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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft monoklonale Antikörper, die gegen ein Säugetierepithelium-abgeleitetes
T-Zell-Faktor-Polypeptid, hierin als Interleukin-15 („IL-15") bezeichnet, gezüchtet sind,
die die Fähigkeit von
IL-15, die Proliferation von T-Lymphozyten in einer in vitro CTLL-Untersuchung
zu stimulieren, signifikant reduzieren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Interleukin-15
ist ein bekannter T-Zellwachstumsfaktor, der die Proliferation einer
IL-2-abhängigen Zelllinie,
CTLL-2, unterstützen
kann. IL-15 wurde als erstes durch Grabstein et al., in Science,
264:965 (1994) als ein sezerniertes Zytokin berichtet, welches ein
162-Aminosäure-Vorläufer-Polypeptid
aufweist, das eine 48-Aminosäure-Leitsequenz
enthält,
was zu einem 114-Aminosäure reifen
Protein führt.
Grabstein et al. beschreibt auch das Klonieren der humanen cDNA
voller Länge,
die den 162-Aminosäure-Vorläufer kodiert,
welcher eine 316 bp 5'-nichtkodierende Region
und einen 486 bp offenen Leserahmen (oder einen 489 bp offenen Leserahmen,
wenn die 3 bp für
das Stoppkodon eingebunden sind) und eine 400 bp 3'-nichtkodierende Region enthält.
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IL-15
teilt viele Eigenschaften mit IL-2. Zu diesen Eigenschaften zählen die
Proliferation und Aktivierung von humanen und murinen T-Zellen,
die Induktion der Lymphokin-aktivierten Killerzellen (LAK)-Aktivität, die natürliche Killerzellen
(NK)-Aktivität,
und die zytotoxische T-Lymphozyten
(CTL)-Aktivität,
und die Co-Stimulation der B-Zellen-Proliferation und Differenzierung.
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Zusätzlich sind
IL-15 und IL-2 strukturell-homologe Moleküle, die in der Lage sind, zumindest
drei unterschiedliche Rezeptoruntereinheiten auf der T-Zellmembranoberfläche zu binden.
IL-2 Rezeptoren enthalten zumindest drei Untereinheiten, α, β, und γ (Toshikazu
et al., Science, 257:379 (1992)). Sowohl IL-15 als auch IL-2 teilen
die Bindung an einen gewöhnlichen β-γ-Untereinheitkomplex, während jedes
von IL-15 und IL-2 an eine spezifische α-Rezeptoruntereinheit (IL-15Rα bzw. IL-2Rα) binden.
Der IL-15Rα wurde
kürzlich
entdeckt und ist der Gegenstand der gleichzeitig anhängenden
Anmeldungsseriennummer 08/300.903. Gegen die α-Kette des IL-2 Rezeptors gerichtete
Antikörper
(Anti-IL-2Rα)
haben keine Wirkung auf die IL-15 Bindung (Grabstein et al., Id.).
Gegen die β-Untereinheit
des IL-2 Rezeptors gerichtete Antikörper, d.h. TU27, TU11, oder
Mikβ1, sind
jedoch in der Lage, die Aktivität
von IL-15 zu blockieren, was darauf hinweist, dass IL-15 die β-Untereinheit
für die
Signalgebung verwendet. Ähnlicherweise
wird die γ-Kette
des IL-2 Rezeptors für
die Signaltransduktion benötigt
(Giri et al., EMBO J., 13:2822/1994). Die Kombination der β- und der γ-Untereinheiten
des IL-15 Rezeptorkomplexes, aber keine der Untereinheit allein,
band IL-15 auf transfizierten COS-Zellen.
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Bestimmte
Krankheitszustände
und physiologische Bedingungen werden durch T-Zellen vermittelt.
Zu solchen Krankheiten zählen
die Organtransplantat-Abstoßung,
Transplantat-Wirt-Krankheit,
Autoimmunkrankheit, Gelenksrheumatismus, entzündliche Darmkrankheit, dermatologische
Krankheiten, Insulin-abhängiger Diabetes
mellitus, Augenkrankheiten und idiopathisch-nephrotisches Syndrom/idiopathische
Membrannephropathie. Tatsächlich
wurde die Allotransplanat-Abstoßung
und Transplantat-Wirt-Krankheit (GVHD) mit einer gesteigerten IL-2
Rezeptorexpression in Verbindung gebracht. In Reaktion auf fremde
Histokompatibilitätsantigene
aktivierte T-Zellen scheinen den IL-2 Rezeptorkomplex zu exprimieren.
Verschiedene Therapien wurden vorgeschlagen und untersucht. Zum
Beispiel berichtete Tinubu et al. (J. Immunol., 153:4330 (1994)),
dass der Antil-IL-2Rβ monoklonale
Antikörper,
Mikβ1, das
Herzallotransplantat-Überleben
von Primaten verlängert.
Es gibt einen Anstieg in der IL-2Rβ-Untereinheitexpression auf CD4- und
CD8-exprimierenden Zellen in Verbindung mit akuter Allotransplantat-Abstoßung, was
darauf hinweist, dass sich die IL-2Rβ-Untereinheitexpression auf
alloreaktiven Z-Zellen zu erhöhen
scheint. Siehe zum Beispiel, Niguma et al., Transplantation, 52:296 (1991).
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Vor
der vorliegenden Erfindung gab es jedoch keine Therapien, die sich
auf die IL-15 Ligand-Rezeptor-Interaktion als ein Mittel zum Behandeln
von GVHD oder zum Fördern
des Allotransplantat-Überlebens konzentriert
haben.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist auf monoklonale Antikörper, wie hierin definiert,
die gegen IL-15 gezüchtet
sind, und auf die Verwendung von solchen Antikörpern zum Behandeln von einer
humanen Krankheit gerichtet. Insbesondere beinhaltet eine solche
Behandlung das Fördern
des Allotransplantat-Überleben
in Säugetieren
und das Behandeln von GVHD. Die IL-15 Antagonisten sind beim Verhindern
wirksam, dass IL-15 ein Signal zu einer Zelle durch entweder die β- oder γ-Untereinheiten
des IL-15 Rezpetorkomplexes überträgt, dadurch
Entgegenwirken der biologischen Aktivität von IL-15. Bestimmte der
monoklonalen Antikörper
gemäß der Erfindung
können
mit der Bindung von IL-15 an die β-
oder γ-Untereinheiten
des IL-15-Rezeptorkomplexes
interferieren, während
sie mit der Bindung von IL-15 an IL-15Rα nicht wesentlich interferieren.
