DE19654038A1 - Verfahren zur Herstellung von alpha-Tocopherol oder alpha-Tocopherylacetat durch Umsetzen von Trimethylhydrochinon und Phytol oder Isophytol unter Rückführung des Kondensationskatalysators Zinkchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alpha-Tocopherol oder alpha-Tocopherylacetat durch Umsetzen von Trimethylhydrochinon und Phytol oder Isophytol unter Rückführung des Kondensationskatalysators Zinkchlorid

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DE19654038A1 DE1996154038 DE19654038A DE19654038A1 DE 19654038 A1 DE19654038 A1 DE 19654038A1 DE 1996154038 DE1996154038 DE 1996154038 DE 19654038 A DE19654038 A DE 19654038A DE 19654038 A1 DE19654038 A1 DE 19654038A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von α-Tocopherol oder α-Tocopherylacetat durch Umsetzen von 2,3,5-Trimethyl-hydrochinon (TMH) mit einem Phytol, insbesondere mit Isophytol (IP) in Gegenwart von ZnCl2, einem Protonendonator und gegebenenfalls in Gegenwart von einem Amin in einem Lösungs­ mittel bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls anschließende Veresterung mit Acetanhydrid, bevorzugt unter Rückführung des Kondensationskatalysators ZnCl2.
In den vergangenen Jahren hat α-Tocopherol (Vitamin E) als Anti­ oxidans sowie auf dem Gebiet der menschlichen und tierischen Er­ nährung in steigendem Maße Bedeutung erlangt. Zu seiner Synthese sind daher zahlreiche Verfahren entwickelt worden. Eine Über­ sichtsarbeit von Siebrell und Harris hierüber findet sich in "The Vitamins", Vol V, Seiten 168 f (1972).
In industriellem Maßstab hat es sich bewährt, Vitamin E durch Kondensation von TMH mit IP in einem Lösungsmittel in Gegenwart von Lewissäuren, insbesondere von Zinkchlorid, zusammen mit einem Protonendonator, insbesondere von Chlorwasserstoffgas bei erhöhter Temperatur umzusetzen (vgl. US 24 11 969 der Firma Hoffmann-La Roche, US 4 239 691 der Firma Eastman Kodak, US 3 708 505 der Firma Diammond Shamrock und DE 32 03 487 der Firma BASF).
Eine breite Palette von Lösungsmitteln kann für diese Umsetzung eingesetzt werden, z. B. Ethylacetat, Essigsäure, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder Chlorkohlenwasserstoffe.
Gemäß DE 26 06 830 und EP 100 471 erhält man bei dieser Umsetzung besonders gute Ausbeuten und besonders reines Vitamin E, wenn man die Umsetzung zusätzlich in Gegenwart von geringen Mengen eines Amins oder eines Ammoniumsalzes durchführt.
Nachteilig an diesen an sich recht guten Verfahren ist, daß durch die übliche Verwendung von größeren Mengen an ZnCl2 große Abwasserprobleme auftreten. Ein weiterer großer Nachteil bei der Verwendung von Zinkchlorid für diese Umsetzung ist gemäß Bull. Chem. Soc. Jpn., 68 (1995), 3569-71, insbesondere 3569, linke Spalte, und Bull. Chem. Soc. Jpn. 69 (1996), 137-139, ins­ besondere 137, linke Spalte, daß Lewis-Säuren, wie Zinkchlorid, durch das bei der Umsetzung gebildete Wasser desaktiviert werden.
Versuche, das ZnCl2 mit Wasser aus dem Reaktionsgemisch zu extra­ hieren und es in Form der erhaltenen 20 bis 60 Gew.-%igen Lösung in die Umsetzung zurückzuführen, führten zu schlechten Ausbeuten und zu weniger reinem Vitamin E. Eine separate Aufarbeitung der 20- bis 60 Gew.-%igen ZnCl2-Lösung zu trockenem ZnCl2-Pulver und Rückführung des ZnCl2-Pulvers in die Vitamin-E-Synthese ist auf­ grund des hohen apparativen Aufwands für das Arbeiten mit einem Feststoff nicht ökonomisch durchführbar.
Wegen dieser Schwierigkeiten beim Arbeiten mit ZnCl2 wurden in der neuesten Literatur für die Kondensation von TMH und IP in indu­ striellem Maßstab andere saure Katalysatoren beschrieben. So wird beispielsweise in Bull. Chem. Soc. Jpn. 68 (1995), 3569 bis 3571, Scandium(III)trifluormethansulfonate und in Bull. Chem. Soc. Jpn. 69 (1996), 137-39, Montmorillonite mit ausgetauschten Metallionen als Katalysatoren empfohlen. In DE-OS 27 43 920 wird an Kiesel­ gel/Aluminiumoxid adsorbiertes Zinkchlorid als Katalysator be­ schrieben.
Nachteilig an diesen Verfahren ist, daß Sc(III)trifluormethan­ sulfonat sehr teuer und nicht in ausreichendem Maße verfügbar ist und die Montmorillonite bzw. die Zinkchlorid-Kieselgel/Aluminium- Katalysatoren für eine Wiederverwendung ein aufwendiges Fest­ stoff-Handling erfordern.
