Temperaturbereich den
Vorteil, daß sie ein wesentlich größeres Ausgangssignal haben, so daß zur Signalver
arbeitung eine einfachere Schaltungstechnik ausreicht.
Thermistoren werden auch als NTC-Widerstande bezeichnet, weil ihr Widerstand
einen negativen Temperaturkoeffizienten (NTC) aufweist. Der spezifische elektrische
Widerstand der NTC-Widerstande nimmt mit erhöhter Temperatur annähernd
exponentiell ab gemäß der Gleichung ρ = ρ₀ exp B (1/T-1/T₀), wobei ρ und ρ₀
die jeweiligen spezifischen Widerstande bei den absoluten Temperaturen T und T₀
sind, B ein thermische Konstante und T die Temperatur in Kelvin ist. Für einen
Thermistoren ist es besonders günstig, wenn die Widerstands- Temperatur- Kenn
linie möglichst steil ist. Diese Steilheit wird durch die Konstante B bestimmt.
Bekannte technische Lösungen für Thermistoren gehen von oxidischen Halbleiterke
ramiken aus, die auf oxidischen Verbindungen der Übergangsmetallen vom Spi
nell- oder Perowskit-Typ basieren. Vielfach gelangen Mehrphasensysteme zur Anwen
dung, bei denen das Basismaterial durch weitere Komponenten modifiziert wird.
Heutige NTC-Bauelemente bestehen fast ausschließlich aus Mischkristallen mit
Spinellstruktur, die sich aus 2 bis 4 Katonen der Gruppe Mn, Ni, Co, Fe, Cu und
Ti zusammensetzen. Für solche mehrphasigen Systeme wird der Nennwiderstand R₂₅
und die für die Temperaturempfindlichkeit maßgebliche B-Konstante durch eine
entsprechende Reaktionsführung bei der Herstellung auf variable Werte eingestellt,
so daß bei einem gegebenen Versatz die Produktion eines bestimmten Sortiments
von Thermistoren möglich ist. Diese Verfahrensweise schließt im allgemeinen eine
beträchtliche Streubreite der Daten der Einzelexemplare und von Charge zu Charge
ein, da die den Thermistor kennzeichnenden elektrischen Parameter je nach dem
erreichten Strukturgefüge der Keramik verschiedene Werte einnehmen. Ein hinrei
chend eng toleriertes Sortiment von langzeitstabilen Thermistoren verlangt daher
verschiedene Formen thermischer und elektrischer Nachbehandlung sowie Sortieren
und Vereinzeln als gesonderte Arbeitsschritte.
Die Fertigungsstreuung von NTC-Thermistoren ist durchaus kritisch, weil der Kon
taminationsgehalt im Sinterwerkstoff schwer kontrollierbar ist. Außerdem können
sich die bei der Herstellung bildenden keramischen Verbindungen und deren
Kristallstrukturen mit der Zeit verändern, besonders bei hohen Temperaturen. Bei
hohen Temperaturen kann auch eine langsame Reaktion mit dem Sauerstoff in der
Atmosphäre stattfinden, die eine permanente Änderung des Widerstandswertes und
der Temperaturcharakteristik verursacht.
Daher sind Mischkristalloxide vom Spinell- oder Perowskittyp nur bis etwa 500°C
einsatzfähig. Bei höheren Temperaturen ist ihre Langzeitstabilität zu gering und
außerdem ihr spezifischer Widerstand für viele Anwendungsgebiete zu klein.
Aus A.J. Moulson und J.M. Herbert, "Electrnceramics", Chapman and Hall,
London, S. 141(1990) ist es bereits bekannt, für Thermistoren für sehr hohe
Temperaturen Mischungen von Seltenerdmetalloxiden, d. h. eine Mischung aus
70 cat.% Sm und 30 cat.% Tb zu verwenden. Diese Mischung kann bis zu Temperatu
ren von 1000°C eingesetzt werden, weil sie keine Tendenz zeigt, mit dem Sauerstoff
der Atmosphäre zu reagieren.
