DE3023122C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C313/00—Sulfinic acids; Sulfenic acids; Halides, esters or anhydrides thereof; Amides of sulfinic or sulfenic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfinic or sulfenic groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung optisch aktiven
Alkyl-2-chlorpropionaten der allgemeinen Formel
in der R eine Alkylgruppe mit 1-5 Kohlenstoffatomen
bedeutet, durch Einwirkung von Thionylchlorid im Überschuß
auf ein optisch aktives Alkyllactat der allgemeinen Formel
in der R die gleiche Bedeutung wie oben hat, wobei in
einer ersten Stufe Alkylacetat-chlorsulfinat entsteht
und in einer zweiten Stufe das Alkyllactat-chlorsulfinat
durch Erhitzen zersetzt wird.
Im nachfolgenden Beschreibungstext wird als optisch aktive
Verbindung eine Verbindung bezeichnet, die zum Hauptteil
(gewichtsmäßig) oder insgesamt aus einem der beiden
Isomeren dieser Verbindung besteht. Die optische Reinheit
einer optisch aktiven Verbindung, d. h. die zum überwiegenden
Teil aus einem der beiden Isomeren besteht, im
Sinne der Beschreibung ist der auf das Gewicht bezogene
prozentuale Anteil des in dieser Verbindung enthaltenen
überwiegenden Isomeren. Als optisch aktive Verbindung
hoher optischer Reinheit wird eine Verbindung bezeichnet,
bei der das überwiegende Isomere zumindest 90%
ausmacht.
Bekannt ist aus J. Chem. Soc. 105, S. 1103-1115 (1914), daß man
optisch aktives Äthyl-2-chlorpropionat durch Chlorieren von
optisch aktivem Äthyllactat gemäß einem Verfahren erhalten
kann, das folgende zwei deutlich voneinander getrennte Stufen
umfaßt:
Einwirkung von Thionylchlorid auf Äthyllactat (rechtsdrehend,
Messung ausgeführt ohne Lösungsmittel), wobei entsprechend
dem Reaktionsschema
das Chlorsulfinat von Äthyllactat erhalten wird. Die
Reaktion wird entsprechend der Literaturstelle mit einem
großen Überschuß an Thionylchlorid ausgeführt (50 Mol %
Überschuß, bezogen auf das Äthyllactat, entsprechend dem
beschriebenen Versuch). Die Umsetzung beginnt bereits bei
Raumtemperatur und führt zu einer lebhaften Chlorwasserstoffentwicklung.
Zersetzung des zuvor erhaltenen Äthyllactat-chlorsulfinats
in der Hitze durch Erhitzen der Verbindung in Gegenwart
von Pyridinchlorhydrat als Katalysator; dabei erhält man
das Äthyl-2-chlorpropionat entsprechend der Reaktionsgleichung
Entsprechend dem auf Seite 1113 der angegebenen Literaturstelle
beschriebenen Versuch wird diese thermische Zersetzung
ausgeführt, das Äthyllactat-chlorsulfinat während
6 Stunden auf 80°C erhitzt wird in Gegenwart von
Pyridinchlorhydrat in einer Menge von etwa 23 Gew.-%, bezogen
auf das Äthyllactat-chlorsulfinat.
Diese Darstellungsweise weist, wie beschrieen, auch eine
Anzahl von Schwierigkeiten auf.
Zunächst kommt es im Verlauf der ersten Verfahrensstufe
zu einer starken HCl-Entwicklung (Seite 1112), selbst wenn
diese erste Stufe bei gewöhnlicher bzw. Raumtemperatur ausgeführt
wird. Eine derart starke Gasentwicklung ist nicht
besonders störend, wenn im Laboratorium gearbeitet wird;
bei der Umsetzung in einem technischen Maßstab ist jedoch
eine derart starke Gasentwicklung nicht akzeptabel.
Weiterhin werden Nebenreaktionen genannt, die zur Bildung
von unerwünschten Nebenprodukten führen, was entsprechend
die Entstehung des angestrebten Äthyl-2-chlorpropionats
(und damit die Ausbeute dieser Verbindung)
beeinträchtigt. Angegeben ist weiterhin, daß
bei den gewählten Bedingungen der Pyridinchlorhydrat-Katalysator
in gewissem Ausmaß eine partielle Racemisierung
des Äthyl-2-chlorpropionats bewirkt (S. 1106-1114).