Üblicherweise wird bei Verwendung von Zinkchlorid als Kondensati­ onsmittel dieses als festes Pulver verwendet. In technischem Maß­ stab muß beim Einbringen eines Feststoffes in einen organische Lösungsmittel, wie Heptan, enthaltenden Reaktionskessel ein be­ trächtlicher technischer Aufwand getrieben werden um elektrische Aufladungen und die Bildung von explosionsfähigen Gemischen sowie die hierdurch auftretende Gefahr einer Explosion zu verhindern.
Es war daher die Aufgabe der Erfindung das an sich in der Technik bewährte Verfahren zur Herstellung von Vitamin E durch Konden­ sation von TMH mit IP in einem Lösungsmittel in Gegenwart von Zinkchlorid, einem Protonendonator und ggf. in Gegenwart von einem Ammoniumsalz und/oder einem Amin so zu verbessern, daß man das aufwendige Feststoffhandling ohne Verschlechterung von Ausbeute und/oder Reinheit des α-Tocopherols bzw. α-Tocopherylace­ tats vermeiden kann. Es war weiterhin die Aufgabe, das Verfahren so zu verbessern, daß man das Zinkchlorid und möglichst auch das Ammoniumsalz und/oder das Amin nach der Umsetzung auf einfache und ökonomische Weise zurückgewinnen und in die Umsetzung zurück­ führen kann.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man bei dem Ver­ fahren zur Herstellung von α-Tocpherol durch Umsetzen von TMH mit Phytol oder IP in Gegenwart von ZnCl2 und einem Protonendonator auch dann reines α-Tocophenol in sehr guten Ausbeuten erhält, wenn man
  • A. die Umsetzung in einem mit Wasser nicht oder nur wenig misch­ baren unpolaren Lösungsmittel durchführt und
  • B. das benötigte ZnCl2 in Form einer Mischung aus 1 bis 4 mol Wasser pro mol ZnCl2, vorzugsweise 1 bis 3 mol Wasser pro mol ZnCl2 in die Umsetzung einbringt, was technisch einer etwa 65- bis 90-gew.-%igen, vorzugsweise einer etwa 70 bis etwa 90 gew.-%igen ggf. heißen wäßrigen Lösung, übersättigten Lösung oder pumpbaren Maische entspricht.
Es wurde weiterhin gefunden, daß diese etwa 65- bis 90 gew.-%igen Gemische aus Wasser und ZnCl2 bei Temperaturen von 20 bis 200°C, vorzugsweise 50 bis 200°C, durch entsprechend erwärmte Rohrleitun­ gen transportiert und auf einfache Weise dosiert werden können.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung von α-Tocopherol oder α-Tocopherylacetat durch Umset­ zen von 2,3,5-Trimethyl-hydrochinon mit Phytol oder Isophytol in Gegenwart von Zinkchlorid und einem Protonendonator und ggf. an­ schließendes Verestern mit Acetanhydrid, das dadurch gekennzeich­ net ist, daß man
  • A. die Umsetzung in einem mit Wasser nicht oder nur wenig misch­ baren unpolaren Lösungsmittel durchführt und
  • B. B. das benötigte Zinkchlorid in Form einer Mischung aus 1 bis 4 mol Wasser pro mol Zinkchlorid, vorzugsweise 1 bis 3,5 mol Wasser pro mol Zinkchlorid, insbesondere 1 bis 3 mol Wasser in die Umsetzung einbringt.
Ganz besondere Vorteile bringt die Möglichkeit, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das benötigte ZnCl2 in Form einer leicht handhabbaren Mischung aus 1 bis 4 mol Wasser pro mol ZnCl2 in die Umsetzung einbringen zu können für die Rückführung des ZnCl2 nach erfolgter Umsetzung.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend auch ein Verfahren zur Herstellung von α-Tocopherol oder α-Tocopherylacetat durch Umsetzen von TMH mit IP oder Phytol in Gegenwart von Zinkchlorid und einem Protonendonator in einem Lösungsmittel und gegebenen­ falls anschließende Veresterung mit Acetanhydrid, das dadurch ge­ kennzeichnet ist, daß man
  • A. die Umsetzung in einem mit Wasser nicht oder nur wenig misch­ baren unpolaren Lösungsmittel durchführt,
  • B. nach erfolgter Umsetzung das Zinkchlorid abtrennt und/oder mit Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem niedrig siedenden, mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel aus der erhaltenen Tocopherol-Lösung extrahiert und
  • C. die erhaltene Zinkchlorid-Lösung ggf. nach Aufkonzentrieren in Form einer etwa 60 bis 90 gew.-%igen gegebenenfalls heißen Lösung oder pumpbaren Maische teilweise oder vollständig so in den Umsetzungsprozeß zurückführt, daß im Reaktionsgemisch nach Ergänzung des noch fehlenden Zinkchlorids für die fol­ gende Umsetzung nicht mehr als 4 mol Wasser, vorzugsweise nicht mehr als 3,5 mol Wasser, insbesondere nicht mehr als 3 mol Wasser, pro mol Zinkchlorid vorliegen.
