DE69630425T2 - Verfahren zur Herstellung von Glycidylacrylat oder -methacrylat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glycidylacrylat oder -methacrylat Download PDF

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Glycidylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure (im Folgenden manchmal gemeinsam als „Glycidylmethacrylat usw." bezeichnet), wobei dieser Ester verbreitet als Ausgangsrohmaterial für die gewerbliche Anwendung für Harzmodifiziermittel, wärmehärtende Beschichtungsmaterialien, Klebstoffe, Textilbehandlungsmittel, antistatische Mittel, Ionenaustauscher-Harze und Ähnliches verwendet wird.
  • 2. Beschreibung des Stands der Technik
  • In den vergangenen Jahren wurde Glycidylmethacrylat usw. mit einem minimierten Gehalt an Chlor auf den Gebieten der Beschichtungsmaterialien, elektronischen Materialien, Textilmaterialien und Ähnlichem unter dem Gesichtspunkt der Beschichtungseigenschaften, elektrischen Eigenschaften, Sicherheit usw. benötigt.
  • Glycidylmethacrylat usw. wurde bisher allgemein durch eines der folgenden drei Verfahren hergestellt.
    • (1) Das Verfahren, welches die Schritte Umsetzen von Acrylsäure oder Methacrylsäure (im Folgenden manchmal gemeinsam als „Methacrylsäure usw." bezeichnet) mit Epichlorhydrin in Gegenwart eines quaternären Ammoniumsalzes zur Herstellung eines 3-Chloro-2-hydroxypropylesters von Methacrylsäure usw. und Dehydrochlorierung des resultierenden Esters mit einem Alkali umfasst (siehe japanische Patenveröffentlichung Nr. 34010/1971 und japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 5713/1973).
    • (2) Das Verfahren, welches die Schritte Umsetzung von Methacrylsäure usw. mit Epichlorhydrin in Gegenwart eines quaternären Ammoniumsalzes zur Bildung von 3-Chloro-2-hydroxypropylester von Methacrylsäure usw. und Durchführung einer Umesterung mit dem resultierenden Ester mit einer Epoxyverbindung (siehe japanische Patentveröffentlichungen Nr. 9005/1966 und 10575/1978 und japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 95216/1975) umfasst.
    • (3) Das Verfahren, welches die Schritte Umsetzen von Methacrylsäure usw. mit einem Alkali zur Herstellung eines Alkalimetallsalzes von Methacrylsäure usw., anschließende Umsetzung des resultierenden Alkalimetallsalzes mit Epichlorhydrin in Gegenwart eines quaternären Ammoniumsalzes und Dehydrochlorieren des resultierenden Reaktionsprodukts umfasst (siehe japanische Patentveröffentlichungen Nr. 28762/1970 und 4006/1973 und japanische offengelegte Patenanmeldung Nr. 39423/1973).
  • Die oben genannten Verfahren (1) und (2) erfordern einen schwierigen Schritt der Behandlung der Reaktionsflüssigkeit mit einem Alkalihydroxid oder einen ähnlichen Schritt, um Glycidylmethacrylat usw. in hoher Ausbeute und mit minimiertem Gehalt an Chlorverunreinigungen, wie 3-Chloro-2-hydroxypropylester von 1,3-Dichlorpropanol oder 2,3-Dichlorpropanol und Methacrylsäure usw. zu erhalten.
  • Auf der anderen Seite weist das Verfahren (3) den Nachteil der ungünstigen wirtschaftlichen Effizienz dahingehend auf, dass die Gefahr der Polymerisation des Alkalimetallsalzes von Methacrylsäure usw. zum Zeitpunkt des Trocknens besteht und daher die Notwendigkeit der Installation eines teuren Sprühtrockners oder von Ähnlichem besteht, um eine hohe Ausbeute zu erhalten und um die wässrige Lösung des Alkalimetallsalzes von Methacrylsäure usw. in einer separaten Apparatur herzustellen.
  • Um die obigen Probleme zu lösen wird in den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 13470/1989 und 20152/1989 ein Verfahren zur Herstellung eines Glycidylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure offenbart, welches die Schritte Suspendieren eines Carbonats und/oder Bicarbonats eines Alkalimetalls und von Methacrylsäure, usw. in einer Überschussmenge Epichlorhydrin zur Verursachung der Neutralisierungsreaktion umfasst, während Luft hineingeblasen wird; azeotrop Destillation des durch die Neutralisation gebildeten Wassers gemeinsam mit dem Epichlorhydrin nach Außerhalb des Reaktionssystems, um ein Alkalimetallsalz von Methacrylsäure usw. herzustellen; anschließende Zugabe eines quaternären Ammoniumsalzes als Katalysator zum Reaktionssystem, um das Alkalimetallsalz mit dem Epichlorhydrin umzusetzen; Zugabe von Wasser zur resultierenden Reaktionsflüssigkeit nach Beendigung der Reaktion und Waschen der Reaktionsflüssigkeit zur Abtrennung der Wasserphase von der organischen Phase; und anschließende Destillation der organischen Phase umfasst. Entsprechend diesem Verfahren wird es möglich, Glycidylmethacrylat usw. leicht in hoher Ausbeute herzustellen.