Außerdem kann man feststellen, daß das Ziel des beim
Stand der Technik beschriebenen Versuches nicht wahr,
optisch reines L-Äthyl-2-chlorpropionat zu erhalten,
sondern einfach die Drehrichtung des erhaltenen Äthyl-2-chlorpropionats
zu bestimmen, um die Stereochemie der
Reaktion untersuchen zu können. Diese partielle Racemisierung
ist im Falle einer theoretischen Untersuchung,
wie sie beschrieben worden ist, nicht störend; es verhält
sich aber vollkommen anders, wenn optisch reines
Alkyl-2-chlorpropionat von hoher optischer Reinheit,
ausgehend von einem optisch aktiven Alkyllactat, hergestellt
werden soll, das selber eine hohe optische
Reinheit aufweist; in diesem Falle führt die partielle
Racemisierung im Verlauf der Reaktion zu einer Verminderung
der optischen Reinheit und kann zu einem hohen
Anteil an racemischem Produkt des angestrebten Alkyl-2-chlorpropionats
führen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Nachteile zu beheben.
Ziel der Erfindung ist, die Herstellung von optisch aktivem
Alkyl-2-chlorpropionat durch Einwirkung von Thionylchlorid
im Überschuß auf optisch aktives Alkyllactat unter
Bildung des entsprechenden Alkyllactat-chlorsulfinats als
Zwischenprodukt, wobei die Chlorwasserstoffentwicklung im
Verlauf der Reaktion soweit wie möglich innerhalb der Zeit
verteilt wird, so daß das Verfahren technisch durchführbar
wird. Dabei soll die Ausbeute unter Vermeidung der
Bildung von störenden Nebenprodukten verbessert werden
und jegliche partielle Racemisierung im Verlauf der Umwandlung
verhindert und somit das Alkyl-2-chlorpropionat mit
hoher optischer Reinheit, ausgehend von Alkyllactat hoher
optischer Reinheit, erhalten werden.
Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel mit Hilfe des im
Hauptanspruch angegebenen Verfahrens erreicht werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Vorteilhafterweise werden bei Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die folgenden Bedingungen einzeln
oder kombiniert miteinander eingehalten:
- a) Während der ersten Stufe des Verfahrens erfolgt das allmähliche Inberührungbringen des Alkyllactats mit dem Thionylchlorid, indem man fortlaufend das Alkyllactat in das Reaktionsgemisch einfließen läßt, welches zumindest einen Teil des Thionylchlorids und die organische Base enthält. Hierzu wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform im Reaktionsgefäß die Gesamtmenge der organischen Base und das Thionylchlorid vorgelegt und in dieses Gemisch allmählich das Alkyllactat einfließen gelassen, indem man die zuzusetzende Menge entsprechend der Gasentwicklung steuert. Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird im Reaktionsgefäß die organische Base und ein Teil des Thionylchlorids vorgelegt und parallel das Alkyllactat und der Rest des Thionylchlorids eingespeist, wobei die Zulaufmengen der Reaktionspartner so gesteuert werden, daß während der gesamten ersten Verfahrensstufe das Reaktionsgemisch Thionylchlorid in einem Überschuß von mindestens 2,5 Mol%, bezogen auf das zugeführte Alkyllactat, enthält und die Entwicklung von Chlorwasserstoffgas auf ein technisch annehmbares Ausmaß beschränkt bleibt. Vorteilhafterweise wird der freigesetzte Chlorwasserstoff in einer Waschkolonne absorbiert, deren stündliche Absorptionskapazität bekannt ist. Da die Reaktion zwischen Alkyllactat und Thionylchlorid praktisch sofort erfolgt, kann die Zulaufmenge des Alkyllactats und gegebenenfalls des Thionylchlorids so gesteuert werden, daß das stündlich abgegebene Chlorwasserstoffvolumen unterhalb der stündlichen Absorptionskapazität der Waschkolonne bleibt.
- b) Die Menge Pyridin, bezogen auf das umzuwandelnde Alkyllactat, beträgt vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%. Das Pyridin kann im Verlauf der gesamten ersten Stufe allmählich in das Reaktionsgemisch eingebracht werden oder auch am Ende der ersten Stufe; vorzugsweise wird es aber vom Beginn der ersten Stufe an zugesetzt.
- c) Während der ersten Verfahrensstufe beträgt die Temperatur des Reaktionsgemisches 0-70°C, vorzugsweise 15-65°C.
- d) Die erforderliche Reaktionszeit, um die Gesamtmenge an Thionylchlorid und Alkyllactat in Berührung miteinander zu bringen, beträgt zumindest 2 Stunden und liegt vorzugsweise bei 3-5 Stunden; das Alkyllactat wird mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bzw. Abgabe im Verlauf der ganzen ersten Stufe einfließen gelassen.