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Zusätzlich umfasst
die Erfindung monoklonale Antikörper,
wie hierin definiert, die mit reifem IL-14 immunreagieren und die
Signaltransduktion an den IL-15 Rezeptorkomplex verhindern.
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Die
Erfindung ist ebenfalls auf die Verwendung der monoklonalen Antikörper, wie
hierin definiert, zum Behandeln einer Krankheit oder eines Zustandes,
bei welcher(m) eine Reduktion der IL-15 Aktivität auf T-Zellen gewünscht ist,
gerichtet. Zu solchen Krankheiten zählen Organtransplantat-Abstoßung, Transplantat-Wirt-Krankheit,
Autoimmunkrankheit, Gelenksrheumatismus, entzündliche Darmkrankheit, dermatologische
Krankheiten, Insulinabhängiger
Diabetes mellitus, Augenkrankheiten und idiopathisch-nephrotisches Syndrom/idiopathische
Membrannephropathie. Insbesondere bei der Allotransplantat-Abstoßung kann
die IL-15 Aktivität
zu einer Wirtsimmunreaktion gegen das Transplantat und eventuellt
zu Abstoßung
führen. Ähnlichweise
bei GVHD vermittelt das Transplantat, üblicherweise ein Knochenmarktransplantat,
eine Immunreaktion gegen den Wirt. Die Unterdrückung solcher Aktivitäten durch
die IL-15 monoklonalen Antikörper
gemäß der Erfindung
kann beim Fördern
und Verlängern
des Transplantat-Überlebens
und beim Behandeln von GVHD vorteilhaft sein.
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Verschiedene
Untersucher haben die Verlängerung
des Transplantat-Überlebens
durch die Verwendung von Antikörpern,
wie Anti-TAC, einem Anti-humanen IL-2α-Rezeptor monoklonalen Antiköper, berichtet. Siehe
Reed et al., Transplantation, 47:55-59 (1989), worin gezeigt ist,
dass Anti-TAC eine verbesserte Primaten Nierenallotransplantat-Transplantation
hat. Brown et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 88:2663 (1991) beschreibt ebenfalls
die Verwendung von humanisiertem Anti-TAC beim Verlängern des
Primaten-Herzallotransplantat-Überlebens.
Kirkmann et al., Transplantation, 51:107 (1991) beschreibt ebenfalls
einen klinischen Versuch, der Anti-TAC beim Verhindern der frühen Allotransplantat-Abstoßung enthält. Da IL-15
viele zu IL-2 ähnliche biologische
Aktivitäten
besitzt, und tatsächlich
bestimmte Rezeptor-Untereinheiten mit IL-2 teilt, hat das Beeinträchtigen
der schädlichen
Aktivität
von IL-15 bei krankhaften Zuständen
ein eindeutiges therapeutisches Potential.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist auf einen gegen Interleukin-15 (IL-15) der SEQ ID
NR: 1 oder 2 gezüchteten
Antikörper
gerichtet, der IL-15 spezifisch daran hindert, dass ein Signal durch
entweder die β-
oder γ-Untereinheit
des IL-15 Rezeptorkomplexes übertragen
wird.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich „rekombinante DNA Technologie" oder „rekombinant" auf Techniken und
Verfahren zum Herstellen spezifischer Polypeptide aus mikrobiellen
(z.B., Bakterien, Insekten, oder Hefe) oder Säugetierzellen oder Organismen
(z.B. Transgene), die mit klonierten oder synthetischen DNA Sequenzen
transformiert oder transfiziert wurden, um die Biosynthese von heterologen
Peptiden zu ermöglichen. Native
Glycosylierungsmuster werden nur mit Säugetierzell-Expressionssystemen
erreicht. Hefe liefert ein unverwechselbares Glycosylierungsmuster.
Prokaryotische Zellexpression (z.B. E. coli) wird im Allgemeinen
Polypeptide ohne Glycosylierung erzeugen.
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Eine „Nukleotidsequenz" bezieht sich auf
ein Polynukleotid in Form eines getrennten Fragments oder als Teil
eines größeren DNA
Konstrukts, das von DNA oder RNA abgeleitet ist, welche zumindest
einmal in einer im Wesentlichen reinen Form (i.e. frei von kontaminierenden
endogen Materialien) und in einer Menge oder Konzentration isoliert
wurde, die die Identifikation, Manipulation und Gewinnung seiner
Komponenten-Nukleotidsequenzen durch biochemische Standardverfahren
ermöglicht
(wie jene, die in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1989)).
Solche Sequenzen werden vorzugsweise in Form eines offenen Leserahmens
bereitgestellt, der nicht durch interne nicht-translatierte Sequenzen,
oder Introns, unterbrochen ist, die üblicherweise in eukaryotischen
Genen vorhanden sind. Sequenzen von nicht-translatierter DNA kann
5' oder 3' des offenen Leserahmens
vorhanden sein, wo die selbigen mit der Manipulation oder Expression
der kodierenden Regionen nicht interferieren.
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„Rekombinanter
Expressionsvektor" bezieht
sich auf ein Plasmid, welches eine transkriptionale Einheit aufweist,
die eine Anordnung von (1) einem genetischen Element oder Elementen
mit einer regulatorischen Rolle bei der Genexpression, zum Beispiel,
Promotoren oder Enhancer, (2) einer strukturellen oder kodierenden
Sequenz, die IL-15 oder ein IL-15-Mutein kodiert, und (3) geeigneten
Transkriptions- und Translations-Initiationssequenzen und, falls
gewünscht,
Terminationssequenzen enthält.
Die repräsentativen
Beispiele von verschiedenen regulatorischen Elementen, die verwendet
werden können,
werden später
diskutiert (siehe rekombinante DNA Techniken). Zu strukturellen
Elementen, die für
die Verwendung in Hefe-Expressionssystemen
beabsichtigt sind, zählen
vorzugsweise eine Leitsequenz, die die extrazelluläre Sekretion
des translatierten Polypeptids durch eine Hefe-Wirtszelle ermöglicht.
Alternativ kann in einem bakteriellen Expressionssystem das rekombinante
Polypeptid einen N-terminalen Methionin-Rest enthalten. Der N-terminale
Methionin-Rest kann nachfolgend von dem exprimierten rekombinanten
Polypeptid abgespalten werden, um ein Produkt, welches für die weitere
Reinigung geeignet ist, bereitzustellen.