Das Rückführen der ZnCl2-Lösung nach dem Aufkonzentrieren in Form einer Lösung oder pumpbaren Maische anstelle von ZnCl2-Pulver ist möglich, wenn man im Verfahrensschritt C. die wäßrige Zinkchlo­ rid-Lösung nach dem Aufkonzentrieren auf etwa 60 bis 90 Gew.-% ZnCl2, vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-% ZnCl2, bei Temperaturen von 20 bis 200°C, vorzugsweise 50 bis etwa 200°C, aufbewahrt und/oder per entsprechend beheizter Rohrleitung in den Umsetzungsprozeß zurückführt.
Als nicht oder nur wenig mit Wasser mischbare unpolare Lösungs­ mittel kommen für das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere Kohlenwasserstoffe, mit einem Siedepunkt oder Siedebereich von 60 bis 200°C, wie Hexan, Heptan, Cyclohexan, Octan, Nonan, Decan, Decalin, Toluol, Xylol oder Chlorbenzol oder aber Gemische aus zwei oder mehreren dieser Lösungsmittel, wie Petrolether, in Be­ tracht. Mit besonderem Vorteil arbeitet man in Heptan. Prinzi­ piell kann aber auch Tocopherol selbst als unpolares Lösungs­ mittel dienen.
Als niedrigsiedendes, mit Wasser mischbares organisches Lösungs­ mittel für die Extraktion sind beispielsweise Methanol, Ethanol, Tetrahydrofuran und Aceton geeignet. Mit besonderem Vorteil verwendet man Methanol, da dieses in Gegenwart von Wasser prak­ tisch unlöslich in den zur Extraktion verwendeten Kohlenwasser­ stoffen ist. Im allgemeinen verwendet man das niedrigsiedende, mit Wasser mischbare Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis von Wasser zu Lösungsmittel von etwa 4 : 1 bis 1 : 10.
Eine mögliche vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter ZnCl2-Rückführung ist dadurch gekennzeichnet, daß man
im Verfahrensschritt B. die Hauptmenge des Zinkchlorids aus der Tocopherol-Lösung mit möglichst wenig Wasser extrahiert und im
Verfahrensschritt C. soviel von der erhaltenen wäßrigen Lösung oder pumpbaren Maische für die folgende Umsetzung in den Umset­ zungsprozeß zurückführt, daß nach Ergänzung des noch fehlenden Zinkchlorids durch trockenes Zinkchlorid oder eine 85- bis 90 gew.-%ige Lösung oder pumpbare Maische im Reaktionsgemisch für die folgende Umsetzung nicht mehr als 4, vorzugsweise nicht mehr als 3 mol Wasser pro Zinkchlorid vorliegen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man
im Verfahrensschritt B. durch mehrmaliges Extrahieren mit Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und Methanol, dem ggf. etwa 0,5 bis 1 Gew.-% einer Mineralsäure, vorzugsweise HCl, zugesetzt wurde, das Zinkchlorid möglichst vollständig aus der Tocopherol-Lösung entfernt und
im Verfahrensschritt C. die erhaltene verdünnte Zinkchlorid-Lö­ sung durch Abdampfen von Wasser oder Methanol und Wasser so weit aufkonzentriert, daß die Zinkchlorid-Lösung oder pumpbare Maische nicht mehr als 4 mol Wasser, vorzugsweise nicht mehr als 3,5 mol, insbesondere nicht mehr als 3 mol Wasser, pro mol Zinkchlorid enthält und daß man sie so in den Umsetzungsprozeß zurückführt.
Die Zugabe der Mineralsäure zu dem für die Extraktion verwendeten Wasser soll sicherstellen, daß auch bei mehrfacher Extraktion der übliche und vorteilhafte pH-Bereich (kleiner als 5) bestehen bleibt. Mit Vorteil führt man das mehrmalige Extrahieren durch eine sogenannte 1- bis 3-stufige Gegenstromextraktion aus.
Hierbei kann man die erhaltene verdünnte Zinkchlorid-Lösung zu­ nächst in einer speziellen Destillationsvorrichtung in Gegenwart oder Abwesenheit eines geeigneten Azeotropbildners aufkonzen­ trieren und danach in Form einer ggf. heißen Lösung oder pump­ baren Maische in den Umsetzungsprozeß zurückführen oder aber im Reaktionsgefäß selbst vor der Zugabe von IP in Gegenwart oder Ab­ wesenheit eines geeigneten Azeotropbildners aufkonzentrieren.
