-
Das vorliegende Patent ist eine Teilung
aus der europäischen
Patentanmeldung 96 301 534.2, jetzt
EP 0 731 100 B1 .
-
Die Erfindung betrifft die Gebiete
der pharmazeutischen und organischen Chemie und liefert neue Benzothiophenverbindungen,
die zur Behandlung der verschiedenen medizinischen Indikationen
brauchbar sind, die mit dem postmenopausalen Syndrom, der fibroiden
Uteruserkrankung, der Endometriose und der Proliferation der glatten
Muskelzellen der Aorta zusammenhängen.
-
Postmenopausales Syndrom ist ein
zur Beschreibung der verschiedenen pathologischen Zustände verwendeter
Ausdruck, die häufig
Frauen betreffen, die in die als Menopause bekannte physiologische
Umwandlung eingetreten sind oder diese vollzogen haben. Obwohl mehrere
pathologische Zustände
von der Verwendung dieses Ausdrucks umfaßt werden, sind drei Haupteffekte
des postmenopausalen Syndroms der Anlaß für die anhaltenden medizinischen
Hauptsorgen: Osteoporose, kardiovaskuläre Effekte, wie Hyperlipidämie, und östrogenabhängiger Krebs,
insbesondere Brust- und Uteruskrebs.
-
Osteoporose beschreibt eine Krankheitsgruppe,
die aus unterschiedlichen Ätiologien
hervorgeht, die aber durch den Nettoverlust an Knochenmasse pro
Volumeneinheit gekennzeichnet ist. Die Konsequenz dieses Verlusts
an Knochenmasse und die daraus resultierende Knochenfraktur ist
das Versagen des Skeletts, eine angemessene Strukturunterstützung für den Körper bereitzustellen.
-
Einer der bekanntesten Typen der
Osteoporose ist der, der mit der Menopause zusammenhängt. Die meisten
Frauen verlieren etwa 20% bis etwa 60% der Knochenmasse im Trabekellcompartiment
des Knochens innerhalb von 3 bis 6 Jahren nach dem Aufhören der
Menstruation. Dieser rapide Verlust geht im allgemeinen mit einer
Erhöhung
der Resorption und Bildung der Knochen einher. Jedoch ist der resorptive
Zyklus dominanter, und das Ergebnis ist daher ein Nettoverlust an
Knochenmasse. Osteoporose ist eine bekannte und ernste Erkrankung
bei postmenopausalen Frauen.
-
Es gibt alleine in den Vereinigten
Staaten geschätzte
25 Millionen Frauen, die von dieser Erkrankung betroffen sind. Die
Folgen von Osteoporose sind für
die Person schwerwiegend und sind für einen großen ökonomischen Verlust aufgrund
ihrer chronischen Erscheinung und des Bedarfs an einer ausgiebigen
und langanhaltenden Versorgung (Krankenhausaufenthalt und Heimpflege)
dieser Krankheitsfolgen verantwortlich. Dies trifft insbesondere
für ältere Patienten
zu. Dazu kommt, obwohl Osteoporose im allgemeinen nicht als lebenbedrohender
Zustand angesehen wird, daß die
Sterblichkeitsrate von 20% bis 30% mit Hüftfrakturen bei älteren Frauen
zusammenhängt.
Ein großer
Prozentsatz dieser Sterblichkeitsrate kann direkt mit postmenopausaler
Osteoporose zusammenhängen.
-
Das anfälligste Gewebe im Knochen für die Wirkungen
der postmenopausalen Osteoporose ist der Trabekelknochen. Dieses
Gewebe wird oft als spongiöser
oder schwammiger Knochen bezeichnet und konzentriert sich insbesondere
an den Enden des Knochens (nahe den, Gelenken) und in der Wirbelsäule. Das Trabekelgewebe
ist durch kleine Osteoidstrukturen gekennzeichnet, die miteinander
verbunden sind, wie auch durch das festere und dichtere cortikale
Gewebe, das die äußere Oberfläche und
den zentralen Schaft des Knochens aufbaut. Dieses untereinander
verbundene Netzwerk an Trabekeln vermittelt eine laterale Unterstützung für die äußere cortikale
Struktur und ist für
die biomechanische Stärke
der Gesamtstruktur entscheidend. Bei der postmenopausalen Osteoporose
ist es primär
die Nettoresorption und der Verlust der Trabekel, die zum Versagen
und zur Fraktur des Knochens führen.
In Anbetracht des Verlusts der Trabekel bei postmenopausalen Frauen
ist es nicht übenaschend,
daß die
meisten herkömmlichen
Frakturen die sind, die bei Knochen vorkommen, welche stark von
der Trabekelunterstützung
ab hängen,
beispielsweise die Wirbel, der Hals der gewichttragenden Knochen,
wie der Oberschenkel und der Unterarm. Tatsächlich sind Hüftfraktur,
Schenkelhalsfrakturen und Wirbelbruchfrakturen Merkmale der postmenopausalen
Osteoporose.
-
Derzeit ist die einzige allgemein
akzeptierte Methode zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose
die Östrogenersatztherapie.
Obwohl die Therapie allgemein erfolgreich ist, ist die Patientenakzeptanz der
Therapie gering, da die Östrogenbehandlung
häufig
unerwünschte
Nebenwirkungen hervorruft.
-
Vor der Menopause weisen die meisten
Frauen eine geringere Häufigkeit
für kardiovaskuläre Erkrankungen
auf als gleichaltrige Männer.
Nach der Menopause erhöht
sich jedoch langsam die Rate der kardiovaskulären Erkrankung bei Frauen,
um die beim Mann beobachtete zu erreichen. Dieser Schutzverlust
wurde dem Verlust an Östrogen
und insbesondere dem Verlust der Fähigkeit des Östrogens
zugeschrieben, die Serumlipidspiegel zu regulieren. Die Art der
Fähigkeit
des Östrogens,
die Serumlipidspiegel zu regulieren, ist nicht ganz klar, doch deuten
Erkenntnisse darauf hin, daß Östrogen
die Rezeptoren für
Lipid niedriger Dichte (LDL) in der Leber hochregulieren kann, um überschüssiges Cholesterin
zu entfernen. Zusätzlich
scheint Östrogen eine
Wirkung auf die Biosynthese von Cholesterin und andere nützliche
Effekte auf die kardiovaskuläre
Gesundheit zu haben.
-
Es wurde in der Literatur berichtet,
daß postmenopausale
Frauen, die sich einer Östrogenersatztherapie
unterziehen, ein Zurückkehren
der Serumlipidkonzentrationen auf die des prämenopausalen Zustands erleben.
Daher scheint Östrogen
eine sinnvolle Behandlung für
diesen Zustand zu sein. Jedoch sind die Nebenwirkungen der Östrogenersatztherapie
nicht für
jede Frau akzeptabel, was die Verwendung dieser Therapie limitiert.
Eine ideale Therapie für
diesen Zustand wäre
ein Mittel, das die Serumlipidspiegel reguliert, wie dies Östrogen
tut, dem aber die Nebenwirkungen und Risiken fehlen, die mit einer Östrogentherapie
zusammenhängen.
-
Zum dritten pathologischen Haupteffekt,
der mit dem postmenopausalen Syndrom zusammenhängt, gehören östrogenabhängiger Brustkrebs und in einem
geringeren Ausmaß östrogenabhängige Krebsarten
anderer Organe, insbesondere des Uterus. Obwohl solche Neoplasmen
nicht nur auf eine postmenopausale Frau beschränkt sind, sind sie bei der älteren,
postmenopausalen Population häufiger.
Die derzeitige Chemotherapie dieser Krebsarten basiert stark auf
der Verwendung von Antiöstrogenverbindungen,
wie beispielsweise Tamoxifen. Obwohl solche gemischte Agonist-Antagonisten
nützliche
Wirkungen bei der Behandlung dieser Krebsarten haben und die östrogenen
Nebenwirkungen in akut lebensbedrohenden Situationen tolerierbar sind,
sind sie nicht ideal. Beispielsweise können diese Mittel stimulierende
Wirkungen auf bestimmte Krebszellpopulationen im Uterus aufgrund
ihrer östrogenen
Wirkungen (Agonist) aufweisen und können daher in manchen Fällen kontraproduktiv
sein. Eine bessere Therapie für
die Behandlung dieser Krebsarten wäre ein Mittel, das eine Antiöstrogenverbindung
ist, die vernachlässigbare
oder keine Östrogenagonisteneigenschaften
auf Reproduktionsgewebe aufweist.
-
Als Reaktion auf den eindeutigen
Bedarf für
neue pharmazeutische Mittel, die zur Linderung der Symptome unter
anderem des postmenopausalen Syndroms fähig sind, liefert die vorliegende
Erfindung neue Benzothiophenverbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen
hiervon und Verfahren zur Verwendung solcher Verbindungen zur Behandlung
des postmenopausalen Syndroms und anderer mit Östrogen zusammenhängender
pathologischer Zustände,
wie sie später
erwähnt
werden.
-
Die Uterusfibrose (fibroide Uteruserkrankung)
ist ein altes und allgegenwärtiges
klinisches Problem, das unter einer Vielzahl an Namen bekannt ist,
einschließlich
fibroide Uteruserkrankung, Uterushypertrophie, Uterusleiomyomata,
myometrische Hypertrophie, Fibrosis uteri und fibrotische Metritis.
Im wesentlichen ist die Uterusfibrose ein Zustand, bei dem eine
störende
Ablagerung von fibroidem Gewebe auf der Wand des Uterus stattfindet.
-
Dieser Zustand ist eine Ursache für Dysmenonhoe
und Unfruchtbarkeit bei Frauen. Die exakte Ursache dieses Zustands
ist alles andere als klar, doch Erkenntnisse legen nahe, daß eine gestörte Reaktion
des fibroiden Gewebes auf Östrogen
vorliegt. Ein solcher Zustand wurde in Kaninchen durch die tägliche Verabreichung
von Östrogen
für drei
Monate hervorgerufen. In Meerschweinchen wurde der Zustand durch
eine tägliche
Verabreichung von Östrogen
für vier
Monate hervorgerufen. Ferner verursacht Östrogen in Ratten eine ähnliche
Hypertrophie.
