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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung eines einen Interleukin-18 (im folgenden mit „IL-18" abgekürzt) oder
sein funktionales Äquivalent
umfassenden osteoklastogenen Hemmstoff zur Herstellung eines bei
der Behandlung von und/oder Vorbeugung gegen mit Osteoklasten im
Zusammenhang stehenden Erkrankungen wirksamen Arzneimittels.
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In gesunden lebenden Organismen besteht
ein gutes Gleichgewicht zwischen Knochenbildung durch Osteoklasten
und der Knochenresorption durch Osteoklasten, wodurch der Normalzustand
von Knochengeweben bewahrt wird, während alte Knochengewebe durch
frische ersetzt werden, ohne dabei die ursprüngliche Knochenform zu verändern. Dieses
Phänomen
spielt bei der Aufrechterhaltung der Homöostase lebender Organismen,
wie etwa der Regulation der Blutcalciumkonzentration innerhalb eines
gewünschten
Bereichs, eine wichtige Rolle. Wird dieses Gleichgewicht einmal
verloren, vor allem wenn das Niveau der Knochenresorption über dem
der Knochenbildung liegt, so können
Knochenerkrankungen und andere Krankheiten induziert werden. Daher
wird aufgrund ihrer wissenschaftlichen und klinischen Bedeutung
auf die Aufklärung
des gesamten Mechanismus der Knochenresorption in lebenden Organismen,
insbesondere der Erforschung von Osteoklasten, ein besonderes Augenmerk
gelegt.
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Zwar wurden Interleukin 1 als ein
Promotor und Interleukin 4 als ein Inhibitor entdeckt, doch wurde
der Mechanismus der Osteoklastenbildung bisher noch nicht vollständig aufgeklärt. Dies
liegt daran, daß, ähnlich wie
bei verschiedenen Phänomenen
in den Organismen, die Osteoklastenbildung in lebenden Organismen durch
die enge und komplizierte Beziehung zwischen Promotoren und Inhibitoren
reguliert wird. Es wird stark damit gerechnet, daß auf deren
Grundlage unter dem Gesichtspunkt wissenschaftlicher und klinischer
Aspekte ein wirksamer osteoklastogener Hemmstoff realisiert werden
kann.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht in der Bereitstellung wirksamer osteoklastogener Hemmittel.
Zur Lösung
der Aufgabe wurde von den Erfindern der vorliegenden Erfindung energisch
nach „IL-18", d. h. einem der
als Signalübertragungssubstanzen
in Immunsystemen vorliegenden Cytokine, das die Produktion von Interferon-γ (im folgenden
mit „IFN-γ" abgekürzt), einer
wichtigen biologisch aktiven Substanz für immunkompetente Zellen, und
von Granulocyten/Macrophagenkoloniestimulierendem Faktor (im folgenden
mit „GM-CSF" abgekürzt) induziert
sowie die Cytotoxizität
erhöht
und die Bildung von Killerzellen induziert, geforscht. Bei seiner
Entdeckung wurde IL-18 als ein Interferon-γ induzierender Faktor beschrieben,
wie von Haruki OKAMURA den japanischen Patenten Kokai Nr. 27,189/96
und 193,098/96 und in Nature, Bd. 378, Nr. 6,552, S. 88–91 (1995),
und daraufhin auf Vorschlag von Shimpei USHIO et al., in The Journal
of Immunology, Bd. 156, S. 4,274–4,279 (1996) IL-18 genannt.
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Von den Erfindern der vorliegenden
Anmeldung wurde entdeckt, daß ein
bestimmtes Gen, das die Osteoklastenbildung aus Osteoklasten-Vorläuferzellen
in vitro hemmen kann, in Mengen in aus Mausmyelom stammenden Stromazellen
spezifisch exprimiert wird. Ihre weitere ausführliche Analyse zeigte, daß (i) das
Gen IL-18 kodiert, in dem SEQ ID NO: 7 als Kernsequenz enthalten
ist, (ii) IL-18 und dessen funktionale Äquivalente die Osteoklastenbildung
effektiv hemmen und (iii) die Hemmung hauptsächlich aufgrund der Wirkung
des von IL-18 induzierten und produzierten GM-CSF erfolgt.
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Auf Grundlage dieser Punkte wurde
von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung die vorliegende Aufgabe
unter Verwendung eines osteoklastogen Hemmstoffs, der die IL-18
oder sein funktionales Äquivalent als
wirksamen Bestandteil enthält,
gelöst.
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In 1 ist
die Struktur der rekombinanten DNA pKGFHH2 gezeigt.
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In 2 ist
die Struktur der rekombinanten DNA pCSHIGIF/MUT35 gezeigt.
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In 3 ist
die Struktur der rekombinanten DNA pCSHIGIF/MUT42 gezeigt.
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In 4 ist
die Struktur der rekombinanten DNA pBGHuGF gezeigt.
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In 5 ist
die Struktur der rekombinanten DNA pKGFMH2 gezeigt.
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In diesen Abbildungen bedeutet KGFHH2-cDNA
eine cDNA, die das erfindungsgemäße IL-18
kodiert; IGIF/MUT35 eine DNA, die das erfindungsgemäße IL-18
kodiert; IGIF/MUT42 eine DNA, die das erfindungsgemäße IL-18
kodiert; HuIGIF eine chromosomale DNA, die das erfindungsgemäße IL-18
kodiert; KGFMH2-cDNA eine cDNA, die das erfindungsgemäße IL-18
kodiert; 5S ein Gen für
die 5S-ribosomale RNA; Ptac einen tac-Promotor; rrnBTIT2 einen Terminationsbereich
eines ribosomalen RNA-Operons;
AmpR ein Ampicillin-Resistenzgen; pBR322ori einen Replikationsursprung
von Escherichia coli; CMV einen Cytomegalovirus-Promotor; IFNss
eine Nukleotidsequenz, die ein Signalpeptid für den α2b-Subtyp des menschlichen Interferon-α kodiert.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung eines osteoklastogenen Hemmstoffs, der IL-18 oder sein
funktionales Äquivalent
als wirksamen Bestandteil enthält,
zur Herstellung eines bei der Behandlung von und/oder Vorbeugung
gegen mit Osteoklasten im Zusammenhang stehenden Erkrankungen wirksamen Arzneimittels.
Der Ausdruck „IL-18", wie er in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, umfaßt
Polypeptide mit der obigen Eigenschaft unabhängig von deren Quellen und
Herkunft. So enthält
beispielsweise das in der vorliegenden Erfindung verwendete IL-18
als interne Aminosäureteilsequenzen
die Aminosäuresequenzen
von SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2 und SEQ ID NO: 3, ebenso wie die
von SEQ ID NO: 4 und SEQ ID NO: 5, und enthält die gesamte Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 6 bzw. SEQ ID NO: 7. Der Ausdruck „funktionales Äquivalent" bzw. „funktionale Äquivalente", wie er in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, umfaßt
(i) solche, bei denen eine oder mehrere Aminosäuren in der IL-18-Aminosäuresequenz
durch andere Aminosäuren ersetzt
sind, (ii) solche, bei denen eine oder mehrere Aminosäuren N-
und/oder C-Termini der IL-18-Aminosäuresequenz angefügt sind,
(iii) solche, bei denen eine oder mehrere Aminosäuren innerhalb der IL-18 Aminosäuresequenz
liegende Stellen eingefügt
sind, (iv) solche, bei denen eine oder mehrere Aminosäuren in
den N- und/oder C-terminalen Bereichen der IL-18-Aminosäuresequenz deletiert sind,
und (v) solche, bei denen eine oder mehrere Aminosäuren in
den innerhalb der IL-18-Aminosäuresequenz
liegenden Bereichen deletiert sind; alle diese Modifikationen sollten
innerhalb des Bereichs erfolgen, in dem die Eigenschaft der Osteoklastenbildung
durch IL-18 unter den IL-18 gehörenden
Eigenschaften nicht wesentlich eingebüßt wird. Solche funktionalen Äquivalente
sind beispielsweise zusammen mit ihren ausführlichen Aminosäuresequenzen
in der japanischen Patenanmeldung Nr. 20,906/97 von der Anmelderin
der vorliegenden Erfindung beschrieben, d. h. Polypeptide, die die
Produktion von Interferon-gamma durch immunkompetente Zellen induzieren
können, wobei
diese Polypeptide entweder eine Aminosäuresequenz, bei der eine oder
mehrere Cysteine durch eine andere Aminosäure bzw. andere Aminosäuren ersetzt
sind, während
die jeweiligen Konsensussequenzen, wie in SEQ ID NOs: 1, 2 und 4
gezeigt, intakt bleiben, oder eine Sequenz, bei der eine oder mehrere
Aminosäuren an
einer oder mehreren Stellen, einschließlich solcher in den Konsensussequenzen,
jedoch nicht an denen mit dem ersetzten Cystein hinzugefügt, entfernt
und/oder ersetzt werden, enthalten. Die das Cystein bzw. die Cysteine
ersetzenden anderen Aminosäuren
sind nicht auf bestimmte Arten beschränkt, solange das erhaltene Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
enthält,
die durch die andere Aminosäure
bzw. anderen Aminosäuren
ersetzt wurde, eine Aktivität
der Induktion der Produktion von IFN-γ durch immunkompetente Zellen
in Gegenwart oder Abwesenheit eines entsprechenden Co-Faktors wie die SEQ
ID NOs: 1, 2 und 4 als Konsensus-Aminosäureteilsequenzen
enthaltenden Wildtyp-Polypeptide
sowie eine Stabilität
zeigt, die deutlich höher als
die der Wildtyp-Polypeptide ist. Zu den anderen Aminosäuren gehören Serin,
Threonin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Histidin, Tyrosin, Phenylalanin,
Tryptophan und Methionin, von denen Serin oder Alanin die am meisten
bevorzugte Aminosäure
ist. Ausführungsformen
der SEQ ID NOs: 1, 2 und 4 als Konsensus-Aminosäureteilsequenzen enthaltenden
Aminosäuresequenzen,
in denen ein oder mehrere Cysteine durch eine andere Aminosäure bzw.
andere Aminosäuren
zu ersetzen sind, sind die SEQ ID NO: 6 oder 7 enthaltenden Wildtyp-Polypeptide.