Bei sehr hohen Temperaturen oberhalb 1000°C treten jedoch auch bei diesem Hoch
temperaturthermistormaterial Instabilitäten im Widerstandswert auf.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hochtemperaturthermi
stor zu schaffen, der enge Toleranzen aufweist und auch bei sehr hohen Temperatu
ren langzeitstabil ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem man einen Thermistor mit einer
Halbleiterkeramik aus einem Mischkristalloxid der Seltenerdmetalle der Zusammen
setzung [YaGdbSmcTbd]₂O₃ mit 0 a 0,975. 0 b 0,975; 0 c 0,975;
0,1 d 0,975 und a < 0, wenn b = 0 oder b < 0, wenn a = 0 zur Verfü
gung stellt. Ein derartiger Thermistor ist als Temperatursensor für Temperaturen bis
1100°C geeignet. Er zeichnet sich durch eine besondere Stabilität bei sehr hohen
Betriebstemperaturen oberhalb von 1000°C aus. Er eignet sich daher besonders als
Sensor im Heißbereich der katalytischen Abgasreinigung oder zur Temperatur
regelung für die Motorsteuerung.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, daß das Misch
kristalloxid eine kubische Kristallstruktur vom C-M₂O₃-Typ hat. Thermistoren mit
einer Halbleiterkeramik aus derartigen Mischkristalloxiden zeichnen sich durch eine
besondere Hochtemperaturstabilität aus.
Es kann auch bevorzugt sein, daß das Mischkristalloxid als weitere Dotierungen ein
Element aus der Gruppe Neodym, Europium, Gadolinium, Dysprosium, Holmium,
Erbium, Thulium, Ytterbium und Lutetium enthält.
Es ist bevorzugt, daß 0,5 a 0,90; b = 0, c = 0 und 0,1 d 0,5 ist.
Es ist weiterhin bevorzugt, daß 0,65 a 0,75, b = 0, c = 0, 0,25 d 0,35
ist.
Es ist besonders bevorzugt, daß a = 0 und 0,1 b 0,7, c = 0 und
0,3 d 0,9 ist.
Es ist auch bevorzugt, daß 0 a 0,25, b = 0 und 0,3 c 0,5 und
0,2 d 0,5 ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Halbleiterkeramik aus einem Mischkristalloxid
der Zusammensetzung [YaGdbSmcTbd]₂O₃ mit 0 a 0,975; 0 b 0,975;
0 c 0,975; 0,1 d 0,975 und a < 0, wenn b = 0 oder b < 0, wenn
a = 0.
Besonders bevorzugt ist eine Halbleiterkeramik, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Mischkristalloxid eine kubische Kristallstruktur vom C-M₂O₃-Typ hat.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen und drei Figuren weiter
erläutert.
Fig. 1 Arrhenius-Kurve für Halbleiterkeramik aus Yttrium-Terbium-Oxid-Misch
kristallen
Fig. 2 Arrhenius-Kurve für Halbleiterkeramik aus Yttrium-Samarium-Ter
bium-Oxid-Mischkristallen
Fig. 3 Arrhenius-Kurve für Halbleiterkeramik aus Gadolinium-Terbium-Oxid-Misch
kristallen im Vergleich mit Arrhenius-Kurven gemäß Fig. 1 und 2.
Die Halbleiterkeramik mit einem Mischkristalloxid der Seltenerdmetalle gemäß der
Erfindung enthält binäre, ternäre, quaternäre usw. allgemein multiple Mischkristall
oxide, deren wesentlicher Bestandteil Terbium und mindestens ein weiteres Selten
erdmetalloxid aus der Gruppe Yttrium, Samarium, Gadolinium ist. Als weitere
Dotierungen kann das Mischkristalloxid noch Neodym, Europium, Dyspprosium,
Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium oder Lutetium enthalten.