  • In dem Fall, in dem das halogenierte Alkali und Glycidol, die durch die Reaktion gebildet werden, mit Wasser weggewaschen werden, wird 1,3-Dichlorpropanol in einer großen Menge gebildet, die nicht mit Hilfe von Destillation von Glycidylmethacrylat usw. abgetrennt werden kann, da der Siedepunkt nah an dem von Glycidylmethacrylat usw. liegt. Zusätzlich enthält das zu bildende Glycidylmethacrylat als angestrebtes Produkt hohe Konzentrationen von Epichlorhydrin und hydrolysierbarem Chlor, da eine Nebenreaktion wie Bildung von Epichlorhydrin im Verlauf der Destillation eintritt. Darüber hinaus leidet das Verfahren an dem Nachteil, dass die Ausbeute an Glycidylmethacrylat usw. durch Lösen von Glycidylmethacrylat usw. in der Wasserphase und Hydrolyse desselben gesenkt wird.
  • Sogar für den Fall, dass das durch die Reaktion gebildete Alkalimetallsalz abfiltriert wird, können Verunreinigungen wie Glycidol, trotz der Nicht-Bildung von 1,3-Dichlorpropanol, nicht entfernt werden, und daher enthalten sowohl das resultierende rohe Glycidylmethacrylat usw. und das gereinigte Glycidylmethacrylat usw. nach der Destillation große Mengen Glycidol. Ein solches Glycidylmethacrylat usw., das Glycidol in großen Mengen enthält, beinhaltet das Problem, dass der Grad der Polymerisation nicht erhöht wird, wenn es einer Radikal-Polymerisation unterzogen wird, das die Konservierungsstabilität verschlechtert wird, wodurch Verschlechterung der Leistung verursacht wird, wenn es zu einem Beschichtungsmaterial oder Harz geformt wird. Das oben genannte Problem erfordert auch einen zusätzlichen Waschschritt mit Wasser, der ein mühsames Verfahren erfordert, um das Glycidol zu entfernen, wie in der japanischen offengelegten Patentanmeldung Nr. 235980/1992 offenbart, wodurch das Verfahren industriell unvorteilhaft wird.
  • Darüber hinaus beinhaltet das durch die vorstehenden Verfahren (1), (2) oder (3) gebildete Glycidylmethacrylat usw., welches im Allgemeinen durch Destillation gereinigt wird, auch das Problem, dass durch den Einfluss des Katalysators, der durch Filtration und Waschen mit Wasser nicht vollständig entfernt werden kann, Nebenreaktionen im Verlauf der Destillation stattfinden wie durch die Reaktionsformeln (a), (b) und (c) dargestellt, und dass die als Nebenprodukte gebildeten Epichlorhydrin, Glycerinester von Methacrylsäure, Glycidol und Ähnliches die Reinheit und Ausbeute des angestrebten Produkts senken.
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  • Um die vorstehenden Probleme zu lösen, werden ein Verfahren, bei dem eine Heteropolysäure oder ein Alkalisalz davon zum rohen Glycidylmethacrylat usw. gegeben wird, gefolgt von Destillationstrennung (japanische offengelegte Patenanmeldung Nr. 255273/1988); ein Verfahren, in dem ein Alkalihydroxid in Pulverform zum rohen Glycidylmethacrylat usw. gegeben wird, gefolgt von Destillation (japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 102217/1977); ein Verfahren, bei dem die Reaktionsflüssigkeit Strippen mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Gegenwart eines quaternären Ammoniumsalzes unterzogen wird, gefolgt von Destillation (japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 187682/1992); und ähnliche Methoden vorgeschlagen.
  • Das Glycidylmethacrylat usw., das durch das oben genannte Verfahren gebildet wird, enthält üblicherweise etwa 300 bis 10000 ppm Epichlorhydrin, etwa 3000 bis 20000 ppm Glycidol und etwa 3000 bis 10000 ppm hydrolysierbares Chlor. Das obige restliche Glycidol und Chlor verursachen die Verschlechterung der Beschichtungsmaterial-Eigenschaften und der elektrischen Eigenschaften in den Bereichen Beschichtungsmaterialen, elektronische Materialien und Textilmaterialien und das Problem von Hautausschlägen, und in den vergangenen Jahren hat restliches Epichlorhydrin die Probleme Karzinogenität und Verschlechterung der Arbeitsumgebung verursacht.
  • Man hofft daher, dass die Verunreinigungen wie Glycidol und Chlorverbindungen einschließlich Epichlorhydrin soweit wie möglich aus dem Glycidylmethacrylat usw. entfernt werden.
