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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
3-Hydroxytetrahydrofurans, insbesondere eines optisch aktiven 3-(S)-Hydroxytetrahydrofurans
von hoher Qualität
auf einfache, leichte und industriell zweckmäßige Weise und in hoher Ausbeute.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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3-Hydroxytetrahydrofuran
ist eine Verbindung von großem
Wert als synthetische Zwischenstufe für Arzneimittel und Agrochemikalien.
Die bekannte Technologie zur Herstellung davon umfasst Reduzieren
eines 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters,
der leicht verfügbar
ist, und Zyklisieren des resultierenden 4-Halogen-1,3-butandiols.
Insbesondere sind Herstellungsverfahren für 3-Hydroxytetrahydrofuran
bekannt, die Reduzieren eines 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters mit Natriumborhydrid
in einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran
(hier als THF bezeichnet), und Zyklisieren des resultierenden 4-Halogen-1,3-butandiols
in wässriger
Chlorwasserstoffsäure
unter Erhalt von 3-Hydroxytetrahydrofuran
umfassen [z.B. japanische Kokai-Veröffentlichung Hei-09-7775);
Liebigs Ann./Recl., Seite 1877 (1997)].
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Die
Schritte, die unter anderem, wie beschrieben, an einem typischen
Herstellungsverfahren beteiligt sind, sind wie folgt:
Schritt
1: Reduzieren von Ethyl-4-chlor-3-hydroxybutyrat mit Natriumborhydrid
in THF;
Schritt 2: Zugeben von wässriger Chlorwasserstoffsäure zu dem
konzentrierten Rückstand
des Reaktionsgemischs, Extrahieren des Gemischs mit Ethylacetat,
Dehydratisieren des Extrakts mit einem festen Trockenmittel, Abtrennen
des Trockenmittels durch Filtration und Entfernen des extrahierten
Lösungsmittels
durch Konzentrieren unter Erhalt von 4-Chlor-1,3-butandiol als Öl;
Schritt
3: Auflösen
dieses Öls
in wässriger
Chlorwasserstoffsäure
und Erwärmen
der Lösung
unter Herbeiführung
der Zyklisierung;
Schritt 4: Neutralisieren des Reaktionsgemischs,
Entfernen von Wasser durch Konzentrieren, Zugeben von Methanol zu
dem Rückstand
und Entfernen des ausgefällten
anorganischen Salzes durch Filtration; und
Schritt 5: Konzentrieren
und Destillieren des Filtrats unter Gewinnung von 3-Hydroxytetrahydrofuran.
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Allerdings
erfordert ein solches Verfahren komplizierte Prozessschritte, wie
eine Vielzahl von Konzentrierungs- und Fest-Flüssig-Trennvorgängen. Wenn
ein Konzentrierungsvorgang weggelassen und Wasser direkt dem Reaktionsgemisch
zugesetzt wird, wird ein Lösungsmittelgemisch,
bestehend aus dem Lösungsmittel und
Wasser, gebildet, da das Lösungsmittel
mit Wasser mischbar ist. Untersuchungen, die von den vorliegenden
Erfindern vorgenommen wurden, ergaben, dass wenn die Zyklisierungsreaktion
anschließend
in einem solchen Lösungsmittel
durchgeführt
wird, ungünstige
Ergebnisse unvermeidbar sind, beispielsweise nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit
ab, und der Verunreinigungsgehalt nimmt zu. Darum ist es bei der
Durchführung
der Reduktionsreaktion unter Verwendung eines organischen, mit Wasser
mischbaren Lösungsmittels
essentiell, einen Schritt zur Entfernung dieses organischen Lösungsmittels
vor Zugabe von Wasser zu dem Reaktionsgemisch einzuschieben. Die
bisherigen technischen Verfahren sind somit in der Produktivität niedrig,
und es kann von ihnen nicht gesagt werden, dass sie uneingeschränkt zur
großtechnischen
Herstellung geeignet sind.
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Außerdem beträgt bei den
Stand-der-Technik-Verfahren im allgemeinen die Ausbeute in dem Reduktionsschritt
86%, und die Ausbeute in dem Zyklisierungsschritt beträgt 68 bis
79%, daher beträgt
die Ausbeute des gewünschten
Produkts 58 bis 68%. Diese Zahlen sind nicht notwendigerweise zufriedenstellend.
Die Stand-der-Technik-Verfahren weisen weiterhin Probleme bezüglich der
Qualität
des gewünschten
Produkts auf; es ist bekannt, dass bei der Reduktionsreaktion 3,4-Epoxy-1-butanol
als Nebenprodukt gebildet wird (wobei die Nebenproduktausbeute etwa
16 bis 21% beträgt;
japanische Kokai-Veröffentlichung
Hei-02-174733) und
bei der Zyklisierungsreaktion 2,5-Dihydrofuran als Nebenprodukt
gebildet wird [wobei die Nebenproduktausbeute etwa 15% beträgt; Liebigs
Ann./Recl., Seite 1877 (1997)].
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Wie
vorstehend erwähnt,
sind aus dem Stand der Technik keine einfachen, leichten und wirksamen Verfahren
bekannt, sozusagen nichts über
die Verfahren, die in vorteilhafter Weise zur Herstellung von hochqualitativem
3-Hydroxytetrahydrofuran in hoher Ausbeute durch Reduktion eines
4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters
und Zyklisierung des resultierenden 4-Halogen-1,3-butandiols großtechnisch
durchgeführt
werden können.
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Im
Hinblick auf den vorstehenden Stand der Technik ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein einfaches, leichtes und industriell
zweckmäßiges Verfahren
zur Herstellung von hochqualitativem 3-Hydroxytetrahydrofuran (3)
durch Reduktion eines 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters (1) und Zyklisierung
des resultierenden 4-Halogen-1,3-butandiols (2) bereitzustellen.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
3-Hydroxytetrahydrofurans der allgemeinen Formel (3):
durch Reduzieren eines 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters
der allgemeinen Formel (1):
wobei R eine esterbildende
Schutzgruppe darstellt und X ein Halogenatom darstellt, und Zyklisieren
des resultierenden 4-Halogen-1,3-butandiols der allgemeinen Formel
(2):
wobei X ein Halogenatom darstellt,
bereit, welches umfasst:
Schritt 1: Reduzieren eines 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters
(1) mit einer Borhydridverbindung und/oder einer Aluminiumhydridverbindung
als Reduktionsmittel in einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittel;
Schritt
2: Behandeln des erhaltenen Reaktionsgemischs mit einer Säure und
Wasser und dadurch eine Umwandlung zu dem entsprechenden 4-Halogen-1,3-butandiol
(2) zu bewirken, und gleichzeitig Ergeben einer wässrigen,
die Verbindung enthaltenden Lösung;
Schritt
3: Durchführen
der Zyklisierungsreaktion des 4-Halogen-1,3-butandiols (2) in der
wässrigen
Lösung;
Schritt
4: Extrahieren des resultierenden 3-Hydroxytetrahydrofurans (3)
aus der erhaltenen, wässrigen
3-Hydroxytetrahydrofuran enthaltenden Lösung mit einem organischen,
mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel;
und
Schritt 5: Isolieren des 3-Hydroxytetrahydrofurans (3)
durch Konzentrieren und/oder Destillieren der erhaltenen Lösung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines 4-Halogen-1,3-butandiols bereit,
welches umfasst: Reduzieren eines 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters
(1) mit einer Borhydridverbindung und/oder einer Aluminiumhydridverbindung
als Reduktionsmittel in einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittel
und Behandeln des erhaltenen Reaktionsgemischs mit einer Säure und
Wasser, um dadurch eine Umwandlung zu dem entsprechenden 4-Halogen-1,3-butandiol
(2) zu bewirken, und gleichzeitig Ergeben einer wässrigen,
die Verbindung enthaltenden Lösung.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlich beschrieben.
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Das
fünfstufige
Verfahren zur Herstellung eines 3-Hydroxytetrahydrofurans wird nachstehend
ausführlich
beschrieben.
