DE2950100C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/03—Preparation of carboxylic acid esters by reacting an ester group with a hydroxy group
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/02—Preparation of carboxylic acid esters by interreacting ester groups, i.e. transesterification
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/34—Esters of acyclic saturated polycarboxylic acids having an esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Estern ein- oder mehrbasischer
Carbonsäuren nach dem Umesterungsverfahren in Gegenwart
saurer Ionenaustauscher.
Das Umesterungsverfahren, welches allgemein bekannt ist,
läßt sich wie folgt veranschaulichen:
Meist macht man von diesem Verfahren Gebrauch, um einen
niedrig siedenden Ester aus einer Carbonsäure R¹-COOH und
einem tief siedendem Alkohol R²-OH mittels eines höher
siedenden Alkohols R³-OH in den gewünschten hochsiedenden
Ester R¹-CO-O-R³ zu überführen. Das Reaktionsgleichgewicht
läßt sich hierbei in bekannter Weise durch laufende destillative
Entfernung des Alkohols R²-OH und/oder durch Verwendung
eines Überschusses des Alkohols R³-OH nach rechts
verschieben.
Es liegt auf der Hand, daß die Verwendung eines sauren
Ionenaustauschers als Veresterungskatalysator im Vergleich
zur Verwendung sonstiger Säuren große verfahrenstechnische
Vorteile bietet, denn der Ionenaustauscher läßt
sich nach beendeter Reaktion in einfacher Weise durch
Filtration oder Dekantation vom Reaktionsgemisch abtrennen.
Trotzdem läßt dieses Umesterungsverfahren zu wünschen
übrig, weil die Reaktion häufig bereits vor der Gleichgewichtseinstellung
zum Stillstand kommt und die Ausbeute
am gewünschten Ester weder durch Temperaturerhöhung
noch durch Verlängerung der Reaktionsdauer nennenswert erhöht
werden kann. Die Gründe für dieses Phänomen sind
nicht bekannt, jedoch ist anzunehmen, daß es sich hierbei
um eine Desaktivierung des Ionenaustauschers handelt.
Es war daher die Aufgabe der Erfindung, das Umesterungsverfahren
unter Verwendung von sauren Ionenaustauschern
als Katalysatoren zu verbessern.
Demgemäß wurde ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Estern ein- oder mehrbasischer Carbonsäuren nach dem
Umesterungsverfahren mittels saurer Ionenaustauschen als
Veresterungskatalysatoren gefunden, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Umesterung in Gegenwart von 0,5
bis 10 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Menge der Flüssigphase
des Reaktionsgemisches, vornimmt.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme lassen sich praktisch
quantitative Ausbeuten an den gewünschten Estern erzielen,
was in der Regel einer Ausbeutesteigerung um 10 bis
40 Prozentpunkte entspricht. Dies ist überraschend, weil
saure Ionenaustauscher zahlreichen Veröffentlichungen
zufolge durch Wasser desaktiviert werden. So ist es beispielsweise
aus der Arbeit von Bochner et al in Ind. a.
Eng. Chem. Fundamentals, Band 4 (1965), S. 314 f bekannt,
daß die Ausbeute an Methylsalicylat bei der Veresterung
von Salicylsäure mit Methanol in Gegenwart von sauren
Ionenaustauschern mit steigendem Wassergehalt abnimmt, ein
Effekt, der mit der Hydratisierung und damit der Abschirmung
der Protonen am Ionenaustauscher erklärt wird.
Vorzugsweise verwendet man das Wasser in Konzentrationen
von 0,5 bis 3 Gew.-% der Flüssigphase des Reaktionsgemisches.
Sofern die Reaktionsdauer einschließlich des
Wassers unter den Reaktionsbedingungen keine homogene
Flüssigphase bilden oder sofern keine homogene Phase im
Laufe der fortschreitenden Reaktion entsteht, empfiehlt
sich die Mitverwendung eines inerten hydrophilen Lösungsmittels
wie Dimethylformamid, Aceton oder Dioxan. Die
angegebenen Wasserkonzentrationen beziehen sich in diesem
Falle selbstverständlich auf die lösungsmittelhaltige
Flüssigphase.