  • Als ein Verfahren zur Herstellung von Glycidylmethacrylat, das in der Lage ist, den Gehalt an Epichlorhydrin darin auf höchstens 100 ppm zu senken, wird ein Verfahren offenbart, in dem die Wasserzugabe zum Zeitpunkt der Reaktion eines Alkalimetallsalzes von Methacrylsäure mit Epichlorhydrin erfolgt, die resultierende Reaktionsflüssigkeit mit verdünnter wässriger Lösung von Natriumhydroxid gewaschen wird, und eine Destillation mit Dampfbehandlung durchgeführt wird (japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 2818/1995). Dieses Verfahren beinhaltet jedoch die Probleme, dass Wasserregulierung in einem engen Bereich erforderlich ist, dass mehrere Waschschritte erforderlich sind, dass Änderungen in den Eigenschaften der Anfangs-Siedekomponenten durch Wasser verursacht werden und die Schritte daher kompliziert werden. Es kann daher nicht gesagt werden, dass dieses Verfahren eine hinsichtlich der ökonomischen Effizienz hervorragende Methode ist.
  • Es wird als ein Verfahren zur Herstellung von Glycidylmethacrylat usw., das vollständig frei ist von Chlorkomponenten, ein Verfahren offenbart, bei dem ein Ester von Methacrylsäure usw. und Glycidol einer Umesterung unterzogen werden (japanische offengelegte Patentanmeldungen Nrn. 18801/1972, 11542/1980, 102575/1980 und 1780/1994). Dieses Verfahren beinhaltet jedoch immer noch die Probleme der schlechten Lagerstabilität von Glycidol, der leichten Polymerisierbarkeit desselben usw..
  • Es wird auch eine Methode vorgeschlagen, bei der Allylmethacrylat oder Ähnliches epoxidiert wird (japanische Patentveröffentlichung Nr. 6289/1972 und japanische offengelegte Patentanmeldungen Nr. 183275/1986, 92962/1993 und 116254/1994).
  • Es verbleiben immer noch die Probleme der teuren Ausgangsrohmaterialien, der steigenden Anzahl an Schritten und der ungünstigen wirtschaftlichen Effizienz.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines hochreinen Glycidylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure durch Überwinden der verschiedenen Nachteile des vorstehenden Stands der Technik.
  • Weitere Aufgaben der Erfindung werden aus dem Inhalt dieser Beschreibung, der im Folgenden offenbart ist, offensichtlich.
  • Als Ergebnis intensiver Forschungen und Untersuchungen, die von den Erfindern zur Lösung der vorstehenden Probleme durchgeführt wurden, wurde gefunden, dass hochreines Glycidylmethacrylat usw. in hoher Ausbeute auf ökonomisch vorteilhafte Weise erhalten wird, welches 300 ppm oder weniger, bevorzugt 200 ppm oder weniger, noch bevorzugter 100 ppm oder weniger schädliches Epichlorhydrin; 3000 ppm oder weniger, bevorzugt 2000 ppm oder weniger, bevorzugter 1000 ppm oder weniger Glycidol; und 3000 ppm oder weniger, bevorzugt 2000 ppm oder weniger, bevorzugter 1000 ppm oder weniger hydrolysierbares Chlor enthält, durch ein Verfahren zur Herstellung eines Glycidylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure, welches die Schritte Neutralisation von Acrylsäure oder Methacrylsäure und mindestens eines Bestandteils, ausgewählt aus der aus Carbonaten von Alkalimetallen und Bicarbonaten derselben bestehenden Gruppe, in einer überschüssigen Menge Epichlorhydrin umfasst, während ein sauerstoffhaltiges Gas in das flüssige Reaktionssystem eingeblasen wird; Durchführung einer azeotropen Destillation mit dem durch die Neutralisation gebildeten Wasser und dem Epichlorhydrin zur Entfernung davon nach Außerhalb des Reaktionssystems und zur Bildung eines Alkalimetallsalzes von Acrylsäure oder Methacrylsäure; anschließende Zugabe eines quaternären Ammoniumsalzes als Katalysator zum Reaktionssystem zur Umsetzung des Alkalimetallsalzes der Säure mit dem Epichlorhydrin und so Herstellung des Glycidylesters der Säure; dann nach Ende der Veresterungsreaktion Abkühlen des flüssigen Reaktionsproduktes, während das überschüssige Epichlorhydrin unter reduziertem Druck isoliert wird; anschließend Zugabe einer wässrigen Lösung eines Alkalihydroxids zum flüssigen Reaktionsprodukt zur Trennung desselben in die wässrige Phase und die organische Phase; Zugabe eines Katalysator-Deaktivators zur resultierenden organischen Phase und anschließende Destillation der organischen Phase zur Abtrennung des Glycidylesters der Säure umfasst, während ein sauerstoffhaltiges Gas in die organische Phase eingeblasen wird.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Das Epichlorhydrin, das heißt, die überschüssige Menge an Epichlorhydrin, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, wird bevorzugt in einer solchen Menge ausgewählt, dass sie im Reaktionssystem zum Zeitpunkt der Neutralisationsreaktion und zum Zeitpunkt der Veresterungsreaktion in der 1 bis 10-fachen, bevorzugt 3 bis 7-fachen molaren Menge bezogen auf Methacrylsäure usw. vorliegt. Eine geringere Menge als die oben genannte untere Grenze ergibt eine Abnahme der Produktausbeute aufgrund der schlechten Rühreigenschaften der Aufschlämmung eines Alkalimetallsalzes von Methacrylsäure usw., während eine Menge von mehr als der oberen Grenze einen Anstieg in der Menge von Verunreinigungen wie Chlor ergibt, sowie eine Absenkung der wirtschaftlichen Effizienz.