Durch den Terbiumanteil in der Struktur enthält die Halbleiterkeramik bewegliche
Elektronen, die den wesentlichen Beitrag zu der Leitfähigkeit der Halbleiterkeramik
leisten.
Die Zusammensetzung des Mischkristalloxides wird bevorzugt so gewählt, daß man
eine Kristallstruktur vom kubischen C-M₂O₃-Typ erhält. Voraussetzung hierfür ist
es, daß der mittlere Ionenradius der Kationen nach den von R.D. Shannon, Acta
Cryst. A32 (1976) 751 angegebenen Werten kleiner als 1.06 Angström ist. Diese
Halbleiterkeramiken sind monomorph, d. h. sie verändern ihre Kristallstruktur bei
höheren Temperaturen nicht.
Mischkristalloxide der Seltenerdmetalle mit-einem größeren mittleren Ionenradius,
wie reines Terbiumsesquioxid, kristallisieren in dem weniger symmetrischen
A-M₂O₃-Typ oder B-M₂O₃-Typ. Sie sind polymorph, bei mittleren und hohen Tempe
raturen wandelt sich ihre Kristallstruktur in den C-M₂O₃-Typ um (vgl. A.F. Wells,
Structural Inorganic Chemistry 4th. Edition, Clarendon Press, Oxford,
S. 450 ff. (1975). Terbiumsesquioxid selbst wandelt sich bei etwa 1000°C in diese
kubische C-M₂O₃-Struktur um. Überraschenderweise wurde gefunden, daß die im
C-M₂O₃-Typ kristallisierenden, erfindungsgemäßen Mischkristalloxide eine her
vorragend verbesserte Stabilität bei sehr hohen Temperaturen haben, weil in den
erfindungsgemäßen Mischkristalloxiden mit Kationen gemäß der angegebenen
Definition sich die Kristallstruktur nicht bei höheren Temperaturen verändert.
Die Herstellung der Halbleiterkeramik erfolgt nach den üblichen keramischen
Fertigungsmethoden. Als Ausgangsverbindungen werden die binären Oxide der
genannten Seltenerdmetalle oder auch beispielsweise deren Oxalate, Carbonate,
Hydroxide o. ä. verwendet. Die Ausgangsmischungen werden abgewogen, dann
trocken oder naß gemischt und gemahlen. Daran schließt sich vorzugsweise zur
besseren chemischen Homogenisierung und zur besseren Verdichtung ein Kalzinie
rungsprozeß bei 1000°C an. Nach einem weiteren Mahlvorgang folgt der Form
gebungsprozeß zum grünen Körper durch Pressen, Folienziehen, Siebdrucken o. ä.
Die geformten grünen Körper durchlaufen einen Binderausbrand und werden
anschließend bei 1250°C bis 1400°C gesintert. Der Sinterprozeß ist wenig anfällig
für Störungen und weder von der Gasatmosphäre oder der Abkühlkurve abhängig.
Die Anschlußelektroden, vorzugsweise aus Platin, können als Drahtelektroden wäh
rend des Sinterns eingebrannt werden. Es kann aber auch Platinpaste im Siebdruck
verfahren aufgebracht und eingebrannt werden. Möglich sind auch andere Verfah
ren, wie das Aufbringen in Vakuum-Aufdampftechnik.
Zur Prüfung der Thermistoren wurden der Widerstand und dessen Temperaturab
hängigkeit im Temperaturbereich von 200°C bis 1100°C bestimmt. Weiterhin wurde
die Thermobeständigkeit der Thermistoren bei hohen Temperaturen gemessen.