SEQ ID NO: 6 enthält
Cysteine an Position 38, 68, 76 und 127 vom N-Terminus aus. SEQ
ID NO: 7 enthält
Cysteine an Position 7, 75 und 125. Zu den Polypeptiden gehören diejenigen,
die die Aminosäuresequenz
einer der SEQ ID NOs: 20–26,
die aus dem SEQ ID NO: 6 enthaltenden Wildtyp-Polypeptid stammen,
enthalten, diejenigen, die die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO: 27
oder 28, die aus dem die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 7 enthaltenden Wildtyp-Polypeptid stammen, enthalten
sowie diejenigen, die eine von einer der SEQ ID NOs: 20–28 durch
Hinzufügen,
Entfernen und/oder Ersetzen einer oder mehrerer Aminosäuren an
und/oder in einer Position bzw.
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Positionen, außer den Positionen, in denen
das Cystein bzw. die Cysteine unter Beibehaltung der gewünschten
biologischen Aktivitäten
und Stabilität
ersetzt wurde(n), abgeleitete Aminosäuresequenz enthalten. Unter
dem Ausdruck „eine
oder mehrere Aminosäuren" ist die Anzahl an
Aminosäuren
zu verstehen, die man normalerweise mit herkömmlichen Verfahren, wie z.
B. stellengerichteter Mutagenese, hinzufügen, entfernen oder ersetzen
kann. Die eine der SEQ ID NOs: 20–28 enthaltenden Polypeptide
besitzen sowohl eine Stabilität und
biologische Aktivitäten,
die deutlich über
denen der Wildtyp-Polypeptide liegen.
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Zu den funktionalen Äquivalenten,
auf die in der vorliegenden Erfindung Bezug genommen wird, gehören weiterhin
glykosylierte Polypeptide des IL-18 sowie die obigen Polypeptide.
Jedes dieser IL-18-Moleküle und
ihrer funktionalen Äquivalente,
die jeweils unter „IL-18" zusammengefaßt sind
bzw. mit „IL-18" bezeichnet werden,
falls nicht anders angegeben, läßt sich
in der vorliegenden Erfindung unabhängig von seiner Herkunft verwenden;
solche, die durch Abtrennung aus natürlichen Quellen, wie z. B.
Zellkulturen, und aus unter Verwendung rekombinanter DNA-Technologie
und Peptidsynthese künstlich
synthetisierten Quellen hergestellt werden.
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Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus
werden vorteilhafterweise Verfahren der rekombinanten DNA-Technologie eingesetzt;
allgemein gesagt, läßt sich
das gewünschte
IL-18 dadurch erhalten, daß man IL-18
kodierende DNAs in geeignete, aus Mikroorganismen, Pflanzen und
Tieren stammende Wirte unter Bildung von Transformanten einführt, die
Transformanten in herkömmlicher
Weise in Kulturnährmedien
kultiviert und die Kultivierungssysteme mit zur Reinigung von Cytokinen
verwendeten herkömmlichen
Verfahren reinigt. Als obige DNAs lassen sich alle DNAs einsetzen,
solange sie eine IL-18-kodierende DNA enthalten und sich in geeigneter
Weise je nach Zweck der Verwendung des vorliegenden osteoklastogenen
Hemmstoffs bzw. der verwendeten rekombinanten DNA-Technologie selektionieren
lassen. So sind beispielsweise aus den japanischen Patenten Kokai-Nr.
193,098/96, 231,598/96 und 27,189/96 der Anmelderin der vorliegenden
Erfindung ausführlich
beschriebene Verfahren zur Herstellung von IL-18 durch Kultivierung
transformierter Mikroorganismen, in die eine für IL-18 aus Maus oder Mensch
kodierende cDNA enthaltende DNAs eingeführt werden, bekannt; und aus
der japanischen Patentanmeldung Nr. 185,305/96 der Anmelderin der
vorliegenden Erfindung ist ein ausführlich beschriebenes Verfahren
zur Herstellung von menschliches IL-18 kodierendem IL-18 durch Kultivierung
transformierter tierischer Zellen, die eine eingeführte, eine
menschliches IL-18 kodierende chromosomale DNA enthaltende DNA aufweisen,
bekannt. Aus der japanischen Patentanmeldung Nr. 20,906/97 der Anmelderin
der vorliegenden Erfindung ist ein ausführlich beschriebenes Verfahren
zur Herstellung von IL-18 durch Kultivierung transformierter tierischer
Zellen, die eine eingeführte
DNA, welche eine für
ein funktionales Äquivalent
des menschlichen IL-18 kodierende DNA enthält, aufweisen, bekannt.
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Die obenerwähnte rekombinante DNA-Technologie
besitzt zwar einen wirtschaftlichen Vorteil, doch kann das so erhaltene
IL-18 je nach den verwendeten Wirtszellen und DNA-Sequenzen physiochemische
Eigenschaften aufweisen, die sich in gewisser Weise von denen des
in vivo hergestellten und wirkenden IL-18 unterscheidet. In der
japanischen Patentanmeldung Nr. 67,434/96 der Anmelderin der vorliegenden
Erfindung wird ausführlich
eine Herstellung von IL-18 unter Verwendung etablierter menschlicher
Zellinien als natürliche Quellen
offenbart, und in der japanischen Patentanmeldung Nr. 213,257/96
derselben Anmelderin wird ebenfalls ausführlich die Herstellung unter
Verwendung eines Interleukin-1β umsetzenden
Enzyms offenbart. Es läßt sich
abschätzen,
daß das
in diesen Präparationen
erhaltene IL-18 weitgehend dieselben oder gleichwertige physikochemische
Eigenschaften wie die des in vivo produzierten und wirkenden IL-18
aufweist, wobei die Ausbeute als geringfügig niedriger eingeschätzt wird.
Doch hat ein solches IL-18 einen Vorteil dahingehend, daß es weniger
Nebenwirkungen aufweist, wenn es als Pharmazeutikum auf die Verabreichung
an Warmblüter im
allgemeinen, einschließlich
Menschen, gerichtet verwendet wird. Bei der Anwendung von Reinigungsverfahren
mit für
IL-18 spezifischen monoklonalen Antikörpern, wie in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 231,598/96 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
offenbart, läßt sich
ein IL-18 mit relativ hoher Reinheit mit minimalem Arbeits- und
Kostenaufwand gewinnen.
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Der vorliegende, das obengenannte
IL-18 enthaltende osteoklastogene Hemmstoff umfaßt alle zur Hemmung der Osteoklastenbildung
sowohl in vivo als auch in vitro verwendbaren Arten und Formen.
Der vorliegende Stoff läßt sich
vorteilhafterweise als Bestandteil von Zellkulturmedien für tierische
Zellen, mit denen die Osteoklastenbildung ausreichend gehemmt und
die gewünschten
Zellen erhalten, vermehrt und/oder differenziert werden; als Komponente
für Screening-Kits
für Therapeutika
von Knochenerkrankungen; als Regulationsmittel für die Knochenresorption; und
als Mittel geeigneten mit Osteoklasten in Zusammenhang stehende
Erkrankungen. Zu den Regulationsmitteln für die Knochenresorption gehören Arzneimittel
und Reformkost, die eine osteoklastogene Hemmaktivität in vivo
ausüben,
die Knochenresorption im Normalzustand halten und ungünstige physische
Erscheinungen, wie z. B. eine relativ insignifante Arthralgie verbessern.
Zu den Mitteln gegen mit Osteoklasten in Zusammenhang stehenden
Erkrankungen gehören
zur Vorbeugung gegen und/oder Behandlung von durch übermäßige Osteoklasten bildung
und/oder deren Funktion verursachten Erkrankungen verwendete Arzneimittel.
Zu solchen Erkrankungen zählen
beispielsweise Hypercalcämie,
Osteoklastom, Behcet-Krankheit, Osteosarkom, Arthropathie, chronische
rheumatoide Arthritis, Ostitis deformans, primäre Hyperthyreose, Osteopänie und
Osteoporose. Je nach Art der Mittel und der zu behandelnden Erkrankungen
wird das vorliegende Mittel normalerweise in eine flüssige, Pasten-
oder feste Form, die 0,000002–100 w/w-%,
vorzugsweise 0,0002–5
w/w-% IL-18 enthält,
formuliert.