Man kann das Umesterungsverfahren nach den hierfür bekannten
Techniken wie üblich vornehmen. Wenn die Siedeeigenschaften
der Reaktionspartner es gestatten, besteht
die einfachste Ausführungsform darin, den Ester R¹-COOR²,
den Alkohol R³-OH, das Wasser und den Ionenaustauscher
vorzulegen, das Gemisch zu erhitzen und den entstehenden
Alkohol R²-OH laufend aus dem Reaktionsgemisch abzudestillieren.
In diesem Falle kann man von stöchiometrischen
Mengen des Esters R¹-COOR² und des Alkohols R³-OH
ausgehen, so daß sich auch die anschließende Aufarbeitung
des so erhaltenden Reaktionsgemisches besonders einfach
gestaltet.
Sofern bei dieser Verfahrensweise nicht nur der Alkohol
R²-OH, sondern auch das Wasser und/oder der Alkohol R³-OH
abdestilliert, ist es zweckmäßig, diese Komponenten durch
fraktionierte Destillation zu trennen, wonach das Wasser
und der Alkohol R³-OH wieder in die Veresterungsstufe
zurückgeführt werden.
Möchte man bei einer höheren Temperatur arbeiten, als der
Siedepunkt des Alkohols R²-OH enstspricht, so kann man
die Umesterung auch zunächst unter Druck oder unter starker
Rückflußkühlung vornehmen und das Reaktionsgemisch,
vorzugsweise nach Abtrennung des Katalysators, anschließend
wie üblich destillativ aufarbeiten. Die letztgenannte
Arbeitsweise ist z. B. auch dann erforderlich,
wenn der Alkohol R³-OH tiefer siedet als der freigesetzte
Alkohol R²-OH.
Als saure Ionenaustauscher kommen vor allem sulfonierte
vernetzte Styrolpolymerisate in Betracht, wie sie unter
den Bezeichnungen ®Lewatit SP 120, Lewatit SPC 118, ®Amberlyst
15 und ®Amberlite 200 im Handel erhältlich sind. Man
verwendet sie wie üblich in Pulver- oder Granulatform, und
zwar in Mengen von 10 bis 200 g pro kg des eingesetzten
Esters R¹-COOR². Je nach der Empfindlichkeit der Reaktionspartner
kann man die Umesterung bei Temperaturen von 0 bis
etwa 140°C vornehmen. Oberhalb von etwa 140° werden die
meisten Ionenaustauscher geschädigt, so daß das Arbeiten
bei noch höheren Temperaturen in aller Regel nicht zweckmäßig
ist. Vorzugsweise nimmt man die Umesterung bei
Normaldruck vor, jedoch kann man auch bei vermindertem
oder erhöhtem Druck arbeiten. Verminderter Druck empfiehlt
sich, wenn hierdurch der Alkohol R²-OH laufend entfernt
werden kann, und erhöhter Druck - etwa bis zu 3 bar -
stellt sich von selbst ein, wenn man die Umesterung oberhalb
der Siedetemperatur von einem der Reaktionspartner
vornimmt.
Die erfindungsgemäße Verfahrensverbesserung ist universell
auf jegliche Umesterungen anwendbar, d. h. sie ist unabhängig
von der Art des eingesetzten Esters und der Art des
eingesetzten Alkohols. Meistens handelt es sich jedoch
darum, die technisch leicht zugänglichen Äthylester oder
vor allem Methylester von ein- oder mehrbasischen Carbonsäuren
in die Ester höherer Alkohole zu überführen, die
als Schmiermitteladditive und Weichmacher Bedeutung haben.
Solche höheren Ester sind z. B. die C₆-C₁₈-Alkylester der
Adipinsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure, 2-Methylglutarsäure
und 2-Äthylbernsteinsäure, die aus den entsprechenden
Dimethylestern und einem C₆-C₁₈-Alkanol hergestellt
werden.