-
Die häufigste herkömmliche
Behandlung der Uterusfibrose umfaßt operative Verfahren die
sowohl teuer als auch manchmal ein Anlaß für Komplikationen sind, wie
die Bildung von abdominalen Adhäsionen
und Infektionen. Bei manchen Patienten ist die anfängliche
Operation nur eine vorübergehende
Behandlung und die Fibroide wachsen wieder heran. In diesen Fällen wird
eine Hysterektomie durchgeführt,
die die Fibroide effektiv beendet aber auch das Reproduktionsleben
des Patienten. Es werden auch Antagonisten für Gonadotropin freisetzendes
Hormon verabreicht, wobei deren Verwendung aber durch die Tatsache
beschränkt
wird, daß sie
zu Osteoporose führen
können.
Daher besteht ein Bedarf für
neue Verbindungen zur Behandlung der Uterusfibrose und die erfindungsgemäßen Verfahren
befriedigen diesen Bedarf.
-
Endometriose ist ein Zustand schwerer
Dysmenonhoe, der von schweren Schmerzen und Blutung in die endometrischen
Ansammlungen oder den Peritoneakaum begleitet wird und oft zur Unfruchtbarkeit
führt. Die
Ursache der Symptome dieses Zustands scheint ektopes endometriales
Wachstum zu sein, das gegenüber
einer normalen hormonalen Kontrolle gestört reagiert und in gestörten Geweben
vorkommt. Aufgrund der gestörten
Orte für
endometriales Wachstum scheint das Gewebe lokale entzündungsähnliche
Reaktionen hervorzurufen, die eine Makrophageninfiltration und eine
Kaskade von Ereignissen verursachen, wodurch schmerzhafte Reaktionen
hervorgerufen werden. Die exakte Ätiologie dieser Erkrankung
ist nicht ganz klar und ihre Behandlung durch eine hormonale Therapie
ist unterschiedlich, wenig definiert und durch mehrere unerwünschte und
vielleicht gefährliche
Nebenwirkungen gekennzeichnet.
-
Eine der Behandlungen für diese
Erkrankung ist die Verwendung von gering dosiertem Östrogen zwecks
Unterstützung
des endometrischen Wachstums durch einen negativen Rückeffekt
auf die zentrale Gonadotropinfreisetzung und die anschließende Bildung
von Östrogen
im Ovar, wobei es aber manchmal notwendig ist, kontinuierlich Östrogen
zu verwenden, um die Symptome zu kontrollieren. Diese Verwendung
von Östrogen
kann oft zu unerwünschten
Nebenwirkungen und sogar zum Risiko für Endometriumkrebs führen.
-
Eine weitere Behandlung besteht aus
der kontinuierlichen Verabreichung von Progestinen, die Amenonhoe
induzieren und durch die Unterdrückung
der ovarialen Östrogenbildung
eine Regression des endometrialen Wachstums verursachen können. Die
Verwendung einer chronischen Progestintherapie wird häufig von unerwünschten
ZNS Nebenwirkungen der Progestine begleitet und führt oft
zur Unfruchtbarkeit aufgrund der Unterdrückung der Ovarfunktion.
-
Eine dritte Behandlung besteht in
der Verabreichung schwacher Androgene, die bei der Kontrolle der Endometriose
wirksam sind, aber schwere maskulinisierende Wirkungen hervorrufen.
Einige der Behandlungen für
Endometriose verursachten bei anhaltender Therapie auch ein geringes
Ausmaß an
Knochenverlust. Daher sind neue Methoden zur Behandlung von Endometriose
erwünscht.
-
Die Proliferation der glatten Muskelzellen
in der Aorta spielt eine wichtige Rolle bei Erkrankungen, wie Atherosklerose
und Restenose. Es hat sich gezeigt, daß die vaskuläre Restenose
nach einer perkutanen transluminalen Koronarangioplastie (PTCA)
eine Gewebereaktion ist, die durch eine frühe und eine späte Phase
charakterisiert ist. Die frühe
Phase, die Stunden bis Tage nach der PTCA auftritt, beruht auf einer
Thrombose mit einigen Vasospasmen, während die späte Phase
von einer exzessiven Proliferation und Migration der glatten Muskelzellen
der Aorta dominiert wird. Bei dieser Erkrankung trägt die erhöhte Zellmotilität und Kolonialisierung
durch solche glatten Muskelzellen und Makrophagen signifikant zur
Pathogenese dieser Erkrankung bei. Die exzessive Proliferation und
Migration der vaskulären
glatten Muskelzellen der Aorta kann der primäre Mechanismus für den erneuten
Verschluß der
Koronararterien nach einer PTCA, Atherektomie, Laserangioplastie
und einer arteriellen Bypasstransplantationsoperation sein. Siehe "Intimal Proliferation
of Smooth Muscle Cells as an Explanation for Recurrent Coronary
Artery Stenosis alter Percutaneous Transluminal Coronary Angioplasty", Austin et al.,
Joumal of the American College of Cardiology 8: 369–375 (Aug.
1985).
-
Die vaskuläre Restenose bleibt eine langanhaltende
Hauptkomplikation nach einem operativen Eingriff in blockierte Arterien
durch eine perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA), Atherektomie,
Laserangioplastie und arterielle Bypasstransplantationsoperation.
Bei etwa 35% der Patienten, die sich einer PTCA unterziehen, tritt
innerhalb von drei bis sechs Monaten nach dem Verfahren ein Wiederverschluß auf. Die
derzeitigen Strategien zur Behandlung der vaskulären Restenose umfassen einen
mechanischen Eingriff durch Vorrichtungen, wie Stents oder durch
pharmakologische Therapien, einschließlich Heparin, niedermolekulares
Heparin, Kumarin, Aspirin, Fischöl,
Calciumantagonisten, Steroide und Prostacyclin. Diese Strategien konnten
aber die Wiederverschlußrate
nicht verringern und waren für
die Behandlung und Verhinderung der vaskulären Restenose unwirksam. Siehe "Prevention of Restenosis
alter Percutanous Transluminal Coronary Angioplasty: The Search
for a 'Magic Bullet"', Hermans et al., American Heart Journal
122: 171 bis 187, 1991.
-
Bei der Pathogenese der Restenose
tritt die exzessive Zellproliferation und Zellmigration als Folge
von Wachstumsfaktoren auf, die von Zellbestandteilen im Blut und
in der beschädigten
arteriellen Gefäßwand gebildet
werden, wobei die Faktoren die Proliferation der glatten Muskelzellen
bei der vaskulären
Restenose vermitteln.
-
Mittel, die die Proliferation und/oder
Migration von glatten Muskelzellen der Aorta hemmen, sind bei der
Behandlung und Verhinderung der Restenose brauchbar. Die vorliegende
Erfindung liefert nun die Verwendung der Verbindungen als Inhibitoren
der Proliferation der glatten Aortamuskelzellen und daher als Inhibitoren der
Restenose.
-
Die
EP 0 062 503 A betrifft 6-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-3-[4-(2-piperidino)ethoxy)benzoyl]benzo[b]thiophen
und 6-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-3-[4-(3-methylpyrrolidino)ethoxy)benzoyl]benzo[b]thiophenverbindungen
als Antiöstrogene
und Androgene.
-
Ein Verfahren zur Herstellung von
Benzofuran-, Benzothiophen-, Indol- oder Indozilinderivaten ist
in
EP 0 471 609 A beschrieben.
-
Die
EP 0 641 791 A betrifft Benzothiophenderivate,
die an der Position 2 substituiert sind durch ein Halogenatom, eine
Niederalkylgruppe oder eine Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe,
welche wahlweise substituiert sind mit einer Niederalkylgruppe,
Hydroxylgruppe, Acyloxygruppe oder Oxogruppe, als Antiöstrogene.
-
Die
EP 0 516 257 A beschreibt 2-Phenylbenzo[b]furan-
und -thiophenderivate als Antiöstrogene.
Die
DE 1300575 B beschreibt
Benzothiophenverbindungen als Antifertilitätsmittel.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbindungen der Formel I
worin R
1 für H, OH,
Halogen, OCO(C
1-C
6 Alkyl),
OCO(Aryl), OSO
2(C
4-C
6 Allcyl), OCOO(C
1-C
6 Alkyl), O-COO(Aryl), OCONH(C
1-C
6 Alkyl) oder OCON(C
1-C
6 Alkyl)
2 steht,
R
2 für
Aryl, C
1-C
6 Alkyl,
C
1-C
6 Cycloalkyl
oder 4-Cyclohexanol steht,
R
3 für O(CH
2)
2 oder O(CH
2)
3 steht, und
R
6 für
steht,
und pharmazeutisch
annehmbare Salze hiervon.
-
Die vorliegende Erfindung liefert
auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die Verbindungen der Formel
I und wahlweise Östrogen
oder Progestin enthalten, und die Verwendung solcher Verbindungen
alleine oder in Kombination mit Östrogen
oder Progestin zur Linderung der Symptome des postmenopausalen Syndroms,
insbesondere Osteoporose, kardiovaskuläre pathologische Zustände und östrogenabhängiger Krebs. Wie
hierin verwendet umfaßt
der Ausdruck "Östrogen" Steroidverbindungen
mit östrogener
Aktivität,
wie beispielsweise 17β-Östradiol, Östron, konjugiertes Östrogen
(Premarin®),
Pferdeöstrogen,
17β-Ethinylöstradiol, und
dergleichen. Wie hierin verwendet, umfaßt der Ausdruck "Progestin"Verbindungen mit
progestiner Aktivität,
wie beispielsweise Progesteron, Norethylnodrel, Norgestrel, Megestrolacetat,
Norethindron und dergleichen.
-
Die erfmdungsgemäßen Verbindungen sind auch
zur Hemmung der fibroiden Uteruserkrankung und Endometriose bei
Frauen und der Proliferation der glatten Aortamuskelzellen, insbesondere
der Restenose, beim Menschen brauchbar.
-
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung
betrifft Verbindungen der Formel I
worin R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 wie oben definiert sind, und pharmazeutisch
annehmbare Salze hiervon.
-
Allgemeine Ausdrücke, die in der Beschreibung
der hierin beschriebenen Verbindungen verwendet werden, haben die
gewöhnlichen
Bedeutungen. Beispielsweise bezieht sich "Alkyl" auf gerade oder verzweigte aliphatische
Ketten mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, einschließlich Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, n-Butyl, Pentyl, Isopentyl, Hexyl und Isohexyl. Ähnlich steht
der Ausruck "C2-C6 Alken" für gerade
oder verzweigte Alkene mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und umfaßt Propylen,
Ethylen, Isopropylen, Butylen, n-Butylen, Hexylen und Pentylen.
-
Der Ausdruck "Aryl" umfaßt Phenyl,
das wahlweise ein- bis dreimal mit C1-C6 Alkyl, C1-C6 Alkoxy, Halogen, Amino, Nitro oder Hydroxy
substituiert ist.
