DE60002152T2 - Verfahren zur Herstellung von alfa-Tocopherolacetat durch Kondensation von Trimethylhydrochinon mit Isophytol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alfa-Tocopherolacetat durch Kondensation von Trimethylhydrochinon mit Isophytol Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Alpha-Tocopherolacetats durch Kondensieren von Trimethylhydrochinon und Isophytol in Anwesenheit eines Katalysatorsystems, das zum einen aus einem Zinkhalogenid und zum anderen aus einer wässrigen Brønsted-Säure und bei Bedarf aus einem elementaren Metall als dritte Komponente besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in einem polaren, protischen Lösungsmittel erfolgt, das extrahierbar oder mischbar mit Wasser ist, nämlich Essigsäure, und nach der Kondensierung zur Gewinnung von Alpha-Tocopherol eine Phasentrennung zum Trennen einer wässrigen Essigsäurekatalysatorphase stattfindet, wonach die von Wasser getrennte resultierende Produktlösung bei mäßigen Temperaturen verestert wird mit Essigsäureanhydrid in Anwesenheit der restlichen Katalysatorkomponenten, Lewis-Säure/Protonsäure, die in der Produktphase anwesend sind, und die Lösung der Katalysatoren, die nach der Aufarbeitung durch wässrige Extraktion nach dem Kondensieren und Acylieren gewonnen wird, durch geeignete Methoden regeneriert und als Essigsäurekatalysatorlösung zur Reaktion zurückgeführt wird.
  • Figure 00010001
  • TMHQ = Trimethylhydrochinon
    Ac2O = Essigsäureanhydrid
    AcOH = Essigsäure
    LM = Lösungsmittel
  • α-Tocopherol und seine Derivate sind als Futtermittelzusatzstoffe, Antioxydationsmittel, Kreislaufanregungsmittel, Mittel zur Reduzierung der Zellalterung und für damit verbundene Anwendungen von Bedeutung. Pulvrige Formulierungen von Alpha-Tocopherolacetat (Vitamin E-Acetat) mit einem geeigneten Siliciumdioxid sind im Handel für Futtermittelzusatzanwendungen bekannt.
  • Die hauptsächlich beschriebenen Verfahren betreffen die Herstellung von α-DL-Tocopherol, d. h. die nicht veresterte, nicht lagerbeständige, lichtempfindliche Form von Vitamin E. Gemäß diesen Verfahren wird Alpha-Tocopherol zunächst durch Kondensieren von Trimethylhydrochinon mit Isophytol unter Kondensierung von Wasser hergestellt und in einem separaten Schritt mit stöchiometrischen Mengen eines Acylierungsmittels verestert, um Vitamin E-Acetat zu gewinnen. Diese Methode wird im folgenden Schema erläutert:
    Figure 00030001
  • Gemäß diesem Stand der Technik ist das Ausgangsmaterial im Allgemeinen Trimethylhydrochinon (TMHQ), das mit Isophytol unter Verwendung verschiedener Katalysatorsysteme reagiert wird. ( US 2 411 969 , Hoffmann LaRoche; DE 3 203 487, BASF; US 3 708 505, Diamond Shamrock, US 4 239 691, Eastman Kodak; sowie DE-OS 4243464, US 5,523,420, DE-OS 19603142, EP 0 694 541, DE 196 03 142). Die für die Reaktion verwendeten Katalysatoren sind im Allgemeinen Kombinationen von Lewis-Säuren, insbesondere Zinkhalogenide, und Protonsäuren, insbesondere Chlorwasserstoff- oder Bromwasserstoffsäure. Vorteilhafterweise wird ein Gemisch aus Zinkchlorid und gasförmigem Hydrogenchlorid als konventionelles Kondensationskatalysatorsystem verwendet, wobei das Wasser, das im Laufe der Reaktion entsteht, mit dem Lösungsmittel durch azeotrope Destillation oder als wässrige Säure durch Destillation entfernt wird. Besonders gute Ausbeuten werden gemäß der EP 0 100 471 und DE 26 06 830 durch die Zugabe eines Amins oder quartären Ammoniumsalzes als dritte Katalysatorkomponente erzielt. Die EP 0 850 937 Al beschreibt auch die zusätzliche Verwendung eines Amins, insbesondere Tridecylamin (TDA × HCl), das in seinem protonierten Zustand auch die Form eines quartären Ammoniumsalzes annehmen kann.
  • Nach Abschluss der Reaktion muss das Produkt acetyliert werden, um das im Handel übliche lagerbeständige Vitamin E-Acetat zu erhalten.
  • Ein Nachteil dieses Verfahrens, das hinsichtlich der erreichten Ausbeuten äußerst wirtschaftlich ist, ist das Abwasserproblem, das durch die Verwendung und extraktive Trennung großer Zinkchloridmengen entsteht. Die Katalysatorkomponenten werden konventionell nach dem Kondensieren mit Wasser oder mit einem Gemisch aus Wasser und Methanol extrahiert. Auf diese Weise kann sowohl das Gemisch aus Protonsäure/Lewis-Säure als auch der Phasentransferkatalysator aus der rohen Tocopherolphase entfernt werden, allerdings kann die rohe Tocopherolphase nach einer solchen Aufarbeitung nicht mehr bei mäßigen Temperaturen acyliert werden, da die Anwesenheit eines Katalysators für eine milde, selektive Acylierung mit Essigsäureanhydrid erforderlich ist.
  • In der angegebenen Patentliteratur wird die Acylierung mit Essigsäureanhydrid entweder bei erhöhten Temperaturen von > 100°C durchgeführt oder es wird stattdessen wieder ein Katalysator zugegeben. In diesem Zusammenhang wurden sowohl organische Basen als auch Lewis- oder Protonsäuren als Katalysatoren zur Acylierung des rohen Tocopherols beschrieben. Nach Abschluss der Reaktion müssen der Katalysator und die gebildete Essigsäure durch Extraktion mit Wasser und einem geeigneten organischen Extraktionsmittel getrennt werden. Das Verfahren umfasst demzufolge insgesamt zwei aufwendige Extraktionsschritte, wenn die Veresterung bei mäßigen Temperaturen stattfinden soll. Findet die nachfolgende Acetylierung rein thermisch in Anwesenheit eines Katalysators durch Rückflusskochen mit Essigsäureanhydrid statt, dann ist eine entsprechende Energiezufuhr erforderlich.