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„Rekombinantes
mikrobielles Expressionssystem" bezieht
sich auf eine im Wesentlichen homogene Monokultur eines geeigneten
Wirtsmikroorganismus, zum Beispiel, Bakteria, wie E. coli, oder
Hefe, wie S. cerevisiae, die eine rekombinante transkriptionale
Einheit in die chromosomale DNA stabil integriert haben oder die
rekombinante transkriptionale Einheit als eine Komponente eines
ansässigen
Plasmids tragen. Im Allgemeinen sind die Wirtszellen, die ein rekombinantes
mikrobielles Expressionssystem ausmachen, die Nachkommenschaft einer
einzelnen transformierten Stammzelle. Rekombinante mikrobielle Expressionssysteme werden
die heterologen Polypeptide nach der Induktion der regulatorischen
Elemente, die mit einer zu exprimierenden Strukturnukleotidsequenz
verbunden sind, exprimieren.
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Die
reife, oder native, Affen-IL-15-Moleküle haben die Aminosäuresequenz
49-162 der SEQ ID NO: 1 oder die humanen IL-15 Moleküle haben
die Aminosäuresequenz
49-162 der SEQ ID NO: 2.
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Herstellung von IL-15
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Humanes
oder Affen IL-15 kann gemäß den von
Grabstein et al., Science, 264:965 (1994), beschriebenen Verfahren,
welche durch Bezugnahme hierin aufgenommen wurden oder durch konventionelle
Verfahren, wie Polymerase-Kettenrektion (PCR), erhalten werden.
Eine Hinterlegung der humanen IL-15 cDNA wurde bei der American
Typ Culture Collection, Rockville, MD, USA (ATCC) am 19. Februar
1993 gemacht und die Hinterlegungsnummer 69245 zugeordnet. Die Hinterlegung
wurde „I41-hETF" bezeichnet. Die
Hinterlegung wurde gemäß den Bestimmungen
des Budapester Vertrags gemacht.
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Es
wird geglaubt, dass das Asp56 die Bindung
mit der β-Untereinheit
beeinflusst und dass das Gln156 die Bindung
mit der γ-Untereinheit
des IL-25 Rezeptorkomplexes beeinträchtigt.
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Die
rekombinante Produktion eines IL-15 erfordert zuerst die Isolierung
eines DNA Klons (d.h. cDNA), der IL-15 kodiert. cDNA Klone sind
von Primärzellen
oder Zelllinien abgeleitet, die Säugetier-IL-15-Polypeptide exprimieren.
Zuerst wird die gesamte mRNA isoliert, dann wird eine cDNA Bibliothek
aus der mRNA durch Umkehrtranskription hergestellt. Ein cDNA Klon
kann unter Verwendung der hierin bereitgestellten DNA Sequenzinformation
isoliert und identifiziert werden, um eine Kreuzspezies-Hybridisierungssonde
oder PCR Primer, wie oben beschrieben, zu entwickeln. Solche cDNA
Klone weisen die Nukleinsäuresequenzen
1-486 der SEQ ID NO: 1 und SEQ ID NO: 2 auf.
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Die
isolierte cDNA liegt vorzugsweise in Form eines offenen Leserahmes
vor, der durch interne nicht-translatierte Sequenzen, oder Introns,
nicht unterbrochen ist. Genomische DNA, die die relevanten Nukleotidsequenzen
enthalten, die die Säugetier
IL-15 Polypeptide kodieren, können
auch als ein Quelle von genetischer Information verwendet werden,
die zum Herstellen von kodierenden Sequenzen nützlich ist.
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Rekombinante
Exprssionsvektoren beinhalten synthetische oder cDNA-abgeleitete
DNA-Fragmente, die
ein IL-15 kodieren. Die DNA, die ein IL-15 kodiert, ist wirkungsmäßig mit
einer geeigneten transkriptionalen oder translatorischen, regulatorischen
oder strukturellen Nukleotidsequenz, wie eine die von Säugetier-,
mikrobiellen, viralen oder Insektengenen abgeleitet ist, verbunden.
Zu Beispielen von regulatorischen Sequenzen zählen, zum Beispiel, eine genetische
Sequenz mit einer regulatorischen Rolle in der Genexpression (z.B.
transkriptionale Promotoren oder Enhancer), eine fakultative Operatorsequenz,
um die Transkription zu steuern, eine Sequenz, die geeignete mRNA
ribosomale Bindungsstellen kodiert, und geeignete Sequenzen, die
die Transkriptions- und Translationsinitiation und Termination steuern.
Nukleotidsequenzen sind wirkungsmäßig verbunden, wenn sich die
regulatorische Sequenz funktionell auf das Strukturgen bezieht.
Zum Beispiel kann ein DNA-Sequenz für ein Signalpeptid (Leitsequenz)
mit einer Strukturgen-DNA Sequenz für ein IL-15 wirkungsmäßig verbunden
sein, wenn das Signalpeptid als Teil einer Vorläufer-Aminosäuresequenz exprimiert wird
und an der Sekretion eines IL-15 teilnimmt. Weiters ist eine Promotor-Nukleotidsequenz
wirkungsmäßig mit
einer kodierenden Sequenz (z.B. Strukturgen DNA) verbunden, wenn
die Promotor-Nukletoidsequenz die Transkription der Sturkturgen-Nukleotidsequenz
steuert. Noch weiters kann eine Ribosomenbindungsstelle mit einer
Strukturgen-Nukleotidkodierungssequenz für IL-15 wirkungsmäßig verbunden
sein, wenn die Ribosomenbindungsstelle innehalb des Vektors positioniert
ist, um die Translation zu unterstützen.
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Geeignete
Wirtszellen für
die Expression eines IL-15 umfassen Prokaryoten, Hefe oder höhere eukaryotische
Zellen, unter der Steuerung von geeigneten Promotoren. Zu Prokaryoten
zählen
Gram-negative oder Gram-positive Organismen, zum Beispiel, E. coli
oder Bacilli. Geeignete prokaryotische Wirtszellen für die Transformation
umfassen, zum Beispiel, E. coli, Bacillus subtilis, Salmonella typhimurium,
und verschiedene andere Spezies innerhalb der Gattungen Pseudomonas,
Streptomyces und Staphylococcus. Wie später detaillierter diskutiert
wird, zählen
zu Beispielen von geeigneten Wirtszellen Hefe, wie S. cerevisiae,
eine Säugetier-Zelllinie, wie chinesische
Hamsterovarium-(CHO) Zellen, oder Insektenzellen. Zellfreie Translationssysteme
könnten
ebenfalls eingesetzt werden, um ein IL-15 unter Verwendung von RNAs,
die von den hierin offenbarten DNA-Konstrukten abgeleitet sind,
zu erzeugen. Geeignete Klonierungs- und Expressionsvektoren für die Verwendung
mit bakteriellen, Insekten-, Hefe- und Säugetier zellulären Wirten
sind beschrieben, zum Beispiel, in Pouwels et al. Cloning Vectors:
A Laboratory Manual, Elsevier, New York, 1985.