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Im
ersten Schritt dieses Herstellungsverfahrens wird ein durch die
obige allgemeine Formel (1) dargestellter 4-Halogen-3-hydroxybutansäureester
[im Folgenden als "4-Halogen-3-hydroxybutansäureester
(1)" bezeichnet]
mit einer Borhydridverbindung und/oder einer Aluminiumhydridverbindung
in einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
reduziert, um die Bildung des entsprechenden 4-Halogen-1,3-butandiols,
das durch die obige allgemeine Formel (2) dargestellt ist [im Folgenden
als "4-Halogen-1,3-butandiol (2)" bezeichnet] zu bewirken.
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Das
Symbol R in der obigen allgemeinen Formel (1) stellt eine esterbildende
Schutzgruppe dar. Der Begriff "esterbildende
Schutzgruppe', wie
hier verwendet, bedeutet eine Gruppe, die in der Lage ist, durch
Bildung eines Esters damit eine Carbonsäure zu schützen. Die esterbildende Schutzgruppe
ist nicht besonders eingeschränkt.
Somit kann sie eine herkömmliche
esterbildende Schutzgruppe, vorzugsweise eine Alkylgruppe, stärker bevorzugt
eine Alkylgruppe, die ein bis vier Kohlenstoffatome enthält, am stärksten bevorzugt
eine Ethylgruppe sein.
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Das
Symbol X stellt in der obigen allgemeinen Formeln (1) und (2) ein
Halogenatom dar, das ein Abgangsatom ist, das in der Lage ist, sich
unter Bildung einer Etherbindung zwischen der Hydroxygruppe an Position
1 und den Kohlenstoffatom an Position 4 in der allgemeinen Formel
(2) abzuspalten. Es ist vorzugsweise ein Chlor-, Brom- oder Iodatom,
stärker
bevorzugt ein Chloratom.
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Das
Reaktionssubstrat, nämlich
4-Halogen-3-hydroxybutansäureester
(1), wird in der Regel durch Reduktion eines 4-Halogenacetoessigsäureesters,
der leicht verfügbar
ist, dargestellt. Zum Erhalt einer optisch aktiven Form von (1),
die als Rohmaterial zur Synthese auf pharmazeutischem und agrochemischen
Gebiet geeignet ist, sind insbesondere Verfahren bekannt, die ein
chemisches Reagens, das zur asymmetrischen Reduktion in der Lage
ist, oder einen Mikroorganismus oder ein Enzym einsetzen. Somit
kann die Form beispielsweise durch die in der japanischen Kokai-Veröffentlichung
Hei-01-211551, J. Am. Chem. Soc., Bd. 105, S. 5925 (1983) und der
japanischen Kokoku-Veröffentlichung
Hei-04-7195, beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Bei dem
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
kann diese Verbindung, wenn sie optisch aktiv ist, das 4-Halogen-1,3-butandiol
(2) und 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) ergeben, während die optische Aktivität beibehalten
wird. Wenn beispielsweise das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung
eines 4-Halogen-3-(S)-hydroxy butansäureesters durchgeführt wird,
kann 3-(S)-Hydroxytetrahydrofuran mit hoher Reinheit und in hoher
Ausbeute erhalten werden.
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Das
zu verwendende Reduktionsmittel ist eine Borhydridverbindung und/oder
eine Aluminiumhydridverbindung. Insbesondere umfasst das Reduktionsmittel
unter anderem Alkalimetallborhydride, Erdalkalimetallborhydride,
Alkalimetallaluminiumhydride, Dialkylaluminiumhydride und Diboran,
ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Diese können
einzeln verwendet werden, oder es können zwei oder mehrere von
ihnen in einer geeigneten Kombination eingesetzt werden. Das salzbildende
Alkalimetall in dem Reduktionsmittel ist beispielsweise Lithium,
Natrium oder Kalium, und das Erdalkalimetall ist Calcium oder Magnesium.
In Anbetracht der leichten Handhabung und aus anderen Gesichtspunkten
sind Alkalimetallborhydride bevorzugt, und Natriumborhydrid ist
besonders bevorzugt. Zusammen mit einem solchen Reduktionsmittel
kann ein allgemein aus der Technik bekannter Aktivator zur Verbesserung
der Reduktionskraft des Reduktionsmittels verwendet werden.
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Die
Menge des Reduktionsmittels ist nicht besonders eingeschränkt, allerdings
ist sie vorzugsweise so, dass Wasserstoff in einer Menge von nicht
weniger als der stöchiometrischen
Menge relativ zu dem 4-Halogen-3-hydroxybutansäureester (1) bereitgestellt
wird. Beispielsweise kann die Reduktion unter Verwendung von Natriumborhydrid
in einer Menge von nicht weniger als 0,5 mol, vorzugsweise nicht
weniger als 0,75 mol, pro mol des 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters
(1) durchgeführt
werden. Vom wirtschaftlichen Standpunkt beträgt die Menge vorzugsweise nicht
mehr als 10,0 mol, stärker
bevorzugt nicht mehr als 5,0 mol, noch stärker bevorzugt nicht mehr als
2,0 mol.
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Die
Konzentration des 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters (1) in dem Reaktionsgemisch
kann nicht speziell definiert werden, da sie je nach Art des eingesetzten
Reaktionslösungsmittels
schwanken kann. In der Regel allerdings kann sie beispielsweise
1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, stärker bevorzugt
10 bis 30 Gew.-% betragen.
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Die
Reaktionstemperatur kann nicht speziell festgelegt werden, da sie
vom Reduktionsmittel und von dem eingesetzten Reaktionslösungsmittel
abhängt.
In der Regel allerdings liegt sie im Bereich zwischen Verfestigungspunkt
und Siedepunkt des eingesetzten Reaktionslösungsmittels, vorzugsweise
von 20 bis 80 °C. Um
einen wirksamen Reaktionsablauf zu bewirken und insbesondere um
die Reaktion in einer Zeitdauer, die zur großtechnischen Herstellung geeignet
ist, zur Vollständigkeit
zu bringen, ist eine Temperatur von nicht niedriger als 40 °C bevorzugt.
Andererseits ist es zum Unterdrücken
von Nebenreaktionen oder von Zersetzung wichtig, dass die Reaktionstemperatur
nicht übermäßig hoch
ist. Es ist beispielsweise bevorzugt, dass die Reaktion bei einer
Temperatur von nicht höher
als 80 °C,
vorzugsweise nicht höher
als 60 °C
durchgeführt
wird. Die Reaktionsdauer beträgt
in der Regel längstens
etwa 24 h.
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Die
erfindungsgemäße Reduktionsreaktion
ist eine exotherme Reaktion und geht, insbesondere im Anfangsstadium
davon, mit einer schnellen Wärmeerzeugung
einher. Darum ist es wichtig, die Reaktion entsprechend zu kontrollieren,
so dass sie glatt abläuft.
Von diesem Standpunkt aus wird die Reaktion vorzugsweise durch Zugabe
des 4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters
(1) und/oder des obigen Reduktionsmittels, kontinuierlich oder abwechselnd
in Portionen durchgeführt.
Insbesondere kann die Reaktion durchgeführt werden, während entweder
der 4-Halogen-3-hydroxybutansäureester
(1) oder das Reduktionsmittel zugesetzt wird oder während beide
Verbindungen gleichzeitig zugesetzt werden. Zur Durchführung der
Reduktionsreaktion auf einfache und sichere Weise im großtechnischen
Maßstab
ist es in der Regel bevorzugt, dass das Reduktionsmittel der Lösung des
4-Halogen-3-hydroxybutansäureesters
(1) nach und nach zugesetzt wird. Die Dauer dieser Zugabe beträgt vorzugsweise
nicht weniger als 1 h, stärker
bevorzugt nicht weniger als 2 h, noch stärker bevorzugt nicht weniger
als 5 h.