  • Diese wässrigen Zinkhalogenidlösungen, die nach der Extraktion entstehen, können nicht einfach rezirkuliert werden, da bei der Kondensierung von TMHQ mit Isophytol Wasser aus der Reaktion, das die Katalysatorlösung deaktiviert, ebenfalls zusätzlich zu dem Wasser entsteht, das zur Extraktion nötig ist (cf. Bull. Chem. Soc. Jpn., 68, (1995), 3569 et seq. und Bull. Chem. Soc. Jpn., 69, (1996), 137, linke Spalte). Versuche zum Rezirkulieren der mit Wasser extrahierten Zinkhalogenidphase (etwa 20-60 Gew.-% ZnCl2) und zu ihrer Wiederverwendung zur Kondensation führen zu einem Rückgang der Reaktionsausbeute und zu einer schlechteren Produktqualität. Die Verdampfung dieser wässrigen Katalysatorlösung zum Regenerieren von pulvrigem Zinkhalogenid schließt die Bearbeitung komplexer Feststoffe ein und ist nicht wirtschaftlich.
  • In der EP 0 850 937 Al , Baldenius et al., findet die Reaktion in einem Lösungsmittel statt, das mit Wasser nicht oder nur geringfügig mischbar ist, die Katalysatorphase wird mit Wasser nach der Reaktion extrahiert und, nachdem die wässrige Phase auf etwa 60-90% konzentriert wurde, wird die resultierende Katalysatorlösung zur Reaktion bei 20-200°C zurückgeführt. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass das Zinkhalogenidgemisch bei Raumtemperatur breiig wird und folglich nur mit Spezialpumpen befördert werden kann, die für diesen Zweck vorgesehen sind. Um den Katalysator in flüssiger Form zu erhalten, muss der Brei auf eine angemessene Temperatur erwärmt werden, was ebenfalls mit erheblichen Kosten verbunden ist.
  • In diesem Verfahren ist es ferner notwendig, die Protonsäure, insbesondere Chlorwasserstoffsäure, im Laufe der Reaktion als eine reine Substanz in Gasform zuzuführen. Das infolge der Rezirkulation des Katalysatorbreis in das Reaktionssystem eintretende Wasser und das Wasser, das während der Reaktion entsteht, werden im Laufe der Reaktion durch azeotrope Destillation ständig entfernt. Es ist zu bemerken, dass, nachdem 1,5 Mol H2O/Mol ZnCl2 zugeführt wurden, keine azeotrope Beseitigung von Wasser stattfinden kann. Größere Wassermengen deaktivieren den Katalysator jedoch vollständig.
  • Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, dass der Acylierungskatalysator ebenfalls aus der organischen Phase während der wässrigen Extraktion der Katalysatorlösung entfernt wird. Wird dieses Verfahren angewendet, dann gibt es keine andere Möglichkeit, als entweder frischen Katalysator in einem zusätzlichen Schritt zuzugeben oder stattdessen eine thermische Acylierung durchzuführen, die mit hohen Energiekosten verbunden ist. Dieser Nachteil führte zu der von der Erfindung zu lösenden Aufgabe, eine Katalysator/Lösungsmittelmatrix bereitzustellen, die es zulässt, dass sowohl die Kondensierung als auch die Nachacetylierung bei mäßigen Temperaturen stattfinden, ohne dass eine kostspielige Zugabe von frischem Katalysator nach dem Kondensieren nötig ist.
  • Die Auswahl des Lösungsmittels hat eine besondere Bedeutung, da das Kondensationslösungsmittel auch die nachfolgende Aufarbeitung und schließlich das Katalysator-Rezirkulationsmedium festlegt.
  • Die Verwendung von Lösungsmitteln, die Ester enthalten, führt zu einer weiteren Schwierigkeit aufgrund der Anwesenheit von Wasser während der Reaktion, vor allem dann, wenn es wirtschaftlich wesentlich ist, den Katalysator in der Form einer wässrigen Lösung zu rezirkulieren. Die Wasserkonzentration und die für die Kondensierung erforderliche Temperatur und schließlich die Wahl des Esters bestimmen die Verseifungsgeschwindigkeit. Ester von kurzkettigen Alkoholen weisen insbesondere eine starke Tendenz zur Verseifung auf und sind daher nicht geeignete, leicht rezirkulierbare Lösungsmittel für die Kondensationsreaktion. Auf diese Weise führt der als Lösungsmittel verwendete Ester zu den organischen Säuren und Alkoholen, die in einem aufwendigen Trennungsverfahren aus dem Produkt entfernt werden müssen, oder die sich ansammeln, wenn das Lösungsmittel im Rezirkulationsverfahren zurückgeführt wird.
  • Mit Ausnahme der angegebenen Literatur wird bei den beschriebenen Verfahren nicht die Aufarbeitung der in der Reaktion verwendeten Katalysatorlösungen erwähnt.
  • Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von α-DL-Tocopherolester bereitzustellen und die in der Reaktion nach der Aufarbeitung erhaltene Katalysatorphase in einer solchen Weise zu regenerieren, dass sie sofort zur Reaktion zurückgeführt werden kann, ohne dass es zu einem Rückgang der katalytischen Aktivität kommt. Ziel der Erfindung ist es insbesondere, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem die aktive Katalysatorlösung in der Form einer leicht zu bearbeitenden, ohne weiteres zu dosierenden (flüssigen) Form rezirkuliert werden kann, ohne dass die Wiederverwendung der Katalysatorlösung zu einem Rückgang der Ausbeute und einer Beeinträchtigung der Produktqualität führt .
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem sowohl die Kondensierung als auch die Reaktion mit Essigsäureanhydrid, das zur Veresterung von in situ erzeugtem Vitamin E erforderlich ist, um Vitamin E-Acetat zu gewinnen, bei mäßiger Temperatur erfolgen kann, ohne dass eine wiederholte Zudosierung von Katalysator vor der Kondensierung und vor der Nachacetylierung notwendig ist und gleichzeitig eine thermische Nachacetylierung vermieden wird.
  • Es ist insbesondere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, bei dem sowohl die Reaktion als auch die Acetylierung mit Essigsäureanhydrid bei mäßiger Temperatur ablaufen, bei dem sowohl die Reaktion als auch die nachfolgende Acetylierung unter Verwendung des gleichen Katalysatorsystems ablaufen und bei dem der Katalysator in der Form einer wasserhaltigen Essigsäurelösung rezirkulieren kann, die bei Raumtemperatur als Flüssigkeit leicht zu handhaben und pumpen ist, ohne dass es zu irgendeinem Verlust der katalytischen Aktivität bei wiederholter Rezirkulation kommt.