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Wenn
ein IL-15 in einer Hefe-Wirtszelle exprimiert wird, kann die Nukleotidsequenz
(z.B. Strukturgen), die ein IL-15 kodiert, eine Leitsequenz enthalten.
Die Leitsequenz kann eine verbesserte extrazelluläre Sekretion
von translatiertem Polypeptid durch eine Hefe-Wirtszelle ermöglichen.
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IL-15
kann in Hefe-Wirtszellen exprimiert werden, vorzugsweise der Gattung
Saccharomyces (z.B. S. cerevisiae). Andere Hefegattungen, wie Pichia
oder Kluyveromyces, können
ebenfalls verwendet werden. Hefefaktoren werden oft eine Replikationsursprungssequenz
von einem 2μ Plasmid,
eine autonom replizierende Sequenz (ARS), eine Promotorregion, Sequenzen
für die
Polyadenylierung, und Sequenzen für die Transkriptionstermination
enthalten. Vorzugsweise enthalten die Hefevektoren eine Replikationsursprungssequenz
und einen selektierbaren Marker. Zu geeigneten Promotorsequenzen
für Hefevektoren
zählen
Promotoren für
Metallothionein, 3-Phosphoglycerat-Kinase
(Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255:2073, 1980) oder andere glycolytische
Enzyme (Hess et al., J. Adv. Enzyme Reg. 7:149, 1968; und Holland
et al., Biochem. 17:4900, 1978), wie Enolase, Glyceraldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase,
Hexokinase, Pyruvatdecarboxylase, Phosphofructokinase, Glucose-6-phosphat-Isomerase,
3-Phosphoglycerat-Mutase, Pyruvatkinase, Triosephosphat-Isomerase,
Phosphoglucose-Isomerase, und Glucokinase. Andere geeignete Vektoren
und Promotoren für
die Verwendung in der Hefeexpression sind in Hitzeman, EP-A-73.657 beschrieben.
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Hefevektoren
können
zum Beispiel unter Verwendung von DNA Sequenzen von pBR322 für die Selektion
und Replikation in E. coli (Amp-Gen und Replikationsursprung) zusammengesetzt
werden. Andere Hefe-DNA-Sequenzen, die in ein Hefeexpressionskonstrukt
eingebaut werden können,
umfassen einen Glucose-reprimierbaren ADH2 Promotor und eine α-Faktor-Leitsequenz.
Der ADH2 Promotor wurde von Russell et al. (J. Biol. Chem. 258:2674,
1982) und Beer et al. (Nature 300:724, 1982) beschrieben. Die Hefe α-Faktor Leitsequenz
lenkt die Sekretion von heterologen Polypeptiden. Die α-Faktor Leitsequenz
wird häufig
zwischen die Promotorseugenz und die Strukturgensequenz eingefügt. Siehe,
z.B., Kurjan et al., Cell 30:933, 1982; und Bitter et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 81:5330, 1984. Eine Leitsequenz kann in der
Nähe ihres
3' Endes modifiziert
werden, um eine oder mehrere Restriktionsstellen zu enthalten. Dies
wird die Fusion der Leitsequenz mit dem Strukturgen erleichtern.
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Hefe-Transformationsprotokolle
sind Fachleuten bekannt. Ein solches Protokoll ist von Hinnen et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75:1929, 1978 beschrieben. Die Methodenvorschrift
nach Hinnen et al. wählt Trp+-Transformanten in einem selektiven Medium
aus, wobei das selektive Medium aus 0,67 % Hefe-Stickstoffbase,
0,5 % Caseinhydrolysat (casamino acid), 2 % Glucose, 10 μg/ml Adenin
und 20 mg/ml Uracil besteht.
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Mit
Vektoren, die eine ADH2-Promotorsequenz enthalten, können transformierte
Hefe-Wirtszellen
gezüchtet
werden, um die Expression in einem "reichen" Medium zu bewirken. Ein Beispiel für ein reiches
Medium ist ein solches, das aus 1 % Hefeextrakt, 2 % Pepton und
1 % Glucose, angereichert mit 80 mg/ml Adenin und 80 mg/ml Uracil,
besteht. Eine Repression des ADH2-Promotors wird verloren, wenn
die Glucose in dem Medium erschöpft
ist.
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Alternativ
kann in einer prokaryotischen Wirtszelle, wie E. coli, das IL-15
einen N-terminalen Methionin-Rest enthalten, um die Expression des
rekombinanten Polypeptids in einer prokaryotischen Wirtszelle zu fördern. Das
N-terminale Met kann von dem exprimierten rekombinanten IL-15 gespalten
werden.
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Die
rekombinanten Expressionvektaren, die die rekombinante IL-15 Strukturgen-Nukleotidsequenz tragen,
werden in einen geeigneten Wirtsmikroorganismus oder Säugetierzelllinie
transfiziert oder transformiert.
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Expressionsvektoren,
die in prokaryotische Wirtzellen transfiziert sind, weisen im Allgemeinen
einen oder mehrere phänotypisch-selektierbare
Marker auf. Ein phänotypisch
selektierbarer Marker ist, zum Beispiel, ein Gen, welches Proteine
kodiert, die Anitbiotika-Resistenz
verleiht oder die eine autotrophe Anforderung bereitstellt, und
einen Replikationsursprung, der durch den Wirt erkannt wird, um
die Amplifikation innerhalb des Wirts sicherzustellen. Andere nützliche
Expressionsvektoren für
prokaryotische Wirtszellen beinhalten einen selektierbaren Marker
bakteriellen Ursprungs, der von kommerziell erhältlichen Plasmiden abgeleitet
ist. Dieser selektierbare Marker kann genetische Elemente des Klonierungsvektors
pBR322 (ATCC 37017) aufweisen. pBR322 enthält Gene für Ampicillin und Tetracyclin-Resistenz
und bietet somit einfache Mittel für das Identifzieren von transformierten
Zellen. Die pBR322 „Rückgrat"-Abschnitte werden
mit einem geeigneten Promotor und einer IL-15 Strukturgensequenz
kombiniert. Andere kommerziell erhältliche Vektoren umfassen, zum
Beispiel, pKK223-3 (Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden)
und pGEM1 (Promega Biotech, Madison, WI, USA).