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Bei dem vorliegenden osteoklastogenen
Hemmstoff kann es sich sowohl um IL-18 allein als auch um Zusammensetzungen
handeln, die IL-18 und einen oder mehrere andere Bestandteile; wie
z. B. Träger,
Hilfsstoffe, Verdünnungsmittel,
Adjuvantien, Antibiotika sowie Proteine, wie z. B. Serumalbumin
und Gelatine, als Stabilisatoren; Saccharide, wie z. B. Glucose,
Maltose, Maltotriose, Maltotetraose, Trehalose, Saccharose, Isomaltose,
Laktose, Panose, Erlose, Palatinose, Laktosaccharose, Raffinose,
Fructooligosaccharid, Galactooligosacchararid, Lentinan, Dextrin,
Pullulan, sowie Zuckeralkohole, einschließlich Sorbit, Maltit, Lactit
und Maltotriitol; Puffer, die vorwiegend Phosphate oder Citrate
enthalten; und Reduktionsmittel, wie z. B. 2-Mercaptoethanol, Dithiothreitol
und reduziertes Glutathion; sowie gegebenenfalls biologisch aktive
Substanzen, wie z. B. Interferon-α,
Interferon-β,
Interferon-γ,
Interleukin-2, Interleukin-3, Interleukin-6, Interleukin-12, TNF-α, TNF-β, GM-CFS, Östrogen,
Progesteron, Chlormadinonacetat, Calcitonin, Somatokin, Somatomedin,
insulinähnlicher
Wachstumsfaktor, Ipriflavon, Parathormon (PTH), Norethisteron, Busulfan,
Ancitabin, Cytarabin, Fluoruracil, Tetrahydrofurfuryl-Fluoruracil,
Methotrexat, Vitamin D2, aktives Vitamin
D, Krestin® bzw.
Polysaccharid K, L-Asparaginase
und OK-432 bzw. Picibanil®; und Calciumsalze, wie
z. B. Calciumlaktat, Calciumchlorid, Calciummonohydrogenphosphat
und L-Calcium-L-Aspartat, enthalten. Bei Verwendung als Mittel zur
Verabreichung an Warmblüter
im allgemeinen, einschließlich
Menschen, d. h. Mittel gegen mit Osteoklasten in Zusammenhang stehende
Erkrankungen, läßt sich
das vorliegende Mittel vorzugsweise in Zusammensetzungen formulieren,
indem es in geeigneter Weise mit einer oder mehreren der obigen
physiologisch unbedenklichen Substanzen kombiniert wird.
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Der vorliegende osteoklastogene Hemmstoff
umfaßt
Arzneimittel in einer zur Verabreichung an Warmblüter im allgemeinen,
einschließlich
Menschen, verwendeten Einheitsdosisform. Unter dem Ausdruck „Einheitsdosisform" versteht man solche,
die IL-18 in einer für
eine tägliche
Dosis geeigneten Menge oder in einer Menge von bis zum vierfachen
in Ganzzahlschritten oder bis zu 1/40 der Dosis enthalten, und solche
in einer physikalisch getrennten und formulierten Form, die sich
für verordnete
Verabreichungen eignet. Zu solchen Formulierungen gehören beispielsweise
Injektionen, Flüssigkeiten,
Puder, Granulate, Tabletten, Kapseln, Trochisken, Collyria, Nebulae
und Zäpfchen.
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Mit dem vorliegenden Mittel als osteoklastogenem
Hemmstoff werden in wirksamer Weise mit Osteoklasten in Zusammenhang
stehende Erkrankungen unabhängig
von oralen und parenteralen Verabreichungen behandelt und verhindert.
Je nach Art und Symptomen der Erkrankungen von Patienten läßt sich
das vorliegende Mittel an die Patienten oral, intradermal, subkutan,
muskulär
oder intravenös
mit einer Dosis von etwa 0,5 μg
bis 100 mg pro Gabe, vorzugsweise mit einer Dosis von etwa 2 μg bis 10
ml IL-18 pro Gabe, 2–6mal am
Tag oder 2–10mal
pro Woche einen Tag bis zu einem Jahr lang verabreichen.
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Im folgenden werden unter Bezugnahme
auf Experimente die Herstellung, physikochemische Eigenschaft und
biologische Aktivität
des erfindungsgemäßen IL-18
beschrieben:
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Experiment 1
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Herstellung von menschlichem
IL-18
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Gemäß dem Verfahren im japanischen
Patent Kokai-Nr. 231,598/96 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
wurde eine autonom replizierbare rekombinante DNA, pKGFHH2, die
mit einer menschliches IL-18 kodierenden cDNA verknüpft ist,
hergestellt. Die Didesoxyribonukleotid-Sequenzanalyse zeigte, daß, wie in 1 dargestellt, in der rekombinanten
DNA KGFHH2-cDNA,
die die Basensequenz der SEQ ID NO: 8 enthält, mit dem stromaufwärts liegenden
Ptac, einem tac-Promotor,
verknüpft
war. Die rekombinante DNA pKGFHH2 enthält die Aminosäuresequenzen
der SEQ ID NOs: 1 bis 5; diese Aminosäuresequenzen wurden von den
Nukleotiden 46–63,
88–105,
400–420,
151–165
bzw. 214–228
in SEQ ID NO: 8 kodiert.
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Gemäß dem Verfahren im japanischen
Patent Kokai-Nr. 231,598/96 wurde die rekombinante DNA pKGFHH2 in
einen Escherichia coli-Y1090-Stamm, ATTC 37197, eingeführt, der
dann kultiviert wurde. Das produzierte Polypeptid wurde über Immunoaffinitätschromatographie
unter Erhalt eines gereinigten menschlichen IL-18 mit einer Reinheit
von wenigstens 95% bei einer Ausbeute von etwa 25 mg/l Kultivierungssysteme gereinigt.
Gemäß dem Verfahren
im japanischen Patent Kokai-Nr. 193,098/96 der Anmelderin der vorliegenden
Erfindung wurde das gereinigte menschliche IL-18 auf seine biologische
Aktivität
und physikochemische Eigenschaft hin wie unten dargestellt analysiert:
bei der Kultivierung menschlicher Lymphozyten, die in herkömmlicher
Weise einem gesunden Spender entnommen worden waren, in Gegenwart
des gereinigten menschlichen IL-18 wurde eine von der IL-18-Konzentration
abhängige
IFN-γ-Produktion
beobachtet, wodurch bestätigt
wurde, daß IL-18
eine Aktivität
zur Induktion der IFN-γ-Produktion
in Lymphozyten als immunkompetente Zellen besitzt. Gemäß dem von
U. K. Laemmli in Nature, Bd. 227, S. 680–685 (1970) veöffentlichten
Verfahren wurde das gereinigte IL-18 einer SDS-PAGE unterzogen,
wobei eine Hauptbande mit einer IFN-γ-induzierenden Aktivität an einer
Position erhalten wurde, die 18500 ± 3000 Dalton entspricht.
Das IL-18 ergab einen pI von 4,9 ± 1,0, wie mit herkömmlicher
Chromatofokussierung bestimmt wurde. Eine herkömmliche Analyse mit dem „PROTEIN
SEQUENCER MODEL 473A",
einem Instrument der Fima Applied Biosystems, Inc., Foster City,
USA, zeigte, daß das
IL-18 die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 9 aufwies, d. h. die Aminosäuresequenz, der SEQ ID NO:
8, wobei ein Methioninrest mit dem N-Terminus verknüpft war.
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Experiment 2
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Herstellung von menschlichem
IL-18
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Gemäß dem Verfahren in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 67,434/96 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
wurden dorsale subkutane Gewebe neugeborener Hamster mit THP-1-Zellen,
ATCC TIB 202, einer menschlichen Monozyten-Zellinie, die von einem
männlichen
Patienten mit akuter monozytischer Leukämie stammte, inokuliert und
die Hamster danach drei Wochen lang gefüttert. Die sich in den subkutanen Geweben
der Hamster gebildeten Tumormassen mit einem Gewicht von jeweils
etwa 15 g wurden extrahiert, in Medien dispergiert und aufgeschlossen.
Das aus den aufgeschlossenen Zellen erhaltene Polypeptid wurde mit
Immunaffinitätschromatographie
unter Erhalt eines gereinigten IL-18 mit einer Ausbeute von etwa
50 ng/Kopf gereinigt.
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In ähnlicher Weise wurde gemäß dem Verfahren
in der japanischen Patentanmeldung Nr. 67,434/96 das gereinigte
menschliche IL-18 hinsichtlich der biologischen Aktivität und physikochemischen
Eigenschaft wie unten angedeutet analysiert und bestimmt: es konnte
bestätigt
werden, daß die
Kultivierung menschlicher Lymphozyten, die gesunden Spendern in
herkömmlicher
Weise entnommen worden waren, in Gegenwart unterschiedlicher Konzentrationen
des menschlichen IL-18 zu einer von der IL-18-Dosis abhängigen IFN-γ-Produktion
führte.
Damit wurde gezeigt, daß das
menschliche IL-18 eine biologische Aktivität zur Induktion, der IFN-γ-Produktion
in Lymphozyten als immunkompetente Zellen aufwies. Gemäß dem von
U. K. Laemmli in Nature, Bd. 227, S. 680–685 (1970) veröffentlichten
Verfahren wurde das gereinigte menschliche IL-18 einer SDS-PAGE
mit 2% (w/v) Dithiothreitol als Reduktionsmittel unterzogen, wobei
eine Hauptbande mit einer IFN-γ-Produktion-induzierenden
Aktivität
an einer Position, die 18000–19500
Dalton entspricht, erhalten wurde. Gemäß der in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 67,434/96 offenbarten Peptidkarte wurde das menschliche IL-18
mit dem von der Firma Sigma Chemical Company, Missouri, USA, kommerziell
vertriebenen Clostripain unter Erhalt von Polypeptidfragmenten behandelt,
die dann zur Auftrennung einer Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC)
mit „ODS-120T", einer von der Firma
Tosoh Corporation, Tokio, Japan, kommerziell vertriebenen Säule, unterzogen
wurden, wobei die Analyse der Aminosäuresequenzen der Fragmente
vom N-Terminus die folgenden Aminosäuresequenzen der SEQ ID NOs:
10 bis 13 ergab. Diese Aminosäuresequenzen
stimmten vollständig
mit den Aminosäuren
148–157,
1–13,
45–58
und 80–96
in SEQ ID NO: 6 überein.