-
Benzothiophenherstellung
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind Benzo[b]thiophenderivate,
die gemäß dem Ring
Index, The American Chemical Society folgendermaßen benannt und nummeriert
sind:
-
-
In den Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
ist das Ausgangsmaterial eine
worin
R
7 für eine Hydroxyschutzgruppe
steht, und
R
3, R
4 und
R
5 wie oben definiert sind, oder ein Salz
hiervon.
-
Obwohl die Form der freien Base einer
Verbindung der Formel II ein annehmbares Ausgangsmaterial ist, ist
eine Säureadditionssalzform,
insbesondere das Hydrochloridsalz, oft zweckmäßiger.
-
-
Im allgemeinen wird ein Benzothiophenvorläufer der
Formel III
durch bekannte Verfahren
hergestellt. Typischerweise werden die zwei Hydroxygruppen durch
bekannte Hydroxyschutzgruppen geschützt, die einer Acylierung unter
Fiedel-Crafts Bedingungen (Bildung der R
5 Schutzgruppen
der Verbindungen der Formel II) und einer anschließenden Reduktion
durch ein starkes Reduktionsmittel standhalten. Bevorzugte Hydroxyschutzgruppen
sind C
1-C
4 Alkyl,
wobei Methyl besonders bevorzugt ist. Siehe beispielsweise die oben
eingeführten
US Patente, J. W. Barton "Proctective
Groups in Organic Chemistry",
J. G. W. McOmie (Herausgeber), Plenum Press, New York, NY, 1973,
Kapitel 7, und T. W. Green, "Protective
Groups in Organic Synthesis",
John Wiley and Sons, New York, NY, 1981, Kapitel 7.
-
Nach der Herstellung des gewünschten
geschützten
Vorläufers
der Formel III wird der Vorläufer
mittels Standard-Fiedel-Crafts-Bedingungen mit einer Verbindung
der Formel IV acyliert
worin
n, R
3,
R
4 und R
5 wie oben
definiert sind und
R für
Chlor, Brom, Iod oder eine aktivierende Estergruppe steht. Die Herstellung
der Verbindungen der Formel IV wie auch die bevorzugten Acylierungsmethoden
sind in den oben eingeführten
US Patenten beschrieben. Stehen R
4 und R
5 jeweils für C
1-C
4 Alkyl, dann sind Methyl und Ethyl bevorzugt.
Sind R
4 und R
5 kombiniert, dann
sind 1-Piperidinyl und 1-Pyrrolidinyl bevorzugt, wobei der Piperidinrest
besonders bevorzugt ist.
-
Nach Acylierung und damit Herstellung
einer Verbindung der Formel II werden die erfindungsgemäßen Verbindungen,
worin R7 für -OH steht, hergestellt durch
Zugabe einer Verbindung der Formel II oder eines Salzes hiervon
zu einem geeigneten Lösemittel
und anschließende
Umsetzung der Verbindung der Formel II mit einem Reduktionsmittel,
wie beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid (LAH), unter einem Inertgas,
wie Stickstoff.
-
Geeignete Lösemittel umfassen jedes Lösemittel
oder Lösemittelgemisch,
das unter den Reduktionsbedingungen inert bleibt. Geeignete Lösemittel
sind unter anderem Diethylether, Dioxan und Tetrahydrofuran (THF).
Die wasserfreie Form der Lösemittel
ist bevorzugt, wobei wasserfreies THF besonders bevorzugt ist.
-
Die in diesem Schritt verwendete
Temperatur ist die, die zur Vervollständigung der Reduktionsreaktion ausreicht.
Umgebungstemperatur im Bereich von 17°C bis 25°C ist im allgemeinen passend.
-
Die Zeitspanne für diesen Schritt ist die Zeit,
die zum Ablauf der Reaktion erforderlich ist. Typischerweise dauert
die Reaktion 1 bis 20 Stunden. Die optimale Zeit kann durch Überwachung
des Verlaufs der Reaktion mittels herkömmlicher chromatographischer
Techniken bestimmt werden.
-
Der α-Kohlenstoff (Carboxy) kann
dann zu den durch R6 definierten Gruppen
umgewandelt werden.
-
Steht dabei R
6 für
Aryl
dann gibt man eine Gruppe, wie RLi, RMgX oder eine sonstige nukleophile
Spezies des Kohlenstoffs, worin R für C
1-C
5 Alkyl, C
2-C
5 Alkenyl oder Aryl steht, zu einer Verbindung
der Formel II in einem geeingneten Lösemittel der oben definierten
Art bei einer Temperatur von 0°C
bis –85°C. Sodann
lässt man
die Umsetzung über
eine zur Vervollständigung
der Reaktion ausreichende Zeitdauer (15 min bis 20 h) laufen, gibt
wassriges Natriumbicarbonat zu und extrahiert das Gemisch, worauf
die vereinigten Extrakte gewaschen, getrocknet, filtriert, eingeengt
und gereinigt werden, wodurch eine Verbindung der Formel Ia gebildet
wird.
-
Steht dabei R
6 für
dann
wird die α-Hydroxygruppe
der Verbindung der obigen Formel Ia mit einem Reduktionsmittel,
wie Triethylsi-lan,
unter anschließender
Zugabe einer Säure,
wie Trifluoressigsäure,
reduziert. Nach einer ausreichenden Umsetzungszeit (15 min bis 24
h) wird die Reaktion abgeschreckt, wie durch Verwendung eines Gemisches
aus Ethylacetat und gesättigtem
wässrigen
Natriumbicarbonat. Nach Extraktion des Gemisches wird die organische
Phase gewaschen, getrocknet, filtriert, eingeengt und gereinigt,
wodurch man eine Verbindung der Formel Ib erhält. Zu anderen Verfahren, um
dies zu bewerktstelligen, gehören
(a) Trialkylsilan mit einer Lewis-Säure, wie Et
2AlCl
2 oder BF
3·Et
2O (Bornifluoridetherat), und (b) eine Hydrogenolyse
(H
2) mit einem Katalysator, wie Palladium-auf-Kohle.
Ein Zusatz von Dichlordimethylsilan unter anschließender Zugabe
von Natriumiodid ist wirksam.
-
Andere Verbindungen werden hergestellt
durch Ersatz der Hydroxygruppen R
1 und R
2 durch Reste der Formeln -O-CO-(C
1-C
6 Alkyl), -O-CO-Ar,
worin Ar für
wahlweise substituiertes Phenyl steht, oder -O-SO
2-(C
1-C
6 Alkyl) unter
Anwendung wohlbekannter Maßnahmen.
Siehe
US 4 358 593 A .
-
Möchte
man beispielsweise eine Gruppe -O-CO-(C1-C6 Alkyl) oder -O-CO-Ar haben, dann wird die
Dihydroxyverbindung der Formel I umgesetzt mit einem Reagenz, wie
Acylchlorid, -bromid, -cyanid oder -acid, oder mit einem geeigneten
Anhydrid oder gemischten Anhydrid. Diese Umsetzungen werden zweckmäßigerweise
in einem basischen Lösemittel,
wie Pyridin, Lutidin, Chinolin oder Isochinolin, oder in einem tertiären Amin
als Lösemittel
durchgeführt,
wie Triethylamin, Tributylamin, Methylpiperidin und dergleichen.
Die Umsetzung kann auch in einem inerten Lösemittel durchgeführt werden,
wie Ethylacetat, Dimethylforinamid, Dimethylsulfoxid, Dioxan, Dimethoxyethan,
Acetonitril, Aceton, Methylethylketon und dergleichen, welchem wenigstens
ein Äquivalent
eines Säwefängers, wie
eines tertiären
Amins, zugesetzt worden ist. Gewünschtenfalls können hierzu
auch Acylierungskatalysatoren verwendet werden, wie 4-Dimethylaminopyridin
oder 4-Pyrrolidinopyridin. Siehe beispielsweise Haslam et al., Tetrahedron,
36: 2409 bis 2433 (1980).
-
Die Acylierungsreaktionen, welche
die oben erwähnten
Gruppen R1 und R2 ergeben,
werden bei mäßigen Temperatwen
im Bereich von etwa –25°C bis etwa
100°C und
häufig
unter inerter Atmosphäre,
wie Stickstoffgas, durchgeführt.
Raumtemperatur ist gewöhnlich
aber ausreichend für
den Ablauf der Reaktion.
-
Solche Acylierungen der Hydroxygruppe
können
auch durch säwekatalysierte
Reaktionen der geeigneten Carbonsäuren in inerten organischen
Lösemitteln
oder ohne durchgeführt
werden. Hierzu werden Säwekatalysatoren
verwendet, wie Schwefelsäwe,
Polyphosphorsäwe,
Methansulfonsäwe
und dergleichen.
-
Die oben erwähnten Gruppen R1 und
R2 können
auch erhalten werden durch Bildung eines aktiven Esters der geeigneten
Säwe, wie
der Ester, die durch bekannte Reagenzien gebildet werden, wie Dicyclohexylcarbodümid, Acylimidazole,
Nitrophenole, Pentachlorphenol, N-Hydroxysuccinimid und 1-Hydroxybenzotriazol.
Siehe beispielsweise Bull. Chem. Soc. Japan, 38: 1979 (1965), und
Chem. Ber., 788 und 2024 (1970).
-
Jede der obigen Techniken, die die
Gruppen -O-CO-(C1-C6 Alkyl)
und -O-CO-Ar ergibt, kann in Lösemitteln
der oben diskutierten Art durchgeführt werden. Dabei ist bei Techniken,
welche im Verlauf der Reaktion kein Säweprodukt ergeben, die Verwendung
eines Säwefängers im
Reaktionsgemisch natürlich
nicht erforderlich.
-
Möchte
man eine Verbindung der Formel I haben, worin R1 und
R2 für
-O-SO2-(C4-C6 Alkyl) steht, dann wird die Dihydroxyverbindung
der Formel I beispielsweise umgesetzt mit einem Derivat der geeigneten
Sulfonsäure,
wie einem Sulfonylchlorid, Sulfonylbromid oder Sulfonylammoniuinsalz,
wozu hingewiesen wird auf King und Monoir, J. Am Chem. Soc., 97:
2566 bis 2567 (1975). Die Dihydroxyverbindung kann auch mit dem geeigneten
Sulfonsäureanhydrid
umgesetzt werden. Solche Reaktionen werden unter Bedingungen durchgeführt, wie
sie oben bei der Diskussion der Umsetzung mit Säwehalogeniden und dergleichen
erläutert
worden sind.