- e) Man verwendet insgesamt einen Thionylchloridüberschuß von mindestens 2,5 Gew.-%, bezogen auf das umzuwandelnde Alkyllactat, vorzugsweise einen Überschuß von 5-25 Mol%.
- f) Während der zweiten Verfahrensstufe wird das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur zwischen 60 und 80°C erhitzt, bis jegliche Gasentwicklung aufgehört hat.
Im Verlauf der zweiten Verfahrensstufe kann die Gasentwicklung
auf ein technische akzeptables Maß
beschränkt werden, indem man die Temperatur, auf welche
das Reaktionsgemisch erhitzt wird, sehr allmählich
ansteigen läßt und gegebenenfalls Pausen einschaltet,
während welcher die Temperatur konstant gehalten wird.
Vorteilhafterweise dauert die zweite Verfahrensstufe
mindestens 1 Stunde und vorzugsweise 2-10 Stunden.
Das während der zweiten Stufe abgegebene SO₂ kann in
einer Waschkolonne absorbiert werden.
Am Ende der zweiten Verfahrensstufe kann das erhaltene
rohe Alkyl-2-propionat mit Hilfe gebräuchlicher Verfahren
gereinigt werden, vor allem mittels Destillation
und/oder alkalischer Wäsche.
Die auf diese Weise erhaltenen Alkyl-2-chlorpropionate
eignen sich nach der Verseifung zur Herstellung von Derivaten
der 2-Phenoxypropionsäure, die für ihre herbiciden
und phytohormonalen Eigenschaften bekannt sind, beispielsweise
2-(2′Methyl-4′-chlorphenoxy)propionsäure
(oder MCPP), 2-(2′,4′-Dichlorphenoxy)propionsäure (oder
2,4-DP), 2-(2′,4′,5′-Trichlorphenoxy)propionsäure
(oder 2,4,5-TP) sowie 2-(2′-Methylphenoxy)propionsäure
(oder MPP).
Das Verfahren ermöglicht die Herstellung von
L-Alkyl-2-chlorpropionaten, ausgehend von den entsprechenden
D-Alkyllactaten sowie die Herstellung von D-Alkyl-2-chlorpropionaten,
ausgehend von den entsprechenden
L-Alkyllactaten.
Die erfindungsgemäß erhältlichen L-Alkyl-2-chlorpropionate
lassen sich vorteilhafterweise als Ausgangsverbindungen
für die Herstellung der D-2-Phenoxypropionsäuren
entsprechend dem Verfahren der FR-PS 14 79 271
verwenden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung
der Erfindung. In jedem Beispiel ist die Ausbeute
an Alkyl-2-chlorpropionat sehr hoch, häufig über 95%.
In allen Beispielen wurde die Umsetzung ohne Lösungsmittel
vorgenommen. Es kann jedoch, wenn erwünscht, die
Umsetzung auch in einem Lösungsmittel erfolgen, vorausgesetzt,
daß das Lösungsmittel nicht auf die Stereochemie
der Reaktion einwirkt. Als Beispiel für ein geeignetes
Lösungsmittel sein Dioxan genannt.
Es wurde in einem Kolben mit Rührwerk, Vigreux-Kühler,
Thermometer, Einlauftrichter und dem Kühler nachgeschalteten
Kühlfallen mit flüssigem Stickstoff gearbeitet.
Im Einlauftrichter wurden 832 g (8 Mol) Methyllactat
[α] = +7,48° (ohne Lösungsmittel) vorgelegt und im
Kolben 1060 g (8,9 Mol) Thionylchlorid sowie 4,15 g
Pyridin (entsprechend 0,49 Gew.-% des umzuwandelnden
Methyllactats).
Das Methyllactat enthielt als Verunreinigungen bzw.
Begleitstoffe etwa 1,03 Äthyllactat sowie 0,61% andere
Begleitstoffe, darunter Methyllactyllactat.
Die Temperatur des Kolbens wurde unter Rühren auf 60°C
gebracht; dann ließ man das Methyllactat im Verlauf von
4 Stunden bei konstant gehaltener Temperatur zufließen.
Nach beendeter Zugabe wurde die Temperatur auf 75°C
gebracht und 1 Stunde bei diesem Wert gehalten. Die zu
diesem Zeitpunkt ausgeführte gaschromatographische Analyse
zeigte, daß im Reaktionsgemisch kein Methyllactat
mehr vorhanden war. Es wurde weitere 20 Minuten erhitzt;
dann ließ man während 20 Minuten abkühlen, unter Teilvakuum
von etwa 200 mbar, bis auf eine Temperatur von
etwa 40-45°C.