Die Daten zeigen, daß das
in Experiment 2 erhaltene menschliche IL-18 die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 6 und alle Aminosäureteilsequenzen
der SEQ ID NOs: 1 bis 5 aufweist.
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Experiment 3
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Herstellung
funktionaler Äquivalente
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Gemäß dem Verfahren in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 20,906/97 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
wurde eine autonom replizierbare rekombinante DNA, pCSHIGIF/MUT35,
hergestellt, mit einer ein funktionales Äquivalent des menschlichen
IL-18 kodierenden DNA, wobei die Cysteine 38, 68 und 76 in SEQ ID
NO: 6 durch Serin, Serin bzw. Alanin ersetzt waren, verknüpft. Die
Didesoxyribonukleotid-Sequenzanalyse zeigte, daß, wie in 2 gezeigt, in der rekombinanten DNR die
DNA IGIF/MUT35 mit der SEQ ID. NO: 14 mit einer ein Signalpeptid
des α2b-Subtyps
in menschlichem Interferon-α kodierenden
und stromaufwärts
liegenden Basensequenz im selben Leseraster verknüpft wurde,
wie von K. Henco et al., in Journal of Molecular Biology, Bd. 185,
S. 227–260
(1985) berichtet, wobei weiter stromabwärts ein Stopkodon für die Proteinsynthese
vorhanden war. Wie parallel in SEQ ID NO: 14 gezeigt, entsprach
die von der rekombinanten DNA kodierte Aminosäuresequenz der SEQ ID NO: 6,
wobei die Cysteine 38, 68 und 76 in SEQ ID NO: 6 durch Serin, Serin
bzw. Alanin ersetzt waren. Die rekombinante DNA enthielt ein Nukleotid,
die alle Aminosäuresequenzen
der SEQ ID NOs: 1 bis 4 sowie die der SEQ ID NO: 5, wobei Cystein
als Aminosäure
5 in der SEQ ID NO: 5 durch Alanin ersetzt war, kodiert. Diese Aminosäuresequenzen
wurden von den Nukleotiden 46–63, 88–105, 400–420, 151–165 bzw.
214–228
in SEQ ID NO: 14 kodiert.
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Gemäß dem Verfahren der japanischen
Patentanmeldung Nr. 20,906/97 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
wurde die rekombinante DNA pCSHIGIF/MUT35 in COS-1-Zellen, ATCC
CRL 1650, einer etablierten, aus der Niere des mit SV40 transformierten „African
Green Monkey" stammenden
Zellinie eingeführt, woraufhin
die transformierten Zellen kultiviert wurden. Das in dem Kultivierungssystem
produzierte Polypeptid wurde mit Immunaffinitätschromatographie unter Erhalt
eines gereinigten funktionalen Äquivalents
des menschlichen IL-18 bei einer Ausbeute von etwa 40 ng/ml Kultivierungssystem
gereinigt. Gemäß dem Verfahren
in der japanischen Patentanmeldung Nr. 20,906/97 wurde das gereinigte
funktionale Äquivalent
auf seine biologische Aktivität
und physikochemische Eigenschaft wie unten angegeben analysiert
und bestimmt: bei der Kultivierung von KG-1-Zellen, ATCC CCL 246,
einer etablierten, aus Patienten mit akuter myelogener Leukämie stammenden
Zellinie, in Gegenwart unterschiedlicher Konzentrationen an dem
gereinigten funktionalen Äquivalent
des menschlichen IL-18 wurde eine von der Konzentration des IL-18
abhängige
IFN-γ-Produktion beobachtet,
wodurch gezeigt wurde, daß das
IL-18 eine biologische Aktivität
zur Induktion der IFN-γ-Produktion in KG-1-Zellen
als immunkompetente Zellen aufweist. Gemäß dem von U. K. Laemmli in
Nature, Bd. 227, S. 680–685
(1970) veröffentlichten
Verfahren wurde das gereinigte funktional Äquivalent einer SDS-PAGE in Gegenwart
von 2% (w/v) Dithiothreitol als Reduktionsmittel unterzogen, wobei
eine Hauptbande mit IFN-γ-Produktion-induzierender
Aktivität
an einer Position, die 18000–19500
Dalton entspricht, erhalten wurde. Eine herkömmliche Analyse mit dem „PROTEIN
SEQUENCER MODEL 473A" einem
Instrument der Firma Applied Biosystems, Inc., Foster City, USA,
ergab, daß der
N-terminale Bereich des funktionalen Äquivalents die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 15, die der Aminosäuresequenz im N-terminalen
Bereich, wie parallel in SEQ ID NO: 14 gezeigt, entsprach, aufwies.
-
Experiment 4
-
Herstellung
eines funktionalen Äquivalents
-
Gemäß dem Verfahren in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 20,906/97 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
wurde eine autonom replizierbare rekombinante DNA, pCSHIGIF/MUT42,
hergestellt, die mit einer für
ein funktionales Äquivalant
des menschlichen IL-18, wobei die Cysteine 38, 68, 76 und 127 in
SEQ ID NO: 6 durch Serin, Serin, Alanin bzw. Serin ersetzt waren,
kodierenden DNA verknüpft
wurde. Die Didesoxyribonukleotidsequenzierung ergab, daß, wie in 3 gezeigt, in der rekombinanten
DNA die DNA IGIF/MUT42 mit SEQ ID NO: 16 mit einer ein Signalpeptid
für den α2b-Subtyp
des menschlichen Interferon-α im
selben Leseraster kodierenden, stromaufwärts liegenden Basensequenz,
wie von K. Henco et al., in Journal of Molecular Biology, Bd. 185,
S. 227–260
(1985) berichtet, verknüpft
war und weiter stromabwärts
ein Stopkodon für
die Proteinsynthese aufwies. Wie parallel in SEQ ID NO: 16 gezeigt,
entsprach die von der rekombinanten DNA kodierte Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 6, wobei die Cysteine 38, 68, 76 und 127 in SEQ ID
NO: 6 durch Serin, Serin, Alanin bzw. Serin ersetzt waren. Die rekombinante.
DNA enthielt eine Nukleotidsequenz, die alle Aminosäuresequenzen
der SEQ ID NOs: 1 bis 4 und die der SEQ ID NO: 5, wobei Cystein 5
in SEQ ID NO: 5 durch Alanin ersetzt war, kodiert. Diese Aminosäuresequenzen
wurden von den Nukleotiden unter den Nukleotidnummern 46–63, 88–105, 400–420, 151–165 bzw.
214–228
in SEQ ID NO: 16 kodiert.
-
Gemäß dem Verfahren in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 20,906/97 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
wurde die rekombinante DNA pCSHIGIF/MUT42 in COS-1-Zellen eingeführt, woraufhin
die Zellen kultiviert wurden. Das in dem Kultivierungssystem produzierte
Polypeptid wurde mit Immunaffinitätschromatographie unter Erhalt
eines gereinigten funktionalen Äquivalents
des menschlichen IL-18 bei einer Ausbeute von etwa 20 ng/ml Kultivierungssystem
gereinigt. Gemäß dem Verfahren
in der japanischen Patentanmeldung Nr. 20,906/97 wurde das gereinigte
funktionale Äquivalent
auf seine biologische Aktivität
und physikochemische Eigenschaft wie unten angegeben analysiert
und bestimmt: bei der Kultivierung von KG-1-Zellen in Gegenwart
unterschiedlicher Konzentrationen des gereinigten funktionalen Äquivalents
wurde eine dosisabhängige
IFN-γ-Produktion
beobachtet, wodurch gezeigt wurde, daß das funktionale Äquivalent
eine biologische Aktivität
zur Induktion der IFN-γ-Produktion
in KG-1-Zellen als immunokompetente Zellen aufwies. Gemäß dem von
U. K. Laemmli in Nature, Bd. 227, S. 680–685 (1970) veöffentlichten
Verfahren wurde das gereinigte funktionale Äquivalent einer SDS-PAGE in
Gegenwart, von 2%. (w/v) Dithiothreitol als Reduktionsmittel unterworfen,
wobei eine Hauptbande mit einer IFN-γ-induzierenden Aktivität an einer
Position, die 18000 ± 19500
Dalton entsprach, erhalten wurde. Eine herkömmliche Analyse mit dem „PROTEIN
SEQUENCER MODEL 473A",
einem Instrument der Fima Applied Biosystems, Inc., Foster City,
USA, zeigte, daß der
N-terminale Bereich des funktionalen Äquivalents die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 15 aufwies, die vollkommen der Aminosäuresequenz
im N-terminalen Bereich, wie parallel in SEQ ID NO: 16 gezeigt,
entsprach.
-
Experiment 5
-
Herstellung von menschlichem
IL-18
-
Gemäß dem Verfahren in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 185,305/96 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
wurde eine autonom replizierbare rekombinante DNA, pBGHuGF, erhalten,
die mit einer menschliches IL-18 kodierenden chromosomalen DNA verknüpft war.
Die Didesoxyribonukleotid-Sequenzanalyse ergab, daß, wie in 4 gezeigt, in der rekombinanten
DNA eine chromosomale DNA, die menschliches IL-18 kodiert, d. h.
die DNA HuIGIF mit SEQ ID NO: 17, mit einer stromaufwärts liegenden
Restriktionsstelle des Restriktionsenzyms Hind III verknüpft war.
Wie in SEQ ID NO: 17 gezeigt, besteht die chromosomale DNA HuIGIF
aus 11464 bp, wobei das Exon durch vier Introns mit den Nukleotidpositionen
83–1453, 1466–4848, 4984–63127 bzw.