  • Die Carbonate von Alkalimetallen und die Bicarbonate derselben, die erfindungsgemäß verwendet werden sollen, werden beispielhaft verdeutlicht durch Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat und Kaliumbicarbonat. Sie werden in einer Menge von mindestens einem Äquivalent, üblicherweise bevorzugt 1,0 bis 1,7 Äquivalente von Methacrylsäure usw. verwendet.
  • Beispiele für das als Reaktionskatalysator zu verwendende quaternäre Ammoniumsalz schließen Tetramethylammoniumchlorid, Trimethylethylammoniumchlorid, Dimethyldiethylammoniumchlorid, Methyltriethylammoniumchlorid, Tetraethylammoniumchlorid, Trimethylbenzylammoniumchlorid und Triethylbenzylammoniumchlorid ein, von denen bevorzugt Tetramethylammoniumchlorid, Tetraethylammoniumchlorid, Triethylbenzylammoniumchlorid und Trimethylbenzylammoniumchlorid verwendbar sind. Das quaternäre Ammoniumsalz kann allein oder in Kombination mit mindestens einer weiteren wahlweisen Spezies verwendet werden. Die Menge des zu verwendenden vorstehenden Salzes beträgt üblicherweise 0,01 bis 1,5 Mol-% bezogen auf die Methacrylsäure usw..
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es bevorzugt, dass ein Polymerisations-Inhibitor im Reaktionssystem bei jeder und allen der Neutralisationsreaktion, Veresterungsreaktion und Destillation vorhanden ist. Ein solcher Polymerisations-Inhibitor kann wahlweise für die Verwendung ausgewählt werden aus den üblichen Polymerisations-Inhibitoren der Amin-, Phenol-, Phosphor-, Schwefel- oder Übergangsmetallreihe. Die oben genannte Veresterungsreaktion in der vorliegenden Erfindung kann unter üblichen Bedingungen in die Praxis umgesetzt werden.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Teil des überschüssigen Epichlorhydrins nach der Veresterungsreaktion unter reduziertem Druck isoliert. Die Menge des zu isolierenden Epichlorhydrins beträgt 5 bis 80%, bevorzugt 10 bis 60 %, bevorzugter 20 bis 40 Gewichts-% bezogen auf das zu verwendende überschüssige Epichlorhydrin. Eine Isolierungsmenge von weniger als 5 Gewichts-% resultiert in einer nicht ausreichenden Trennbarkeit der wässrigen Phase und der organischen Phase, während eine von mehr als 80 Gewichts-% das Problem der Verschlechterung der Aufschlämmungseigenschaften des flüssigen Reaktionsprodukts ergibt.
  • Als wässrige Lösung eines Alkalihydroxids, die nach Beendigung der Veresterungsreaktion zum flüssigen Reaktionsprodukt gegeben werden soll, wird die wässrige Lösung von mindestens einem Alkalihydroxid angegeben, das ausgewählt wird aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid oder Ähnlichen. Die Konzentration der wässrigen Lösung beträgt bevorzugt 1 bis 15%, bevorzugter 3 bis 10 Gewichts-%. Die Menge der wässrigen Lösung des Alkalihydroxids, die hier verwendet werden soll, beträgt 50 bis 500 g, bevorzugt 100 bis 400 g, noch bevorzugter 150 bis 300 g pro Mol Methacrylsäure usw. Die Temperatur des rohen Glycidylmethacrylats usw., zu dem die wässrige Lösung des Alkalihydroxids gegeben wird, beträgt 0 bis 80°C, bevorzugt 10 bis 60°C, bevorzugter 20 bis 40°C.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die wässrige Lösung des Alkalihydroxids zum flüssigen Reaktionsprodukt gegeben, um es in die wässrige Phase und die organische Phase aufzutrennen, und anschließend wird ein Katalysator-Deaktivator zu der so erhaltenen organischen Phase gegeben. Als Katalysator-Deaktivator wird mindestens ein Bestandteil verwendet, der ausgewählt wird aus Natriumsalzen und Calciumsalzen jeweils von Alkylsulfonsäure, Alkylbenzolsulfonsäure, Phosphorwolframsäure und Phosphormolybdänsäure. Die Menge des zu verwendenden Katalysator-Deaktivators beträgt 1 bis 70 Mol-%, bevorzugt 5 bis 50 Mol-%, bevorzugter 10 bis 30 Mol-% bezogen auf den zu verwendenden Katalysator.
  • Das in der oben genannten Reaktion und Destillation erfindungsgemäß zu verwendende sauerstoffhaltige Gas wird beispielhaft verdeutlicht durch Luft und das Gemisch von Sauerstoff und Stickstoff, und hat bevorzugt einen Sauerstoffgehalt von 1 bis 30 Volumen-%. Die Menge des zu verwendenden sauerstoffhaltigen Gases beträgt 0,1 bis 500, bevorzugt 1 bis 300, bevorzugter 5 bis 100 Milliliter (ml)/Min. ausgedrückt als Flussrate bei 20°C unter Atmosphärendruck pro 1 kg Glycidylmethacrylat usw..