Man erhielt 992,5 g (884 ml) eines rohen Produktes, das
rohes Methyl-2-chlorpropionat, SO₂ (19,2 g), SOCl₂ (1,6 g)
sowie HCl (1,8 g) enthielt.
Die gaschromatographische Analyse des erhaltenen rohen
Methyl-2-propionats ergab folgende Zusammensetzung, bezogen
auf das Gewicht (ausgenommen SO₂, SOCl₂, HCl und
Pyridin):
Methyl-2-chlorpropionat|97,7% | |
Äthyl-chlorpropionat | 1,22% |
Methyllacetyllactat | 0,04 |
Methylacetyllactyllactat | 0,08% |
Methyllactat-chlorpropionat | 0,67% |
Äthyllactat-chlorpropionat | 0,01% |
Lactide (cyclisiertes Methyllactat) | 0,03% |
Methyllactyllactat-chlorpropionat | 0,11% |
nicht identifizierte Begleitstoffe | 0,14% |
Die Entstehung von Äthylchlorpropionat, Methylacetyllactat
und Methyllacetyllactyllactat erfolgte aufgrund
der im eingesetzten Methyllactat vorhandenen Begleitstoffe.
(Ausbeute an Methyl-2-chlorpropionat: 98%)
900 g des obigen rohen Produktes wurden unter einem Druck von 26,6 mbar
in einer 40 cm hohen Füllkörperkolonne destilliert. Gegen
Ende der Destillation wurde das Vakuum auf 3,99 mbar
verstärkt. Die aus der Füllkörperkolonne austretenden,
nicht kondensierten Dämpfe wurden in eine Kühlfalle mit
flüssigem Stickstoff geführt.
Die Destillation lieferte folgende drei Fraktionen:
95 g Methyl-2-chlorpropionat, [α] = -25,37° (ohne Lösungsmittel)
675 g Methyl-2-chlorpropionat, [α] = -25,26° (ohne Lösungsmittel)
71 g Methyl-2-chlorpropionat [α] = -24,56° (ohne Lösungsmittel).
675 g Methyl-2-chlorpropionat, [α] = -25,26° (ohne Lösungsmittel)
71 g Methyl-2-chlorpropionat [α] = -24,56° (ohne Lösungsmittel).
Am Kolonnenboden wurden 13 g Rückstand, bestehend aus
den schweren Produkten, erhalten.
In der Falle mit flüssigem Stickstoff wurden 17 g Methyl-2-chlorpropionat,
enthaltend Spuren von HCl, SO₂
und SOCl₂, zurückgewonnen.
Die Ausbeute nach Destillation unter Berücksichtigung
des zurückgezogenen 2-Chlorpropionats betrug 97,2%.
In der Literatur (Beilstein E 3, S. 553) ist angegeben,
daß das L-Methyl-2-chlorpropionat ein Drehungsvermögen
von [α] = -27,8° (ohne Lösungsmittel) aufweist. Unter
Berücksichtigung dieser Angabe betrug die optische Reinheit
des in der zweiten Fraktion der Destillation erhaltenen
2-Chlorpropionats 95,4% (d. h. daß diese Verbindung
95,4% Isomer L und 4,6% Isomer D enthielt).
Nach Beilstein E 3, S. 449 weist das D-Methyllactat ein
Drehungsvermögen [α] = +8,2° (ohne Lösungsmittel) auf;
unter Berücksichtigung dieser Angabe betrug die optische
Reinheit des zu Beginn der Reaktion eingesetzten
Methyllactats 95,6%. Bei der Umwandlung von Methyllactat
zu Methyl-2-chlorpropionat war somit keine merkliche
Racemisierung eingetreten.
Es wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet, ausgehend von
832 g (8 Mol) Methyllactat mit gleichem Drehungsvermögen
wie im Beispiel 1,
1070 g (8,99 Mol) Thionylchlorid und
2,1 g Pyridin.
1070 g (8,99 Mol) Thionylchlorid und
2,1 g Pyridin.
Die Zugabe von Methyllactat erfolgte bei 60°C im Verlauf
von 4 Stunden; anschließend wurde 1,5 Stunden auf
75°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen unter Teilvakuum wurden 906,5 ml
(1020 g) rohes Produkt erhalten, das rohes Methyl-2-chlorpropionat,
SO₂ (42,9 g), SOCl₂ (14,42 g) und HCl
(0,75 g) enthielt.