  • Die oben beschriebenen Probleme werden dadurch gelöst, dass ein Katalysatorsystem verwendet wird, das eine wässrige Halogenwasserstoffsäure, ein Zinkhalogenid und bei Bedarf ein elementares Metall, insbesondere Zink, umfasst, wobei Essigsäure als Lösungsmittel verwendet wird. Die Durchführung der hochselektiven Reaktion in Essigsäure ermöglicht es, nach erfolgter Kondensierung das Wasser aus der Reaktion zusammen mit der Mehrheit des Kondensationskatalysators als essigsaure Phase von der organischen Phase, die das Produkt enthält, durch einfache Phasentrennung zu trennen, wobei die aktiven Katalysatorkomponenten in der organischen Phase in einer ausreichenden Konzentration verbleiben, damit die nachfolgende Acetylierung mit einem Acylierungsmittel, insbesondere Essigsäureanhydrid, effizient und selektiv bei mäßigen Temperaturen stattfinden kann. Dadurch kann das gleiche Katalysatorsystem ohne zusätzliche Zudosierung eines Katalysators für die Kondensierung und Acylierung verwendet werden, und gleichzeitig kann die Acylierung bei mäßigen Temperaturen zwischen 0 und 60°C stattfinden. Eine wirksame Trennung von Wasser in der essigsauren Katalysatorphase (Katalysatorphase I und II) hat zur Folge, dass die Menge des Essigsäureanhydrids, die zur Herstellung des Vitamin E-Acetats erforderlich ist, reduziert werden kann, da das Acylierungsmittel in Anwesenheit von Wasser stöchiometrisch verbraucht wird.
  • In diesem Zusammenhang ermöglicht die Verwendung von Essigsäure als Lösungsmittel Vitamin-E-Acetat-Ausbeuten von > 96% vor der Destillation, wobei nach der Reaktion ohne Anwesenheit des Acylierungsmittels nicht unerhebliche Mengen an Vitamin E-Acetat zusätzlich zum Hauptprodukt Vitamin E bereits vorliegen. Die Anwesenheit des Hauptprodukts kann durch In-situ-Veresterung zwischen Vitamin E und Essigsäure mit der Bildung von Wasser erklärt werden, die in Anwesenheit des Kondensationskatalysators stattfindet.
  • Durch die Verwendung von Essigsäure als Lösungsmittel und Extraktionsmittel für die Katalysatorlösung nach der Kondensation kann die Katalysatorlösung in der Form einer leicht zu handhabenden wässrigen Essigsäurelösung rezirkuliert werden, die durch einfache Destillation von Essigsäure und Wasser in einer solchen Weise regeneriert werden kann, dass keine der katalytisch aktiven Komponenten mit dem Destillat verloren gehen und die resultierende Katalysatorlösung zur Reaktion zurückgeführt werden kann, ohne dass es zu einem Aktivitätsverlust kommt. Aufgrund der nach der Kondensierung stattfindenden Phasentrennung der Tocopherolphase, die zur wässrigen Essigsäurekatalysatorphase führt, ist es ohne weitere Zugabe von Extraktionsmitteln oder Wasser möglich, eine rohe Tocopherolphase zu erhalten, die eine ausreichende Konzentration der Katalysatorkomponenten aufweist, um eine Acylierung bei mäßigen Temperaturen zu gewährleisten, insbesondere zwischen 20°C und 40°C. Handhabung und Komplexität der Dosier- und Pumpanlage für die Katalysatorlösung werden ferner wesentlich vereinfacht.
  • Der Großteil des Katalysators kann nach der Kondensationsreaktion von der Vitamin E/Vitamin-E-Acetat-Phase durch einfache Phasentrennung der essigsauren Phase (Katalysatorphase I) getrennt werden, wobei noch immer eine ausreichende Katalysatorkonzentration in der organischen Phase verbleibt, um eine sanfte, hochselektive Nachacetylierung bei mäßigen Temperaturen zu gestatten. Nach der Acetylierung werden Katalysatorrückstände aus der Vitamin-E-Acetat-Phase durch wässrige Extraktion entfernt, und die resultierende wässrige Katalysatorphase (Katalysatorphase II) wird mit der Katalysatorphase I, die nach der Kondensierung erhalten wurde, kombiniert. Diese Katalysatorphasen sind äußerst leicht durch eine Trennung durch Destillation eines Gemischs aus Essigsäure und Wasser aufzuarbeiten, ohne dass die aktiven Katalysatorkomponenten in dem Destillat mitgeführt werden. Es bleibt eine wässrige, konzentrierte Essigsäurekatalysatorlösung (rezirkulierte Katalysatorlösung III) zurück, die für die Kondensierung wiederverwendet werden kann.
  • Diese Katalysatorlösung ist auch bei Raumtemperatur flüssig und stellt bei mäßigen Temperaturen eine leicht zu handhabende und zu dosierende Formulierung des aktiven Katalysators dar.
  • Unser Verfahren kann zum Beispiel durch das folgende vereinfachte Ablaufdiagramm veranschaulicht werden:
    Figure 00100001
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Alpha-Tocopherolacetats durch Kondensieren von Trimethylhydrochinon (TMHQ) und Isophytol (IP) bei mäßigen Temperaturen in Anwesenheit eines Katalysatorsystems, umfassend ein Zinkhalogenid und eine Protonsäure und bei Bedarf ein elementares Metall, insbesondere Zink, in Essigsäure als Lösungsmittel, wobei das nach dem Kondensieren erhaltene Gemisch aus Tocopherol/Tocopherolacetat nach der Kondensationsreaktion bei mäßigen Temperaturen in Anwesenheit des Kondensationskatalysators nachacetyliert wird, der in der organischen Phase in ausreichender Konzentration nach der Trennung der Essigsäurekatalysatorphase nach der Kondensierung verbleibt, wobei eine wässrige Essigsäurekatalysatorlösung regeneriert und rezirkuliert wird. Im Spezielleren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines α-Tocopherolacetats in einem Rezirkulationsverfahren durch Kondensieren von Trimethylhydrochinon und Isophytol in Anwesenheit eines Katalysatorsystems, umfassend ZnXa und HY (X = Halogenid, Hydroxid, Oxid; Y = Anion einer Brønsted-Säure) und bei Bedarf ein elementares Metall in einem Essigsäure/Wasser-Gemisch, extrahierbar oder mischbar mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass
    • i) das zuerst erhaltene α-Tocopherol von der Essigsäurekatalysatorphase (Katalysatorphase I) getrennt und mit Essigsäureanhydrid verestert wird, um α-Tocopherolacetat zu gewinnen;
    • ii) nach der Acetylierung Katalysatorreste aus der α-Tocopherolacetatphase durch Extraktion mit Wasser und optional mit einem Hilfslösungsmittel entfernt werden;
    • iii) die resultierende wässrige Essigsäurephase, die die Katalysatorkomponenten enthält (Katalysatorphase II), mit der Katalysatorphase I kombiniert wird;
    • iv) diese kombinierten Katalysatorphasen durch eine Trennung von Essigsäure und Wasser aufgearbeitet werden; und
    • v) die restliche konzentrierte Katalysatorlösung (recycelte Katalysatorlösung III) für die Kondensierung wiederverwendet werden kann.