  • Das Destillationsverfahren in der vorliegenden Erfindung kann durch wahlweise Auswahl der Bedingungen in die Praxis umgesetzt werden.
  • Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich geworden, in hoher Ausbeute einen hochreinen Glycidylester von Acrylsäure oder Methacrylsäure herzustellen, dessen Gehalte an Epichlorhydrin, Glycidol und hydrolysierbarem Chlor minimiert sind.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung in größerem Detail unter Bezug auf Vergleichsbeispiele und Arbeitsbeispiele beschrieben, die jedoch die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränken sollen.
  • In den Arbeitsbeispielen und Vergleichsbeispielen wurden Messungen der Reinheit der Ausgangsrohmaterialien und der angestrebten Produkte durch GC durchgeführt, und der Gehalt an hydrolysierbarem Chlor wurde durch das im Folgenden als Referenzbeispiel 1 beschriebene Verfahren bestimmt.
  • In den Arbeits- und Vergleichsbeispielen werden die Reinheit (%) der Ausgangsrohmaterialien und des angestrebten Produkts und die ppm einwandfrei als Reinheit (Gewichts-%) beziehungsweise ppm auf Gewichtsbasis angegeben.
  • Referenzbeispiel 1 (Messmethode für den Gehalt an hydrolysierbarem Chlor)
  • Etwa 1 ml Probe von Glycidylmethacrylat usw. als Produkt wird exakt in einen 100 ml Erlenmeyer-Kolben eingewogen. Dann werden 10 ml gereinigtes Methanol und 10 ml reines Wasser zum Lösen des Produkts in den Kolben gegeben. Dann werden 10 ml 5 N wässrige Lösung von Kaliumhydroxid in den Kolben gegeben, und anschließend wird der Kolben mit einem Rückflusskühler verbunden und in einem Wasserbad (90 bis 100°C) während 30 Minuten zur thermischen Zersetzung des Produkts im Kolben unter Rühren erhitzt. Dann wird der Kolben aus dem Wasserbad entnommen und auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach dem Abkühlen wird der Kolben vom Rückflusskühler getrennt, der Inhalt des Kolbens wird mit 4 N Salpetersäurelösung nach Zugabe weniger Tropfen Phenolphthalein als Indikator neutralisiert, gefolgt von Zugabe davon in einer überschüssigen Menge von 1 ml. Nach Anschließen des Kolbens an eine automatische Titrationsapparatur wird der Inhalt des Kolbens mit N/1000 Silbernitratlösung titriert. Eine Blindmessung wird gleichzeitig durchführt, um den Gehalt an hydrolysierbarem Chlor durch die folgende Formel zu berechnen.
  • Gehalt an hydrolysierbarem Chlor (%) = [(A – B) × N × f × 3,546]/swobei A: Menge an bei der Titration der Probe verwendetem N/1000 Silbernitratlösung (ml)
    B: Menge der bei der Titration der Blindlösung verwendeten N/1000 Silbernitratlösung (ml)
    N: Normalität (0,001)
    f: Faktor der N/1000 Silbernitratlösung
    S: Menge der eingewogenen Probe (g)
  • Beispiel 1
  • Ein rostfreies aus Stahl hergestelltes 100 Liter (l) Reaktionsgefäß wurde mit 72,0 kg Epichlorhydrin, 5,86 kg Natriumcarbonatanhydrid und 0,06 kg Phenothiazin zur Bildung eines flüssigen Reagens beschickt, dessen Temperatur mit durchgeblasener Luft mit einer Geschwindigkeit von 1,0 l/Min. erhöht wurde. Nach Erreichen der Reaktionstemperatur von 110°C wurden 8,0 kg Methacrylsäure während einer Zeit von 40 Minuten zu dem Reagens gegeben. Bald nach dem Start der Reaktion wurden Epichlorhydrin und Wasser azeotrop abdestilliert und nach Außerhalb des Reaktionssystems geführt. Nach etwa 30 Minuten nach Ende der Zugabe wurde die Reaktionstemperatur auf 115°C erhöht und die azeotrope Destillation stoppte fast, wenn in der azeotropen Destillation einschließlich 20,43 kg Epichlorhydrin-Schicht und 1,2 kg wässrige Phase erhalten wurden. Anschließend wurden 0,03 kg Tetramethylammoniumchlorid zum flüssigen Reagens zur Durchführung der Reaktion bei 115°C während einer Stunde gegeben, während Luft kontinuierlich mit einer Rate von 1,0 l/Min. eingeblasen wurde.