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Promotorsequenzen
werden häufig
für rekombinante
prokaryotische Wirtszellen-Expressionsvektoren verwendet.
Zu häufigen
Promotorsequenzen zählen β-Lactamase
(Penicillinase), Lactose-Promotorsysteme (Chang et al., Nature 275:615,
1978; und Goeddel et al., Nature 281:544, 1979), Tryptophan (trp)
Promotorsystem (Goeddel et al., Nucl. Acids Res. 8:4057, 1980; und
EPA 36.776) und tac-Promotor (Sambrook et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, (1989)). Ein
besonders nützliches prokaryotisches
Wirtszell-Expressionssystem verwendet einen Phage λ PL-Promotor und eine cI857ts thermolabile
Repressorsequenz. Plasmidvektoren, die von der American Type Culture
Collection erhältlich
sind, die Derivate des λ PL-Promotors enthalten, umfassen das Plasmid
pHUB2 (wohnhaft im E. coli Stamm JMB9 (ATCC 37092)) und pPLc28 (wohnhaft
im E. coli RR1 (ATCC 53082)).
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Außerdem könnten Säuger- oder
Insekten-Wirtszellkultursysteme benutzt werden, um rekombinantes IL-15
zu exprimieren. Zu Beispielen von geeigneten Säuger-Wirtszelllinien zählen die
COS-7-Linie von Affennierenzellen (Gluzman et al., Cell 23:175,
(1981); ATCC CRL 1651), L-Zellen,
C127-Zellen, 3T3-Zellen (ATCC CCL 163), CHO-Zellen, HeLa-Zellen
(ATCC CCL2), und die BHK-(ATCC CRL 10) Zelllinie. Geeignete Säugetier-Expressionsvektoren
enthalten nichttranskribierte Elemente, wie einen Replikationsursprung,
eine Promotorsequenz, einen an das Strukturgen gebundenen Enhancer,
andere 5' oder 3' flankierende nicht-transkribierte
Sequenzen, wie Ribosomenbindungsstellen, eine Polyadenylierungsstelle,
einen Spleißdonator
und Akzeptorstellen, und transkriptionale Terminationssequenzen.
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Transkriptions-
und Translationssteuerungssequenzen für Säugerwirtszellen-Expressionsvektoren können durch
virale Quellen bereitgestellt werden. Gemeinhin benutzte Säugetierzellen-Promotorsequenzen und
Enhancersequenzen stammen zum Beispiel vom Polyoma, Adenovirus 2,
Simianvirus 40 (SV40) und von dem menschlichen Zytomegalievirus
ab. DNA-Sequenzen, die aus dem SV40 Virusgenom gewonnen sind, beispielsweise
SV40-Replikationsursprung,
früher
und später
Promotor, Enhancer, Spleiß-
und Polyadenylationsstellen, können
benutzt werden, um weitere genetische Elemente für eine Expression einer Strukturgensequenz
in einer Säugerwirtszelle
zu schaffen. Vitale frühe
und späte
Promotoren sind besonders zweckmäßig, denn
sie werden beide leicht als Fragment aus einem Virusgenom gewonnen,
wobei das Fragment außerdem einen
viralen Replikationsursprung enthalten kann (Fiers et.al.: Nature
273:113, 1978). Es können
auch kürzere
oder längere
SV40-Fragmente benutzt werden, vorausgesetzt, die ungefähr 250 Basenpaare
umfassende Sequenz, die sich von der Stelle Hind III zu der Stelle
Bgl I erstreckt, die sich in dem SV40-viralen Replikationsursprung
befindet, ist eingeschlossen.
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Beispielhafte
Säugetier-Expressionsvektoren
können,
wie in Okoyama und Berg (Mol. Cell. Biol. 3:280, 1983) offenbart
ist, hergestellt werden. Zusätzliche
nützliche
Säugetier-Expressionsvektoren
sind im U.S. Patent Anmeldungsseriennummer 07/480.694, eingereicht
am 14. Februar 1990 und U.S. Patent 5.350.683 beschrieben.
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Reinigung von rekombinantem
IL-15
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Im
Allgemeinen können
IL-15 Polypeptide durch Kultivieren transformierter Wirtszellen
unter Kulturbedingungen, die notwendig sind, um IL-15 Polypeptide
zu exprimieren, hergestellt werden. Das resultierende, exprimierte
IL-15 kann dann aus den Kulturmedien oder Zellextrakten gereinigt
werden. Ein IL-15 kann unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen
Proteinkonzentrationsfilters konzentriert werden, zum Beispiel,
einer Amicon oder Millipore-Pellicon
Ultrafiltrationseinheit. Mit oder ohne Konzentrationsschritt können die
Kulturmedien auf eine Reinigungsmatrix, wie ein hydrophobes Chromatographiemedium,
aufgetragen werden. Phenyl-Sepharose® CL-4B
(Pharmacia) ist das bevorzugte Medium. Alternativ kann ein Anionenaustauschharz
eingesetzt werden, zum Beispiel eine Matrix oder Substrat mit anhängenden
Diethylaminoethyl (DEAE)-Gruppen. Die Matrizen können Acrylamid, Agarose, Dextran,
Cellulose oder andere in der Proteinreinigung häufig eingesetzten Arten sein.
Alternativ kann ein Gelfiltrationsmedium verwendet werden.
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Schließlich können ein
oder mehrere Umkehrphasen-Hochdruckflüssigkeitschromatographie (RP-HPLC)-Schritte,
die hydrophobe RP-HPLC-Medien, z.B. Silicagel mit anhängenden
Butyl oder anderen aliphatischen Gruppen verwenden, eingesetzt werden,
um IL-15 weiters zu reinigen. Eine S-Sepharose (Pharmacia) Kationenaustauscher-Säule kann
ebenfalls als ein letzter Pufferaustauschschritt verwendet werden. Eine
oder alle der vorangehenden Reinigungsschritte, in verschiedenen
Kombinationen, können
ebenfalls verwendet werden, um ein im Wesentlichen homogenes rekombinantes
Protein bereitzustellen.