-
Verbindungen der Formel I können so
hergestellt werden, dass R1 und R2 unterschiedliche biologische Schutzgruppen
tragen, oder lassen sich so herstellen, dass R1 und
R2 jeweils die gleiche biologische Schutzgruppe
aufweisen. Zu hierfür
bevorzugten Schutzgruppen gehören
unter anderem -OCH3, -O-CO-C(CH3)3, -O-CO-C6H5 und -O-SO2-(CH2)3.
-
Obwohl die freie Basenform der Verbindungen
der Formel I in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, wird bevorzugt eine pharmazeutisch annehmbare Salzform
hergestellt und verwendet. Daher bilden die in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Verbindungen mit einer großen Vielzahl an organischen
und anorganischen Säuren
primär
pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze und
beinhalten die physiologisch annehmbaren Salze, die oft in der pharmazeutischen
Chemie verwendet werden. Solche Salze sind auch Teil der Erfindung.
Typische anorganische Säuren,
die zur Bildung solcher Salze verwendet werden, sind unter anderem
Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Iodwasserstoff-, Salpeter-, Schwefel-,
Phosphor- und Hypophosphorsäwe.
Salze, die von organischen Säuren
stammen, wie aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren, phenylsubstituierten
Alkansäwen,
Hydroxyalkan- und Hydroxyalkandisäwen, aromatischen Säuren, aliphatischen
und aromatischen Sulfonsäwen,
können
ebenfalls verwendet werden. Solche pharmazeutisch annehmbare Salze
sind daher unter anderem Acetat, Phenylacetat, Trifluoracetat, Acrylat,
Ascorbat, Benzoat, Chlorbenzoat, Dinitrobenzoat, Hydroxybenzoat,
Methoxybenzoat, Methylbenzoat, o-Acetoxybemoat, Naphthalin-2-benzoat,
Bromid, Isobutyrat, Phenylbutyrat, β-Hydroxybutyrat, Butin-1,4-dioat,
Hexin-1,4-dioat, Caprat, Caprylat, Chlorid, Cinnamat, Citrat, Formiat,
Fumarat, Glycollat, Heptanoat, Hippurat, Lactat, Malat, Maleat,
Hydroxymaleat, Malonat, Mandelat, Mesylat, Nicotinat, Isonicotinat,
Nitrat, Oxalat, Phthalat, Terephthalat, Phosphat, Monohydrogenphosphat,
Dihydrogenphosphat, Metaphosphat, Pyrophosphat, Propiolat, Propionat,
Phenylpropionat, Salicylat, Sebacat, Succinat, Suberat, Sulfat,
Bisulfat, Pyrosulfat, Sulfit, Bisulfit, Sulfonat, Benzolsulfonat,
p-Bromphenylsulfonat, Chlorbenzolsulfonat, Ethansulfonat, 2-Hydroxyethansulfonat,
Methansulfonat, Naphthalin-1-sulfonat, Naphthalin-2-sulfonat, p-Toluolsulfonat,
Xylolsulfonat und Tartrar. Ein bevorzugtes Salz ist das Hydrochloridsalz.
-
Die pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
werden typischerweise durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel
I mit einer äquimolaren
oder überschüssigen Menge
einer Säure
gebildet. Die Reaktanden werden im allgemeinen in einem gemeinsamen
Lösemittel
vereinigt, wie Diethylether oder Ethylacetat. Das Salz fällt normalerweise
innerhalb von etwa einer Stunde bis 10 Tagen aus der Lösung aus
und kann durch Filtration isoliert werden oder das Lösemittel
kann durch herkömmliche
Verfahren abgezogen werden.
-
Die pharmazeutisch annehmbaren Salze
weisen im allgemeinen erhöhte
Löslichkeitseigenschaften verglichen
mit der Verbindung, von der sie stammen, auf, und sind daher bei
der Formulierung als Flüssigkeiten
oder Emulsionen oft beliebter.
-
Die folgenden Beispiele werden bereitgestellt,
um die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen weiter zu
erläutern.
Es ist nicht beabsichtigt, daß die
Erfindung auf eines der folgenden Beispiele beschränkt wird.
-
1H-NMR und 13C-NMR werden jeweils bei 300 und 75 MHz
gemessen. Chemische Verschiebungen im 1H-NMR werden als δ Werte in
ppm relativ zum verwendeten NMR Lösemittel angegeben. Die Kopplungskonstanten
im 1H-NMR werden in Herz (Hz) angegeben
und beziehen sich auf scheinbare Multiplizitäten. Die Multiplizität wird folgendermaßen angegeben:
s (Sigulett), d (Duplett), t (Triplett), q (Quartett), m (Multiplett),
comp (komplex), br (breit) und app (scheinbar). Die Säulenchromatographie
wird gemäß dem Verfahren
von Still et al., (W. C. Still, M. Kahn, A. Mitra, 7. Org. Chem.
1978, 43: 2923) mit EM Science Silicagel (230–400 Mesh ASTM) durchgeführt, falls
nichts anderes angegeben ist. Die Radialchromatographie wird auf
einem Chromatotron mittels 1, 2 oder 4 min dicken Platten durchgeführt. Alle
Luft- und/oder feuchtigkeitsempfindlichen eaktionen werden unter
einer Argonoder Stickstoffatmosphäre in vollkommen getrockneter
Glasware durchgeführt.
In allen Fällen
werden Konzentrierungen unter verringertem Druck mit einem Rotationsverdampfer durchgeführt.
-
-
Zu einer Lösung aus Raloxifen (1,00 g,
1,96 mmol), die in THF (20 ml) bei Raumtemperatur rührt, wird N,N-Dimethylaminopyridin
(1,00 g, 8,2 mmol) gefolgt von t-Butyldimethylsilylchlorid (0,90
g, 6 mmol) gegeben. Nach 12 h wird die Reaktion mit Wasser verdünnt und
mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
werden getrocknet (Natriumsulfat) und konzentriert. Das Öl wird in
Ethylacetat aufgenommen und der entstehende Niederschlag abfiltriert.
Das Filtrat wird konzentriert und durch Blitzchromatographie (Silicagel, Ethylacetat) unter
Bildung von 1,1 g (80%) des gewünschten
Produkts als dickes gelbes Öl
gereinigt: 1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 7,76
(d, J = 8,9 Hz, 2H), 7,68 (d, 9,0 Hz, 1H), 7,22–7,29 (m, 3H), 6,88 (dd, J
= 8,9, 3,1 Hz, 1H), 6,72 (d, J = 9,1 Hz, 2H), 6,63 (d, J = 9,1 Hz,
2H), 4,10 (br, 2H), 2,79 (br, 2H), 2,54 br, 4H), 1,62 (br, 4H), 1,25
(br, 2H), 1,01 (s, 9H), 0,93 (s, 9H), 0,22 (s, 6H), 0,06 (s, 6H),
MS (FD) 701 (M+), IR (CHCl3)
2934, 1642, 1599, 1259 cm',
Elementaranalyse (berechnet/gefunden) C (68,43/68,53), H (7,90/7,92),
N (2,00/2,23).
-
-
Zu einer Lösung des Produkts der Präparation
1 (2,04 g, 2,91 mmol), die bei –78°C in THF
(10 ml) rührt,
wird MeLi (4,16 ml einer 1,4 M Lösung
in Diethylether, 5,82 mmol) tropfenweise gegeben. Nach 15 Minuten
wird die Reaktion durch überschüssiges wäßriges Natriumbicarbonat
gestoppt und mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte werden mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und konzentriert. Das entstehende Material wird durch Radialchromatographie
(Silicagel, 4 mm, 2,5 : 2,5 : 0,1 : 0,1 aus Hexan : Ethylacetat
: Triethylamin : MeOH) unter Bildung von 1,70 g (81%) des gewünschten Produkts
als nicht ganz weißer
Schaum gereinigt: 1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 7,31–7,36 (m,
5H), 7,17 (d, J = 2,9 Hz, 1H), 6,81 (d, J = 8,9 Hz, 4H), 6,84 (dd,
J = 9,0, 2,9 Hz, 1H), 4,12 (br, 2H), 2,81 (br, 2H), 2,59 (br, 4H), 1,65
(s, 3H), 1,63 (br, 4H), 1,45 (br, 2H), 0,99 (s, 9H), 0,97 (s, 9H),
0,21 (s, 6H), 0,19 (s, 6H) MS (FD) 718 (M+), IR
(CHCl3) 2934, 1606, 1467, 1525 cm–1,
Elementaranalyse (berechnet/gefunden) C (68,57/68,93), H (8,28/8,26),
N (1,95/2,10).
-
-
Eine Lösung des Produkts von Beispiel
1 (0,50 g, 0,69 mmol) wird unter Rühren bei 0°C in THF (5 ml) mit Tetrabutylammoniumfluorid
(1,74 ml einer 1,0 M Lösung
in THF, 1,74 mmol) versetzt. Nach 15 min wird gesättigtes
wässriges
Natriumbicarbonat zur Reaktion gegeben und das Gemisch anschließend mit
Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden
mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und eingeengt. Das erhaltene Material wird durch Radialchromatographie
(Silicagel, 2 mm, 2,5 : 2,5 : 0,1 : 0,1 Hexan Ethylacetat : MeOH
: Triethylamin) gereinigt, wodurch man eine quantitative Ausbeute
des gewünschten
Produkts als einen weißen
Feststofferhält. 'H-NMR (300 MHZ, CDCl3) δ 9,81
(s, 1H), 9,40 (s, 1H), 7,53 (d, 7 = 9,2 Hz, 1H), 7,24 (app t, J
= 9,0 Hz, 4H), 7,03 (d, J = 2,8 Hz, 1H), 6,80 überlappende d, J = 9,1 Hz,
6,61 (dd, J = 8,9, 2,9 Hz, 1H), 5,72 (s, 1H), 3,98 (tm J = 4,0 Hz,
2H), 2,61 (br, 2H), 2,41 (br, 4H), 1,24–1,55 (Serie an m, 9H), MS
(FD) 490 (M+),
-
-
Zu einer Lösung des Produkts von Beispiel
1 (1,77 g, 2,46 mmol) gibt man unter Rühren in CH2Cl2 (50 ml) bei 0°C zuerst Triethylsilan (2,36
ml, 14,8 mmol) und dann Trifluoressigsäure (4,72 ml). Nach 15 min
stoppt man die Reaktion durch vorsichtiges Eingießen des
Reaktionsgemisches in ein Gemisch aus Ethylacetat und gesättigtem
wässrigen
Natriumbicarbonat. Das aus zwei Phasen bestehende Gemisch wird mit
Ethylacetat extrahiert, und die vereinigten organischen Extrakte
werden mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und eingeengt. Das erhaltene Material wird durch Radialchromatographie
(Silicagel, 2 mm, 2,5 : 2,5 : 0,1 : 0,1 Hexane : Ethylacetat : Triethylamin
: MeOH) gereinigt, wodurch man 1,5 g (87%) des gewünschten
Produkts als einen weißen
Schaum erhält. 1H-NMR (300 MHZ, CDCl3) δ 77,36 (d,
J = 9,0 Hz, 2H), 7,17– 7,21
(komplex, 4H), 6,86 (d, J = 8,9 Hz, 2H), 6,80 (s, J = 9,0 Hz, 2H),
6,68 (dd, J = 9,0, 2,8 Hz, 1H), 4,57 (q, J = 4,0 Hz, 1H), 4,17 (br,
2H), 2,84 (br, 2H), 2,62 (br, 4H), 1,62–1,74 (komplex, 7H), 1,49 (br,
2H), 0,99 (s, 9H), 0,97 (s, 9H), 0,22 (s, 6H), 0,20 (s, 6H), MS
(FD) 703 (M+), IR (CHCl3)
2935, 1605, 1468, 1265 cm–1, Elementaranalyse
(berechnebgefunden) C (17,13/69,78), H (8,47/8,62), N (2,00/2,11).