  • Nach dem Ende der Reaktion wurde das resultierende flüssige Reaktionsprodukt auf 30°C gekühlt, während ein Teil des überschüssigen Epichlorhydrins (25%) unter reduziertem Druck isoliert und anschließend mit 20 kg 3%iger wässriger Lösung von Natriumhydroxid unter Rühren während 5 Minuten versetzt wurde. Nach dem Ende des Luftdurchblasens wurde das flüssige Reaktionsprodukt stehen gelassen, um sich in eine Ölphase und eine wässrige Phase zu trennen. Die Ölphase wurde mit 0,005 kg Natrium-p-toluolsulfonat als Katalysator-Deaktivator versetzt. Anschließend wurde Epichlorhydrin unter reduziertem Druck abdestilliert, und das flüssige Reaktionsprodukt wurde einer Vakuum-Destillation unterworfen, während Luft mit einer Rate von 0,2 l/Min. eingeblasen wurde. Als Ergebnis wurde das angestrebte Glycidylmethacrylat in einer Menge von 12,3 kg mit 98,5% Reinheit, 76 ppm Epichlorhydrin, 900 ppm Glycidol und 550 ppm hydrolysierbarem Chlor in 93% Ausbeute erhalten.
  • Beispiel 2
  • Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde zur Synthese von Glycidylmethacrylat wiederholt mit der Ausnahme, dass 40 g Natriumphosphowolframat als Katalysator-Deaktivator anstelle von Natrium-p-toluolsulfonat verwendet wurde, und Luft während der Destillation mit einer Rate von 1 l/Min. anstelle von 0,2 l/Min. durchgeblasen wurde.
  • Als Ergebnis wurde das angestrebte Glycidylmethacrylat in einer Ausbeute von 90,5% mit 99,1% Reinheit, 55 ppm Epichlorhydrin, 960 ppm Glycidol und 755 ppm hydrolysierbarem Chlor erhalten.
  • Beispiel 3
  • Ein 100 Liter (l) Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl wurde mit 72,0 kg Epichlorhydrin, 5,86 kg Natriumcarbonatanhydrid und 0,06 kg Phenothiazin zur Bildung eines flüssigen Reagens beschickt, dessen Temperatur mit durchgeblasener Luft mit einer Rate von 2,0 l/Min. erhöht wurde. Als die Reaktionstemperatur 110°C erreichte, wurden 8,0 kg Methacrylsäure während einer Zeit von 30 Minuten zum Reagens gegeben. Kurz nach dem Start der Reaktion wurden Epichlorhydrin und Wasser azeotrop abdestilliert und nach Außerhalb des Reaktionssystems geführt. Etwa 30 Minuten nach Ende der Reaktion wurde die Reaktionstemperatur auf 115°C erhöht, und die azeotrope Destillation stoppte fast, als das azeotrope Destillat einschließlich 21,64 kg Epichlorhydrin-Schicht und 1,16 kg wässrige Phase erhalten wurde. Anschließend wurden 0,045 kg Tetraethylammoniumchlorid zum flüssigen Reagens zur Durchführung der Reaktion bei 115°C während einer Stunde gegeben, während Luft kontinuierlich in einer Rate von 2,0 l/Min. eingeblasen wurde.
  • Nach dem Ende der Reaktion wurde das resultierende flüssige Reaktionsprodukt auf 30°C gekühlt, während ein Teil des überschüssigen Epichlorhydrins (30%) unter reduziertem Druck isoliert und anschließend mit 22 kg 5 %iger wässriger Lösung von Natriumhydroxid unter Rühren während 5 Minuten versetzt wurde. Nach Ende des Luftdurchblasens wurde das flüssige Reaktionsprodukt stehen gelassen, um sich in eine Ölphase und eine wässrige Phase zu trennen. Die Ölphase wurde mit 0,005 kg Natrium-p-toluolsulfonat als Katalysator-Deaktivator versetzt. Anschließend wurde Epichlorhydrin unter reduziertem Druck abdestilliert, und das flüssige Reaktionsprodukt wurde einer Vakuum-Destillation unterzogen, während Luft mit einer Rate von 0,4 l/Min. eingeblasen wurde. Als Ergebnis wurde das angestrebte Glycidylmethacrylat in einer Menge von 12,1 kg mit 98,7% Reinheit, 68 ppm Epichlorhydrin, 950 ppm Glycidol und 515 ppm hydrolysierbarem Chlor bei 91,3% Ausbeute erhalten.
  • Vergleichbeispiel 1
  • Ein 100 Liter (l) Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl wurde mit 72,0 kg Epichlorhydrin, 5,86 kg Natriumcarbonatanhydrid und 0,06 kg Phenothiazin beschickt, um ein flüssiges Reagens zu bilden, dessen Temperatur durch Durchblasen von Luft mit einer Rate von 1,0 l/Min. erhöht wurde. Als die Reaktionstemperatur 110°C erreichte, wurden 8,0 kg Methacrylsäure während einer Zeit von 30 Minuten zum Reagens gegeben. Bald nach Start der Reaktion wurden Epichlorhydrin und Wasser azeotrop abdestilliert und nach Außerhalb des Reaktionssystems geführt. Etwa 30 Minuten nach Ende der Zugabe wurde die Reaktionstemperatur auf 115°C erhöht, und die azeotrope Destillation stoppte fast, als das azeotrope Destillat erhalten war, einschließlich 19,32 kg Epichlorhydrin- Phase und 1,12 kg wässrige Phase. Anschließend wurden 0,03 kg Tetramethylammoniumchlorid zum flüssigen Reagens zur Durchführung der Reaktion bei 115°C während einer Stunde gegeben, während Luft kontinuierlich mit einer Rate von 1,0 l/Min. eingeblasen wurde.