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Das
als Lösungsmittel
bei dieser Reduktionsreaktion zu verwendende organische Lösungsmittel,
das mit Wasser nicht mischbar ist, ist in der Regel ein organisches
Lösungsmittel
mit einer solchen physikalischen Eigenschaft, dass das resultierende
Gemisch bei sanftem Rühren
zusammen mit einem gleichen Volumen von reinem Wasser unter einem
Druck von 1 Atmosphäre
und bei einer Temperatur von 20 °C
nach Stoppen des Flusses ein heterogenes Aussehen zeigt. Die Löslichkeit
in Wasser ist nicht besonders eingeschränkt, jedoch ist in der Regel
ein organisches Lösungsmittel
mit einer Löslichkeit
in Wasser von nicht mehr als 30 Gew.-%, insbesondere von nicht mehr
als 10 Gew.-% bevorzugt, und ein organisches Lösungsmittel mit einer Löslichkeit
in Wasser von nicht mehr als 5 Gew.-%, insbesondere von nicht mehr
als 1 Gew.-%, ist stärker
bevorzugt.
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Das
obige organische Lösungsmittel,
das mit Wasser nicht mischbar ist, besitzt vorzugsweise einen Siedepunkt
von nicht niedriger als 40 °C,
mehr bevorzugt von nicht niedriger als 50 °C.
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Wenn
ein Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt von niedriger als 40 °C verwendet wird, kann die Reduktionsreaktionstemperatur
nicht erhöht
werden, so dass sich die Reaktionsdauer verlängern kann oder die schnelle
Wärmeerzeugung
aufgrund der Reduktionsreaktion, unter anderem, leicht zu Zusammenstössen führen kann,
was es schwierig macht, die Reaktion entsprechend zu kontrollieren.
Diese und andere Probleme behindern das Verfahren in der Produktivität und Sicherheit,
die besonders bei der großtechnischen
Herstellung wichtig sind.
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Als
konkrete Beispiele für
das organische, mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel, die vom obigen Standpunkt
aus bevorzugt sind, können
unter anderem aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol
und Ethylbenzol; Essigsäureester,
wie Methylacetat, Ethylacetat, n-Propylacetat, Isopropylacetat,
n-Butylacetat, Isobutylacetat und tert-Butylacetat, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Cyclohexan und Methylcyclohexan;
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid und Chloroform;
und Ether, wie Diisopropylether, Methyl-tert-butylether und Ethylenglycoldibutylether,
erwähnt
werden. Unter ihnen sind Kohlenwasserstoffe (insbesondere aromatische
Kohlenwasserstoffe) und Essigsäureester
bevorzugt, und Toluol und Essigsäure-C1-C4-alkylester sind
stärker
bevorzugt. Diese organischen Lösungsmittel
können
einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere von ihnen können kombiniert
verwendet werden. Aprotische organische Lösungsmittel, die mit Wasser
nicht mischbar sind, sind ebenfalls als organische mit Wasser nicht
mischbare Lösungsmittel
bevorzugt.
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Wenn
die Reduktionsreaktion unter Verwendung des obigen Lösungsmittels
durchgeführt
wird, kann die Bildung dieser Verunreinigungen, die aus der Technik
bekannt sind, wie 3,4-Epoxy-1-butanol
(japanische Kokai-Veröffentlichung
Hei-02-174733), verhindert und das 4-Halogen-1,3-butandiol (2) in hohen Ausbeuten hergestellt
werden.
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Im
zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
wird das in Schritt 1 erhaltene Reaktionsgemisch unter Verwendung
einer Säure
und Wasser behandelt, um dadurch die Bildung des 4-Halogen-1,3-butandiols
(2) herbeizuführen
und dieses zum Übergang
in die wässrige
Phase zu bringen; somit wird eine wässrige Lösung erhalten, die dieses enthält.
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Die
bei diesem Schritt zu verwendende Säure ist nicht besonders eingeschränkt, vom
praktischen Standpunkt sind anorganische Säuren, insbesondere Chlorwasserstoffsäure und
Schwefelsäure,
bevorzugt. Diese können
einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere von ihnen können kombiniert
verwendet werden. Eine wässrige
Lösung,
die durch Verdünnen
mit Wasser von konzentrierter Chlorwasserstoffsäure oder konzentrierter Schwefelsäure erhalten
wird, kann als die Säure
und Wasser verwendet werden.
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Die
Säure wird
in einer Menge verwendet, die ausreicht, um die basische Komponente,
die sich aus dem in Schritt 1 verwendeten Reduktionsmittel ergibt,
zu neutralisieren, und um dieselbe in ein anorganisches Salz umzuwandeln,
d.h. sozusagen in der Regel in einer relativ zu dem Reduktionsmittel
mindestens äquimolaren
Menge. Vorzugsweise wird das Reaktionsgemisch unter Verwendung der
Säure in
einer Menge, die mindestens zu dem Reduktionsmittel äquimolar
ist, neutral bis sauer gemacht.
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Die
Menge an Wasser ist vorzugsweise so, dass das hergestellte 4-Halogen-1,3-butandiol
(2) in einem zufriedenstellenden Ausmaß in die wässrige Phase übergeführt werden
kann.
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Die
Behandlung des Reaktionsgemischs, das in Schritt 1 erhalten wurde,
mit einer Säure
und Wasser wird in der Regel durch gleichzeitiges Mischen des Reaktionsgemischs
mit der Säure
und Wasser durchgeführt.
Es ist ebenfalls möglich,
zuerst das Reaktionsgemisch mit der Säure zu vermischen und sodann
das resultierende Gemisch mit Wasser zu vermischen. Das Verfahren
eines solchen Mischens ist nicht besonders eingeschränkt. Somit
kann die Säure
dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden, oder vorzugsweise wird das Reaktionsgemisch
der Säure
zugesetzt. Ein solcher Vorgang wird vorzugsweise bei niedriger Temperatur,
vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und den
Gefrierpunkt des Lösungsmittels
durchgeführt.
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Da
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
in Schritt 1 ein mit Wasser nicht mischbares, organisches Lösungsmittel
verwendet wird, ergibt die Zugabe der Säure und Wasser zu dem Reaktionsgemisch
eine Trennung in zwei Phasen, wovon die wässrige Phase in Schritt 3 so
wie sie ist verwendet werden kann. Durch Entfernen der organischen
Phase durch Flüssig-Flüssig-Trennung kann die
wässrige
Lösung,
die das 4-Halogen-1,3-butandiol (2) enthält, leicht erhalten werden.
Außerdem
ist es auch möglich,
die abgetrennte organische Schicht mit Wasser zu extrahieren, um
dadurch die Ausbeute weiter zu erhöhen.
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Zur
Erhöhung
der Ausbeute wird vorzugsweise die Trennung der organischen Phase
durch Flüssig-Flüssig-Trennung
bei niedriger Temperatur durchgeführt. Dadurch kann der Übergang
des 4-Halogen-1,3-butandiols (2) in die organische Phase verhindert
werden; und eine Abnahme der Ausbeute kann verhindert werden. Insbesondere
liegt die Betriebstemperatur vorzugsweise im Bereich zwischen 30 °C und dem Gefrierpunkt
des Lösungsmittels,
stärker
bevorzugt bei einer Temperatur von nicht höher als 20 °C, noch stärker bevorzugt von nicht höher als
10 °C.
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Abtrennen
und Entfernen der organischen Phase auf diese Weise ist vom Standpunkt
einer weiteren Verminderung der Menge an Spuren von Verunreinigungen
und Nebenprodukten, die in dem Reaktionsgemisch, das in Schritt
1 erhalten wird, auftreten, bevorzugt. Es ist allerdings auch möglich, die
wässrige
Lösung durch
Konzentrieren der organischen Schicht zu sammeln, um dadurch das
organische Lösungsmittel
zu entfernen. In der bei diesem Schritt erhaltenen wässrigen
Lösung
kann die organische Phase in einer Menge des Bereichs koexistieren,
der die Zyklisierungsreaktion in Schritt 3 nicht nachteilig beeinflusst,
und in diesem Fall können
die organische Phase und die wässrige
Phase ein "binäres" System bilden.