6452–11224
fragmentiert war. Von der übrigen Nukleotidsequenz
ohne diese Introns bilden die Nukleotide 3–11443 vom 5'-Terminus den Teil,
der ein Vorläufermolekül des menschlichen IL-18
kodiert, und die Nukleotide 4866–4983 den Teil, der ein aktives
menschliches IL-18 kodiert. Die chromosomale DNA enthielt Nukleotidsequenzen,
die die SEQ ID NOs: 1 bis 5 kodieren; diese Aminosäuresequenzen wurden
von den Nukleotiden 4911–4928,
4953–4970,
11372–11392,
6350–6364
bzw. 6413–6427
in SEQ ID NO: 17 kodiert.
-
Gemäß dem Verfahren in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 185,305/96 wurde die rekombinante DNA pBGHuGF
in CHO-K1-Zellen, ATCC CCL 61, einer aus „Chinese Hamster Ovary" stammenden etablierten
Zellinie eingeführt,
woraufhin die Zellen kultiviert wurden. Der Kultivierungssystemüberstand
wurde mit einem Überstand
eines aus einer THP-1-Zellkultur hergestellten Zellaufschluß in Kontakt
gebracht, so daß ein Polypeptid
produziert wurde, das danach mit Immunaffinitätschromatographie unter Erhalt
eines gereinigten menschlichen IL-18 bei einer Ausbeute von etwa
15 mg/l Kultivierungssystem gereinigt wurde. Gemäß dem Verfahren in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 185,305/96 wurde das Polypeptid auf seine biologische
Aktivität
und physikochemische Eigenschaft wie unten angegeben analysiert
und bestimmt: es konnte bestätigt werden,
daß menschliche
Lymphozyten, die einem gesunden Spender entnommen worden waren,
IFN-γ in Abhängigkeit
von der Konzentration des gereinigten menschlichen IL-18 produzierten,
wenn sie bei unterschiedlichen Konzentrationen des menschlichen
IL-18 kultiviert wurden, wodurch gezeigt wurde, daß das menschliche
IL-18 eine biologische Aktivität
zur Induktion der IFN-γ-Produktion
in Lymphozyten als immunokompetente Zellen aufweist. Gemäß dem von
U. K. Laemmli in Nature, Bd: 227, S. 680–685 (1970) veöffentlichten
Verfahren wurde das gereinigte menschliche IL-18 einer SDS-PAGE
in Gegenwart von 2% (w/v) Dithiothreitol als Reduktionsmittel unterworfen,
wobei eine Hauptbande mit einer IFN-γ-induzierenden Aktivität an einer
Position, die 18000 ± 19500
Dalton entsprach, erhalten wurde. Der N-terminale Bereich des menschlichen
IL-18 enthielt die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 15, die vollständig
der Aminosäuresequenz
im N-terminalen Bereich der SEQ ID NO: 17 für eine aktive IL-18 entsprach.
-
Experiment 6
-
Herstellung von IL-18
aus Maus
-
In ein 0,5-ml Reaktionsröhrchen wurden
8 μl 25
mM Magnesiumchlorid, 10 μl
10 × PCR-Puffer,
ein μl 25
mM dNTP-Mix, 1 μl
2,5 Einheiten/μl
Amplitaq DNA-Polymerase, ein ng einer rekombinanten DNA, die IL-18 aus
Maus mit der Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 18 und der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 7, hergestellt aus einem Phagen-DNA-Klon gemäß dem Verfahren
im japanischen Patent Kokai-Nr. 27,189/96 kodiert, sowie ausreichende
Menge an Sense- und Antisense-Primer mit den durch 5'-ATAGAATTCAAATGAACTTTGGCCGACTTCACTG-3' bzw. 5'-ATAAAGCTTCTAACTTTGATGTAAGTT-3' dargestellten Nukleotidsequenzen,
die chemisch auf Grundlage der Nähe
der Aminosäuresequenzen
zur N- bzw. C-Terminus der SEQ ID NO: 7 chemisch synthetisiert wurden,
gegeben, und das Lösungsgemisch
wurde mit sterilisiertem destilliertem Wasser auf ein Volumen von
100 μl gebracht.
Die so erhaltene Lösung
wurde in der üblichen
Weise einer PCR-Reaktion mit den folgenden drei Cyclen aufeinanderfolgender
Inkubationen von einer Minute bei 94°C, einer Minute bei 43°C und einer
Minute bei 72°C
sowie weiterer 40 Cyclen aufeinanderfolgender Inkubationen von jeweils
einer Minute bei 94°C,
einer Minute bei 60°C
und einer Minute bei 72°C
unterworfen.
-
Das durch die PCR-Reaktion erhaltene
Produkt sowie „PCR-Script
SK (+)", ein von
der Firma Stratagene Cloning Systems, Kalifornien, USA, kommerziell vertriebener
Plasmidfaktor, wurden in herkömmlicher Weise
unter Verwendung einer DNA-Ligase zu einer rekombinanten DNA ligiert,
die dann in „XL-1
Blue MRF'Kan", einem von der Firma
Stratagene Cloning Systems, Kalifornien, USA, kommerziell vertriebenem Escherichia
coli-Stamm eingeführt,
so daß ein
Transformant erhalten wurde. L-Broth (pH 7,2) mit 50 μg/ml Ampicillin
wurde mit diesem Transformanten angeimpft, und anschließend wurde
18 Stunden unter Schütteln
bei 37°C
inkubiert. Das Kultivierungssystem wurde dann zentrifugiert, um
die sich vermehrten Transformanten zu erhalten, die dann zur Isolierung
einer rekombinanten DNA einem herkömmlichen Alkali-SDS-Verfahren unterzogen
wurden. Ein Teil der isolierten rekombinanten DNA wurde über Didesoxyribonukleotid-Sequenzierung analysiert,
wobei sich zeigte, daß die
rekombinante DNA Restriktionsstellen für Eco RI und Hind III am 5'- bzw. 3'-Terminus von SEQ
ID NO: 18 enthielt sowie eine DNA, die ein Methioninkodon zur Initiation
der Polypeptidsynthese sowie ein TAG-Kodon zur Termination der Polypeptidsynthese,
die sich unmittelbar vor dem N- bzw. hinter dem C-Terminus der Aminosäuresequenz,
wie parallel in SEQ ID NO: 18 gezeigt, befanden, enthielt. Die rekombinante
DNA enthielt die Nukleotidsequenzen der SEQ ID NO: 1 bis 5. Diese
Aminosäuresequenzen wurden
von Nukleotiden 46–63,
85–102,
394–414,
148–162
und 211–225
in SEQ ID NO: 18 kodiert.
-
Der restliche Teil der rekombinanten
DNA wurde in herkömmlicher
Weise mit den Restriktionsenzymen Eco RI und Hind II geschnitten,
und das entstandene 0,1 μg
eines unter Verwendung des „DNA
LIGRTION KIT VER 2",
eines von der Firma Takara Shuzo Co., Ltd., Tokio, Japan kommerziell
vertriebenen DNA-Ligationskits, erhaltenen Eco RI-Hind III-DNA-Fragments
sowie 10 ng pKK223-3, einem von der Firma Pharmacia LKB Biotechnology
AB, Uppsala, Schweden, kommerziell vertriebenen Plasmidvektor, der
mit einem Restriktions enzym geschnitten worden war, wurden durch
30minütige
Inkubation bei 16°C
miteinander verknüpft,
so daß eine
autonom replizierbare rekombinante DNA, pKGFMH2, erhalten wurde.
Unter Verwendung des Verfahrens mit kompetenten Zellen wurde ein
Escherichia coli Y1090-Stamm, ATCC 37197, mit der rekombinanten pKGFMH2-DNA
und anschließend
L-Broth (pH 7,2) mit 50 μg/ml
Ampicillin mit dem erhaltenen Transformanten, KGFMH2, angeimpft,
und anschließend
wurde 18 Stunden unter Schütteln
bei 37°C
kultiviert. Das Kultivierungssystem wurde zur Gewinnung der sich
vermehrten Transformanten zentrifugiert und anschließend wurde
zur Extraktion der rekombinanten pKGFMH2-DNA ein Teil der Transformanten
einem herkömmlichen SDS-Alkali-Verfahren
unterzogen. Die Didesoxyribonukleotid-Sequenzanalyse ergab, daß, wie in 5 gezeigt, die die Nukleotidsequenz
der SEQ ID NO: 18 enthaltende KGFMH2-cDNA mit dem stromaufwärts liegenden
tac-Promotor in der rekombinante pKGFMMH2-DNA verknüpft war.
-
Zu L-Broth (pH 7,2), das durch Autoklavieren
sterilisiert worden war, wurde Ampicillin mit einer Konzentration
von 50 μg/ml
zugegeben, das Medium auf 37°C
abgekühlt
und mit dem Transformanten KGFMH2 angeimpft, wonach 18 Stunden bei
37°C kultiviert
wurde. Achtzehn Liter desselben, frisch hergestellten Kulturmediums
wurden in einen 20-l-Fermentertopf gegeben, in ähnlicher Weise wie oben sterilisiert,
mit Ampicillin versetzt, auf 37°C
abgekühlt
und mit einem % (v/v) der oben erhaltenen Animpfkultur angeimpft,
wonach 8 Stunden unter Belüften
und Aufrühren
kultiviert wurde. Die erhaltene Kultur wurde zur Gewinnung der kultivierten
Zellen zentrifugiert, die dann in einem Lösungsgemisch (pH 7,3) mit 150
mM Natriumchlorid, 16 mM Dinatriumhydrogenphosphat und 4 mM Natriumdihydrogenphosphat
suspendiert, mit Ultraschall aufgeschlossen und zur Entfernung der
Zelltrümmer
zentrifugiert wurden, wodurch etwa zwei Liter eines Überstands
erhalten wurden.