Es werden Mischkristalloxide hergestellt, die Y₂O₃ und jeweils 3, 10 und 30 at%
Terbium enthalten. Die Ausgangsverbindungen Y₂O₃ und B₄O₇ werden im entspre
chenden Mischungsverhältnis gemischt und 16 Stunden mit Zirkon-Mahlkugeln
gemahlen. Dies vorgemischte Pulver wird mit einer konventionellen Bindemittel
zubereitung granuliert. Aus dem Granulat werden Tabletten mit einem Durchmesser
von 6 mm und einer Dicke von 1 mm gepreßt. Diese Tabletten werden sechs Stunden
bei 1350°C an der Luft gesintert. Röntgenbeugungsaufnahmen zeigen, daß die so
erhaltene Halbleiterkeramik aus Mischkristalloxiden ein einphasiges Material mit
C-M₂O₃-Struktur ist. Der mittlere Ionenradius der Mischkristalloxide beträgt je
weils 1,016 Å, 1,018 Å und 1,023 Å. Die relative Dichte der Mischkristalloxide ist
größer als 94% der theoretischen Dichte.
Es werden quaternäre Mischkristalloxide von Yttriumoxid, Samariumoxid und
Terbiumoxid der Zusammensetzung Y0.5Sm0.9Tb0.6O₃ und Y0.5Sm0.5Tb1.0O₃ nach dem
gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt. Röntgenbeugungsaufnahmen zei
gen, daß das Material einphasig ist und im C-M₂O₃-Typ kristallisiert. Der mittlere
Ionenradius der Mischkristalloxide beträgt jeweils 1,056 Å und 1,046 Å. Die rela
tive Dichte ist größer als 95% der theoretischen Dichte.
Es wird ein ternäres Mischkristalloxid der Zusammensetzung Gd1.4Tb0.6O₃ nach dem
gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt. Röntgenbeugungsaufnahmen zei
gen, daß das Material einphasig ist und im C-M₂O₃-Typ kristallisiert. Der mittlere
Ionenradius des Mischkristalloxides beträgt 1,054 Å. Die Dichte ist größer als 95%
der theoretischen Dichte.
Zur Testung der erfindungsgemäßen Thermistoren werden deren Temperatur-Wider
standscharakteristiken gemessen.
Dazu werden Tabletten aus der erfindungsgemäßen Halbleiterkeramik zur Kontak
tierung auf beiden Seiten mit Platinpaste beschichtet. Es wird der spezifische Wider
stand gemessen, während die Temperatur variiert wird. Man trägt die reziproke
Temperatur gegen den Logarithmus der spezifischen Leitfähigkeit σ auf. Man erhält
so die Arrhenius-Kurve, aus deren Steigung sich der Koeffizient des Wärmewider
standes B nach der Formel B = (lnR₁-lnR₂)/(1/T₁-1/T₂) berechnet. Für Thermi
storen wird gefordert, daß zwischen Temperatur und elektrischer Ausgangsgröße ein
linearer Zusammenhang besteht. Für den Temperaturbereich, in dem die Arrhenius-Kur
ve linear oder angenähert linear ist, kann die Halbleiterkeramik als Theremistor
verwendet werden.
Fig. 1 zeigt die Arrheniuskurven für drei Yttrium-Terbium-Mischkristalloxide. Die
drei Kurven verlaufen im ganzen Temperaturbereich von etwa 200°C bis 1100°C
angenähert linear. In diesem Temperaturbereich können die Halbleiterkeramiken als
Thermistoren verwendet werden. Besonders günstige Eigenschaften haben Yttrium-
Terbium-Mischkristalloxide mit einem Terbium-Gehalt von mehr als 10 at%. Sie
können bis zu Temperaturen von 1100°C eingesetzt werden.
Fig. 2 zeigt die Arrhenius-Kurve für Y0.5Sm0.9Tb0.6O₃ (obere Kurve) und
Y0.5Sm0.5Tb1.0O₃ (obere Kurve). Wegen des niedrigeren Widerstandes und der Nicht
linearität der Arrhenius-Kurven oberhalb von 600°C können dies Mischkristalloxide
bei Temperaturen von 20°C bis 600°C als Sensor eingesetzt werden.
Fig. 3 zeigt die Arrheniuskurven für Gd1.4Tb0.6O₃ zusammen mit den Arrheniuskur
ven aus Fig. 1 und Fig. 2 zum Vergleich. Auch diese Material kann von Tempe
raturen von 200°C bis 1100°C eingesetzt werden.