Allgemein können sich die eingesetzten und damit die
erhaltenen Ester von aliphatischen, cycloaliphatischen und
isocyclisch und heterocyclisch aromatischen und araliphatischen
ein- oder mehrbasischen Carbonsäuren mit bis zu
30 C-Atomen ableiten. Entsprechendes gilt für die Alkohole,
deren Ester hergestellt werden sollen, wobei es sich
selbstverständlich auch um mehrwertige Alkohole handeln
kann.
Eine homogene Lösung aus 348 g (2 mol) Adipinsäuredimethylester,
624 g (4,8 mol) 2-Äthylhexan-1-ol und 4,8 g Wasser
(= 0,5 Gew.-% der Flüssigphase) wurde 2 Stunde lang in
Gegenwart von 10 g des sauren Ionenaustauschern Lewatit
SPC 118 unter Rückflußkühlung erhitzt.
Im Laufe der nächsten 4 Stunden wurde sodann bei Normaldruck
und 65°C zunächst praktisch das gesamte Methanol
und danach bei 10 mbar und 80°C das Wasser und das
überschüssige 2-Äthylhexanol abdestilliert. Aus der gaschromatographischen
Analyse der Destillate und des vom
Ionenaustauscher abgetrennten Rückstandes ergab sich eine
Ausbeute an Adipinsäuredi-(2-äthylhex-1-yl)-ester von
99,7%.
Bei gleicher Arbeitsweise, jedoch ohne die Mitverwendung
von Wasser, betrug die Ausbeute an dem gewünschten Ester
nur 64,8%.
Ein technisches Gemisch aus 1114 g (6,4 mol) 2-Methyl-
glutarsäuredimethylester und 278 g (1,6 mol) 2-Äthylbernsteinsäurdimethylester,
wie es bei der Carbonylierung von
Pentensäuremethylester zu Adipinsäuredimethylester als
Nebenprodukt anfällt, wurde zusammen mit 3030 g (rd.
19 mol) Isodecanol, 95 g (rd. 2 Gew.-% der Flüssigphase)
Wasser und 40 g des sauren Ionenaustauschers Amberlyst 15
2 Stunden unter Rückflußkühlung erhitzt. Das Wasser ging
hierbei nach kurzer Zeit in Lösung. Danach wurden stündlich
150 ml eines Gemisches aus überwiegenden Mengen
Methanol und geringen Mengen Wasser und Isodecanol abdestilliert.
Dieses Gemisch wurde rektifiziert, wobei das
Methanol aus dem Reaktionssystem entfernt und Wasser und
Isodecanol in das Umesterungsgemisch zurückgeführt wurde.
Nach 7 Stunden war die Reaktion beendet. Die Ausbeute an
dem oben genannten Estergemisch betrug 99,8%.
Ohne die Mitverwendung von Wasser konnte unter sonst
gleichen Reaktionsbedingungen nur eine Ausbeute von 56%
erzielt werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Estern ein- oder mehrbasischer Carbonsäuren nach dem Umesterungsverfahren mittels sauer Ionenaustauscher als Verestreungskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umesterung in Gegenwart von 0,5 bis 10 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Menge der Flüssigphase des Reaktionsgemisches, vornimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792950100 DE2950100A1 (de) | 1979-12-13 | 1979-12-13 | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792950100 DE2950100A1 (de) | 1979-12-13 | 1979-12-13 | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureestern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2950100A1 DE2950100A1 (de) | 1981-06-19 |
DE2950100C2 true DE2950100C2 (de) | 1988-11-17 |
Family
ID=6088340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792950100 Granted DE2950100A1 (de) | 1979-12-13 | 1979-12-13 | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2950100A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2009529025A (ja) * | 2006-03-07 | 2009-08-13 | ロデイア・オペラシヨン | 分枝カルボン酸ジエステル |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2903983B1 (fr) * | 2006-07-18 | 2010-07-30 | Rhodia Recherches & Tech | Procede de fabrication de diesters. |
-
1979
- 1979-12-13 DE DE19792950100 patent/DE2950100A1/de active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JP2009529025A (ja) * | 2006-03-07 | 2009-08-13 | ロデイア・オペラシヨン | 分枝カルボン酸ジエステル |
Also Published As
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---|---|
DE2950100A1 (de) | 1981-06-19 |
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