-
-
Eine Lösung des Produkts von Beispiel
3 (0,50 g, 0,71 mmol) in THF (5 ml) versetzt man unter Rühren bei
0°C mit
Tetrabutylammoniumfluorid (1,78 ml einer 1,0 M Lösung in THF, 1,78 mmol). Nach
15 min wird die Reaktion durch Zugabe von wässrigem Natriumbicarbonat gestoppt.
Das erhaltene Gemisch wird mit Ethylacetat extrahiert, und die vereinigten
organischen Extrakte werden der Reihe nach mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt.
Das erhaltene Material wird durch Radialchromatographie (Silicagel,
2 mm, 2,5 : 2,5 : 0,75 : 0,25 Hexane : Ethylacetat : MeOH : Triethylamin)
gereinigt, wodurch man 314 mg (93%) des gewünschten Produkts als einen
weißen
Feststoff erhält. 1H-NMR (300 MHZ, CDCl3) δ 9,71 (s,
1H), 9,50 (s, 1H), 7,30 (d, J = 9,1 Hz, 2H), 7,08–7,17 (komplex,
4H), 6,81–6,88
(komplex, 4H), 6,63 (dd, J = 9,1, 2,8 Hz, 1H), 4,41 (q, J = 4,2
Hz, 1H), 3,98 (t, J = 3,8 Hz, 2H), 2,60 (br, 2H), 2,41 (br, 4H),
1,84 (d, J = 4,0 Hz, 3H), 1,35–1,51
(Serie an br m, 6H), MS (FD) 474 (M+).
-
-
Eine Lösung des Produkts der Präparation
1 (1,00 g, 1,42 mmol) wird unter Rühren bei –78°C mit PhLi (1,6 ml einer 1,8
M Lösung,
2,84 mmol) versetzt. Nach 15 min gibt man gesättigtes wässriges Natriumbicarbonat zu
und extrahiert das erhaltene Gemisch mit Ethylacetat. Die vereinigten
organischen Extrakte werden mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4), filtriert und eingeengt. Das erhaltene
Rohmaterial wird durch Radialchromatographie (4 min, Silicagel,
2,5 : 2,5 : 0,01 : 0,0051 Ethylacetat : Hexane : Triethylamin :
MeOH) gereinigt, wodurch man 0,81 g (73%) des gewünschten
Produkts als einen weißen
Schaum erhält. 1H-NMR (300 MHZ, CDCl3) δ 7,11– 7,22 (komplex,
10H), 6,93 (d, J = 9,1 Hz, 2H), 6,57–6,78 (Serie an m, 4H), 4,18
(br, 2H), 2,90 (br, 2H), 2,61 (br, 4H), 1,40–1,80 (br, 6H), 0,98 (s, 9H),
0,97 (s, 9H), 0,19 (s, 6H), 016 (s, 6H), MS (FD) 781 (M+),
Elementaranalyse (berechnet/gefunden) C (70,81/71,05), H (7,88/7,94),
N (1,80/1,97).
-
-
Eine Lösung des Produkts von Beispiel
7 (0,50 g, 0,64 mmol) in THF (5 ml) wird unter Rühren bei 0°C mit Tetrabutylammoniumfluorid
(1,60 ml einer 1,0 M Lösung
in THF, 1,60 mmol) versetzt. Nach 15 min wird gesättigtes
wässriges
Natriumbicarbonat zugesetzt und das erhaltene Gemisch mit Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt.
Das erhaltene Material wird durch Radialchromatographie (Silicagel,
2 nun, 2,5 : 2,5 : 0,1 : 0,1 Hexane : Ethylacetat MeOH : Triethylamin)
gereinigt, wodurch man 323 mg (91%) des gewünschten Produkts als einen weißen Feststoff
erhält. 1H-NMR (300 MHZ, CDCl3) δ 9,35 (br,
2H), 7,38 (d, J = 9,0 Hz, 1H), 7,00–7,20 (komplex, 7H), 6,86 (d,
J = 8,9 Hz, 2H), 6,58 (komplex, 3H), 6,40 (s, 1H), 6,31 (d, J =
8,9 Hz, 2H), 3,91 (t, J = 3,9 Hz, 2H), 2,60 (br, 2H), 2,41 (br,
4H), 1,38–1,51
(Serie an m, 6H), MS (FD) 552 (M+), Elementaranalyse (berechnet/gefiinden)
C 74,02/73,79), H (6,03/6,26), N (2,54/2,60).
-
Testverfahren
-
Allgemeines Präparationsverfahren
-
In den Beispielen, die die Verfahren
erläutern,
wird ein postmenopausales Modell verwendet, worin die Wirkungen
der unterschiedlichen Behandlungen auf die zirkulierenden Lipide
bestimmt werden.
-
Fünfundsiebzig
Tage alte weibliche Sprague Dawley Ratten (Gewichtsbereich 200 bis
225 g) erhält man
von den Charles River Laboratories (Portage, MI). Die Tiere werden
entweder beidseitig ovarektomiert (OVX) oder einem operativen Scheinverfahren
bei den Charles River Laboratories unterzogen und dann nach einer
Woche geliefert. Nach der Ankunft werden sie in Metallhängekäfigen in
Gruppen von 3 oder 4 pro Käfig gehalten
und haben für
eine Woche freien Zugang zu Futter (Calciumgehalt etwa 0,5%) und
Wasser. Die Raumtemperatur wird bei 22,2°C ± 1,7°C mit einer minimalen relativen
Luftfeuchte von 40% gehalten. Die Lichtperiode im Raum beträgt 12 Stunden
Licht und 12 Stunden Dunkelheit.
-
Dosierungsulan zur Gewebeentnahme
-
Nach einer Woche Akklimatisierungszeit
(daher zwei Wochen nach OVX) wird die tägliche Dosierung mit der Testverbindung
begonnen. 17α-Ethinylöstradiol
oder die Testverbindung werden als Suspension 1% Carboxymethylcellulose
oder gelöst
in 20% Cyclodextrin oral verabreicht, falls nichts anderes angegeben
ist. Die Tiere erhalten die Dosen täglich 4 Tage lang. Nach dem
Dosierungsplan werden die Tiere gewogen und mit einem Gemisch aus
Ketamin : Xylazin (2 : 1, V : V) betäubt und es wird eine Blutprobe
durch eine cardiale Punktion entnommen. Die Tiere werden dann durch
Erstickung mit CO2 getötet, der Uterus wird durch
eine Mittellinienincision entfernt und das Naßgewicht des Uterus wird bestimmt.
-
Cholesterinanalvse
-
Die Blutproben können bei Raumtemperatur für 2 Stunden
gerinnen und das Serum wird nach der Zentrifugation für 10 Minuten
bei 3000 Upm erhalten. Das Serumcholesterin wird mittels eines Hochleistungscholesterintests
von Boehringer Mannheim Diagnostics bestimmt. Kurz gesagt wird das
Cholesterin zu Cholest-4-en-3-on
und Wasserstoffperoxid oxidiert. Das Wasserstoffperoxid wird dann
mit Phenol und 4-Aminophenazon in Gegenwart von Peroxidase unter
Bildung eines p-Chinoniminfarbstoffs umgesetzt, der spektrophotometrisch
bei 500 nm ausgelesen wird. Die Cholesterinkonzentration wird dann
aus einer Standardkurve errechnet. Der gesamte Test wird mittels
einer Biomek Automated Workstation automatisiert.
-
Uteruseosino hilen eroxidasetest
EPO
-
Die Uteri werden bis zur enzymatischen
Analyse bei 4°C
aufbewahrt. Die Uteri werden dann in 50 Volumina 50 mM Tris-Puffer
(pH 8,0) homogenisiert, worin 0,005% Triton-X 100 enthalten sind.
Nach der Zugabe von 0,01% Wasserstoffperoxid und 10 mM o-Phenylendiamin
(Endkonzentrationen) in Tris-Puffer, wird die Absorptionszunahme
für eine
Minute bei 450 nm verfolgt. Die Anwesenheit von Eosinophilen im
Uterus ist ein Zeichen für
die östrogene
Aktivität
einer Verbindung. Die maximale Geschwindigkeit eines 15 Sekunden
langen Intervalls wird über
den anfänglichen,
linearen Teil der Reaktionskurve bestimmt.
-
Ouelle der Verbindung
-
17α-Ethinylöstradiol
erhält
man von Sigma Chemical Co, St. Louis, MO.