Die gaschromatographische Analyse des rohen Methyl-2-chlorpropionats
ergab folgende Zusammensetzung:
Methyl-2-chlorpropionat|97,49% | |
Äthylchlorpropionat | 1,26% |
Methyllacetyllactat | 0,04 |
Methylacetyllactyllactat | 0,09% |
Methyllactat-chlorpropionat | 0,80% |
Äthyllactat-chlorpropionat | 0,01% |
Lactide (cyclisiertes Methyllactat) | 0,04% |
Methyllactyllactat-chlorpropionat | 0,14% |
nicht identifizierte Begleitstoffe | 0,13% |
900 g des obigen rohen Methyl-2-chlorpropionats wurden
destilliert und ergaben folgende Fraktionen:
Kopffraktion: 98 g [α] = -25,10° (ohne Lösungsmittel)
Hauptfration: 663 g [α] = -25,36° (ohne Lösungsmittel)
letzte Frakton: 55 g [α] = -25,00° (ohne Lösungsmittel)
Hauptfration: 663 g [α] = -25,36° (ohne Lösungsmittel)
letzte Frakton: 55 g [α] = -25,00° (ohne Lösungsmittel)
Am Boden der Kolonne verblieben 8,5 g Rückstand, bestehend
aus schweren Produkten.
In der Falle mit flüssigem Stickstoff wurden 37 g Methyl-2-chlorpropionat,
enthaltend Spuren von HCl, SO₂ und SOCl₂,
zurückgewonnen.
Die Ausbeute an Methylchlorpropionat nach der Destillation
betrug unter Berücksichtigung des in der Falle zurückgewonnenen
Ausgangsmaterials 98,6%.
Optische Reinheit der Hauptfraktion: 95,6%.
Es wurden wie im Beispiel 1 gearbeitet, ausgehend von
832 g (8 Mol) Methyllactat mit gleichem Drehungsvermögen
wie im Beispiel 1,
1070 g (8,99 Mol) Thionylchlorid und
1 g Pyridin.
1070 g (8,99 Mol) Thionylchlorid und
1 g Pyridin.
Die Zugabe des Methyllactats erfolgte bei 60°C im Verlauf
von 4 Stunden; anschließend wurde 2 Stunden auf
75°C erwärmt.
Nach dem Abkühlen unter Teilvakuum wurden 1026 g
(910 ml) eines rohen Produktes isoliert, das rohes
Methyl-2-chlorpropionat, SO₂ (42,5 g) und SOCl₂
(22,8 g) enthielt.
In den Fallen mit flüssigem Stickstoff wurden 44,5 ml
(70 g) Methyl-2-chlorpropionat, enthaltend
11,3 g SO₂ und
12,9 g HCl : 291,67 g/l sowie
40,0 g Thionylchlorid, zurückgewonnen.
11,3 g SO₂ und
12,9 g HCl : 291,67 g/l sowie
40,0 g Thionylchlorid, zurückgewonnen.
Die gaschromatographische Analyse des erhaltenen rohen
Methyl-2-chlorpropionats ergab folgende Zusammensetzung,
bezogen auf das Gewicht:
Methyl-2-chlorpropionat|97,53% | |
Äthylchlorpropionat | 1,15% |
Methyllacetyllactat | 0,04 |
Methylacetyllactyllactat | 0,08% |
Methyllactat-chlorpropionat | 0,67% |
Äthyllactat-chlorpropionat | 0,01% |
Lactide (cyclisiertes Methyllactat) | 0,04% |
Methyllactyllactat-chlorpropionat | 0,34% |
nicht identifizierte Begleitstoffe | 0,14% |
Bei der Destillation von 900 g obigem rohem Methylchlorpropionat
wurden folgende Fraktionen erhalten:
Kopffraktion: 99 g, [α] = -25,29° (ohne Lösungsmittel)
Hauptfraktion: 625 g, [α] = -25,34° (ohne Lösungsmittel)
letzte Fraktion: 58 g, [α] = -24,97° (ohne Lösungsmittel)
Hauptfraktion: 625 g, [α] = -25,34° (ohne Lösungsmittel)
letzte Fraktion: 58 g, [α] = -24,97° (ohne Lösungsmittel)
Am Boden der Kolonne verblieben 9 g Rückstand, bestehend
aus den schweren Produkten.
In der Falle mit flüssigem Stickstoff wurden 29 g Methyl-2-chlorpropionat
isoliert.
Ausbeute an Methyl-2-chlorpropionat nach der Destillation
unter Berücksichtigung der in den Fallen zurückgewonnenen
Ausgangsverbindungen: 98,2%.
Optische Reinheit des destillierten Methyl-2-chlorpropionats
(Hauptfraktion): 95,5%.
In der Vorrichtung gemäß Beispiel 1 wurde die Vigreux-Kolonne
durch einen Kühler mit Kochsalzlösung ersetzt.