-
Zu etwa zwei Litern des Überstands
gab man 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,3) mit Ammoniumsulfat unter Erhalt
einer 40%igen Sättigung
mit Ammonium. Der erhaltenen Niederschlag wurde abzentrifugiert
und der Überstand
mit Ammoniumsulfat versetzt, so daß eine 85%ige Sättigung
mit Ammonium erhalten wurde, 18 Stunden bei 4°C stehen gelassen und dann bei
etwa 8000 UpM 30 min zentrifugiert, wobei sich wiederum ein Niederschlag
bildete. Der so erhaltene Niederschlag wurde in 10 mM Phosphatpuffer
(pH 6,6) mit 1,5 M Ammoniumsulfat und einem Gesamtvolumen von etwa
1300 ml gelöst,
und nach Filtrieren der Lösung
wurde damit eine mit etwa 800 ml „PHENYL SEPHAROSE CL-6B", einem von der Firma
Pharmacia LKB Biotechnology AB, Uppsala, Schweden, kommerziell vertriebenen
Gel, gepackte Säule
geladen, die anschließend
mit einer frischen Präparation
desselben Puffers gewaschen und dann mit 10 mM Phosphatpuffer (pH
6,6) mit einem von 1,5 M bis 0 M linear abnehmendem Ammoniumsulfatgradienten
mit einer Belastung SV („Space
Velocity") von 1,5
beladen. Die bei ungefähr
1 M Ammoniumsulfat eluieren Fraktionen wurden vereinigt, unter Verwendung
eines Membranfilters konzentriert und gegen 10 mM Phosphatpuffer
(pH 6,5) 18 Stunden bei 4°C
dialysiert. Die dialysierte Lösung
wurde auf eine mit etwa 55 ml „DEAE-5PW", einem von der Firma
Pharmacia LKB Biotechnology AB, Uppsala, Schweden, kommerziell vertriebenen
Gel, gepackte Säule,
die mit 10 mM Phosphatpuffer (pH 6,5) äquilibriert worden war, aufgetragen.
Die Säule
wurde mit einer frischen Präparation
desselben Puffers gewaschen und mit einem von 0 M bis 0,5 M ansteigenden
linearen Natriumchloridgradienten in 10 mM Phosphatpuffer (pH 6,5)
bei SV 5,5 beladen, und anschließend wurden die bei etwa 0,2
M Natriumchlorid eluierten Fraktionen gesammelt. Die Fraktionen
wurden danach vereinigt und in ähnlicher
Weise wie oben auf konzentriert, so daß ein Konzentrat von etwa neun
Millilitern erhalten wurde, das dann gegen PBS („Phosphate Buffered Saline" = phosphatgepufferte
Kochsalzlösung)
18 Stunden bei 4°C
dialysiert wurde, und die dialysierte Lösung wurde dann auf eine mit „SUPERDEX
75", einem von der
Firma Pharmacia LKB Biotechnology AB, Uppsala, Schweden, kommerziell
vertriebenen Gel, gepackte Säule,
die mit einer frischen Präparation
derselben PBS-Lösung äquilibriert
worden war, aufgetragen. Die Säule
wurde zur Gewinnung der Fraktionen mit einer IFN-γ-Produktion-γ induzierenden
Aktivität
mit einer frischen Präparation
derselben PBS-Lösung
beladen, und die Fraktionen wurden dann vereinigt und mit einem
Membranfilter konzentriert, so daß ein gereinigtes Maus-IL-18
mit einer Ausbeute von etwa 350 μg/l
Kultur erhalten wurde.
-
Gemäß dem Verfahren des japanischen
Patents Kokai-Nr. 27,189/96 wurde das gereinigte Maus-IL-18 auf
seine biologische Aktivität
und physikochemische Eigenschaft wie unten angegeben analysiert
und bestimmt: die Kultivierung von Milzzellen aus der Maus, die
auf herkömmliche
Weise entnommen wurden, mit unterschiedlichen Konzentrationen des
Maus-IL-18 ergab eine von den Konzentrationen des Maus-IL-18 abhängige IFN-γ-Produktion, wodurch
gezeigt wurde, daß das
Maus-IL-18 eine Aktivität
zur Induktion der IFN-γ-Produktion
in Milzzellen als immunkompetente Zellen aufweist. Gemäß dem von
U. K. Laemmli in Nature, Bd. 227, S. 680–685 (1970) veröffentlichten
Verfahren wurde das gereinigte menschliche IL-18 einer SDS-PAGE
unter nicht reduzierenden Bedingungen unterworfen, wobei eine Hauptbande
mit einer IFN-γ-induzierenden
Aktivität
an einer Position, die 19000 ± 5000
Dalton entsprach, erhalten wurde. Der N-Terminalbereich des Maus-IL-18
enthielt die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 19, die dem N-terminalen Bereich der SEQ ID NO: 18
entsprach.
-
Unter Bezugnahme auf das Experiment
7 wird nun die biologische Aktivität des erfindungsgemäßen IL-18
näher beschrieben,
wobei Experiment 8 die Cytotoxizität des IL-18 beschreibt:
-
Experiment 7
-
Biologische Aktivität
-
Experiment 7-1
-
Induktion
der GM-CFS-Produktion
-
Mit einer heparinisierten Spritze
wurde einer gesunden freiwilligen Person Blut entnommen und mit
serumfreiem RPMI 1640-Medium (pH 7,4) auf das doppelte Volumen verdünnt. Die
verdünnte
Lösung
wurde auf Ficoll geschichtet und zentrifugiert, und die gesammelten
Lymphozyten wurden mit RPMI 1640-Medium (pH 7,4), das mit 10% (v/v)
fötalem
Kälberserum
supplementiert war, gewaschen und in einer frischen Präparation desselben
Mediums unter Erhalt einer Zelldichte von 1 × 106 Zellen/ml
suspendiert, woraufhin die Zellsuspension auf eine 12-Well-Mikroplatte
mit jeweils zwei ml/Well verteilt wurde.
-
Unter Verwendung des mit 10% (v/v)
fötalem
Kälberserum
supplementieren RPMI 1640-Mediums (pH 7,4) wurde eine mit dem Verfahren
in Experiment 1 erhaltene IL-18-Präparation als eine μg/ml-Lösung hergestellt,
die dann auf die obige Mikroplatte mit 20–200 μl/Well verteilt wurde. Auf die
Mikroplatte wurde weiterhin eine frische Präparation desselben Puffers,
die mit 500 μl/ml
Concanavalin A supplementiert war, mit jeweils 10 μl/Well gegeben,
woraufhin 48 Stunden in einem 5% Co
2 (v/v)-Inkubator
bei 37°C
inkubiert wurde. Nach Beendigung der Kultur wurden von den Überständen in
jedem Well jeweils 0,1 ml/Well abgenommen und auf ihren GM-CSF-Gehalt
him mit, einem herkömmlichen
Enzym-Immunoassay
bestimmt. Parallel dazu wurde ein IL-18-freies Kultursystem als
Kontrolle hergestellt und in ähnlicher
Weise wie oben behandelt. Die Daten sind in Tabelle 1 aufgeführt:
Tabelle
1
-
Anmerkung: Das Symbol „*" bedeutet, daß IL-18
zu dem Kultursystem in Gegenwart von 2,5 μg/ml Concavalin A gegeben wurde.
-
Die Ergebnisse in Tabelle 1 deuten
an, daß Lymphozyten
als immunkompetente GM-CSF in Abhängigkeit von der IL-18-Konzentration
produzierten, wenn sie mit IL-18 in Gegenwart von Concavalin A als
Cofaktor in Kontakt gebracht wurden. Es konnte ebenso bestätigt werden,
daß alle
IL-18-Präparationen
und deren funktionale Äquivalente,
die mit dem Verfahren in den Experimenten 2 bis 5 erhalten wurden,
die GM-CSF-Produktion induzierten, selbst wenn sie analog zu oben
allein verwendet wurden. Eine mit dem Verfahren in Experiment 6
erhaltene IL-18-Präparation
wurde gemäß Experiment
7-1 getestet, außer
daß anstelle der
menschlichen Lymphozyten in herkömmlicher
Weise präparierte
Milzzellen aus Maus in dem Experiment verwendet wurden, wobei sich
zeigte, daß die
IL-18-Präparation
ebenfalls die GM-CSF-Produktion induziert.
-
Experiment 7-2
-
Hemmung der Osteoklastenbildung
-
Experiment 7-2(a)
-
Wie von T. J. Martin und K. W. Ng
in Journal of Cellular Biochemistry, Bd. 56, S. 357–366 (1994)
berichtet, wird es als erforderlich angesehen, daß für die allgemeine
Differenzierung von Osteoklasten-Vorläuferzellen
in reife Osteoklasten die aus hämatopoetischen
Stammzellen abgeleiteten Osteoklasten- Vorläuferzellen mit
Osteoklasten oder Knochenmarkstromazellen in Kontakt gebracht werden
müssen.