  • Der verwendete Zinkhalogenidkatalysator umfasst insbesondere die Chloride und Bromide, sowie Gemische dieser Komponenten. Die grundlegenden Chloride und Bromide von Zink, d. h. die entsprechenden Oxy- und Hydroxyhalogenide, stellen ebenfalls aktive Katalysatoren des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
  • Die Kondensierung der aromatischen Struktureinheit TMHQ mit Isophytol in Anwesenheit eines Katalysatorsystems, umfassend ZnX2 und Hy (X = Halogenid, Hydroxid, Oxid; Y Anion einer Brønsted-Säure) und bei Bedarf ein elementares Metall, insbesondere Zink, das als dritte Katalysatorkomponente zugegeben wird, ergibt gute Ausbeuten, wenn die Reaktion im Allgemeinen in einem protischen Lösungsmittel erfolgt, das extrahierbar oder mischbar mit Wasser ist, nämlich Essigsäure, und die zur Kondensierung und nachfolgenden Acetylierung verwendete Katalysatorlösung wird in der Form einer wässrigen Essigsäurelösung von ZnX2 und HY der Reaktion zugeführt, wobei die Katalysatorlösung typischerweise einen Zinkhalogenidgehalt von etwa 50-90 Gew.-%, 1-10 Gew.-% Hy, 1-30 Gew.-% Wasser und 1-30 Gew.-% Essigsäure hat. Das Molverhältnis zwischen der aktiven Zinkhalogenidkomponente und Wasser beträgt etwa 1 : 4, das Molverhältnis zwischen Zinkhalogenid und Essigsäure liegt zwischen 1 : 10 und 10 : 1.
  • Die Reaktion der als Edukt verwendeten Komponenten erzielt in Essigsäure ausgezeichnete Ausbeuten. Gegenüber den Estern, die konventionell als Lösungsmittel für die Kondensierung verwendet werden, hat Essigsäure den Vorteil, dass sie unter den Reaktionsbedingungen inert ist, wohingegen entsprechende konventionelle Ester dazu neigen, in Anwesenheit der Säurekatalysatoren und Wasser zu hydrolysieren, und dass ein Gemisch aus Vitamin E und Vitamin E-Acetat im Kondensationsstadium bereits enthalten ist, so dass die Acylierungsmittelmenge in der nachfolgenden Nachacetylierung reduziert werden kann, dass wässrige Essigsäure zum Extrahieren des Säurekatalysators und zum Entfernen des Kondenswassers mit der Katalysatorphase I geeignet ist, und dass Essigsäure gleichzeitig als Lösungsmittel für die Reaktion und als Lösungsmittelmedium für das aktive Katalysatorsystem verwendet werden kann, wobei selbst dann, wenn die regenerierte Katalysatorphase kontinuierlich rezirkuliert wird, mit substöchiometrischer Ergänzung der Komponente HY kein Verlust der katalytischen Aktivität beobachtet wird, was sich wiederum als beständig hohe Selektivitäten und Ausbeuten manifestiert.
  • Wird das Verfahren diskontinuierlich durchgeführt, dann kann die als Lösungsmittel verwendete Essigsäure für jede Charge frisch zugegeben werden. Bei einer bevorzugten Variante wird die Essigsäure, die in einer ersten Charge als Sekundärprodukt nach der Acetylierung mit Essigsäureanhydrid gewonnen wird, als Lösungsmittel verwendet. Die Essigsäurekonzentration kann relativ zum zugeführten TMHQ etwa 10-300 Gew.-% betragen, wobei die besten Resultate konventionell mit 50 bis 150 Gew.-% Essigsäure relativ zu TMHQ erreicht werden.
  • Die Wassermenge kann innerhalb großer Bereiche variieren und wird zur Erzielung guter Ergebnisse im Allgemeinen auf eine Konzentration im Reaktionsgemisch von 10-2-400 Mol-% relativ zu TMHQ eingestellt, wobei ein Molverhältnis zwischen TMHQ und Wasser von 4 bis 0,5 (400 Mol-% bis 25 Mol-%) bevorzugt wird. Die Wassermenge kann dadurch erhalten werden, dass die Konzentration des Wassers, das der Reaktion in der rezirkulierten Katalysatorlösung III zugeführt wird, und die frisch ergänzte, wässrige HY (Katalysator/Protonsäure) zusammen zugegeben werden. Die Wasserkonzentration im Reaktionsgemisch wird im Wesentlichen durch den Wassergehalt der rezirkulierten Katalysatorphase bestimmt.
  • Die Kondensationsreaktion wird in Anwesenheit der Katalysatorkomponenten ZnX2/HY und bei Bedarf eines elementaren Metalls in Essigsäure als Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 0°C und 150°C durchgeführt, wobei die besten Ergebnisse innerhalb eines Temperaturbereichs von 40°C bis 120°C erreicht werden. Die nachfolgende Acetylierung wird in Anwesenheit der Katalysatorkomponenten ZnX2/HY und bei Bedarf eines elementaren Metalls bei Temperaturen zwischen 0°C und 100°C durchgeführt, wobei die besten Ergebnisse zwischen 0 und 40°C erreicht werden.
  • Der bekannten Patentliteratur zufolge sind geeignete Lewis-Säuren Zinksalze, insbesondere Halogenide wie Zinkchlorid und Zinkbromid, wobei diese Terminologie auch die entsprechenden Hydroxide einschließt, die unter Reaktionsbedingungen entstehen. Die Menge der verwendeten Lewis-Säuren liegt relativ zum zugeführten TMHQ bei 10 Mol-% bis 200 Mol-%, insbesondere bei 20 Mol-% bis 50 Mol-%. Beim Rezirkulieren der regenerierten Katalysatorlösungen wird die Lewis-Säure-Konzentration im Wesentlichen durch den Lewis-Säure-Gehalt der wässrigen Essigsäure-Rezirkulationslösung festgelegt.
  • Die Lewis-Säure braucht nicht als gekaufte Komponente in die Reaktion eingebracht zu werden, sondern kann stattdessen in situ produziert werden, indem angemessene Mengen von Halogenwasserstoffsäure mit dem entsprechenden Metall, nämlich Zink, vermischt werden. Nach dem Regenerieren der Katalysatorlösung kann fast das gesamte entsprechende Zinkhalogenid wieder nachgewiesen werden, wobei eventuell fehlende Mengen durch Ergänzen des elementaren Metalls und einer wässrigen Halogenwasserstoffsäure bis zur gewünschten Konzentration ausgeglichen werden.