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Anschließend wird
in Schritt 3 die Zyklisierungsreaktion des 4-Halogen-1,3-butandiols
(2) in der wässrigen,
in Schritt 2 erhaltenen Lösung
durchgeführt.
Obwohl die Borverbindung und/oder Aluminiumverbindung, die sich
aus der Zersetzung des in Schritt 1 verwendeten Reduktionsmittels
ergibt, und ein anderes anorganisches Salz oder dergleichen in der
wässrigen,
im Schritt 2 erhaltenen Lösung
koexistieren, kann diese Zyklisierungsreaktion 3-Hydroxytetrahydrofuran in hoher Ausbeute
ergeben.
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Auch
wenn die Zyklisierungsreaktion in dem Zweiphasensystem durchgeführt wird,
in dem das organische Lösungsmittel,
das mit Wasser nicht mischbar ist, koexistiert, nämlich ohne
Entfernung des organischen Lösungsmittels,
das mit Wasser nicht mischbar ist, kann die Zyklisierungsreaktion
in Schritt 2 glatt ablaufen und 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) in
hoher Ausbeute ergeben. Diese Reaktionsweise ist auch bei der Überführung von
Verunreinigungen in die organische Phase wirksam, um dadurch die
Verunreinigungskonzentration in der wässrigen Phase, in der die Zyklisierungsreaktion
im wesentlichen überwiegend
abläuft,
zu vermindern, um dadurch Nebenreaktionen zu verhindern und die
Menge an verunreinigenden Nebenprodukten zu vermindern. Außerdem ist
diese Reaktionsweise insofern vorteilhaft, als der Verteilungskoeffizient
des Zyklisierungsprodukts 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) in dem mit
Wasser nicht mischbaren, organischen Lösungsmittel in der Regel im
Vergleich mit der Vor-Zyklisierungsverbindung
4-Halogen-1,3-butandiol (2) geringer ist und eine höhere Ausbeute
bei einem geringeren Verlust des gewünschten Produkts an die organische
Phase erhalten werden kann, auch wenn die Entfernung der organischen
Phase nach der Zyklisierungsreaktion im Vergleich zu vor der Zyklisierungsreaktion
durchgeführt
wird.
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Die
Betriebstemperatur während
der Zyklisierungsreaktion ist nicht besonders eingeschränkt. Obgleich
die Zyklisierungsreaktion auch bei etwa Raumtemperatur ablaufen
kann, ist es bevorzugt, dass die Reaktion unter Erwärmen bei
einer Temperatur von nicht geringer als Raumtemperatur durchgeführt wird,
so dass die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht werden kann und die Reaktion
in kürzerer
Zeit vollständig
ablaufen gelassen wird. Somit wird sie vorzugsweise bei nicht unter
40 °C, stärker bevorzugt
bei nicht unter 50 °C,
noch stärker
bevorzugt bei nicht unter 70 °C
durchgeführt.
In der Regel ist es zweckmäßig, die
Reaktion durch Erhöhen
der Temperatur bis in die Nähe
des Siedepunkts des Reaktionssystems durchzuführen.
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Die
Zyklisierungsreaktion wird vorzugsweise unter sauren bis neutralen
Bedingungen durchgeführt. Obwohl
die Zyklisierungsreaktion auch unter basischen Bedingungen ablaufen
kann, sind basische Bedingungen aufgrund einer Neigung zur Bildung
von Verunreinigungen im Allgemeinen ungünstig. In der Regel wird darum
die Reaktion vorzugsweise unter neutralen bis sauren Bedingungen
gestartet. Allerdings wird das Reaktionsgemisch nach und nach durch
die Säurekomponente
(z.B. Halogenwasserstoff) angesäuert,
die bei fortschreitender Zyklisierungsreaktion gebildet wird. Da
eine übermäßig starke
Acidität
leicht zur Verunreinigungsbildung führen kann, ist es bevorzugt,
dass die Zyklisierungsreaktion unter neutralen Bedingungen gestartet
wird, beispielsweise so, dass die nachteiligen Wirkungen der Säurekomponente
minimiert werden können.
Auf diese Weise kann die Bildung von 2,5-Dihydrofuran als Nebenprodukt,
das leicht gebildet wird, wenn die Zyklisierungsreaktion unter stark
sauren Bedingungen gestartet wird, wie aus der Technik bekannt [Liebigs Ann./Recl.,
S. 1877 (1997)], unterdrückt
und eine höhere
Ausbeute an 3-Hydroxytetrahydrofuran erhalten werden.
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Noch
stärker
bevorzugt im Hinblick auf die Minimierung der nachteiligen Wirkungen
der Säure
bei der Zyklisierungsreaktion wird die Zyklisierungsreaktion unter
schwach sauren bis neutralen Bedingungen durchgeführt, während eine
entsprechende Acidität
durch Neutralisieren mit einer Base der Säurekomponente (z.B. Halogenwasserstoff),
die mit fortschreitender Reaktion gebildet wird, beibehalten wird,
wobei 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) mit höchster Ausbeute und Qualität hergestellt
werden kann. Die entsprechende Acidität variiert in diesem Fall je
nach Betriebstemperatur und Konzentration bei der Zyklisierungsreaktion,
dem koexistierenden anorganischen Salz und anderen Spezies und Mengen
davon, daher kann sie niemals speziell festgelegt werden. Vorzugsweise
wird die Reaktion allerdings durchgeführt, während die Säurekomponente auf einen pH-Bereich
von 2 bis 7, stärker
bevorzugt von 2 bis 6, neutralisiert wird.
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Die
zum Neutralisieren der obigen Säurekomponente
zu verwendende Base ist nicht besonders eingeschränkt, jedoch
umfasst sie unter anderem anorganische Basen, wie Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallhydroxide, -carbonate und -hydrogencarbonate;
und organische Basen, wie sekundäre
Amine, tertiäre
Amine und quarternäre
Ammoniumhydroxide. Insbesondere umfasst sie Alkalimetallhydroxide,
wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid; Alkalimetallcarbonate,
wie Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Lithiumcarbonat; Alkalimetallhydrogencarbonate,
wie Natriumhydrogencarbonat und Kaliumhydrogencarbonat; Erdalkalimetallhydroxide,
wie Magnesiumhydroxid und Calciumhydroxid; Erdalkalimetallcarbonate,
wie Calciumcarbonat und Bariumcarbonat; sekundäre Amine, wie Dimethylamin,
Diethylamin, Diisopropylamin und Dicyclohexylamin; tertiäre Amine,
wie Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Triamylamin, Pyridin
und N-Methylmorpholin; und quaternäre Ammoniumhydroxide, wie Tetramethyl-,
Tetraethyl-, Tetrapropyl-, Tetrabutyl-, Tetraamyl-, Tetrahexyl-
und Benzyltrimethylammoniumhydroxide, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Bevorzugt
unter diesen Basen von den Standpunkten der Kostengünstigkeit,
leichten Handhabung und leichten Abwasseraufarbeitung sind unter
anderem anorganische Basen, insbesondere Alkalimetallhydroxide,
wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid, insbesondere
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
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Vom
Standpunkt der Bearbeitbarkeit wird die obige anorganische Base
vorzugsweise in Form einer wässrigen
Lösung
verwendet. Beispielsweise wird eine wässrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids
mit einer Konzentration von 2 bis 20 N, vorzugsweise 5 bis 20 N
mit Vorteil verwendet. Die vorstehend erwähnten basischen Spezies können einzeln
verwendet werden, oder zwei oder mehrere von ihnen können kombiniert
verwendet werden. Die Reaktion kann durchgeführt werden, während diese
Basen nach und nach bei einer solchen Geschwindigkeit zugegeben
werden, dass das Reaktionsgemisch bei einem entsprechenden pH-Wert gehalten
werden kann. Es ist auch möglich,
Natriumcarbonat, Bariumcarbonat, Calciumcarbonat oder Dinatriumhydrogenphosphat
zuzusetzen, um dadurch die pH-Pufferwirkung davon zu nutzen.