-
Einfluß der Verbindungen der Formel
I auf das Serumcholesterin und die Bestimmung der Agonist/Antagonistaktivität
-
Die in der folgenden Tabelle I angegebenen
Daten zeigen vergleichende Ergebnisse zwischen ovarektomierten Ratten,
Ratten, die mit 17α-Ethinylöstradiol
(EE2, eine oral verfügbare Form von Östrogen)
behandelt wurden und Ratten, die mit bestimmten erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelt wurden. Obwohl EE2 eine Verringerung
beim Serumcholesterin verursacht, wenn es oral mit 0,1 mg/kg/Tag
verabreicht wird, ruft es auch eine deutliche stimulatorische Wirkung
auf den Uterus hervor, so daß das
Uterusgewicht von EE2 behandelten Ratten
wesentlich höher
ist, als das Uterusgewicht von ovarektomierten Testtieren. Die Uterusreaktion gegenüber Östrogen
ist in der Technik gut bekannt.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen verringern
nicht nur allgemein das Serumcholesterin im Vergleich zu ovarektomierten
Kontrolltieren, sondern die Mehrzahl der getesteten Verbindungen
erhöht
oder verringert das Uterusgewicht nur minimal. Im Vergleich zu den
in der Technik bekannten östrogenen
Verbindungen ist der Vorteil der Verringerung des Serumcholesterins
ohne schädliche
Beeinflussung des Uterusgewichts ziemlich selten und erwünscht.
-
Wie es in den folgenden Daten ausgedrückt ist,
wird die Östrogenität auch durch
die Evaluierung der schädlichen
Reaktion der Eosinophileninfiltration in den Uterus ermittelt. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
verursachen keine Erhöhung
der Anzahl der Eosinophilen, die in der Stromaschicht von ovarektomierten Ratten
beobachtet werden, während Östradiol
eine wesentliche, erwartete Erhöhung
der Eosinophileninfiltration verursacht. Die in der folgenden Tabelle
I enthaltenen Daten zeigen die Reaktion der Ratten pro Behandlung.
-
-
-
Zusätzlich zu den gezeigten Vorteilen
der erfmdungsgemäßen Verbindungen,
insbesondere im Vergleich zu Östradiol,
belegen die obigen Daten eindeutig, dass die Verbindungen der Formel
I keine Östrogen-Mimetika
sind. Ferner lassen sich bei keiner Behandlung schädliche toxologische
Effekte (Überleben)
beobachten.
-
Osteoporosetestverfahren
-
Durch Befolgung des oben beschriebenen
allgemeinen Präparationsverfahrens
werden die Ratten täglich
für 35
Tage (6 Ratten pro Behandlungsgruppe) behandelt und durch Erstickung
mit Kohlendioxid am 36. Tag getötet.
Die 35 Tage dauernde Periode reicht aus, um eine maximale Wirkung
auf die Knochendichte zu erhalten, wobei dies wie hierin beschrieben
gemessen wird. Zum Tötungszeitpunkt
werden die Uteri entfernt und von andersartigem Gewebe befreit,
und der Flüssigkeitsinhalt
wird vor der Bestimmung des Naßgewichts entleert,
um die mit der voll-ständigen Ovarektomie
zusammenhängende Östrogendefizienz
zu bestätigen. Das
Uterusgewicht wird routinemäßig in Reaktion
auf die Ovarektomie um etwa 75% verringert. Die Uteri werden dann
in neutral gepufferte 10% Formalinlösung gegeben, um die anschließende histologische
Analyse zu ermöglichen.
-
Die rechten Femuren werden entnommen
und digitalisierte Röntgenstrahlen
werden an der distalen Metaphyse erzeugt und durch ein Bildanalyseprogramm
(NIH image) analysiert. Der proximale Bereich der Tibia aus diesen
Tieren wird auch durch quantitative Computertomographie gescannt.
-
Gemäß der obigen Verfahren werden
die erfindungsgemäßen Verbindungen
und Ethinylöstradiol (EE2) in 20% Hydroxypropyl-β-cyclodextrin oral an Testtiere
verabreicht.
-
Zusammenfassend verursacht die Ovarektomie
der Testtiere eine signifikante Verringerung der Femurdichte im
Vergleich zu intakten, mit Träger
behandelten Kontrollen. Oral verabreichtes Ethinylöstradiol (EE2) verhindert diesen Verlust, aber das Risiko
der Uterusstimulierung durch diese Behandlung ist immer vorhanden.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen verhindern
auch allgemein den Knochenverlust in einer dosisabhängigen Weise.
Demnach sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung des postmenopausalen Syndroms, insbesondere der Osteoporose,
brauchbar.
-
MCF-7 Proliferationstest
-
MCF-7 Brustadenokarzinomzellen (ATCC
HTB 22) werden in MEM (Minimal Essential Medium, Phenolrot-frei,
Sigma, St. Louis, MO) gehalten, das mit 10% fetalem Rinderserum
(FBS) (VN), L-Glutamin (2 mM), Natriumpyruvat (1 mM), HEPES {(N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure] 10
mM}, nicht essentiellen Aminosäuren
und Rinderinsulin (1 μg/ml)
supplementiert ist (Erhaltungsmedium). Zehn Tage vor dem Test werden
die MCF-7 Zellen in Erhaltungsmedium überführt, das mit 10% mit dextranbeschichteter
Aktivkohle be handeltem fetalem Rinderserum (DCC-FBS) (Testmedium)
anstelle von 10% FBS supplementiert ist, um die internen Steroidvorräte abzubauen.
Die MCF-7 Zellen werden aus dem Erhaltungskolben mittels Zelldissoziationsmedium
entfernt (Ca2+/Mg2+ freies
HBSS (Phenolrot-frei), das mit 10 mM HEPES und 2 mM EDTA supplementiert
ist). Die Zellen werden zweimal mit Testmedium gewaschen und auf
80 000 Zellen/ml eingestellt. Etwa 100 μl (8000 Zellen) werden in Flachbodenmikrotiterkulturplatten
(Costar 3596) gegeben und bei 37°C
in einem befeuchteten Inkubator mit 5% CO2 für 48 Stunden
inkubiert, um die Zellhaftung und die Äquilibrierung nach dem Transfer
zu ermöglichen.
Es werden Reihenverdünnungen
der Arzneimittel oder von DMSO als Verdünnungskontrolle in Testmedium
hergestellt, und 50 μl
werden in dreifach angelegten Mikrokulturen gefolgt von 50 μl Testmedium
auf ein Endvolumen von 200 μl überführt. Nach
weiteren 48 Stunden bei 37°C
in einem befeuchteten Inkubator mit 5% CO2 werden
die Mikrokulturen mit Tritium-versetztem Thymidin fiir 4 Stunden
markiert (1 μCi/
Vertiefung). Die Kulturen werden durch Einfrieren bei –70°C für 24 Stunden
gefolgt von einem Auftauen und Ernten der Mikrokulturen mittels
eines Skatron Semiautomatic Cell Harvester beendet. Die Proben werden
durch Flüssigszintillation
mittels eines Wallac BetaPlace β-Zählgeräts gemessen.
-
DMBA-induzierte Brusttumorhemmune
-
Es werden östrogenabhängige Brusttumoren in weiblichen
Sprague-Dawley Ratten gebildet, die von Harlan Industries, Indianapolis,
Indiana, bezogen werden. Bei einem Alter von etwa 55 Tagen erhalten
die Ratten eine einzelne orale Gabe aus 20 mg 7,12-Dimethylbenz[a]anthrazen
(DMBA). Etwa 6 Wochen nach der DMBA Verabreichung werden die Brustdrüsen in wöchentlichen
Intervallen auf das Vorkommen von Tumoren palpiert. Immer wenn ein
oder mehrere Tumoren auftreten, werden die längsten und kürzesten
Durchmesser jedes Tumors mit einem Mikrometer gemessen, wobei die
Messungen aufgezeichnet werden und das Tier wird das Experiment
ausgewählt
wird. Es wird der Versuch unternommen, die verschiedenen Tumorgrößen in den Behandlungs-
und Kontrollgruppen so gleich zu verteilen, daß die Tumoren der mittleren
Größe zwischen
den zwei Testgruppen gleich verteilt sind. Die Kontrollgruppen und
die Testgruppen für
jedes Experiment enthalten 5 bis 9 Tiere.
-
Die Verbindungen der Formel I werden
entweder über
intraperitoneale Injektionen in 2% Akaziengummi oder oral verabreicht.
Oral verabreichte Verbindungen werden entweder gelöst oder
in 0,2 ml Maisöl
suspendiert. Jede Behandlung, einschließlich Kontrollbehandlungen
mit Akaziengummi und Maisöl,
wird einmal am Tag jedem Testtier verabreicht. Nach der anfänglichen
Tumormessung und der Auswahl der Testtiere werden die Tumoren jede
Woche durch das oben erwähnte
Verfahren gemessen. Die Behandlung und die Messungen der Tiere werden
für 3 bis
5 Wochen fortgesetzt, wonach die schließlichen Tumoiflächen bestimmt
werden. Für
jede Verbindung und die Kontrollbehandlung wird die Veränderung
der mittleren Tumorfläche
berechnet.
-
Uterusfibrosetestverfahren
-
Test 1
-
Zwischen 3 und 20 Frauen, die eine
Uterusfibrose aufweisen, verabreicht man eine erfindungsgemäße Verbindung.
Die Menge an verabreichter Verbindung beträgt 0,1 bis 1000 mg/Tag und
der Verabreichungszeitraum 3 Monate.
-
Die Frauen werden während des
Verabreichungszeitraums und bis zu 3 Monate nach Beendigung der Verabreichung
auf Auswirkungen auf die Uterusfibrose beobachtet.
-
Test 2
-
Es wird dasselbe Testverfahren wie
in Test 1 verwendet, außer
daß der
Verabreichungszeitraum 6 Monate beträgt.
-
Test 3
-
Es wird dasselbe Verfahren wie in
Test 1 verwendet, außer
daß der
Verabreichungszeitraum 1 Jahr beträgt.
-
Test 4
-
A. Induktion von fibroiden Tumoren
in Meerschweinchen Es wird eine verlängerte Östrogenstimulierung zur Induzierung
der Leiomyome in sexuell reifen weiblichen Meerschweinchen verwendet.
Die Tiere werden mit Östradiol
3 bis 5 mal pro Woche durch Injektion für 2 bis 4 Monate oder solange
dosiert bis Tumoren auftauchen. Die Behandlungen, die aus einer
erfindungsgemäßen Verbindung
oder einem Träger
bestehen, werden täglich
für 3 bis
16 Wochen verabreicht, und dann werden die Tiere getötet und
die Uteri werden entnonunen und auf Tumorregression untersucht.
-
B. Implantation von humanem
fibroidem Uterusgewebe in Nacktmäuse
-
Gewebe von humanen Leiomyomen wird
in den Peritoneahaum und/oder in das Uterusmyometrium von sexuell
reifen, terilisierten, weiblichen Nacktmäusen implantiert. Es wird exogenes Östrogen
verabreicht, um das Wachstum des explantierten Gewebes zu induzieren.