Stellt man α-Tocopherol bzw. α-Tocopherylacetat, wie in DE 26 06 830 oder EP 100 471 beschrieben, in Gegenwart von einem Ammmoniumsalz und/oder einem Amin her, dann ist es sogar möglich, daß man im Verfahrensschritt B. nach der Umsetzung das Zinkchlo­ rid zusammen mit gegebenenfalls enthaltenem Ammoniumsalz und/oder Amin sowie unumgesetztem TMH mit einer Mischung aus Wasser und Methanol im Verhältnis von etwa 4 : 1 bis 1 : 10 aus der erhaltenen Tocopherol-Lösung extrahiert und den erhaltenen Extrakt nach Auf­ konzentrieren, in Form einer gegebenenfalls heißen Lösung oder pumpbaren Maische so in den Umsetzungsprozeß zurückführt, daß im Reaktionsgemisch für die folgende Umsetzung nicht mehr als 4 mol Wasser, vorzugsweise nicht mehr als 3 mol Wasser, pro mol Zink­ chlorid enthalten sind.
Die Umsetzung des ggf. gemäß DE 26 06 830 mit einem Ammoniumsalz und/oder einem Amin behandelten Isophytols oder Phytols mit TMH erfolgt in an sich bekannter Weise bei Temperaturen zwischen 60 und 200°C, vorzugsweise bei 80 bis 140°C, insbesondere bei 90 bis 110°C, und in den oben beschriebenen Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel. Die Lösungsmittelmenge kann in großen Grenzen va­ riiert werden, sie kann den einfachen bis zum zehnfachen Gewichtsteil des IP's betragen. Die Zinkchloridmenge kann 0,04 Gewichtsteile vom IP betragen bis zu sehr hohen Mengen von 0,5 Gewichtsteilen und höher, die aber keinen Vorteil bringen.
Als Protonendonatoren können Mineralsäuren, wie konz. Salzsäure, konz. Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Natriumhydrogensulfat verwendet werden. Davon wird Salzsäure bevorzugt.
Ferner kann Toluolsulfonsäure oder Trifluormethansulfonsäure ver­ wendet werden, wie auch Mischungen der genannten Säuren.
Das bei der Reaktion entstehende Wasser kann ausgekreist werden, doch ist die Umsetzung in speziellen Fällen auch ohne Wasseraus­ kreisung durchführbar.
Statt mit Zusatz von wäßriger Salzsäure kann mit Vorteil auch unter Einleiten von Chlorwasserstoffgas gearbeitet werden. Dies hat den Vorteil, daß die Säurekonzentration nicht auf einen zu hohen Wert anwachsen kann, da überschüssiges Salzsäuregas sich aus der Reaktionsmischung verflüchtigt. Eine hochsiedende Säure, wie Schwefelsäure kann dagegen in zu hoher Konzentration die Bildung von Nebenprodukten begünstigen. Bei Umsetzungen unter Einleiten von Chlorwasserstoffgas wird im allgemeinen nur wenig Wasser ausgekreist, da sich hierbei aus dem bei der Reaktion ge­ bildeten Wasser und HCl eine etwa 12%ige wäßrige, konstant sie­ dende Salzsäure bildet, die viel schwerer als Wasser auskreisbar ist.
Die Umsetzung kann diskontinuierlich, aber auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Die Menge des für die Extraktion benötigten Wasser hängt ab von der Menge des eingesetzten ZnCl2, von der Menge des verwendeten Lösungsmittels, von der Menge des während der Umsetzung ausge­ kreisten Wassers, von der Zahl der Extraktionsstufen sowie von dem gewünschten Extraktionsgrad für ZnCl2. Sie kann daher in wei­ ten Grenzen variieren. Zur Extraktion von nur der Hauptmenge des ZnCl2 genügt im allgemeinen eine einfache Wäsche mit ca. 3 bis 10 Vol.-% Wasser, bezogen auf die organische Phase. Zur vollständi­ gen Extraktion wird 2- bis 6 mal mit je 0,5 bis 10 Vol.-% Wasser oder wäßrigem Methanol, vorzugsweise 2 bis 4 mal mit 1 bis 5 Vol.-% Wasser oder wäßrigem Methanol gewaschen. Besonders vor­ teilhaft gelingt die vollständige Extraktion in einer drei­ stufigen Gegenstromextraktion mit 1 bis 3 Volumen% Wasser.
Man kann aber auch das bei der Umsetzung gebildete Wasser enthal­ tende ZnCl2 als solches entfernen.
Bei zusätzlicher Zugabe von frischem, trockenem ZnCl2 können auch 60 gew.-%ige ZnCl2-Lösungen zurückgeführt werden. Arbeitet man mit praktisch vollständiger Rückführung von ZnCl2, wobei nur sehr kleine Mengen, d. h. nur etwa 0 bis 3% an trockenem ZnCl2 oder einer 85 bis 90 gew.-%igen Lösung zugesetzt werden, sollten die als Katalysatorlösung eingesetzten ZnCl2-Lösungen oder pumpbaren Maischen mindestens 65 Gew.-% ZnCl2 enthalten, was einer Menge von etwa 4 mol Wasser pro mol ZnCl2 entspricht. Mit Vorteil arbeitet man mit einer Katalysatorlösung oder pumpbaren Maischen, die 70 bis 90 Gew.-%, insbesondere 80 bis 90 Gew.-% ZnCl2 enthält, was etwa Mengen von 1 bis 3 mol Wasser, insbesondere etwa 1 bis 2 mol Wasser pro mol ZnCl2 entspricht. Je höher der Gehalt an ZnCl2 in der Mischung ist, desto wichtiger ist es, diese während der Auf­ bewahrung und/oder während des Zudosierens auf Temperaturen von etwa 50 bis 200°C, vorzugsweise 80 bis 200°C zu halten. Bei ZnCl2-Konzentration von mehr als etwa 90 Gew.-% steigt die Gefahr, daß die Lösung, übersättigte Lösung oder Maische erstarrt, was die Prozeßführung erschweren würde.