Im übrigen wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet, ausgehend
von
590 g (5 Mol) Äthyllactat mit [α] = -10,65° (ohne Lösungsmittel)
640 g (5,37 Mol) Thionylchlorid und
1,2 g Pyridin.
590 g (5 Mol) Äthyllactat mit [α] = -10,65° (ohne Lösungsmittel)
640 g (5,37 Mol) Thionylchlorid und
1,2 g Pyridin.
Man ließ das Äthyllactat bei 60°C im Verlauf von
4 Stunden in die Vorlage fließen; anschließend wurde
1 Stunde 45 Minuten auf 75°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen unter Atmosphärendruck wurden 713 g
rohes Produkt zurückgewonnen, bestehend im wesentlichen
aus Äthyl-2-chlorpropionat. Bei der Destillation unter
20 mbar (bei 50-52°C) eines aliquoten Teils dieses
Produkts erhielt man eine Fraktion mit [α] = +19,33°
(ohne Lösungsmittel), die sich aus mindestens 99,9%
Äthyl-2-chlorpropionat zusammensetzte, und einen Rückstand,
der 5,5 Gew.-% ausmachte, bezogen auf das der
Destillation unterworfene Produkt und der sich aus
60 Gew.-% Äthyl-2-chlorpropionat und 40 Gew.-% schwere
Produkte zusammensetzte.
Ausbeute an Äthyl-2-chlorpropionat (unter Berücksichtigung
des Äthylchlorpropionats in den schweren Produkten):
97%.
97%.
Es wurde wie im Beispiel 4 gearbeitet, ausgehend von
660 g (5 Mol) Isopropyllactat mit Drehungsvermögen
[α] = -10,75° (ohne Lösungsmittel)
640 g (5,37 Mol) Thionylchlorid und
1,2 g Pyridin.
[α] = -10,75° (ohne Lösungsmittel)
640 g (5,37 Mol) Thionylchlorid und
1,2 g Pyridin.
Die Zugabe des Isopropyllactats zur Vorlage erfolgte bei
60°C im Verlauf von 4 Stunden; anschließend wurde
1 Stunde 35 Minuten auf 75°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen unter Atmosphärendruck erhielt man
825 g eines rohen Produktes, das überwiegend aus rohem
Isopropyl-2-chlorpropionat bestand.
750 g dieses rohen Produktes wurden unter 13 mbar
(50-52°C) destilliert; man erhielt:
114 g einer ersten Fraktion mit [α] = +13,42° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus weniger als 90 Gew.-% Isopropyl-2-chlorpropionat und enthaltend 8,84% Thionylchlorid und 0,2% freies SO₂,
488 g einer zweiten Fraktion mit [α] = +14,02° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 99,5 Gew.-% Isopropyl-2-chlorpropionat und enthaltend weniger als 0,1 Gew.-% Thionylchlorid sowie weniger als 0,1 Gew.-% SO₂,
60 g eines Rückstandes, bestehend aus 81% Isopropyl-2-chlorpropionat und 19% schwere Produkte.
114 g einer ersten Fraktion mit [α] = +13,42° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus weniger als 90 Gew.-% Isopropyl-2-chlorpropionat und enthaltend 8,84% Thionylchlorid und 0,2% freies SO₂,
488 g einer zweiten Fraktion mit [α] = +14,02° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 99,5 Gew.-% Isopropyl-2-chlorpropionat und enthaltend weniger als 0,1 Gew.-% Thionylchlorid sowie weniger als 0,1 Gew.-% SO₂,
60 g eines Rückstandes, bestehend aus 81% Isopropyl-2-chlorpropionat und 19% schwere Produkte.
Ausbeute an Isopropyl-2-chlorpropionat: 95,7%.
Es wurde wie im Beispiel 5 gearbeitet, ausgehend von
584 g (4 Mol) n-Butyllactat mit [α] = -2,77° (ohne Lösungsmittel),
512 g (4,30 Mol) Thionylchlorid und
1,2 g Pyridin.
584 g (4 Mol) n-Butyllactat mit [α] = -2,77° (ohne Lösungsmittel),
512 g (4,30 Mol) Thionylchlorid und
1,2 g Pyridin.
Das n-Butyllactat wurde innerhalb von 4 Stunden bei
60°C zur Vorlage gegeben; anschließend wurde 1 Stunde
15 Minuten auf 75°C erwärmt. Nach Abkühlen unter Atmosphärendruck
erhielt man 690 g eines rohen Produktes,
bestehend im wesentlichen aus n-Butyl-2-chlorpropionat.