  • Der Patentliteratur zufolge sind verwendbare Protonsäuren Mineralsäuren, insbesondere Halogenwasserstoffsäuren in konzentrierter Form oder in der Form wässriger Lösungen davon. Gute Ergebnisse werden vor allem dann erreicht, wenn Hydrogenchlorid und Hydrogenbromid verwendet wird, insbesondere in der Form konzentrierter wässriger Lösungen davon. Schwefelsäuren, Schwefelsäure/SO3-Gemische mit verschiedenen SO3-Konzentrationen und Supersäuren mit einem H0-Wert von weniger als oder gleich -11,9, wie z. B. Perfluoralkansäuren, oder Gemische aus Borsäure und Oxalsäure können allerdings auch als Säuren verwendet werden. Die Menge der verwendeten Protonsäuren liegt relativ zum zugeführten TMHQ bei 0,01 Mol-% bis 100 Mol-%, insbesondere bei 5 Mol-% bis 50 Mol-%. Es wird bevorzugt, konzentrierte Lösungen von Chlorwasserstoffsäure und Hydrogenbromid zu verwenden.
  • Beim Rezirkulieren der regenerierten Katalysatorlösungen wird die Protonsäurenkonzentration im Wesentlichen durch den Protonsäurengehalt der wässrigen Essigsäure-Rezirkulationslösung festgelegt.
  • Die Zugabesequenz von Edukt und Katalysator ist prinzipiell nebensächlich (dies trifft nicht auf IP zu, das zum Schluss zum Gemisch der anderen Komponenten gegeben wird) und wird in der folgenden Beschreibung beispielhaft erläutert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird beim Verfahrensbeginn die als Lösungsmittel verwendete Essigsäure (zum Beispiel von der vorausgehenden Charge der Vitamin-E-Acetat-Produktion nach der Acylierung mit Essigsäureanhydrid oder als frisches Lösungsmittel) zuerst zugeführt, und die Katalysatorkomponenten, die wässrige Halogenwasserstoffsäure und das entsprechende Zinkhalogenid und bei Bedarf elementares Zink werden darin gelöst. Die aromatische Struktureinheit TMHQ wird dieser Lösung zugegeben. Die resultierende Suspension wird auf die Reaktionstemperatur eingestellt. Isophytol, optional als Essigsäurelösung, wird diesem Gemisch über einen Zeitraum von 2-4 Stunden zudosiert. Nach Abschluss der Reaktion wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei zwei definierte Phasen gebildet werden, die Katalysatorphase (Katalysatorphase I) und die Produktphase (Produktphase I).
  • Die untere schwere Phase enthält Vitamin E/Vitamin E-Acetat als Sekundärprodukt und besteht in erster Linie aus einer wässrigen Essigsäurelösung der Katalysatorkomponenten. Der Anteil der Produktkomponenten (Vitamin E und Vitamin E-Acetat) in der Katalysatorphase I beträgt etwa 0,1 bis 5 Mol-%, konventionell 0,5 bis 2 Mol-% der Gesamtmenge des erzeugten Produkts. Die in der Katalysatorphase vorliegenden Produktfraktionen können durch einfache Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel wiedergewonnen und dann mit der oberen Produktphase kombiniert werden. Wird das Verfahren diskontinuierlich durchgeführt, dann kann auch einfach ein nichtpolares Lösungsmittel mit einem erhöhten Lösungsvermögen für Vitamin E und Vitamin E-Acetat, insbesondere ein Alkan, ein aromatisches Lösungsmittel oder ein entsprechender Ester zugegeben werden. Durch einfaches Verrühren mit solchen Lösungsmitteln kann der Gehalt an Vitamin E/Vitamin-E-Acetat in der Katalysatorphase I auf ein solches Maß reduziert werden, dass nur Spuren zurückbleiben und es zu keinen nennenswerten Ausbeuteverlusten kommt.
  • Die obere Phase (Produktphase I) enthält Rückstände der Katalysatorkomponenten ZnX2 und HY und, zusammen mit dem Extraktionsmittel, ein Gemisch aus Vitamin E und Vitamin E-Acetat als Hauptbestandteil. Je nach der Art und Weise, in der die Reaktion stattfindet, liegt das Verhältnis zwischen Vitamin E und Vitamin E-Acetat zwischen 10 : 1 und 1 : 1, wobei das nach der Kondensierung erhaltene Verhältnis konventionell zwischen 5 : 1 und 2 : 1 liegt. Als Hauptbestimmungsparameter für das Verhältnis zwischen Vitamin E und Vitamin E-Acetat können die Konzentration des Wassers in der Reaktionslösung und die Reaktionstemperatur, insbesondere die Art und Weise, in der die Reaktion durchgeführt wird, genannt werden, da der Anteil von E-Acetat zunimmt, wenn Wasser azeotrop aus dem System entfernt wird.
  • Die Katalysatormenge, die in der oberen Produktphase zurückbleibt, reicht zur Acetylierung der nicht veresterten Menge des Vitamins E, das zusammen mit dem Vitamin E-Acetat vorliegt, bei mäßigen Temperaturen aus.
  • Nach der Phasentrennung der Katalysatorphase I von der Produktphase I wird die Fraktion der Produktkomponenten, die etwa 0,1–5 Mol-% der Gesamtmenge des erzeugten Produkts ausmacht, durch Extraktion aus der Katalysatorphase entfernt. Als Extraktionsmittel können an dieser Stelle alle geeigneten Lösungsmittel verwendet werden, die mit der Katalysatorphase nicht oder nur geringfügig vermischbar sind, insbesondere aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Lösungsmittel. Als Beispiele sind an dieser Stelle Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decalin, Ligroin, Petroleumether, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol oder auch halogenierte Derivate des Lösungsmittels zu erwähnen. Andere übliche Lösungsmittel wie Ester, insbesondere Carbonatester und aliphatische Carbonsäureester, und aliphatische Alkohole, zusammen mit Gemischen der angegebenen Gruppen von Lösungsmitteln, sind für diese Extraktion ebenfalls geeignet.
  • Die Extraktion geht selbst mit geringen Mengen des aliphatischen Extraktionsmittels wirksam vonstatten, wobei die Menge des Extraktionsmittels zwischen 10 Gew.-% und 200 Gew.-% relativ zu der zu extrahierenden Katalysatorphase I variieren kann.
  • Die Extraktionsphase, die im Wesentlichen aus Vitamin E/Vitamin E-Acetat und dem Extraktionsmittel besteht, wird mit der Produktphase I kombiniert, so dass eine kombinierte Phase, die Produktphase II, entsteht, die zusätzlich aus der Produktphase I besteht, die den Großteil des erzeugten Vitamin E und Vitamin E-Acetats enthält.