Wie von G. D. Roodman in Endrocine Reviews, Bd. 17, Nr. 4, S. 308–332 (1996)
beschrieben, gilt für
Osteoklasten allgemein, daß sie
den Charakter multinukleärer
Zellen besitzen sowie einen gegen Weinsäure („Tartaric Acid") resistente saure
Phosphatase (im folgenden mit „TRAP" abgekürzt)-Aktivität und einen
Calcitonin-Rezeptor aufweisen. In einem Co-Kultivierungssystem von
Osteoblasten und Knochenmarkszellen, wie von Nobuyuki UDRGAWA et
al., in Journal of Experimental Medicine, Bd. 182, S. 1461–1468 (1995)
beschrieben, reagieren diese Zellen auf Faktoren wie z. B. 1α,25-Dihydroxyvitamin
D3, Prostaglandin E2,
NNR-Hormon, Interleukin 1, Interleukin 6 und Interleukin 11 unter
Bildung von Osteoklasten-ähnlichen
Zellen (die sich im folgenden als „OCL" abkürzen
lassen). Die gebildeten OCL besitzen die Charakteristika von Osteoklasten
in vivo. Daher spiegelt das Co-Kultivierungssystem in vitro die
Vorgänge
bei der Osteoklastenbildung in vivo gut wieder. Mit diesem System
lassen sich Experimente zur Osteoklastenbildung und hinsichtlich
osteoklastogener Hemmstoffe durchführen.
-
Die osteoklastogene Hemmaktivität des erfindungsgemäßen IL-18
wurde mit dem obigen Co-Kultivierungssystem untersucht. Die in diesem
Experiment verwendeten Osteoblasten wurden in herkömmlicher
Weise durch Behandlung der Calvaria einer neugeborenen Maus mit
0,1 (w/v) von der Firma Worthington Biochemical Co., Freefold, Australia,
kommerziell vertriebener Collagenase und 0,2% (w/v) von der Firma
Godo Shusei Co., Ltd., Tokio, Japan, kommerziell vertriebener Disease
präpariert.
Die Knochenmarkszellen wurden aus einer erwachsenen Maus in herkömmlicher
Weise präpariert.
Als Negativkontrolle wurden jeweils 2 × 10
4 Zellen
einer primären
Osteoblasten-Zellkultur und 5 × 10
5 Knochenmarkszellen pro Well einer 48-Well-Mikroplatte mit
0,4 ml/Well α-MEM-Medium, supplementiert
mit 10% (v/v) fötalem
Kälberserum
(im folgenden im gesamten Experiment 4-2 mit „Medium" bezeichnet), 7 Tage in einem 5% CO
2 (v/v)-Inkubator bei 37°C co-kultiviert. Als Positivkontrolle
wurden die oben angegebenen beiden Zellarten in ähnlicher Weise wie bei der
Negativkontrolle co-kultiviert, außer daß sie in anderen Wells mit
10
–8 M
1α,25-Dihydroxyvitamin
D
3, kommerziell vertrieben von Wako Pure
Chemicals, Tokio, Japan, und 10
–7 M
Prostaglandin E
2 kommerziell vertrieben
von Sigma Chemical Company, Missouri, USA, kultiviert wurden. Die
beiden obengenannten Zellarten wurden in ähnlicher Weise wie die Positivkontrolle
co-kultiviert, außer
daß sie
in anderen Wells mit 1α,25-Dihydroxyvitamin
D
3, kommerziell vertrieben von Wako Pure
Chemicals, Tokio, Japan, und Prostaglandin E
2 kommerziell
vertrieben von Sigma Chemical Company, Missouri, USA, wobei dieselben
Konzentrationen wie bei der Positivkontrolle verwendet wurden, sowie
einer mit dem Verfahren in Experiment 6 hergestellten IL-18-Präparation
mit einer Konzentration von 0,01–10 ng/ml kultiviert wurden.
Bei jedem Co-Kultivierungssystem wurden die Medien in jedem Well
jeweils mit frischen Präparationen
derselben, in den Co-Kultivierungssystem verwendeten Medien am 3.
Tag nach Start jeder Kultur ersetzt. Gemäß dem Verfahren von Nobuyuki
UDAGAWR in Journal of Experimental Medicine, Bd. 182, S. 1461–1468 (1995)
wurden die Zellen am 6. Tag nach dem Start jeder Kultur fixiert
und auf Grundlage der TRAP-Aktivität gefärbt, woraufhin die gefärbten Zellen
(im folgenden „TRAP-positive
Zellen" genannt)
pro Well gezählt
wurden. Während
des gesamten Experiments 4-2 wurden jeweils vier identische Wells
unter denselben Bedingungen für
jedes Co-Kultivierungssystem vorgesehen, wobei jeweils der Mittelwert
für die
TRAP-positiven Zellen pro Well in jedem System berechnet wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt:
![Figure 00280001](https://patentimages.storage.googleapis.com/ff/ac/7d/5acd893c5fb5f8/00280001.png)
-
Wie in Tabelle 2 gezeigt, wurde in
der Negativkontrolle im wesentlichen keine Bildung TRAP-positiver Zellen
beobachtet, doch wurde in der positiven Kontrolle eine deutliche
Bildung beobachtet. In den Co-Kultivierungssystemen, d. h. der zusätzlich mit
IL-18 supplementierten Positivkontrolle, wurde die Bildung TRAP-positiver
Zellen in Abhängigkeit
von der IL-18-Konzentration
gehemmt, wobei festgestellt wurde, daß die Maximalhemmung, d. h.
ein dem der Negativkontrolle entsprechendes Niveau, bei einer IL-18-Konzentration
von acht ng/ml oder höher
vorlag. Diese Daten deuten stark darauf hin, daß IL-18 eine konkrete Aktivität der Hemmung
der OCL-Bildung in vitro aufweist und ebenso die Osteoklastenbildung
hemmt.
-
Experiment 7-2(b)
-
Wie im vorhergehenden beschrieben,
konnte bestätigt
werden, daß es
Faktoren gibt, die die Bildung Osteoklasten-ähnlicher Zellen in den im Experiment
7-2 verwendeten Co-Kultivierungssystemen induzieren. Daher wurde
in diesem Experiment 7-2(b) untersucht, ob die in Experiment 7-2(a)
beobachtete Hemmaktivität von
IL-18 gegenüber
der Osteoklastenbildung für
einige Faktoren spezifisch war oder nicht; die Osteoklasten-ähnlichen
Zellen wurden mit demselben Verfahren wie dem in der Negativkontrolle
in Experiment 7-2(a) verwendeten kultiviert, außer daß ein mit 10
–8 M
1α,25-Dihydroxyvitamin
D
3 bzw. 10
–7 M
Prostaglandin E
2, 200 ng/ml Parathormon,
100 ng/ml Interleukin 1 oder 20 ng/ml Interleukin 11 supplementiertes
Medium verwendet wurde. Diese Kultivierungssysteme dienten als Positivkontrollen.
Parallel dazu wurden Zellen in anderen Wells mit demselben, bei
den Positivkontrollen verwendeten Verfahren kultiviert, außer daß ein Medium
verwendet wurde, das neben einem der obigen Faktoren in derselben
Konzentration 10 ng/ml einer mit dem Verfahren in Experiment 6 erhaltenen
IL-18-Präparation
enthielt. Nach Beendigung der Kultivierungen wurden die TRAP-positiven
Zellen in jedem Well gezählt
und die Zahlenwerte ähnlich
wie in Experiment 7-(a) miteinander verglichen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 auf geführt:
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Wie in Tabelle 3 gezeigt, wurde in
allen Positivkontrollen eine deutliche Bildung TRAP-positiver Zellen beobachtet,
doch wurde diese Bildung in Gegenwart von IL-18 fast vollständig gehemmt.
Dies deutet stark darauf hin, daß IL-18 eine breite und allgemeine
Aktivität
der Inhibierung der Osteoklastenbildung unabhängig von mit der Osteoklastenbildung
in Zusammenhang stehenden Faktoren aufweist.
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Experiment 7-2(c)
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Es wurde untersucht, ob die in den
Experimenten 7-2(a) und 7-2(b) bestätigte osteoklastogene Hemmung
durch IL-18 durch die Wirkung des von IL-18 induzierten GM-CSF verursacht
wurde. Für
die Positiv- und Negativkontrollen wurden dieselben, wie in Experiment
7-2(a) eingesetzten Co-Kultivierungssystemene verwendet. Unter Verwendung
weiterer Wells wurde die Co-Kultivierung von Osteoblasten und Knochenmarkszellen
in ähnlicher
Weise wie das für
die Positivkontrollen verwendete Verfahren durchgeführt, außer daß ein mit
1α,25-Dihydroxyvitamin
D3 und Prostaglandin E2 in
denselben, wie in der Positivkontrolle verwendeten Konzentrationen,
sowie mit (i) 10 μg/ml
eines polyklonalen Anti-Maus-GM-CSF-Antikörpers, kommerziell vertrieben
von R&D Systems,
Minnesota, USA, (ii) 10 ng/ml einer mit dem Verfahren in Experiment
6 erhaltenen IL-18-Präparation,
(iii) (ii) plus 10 μg/ml
eines polyklonalen Anti-Maus-Antikörpers, (iv)
0,1 ng/ml eines Maus-GM-CSF, kommerziell vertrieben von R&D Systems, Minnesota,
USA, oder (v) (iv) plus 10 μg/ml
eines polyklonalen Anti-Maus-GM-CSF-Antikörpers supplementiertes
Medium verwendet wurde. Nach Abschluß der Kultivierung wurden TRAP-positive
Zellen in jedem Well gezählt
und die Zahlenwerte in ähnlicher
Weise wie in Experiment 7-2(a) miteinander verglichen. Die Daten
sind in Tabelle 4 dargestellt, wobei die Symbole „i" bis „v" mit den in den Co-Kultivierungssystemen
mit Ausnahme der Kontrollsysteme verwendeten Symbole übereinstimmen.