600 g dieses rohen Produktes wurden unter 1,3 mbar
(66-69°C) destilliert und lieferten:
127 g einer ersten Fraktion mit [α] = +2,77° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 99 Gew.-% n-Butyl-2-chlorpropionat und enthaltend 0,16 Gew.-% freies SO₂ und weniger als 0,1 Thionylchlorid,
371 g einer zweiten Frakton mit [α] = 2,75° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 99,5 Gew.-% n-Butyl-2-chlorpropionat und enthaltend weniger als 0,1% freies SO₂ und weniger als 0,1% Thionylchlorid,
33 g Rückstand, bestehend aus 97 Gew.-% n-Butyl-2-chlorpropionat und aus 3% schwere Produkte.
127 g einer ersten Fraktion mit [α] = +2,77° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 99 Gew.-% n-Butyl-2-chlorpropionat und enthaltend 0,16 Gew.-% freies SO₂ und weniger als 0,1 Thionylchlorid,
371 g einer zweiten Frakton mit [α] = 2,75° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 99,5 Gew.-% n-Butyl-2-chlorpropionat und enthaltend weniger als 0,1% freies SO₂ und weniger als 0,1% Thionylchlorid,
33 g Rückstand, bestehend aus 97 Gew.-% n-Butyl-2-chlorpropionat und aus 3% schwere Produkte.
Ausbeute an n-Butyl-2-chlorpropionat: 95,3%.
Es wurde wie im Beispiel 6 gearbeitet, ausgehend von
660 g (5 Mol) n-Propyllactat mit [α] = -13,16° (ohne
Lösungsmittel),
640 g (5,37 Mol) Thionylchlorid und
1,3 g Pyridin.
640 g (5,37 Mol) Thionylchlorid und
1,3 g Pyridin.
Die Zugabe von n-Propyllactat zur Vorlage erfolgte innerhalb
von 4 Stunden bei 60°C; anschließend wurde 1 Stunde
5 Minuten auf 75°C erwärmt. Nach dem Abkühlen unter Atmosphärendruck
erhielt man 831 g rohes Produkt, bestehend
im wesentlichen aus n-Propylchlorpropionat.
731 g des obigen rohen Produktes wurden unter 16 mbar
(+69°C) destilliert und lieferten:
125 g einer ersten Fraktion mit [α] = +13,97° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 93 Gew.-% n-Propyl-2-chlorpropionat und enthaltend 0,5 Gew.-% freies SO₂ und weniger als 6,5% Thionylchlorid,
465 g einer zweiten Fraktion mit [α] = +14,30° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 99,9 Gew.-% n-Propyl-2-chlorpropionat und enthaltend weniger als 0,1% freies SO₂,
27 g Rückstand, bestehend aus 95,5 Gew.-% n-Propyl-2-chlorpropionat und aus 4,5 Gew.-% schwere Produkte.
125 g einer ersten Fraktion mit [α] = +13,97° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 93 Gew.-% n-Propyl-2-chlorpropionat und enthaltend 0,5 Gew.-% freies SO₂ und weniger als 6,5% Thionylchlorid,
465 g einer zweiten Fraktion mit [α] = +14,30° (ohne Lösungsmittel), bestehend aus mindestens 99,9 Gew.-% n-Propyl-2-chlorpropionat und enthaltend weniger als 0,1% freies SO₂,
27 g Rückstand, bestehend aus 95,5 Gew.-% n-Propyl-2-chlorpropionat und aus 4,5 Gew.-% schwere Produkte.
Ausbeute an n-Propyl-2-chlorpropionat: 95,1%.
In einem Kolben mit Rührwerk, Vigreux-Kolonne und zwei
Einlauftrichtern wurden vorgelegt:
50 g (0,42 Mol) Thionylchlorid,
4,15 g Pyridin und
500 g zuvor hergestelltes Methyl-2-chlorpropionat mit [α] = -24,8° (ohne Lösungsmittel).
50 g (0,42 Mol) Thionylchlorid,
4,15 g Pyridin und
500 g zuvor hergestelltes Methyl-2-chlorpropionat mit [α] = -24,8° (ohne Lösungsmittel).
In den einen Einlauftrichter wurden 832 g (8 Mol)
Methyllactat mit [α] = +7,48° (ohne Lösungsmittel)
gegeben, enthaltend als Begleitstoffe 1,03% Äthyllactat
und 0,61% andere nicht identifizierte Verbindungen.
In den anderen Einlauftrichter wurden 973 g
(8,18 Mol) Thionylchlorid gegeben. Man ließ parallel
in den Kolben während 4 Stunden bei 60°C Methyllactat
und Thionylchlorid einfließen, wobei die Einlaufmengen
so gesteuert wurden, daß die zugesetzte Menge an Thionylchlorid
stets einem Überschuß von mindestens 2,5 Mol-%,
bezogen auf die zugesetzte Menge Methyllactat, entsprach.