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Die
Konzentration des 4-Halogen-1,3-butandiols (2) in der wässrigen
Lösung
beim Durchführen
der Zyklisierungsreaktion ist nicht eingeschränkt. Eine übermäßig hohe Konzentration ist
allerdings nicht bevorzugt, da die Reaktionsgeschwindigkeit abnimmt.
In der Regel beträgt
sie 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 35 Gew.-%, stärker bevorzugt
1 bis 20 Gew.-%. Durch die Durchführung der Zyklisierungsreaktion,
während die
Acidität
bei einem entsprechenden Niveau beibehalten wird, wie vorstehend
erwähnt,
ist die Erhöhung
der Reaktionskonzentration und die Durchführung der Zyklisierungsreaktion
günstigerweise
bei einer Konzentration von 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis
30 Gew.-%, möglich.
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In
den Fällen,
wobei das 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) auf solchen Gebieten verwendet
wird, wo es erwünscht
ist, den leichten Verunreinigungsgehalt, der bereits leicht ist,
zur Herstellung von Produkten von höherer Qualität noch weiter
zu senken, beispielsweise bei Medikamenten, ist es auch bevorzugt,
dass die wässrige,
in Schritt 3 erhaltene Lösung
mit einem organischen Lösungsmittel,
das mit Wasser nicht mischbar ist, gewaschen wird. Dies ist wirksam,
um den leichten Verunreinigungsgehalt in der wässrigen Phase weiter zu senken
und somit die Qualität
des 3-Hydroxytetrahydrofurans (3)-Produkts zu verbessern.
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Wenn
die Zyklisierungsreaktion in einem Zweiphasensystem durchgeführt wird,
in dem Wasser und ein organisches Lösungsmittel, das mit Wasser
nicht mischbar ist, koexistieren, kann die bloße Gewinnung der wässrigen
Lösung,
die 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) enthält, nach der Zyklisierungsreaktion
durch Entfernung der organischen Phase durch Flüssig-Flüssig-Trennung zur Verminderung
der Verunreinigungen in der wässrigen
Phase und daher zur Qualitätsverbesserung
führen.
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Die
Verfahren (Waschen und organische Phasenentfernung durch Flüssig-Flüssig-Trennung)
werden vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen durchgeführt. Dadurch
kann das Verteilungsverhältnis
von 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) in der organischen Schicht, daher
der Verlust davon in der organischen Phase, vermindert und die Ausbeute
demgemäss
erhöht
werden. Insbesondere werden die Verfahren vorzugsweise bei einer Betriebstemperatur
durchgeführt, die
auf 30 °C
oder darunter, stärker
bevorzugt auf 20 °C
oder darunter, noch stärker
bevorzugt auf ein Niveau von 10 °C
oder unter den Gefrierpunkt des Lösungsmittels abgesenkt wird.
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In
Schritt 4 wird 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) aus der wässrigen
Lösung,
die 3-Hydroxytetrahydrofuran (3), das in Schritt 3 erhalten wird,
enthält,
unter Verwendung eines mit Wasser nicht mischbaren, organischen
Lösungsmittels
extrahiert. Durch diesen Extraktionsvorgang können die anorganischen Salze)
und die vom Reduktionsmittel abgeleitete Bor- oder Aluminiumverbindung,
die in der wässrigen
Lösung
koexistieren, von dem gewünschten
Produkt unter Erhalt einer organischen Lösung, die 3-Hydroxytetrahydrofuran
(3) enthält,
abgetrennt werden.
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Das
hier zu verwendende, mit Wasser nicht mischbare, organische Lösungsmittel,
ist nicht besonders eingeschränkt.
Beispielsweise kann es unter denjenigen organischen Lösungsmitteln,
die mit Wasser nicht mischbar sind, ausgewählt werden, die bei der Reduktionsreaktion,
die vorstehend erwähnt
wurde, verwendet werden können.
Zusätzlich
zu ihnen können
einwertige Alkohole, die 4 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, beispielsweise
Butanole, wie 1-Butanol, 2-Butanol und Isobutanol, verwendet werden.
Bevorzugt sind aromatische Kohlenwasserstoffe, Essigsäureester
und einwertige Alkohole, die 4 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten. Stärker bevorzugt
sind Essigsäureester,
insbesondere Essigsäure-C1-C4-alkylester,
besonders bevorzugt Ethylacetat. Diese organischen Lösungsmittel
können
einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere von ihnen können kombiniert
verwendet werden.
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In
der Regel befindet sich die wässrige
Lösung,
die in Schritt 3 erhalten wird, in einem angesäuerten Zustand. Sie kann entweder
wie sie ist unter sauren Bedingungen oder nach Neutralisation mit
einer Base der Extraktion unterzogen werden. Es ist in der Regel
bevorzugt, dass der Extraktionsvorgang unter neutralen Bedingungen
durchgeführt
wird. Die für
die Neutralisation zu verwendende Base ist nicht besonders eingeschränkt, umfasst
allerdings unter anderen Alkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid; Erdalkalimetallhydroxide, wie Calciumhydroxid
und Magnesiumhydroxid; Alkalimetallhydrogencarbonate, wie Natriumhydrogencarbonat
und Kaliumhydrogencarbonat; Alkalimetallcarbonate, wie Natriumcarbonat
und Kaliumcarbonat; Erdalkalimetallcarbonate, wie Magnesiumcarbonat
und Calciumcarbonat; usw. Wässriger
Ammoniak und organische Basen, wie Triethylamin, Pyridin und andere
Amine können
ebenfalls verwendet werden. Diese Basen können einzeln verwendet werden,
oder zwei oder mehrere von ihnen können kombiniert verwendet werden.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die wässrige,
in Schritt 3 erhaltene Lösung
einmal mit einer Base basisch gemacht wird, dann mit einer Säure neutralisiert
und der Extraktion unterzogen wird. Durch solche Behandlungen werden
die in der Lösung
enthaltenen Verunreinigungen in Verunreinigungen übergeführt, die
leicht in die wässrig
Phase übergehen
und die bei der auf die Neutralisation folgenden Extraktion in der
wässrigen
Phase verbleiben, und die Reinheit des gewünschten Produkts, das extrahiert
wird, kann erhöht
werden. Dieses basisch Machen kann unter Verwendung von einer der
oben erwähnten
Basen durchgeführt
werden. Zum Erreichen erhöhter
Behandlungswirkungen wird der pH vorzugsweise auf nicht weniger
als 10, stärker
bevorzugt nicht weniger als 12, eingestellt, obwohl ein solches
Niveau nicht absolut notwendig ist. Diese Vorgänge können bei einer Temperatur nicht
unterhalb des Gefrierpunkts des Lösungsmittels durchgeführt werden,
und die Zeit, die dafür
erforderlich ist, kann durch Erhöhen
der Temperatur innerhalb des Bereiches von Raumtemperatur bis zum
Siedepunkt des Lösungsmittels
verkürzt
werden. Die Behandlungsdauer hängt
von dem pH Wert und der Temperatur ab, allerdings beträgt sie im
Allgemeinen etwa 0,1 bis 24 h. Nach der Behandlung mit einer Base
wird die wässrige
Phase, vorzugsweise nach der Neutralisation, der Extraktion unterzogen.
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Die
Extraktionsbetriebstemperatur in Schritt 4 kann nicht speziell festgelegt
werden, da sie in Abhängigkeit
von dem eingesetzten organischen Lösungsmittel schwankt, allerdings
kann die Extraktion innerhalb des Bereichs vom Verfestigungspunkt
bis zum Siedepunkt des eingesetzten Lösungsmittels, in der Regel
bei 20 bis 100 °C,
durchgeführt
werden. Die Hochtemperaturextraktion ist allerdings besonders bevorzugt.
Somit wird der Extraktionsvorgang vorzugsweise bei 40 °C oder darüber, mehr
bevorzugt bei 50 °C
oder darüber, besonders
bevorzugt bei 60 °C
oder darüber,
durchgeführt.