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren veranschaulichen. Die Ausbeute-Angaben gelten für den reinen Wirkstoff (Vitamine-E-acetat 100%ig) und sind bezogen auf einge­ setztes TMH. Die Reinheit wurde durch Gaschromatographische Analyse (GC) des erhaltenen Produkts bestimmt. Die Färbung des Destillats nach der VEA-Destillation wurde durch Absorptionsspek­ troskopie (Perkin-Elmer 552; Zellenlänge 1 cm Reinsubstanz; Wel­ lenlänge 420 nm gemessen und die Farbintensität C.I. nach der Formel C.I. = - 0,261 (% Transmittance) + 25,23 berechnet.
Vergleichsbeispiele 1, 2b und 2g und Beispiele 2a, 2c bis 2f und 2h bis 2j
In einem 4 l-Rührbehälter aus Glas mit aufgesetztem Rückfluß­ kühler und Wasserabscheider wurden jeweils 1170 g Heptan, 600 g Trimethylhydrochinon (TMH: Reinheit < 94%), 12 g Tridecylamin (TDA), die aus Tabelle 1 ersichtliche Menge x[g] trockenes Zink­ chlorid und die aus Tabelle 1 ersichtliche Menge y[g] einer wäßrigen Zinkchloridlösung der Konzentration z [Gew.-%] vorgelegt und der Ansatz unter Rühren aufgeheizt. Anschließend wurde Chlor­ wasserstoff (ca. 20 g/h) zudosiert. In die siedende Mischung wur­ den innerhalb von 1 Stunde (h) unter Auskreisen von Wasser (W) jeweils 1210 g Isophytol (IP; 98%ig) zudosiert. Anschließend ließ man noch 1 h bei Siedetemperatur nachreagieren. Dann wurde mit 100 ml W gewaschen. Bei dreimaligem Waschen mit je 100 ml W können 98 bis 100% des eingesetzten Zinkchlorids zurückgewonnen werden. Anschließend wurde mit wäßrigem Methanol gewaschen. Nach Abziehen des Lösungsmittels wurde das rohe α-Tocopherol mit Essig­ säureanhydrid durch Erhitzen unter Rückfluß verestert und das erhaltene Vitamin-E-acetat (VEA) in der aus Tabelle 1 ersichtli­ chen Ausbeute an reinem Vitamin-E-acetat, bezogen auf eingesetz­ tes TMH, und Reinheit (bestimmt durch GC) erhalten.
Tabelle 1
Die Beispiele 2a, 2c bis 2f und 2h bis 2j zeigen den Einfluß von W auf die Katalysatoraktivität. Bei Mitverwendung von bis zu 3 mol Wasser pro mol ZnCl2 werden keine signifikanten Verschlech­ terungen der Ausbeute und der Reinheit beobachtet, ab 4 mol W pro mol ZnCl2 sinken die Ausbeuten leicht ab. Beispiele 2e und Vergleichsbeispiel 2g zeigen, daß größere Katalysatormengen kei­ nen Vorteil mehr bringen.
Beispiel 3 Umsetzung in Gegenwart von wenig trockenem ZnCl2 und stark ver­ dünnter ZnCl2-Lösung
In einem 4 l-Rührbehälter aus Glas mit aufgesetztem Rückfluß­ kühler und a) mit Wasserabscheider und b) ohne Wasserabscheider wurden jeweils 1170 g Heptan, 600 g TMH, 12 g TDA und 23 g troc­ kenes ZnCl2 sowie 463 g einer wäßrigen ZnCl2-Lösung (Konzen­ tration: 20 Gew.-%; Verhältnis von W/ZnCl2 = 24 mol/mol) vorgelegt und der Ansatz unter Rühren und a) unter Abscheiden von W und b) ohne Abscheidung von W aufgeheizt und ca. 20 g/h Chlorwasserstoff zudosiert. In die siedende Mischung wurden innerhalb von 1 h 1210 g IP zudosiert und das Reaktionsgemisch noch 2 h nach­ reagieren lassen.
Bei Reaktionsansatz a) setzte die Umsetzung zwischen TMH und IP ein nachdem der überwiegende Teil des Wassers aus der ZnCl2-Lösung sich im Wasserabscheider abgeschieden hatte. Der Ansatz wurde analog Beispiel 2 aufgearbeitet.
Im Reaktionsansatz b) wurde das gewünschte α-Tocopherol nur in Spuren gebildet, was zeigt, daß größere Mengen an W im Reaktions­ gemisch den Katalysator völlig desaktivieren.