In einigen Fällen
werden die entnommenen Tumorzellen in vitro vor der Implantation
kultiviert. Die Behandlung, die aus einer erfindungsgemäßen Verbindung oder
einem Träger
besteht, wird durch Gastrolavage täglich für 3 bis 16 Wochen verabreicht,
und die Implantate werden entfernt und auf Wachstum oder Regression
gemessen. Zum Tötungszeitpunkt
werden die Uteri entnommen, um den Status des Organs zu untersuchen.
-
Test 5
-
A. Gewebe aus humanen fibroiden Uterustumoren
wird entnommen und in vitro als primäre nicht-transformierte Kulturen
gehalten. Operationsentnahmen werden durch ein steriles Netz oder
Sieb gedrückt
oder alternativ dazu vom umgebenden Gewebe getrennt, um eine Einzelzellsuspension
herzustellen. Die Zellen werden in Medien gehalten, die 10% Serum
und Antibiotikum enthalten. Die Wachstumsraten werden in Gegenwart
und Abwesenheit von Östrogen
bestimmt. Die Zellen werden auf ihre Fähigkeit zur Bildung der Komplementkomponente
C3 und ihre Reaktion auf Wachstumsfaktoren und Wachstumshormon untersucht.
Die in vitro Kulturen werden auf ihre Proliferationsreaktion nach
der Behandlung mit Progestinen, GnRH, einer erfindungsgemäßen Verbindung
und einem Träger
untersucht. Die Mengen an Steroidhormonrezeptoren werden wöchentlich
untersucht, um zu bestimmen, ob die wichtigen Zelleigenschaften
in vitro erhalten bleiben. Es wird Gewebe von 5 bis 25 Patienten
verwendet.
-
Die Aktivität in mindestens einem der obigen
Tests zeigt, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen potentiell
zur Behandlung der Uterusfibrose geeignet sind.
-
Endometriosetestverfahren
-
Im Test 1 und 2 können die Wirkungen einer 14
Tage und 21 Tage dauernden Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
auf das Wachstum des explantierten endometrialen Gewebes untersucht werden.
-
Test 1
-
Zwölf bis dreißig erwachsene weibliche Ratten
vom CD Stamm werden als Testtiere verwendet. Sie werden in drei
Gruppen mit gleicher Anzahl aufgeteilt. Es wird der Östrusryklus
aller Tiere aufgezeichnet. Am Tag des Proöstrus wird bei jedem Weibchen
eine Operation durchgeführt.
Bei den Weibchen in jeder Gruppe wird das linke Uterushorn entfernt
und in kleine Quadrate geschnitten, und die Quadrate werden lose
an verschiedene Stellen benachbart zum Mesenteriumblutfluß angenäht. Zusätzlich werden
den Weibchen in Gruppe 2 die Ovarien entfernt.
-
Am Tag nach der Operation erhalten
die Tiere in den Gruppen 1 und 2 intraperitoneale Wasserinjektionen
für 14
Tage, während
die Tiere in Gruppe 3 intraperitoneale Injektionen mit 1,0 mg einer
erfindungsgemäßen Verbindung
pro Kilogramm Körpergewicht
für dieselbe
Zeitspanne erhalten. Nach 14 Behandlungstagen wird jedes Weibchen
getötet,
worauf die endometrialen Explantate, Nebennieren, der verbleibende
Uterus und die Ovarien, wo dies möglich ist, entfernt und zur
histologischen Untersuchung präpariert
werden. Die Ovarien und Nebennieren werden gewogen.
-
Test 2
-
Zwölf bis dreißig erwachsene weibliche Ratten
vom CD Stamm werden als Testtiere verwendet. Sie werden in zwei
gleiche Gruppen aufgeteilt. Es wird der Östruszyklus aller Tiere aufgezeichnet.
Am Tag des Proöstrus
wird bei jedem Weibchen eine Operation durchgeführt. Bei den Weibchen in jeder
Gruppe wird das linke Utenishorn entfernt und in kleine Quadrate
geschnitten, und die Quadrate werden lose an verschiedene Stellen benachbart
zum Mesenteriumblutfluß angenäht.
-
Etwa 50 Tage nach der Operation erhalten
die zur Gruppe 1 gehörenden
Tiere intraperitoneale Wasserinjektionen für 21 Tage, während die
Tiere der Gruppe 2 intraperitoneale Injektionen mit 1,0 mg einer
erfindungsgemäßen Verbindung
pro kg Körpergewicht
für dieselbe
Zeitspanne erhalten. Nach 21 Behandlungstagen wird jedes Weibchen
getötet,
worauf die endometrischen Explantate und Nebennieren entfernt und
gewogen werden. Die Explantate werden als Maß des Wachstums gemessen. Die Östrusryklen
werden aufgezeichnet.
-
Test 3
-
A. Operative Induktion
der Endometriose
-
Autographien von endometrischem Gewebe
werden zur Induktion der Endometriose in Ratten und/oder Kaninchen
verwendet. Weibliche Tiere werden bei einer Reproduktionsreife einer
beidseitigen Oophorektomie unterzogen und Östrogen wird exogen bereitgestellt,
um für
einen spezifischen und konstanten Hormonspiegel zu sorgen. Autologes
endometriales Gewebe wird im Peritoneum von 5 bis 150 Tieren implantiert
und Östrogen
wird zur Wachstumsinduktion des explantierten Gewebes bereitgestellt.
Die Behandlung, die aus einer erfindungsgemäßen Verbindung besteht, wird
durch Gastrolavage täglich
für 3 bis
16 Wochen verabreicht, worauf die Implantate entfernt und auf Wachstum
oder Regression gemessen werden. Zum Tötungszeitpunkt wird das intakte
Horn des Uterus entnommen, um den Status des Endometriums zu bestimmen.
-
B. Implantation von humanem
endometrialem Gewebe in Nacktmäuse
-
Gewebe von humanen Endometriumläsionen wird
in das Peritoneum von sexuell reifen, sterilisierten, weiblichen
Nacktmäusen
implantiert. Es wird exogenes Östrogen
bereitgestellt, um das Wachstum des explantierten Gewebes zu induzieren.
In manchen Fällen
werden die gewonnenen Endometriumzellen vor der Implantation in
vitro kultiviert. Die Behandlung besteht aus einer erfindungsgemäßen Verbindung,
die durch Gastrolavage täglich
für 3 bis
16 Wochen verabreicht wird, worauf die Implantate entfernt und auf
Wachstum oder Regression gemessen werden. Zum Tötungszeitpunkt werden die Uteri
entnommen, um den Status des intakten Endometriums zu untersuchen.
-
Test 4
-
A. Das Gewebe aus humanen endometrialen
Läsionen
wird gewonnen und in vitro als primäre nicht-transformierte Kulturen
gehalten. Operationsentnahmen werden durch ein steriles Netz oder
Sieb gedrückt
oder alternativ dazu vom umgebenden Gewebe getrennt, um eine Einzelzellsuspension
herzustellen. Die Zellen werden in Medien gehalten, die 10% Serum
und Antibiotikum enthalten. Die Wachstumsraten werden in Gegenwart
und Abwesenheit von Östrogen
bestimmt. Die Zellen werden auf ihre Fähigkeit zur Bildung der Komplementkomponente
C3 und ihre Reaktion auf Wachstumsfaktoren und Wachstumshormon untersucht.
Die in vitro Kulturen werden auf ihre Proliferationsreaktion nach
der Behandlung mit Progestinen, GnRH, einer erfindungsgemäßen Verbindung
und einem Träger
untersucht. Die Mengen an Steroidhormonrezeptoren werden wöchentlich
untersucht, um zu bestimmen, ob die wichtigen Zelleigenschaften
in vitro erhalten bleiben. Es wird Gewebe von 5 bis 25 Patienten
verwendet.
-
Die Aktivität in mindestens einem der obigen
Tests zeigt, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen zur
Behandlung der Endometriose geeignet sind.
-
Testverfahren zur Hemmung
der Proliferation der glatten Aortazellen/ Restenose
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben ein
Potential zur Hemmung der Proliferation der glatten Aortazellen.
Dies kann durch Verwendung kultivierter glatter Zellen gezeigt werden,
die von der Kaninchenaorta stammen, wobei die Proliferation durch
Messung der DNA Synthese bestimmt wird. Die Zellen werden durch
das Explantationsverfahren erhalten, das in Ross, 7. of Cell. Bio.
50: 172 (1971) beschrieben ist. Die Zellen werden für 5 Tage
in Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen plattiert. Die Kulturen
werden konfiuent, und das Wachstum stoppt. Die Zellen werden dann
in Dulbeccos Modified Eagles Medium (DMEM) überführt, das 0,5 bis 2% an Blutplättchen armes
Plasma, 2 mM L-Glutamin, 100 E/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin,
1 mCi/ml 3H-Thymidin, 20 ng/ml aus Blutplättchen-stammendem
Wachstumsfaktor und verschiedene Konzentrationen der vorliegenden
Verbindungen enthält.
Die Stammlösung
der Verbindungen wird in Dimethylsulfoxid hergestellt und auf eine
geeignete Konzentration (0,01 – 30
mM) im obigen Testmedium verdünnt.
Die Zellen werden dann bei 37°C
für 24
Stunden unter 5% CO2/95% Luft inkubiert.
Am Ende der 24 Stunden werden die Zellen in Methanol fixiert. Der 3H Thymidineinbau in die DNA wird dann durch
Szintillationszählung
bestimmt, wie dies in Bonin et al, Exp. Cell. Res. 181: 475–482 (1989)
beschrieben ist.
-
Die Hemmung der Proliferation der
glatten Aortamuskelzellen durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
wird auch durch Bestimmung ihrer Wirkungen auf die exponentiell
wachsenden Zellen gezeigt. Es werden glatte Muskelzellen aus Kaninchenaorten
in Gewebekulturplatten mit 12 Vertiefungen in DMEM geimpft, das
10% fetales Rinderserum, 2 mM L-Glutamin, 100 E/ml Penicillin und
100 μg/ml
Streptomycin enthält.
Nach 24 Stunden haften die Zellen. und das Medium wird durch DMEM
ersetzt, das 10% Serum, 2 mM L-Glutamin, 100 E/ml Peni cillin, 100 μg/ml Streptomycin
und gewünschte
Konzentrationen der erfindungsgemäßen Verbindungen enthält. Die
Zellen läßt man für vier Tage
wachsen. Die Zellen werden mit Trypsin behandelt, und die Anzahl
an Zellen in jeder Kultur wird durch Zählung mittels eines ZM-Coultercounters
bestimmt.