Nach beendeter Zugabe wurde die Temperatur des Gemisches
im Verlauf von 5 Minuten von 60 auf 75°C erhöht und
1½ Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Man erhielt
1588 g eines rohen Produktes, das zu mehr als
90% aus Methylchlorpropionat bestand. Der Rest bestand
im wesentlichen aus Thionylchlorid und gelöstem SO₂.
Die 1588 g rohes Produkt wurden destilliert, und zwar
in einer 40 cm hohen Füllkörperkolonne, unter Teilvakuum
von 63,8 mbar, und 4 mbar am Ende der Destillation;
dabei erhielt man folgende drei Fraktionen:
dabei erhielt man folgende drei Fraktionen:
Erste Fraktion (263 g), bestehend aus:
247,5 g Methyl-2-chlorpropionat, enthaltend etwa 1 Gew.-% Äthyl-2-chlorpropionat,
13,1 g Thionylchlorid,
1,3 g freies SO₂ und
1,0 g freies HCl.
247,5 g Methyl-2-chlorpropionat, enthaltend etwa 1 Gew.-% Äthyl-2-chlorpropionat,
13,1 g Thionylchlorid,
1,3 g freies SO₂ und
1,0 g freies HCl.
Zweite Fraktion (1035,4 g) [α] = -25,06° (ohne Lösungsmittel),
bestehend aus:
1033,6 g eines Gemisches aus Methyl-2-chlorpropionat und Äthyl-2-propionat, enthaltend etwa 1 Gew.-% Äthyl-2-chlorpropionat,
0,9 g SO₂ und
0,9 g HCl.
1033,6 g eines Gemisches aus Methyl-2-chlorpropionat und Äthyl-2-propionat, enthaltend etwa 1 Gew.-% Äthyl-2-chlorpropionat,
0,9 g SO₂ und
0,9 g HCl.
Dritte Fraktion (129 g) [α] = -24,59° (ohne Lösungsmittel),
bestehend aus:
128,9 g Methyl-2-chlorpropionat, enthaltend etwa 1 Gew.-% Äthyl-2-chlorpropionat,
0,07 g HCl.
128,9 g Methyl-2-chlorpropionat, enthaltend etwa 1 Gew.-% Äthyl-2-chlorpropionat,
0,07 g HCl.
Am Kolonnenboden verblieben 14 g Rückstand, bestehend
aus Pyridinchlorhydrat und schweren Produkten.
Nach der Destillation erhielt man durch Waschen der Kolonne
noch 6 g Methyl-2-chlorpropionat.
Ausbeute an Methyl-2-chlorpropionat: 94%.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Alkyl-2-chlorpropionaten
der allgemeinen Formel
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet,
durch Einwirkung von Thionylchlorid im Überschuß auf
ein optisch aktives Alkyllactat der allgemeinen Formel
in der R die oben genannte Bedeutung hat, wobei in einer
ersten Stufe Alkyllactat-chlorsulfinat entsteht und dieses
in einer zweiten Stufe durch Erhitzen zersetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man während der
ersten Stufe das Alkyllactat und das Thionylchlorid in Gegenwart
von 0,05 bis 2 Gew.-% Pyridin, bezogen auf das Gewicht
des Alkyllactats und unter Einhaltung eines Überschusses von
mindestens 2,5 Mol-% an Thionylchlorid, bezogen auf die zugesetzte
Menge Alkyllactat, bei einer Temperatur, die während
der gesamten ersten Stufe unterhalb der Zersetzungstemperatur
des Alkyllactat-chlorsulfinats gehalten wird, allmählich miteinander
in Berührung bringt und dann in einer zweiten Stufe
das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von 60 bis 80°C erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man während der
ersten Stufe das Alkyllactat allmählich in das Reaktionsgemisch
einfließen läßt, welches zumindest einen Teil des
Thionylchlorids und zumindest einen Teil des Pyridins enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man während der
ersten Verfahrensstufe des Alkyllactat und einen Teil des
Thionylchlorids parallel in das Reaktionsgemisch einfließen
läßt, welches das Pyridin und den Rest des Thionylchlorids
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zeitspanne
von mindestens 2 h einhält, während welcher die Gesamtmenge
an Thionylchlorid und Alkyllactat in Berührung miteinander
gebracht werden, und daß man während dieser Zeitdauer die
Temperatur des Reaktionsgemisches zwischen 0 und 70°C hält.
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