Die jeweils erzielten Ausbeuten sind in Tabelle 2 dargestellt. Wie Tabelle 2 zeigt, sind die Ausbeute und die Reinheit des erhaltenen Tocopherols schlechter als in Beispiel 4, was zeigt, daß es vorteilhafter ist, wenn man die Katalysatorlösung bereits vor Beginn der Umsetzung aufkonzentriert.
Tabelle 2
Beispiel 4 Umsetzung in Gegenwart von wenig trockenem ZnCl2 und einer konzen­ trierten ZnCl2-Lösung
In dem oben beschriebenen 4 l-Rührbehälter wurden jeweils 1170 g Heptan, 600 g TMH, 12 g TDA, 23,2 g trockenes ZnCl2 und 115,9 g einer 80 gew.-%igen ZnCl2-Lösung vorgelegt und der Ansatz a) unter Auskreisen von W und b) ohne Auskreisen von W aufgeheizt. Sodann wurden ca. 20 g/h Chlorwasserstoff zudosiert und in die siedende Mischung innerhalb von 1 h 1210 g IP zudosiert. Anschließend ließ man 1 h nachreagieren. Anschließend wurde einmal mit 300 ml W und 3× mit wäßrigem Methanol gewaschen und analog Beispiel 2 mit Acetanhydrid verestert.
Die erzielten Ausbeuten und Reinheiten sind in Tabelle 3 darge­ stellt:
Tabelle 3
Die Beispiele 4a und 4b zeigen, daß bei einem Wassereintrag von nur 1,5 mol/mol ZnCl2 das Auskreisen von W ohne Verschlechterung von Ausbeute und Reinheit entfallen kann.
Beispiel 5 Mehrfache Rückführung von ZnCl2; mittlerer Rückführungsgrad 78%
In dem oben beschriebenen 4 l-Rührbehälter mit Rückflußkühler und Wasserabscheider wurden 1170 g Heptan, 600 g TMH, 12 g TDA und die aus Tabelle 4 ersichtliche Menge x [g] trockenes ZnCl2 und die aus Tabelle 4 ersichtliche Menge y [g] ZnCl2-Lösung der aus Ta­ belle 4 ersichtlichen Konzentration z vorgelegt und der Ansatz unter Rühren aufgeheizt. Sodann wurde ca. 20 g/h Chlorwasser­ stoffgas zudosiert, in die siedende Mischung innerhalb von 1 h 1210 g IP zudosiert und anschließend das Reaktionsgemisch noch 1 h nachreagieren lassen.
Anschließend wurde durch einmalige Zugabe von 100 ml W ein Groß­ teil (ca. 80%) des ZnCl2 ausgewaschen. Die Heptan-Tocopherol-Phase wurde mit wäßrigem Methanol gewaschen, eingedampft und das erhaltene rohe Tocopherol mit Essigsäureanhydrid verestert.
Die erhaltene wäßrige ZnCl2-Lösung (ca. 200 g mit einer mittleren Konzentration von ca. 50 Gew.-% ZnCl2) wurde in einem Sambay-Ver­ dampfer zu der aus Tabelle 4 ersichtlichen Konzentration z auf­ konzentriert. Das Konzentrat wurde bei 100°C gelagert und er­ starrte bei diesen Temperaturen nicht. Es wurde bei dem nächsten Kondensationsansatz neben der aus Tabelle 4 ersichtlichen Menge an trockenem ZnCl2 wieder als Katalysator eingesetzt. Auf gleiche Weise wurde jeweils das zurückgewonnene ZnCl2 in 10 aufeinander­ folgenden Kondensationsansätzen eingesetzt. Der Eintrag von W be­ trug bei allen Ansätzen etwa 1,0 bis 1,2 mol W pro mol ZnCl2. In Tabelle 4 sind die Reaktionsbedingungen sowie Ausbeuten und Rein­ heiten des mit zurückgeführtem ZnCl2 erhaltenen Vitamin-E-acetats angegeben.
Die Beispiele 5 bis 5.10 zeigen, daß selbst nach 10-maligem Rück­ führen von ZnCl2-Lösung der angegebenen Konzentration in Folge keine Verschlechterung der Ausbeute oder der Reinheit des herge­ stellten VEA's beobachtet wurde. Auch die Bildung hochsiedender Nebenkomponenten, die bei einer Vakuumdestillation des rohen Vi­ tamin-E-acetats als nichtverdampfbarer Rückstand anfallen sowie die Färbung des Destillats (angegeben als Colour Index C.I.) blieben ohne signifikante Änderung.
Beispiel 6 Vielfache Rückführung von ZnCl2; mittlerer Rückführungs­ grad < 97%
Analog Beispiel 5 wurden 600 g TMH in Gegenwart von der aus Ta­ belle 5 ersichtlichen Menge x [g] an trockenem ZnCl2 und y [g] einer zurückgeführten wäßrigen ZnCl2-Lösung mit einer Konzen­ tration von Z Gew.-% mit 1210 g IP zu α-Tocopherol umgesetzt. Nach 1-stündigem Nachreagieren wurde dreimal mit je 100 ml Wasser gewaschen, wobei 98-100% des eingesetzten ZnCl2 zurückerhalten wurden. Nach Abziehen des Lösungsmittels wurde das rohe α-Toco­ pherol mit Acetanhydrid verestert.