  • Diese Phase enthält 95-99,1% der Gesamtmenge des nach der Kondensationsreaktion erzeugten Vitamin E + Vitamin E-Acetats und des Extrakts aus der Katalysatorphase I, das 0,1–5% der Gesamtmenge des erzeugten Vitamin E und Vitamin E-Acetats enthält.
  • Wie bereits erwähnt, kann der Produktgehalt in der Katalysatorphase I auch ohne Extraktion auf < 0,1 Gew.-% reduziert werden, indem einfach eine angemessene Menge eines wasserunlöslichen Lösungsmittels zugegeben wird, das mit der Katalysatorphase nicht vermischbar ist. Die Produktphase I, die ein Gemisch aus Vitamin E und Vitamin E-Acetat enthält, wird dann bei mäßigen Temperaturen durch eine Reaktion mit dem Acylierungsmittel zur Reaktion gebracht.
  • Auf diese Weise kann praktisch das gesamte Wasser aus der nach der Phasentrennung gewonnenen Produktphase I entfernt werden, das die nachfolgende Acylierung stören würde, indem es einen zusätzlichen Verbrauch von Essigsäureanhydrid bewirken würde. Die Acylierung findet dann auf einfache Art und Weise in dem wasserunlöslichen, hydrophoben Lösungsmittel statt, ohne dass es zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Selektivität oder Reaktionsgeschwindigkeit kommt. Das Volumenverhältnis zwischen dem wasserunlöslichen Lösungsmittel und der Produktphase I kann innerhalb großer Bereiche variiert werden, wobei das Verhältnis je nach der Beschaffenheit des verwendeten Lösungsmittels im Allgemeinen 0,5 zu 5 beträgt. Gute Ergebnisse werden zum Beispiel durch die Verwendung aliphatischer Kohlenwasserstoffe wie Hexan oder Heptan oder mit aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Toluol erreicht.
  • Die Nachacetylierung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden, wobei die Produktphase I aus Essigsäure, dem Extraktionsmittel, Vitamin E und Vitamin E-Acetat besteht. Die in der zu acylierenden Phase vorliegende restliche Wasserkonzentration wird bei Bedarf durch die Zugabe eines angemessenen Überschusses an Essigsäureanhydrid beseitigt, wobei Essigsäure entsteht, die in jedem Fall von Anfang an im Reaktionssystem vorhanden ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Produktphase I mit Essigsäureanhydrid kombiniert, wobei die Reaktion selbst bei Raumtemperatur durch die Anwesenheit des Protonsäure/Lewis-Säure-Katalysatorsystems wirksam katalysiert wird. Je nach der Art und Weise, in der die Reaktion durchgeführt wird, und der Konzentration der Katalysatorkomponente kann die Reaktion innerhalb eines Temperaturbereichs zwischen -20°C und 100°C, vorzugsweise zwischen 0°C und 60°C, ablaufen, wobei Raumtemperatur besonders bevorzugt wird.
  • Nachdem die Reaktion abgeschlossen ist, wird die Produktphase II erhalten, die nun Vitamin E in einer Konzentration von nur < 1% relativ zum Vitamin E-Acetat enthält. Diese Produktphase wird in einem nachfolgenden Schritt durch Katalysatorextraktion mit Wasser und bei Bedarf mit einem Hilfslösungsmittel, insbesondere Methanol oder Ethanol, aufgearbeitet, wobei ein Lösungsmittel, das mit Wasser nicht oder nur geringfügig vermischbar ist, gleichzeitig verwendet werden kann, um eine Phasentrennung zu unterstützen, um eventuelle Produktrückstände aus der so erhaltenen wässrigen Essigsäurekatalysatorphase II zu entfernen. Wenn das wasserunlösliche Lösungsmittel bereits vor der ersten Phasentrennung zugegeben wurde (Produktion von Katalysator und Produktphase I), dann braucht an dieser Stelle kein zusätzliches Lösungsmittel zugegeben zu werden und die Katalysatorrückstände werden einfach mit Wasser oder einem Wasser/Hilfslösungsmittel-Gemisch extrahiert. Die Menge des wässrigen Extraktionsmediums, das im einfachsten Fall Wasser ist, kann innerhalb größer Bereiche variiert werden und hängt besonders von der Beschaffenheit der verwendeten Lewis-Säure und dem gewünschten Extraktionsgrad ab. Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Produktphase zwei- bis dreimal mit 1 bis 10 Vol.-% Wasser gewaschen wird. Die Art und Weise, in der diese Extraktion durchgeführt wird, ist relativ unwesentlich; sie kann kontinuierlich als Gegenstromextraktion stattfinden.
  • Im einfachsten Fall wird die Produktphase II durch aufeinander folgendes Verrühren mit angemessenen Mengen von Wasser oder wässriger Alkohollösung extrahiert.
  • Für die Auswahl des Extraktionsmittels für die wässrige Katalysatorphase II gelten dieselben Kriterien, die bereits oben für die Extraktion von Katalysatorphase I angegeben wurden. Es wird bevorzugt, die Extraktion der Katalysatorphase I und die Extraktion der Katalysatorphase II im gleichen Extraktionsmittel durchzuführen. Es ist besonders vorteilhaft, diese Trennung von Produkt (Vitamin E-Acetat) und Katalysator (ZnX2/HY) als (optionale) Mehrstufen-Gegenstromextraktion durchzuführen.
  • Nach der Extraktion der Produktphase II mit Wasser und bei Bedarf mit einem Hilfslösungsmittel wie Methanol oder Ethanol wird eine wässrige Essigsäurephase erhalten, die die Katalysatorkomponenten enthält, Katalysatorphase II. Diese Katalysatorphase II, die die Acylierungskatalysatoren enthält, wird mit der Katalysatorphase I kombiniert, die nach dem Kondensieren erhalten wurde. Es wird eine wässrige Essigsäurekatalysatorphase erhalten, die die gesamte Menge der aktiven Katalysatorkomponenten ZnX2 und einen großen Teil der aktiven Katalysatorkomponente HY enthält.
  • Diese Katalysatorphase wird durch eine angemessene Verarbeitung in einer solchen Weise behandelt, dass eine Phase erhalten wird, die die Katalysatorkomponenten enthält, Katalysatorphase III, die, nachdem die teilweise verbrauchte Komponente HY ergänzt wurde, zur Kondensierung der Bausteine TMHQ und Isophytol wiederverwendet werden kann. Die Katalysatorregeneration umfasst im Wesentlichen eine teilweise Beseitigung von Essigsäure und/oder Wasser, wobei die Katalysatorkomponenten ZnX2 und HY im Wesentlichen in einer konzentrierten Wasser/Essigsäurelösung bleiben. Im einfachsten Fall werden die kombinierten Katalysatorphasen I und II für diesen Zweck destilliert, wobei Wasser und Essigsäure als Destillat erhalten werden, ohne dass HY in der Form einer konzentrierten, wässrigen Lösung im Destillat mitgeführt wird.