  • Nach Ende der Reaktion wurde das resultierende flüssige Reaktionsprodukt auf 30°C gekühlt, während ein Teil des überschüssigen Epichlorhydrins (38%) unter reduziertem Druck isoliert und anschließend mit 22 kg Wasser unter Rühren während 5 Minuten versetzt. Nach Ende des Durchblasens von Luft wurde das flüssige Reaktionsprodukt stehen gelassen, um sich in eine Ölphase und eine wässrige Phase zu trennen. Die Ölphase wurde mit 0,005 kg Natrium-p-toluolsulfonat als Katalysator-Deaktivator versetzt. Anschließend wurde Epichlorhydrin unter reduziertem Druck abdestilliert, und das flüssige Reaktionsprodukt wurde einer Vakuum-Destillation unterzogen, während Luft mit einer Rate von 0,2 l/Min. eingeblasen wurde. Als Ergebnis wurde das angestrebte Glycidylmethacrylat in einer Menge von 12,0 kg mit 98,1% Reinheit, 592 ppm Epichlorhydrin, 650 ppm Glycidol und 7200 ppm hydrolysierbarem Chlor mit 91% Ausbeute erhalten.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde zur Synthese von Glycidylmethacrylat wiederholt mit der Ausnahme, dass 40 g Natriumphosphowolframat als Katalysator-Deaktivator anstelle von Natrium-p-toluolsulfonat verwendet wurde, und dass Stickstoff während der Destillation mit einer Rate von 0,2 l/Min. anstelle von Luft durchgeblasen wurde. Als Ergebnis fand Polymerisation während der Destillation statt, wodurch kein Glycidylmethacrylat erhalten wurde.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde zur Synthese von Glycidylmethacrylat wiederholt mit der Ausnahme, dass zum Zeitpunkt der Reaktion keine Luft eingeblasen wurde. Als Ergebnis fand Polymerisation während der Reaktion statt, wodurch das Reaktionsprodukt sich nicht in die wässrige Phase und die Ölphase trennte und kein Glycidylmethacrylat gebildet wurde.
  • Vergleichsbeispiel 4
  • Das Verfahren aus Beispiel 3 wurde zur Synthese von Glycidylmethacrylat wiederholt mit der Ausnahme, dass kein Katalysator-Deaktivator vor der Destillation zugegeben wurde. Als Ergebnis übte der restliche Katalysator einen negativen Einfluss aus, und daher wurde das angestrebte Glycidylmethacrylat in einer Ausbeute von nur 89,3% mit 98,2% Reinheit, 1220 ppm Epichlorhydrin, 840 ppm Glycidol und 420 ppm hydrolysierbarem Chlor erhalten.
  • Vergleichsbeispiel 5
  • Das Verfahren aus Vergleichsbeispiel 1 wurde zur Synthese von Glycidylmethacrylat wiederholt mit der Ausnahme, dass kein Katalysator-Deaktivator vor der Destillation zugegeben wurde. Als Ergebnis zeigte der restliche Katalysator einen schädlichen Einfluss, und daher wurde das angestrebte Glycidylmethacrylat in einer Ausbeute von nur 86,8% mit einer Reinheit von 97,3%, 9400 ppm Epichlorhydrin, 480 ppm Glycidol und 3810 ppm hydrolysierbarem Chlor erhalten.
  • Vergleichsbeispiel 6
  • Ein 100 Liter (l) Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl wurde mit 72,0 kg Epichlorhydrin, 5,86 kg Natriumcarbonatanhydrid und 0,06 kg Phenothiazin zur Bildung eines flüssigen Reagens beschickt, dessen Temperatur mit durchgeblasener Luft mit einer Rate von 1,0 l/Min. erhöht wurde. Als die Reaktionstemperatur 110°C erreichte, wurden 8,0 kg Methacrylsäure während einer Zeit von 30 Minuten zum Reagens gegeben. Bald nach dem Start der Zugabe wurden Epichlorhydrin und Wasser azeotrop abdestilliert und nach Außerhalb des Reaktionssystems geführt. Etwa 30 Minuten nach dem Ende der Zugabe wurde die Reaktionstemperatur auf 115°C erhöht, und die azeotrope Destillation stoppte praktisch, als das azeotrope Destillat einschließlich 18,82 kg Epichlorhydrin-Phase und 1,22 kg wässrige Phase erhalten wurde. Anschließend wurden 0,03 kg Tetramethylammoniumchlorid zum flüssigen Reagens zur Durchführung der Reaktion bei 115°C während einer Stunde zugegeben, während Luft kontinuierlich mit einer Rate von 1,0 l/Min. eingeblasen wurde.
  • Nach Ende der Reaktion und Abbrechen des Luftdurchblasens wurde das resultierende flüssige Reaktionsprodukt auf 30°C gekühlt, und anschließend zur Entfernung von halogeniertem Alkali filtriert. Anschließend wurde das Filtrat in das Reaktionsgefäß zurückgeführt und Epichlorhydrin wurde unter reduziertem Druck abdestilliert, und das filtrierte flüssige Reaktionsprodukt wurde einer Vakuum-Destillation unterzogen, während Luft mit einer Rate von 0,2 l/Min. eingeblasen wurde. Als Ergebnis wurde das angestrebte Glycidylmethacrylat in einer Menge von 11,5 kg mit 97,9% Reinheit, 3940 ppm Epichlorhydrin, 16520 ppm Glycidol und 6800 ppm hydrolysierbarem Chlor mit 87,2% Ausbeute erhalten.