So wurden jeweils etwa 400 bis 420 g ZnCl2-Lösung mit einer mitt­ leren Konzentration von 30 Gew.-% ZnCl2 erhalten. Diese Lösungen wurden filtriert und an einem Sambay-Verdampfer aufkonzentriert. Das Konzentrat wurde bis zur Wiederverwendung bei 100°C gelagert, wobei es nicht erstarrte. Es wurde, wie oben beschrieben, jeweils für den folgenden Kondensationsansatz als Katalysator verwendet.
Die Beispiele 6 bis 6.20 zeigen, daß selbst nach 20-maligem Rück­ führen von ZnCl2-Lösung der in Tabelle 5 angegebenen Konzen­ tration z weder eine Verschlechterung der Ausbeute und der Rein­ heit des VEA's beobachtet werden konnte, noch der Anteil an nichtverdampfbarem Rückstand bei der VEA-Destillation oder die Färbung des Destillats anstieg.
Beispiel 7 Rückführung von ZnCl2 mit Aufkonzentrierung der Katalysatorlösung durch Azeotrop-Destillation im Reaktionsgefäß
In einem 0,5 l-Dreihalskolben aus Glas mit Blattrührer, Tropf­ trichter, Rückflußkühler und Wasserabscheider wurden 150 g Heptan, 76 g TMH, 1,5 g TDA und 16 g trockenes ZnCl2 vorgelegt und der Ansatz unter Rühren aufgeheizt. Chlorwasserstoff wird zudosiert (ca. 5 g/h). In die siedende Mischung wurden 153 g IP zudosiert.
Man ließ 1 h nachreagieren. Nach dem Abkühlen wurden 12,5 ml Was­ ser zugesetzt, durchmischt und nach dem Absetzenlassen die Phasen getrennt. Die heptanische Phase wurde eingeengt und das rohe Tocopherol mit Essigsäureanhydrid durch Erhitzen unter Rückfluß zu VEA verestert.
Die wäßrige Phase wurde für den nächsten Versuch als Katalysator vorgelegt. 150 g Heptan, 76 g TMH und 1,6 g frisches Zinkchlorid wurden zugegeben und der Ansatz wie oben unter Rühren aufgeheizt. Das W wurde durch Azeotrop-Destillation mit dem Heptan am Wasser­ abscheider ausgekreist und Chlorwasserstoff zudosiert (ca. 5 g/h). Nachdem ca. 10 ml des Wassers ausgekreist worden waren, wurden in die siedende Mischung 153 g IP zudosiert. Man ließ nachreagieren. Die Aufarbeitung wurde wie oben beschrieben durch­ geführt.
Auf diese Art wurde das ZnCl2 dreimal zurückgeführt. In allen An­ sätzen wurden Ausbeuten von 97% der Theorie und Reinheiten von 97,7% erzielt.
Beispiel 8 Rückführung von Zinkchlorid sowie des Phasentransferkatalysators TDA-HCl durch Extraktion mit W/Methanol
In einem 0,5 l-Dreihalskolben aus Glas mit Blattrührer, Tropf­ trichter, Rückflußkühler und Wasserabscheider wurden 150 g Heptan, 76 g TMH, 1,5 g TDA und 16 g trockenes ZnCl2 vorgelegt und der Ansatz unter Rühren aufgeheizt. Es wurde Chlorwasserstoff zudosiert (ca. 5 g/h) und in die siedende Mischung 153 g IP zudosiert. Man ließ 1 h nachreagieren. Nach dem Abkühlen wurden dreimal je 100 ml W und Methanol zugesetzt, das Reaktionsgemisch durchmischt und nach dem Absetzenlassen die Phasen getrennt. Die heptanische Phase wurde eingeengt und das rohe Tocopherol durch Erhitzen unter Rückfluß mit Essigsäureanhydrid zu VEA verestert.
Die wäßrig-methanolische Phase wurde eingedampft und für den nächsten Versuch als Katalysator vorgelegt. 150 g Heptan, 76 g TMH und 1,6 g frisches ZnCl2 wurden zugegeben, der Ansatz wie oben beschrieben unter Rühren aufgeheizt und Chlorwasserstoff zudosiert (ca. 5 g/h). In die siedende Mischung wurden 153 g IP zudosiert. Man ließ 1 h nachreagieren. Die Aufarbeitung wurde wie oben beschrieben durchgeführt.
Auf diese Art wurde das Zinkchlorid und TDA dreimal zurück­ geführt. Alle Ansätze lieferten Ausbeuten an VEA von etwa 97% der Theorie und Reinheiten von 97,7%.
Dieses Beispiel zeigt, daß durch Extraktion mit einem Gemisch aus W und Methanol im Verhältnis von etwa 1 : 1 nicht nur das Zinkchlo­ rid, sondern auch der Phasentransferkatalysator TDA.HCl nahezu vollständig in den Prozeß zurückgeführt werden kann.