Insbesondere wenn ein Kohlenwasserstoff oder ein Essigsäureester
oder dergleichen als Lösungsmittel
verwendet wird, ist die Hochtemperaturextraktion zur Erhöhung des
Extraktionswirkungsgrads bevorzugt.
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Unter
Verwendung eines solchen einwertigen Alkohols, der 4 bis 8 Kohlenstoffatome
enthält,
wie vorstehend erwähnt,
als Lösungsmittel
kann eine hohe Extraktionswirkung auch bei etwa Raumtemperatur erzeugt
werden. Es ist allerdings auch möglich,
die Extraktion bei einer erhöhten
Flüssigkeitstemperatur
durchzuführen,
um die Extraktionswirkung weiter zu erhöhen. Insbesondere ist es auch
möglich,
die Extraktion unter Verwendung eines einwertigen Alkohols, der
4 bis 8 Kohlenstoffatome enthält,
bei einer Temperatur von 40 °C oder
darüber
durchzuführen.
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In
Schritt 5 wird die in Schritt 4 erhaltene Extraktlösung konzentriert
und/oder destilliert, um 3-Hydroxytetrahydrofuran
(3) zu isolieren. Somit wird der Extrakt konzentriert, um dadurch
das organische Lösungsmittel
zu entfernen, oder der Extrakt wird der Destillation (einschließlich Rektifikation)
unterworfen, um dadurch 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) zu isolieren.
Es ist auch möglich,
den Extrakt zu konzentrieren, um dadurch das Lösungsmittel zu entfernen und
das Konzentrat sodann weiter zu destillieren (oder zu rektifizieren),
um dadurch 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) zu isolieren. In diesem
Fall kann der Rückstand
nach dem Konzentrieren wie er ist unter vermindertem Druck zur Durchführung der
Destillation erhitzt werden.
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Beim
Reinigen und Isolieren von 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) durch Destillation
(einschließlich
Rektifikation) kann die dem Reduktionsmittel entstammende Bor- und/oder
Aluminiumverbindung, die in geringen Mengen in dem in Schritt 4
erhaltenen Extrakt auftreten, die Destillationsausbeute senken.
Darum ist es für eine
möglichst
hohe Destillationsendausbeute bevorzugt, dass bei Durchführung der
Destillation in Schritt 5 die Lösung
und/oder das Konzentrat, das 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) enthält, mit
einem Alkohol behandelt wird, um dadurch diese Verunreinigungen
im Voraus zu entfernen. Durch Zugabe eines einwertigen Alkohols, der
1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält,
wie beispielsweise Methanol und Ethanol, ist es möglich, Verbindungen zu
bilden, die im Siedepunkt niedriger sind als 3-Hydroxytetrahydrofuran
(3), und diese zuvor abzudestillieren. Andererseits ist es durch
Zugabe eines mehrwertigen Alkohols, der nicht weniger als 6 Kohlenstoffatome
enthält,
wie Polyethylenglycol und Sorbit, möglich zu bewirken, dass Verbindungen
mit höherem
Siedepunkt als 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) zurückbleiben. Dieser Schritt kann
mit Vorteil zum Reinigen und Isolieren von 3-Hydroxytetrahydrofuran
durch Destillation eingesetzt werden, wenn dieses mit der Borverbindung
und/oder Aluminiumverbindung, die vorstehend erwähnt wurde, verunreinigt worden
ist.
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Die
Menge der Verwendung eines solchen Alkohols sollte mit der Art des
Alkohols und den Arten und Mengen der Verunreinigungen, die dem
Reduktionsmittel entstammen, variieren und kann nicht allgemein
definiert werden. In der Regel allerdings wird der Alkohol mindestens
in einer äquimolaren
Menge relativ zu der Menge der Verunreinigungen, die dem Reduktionsmittel
entstammen, verwendet. Für
eine verbesserte Behandlungswirkung ist es eher bevorzugt, den Alkohol
im Überschuss
zu verwenden, der den Einfluss des Wassers, das gleichzeitig vorhanden
ist, berücksichtigt,
insbesondere wenn ein einwertiger Alkohol, der 1 bis 3 Kohlenstoffatome
enthält,
verwendet wird. Insbesondere wird ein einwertiger Alkohol, der beispielsweise
1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält,
in einer Menge von nicht weniger als 50 Gew.-%, vorzugsweise von
nicht weniger als gleiches Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von 3-Hydroxytetrahydrofuran
(3), verwendet. Ein mehrwertiger Alkohol, der nicht weniger als
6 Kohlenstoffatome enthält,
wird für
die obige Behandlung in einer Menge von nicht weniger als 20 Gew.-%,
stärker
bevorzugt von nicht weniger als 30 Gew.-%, verwendet. Auf die obige Weise
können
die koexistierenden Bor- und/oder Aluminiumverbindungen wirksam
entfernt werden. Es ist bevorzugt, dass die restliche Menge der
Bor- und/oder Aluminiumverbindungen nach der Behandlung nicht mehr als
10 Mol-%, stärker
bevorzugt nicht mehr als 5 Mol-% pro mol 3-Hydroxytetrahydrofuran
beträgt.
Anschließend
kann die Destillation in günstiger
Weise durchgeführt
werden, und die Destillationsausbeute kann maximiert werden.
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Falls
3-Hydroxytetrahydrofuran (3) durch Destillation (einschließlich Rektifikation)
im großtechnischen Maßstab gereinigt
wird, ist ein verlängerter
Erwärmungsvorgang
erforderlich, und darum können
verwandte Verunreinigungen, die in geringeren Mengen enthalten sind,
wie der 4-Halogen-3-hydroxybutansäureester (1) und/oder das 4-Halogen-1,3-butandiol
(2) und ihre verwandten Verbindungen nach und nach eine thermische Zersetzung
erfahren, und die resultierenden Zersetzungsprodukte können während der
Destillation ihren Weg in die gewünschte Produktfraktion finden,
wo sie Probleme, wie Qualitätsminderung,
zu verursachen pflegen. Es wurde festgestellt, dass bei diesen thermischen
Zersetzungen die Säurekomponenten
freigesetzt werden und die Ansäuerung
entsprechend fortschreitet und in die Richtung einer beschleunigten
thermischen Zersetzung zu führen
pflegt. In dieser Hinsicht ist es auch bevorzugt, ein Gerät zu verwenden,
in dem die Wärmehysterese
vermindert und die Destillation durchgeführt werden kann, während die
thermische Zersetzung unterdrückt
wird, beispielsweise einen Wischfilmverdampfer.
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Wenn
allerdings die Destillation unter Verwendung einer üblicherweise
im Gebrauch befindlichen gewöhnlichen
Destillationssäule
verwendet wird, ist es gute Praxis, die Lösung, die 3-Hydroxytetrahydrofuran
(3) enthält,
und/oder ein Konzentrat davon mit einer Säure zu behandeln, beispielsweise
vorzugsweise eine Säure zuzusetzen
und anschließend
vor der Destillation zu erwärmen,
um die thermische Zersetzung zu fördern. Diese Praxis hemmt die
Bildung von Verunreinigungen während
der Destillation, um dadurch in stabiler Weise zu einer verbesserten
Reinigungswirkung der Destillation beizutragen. Es ist bevorzugt,
dass bei dieser Säurebehandlung
ein Lösungsmittel
verwendet wird. Somit ist es auch bevorzugt, die Säurebehandlung
in Lösung,
in einem einwertigen Alkohol, der 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält, vor
dem Destillationsschritt durchzuführen.
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Die
zuzusetzende Säure
ist nicht besonders eingeschränkt,
jedoch kann es eine anorganische Säure oder eine organische Säure sein.