-
Die Aktivität in den obigen Tests zeigt,
daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
ein Potential bei der Behandlung der Restenose aufweisen.
-
Die vorliegende Erfindung liefert
auch ein Verfahren zur Linderung des postmenopausalen Syndroms bei
Frauen, das das oben erwähnte
Verfahren unter Verwendung von Verbindungen der Formel I und auch
eine Verabreichung einer wirksamen Menge eines Östrogens oder Progestins an
eine Frau umfasst. Diese Behandlungen sind besonders bei der Behandlung
der Osteoporose und der Verringerung des Serumcholesterins brauchbar,
da der Patient die Vorteile jedes pharmazeutischen Mittels erhält, während die
erfindungsgemäßen Verbindungen
die unerwünschen
Nebenwirkungen von Östrogen
und Progestin verhindern würden.
Die Wirkung dieser Kombinationsbehandlungen in einem der obigen
postmenopausalen Tests zeigt, daß die Kombinationsbehandlungen
für die
Linderung der Symptome des postmenopausalen Syndroms bei Frauen
brauchbar sind.
-
Es sind verschiedene Formen von Östrogen
und Progestin im Handel erhältlich.
Auf Östrogen
basierende Mittel umfassen beispielsweise Ethinylöstrogen
(0,01 bis 0,03 mg/Tag), Mestranol (0,05 bis 0,15 mg/Tag) und konjugierte Östrogenhormone,
wie Premarin® (Wyeth-Ayerst,
0,3 bis 2,5 mg/Tag). Auf Progestin basierende Mittel umfassen beispielsweise
Medroxyprogesteron, wie Provera® (Upjohn,
2,5 bis 10 mg/Tag), Norethyhiodrel (1,0 bis 10,0 mg/Tag) und Norethindron
(0,5 bis 2,0 mg/Tag). Eine bevorzugte auf Östrogen basierende Verbindung
ist Premarin, wobei Norethylnodrel und Norethindron bevorzugte Mittel
sind, die auf Progestin basieren.
-
Das Verabreichungsverfahren jedes
auf Östrogen
und Progestin basierenden Mittels stimmt mit dem überein,
was in der Technik bekannt ist. Für die Mehrzahl der erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Verbindungen der Formel I kontinuierlich 1 bis 3 mal
täglich
verabreicht. Es kann aber auch eine zyklische Therapie insbesondere
bei der Behandlung von Endometriose brauchbar sein oder akut während schmerzvoller
Attacken der Erkrankung verwendet werden. Im Fall der Restenose
kann die Therapie auf kurze Intervalle (1 bis 6 Monate) nach medizinischen
Verfahren beschränkt
werden, wie der Angioplastie.
-
Wie hierin verwendet, ist unter dem
Ausdruck effektive Menge eine Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung
zu verstehen, die zur Linderung der Symptome verschiedener pathologischer
Zustände
fähig ist, wie
sie hierin beschrieben sind. Die spezifische Dosis einer erfindungsgemäß verabreichten
Verbindung wird natürlich
bestimmt von den besonderen Umständen
des jeweiligen Falls, wie der verabreichten Verbindung, dem Verabreichungsweg,
dem Zustand des Patienten und dem zu behandelnden pathologischen
Zustand. Eine typische Tagesdosis enthält eine nicht toxische Dosismenge
von etwa 5 mg bis etwa 600 mg/Tag einer erfindungsgemäßen Verbindung.
Bevorzugte Tagesdosen umfassen im allgemeinen etwa 15 mg bis etwa
80 mg/Tag.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auf
eine Vielzahl an Wegen verabreicht werden, einschließlich oral,
rektal, transdermal, subkutan, intravenös, intramuskulär und intranasal.
Diese Verbindungen werden vorzugsweise vor der Verabreichung formuliert,
wobei die jeweilige Auswahl durch den behandelnden Arzt entschieden
wird. Daher ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die eine wirksame Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes hiervon
und wahlweise eine wirksame Menge Östrogen oder Progestin zusammen
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger, Verdünnungsmittel oder Hilfsstoff
hierfür
enthält.
-
Die Gesamtwirkstoffe umfassen in
solchen Formulierungen 0,1 bis 99,9 Gewichtsprozent der Formulierung,
wobei unter pharmazeutisch annehmbar zu verstehen ist, daß der Träger, das
Verdünnungsmittel,
die Hilfsstoffe und das Salz mit den anderen Bestandteilen der Formulierung
kompatibel und fiir den Empfänger nicht
schädlich
sind.
-
Erfindungsgemäße pharmazeutische Formulieringen
können
durch in der Technik bekannte Verfahren mittels gut bekannter und
leicht verfügbarer
Inhaltsstoffe hergestellt werden. Beispielsweise können die
Verbindungen der Formel I mit oder ohne eine Östrogen- oder Progestinverbindung
mit herkömmlichen
Hilfsstoffen, Verdünnungsmitteln
oder Trägern
formuliert und zu Tabletten, Kapseln, Suspensionen, Pulvern und
dergleichen geformt werden. Zu Beispielen für Hilfsstoffe, Verdünnungsmittel
und Träger,
die für
solche Formulierungen geeignet sind, gehören ua Füllstoffe und Streckmittel,
wie Stärke,
Zuckerarten, Mannit und Kieselsäurederivate,
Bindemittel, wie Carboxyrnethylcellulose, andere Cellulosederivate,
Alginate, Gelatine und Polyvinylpynolidon, Netzmittel, wie Glycerin,
Zerfallhilfsmittel, wie Calciumcarbonat und Natriumbicarbonat, Mittel
zur Verzögerung
der Auflösung,
wie Paraffin, Resorptionsbeschleuniger, wie quaternäre Ammoniumverbindungen,
oberflächenaktive
Mittel, wie Cetylalkohol, Glycerinnionostearat, adsorptive Träger, wie
Kaolin und Bentonit, und Gleitmittel, wie Talk, Calciumstearat und
Magnesiumstearat und feste Polyethylenglycole.
-
Die Verbindungen können auch
formuliert werden als Elixiere oder Lösungen zur bequemen oralen Verabreichung
oder als Lösungen,
die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, beispielsweise
auf intramuskulärem,
subkutanem oder intravenösem
Weg. Zusätzlich
sind die Verbindungen gut geeignet zur Formulierung als verzögert freisetzende
Dosierungsformen und dergleichen. Die Formulierungen können so
gestaltet werden, daß sie
den Wirkstoff nur oder vorzugsweise an einem bestimmten physiologischen
Ort möglicherweise über eine
bestimmte Zeitspanne freisetzen. Die Beschichtungen, Umhüllungen
und Schutzmatrizes können beispielsweise
aus polymeren Substanzen oder Wachsen hergestellt sein.
-
Die Verbindungen der Formel I werden
alleine oder in Kombination mit einem erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Mittel in einer passenden Formulierung verabreicht. Die folgenden
Formulierungsbeispiele sind nur erläuternd und sollen den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung nicht beschränken.
-
Formulierungen
-
In den folgenden Formulierungen ist
unter Wirkstoff eine Verbindung der Formel I oder ein Salz oder Solvat
hiervon zu verstehen.
-
Formulierung 1: Gelatinekapseln
-
Hartgelatinekapseln werden folgendermaßen hergestellt:
-
-
Die obige Formulierung kann in Übereinstimmung
mit den angegebenen sinnvollen Variationen verändert werden.
-
Eine Tablettenformulierung wird mittels
der folgenden Bestandteile hergestellt:
-
Formulierung
2: Tabletten
-
Die Komponenten werden gemischt und
zu Tabletten verpreßt.
-
Alternativ dazu werden Tabletten,
die jeweils 2,5 bis 1000 mg Wirkstoff enthalten, folgendermaßen hergestellt:
-
Formulierung
3: Tabletten
-
Der Wirkstoff die Stärke und
die Cellulose werden durch ein 45 Mesh US Sieb gegeben und gründlich gemischt.
Die Lösung
des Polyvinylpyrrolidons wird mit den entstehenden Pulvern gemischt,
die dann durch ein 14 Mesh US Sieb gegeben werden. Die so hergestellten
Granulate werden bei 50°C
bis 60°C
getrocknet und durch ein 18 Mesh US Sieb gegeben. Die Natriumcarboxymethylcellulose,
das Magnesiumstearat und der Talk, die vorher durch ein 60 Mesh
US Sieb gegeben werden, werden dann zu den Granulaten gegeben, die nach
dem Mischen in einer Tablettiemiaschine zu Tabletten verpreßt werden.
-
Suspensionen, die jeweils 0,1 bis
1000 mg Arzneimittel pro 5 ml Dosis enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
-
Formulierung
4: Suspensionen
-
Das Arzneimittel wird durch ein 45
Mesh US Sieb gegeben und mit der Natriumcarboxymethylcellulose und
dem Sirup unter Bildung einer glatten Paste vermischt. Die Benzoesäurelösung, der
Geschmackstoff und der Farbstoff werden mit etwas Wasser verdünnt und
unter Rührung
zugegeben. Dann wird ausreichend Wasser zugegeben, um das erforderliche
Volumen zu bilden.
-
Eine Aerosollösung wird unter Verwendung
der folgenden Bestandteile hergestellt:
-
-
Der Wirkstoff wird mit Ethanol gemischt,
worauf das Gemisch zu einem Teil Propellant 22 gegeben, auf –30°C gekühlt und
in ein Abfüllgerät gegeben
wird. Die erforderliche Menge wird anschließend in einen Edelstahlbehälter gefüllt und
mit dem Rest des Propellants verdünnt. Sodann werden die Ventileinheiten
auf den Behälter
gesetzt.
-
Zäpfchen
werden folgendermaßen
hergestellt:
-
-
Der Wirkstoff wird durch ein 60 Mesh
U.S. Sieb gegeben und in den gesättigten
Fettsäureglyceriden suspendiert,
die vorher bei möglichst
geringer Hitze geschmolzen werden. Hierauf wird das Gemisch in eine Zäpfchenform
mit einer nominalen Kapazität
von 2 g gegossen und abgekühlt.
-
Eine intravenöse Formulierung wird folgendermaßen hergestellt:
-
Formulierung
7: Intravenöse
Lösung
-
Die Lösung der obigen Bestandteile
wird einem Patienten mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 ml pro min
intravenös
verabreicht.
-
Formulierung
8: Kombinationskapsel I
-
Formulierung
9: Kombinationskapsel II
-
Formulierung
10. Kombinationstablette