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Wie in Tabelle 4 gezeigt, wurde die
Bildung TRAP-positiver
Zellen fast vollständing
durch IL-18 gehemmt, vgl. Co-Kultivierungssystem (ii), doch wurde
die Hemmung fast vollständig
durch Zugabe des polyklonalen Anti-Maus-Antikörpers gehemmt, vgl. Co-Kultivierungssystem
(iii). Maus-GM-CSF zeigte eine ähnliche Aktivität der Hemmung
der Bildung TRAP-positiver Zellen wie IL-18, vgl. Co-Kultivierungssystem
(iv), wobei die Hemmung fast vollständig durch Zugabe des polyklonalen
Anti-Maus-GM-CSF-Antikörpers
gehemmt wurde, vgl. Co-Kultivierungssystem (v). Die alleinige Verwendung
des polyklonalen Anti-Maus-GM-CSF-Antikörpers hatte keinen Einfluß auf die
Bildung TRAP-positiver Zellen, vgl. Co-Kultivierungssystem (i).
Diese Daten weisen stark darauf hin, daß die osteoklastogene Hemmung
durch IL-18 auf die Wirkung des IL-18-induzierten GM-CSF zurückzuführen war.
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Experiment 8
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Test zur akuten
Toxizität
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Acht-Wochen-alte Mäuse wurden
in herkömmlicher
Weise mit einer der mit den Verfahren in Experimenten 1 bis 6 erhaltenen
IL-18-Präparationen
perkutan, oral oder intraperetoneal injiziert. Die Ergebnisse zeigten,
daß diese
IL-18-Präparationen
unabhängig
vom Verabreichungsweg einen LD50-Wert von
etwa ein mg/kg oder höher
in Mäusen
aufwiesen. Die Daten weisen darauf hin, daß IL-18 in Pharmazeutika für Warmblüter im allgemeinen,
einschließlich
Menschen, eingebaut werden kann, ohne daß dadurch ernste Nebenwirkungen
verursacht werden.
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Wie in Nikkei Biotechnology Annual
Report 1996, S. 498–499
(1995), veröffentlicht
von Nikkei BP Publisher, Tokio, Japan (1995), beschrieben, wurde
der IL-18-induzierte GM-CSF in Japan bisher noch nicht klinisch
eingesetzt, doch wurde er in den USA und in Europa klinisch angewendet.
Die Fakten sollten zeigen, daß IL-18
im wesentlichen keine ernsten Nebenwirkungen aufweist. Diese Fakten
deuten darauf hin, daß der erfindungsgemäße osteoklastogene
Hemmstoff nacheinander an Warmblüter,
einschließlich
Menschen, verabreicht werden kann, um so die Osteoklastenbildung
zu induzieren und eine zufriedenstellende therapeutische und/oder
prophylaktische Wirkung auf mit Osteoklasten in Zusammenhang stehenden
Erkrankungen auszuüben,
ohne daß ernste
Nebenwirkungen verursacht werden.
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Mit den nachfolgenden Beispielen
wird der vorliegende erfindungsgemäße osteoklastogene Hemmstoff
beschrieben:
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Beispiel 1
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Flüssigkeit
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Eine der mit den Verfahren in den
Experimenten 1 bis 6 erhaltenen IL-18-Präparationen wurde in physiologischer
Kochsalzlösung
mit einem % (w/v) humanem Serumalbumin als Stabilisator gelöst, so daß eine Konzentration
von zwei mg/ml der IL-18-Präparation
erhalten wurde. Die erhaltenen Lösungen
wurden in herkömmlicher
Weise zur Sterilisation membranfiltriert, so daß Flüssigkeiten erhalten wurden.
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Die Flüssigkeiten besitzen eine zufriedenstellende
Stabilität
und können
willkürlich
als Bestandteile von Zellkulturen und Mitteln in Form einer Injektion,
einer ophthalmischen Lösung
oder ein Collunarium zur Regulierung der Knochenresorption und gegen
mit Osteoklasten in Zusammenhang stehenden Erkrankungen verwendet
und auf die Behandlung und/oder Vorbeugung von Hypercalcämie, Osteoclastoma,
Osteoporose, usw. gerichtet werden.
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Beispiel 2
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Mittel in
Trockenform
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Fünfzig
Milligramm einer der mit den Verfahren in den Experimenten 1 bis
6 erhaltenen IL-18-Präparationen
wurden in 100 ml physiologischer Kochsalzlösung mit einem % (w/v) gereinigter
Gelatine als Stabilisator gelöst.
Die so erhaltenen Lösungen
wurden in herkömmlicher
Weise zur Sterilisation membranfiltriert, in Röhrchen von jeweils einem Milliliter
verteilt, lyophilisiert und mit Deckeln verschlossen.
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Die Produkte besitzen eine zufriedenstellende
Stabilität
und lassen sich willkürlich
als Bestandteile für die
Zellkultur und als Mittel in Form einer Trockeninjektion zur Regulation
der Knochenresorption und gegen mit Osteoklasten in Zusammenhang
stehende Krankheiten einsetzen und auf die Behandlung und/oder Vorbeugung
von Hypercalcämie,
Osteoklastom, Osteoporose, usw. richten.
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Beispiel 3
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Mittel in
Trockenform
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Fünfzig
Milligramm einer der mit den Verfahren in den Experimenten 1 bis
6 erhaltenen IL-18-Präparationen
wurden in 100 ml physiologischer Kochsalzlösung mit einem % (w/v) Trehalose
als Stabilisator gelöst. Die
Lösungen
wurden in herkömmlicher
Weise zur Sterilisation membranfiltriert, in Röhrchen von jeweils einem Milliliter
verteilt, lyophilisiert und mit Deckeln verschlossen.
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Die Produkte besitzen eine zufriedenstellende
Stabilität
und lassen sich willkürlich
als Bestandteile für die
Zellkultur und als Mittel in Form einer Trockeninjektion zur Regulation
der Knochenresorption und gegen mit Osteoklasten in Zusammenhang
stehende Krankheiten einsetzen und auf die Behandlung und/oder Vorbeugung
von Hypercalcämie,
Osteoklastom, Osteoporose, usw. richten.
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Beispiel 4
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Salbe
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„HIVIS WAKO GEL® 104", ein von der Firma
Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Tokio, Japan, kommerziell vertriebenes
Carboxyvinylpolymer, sowie eine hochreine Trehalose wurden in sterilisiertem
destilliertem Wasser gelöst,
so daß Konzentrationen
von 1,4% (w/w) bzw. 2,0% (w/w) erhalten wurden, und die Lösung wurde
anschließend
homogen mit einer der mit den Verfahren in den Experimenten 1 bis
6 erhaltenen IL-18-Präparationen
homogen vermischt und der pH-Wert auf pH 7,2 eingestellt, so daß eine Paste
mit etwa einem mg einer IL-18-Präparation
pro g Produkt erhalten wurde.
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Jedes der so erhaltenen Produkte
besitzt eine zufriedenstellende Streichfähigkeit und Stabilität und läßt sich
willkürlich
als Mittel in Form einer Salbe zur Regulation der Knochenresorption
und gegen mit Osteoklasten in Zusammenhang stehende Erkrankungen
einsetzen und auf die Behandlung und/oder Vorbeugung von Hypercalcämie, Osteoklastom,
Osteoporose usw. richten.
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Beispiel 5
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Tablette
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„FINETOSE®", ein von der Firma
Hayashibara Biochemical Laboratories Inc., Okayama, Japan, kommerziell
vertriebenes wasserfreies kristallines α-Maltose-Pulver, wurde mit einer der mit den
Verfahren in den Experimenten 1 bis 6 erhaltenen IL-18-Präparationen
sowie „LUMIN" bzw. 1,1'-1''-Trihepthyl-11-chinolyl(4)-4,4'-penthamethinchynocyanin-11''-diiodid homogen gemischt. Die Gemische
wurden dann in herkömmlicher Weise
tablettiert, so daß Tabletten
erhalten wurden, die jeweils ein Gewicht von etwa 200 mg aufwiesen und
etwa zwei Milligramm einer der IL-18-Präparationen sowie etwa zwei
Milligram LUMIN pro Tablette enthielten.
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Die Produkte lassen sich in zufriedenstellender
Weise schlucken, besitzen eine zufriedenstellende Stabilität und zellaktivierende
Aktivität
und lassen sich willkürlich
als Mittel in Form einer Tablette zur Regulation der Knochenresorption
und gegen mit Osteoklasten in Zusammenhang stehende Erkrankungen
einsetzen und auf die Behandlung und/oder Vorbeugung von Hypercalcämie, Osteoklastom,
Osteoporose, usw. richten.
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Wie oben beschrieben, hemmt der erfindungsgemäße osteoklastogene
Hemmstoff in wirksamer Weise die Osteoklastenbildung. Daher läßt sich
das Mittel willkürlich
als Bestandteil für
Zellkultur und von Mitteln zur Regulation der Knochenresorption
und gegen mit Osteoklasten in Zusammenhang stehende Krankheiten einsetzen
und auf die Behandlung und/oder Vorbeugung von Hypercalcämie, Osteoklastom,
Osteoporose, usw. richten.
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Somit handelt es sich bei der vorliegenden
Erfindung mit diesen nützlichen
Aktivitäten
und Funktionen um eine signifikante Erfindung, die einen großen Beitrag
auf diesem Gebiet leisten sollte.
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Obwohl das, was zur Zeit als bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung gilt, beschrieben wurde, versteht es sich, daß sich daran
verschiedene Modifikationen durchführen lassen, und daher sollen
mit den beigefügten
Ansprüchen
alle solchen Modifikationen, wie im Geist und Umfang der vorliegenden
Erfindung enthalten sind, abgedeckt werden.
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