  • Die Destillation und zugehörige Regeneration der Katalysatorphase werden bei einem Druck von 0,1 Torr bis 760 Torr durchgeführt. Die Regeneration der kombinierten Katalysatorphasen I und II durch Destillation wird in Abhängigkeit von dem festgelegten Druck innerhalb eines Temperaturbereichs von 20°C bis 200°C durchgeführt. Die Möglichkeit der Katalysatorregeneration bei reduziertem Druck und entsprechenden mäßigen Temperaturen bietet zusätzliche Vorteile hinsichtlich der Auswahl der Materialien für die verwendete Vorrichtung. In einer anderen erfindungsgemäßen Variante wird die Katalysatorregeneration durch Verdampfen der kombinierten Katalysatorphasan I und II durchgeführt, so dass auch ein Teil von HY zusammen mit dem Wasser und der Essigsäure durch Destillation entfernt wird. Die resultierende Katalysatorphase III muss dann mit einer angemessenen Konzentration von HY ausgeglichen werden, um eine komplette katalytische Aktivität beizubehalten.
  • Abgesehen von den beschriebenen Destillationsmethoden kann die kombinierte Katalysatorphase auch durch alternative Methoden regeneriert werden, insbesondere durch Trennen von Wasser und/oder Essigsäure mit einer geeigneten Membran. Dieser Variante zufolge wird die aktive Katalysatorlösung durch selektive Beseitigung von Essigsäure und/oder Wasser konzentriert, wobei wieder eine Katalysatorlösung III zurückbleibt, die, wie oben erwähnt, die aktiven Katalysatorkomponenten zusammen mit der Essigsäure/Wasser-Konzentration enthält.
  • Selbst nach einem wiederholten Rezirkulieren haben die mit den beschriebenen Verfahren gewonnenen Katalysatorlösungen III eine ausreichend niedrige Viskosität innerhalb eines Temperaturbereichs von 0°C bis 200°C, um im flüssigen Zustand mit geeigneten Pumpen befördert zu werden, ohne dass die Katalysatorkomponenten kristallisieren, was mit zusätzlichen Rezirkulationsmaßnahmen verbunden ist. Die Viskositätszunahme der regenerierten Katalysatorlösung, die mit der Zunahme der Anzahl cyclischer Komponenten beobachtet wird, kann einfach durch Zugabe von wenigstens einem Teil des Kondensationslösungsmittels, der Essigsäure, zur regenerierten Katalysatorphase behoben werden. Die Essigsäure, die in diesem Fall als Verdünnungs- und Lösungsmittel verwendet wird, kann im Laufe der Regeneration der kombinierten Katalysatorphasen I und II während der Destillation auch direkt zugegeben werden. In diesem Verfahren wird im Wesentlichen eine praktisch wasserfreie Essigsäurelösung des Katalysatorsystems rezirkuliert.
  • Die erfindungsgemäße Kondensierung von TMHQ mit Isophytol in Essigsäure als Lösungsmittel und das beschriebene Verfahren zur Regeneration der Katalysatorlösung als wässrige Katalysatorlösung, die Essigsäure und ZnX2/HY enthält, stellen ein einfaches, wirksames Verfahren zur Herstellung von Vitamin E-Acetat dar, das eine konstante katalytische Aktivität des Katalysators zulässt, der ohne oder mit einer geringfügigen Ergänzung der Katalysatorkomponente HY verwendet wird.
  • Durch die Produktion von Vitamin E-Acetat auf der Basis von TMHQ und Isophytol gemäß der Erfindung konnte nachweislich eine Lösungsmittel/Katalysator-Matrix gefunden werden, die es unter Verwendung eines wasserlöslichen, wasserextrahierbaren Lösungsmittels, nämlich Essigsäure, ermöglicht, eine selektive Produktbildung nach der Kondensierung zu erreichen und außerdem eine Trennung des Kondensationskatalysators von der resultierenden Produktphase, die aus Vitamin E/Vitamin E-Acetat und Essigsäure besteht, zu erreichen. Nachdem der Katalysator von der Vitamin E/Vitamin-E-Acetat-Phase getrennt wurde, wird eine ausreichende Katalysatorkonzentration für die nachfolgende Acylierung mit Essigsäureanhydrid bei mäßigen Temperaturen bereitgestellt, während der Gehalt an Wasser, das eine Acylierung stört, gleichzeitig verringert wird. Nach der Acylierung zur Gewinnung des Produkts, Vitamin E-Acetat, wird die Katalysatorphase mit einem geeigneten wässrigen Extraktionsmittel extrahiert, und durch Regenerieren der resultierenden Katalysatorphase mit der Beseitigung von Wasser/Essigsäure wird eine aktive Katalysatorphase III erhalten, die bei mäßigen Temperaturen leicht zu handhaben ist und die als Katalysatorlösung wiederholt verwendet werden kann, ohne dass es zu Aktivitätsverlusten kommt.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren. Der Gehalt der Gemische, die nach dem Kondensieren erhalten wurden, und der Gehalt der Produkte wurden durch Vergleichsanalysen der Produkte relativ zu handelsüblichen Präparaten quantifiziert (Fluka: 98,5% Vitamin E-Acetat).
  • TMHQ = Trimethylhydrochinon
  • IP = Isophytol
  • TMHQ-DA = Trimethylhydrochinondiester
  • Beispiele
  • Beispiele 1 bis 4:
  • 112,6 g ZnBr2, 300 ml (315 g) Eisessig und 12,64 g konzentrierte Bromwasserstoffsäure (48 Gew.-%) werden zunächst in einen 2-L-Vierhalskolben gegeben; anschließend werden 194,1 g TMHQ (1,276 Mol) damit verrührt. Nach einer kurzen Spülung des Systems mit Stickstoff bei Raumtemperatur wird die Temperatur innerhalb von 10 Minuten auf 80°C angehoben. 395 g Isophytol (1,31 Mol) werden dann innerhalb von 2 Stunden bei 80°C zugegeben, wonach ein einstündiger Rührvorgang bei 80°C folgt.
  • Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur werden 900 ml n-Hexan zugegeben und die Produktphase I wird von der Katalysatorphase I getrennt. Anschließend wird eine zumindest stöchiometrische Menge Essigsäureanhydrid innerhalb von 30 Minuten in einer solchen Weise zur Produktphase I gegeben, dass die Reaktionstemperatur nicht 25°C übersteigt, wonach man die Reaktion weitere 15 Minuten lang fortsetzen lässt.