  • Vergleichsbeispiel 7
  • Das Verfahren aus Vergleichsbeispiel 6 wurde zur Synthese von Glycidylmethacrylat wiederholt mit der Ausnahme, dass nach Zurückführung des filtrierten flüssigen Reaktionsprodukts in das Reaktionsgefäß es mit 0,005 kg Natrium-p-Toluolsulfonat als Katalysator-Deaktivator versetzt wurde und anschließend Epichlorhydrin unter reduziertem Druck abdestilliert wurde, und das flüssige Reaktionsprodukt einer Vakuum-Destillation unterzogen wurde, während Luft mit einer Rate von 0,2 l/Min. eingeblasen wurde. Als Ergebnis wurde das angestrebte Glycidylmethacrylat in einer Ausbeute von nur 89,6% mit 97,2% Reinheit, 680 ppm Epichlorhydrin, 19970 ppm Glycidol und 3300 ppm hydrolysierbarem Chlor erhalten.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Glycidylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure, welches die Schritte Neutralisieren von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit mindestens einem Bestandteil, der ausgewählt wird aus der aus Carbonaten von Alkalimetallen und Bicarbonaten derselben bestehenden Gruppe in einer überschüssigen Menge Epichlorhydrin, während ein sauerstoffhaltiges Gas in das flüssige Reaktionssystem geblasen wird; Durchführung einer azeotropen Destillation zur Entfernung des durch die Neutralisation gebildeten Wassers und Epichlorhydrins aus dem Reaktionssystem und Bildung eines Alkalimetallsalzes von Acrylsäure oder Methacrylsäure; anschließend Zugabe eines quaternären Ammoniumsalzes als Katalysator zum Reaktionssystem zur Umsetzung des Alkalimetallsalzes der Säure mit Epichlorhydrin und so Herstellung des Glycidylesters der Säure; dann nach der Veresterungsreaktion Abkühlen des flüssigen Reaktionsproduktes, während ein Teil des überschüssigen Epichlorhydrins unter reduziertem Druck isoliert wird; dann Zugabe einer wässrigen Lösung eines Alkalihydroxids zur Trennung desselben in eine wässrige Phase und eine organische Phase; Zugabe eines Katalysator-Deaktivators zur resultierenden organischen Phase; und anschließende Destillation der organischen Phase zur Abtrennung des Glycidylesters der Säure, während ein sauerstoffhaltiges Gas in die organische Phase geblasen wird, umfasst.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Epichlorhydrin nach Vervollständigung der Veresterungsreaktion in einem Anteil von 5 bis 80 Gew.-% bezogen auf die überschüssige Menge an Epichlorhydrin isoliert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die wässrige Lösung eines Alkalihydroxids eine wässrige Lösung von mindestens einem Bestandteil ist, der ausgewählt wird aus der aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Calciumhydroxid bestehenden Gruppe.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die wässrige Lösung eines Alkalihydroxids, die verwendet werden soll, eine Konzentration von 1 bis 15 Gew.-% aufweist und in einer Menge von 50 bis 500 g pro Mol Acrylsäure oder Methacrylsäure eingesetzt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Temperatur des rohen Glycidylacrylats oder des rohen Glycidylmethacrylats zum Zeitpunkt des Versetzens mit der wässrigen Lösung eines Alkalihydroxids im Bereich von 0 bis 80°C liegt,
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Katalysator-Deaktivator mindestens ein Bestandteil ist, der ausgewählt wird aus der aus Natriumsalzen und Calciumsalzen jeweils von Alkylsulfonsäure, Alkylbenzolsulfonsäure, Phosphowolframsäure und Phosphomolybdänsäure bestehenden Gruppe.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Menge an Katalysator-Deaktivator, der eingesetzt werden soll, 1 bis 70 Mol-% bezogen auf den zu verwendenden Katalysator beträgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das sauerstoffhaltige Gas ausgewählt wird aus der aus Luft und einem Mischgas aus Sauerstoff und Stickstoff bestehenden Gruppe.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das während der Reaktion und Destillation zu verwendende sauerstoffhaltige Gas einen Sauerstoffgehalt von 1 bis 30 Vol.-% aufweist und in einer Menge von 0,1 bis 500 ml/min., ausgedrückt als Flussrate bei 20°C unter Atmosphärendruck, bezogen auf 1 kg Glycidylacrylat oder Glycidylmethacrylat verwendet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei der Glycidylester von Acrylsäure oder Methacrylsäure als Zielprodukt eine Reinheit von mindestens 98%, einen Gehalt an Epichlorhydrin von höchstens 300 ppm nach Gewicht, einen Gehalt an Glycidol von höchstens 3000 ppm nach Gewicht und einen Gehalt an hydrolysierbarem Chlor von höchstens 3000 ppm nach Gewicht aufweist.
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