In Tab. 1 sind die Werte für die spezifischen elektrischen Leitfähigkeiten und für die
thermischen Konstanten B der Mischkristalloxide aus Ausführungsbeispiel 1 bis 3
zusammengestellt.
Die Temperatur-Widerstands-Charakteristik muß auch bei hohen Temperaturen zuver
lässig reproduzierbar sein. Insbesondere für Anwendungen im Kraftfahrzeugbau soll
die Abweichungen in der Temperatur ΔT bei 600°C bis 1000°C +/- 2%, i.e 20°C
bei 1000°C nicht übersteigen.
Für diese Messungen werden jeweils zwei gleiche Thermistorpaare ausgesucht.
Jeweils ein Thermistor wird 100 h auf 1000°C erhitzt. Danach werden die Wider
stands-Temperatur-Charakteristiken von beiden Thermistoren gemessen. Wenn der
Widerstand als Funktion der Temperatur für beide Thermistoren aufgetragen wird,
erhält man zwei parallele Kurven, die um Δt gegeneinander verschoben sind. Das
Ergebnis der Messungen ist in Tabelle 4.5 dagestellt. Die Ergebnisse zeigen, daß
Mischkristalloxide auf der Basis von Yttriumoxid die besten Ergebnisse zeigten. Bei
Y₂O₃ mit 30 at% Terbiumoxid wurde keinerlei Alterungseffekt beobachtet.
Claims (10)
1. Thermistor mit einer Halbleiterkeramik aus einem Mischkristalloxid der Selten
erdmetalle der Zusammensetzung
[YaGdbSmcTbd]₂O₃mit
0 a 0,975
0 b 0,975
0 c 0,975
0 1 d 0 975 und
a < 0, wenn b = 0 oder
b < 0, wenn a = 0.
0 a 0,975
0 b 0,975
0 c 0,975
0 1 d 0 975 und
a < 0, wenn b = 0 oder
b < 0, wenn a = 0.
2. Thermistor gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischkristalloxid eine kubische Kristallstruktur vom C-M₂O₃-Typ hat.
3. Thermistor gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischkristalloxid als weitere Dotierungen ein Element aus der Gruppe
Neodym, Europium, Gadolinium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium,
Ytterbium und Lutetium enthält.
4. Thermistor gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
0,5 a 0,90
b = 0
c = 0
0,1 d 0,5 ist.
0,5 a 0,90
b = 0
c = 0
0,1 d 0,5 ist.
5. Thermistor gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß
0,65 a 0,75
b = 0
c = 0
0,25 d 0,35.
0,65 a 0,75
b = 0
c = 0
0,25 d 0,35.
6. Thermistor gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß
a = 0
0,1 b 0 7
c = 0
0,3 d 0,9.
a = 0
0,1 b 0 7
c = 0
0,3 d 0,9.
7. Thermistor gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß
0 a 0 25
b = 0
0,3 c 0,5
0,2 d 0,5.
0 a 0 25
b = 0
0,3 c 0,5
0,2 d 0,5.
8. Halbleiterkeramik aus einem Mischkristalloxid der Zusammensetzung
[YaGdbSmcTbd]₂O₃mit
0 a 0,975
0 b 0,975
0 c 0,975
0,1 d 0,975 und
a < 0, wenn b = 0 oder
b < 0, wenn a = 0.
0 a 0,975
0 b 0,975
0 c 0,975
0,1 d 0,975 und
a < 0, wenn b = 0 oder
b < 0, wenn a = 0.
9. Halbleiterkeramik gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischkristalloxid eine kubische Kristallstruktur vom C-M₂O₃-Typ hat.
10. Halbleiterkeramik gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischkristalloxid als weitere Dotierungen ein Element aus der Gruppe
Neodym, Europium, Gadolinium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium,
Ytterbium und Lutetium enthält.
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