  • Anschließend werden 350 ml n-Hexan und 250 ml Wasser zur Reaktionslösung gegeben, und das Gemisch wird etwa 10 Minuten lang kräftig gerührt. Die Emulsion wird in einem Trenntrichter getrennt und die organische Phase zweimal mit 50 ml Wasser gewaschen.
  • Die resultierende Produktphase IV wird in einem Rotationsverdampfer bei 60°C und 1 mbar auf Gewichtskonstanz verdampft. Das wiedergewonnene n-Hexan kann für nachfolgende Extraktionen wiederverwendet werden. Nachdem das Lösungsmittel in einem Rotationsverdampfer entfernt wurde, werden 615,7 g eines gelben Öls mit einem Gehalt von 95,2% gemäß einer quantitativen HPLC-Analyse erhalten. Die Ausbeute liegt demzufolge bei 97,2% relativ zu TMHQ.
  • Die beiden wasserhaltigen Essigsäureextrakte (Katalysatorphase III) werden mit der Katalysatorphase II kombiniert und durch einfache Destillation mit einem Liebig-Kühler mit einem Destillieraufsatz nach Claisen auf eine untere Temperatur von 146°C verdampft.
  • Folglich wird ein Rest von 154,4 g (violette Lösung) erhalten, der sich dadurch unterscheidet, dass er bei Raumtemperatur ohne weiteres gepumpt und bearbeitet werden kann. Selbst nach einer längeren Lagerung bei Raumtemperatur wird keine Verfestigung der Lösung beobachtet. Das Bodenprodukt hat die folgende Zusammensetzung:
    71,3% ZnBr2
    3,6% HBr
    17,9% Wasser
    5% AcOH
  • Das Destillat aus der Katalysatorrezirkulation enthält kein HBr. Nach einer Ergänzung von fehlender Konzentration der aktiven Katalysatorkomponenten wird diese Katalysatorlösung dreimal rezirkuliert, wobei kein Rückgang der Katalysatoraktivität beobachtet wird. Es werden nacheinander die folgenden Ausbeuten von Vitamin E-Acetat relativ zu TMHQ erhalten.
  • 2. Beispiel: 1. Rezirkulation: 97,0
  • 3. Beispiel: 2. Rezirkulation: 96,8
  • 4. Beispiel: 3. Rezirkulation: 97,5
  • Beispiele 5-8:
  • Das 1. Beispiel wird wiederholt (= Beispiel 5), und der resultierende Rest wird mit den in der Tabelle angegebenen Mengen von ZnBr2, HBr und Essigsäure bereitgestellt. 10 Gew.-% der in jedem Fall erhaltenen Katalysatorlösung werden für eine komplette Quantifizierung der Zusammensetzung für analytische Zwecke entfernt und durch frische Katalysatorkomponenten ersetzt.
  • Figure 00260001
  • Beispiele 9-10:
  • Die folgenden Beispiele demonstrieren, dass anstelle von Zinkbromid auch ein Gemisch aus wässrigem HBr und elementarem Zink als Katalysatorsystem verwendet werden kann, das in situ die zur selektiven Katalyse benötigte Zinkbromidkonzentration bereitstellt. Beim Rezirkulieren der Katalysatorlösung werden eventuelle Verluste von Zinkbromid, die infolge der ausgewählten Abgabegeschwindigkeit auftreten, durch die Zugabe von Zink und HBr zu Beginn des neuen Zyklus ausgeglichen. Im 9. Beispiel wird wie im 1. Beispiel zunächst Zinkbromid verwendet, wobei beim Rezirkulieren der Katalysatorlösung aus Test 9 eine Ergänzung nur mit Zn und HBr erfolgt.
  • Im 10. Beispiel werden 1,32 g Zn (20 mmol; 1,6 Mol-% relativ zu TMHQ) zugegeben. Die Katalysatorkomponenten werden im Katalysatorphase-III-Schritt vor der Destillation ergänzt, um den Wassergehalt anzupassen.
  • Figure 00280001

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung eines α-Tocopherolacetats in einem Rezirkulationsverfahren durch Kondensieren von Trimethylhydrochinon und Isophytol in Anwesenheit eines Katalysatorsystems, umfassend ZnXZ und HY (X = Halogenid, Hydroxid, Oxid; Y = Anion einer Brønsted-Säure) und bei Bedarf ein elementares Metall in einem Essigsäure/Wasser-Gemisch, extrahierbar oder mischbar mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass i) das zuerst erhaltene α-Tocopherol von der Essigsäurekatalysatorphase (Katalysatorphase I) getrennt und mit Essigsäureanhydrid verestert wird, um α-Tocopherolacetat zu gewinnen; ii) nach der Acetylierung Katalysatorreste aus der α-Tocopherolacetatphase durch Extraktion mit Wasser und optional mit einem Hilfslösungsmittel entfernt werden; iii) die resultierende wässrige Essigsäurephase, die die Katalysatorkomponenten enthält (Katalysatorphase II), mit der Katalysatorphase I kombiniert wird; iv) diese kombinierten Katalysatorphasen durch eine Trennung von Essigsäure und Wasser aufgearbeitet werden; und v) die restliche konzentrierte Katalysatorlösung (recycelte Katalysatorlösung III) für die Kondensierung wiederverwendet werden kann.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete Zinkhalogenid Chlorid, Bromid, Oxy- und Hydroxychlorid und Oxy- und Hydroxybromid oder Gemische davon umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Bronsted-Säure HY Chlorwasserstoff- und Bromwasserstoffsäure und das elementare Metall Zink ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verfahrensbeginn die als Lösungsmittel verwendete Essigsäure zuerst zugeführt wird, die Katalysatorkomponenten, die wässrige Halogenwasserstoffsäure und das entsprechende Zinkhalogenid und bei Bedarf elementares Zink darin gelöst werden, die aromatische Struktureinheit TMHQ zu dieser Lösung gegeben wird, die resultierende Suspension auf die Reaktionstemperatur eingestellt wird, Isophytol, optional als Essigsäurelösung, diesem Gemisch über einen Zeitraum von 2-4 Stunden zudosiert wird, und nach Abschluss der Reaktion das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt wird, wobei zwei definierte Phasen gebildet werden, die Katalysatorphase (Katalysatorphase I) und die Produktphase (Produktphase I).
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Produktkomponenten aus der Katalysatorphase I durch Extraktion entfernt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nachacetylierung diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden kann.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kombinierten Katalysatorphasen durch Destillation oder Membranentrennung konzentriert werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion kontinuierlich, wiederholt mit Rezirkulation durchgeführt wird.
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