In praktischer Hinsicht sind anorganische Säuren, insbesondere Chlorwasserstoffsäure und
Schwefelsäure,
bevorzugt. Diese können
einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere von ihnen können kombiniert
verwendet werden. Die zugesetzte Menge der Säure ist nicht besonders eingeschränkt, allerdings
beträgt
sie, relativ zu dem 3-Hydroxytetrahydrofuran (3), vorzugsweise nicht
weniger als 0,1 Gew.-%, stärker
bevorzugt nicht weniger als 0,2 Gew.-%, noch stärker bevorzugt nicht weniger
als 0,5 Gew.-%. Die Betriebstemperatur bei der auf die Zugabe einer
Säure folgenden
Erwärmungsbehandlung
ist nicht besonders eingeschränkt,
insbesondere beträgt
sie beispielsweise Raumtemperatur bis zum Siedepunkt des eingesetzten
Systems. Die Dauer der Säurebehandlung
beträgt
im Allgemeinen nicht weniger als 0,1 h, vorzugsweise nicht weniger
als 0,5 h.
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Die
Destillation (einschließlich
Rektifikation) von 3-Hydroxytetrahydrofuran (3) zur Reinigung wird ebenfalls
vorzugsweise in Gegenwart einer Base durchgeführt. Dies ist bei der Neutralisation
der Säurekomponenten,
die bei der thermischen Zersetzung von solchen koexistierenden Verunreinigungen,
wie vorstehend erwähnt,
freigesetzt wird, und bei der Zunahme der Destillations/Reinigungswirkung
wirksam, während
die Einflüsse
der Säurekomponenten
unterdrückt
werden. Außerdem
trägt sie
wesentlich zu einer erhöhten
Wärmestabilität des 3-Hydroxytetrahydrofurans
(3) bei. Durch die Durchführung
der oben erwähnten
Destillation (einschließlich
Rektifikation) zur Reinigung können
Menge und Ausbeute des gewünschten
Produkts erhöht
werden.
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Die
zu verwendete Base ist in diesem Fall nicht besonders eingeschränkt, ist
allerdings vorzugsweise eine Base mit höherem Siedepunkt als 3-Hydroxytetrahydrofuran
(3), stärker
bevorzugt eine anorganische Base. Insbesondere können Alkalimetallhydroxide,
wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Erdalkalimetallhydroxide,
wie Calciumhydroxid und Magnesiumhydroxid, Alkalimetallhydrogencarbonate,
wie Natriumhydrogencarbonat und Kaliumhydrogencarbonat, Alkalimetallcarbonate,
wie Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, Erdalkalimetallcarbonate,
wie Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat, usw. erwähnt werden.
Alkalimetallhydrogencarbonate und Alkalimetallcarbonate sind bevorzugt,
Alkalimetallhydrogencarbonate, insbesondere Natriumhydrogencarbonat
sind bevorzugt. Diese können
einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere können kombiniert
verwendet werden. Die zugegebene Menge dieser Basen ist nicht besonders
eingeschränkt.
In der Regel werden die Basen in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das zu destillierende Material, verwendet, allerdings
ist vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und/oder Betriebsfähigkeit
die Verwendung davon in einer Menge von nicht mehr als 10 Gew.-%,
stärker
bevorzugt von nicht mehr als 5 Gew.-%, noch stärker bevorzugt von nicht mehr
als 2 Gew.-% bevorzugt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei Ethyl-4-chlor-3-(S)-hydroxybutyrat als
Reaktionssubstrat verwendet wird, kann folgende sein.
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Ethyl-4-chlor-3-(S)-hydroxybutyrat
wird mit Natriumborhydrid in Toluol reduziert, und das Reaktionsgemisch
wird mit wässriger
Chlorwasserstoffsäure
unter Erhalt einer wässrigen
Lösung
von 4-Chlor-1,3-(S)-butandiol gemischt. Die wässrige Lösung wird erwärmt wie
sie ist, um dadurch die Zyklisierungsreaktion herbeizuführen, während vorzugsweise
die Säurekomponente,
die sich aus der Reaktion ergibt, entsprechend neutralisiert wird,
gefolgt von der Extraktion mit Ethylacetat unter Erwärmen, weiterhin
gefolgt vom Konzentrieren und/oder Destillieren unter Erhalt von
3-(S)-Hydroxytetrahydrofuran.
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BESTE ARTEN
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung in weiteren Einzelheiten. Die Beispiele sollen
allerdings den Umfang der vorliegenden Erfindung keinesfalls einschränken. Die
Analysen wurden durch Flüssigkeitschromatographie
(Säule:
ALLTIMA C8, 5 μm, ϕ 4,6
mm × 250
mm; Säulentemperatur:
30 °C; mobile
Phase: Acetonitril/destilliertes Wasser [3/97]; Nachweis; RI) und
Gaschromatographie (Säule:
PEG 20M 10% Chromosorb WAW, ϕ 3,2 mm × 3,1 m; Säulentemperatur 130 °C; Nachweis:
FID) durchgeführt.
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Beispiel 1
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Natriumborhydrid
(104,1 g) wurde 2300 ml Toluol suspendiert, und 458,5 g Ethyl-4-chlor-3-(S)-hydroxybutyrat
(optische Reinheit: 99,4% ee) wurden während 1 h unter Rühren bei
40 °C zugesetzt.
Sodann wurde die Reaktion unter fortgesetztem Rühren etwa 20 h ablaufen gelassen.
Nach Abkühlen
des Reaktionsgemischs auf 10 °C
oder darunter wurden 286,7 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure und
940 ml Wasser zugesetzt, und das resultierende Gemisch wurde gerührt. Der
pH-Wert wurde durch Zugabe von 88,6 g einer 30%igen wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid auf 7,0 ± 0,2
eingestellt, und nach Stehenlassen des Gemischs wurde die Toluolphase
durch Flüssig-Flüssig-Trennung
entfernt, wobei eine wässrige
Phase erhalten wurde, die 321,8 g (Ausbeute: 94%) 4-Chlor-1,3-(S)-butandiol
enthielt.
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Die
wässrige
Phase wurde auf 74 °C
erwärmt.
In etwa 2 h wurde der pH 2 oder geringer. Anschließend wurde
die Reaktion bei 74 bis 90 °C
noch 20 h weiter ablaufen gelassen. Nach Abkühlen des Gemischs auf 10 °C oder darunter
wurde der pH durch Zugabe von 327 g einer 30%igen wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid auf 7,0 ± 0,2
eingestellt, und das resultierende Gemisch wurde auf 70 °C erhitzt.
Anschließend
wurden eine kontinuierliche Extraktion und ein Konzentrierungsvorgang
unter vermindertem Druck bei 70 °C
unter Verwendung von 2 l Ethylacetat durchgeführt. Dem erhaltenen Rückstand
wurde Methanol (460 g) zugesetzt, und nach Konzentrieren wurde das
Gemisch unter vermindertem Druck destilliert, um 198,8 g (Ausbeute:
87%; Gesamtausbeute: 82%) des farblosen 3-(S)-Hydroxytetrahydrofurans
zu ergeben. Reinheit: nicht weniger als 99%; optische Reinheit:
nicht weniger als 99%.
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Beispiel 2
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Natriumborhydrid
(22,0 g) wurde in 528 ml Ethylacetat suspendiert, und 96,8 g Ethyl-4-chlor-3-hydroxybutyrat
wurden während
1 h unter Rühren
bei 50 bis 60 °C
zugesetzt. Anschließend
wurde die Reaktion etwa 2 h unter kontinuierlichem Rühren ablaufen
gelassen. Sodann wurde das Reaktionsgemisch auf 10 °C oder darunter
abgekühlt,
und 60,5 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure und 100 ml Wasser wurden
zugesetzt und anschließend
kräftig
gerührt.
Der pH-Wert wurde unter Verwendung von 26,1 g einer 30%igen wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid auf 7,0 ± 0,2
eingestellt, und nach dem Stehenlassen des Gemischs wurde die Ethylacetatphase
durch Flüssig-Flüssig-Trennung
abgetrennt. Die Ethylacetatphase wurde mit 50 ml Wasser weiter extrahiert.
Als Ergebnis wurde eine wässrige
Lösung
erhalten, die insgesamt 66,6 g (Ausbeute: 92%) 4-Chlor-1,3-butandiol
enthielt.