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In
Bakterienkultur erzeugtes rekombinantes Protein wird üblicherweise
durch anfängliche
Zerstörung der
Wirtszellen, Zentrifugation, Extraktion aus den Zellpellets, wenn
ein unlösliches
Polypeptid, oder aus dem Überstand,
wenn ein lösliches
Polypeptid, gefolgt von einem oder mehreren Konzentrations-, Aussalzungs-, Ionenaustauscher-
oder Größenausschlußchromatographie-Schritten
isoliert. Schlussendlich kann RP-HPLC für die letzten Reinigungsschritte
verwendet werden. Mikrobielle Zellen können durch jedes herkömmliche
Verfahren, einschließlich
Gefrier/Auftau-Zyklen, Sonikation, mechanische Zerstörung, oder
die Verwendung von Zell-Lysemittel zerstört werden.
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Transformierte
Hefe-Wirtszellen werden vorzugsweise eingesetzt, um ein IL-15 als
ein sezerniertes Polypeptid zu exprimieren. Sezerniertes rekombinantes
Polypeptid aus einer Hefe-Wirtszellfermentation
kann durch Verfahren gereinigt werden, die zu jenen analog sind,
die in Urdal et al. (J. Chromatog. 296:171, 1984) offenbart sind.
Urdal et al. beschreibt zwei sequentielle, Umkehrphasen-HPLC Schritte
für die
Reinigung von rekombinantem humanem IL-2 an einer präparativen
HPLC-Säule.
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Monoklonale Antikörper gegen
IL-15
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Gemäß der Erfindung
wird ein monoklonaler Antikörper
gegen IL-15 der SEQ ID NR: 1 oder 2, wie hierin definiert, bereitgestellt,
der mit der Bindung von IL-15 an jede der α-, β- oder γ-Untereinheiten des Rezeptorkomplexes
interferiert.
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Innerhalb
des Inhalts der Erfindung sollte der Begriff „Antikörper" verstanden werden, dass er monoklonale
Antikörper,
Fragmente davon wie F(ab')2
und Fab-Fragmente, sowie rekombinant erzeugte Bindungspartner umfasst.
Die Affinität
eines monoklonalen Antikörpers
oder Bindungspartners kann leicht durch einen Durchschnittsfachmann
bestimmt werden (siehe Scatchard, Ann. N.Y. Acad. Sci., 51:660-672
(1949)). Spezifische Beispiele von solchen monoklonalen Antikörpern sind
hierin im Beispiel 1 vorgesehen.
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Im
Allgemeinen können
monoklonale Antikörper
gegen IL-15 unter Verwendung der folgenden Prozedur erzeugt werden.
Gereinigtes IL-15, ein Fragment davon, synthetische Peptide oder
Zellen, die IL-15 exprimieren, können
verwendet werden, um monoklonale Antikörper gegen IL-15 unter Verwendung
von an sich bekannten Verfahren herzustellen, zum Beispiel, jene Techniken,
die im U.S. Patent 4.411.993 beschrieben sind. In Kürze, Mäuse werden
mit IL-15 als ein in vollständigem
Freund's Adjuvans
oder RIBI Adjuvans (RIBI Corp., Hamilton, Montana) emulgiertes Immunogen
immunisiert, und in Mengen im Bereich von 10-100 μg subkutan
oder intraperitoneal injiziert. Zehn bis zwölf Tage später werden die immunisierten
Tiere mit zusätzlichem IL-15,
welches in unvollständigem
Freund's Adjuvans
emulgiert ist, aufgefrischt. Die Mäuse werden danach gemäß einem
wöchentlichen
oder zweiwöchentlichen
Immunisierungszeitplan aufgefrischt. Serumproben werden periodisch
durch retroorbitale Blutung oder Schwanzspitzen-Entfernung genommen,
um auf IL-15 Antikörper
durch Dot-Blot-Untersuchungen,
ELISA (Enzymgebundene Immunosorbent-Untersuchung) oder Inhibierung
der IL-15 Aktivität
auf CTLL-2-Zellen zu testen.
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Im
Anschluss an die Detektion eines angemessenen Antikörper-Titers
wird positiven Tieren eine zusätzliche
intravenöse
Injektion von IL-15 in Salzlösung
gegeben. Drei bis vier Tage später
werden die Tiere getötet,
die Milzzellen geerntet und die Milzzellen werden mit einer murinen
Myelom-Zelllinie, z.B. NS1 oder vorzugsweise P3x63Ag8.653 (ATCC
CRL 1580) fusioniert. Die Fusionen erzeugen Hybridom-Zellen, welche in
mehrere Mikrotiterplatten in einem HAT (Hypoxanthin, Aminopterin
und Thymidin) selektiven Medium ausplattiert, um die Proliferation
von nicht-fusionierten Myelom-Zellen und Myelom-Hybride zu inhibieren.
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Die
Hybridomazellen werden durch ELISA auf Reaktivität gegen gereinigtes IL-15 durch
Adaptionen der in Engvall et al., Immunochem. 8:871, 1971 und im
U.S. Patent 4.703.004 offenbarten Techniken gescreent. Eine bevorzugte
Screening-Technik ist die Antikörper-Einfangtechnik, die
in Beckmann et al., (J. Immunol. 144:4212, 1990) beschrieben ist.
Positive Hybridomzellen können
intraperitoneal in syngenische Balb/c Mäuse injiziert werden, um Asciten,
die hohe Konzentrationen an Anti-IL-15 monoklonalen Antikörpern enthalten,
zu erzeugen. Alternativ können
Hybridomzellen in vitro in Flaschen oder Roller-Flaschen durch verschiedene
Techniken gezüchtet
werden. In Maus-Asciten produzierte monoklonale Antikörper können durch
Ammoniumsulfat-Präzipitation,
gefolgt durch Gelausschluß-Chromatographie
gereinigt werden. Alternativ kann die Affinitätschromatographie, die auf
der Bindung von Antikörper
an Protein A oder Protein G basiert, verwendet werden, ebenso wie
die Affinitätschromatographie
basierend auf Bindung an IL-15 verwendet werden kann.