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung von α-Tocopherol oder α-Tocopheryl­ acetat durch Umsetzen von 2,3,5-Trimethyl-hydrochinon mit Phytol oder Isophytol in Gegenwart von Zinkchlorid und einem Protonendonator und ggf. anschließende Veresterung mit Acet­ anhydrid, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • A. Die Umsetzung in einem mit Wasser nicht oder nur wenig mischbaren unpolaren Lösungsmittel durchführt und
  • B. das benötigte Zinkchlorid in Form einer Mischung aus 1 bis 4 mol Wasser pro mol Zinkchlorid in die Umsetzung einbringt.
2. Verfahren zur Herstellung von α-Tocopherol oder α-Tocopheryl­ acetat durch Umsetzen von 2,3,5-Trimethyl-hydrochinon mit Isophytol oder Phytol in Gegenwart von Zinkchlorid und einem Protonendonator in einem Lösungsmittel und gegebenenfalls anschließende Veresterung mit Acetanhydrid, das dadurch ge­ kennzeichnet ist, daß man
  • A. die Umsetzung in einem mit Wasser nicht oder nur wenig mischbaren unpolaren Lösungsmittel durchführt,
  • B. nach erfolgter Umsetzung das Zinkchlorid abtrennt und/ oder mit Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem niedrigsiedenden, mit Wasser mischbaren organischen Lö­ sungsmittel aus der erhaltenen Tocopherol-Lösung extra­ hiert und
  • C. die erhaltene Zinkchlorid-Lösung ggf. nach Aufkonzen­ trieren in Form einer etwa 60 bis 90 gew.-%igen gegebe­ nenfalls heißen Lösung oder pumpbaren Maische teilweise oder vollständig so in den Umsetzungsprozeß zurückführt, daß im Reaktionsgemisch nach Ergänzen des noch fehlenden Zinkchlorids für die folgende Umsetzung nicht mehr als 4 mol Wasser, vorzugsweise nicht mehr als 3 mol Wasser, pro mol Zinkchlorid vorliegen.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Hexan, Heptan, Cyclohexan, Octan, Nonan, Decan, Toluol, Xylol oder in einem Gemisch von 2 oder mehreren dieser Lösungsmittel als mit Wasser nicht oder nur wenig mischbarem unpolaren Lösungsmittel durchführt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • im Verfahrensschritt B. die Hauptmenge des Zinkchlorids aus der Tocopherol-Lösung mit möglichst wenig Wasser oder möglichst wenig eines Gemisches aus Wasser und Metha­ nol extrahiert und
  • im Verfahrensschritt C. soviel von der erhaltenen wäßrigen Lösung oder pumpbaren Maische in den Umsetzungsprozeß zurückführt, daß nach Ergänzung des noch fehlenden Zinkchlorids durch trockenes Zink­ chlorid oder eine 85 bis 90 gew.-%ige Lösung oder pumpbare Maische im Reak­ tionsgemisch nicht mehr als 3 mol Wasser pro mol Zinkchlorid vorliegen.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • im Verfahrensschritt B. durch mehrmaliges Extrahieren mit Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und Methanol, dem ggf. etwa 1 Gew.-% HCl zugesetzt wurde, das Zinkchlorid möglichst vollständig aus der Toco­ pherol-Lösung entfernt und
  • im Verfahrensschritt C. die erhaltene verdünnte Zinkchlorid-Lösung durch Abdampfen von Wasser oder Methanol und Wasser so weit auf­ konzentriert, daß diese nicht mehr als 3 mol Wasser pro mol Zinkchlorid enthält und daß man sie so in den Um­ setzungsprozeß zurückführt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene verdünnte Zinkchlorid-Lösung zunächst in einer speziellen Destillationsvorrichtung in Gegenwart oder Abwe­ senheit eines geeigneten Azeotropbildners aufkonzentriert und danach in Form einer ggf. heißen Lösung oder pumpbaren Mai­ sche in den Umsetzungsprozeß zurückführt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene verdünnte Zinkchlorid-Lösung im Reaktionsgefäß selbst vor der Zugabe von Isophytol in Gegenwart oder Abwe­ senheit des für die Umsetzung verwendeten Lösungsmittels auf­ konzentriert.
8. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • im Verfahrensschritt B nach erfolgter Umsetzung das Zink­ chlorid zusammen mit gegebenenfalls enthaltenem Ammoniumsalz und/oder Amin und unumgesetztem Trimethyl­ hydrochinon mit einer Mischung aus Wasser und Methanol im Gewichts­ verhältnis von etwa 4 : 1 bis 1 : 10 aus der erhaltenen Tocopherol-Lösung ex­ trahiert und den erhaltenen Extrakt nach Aufkonzentrieren in Form einer gegebenenfalls heißen Lösung oder pumpbaren Maische so in den Umset­ zungsprozeß zurückführt, daß im Reak­ tionsgemisch nach Ergänzen des noch fehlenden Zinkchlorids für die fol­ gende Umsetzung nicht mehr als 3 mol Wasser, pro mol Zinkchlorid enthalten sind.
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