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Beispiel 3
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192,5
g einer wässrigen
Phase, die 38,5 g 4-Chlor-1,3-(S)-butandiol enthielt (Konzentration:
20,0 Gew.-%), wie in Beispiel 1 erhalten, wurden auf 70 °C erwärmt, worauf
der pH in etwa 1 h zu 4 wurde. Anschließend wurde die Reaktion bei
70 bis 90 °C
20 h ablaufen gelassen, während
das Reaktionsgemisch durch stufenweise Zugabe einer 30%igen wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid bei 4 gehalten wurde. Das erhaltene Reaktionsgemisch
wurde auf 10 °C
oder darunter abgekühlt
und unter Verwendung einer 30%igen wässrigen Lösung von Natriumhydroxid auf
pH 7,0 ± 0,2
eingestellt, wodurch 222,5 g einer wässrigen Lösung erhalten wurden. Diese
wässrige
Lösung
enthielt 11,5 Gew.-% (25,7 g, Ausbeute 95%) 3-(S)-Hydroxytetrahydrofuran.
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Beispiel 4
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Die
Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 durchgeführt, während der
pH-Wert des Reaktionsgemischs
eingestellt und bei dem in Tabelle 1 ausgeführten Wert gehalten wurde.
Die Ausbeute des resultierenden 3-(S)-Hydroxytetrahydrofurans (3)
und der prozentuale Gehalt des restlichen 4-Chlor-1,3-butandiols
(2) wurden bestimmt, um dadurch den Einfluss des pH auf die Zyklisierungsreaktion
zu ermitteln. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 5
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Ethyl-4-chlor-3-(S)-hydroxybutyrat
(144,7 g, optische Reinheit: 99,4% ee) wurde in 720 ml Toluol gelöst, und
32,9 g Natriumborhydrid wurden während
10 h unter Rühren
bei 45 °C
zugesetzt. Die Reaktion wurde 5 h unter fortgesetztem Rühren weiter
laufen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde auf 20 °C oder darunter abgekühlt und
einem Gemisch von 90,5 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und
215 ml Wasser zugesetzt und auf 5 °C oder darunter abgekühlt, und
das resultierende Gemisch wurde gerührt. Der pH-Wert von 7,0 ± 0,2 wurde
unter Verwendung einer 30%igen wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid unter Erhalt eines Wasser-Toluol-Gemischs, das
104,0 g (Ausbeute 96%) 4-Chlor-1,3-(S)-butandiol enthielt, eingestellt.
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Beim
Erhitzen auf 85 °C
sank der pH-Wert dieses Lösungsgemischs
in etwa 1 h auf 4. Anschließend wurde
die Reaktion bei der gleichen Temperatur 20 h ablaufen gelassen,
während
der pH des Reaktionsgemischs durch stufenweises Zutropfen einer
30%igen wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid bei 4 ± 0,5
gehalten. Die Restmenge an 4-Chlor-1,3-(S)-butandiol wurde 0,8%.
Das Gemisch wurde auf 10 °C
oder darunter abgekühlt
und unter Verwendung von 100 g einer 30%igen wässrigen Lösung von Natriumhydroxid auf
pH 7,0 ± 0,2
eingestellt und dann stehen gelassen, und die Toluolphase wurde
durch Flüssig-Flüssig-Trennung
entfernt. Die erhaltene wässrige
Phase wurde auf etwa 68 °C
erwärmt
und bei 68 °C
mit 1 l Ethylacetat kontinuierlich extrahiert, und der Extrakt wurde
unter vermindertem Druck konzentriert. Dem Rückstand wurden 80 g Methanol
zugesetzt, und anschließend
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Dem erhaltenen Rückstand
wurden 80 g Methanol und 0,8 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure zugesetzt,
und das Gemisch wurde etwa 2 h unter Rückfluss erwärmt. Das Gemisch wurde unter
reduziertem Druck konzentriert, und nach Zugabe von 1,2 g Natriumhydrogencarbonat
wurde der Rückstand
unter vermindertem Druck unter Erhalt von 60,9 g (Ausbeute 83%;
Gesamtausbeute 80%) farblosem 3-(S)-Hydroxytetrahydrofuran rektifiziert.
Die Reinheit dieses Produkts betrug nicht weniger als 99%, und die
optische Reinheit betrug nicht weniger als 99%.
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Beispiel 6
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Bei
den Vorgehensweisen von Beispiel 1 wurde eine wässrige Lösung von 3-Hydroxytetrahydrofuran nach
Abschluss der Zyklisierungsreaktion gewonnen. Zu 10 g dieser wässrigen
Lösung
wurden 10 ml des in Tabelle 2 erwähnten Lösungsmittels gegeben, und das
Gemisch wurde bei der festgelegten Temperatur 10 min gerührt, 10
min stehen gelassen und der Flüssig-Flüssig-Trennung
unterzogen, und der prozentuale Gehalt der Extraktion wurde bestimmt.
Auf diese Weise wurde die Beziehung zwischen Extraktionstemperatur
und prozentualem Extraktionsgehalt überprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 7
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Bei
der Verfahrensweise von Beispiel 1 wurde der Ethylacetatextrakt,
der 3-Hydroxytetrahydrofuran enthielt, konzentriert. Zu 10 g des
Rückstands
wurde eine bestimmte Menge des in Tabelle 3 angegebenen Alkohols
gegeben, und das Gemisch wurde zur Entfernung des Methanols destilliert,
und die Restmenge an Borsäure
wurde bestimmt. Der Rückstand
wurde weiter destilliert, und der prozentuale Gehalt der Gewinnung durch
Destillation wurde bestimmt. Auf diese Weise wurden die Wirkungen
der entsprechenden Alkohole ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 gezeigt. In der Tabelle bedeutet PEG 300 eine Polyethylenglycolspezies
mit einem gemittelten Molekulargewicht von 300. Die koexistierende
Borsäure
wurde durch das Verfahren überprüft, das
die Neutralisationstitration als einbasige Säure in Gegenwart von Sorbit
umfasste. (Lectures in Experimental Chemistry, New Series, Bd. 9,
Analytical Chemistry I, veröffentlicht
von Maruzen).
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(Verfahren)
Eine Probe, die exakt abgewogen wurde, wurde in 25 ml destilliertem
Wasser gelöst
und auf pH 7 eingestellt. Dieser Lösung wurden einige Tropfen
des Indikators Phenolphthalein und etwa 5 g Sorbit zugesetzt. Die
resultierende Lösung
wurde mit 0,1 N wässrigem
Natriumhydroxid titriert, bis die Lösung eine blassrote Farbe angenommen
hatte, und die Menge an Borsäure
wurde gegen einer Arbeitskurve bestimmt, die zuvor unter Verwendung
von vorgegebenen Mengen an Borsäure
erstellt worden war.
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Beispiel 8
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Eine
10-g-Portion des Methanolkonzentrats, das 3-(S)-Hydroxytetrahydrofuran
enthielt, wie bei der Vorgehensweise von Beispiel 5 erhalten, wurde
mit oder ohne Zugabe von 0,2 g Natriumhydrogencarbonat auf 120 °C erhitzt,
und der prozentuale Gehalt an restlichem 3-(S)-Hydroxytetrahydrofuran wurde zu zeitlich
festgelegten Intervallen bestimmt. Auf diese Weise wurde die Wirkung
der Zugabe der Base überprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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INDUSTRIELLE
ANWENDUNGSMÖGLICHKEIT
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Die
vorliegende Erfindung, die die obige Konstitution aufweist, macht
es möglich,
hochreines 3-Hydroxytetrahydrofuran in hoher Ausbeute und auf eine
einfache, leichte und großtechnisch
zweckmäßige Weise, ausgehend
von einem 4-Halogen-3-hydroxybutansäureester, der leicht verfügbar ist,
herzustellen, ohne auf solche komplizierten Vorgängen zurückzugreifen, wie eine Vielzahl
von Konzentrierungs- und Fest-Flüssig-Trennvorgängen. Es
ist auch möglich,
3-Hydroxytetrahydrofuran mit hoher optischer Reinheit herzustellen.