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Andere „Antikörper" können durch
Ausnutzen der hierin gebotenen Offenbarung hergestellt werden und
fallen somit in den Umfang der Erfindung. Die verwendeten Verfahren,
um humanisierte Antikörper
herzustellen, können
im U.S. Patent No. 4.816.457 und WO94/10332 gefunden werden; Verfahren
um Mikrokörper herzustellen,
können
im WO94/09817 gefunden werden; und Verfahren, um transgene Antikörper zu
erzeugen, können
im
GB 2 272 440 gefunden
werden, von denen alle durch Bezugnahme hierin aufgenommen sind.
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Um
zu bestimmen, welche monoklonalen Antikörper Antagonisten sind, wird
die Verwendung einer Screeninguntersuchung bevorzugt. Eine CTLL-2
Proliferationsuntersuchung wird für diesen Zweck bevorzugt. Siehe
Gillis und Smith, Nature 268:154 (1977), welche hierin durch Bezugnahme
aufgenommen ist.
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Die
monoklonalen Antikörper
gemäß der Erfindung
finden Verwendung, wie oben und detaillierter unten beschrieben
ist, beim Fördern
des Allotransplantat-Überlebens
und für
die Verwendung beim Behandeln von Patienten mit Transplantat-Wirt-Krankheit.
Eine andere glaubhafte Verwendung für die Antagonisten umfasst
die Behandlung von Spätphasen
HTLV (humanes T-Zellen lymphotrophes Virus) I-induzierte Erwachsenen
T-Zell-Leukämie-Lymphoma,
siehe Burton et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 91:4935 (1994). Andere
glaubwürdige
Verwendungen umfassen die Fähigkeit,
die B-Zellen- oder T-Zellen-Stimulation in vitro zu verhindern,
um Rezeptor-Ligand-Interaktionen zu studieren, in diagnostischen
Ausrüstungssätzen für infektiöse Krankheiten und
Krankheiten des Gastrointestinaltraktes. Aufgrund der Aktivität der Antagonisten
gemäß der Erfindung sind
neue Verwendungen von solchen monoklonalen Antikörpern für das Behandeln bestimmter
Krankheiten innerhalb des Umfangs der Erfindung.
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Es
ist zum Beispiel die Verwendung von solchen monoklonalen Antikörpern für das Verhindern
von Allotransplantat-Abstoßung
in einem Patient, der einen Bedarf dafür hat, und eine Verwendung
für das
Behandeln von GVHD in einem Patienten, der einen Bedarf dafür hat, offenbart,
in welcher die pharmazeutische Zusammensetzung eine Menge an IL-15
monoklonalen Antikörper,
wie hierin definiert, die wirksam ist, die IL-15 Aktivität zu inhibieren,
und ein(en) pharmazeutisch-akzeptablen(s) Träger oder Verdünnungsmittel
aufweist. Ahnliche Verwendungen für das Behandeln anderer Krankheiten
sind in den angefügten
Ansprüchen
definiert und beinhalten, zum Beispiel, Lymphoma, Karzinome, Leukämien, Rhabdosarkome,
und bestimmte Autoimmunerkrankungen, wie Gelenksrheumatismus.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche einen monoklonalen Antikörper, der
gegen IL-15, so wie hierin definiert, gezüchtet ist, aufweist, sind ebenfalls
durch diese Erfindung umfasst.
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Verabreichung von gegen
IL-15 gezüchtete
monoklonale Antikörper
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Die
vorliegende Erfindung bietet pharmazeutische Zusammensetzungen,
die einen wie hierin definierten monoklonalen Antikörper in
einem geeigneten Verdünnungsmittel
oder Träger
aufweist. Ein IL-15 monoklonaler Antikörper der Erfindung kann gemäß bekannter
Verfahren, die verwendet werden, um pharmazeutisch nützliche
Zusammensetzungen herzustellen, formuliert werden. Ein IL-15 monoklonaler
Antikörper
kann in einer Beimengung, entweder als das einzige aktive Material
oder mit anderen bekannten aktiven Materialien, mit pharmazeutisch
geeigneten Verdünnungsmittel
(z.B. Tris-HCl, Acetat, Phosphat), Konservierungsmittel (z.B. Thimerosal,
Benzylalkohol, Parabene), Emulgatoren, Solubilisatoren, Adjuvanzien,
und/oder Träger
kombiniert werden. Geeignete Träger
und ihre Formulierungen sind in Remington's Pharmaceutical Science, 16. Ausgabe,
1980, Mack Publishing Co. beschrieben. Zusätzlich können solche Zusammensetzungen
einen IL-15 monoklonalen Antikörper
enthalten, der mit Polyethylenglycol (PEG) Metallionen komplexiert
ist oder in polymere Verbindungen, wie Polyessigsäure, Polyglykolsäure, Hydrogele,
etc. eingebunden ist, oder in Liposome, Mikroemulsionen, Micellen,
unilamellare oder multilamellare Vesikel, Erythorzytenschatten oder Sphäroblasten
eingebaut ist. Solche Zusammensetzungen werden den physikalischen
Zustand, die Löslichkeit,
die Stabilität,
die Rate der in vivo Freisetzung, und die Rate der in vivo Klärung eines
IL-15 monoklonalen Antikörpers
beeinflussen. Ein IL-15 monoklonaler Antikörper kann ebenfalls mit Antikörpern, gegen
gewebsspezifische Rezeptoren, Liganden oder Antigen, konjugiert
werden oder an Liganden der gewebsspezifischen Rezeptoren gekoppelt
werden.
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Die
IL-15 monoklonalen Antikörper
der Erfindung können
topisch, parenteral, rektal oder durch Inhalation verabreicht werden.
Der Begriff „parenteral" umfasst subkutane
Injektionen, intravenöse,
intramuskuläre, intracisternale
Injektions- oder Infusionstechniken. Diese Zusammensetzungen werden
typischerweise eine wirksame Menge an IL-15 monoklonalem Antikörper allein
oder in Kombination mit einer wirksamen Menge jedes anderen aktiven
Materials enthalten. Solche Dosierungen und gewünschten Arzneimittelkonzentrationen,
die in den Zusammensetzungen enthalten sind, können in Abhängigkeit vieler Faktoren, einschließlich der beabsichtigten
Verwendung, den Körpergewicht
und Alter des Patienten, und dem Verabreichungsweg variieren. Vorläufige Dosen
können
gemäß Tierversuchen
bestimmt werden und die Rationierung der Dosierungen für die menschliche
Verabreichung kann gemäß der im
Fach akzeptierten Praxis durchgeführt werden.
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Zusätzlich zu
dem obigen, werden die folgenden Beispiele bereitgestellt, um bestimmte
Ausführungsformen
zu illustrieren und nicht um den Umfang der Erfindung zu beschränken.
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Beispiel 1
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Monoklonale Antikörper gegen
IL-15
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Dieses
Beispiel beschreibt das verwendete Verfahren, um drei Anti-IL-15
monoklonale Antikörper
zu erhalten, die als Antagonisten von IL-15 wirken. Alle verwendeten
Verfahren sind konventionelle Techniken, außer wo angegeben.
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Balb/c
Mäusen
wurde intraperitoneal an zwei Gelegenheiten in 3 Wochenintervallen
10 ug Hefe-abgeleitetes humanes IL-15 in der Gegenwart von RIBI
Adjuvans (RIBI Corp., Hamilton, Montana) injiziert. Mausserum wurde
dann durch konventionelle Dot-Blot-Technik, Antiköper-Einfang (ABC) und
Neutralisierungsuntersuchung (CTLL-2 Untersuchung) untersucht, um
zu bestimmen, welches Tier das Beste ist, um fusioniert zu werden.
Drei Wochen später
wurde den Mäusen
eine intravenöse
Auffrischung von 3 μg
humanes IL-15, welches in sterilem PBS suspendiert ist, gegeben.
Drei Tage später
wurden die Mäuse
getötet
und die Milzzellen wurden mit Ag8.653 Myelomzellen (ATCC) durch
Nacharbeiten etablierter Protokolle fusioniert. In Kürze, Ag8.653
Zellen wurden mehrere Male in Serum-freien Medien gewaschen und
mit Maus-Milzzellen bei einem Verhältnis von drei Milzzellen zu
einer Myelomzellen fusioniert. Das Fusioniermittel war 50% PEG:10%
DMSO (Sigma). Die Fusionen wurden in zwanzig 96-Kammer Flachbodenplatten
(Corning), die HAT, mit DMEM-Medien supplementiert, enthalten, ausplattiert
und für
acht Tage wachsen gelassen. Die Überstände von
den resultierenden Hybridoma wurden gesammelt und zu einer 96-Kammerplatte
für 60
Minuten, die zuerst mit Ziegen-anti-Maus Ig beschichtet wurde, hinzugefügt. Im Anschluss
an die Waschungen wurde 125I-IL-15 zu jeder Kammer
hinzugefügt,
für 60
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert, und vier Mal gewaschen. Positive
Kammern wurden nachfolgend durch Autoradiographie bei 70°C unter Verwendung
von Kodak-X-Omat S Film detektiert. Positive Klone wurden in Massenkultur
gezüchtet
und die Überstände wurden nachfolgend über eine Protein
A-Säule
(Pharmacia) gereinigt. Jeder der als M110, M111 und M112 bezeichneten
Klone wurden im Anschluss als IgGi monoklonale Antikörper isotypisiert.
Hybridome, die monoklonale Antikörper
M110, M111 und M112 erzeugen, wurden bei der American Type Culture
Collection, Rockville, MD, USA (ATCC) hinterlegt. Alle Hinterlegungen
wurden in Übereinstimmung
mit den Bestimmungen des Budapester Vertrags gemacht.
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Die
erzeugten monoklonalen Antikörpern
können
auf IL-15 Antagonistaktivität
unter Verwendung der CTLL-2 Untersuchung untersucht werden, wie
im Wesentlichen durch Gillis et al., Id. Beschrieben ist.
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Beispiel 2
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Inhibierung der IL-15
Aktivität
in der CTLL-2 Untersuchung
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Dieses
Beispiel illustriert weiters ein Verfahren zum Bestimmen der Verhinderung
der Signaltransduktion von IL-15 durch die β- und γ-Rezeptoruntereinheiten des
IL-15 Rezeptorkomplexes durch die Antagonisten gemäß der Erfindung.
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Antagonistaktivität von monoklonalen
Antikörpern
kann unter Verwendung einer modifizierten CTLL-2 Zellen 3H-Thymidin-Einbauuntersuchung (Gillis et
al., Id.) beurteilt werden. Reihenverdünnungen von Antagonisten können in
96-Kammer-Flachboden-Gewebekulturplatten (Costar, Cambridge, MA)
in DMEM Medium (ergänzt
mit 5% FCS, NEAA, NaPyruvat, HEPES, pH 7,4, 2-me, PSG) bei einem
Endvolumen von 50 μl
gemacht werden. Eine suboptimale Menge IL-15 (Endkonzentration 20-40
pg/ml) wird dann zu allen Untersuchungskammern (5 μl/Kammer)
nach serieller Verdünnung
der Proben und vor der Zugabe der Zellen hinzugefügt. Gewaschene
CTLL-2-Zellen wurden hinzugefügt
(etwa 2000 pro Kammer in 50μl)
und die Platten werden für
24 Stunden bei 37°C
in einer befeuchteten Atmosphäre
von 10 % CO2 in Luft inkubiert. Die wurde
durch eine fünfstündige Inkubation
mit 0,5 μCi 3H-Thymidin (25 Ci/mMol, Amersham, Arlington
Heights, IL) gefolgt. Die Kulturen wurden dann auf einem Glasfaser-Filter
geerntet und durch Lawinengasionisierung, entweder mit einem Multidetektor
Direkt-Beta-Zähler
(Matrix 96, Packard Instrument Company, Meridien, CT) oder einem Beta-Szintillationszähler gezählt. Die
durch die Untersuchung erzeugten Zählungen pro Minute (CPM) werden in prozentuelle
Inhibierung umgewandelt und die prozentuellen Inhibierungswerte
von jeder titrierten Antagonistprobe werden verwendet, um die Antiagonistaktivität in Einheiten/ml
zu berechnen.
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Daten,
die die benötigte
Konzentration zeigen, um 40 pg/ml IL-15 in einer CTLL-Inhibierungsuntersuchung
zu neutralisieren, sind in Tabelle 1 unten bereitgestellt. Tabelle
II unten zeigt die Aktivität
von IL-15 (Agonistaktivität)
in CTLL und CTLL-Inhibierungsuntersuchungen. Tabelle
I Spezifische
Aktivität
von IL-15 Antagonisten Die
benötigte
Antagonist-Konzentration, um 40pg/ml IL-15 in einer CTLL-Inhibierungsuntersuchung
zu neutralisieren:
Tabelle
II Aktivität von IL-15
in CTLL und CTLL-Inhibierungsuntersuchungen
Sequenzprotokoll