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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der pharmazeutischen und organischen
Chemie und stellt Benzo[b]thiophenverbindungen, Zwischenprodukte,
Formulierungen und Verfahren bereit.
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Osteoporose
beschreibt eine Gruppe von Krankheiten, die aus unterschiedlichen Ätiologien
hervorgehen, die aber durch den Nettoverlust an Knochenmasse pro
Volumeneinheit gekennzeichnet sind. Die Folge dieses Verlusts an
Knochenmasse und die daraus resultierende Knochenfraktur ist das
Versagen des Skeletts, eine angemessene Unterstützung für den Körper bereitzustellen. Einer
der bekanntesten Typen der Osteoporose ist der, der mit der Menopause
zusammenhängt.
Die meisten Frauen verlieren etwa 20% bis etwa 60% der Knochenmasse
im Trabekelkompartiment des Knochens innerhalb von 3 bis 6 Jahren
nach dem Einstellen der Menstruation. Dieser rapide Verlust geht
im Allgemeinen mit einer Erhöhung
der Knochenresorption und -bildung einher. Jedoch ist der resorptive
Zyklus dominanter, und das Ergebnis ist ein Nettoverlust an Knochenmasse.
Osteoporose ist eine bekannte und ernste Erkrankung bei postmenopausalen
Frauen.
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Es
gibt alleine in den Vereinigten Staaten geschätzte 25 Millionen Frauen, die
von dieser Erkrankung betroffen sind. Die Folgen von Osteoporose
sind für
die Person schwerwiegend und sind für einen großen ökonomischen Verlust aufgrund
ihrer chronischen Erscheinung und dem Bedarf für eine ausgiebige und langanhaltende
Versorgung (Krankenhausaufenthalt und Heimpflege) dieser Krankheitsfolgen
verantwortlich. Dies trifft insbesondere für ältere Patienten zu. Dazu kommt,
obwohl Osteoporose im Allgemeinen nicht als lebensbedrohender Zustand
angesehen wird, dass die Sterblichkeitsrate von 20% bis 30% mit
Hüftfrakturen
bei älteren
Frauen zusammenhängt.
Ein großer
Prozentsatz dieser Sterblichkeitsrate kann direkt mit postmenopausaler
Osteoporose in Zusammenhang gebracht werden.
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Die
am allgemeinsten akzeptierte Methode zur Behandlung der postmenopausalen
Osteoporose ist die Östrogenersatztherapie.
Obwohl die Therapie allgemein erfolgreich ist, ist die Patientenakzeptanz
der Therapie gering, da die Östrogenbehandlung
häufig
unerwünschte
Nebenwirkungen hervorruft. Eine zusätzliche Behandlungsmethode
wäre die
Verabreichung einer Bisphosphonatverbindung, beispielsweise Fosomax® (Merck & Co., Inc.).
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Während der
ganzen Menopause weisen die meisten Frauen eine geringere Häufigkeit
für kardiovaskuläre Erkrankungen
auf, als gleichaltrige Männer.
Nach der Menopause erhöht
sich jedoch langsam die Rate der kardiovaskulären Erkrankung bei Frauen,
um die beim Mann beobachtete zu erreichen. Dieser Schutzverlust
wurde dem Verlust an Östrogen
und insbesondere dem Verlust der Fähigkeit des Östrogens
zugeschrieben, die Serumlipidspiegel zu regulieren. Die Art der
Fähigkeit
des Östrogens,
die Serumlipidspiegel zu regulieren, ist nicht gut verstanden, aber
Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Östrogen die Rezeptoren für Lipid niedriger
Dichte (LDL) in der Leber hochregulieren kann, um überschüssiges Cholesterin
zu entfernen.
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Es
wurde in der Literatur berichtet, dass die Serumlipidgehalte bei
postmenopausalen Frauen mit einer Östrogenersatztherapie auf die
Konzentrationen des prämenopausalen
Zustands zurückkehren.
Daher scheint Östrogen
eine sinnvolle Behandlung für
diesen Zustand zu sein. Jedoch sind die Nebenwirkungen der Östrogenersatztherapie
für viele
Frauen nicht akzeptabel, was die Anwendung dieser Therapie limitiert.
Eine ideale Therapie für
diesen Zustand wäre
ein Mittel, das die Serumlipidspiegel auf eine ähnliche Weise reguliert, wie
dies Östrogen
tut, dem aber die Nebenwirkungen und Risiken fehlen, die mit einer Östrogentherapie
zusammenhängen.
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Östrogenabhängige Krebse
sind Haupterkrankungen, die sowohl Frauen beeinträchtigen
als auch zu einem geringeren Ausmaß Männer. Krebszellen von diesem
Typ sind abhängig
von einer Quelle von Östrogen, um
den Originaltumor beizubehalten sowie an andere Ort zu proliferieren
und metastasieren. Die am meisten üblichen Formen von östrogenabhängigem Krebs
sind Brust- und Uterus- oder Gebärmutterkarzinome.
Die derzeitige Chemotherapie dieser Erkrankungen beruht hauptsächlich auf
der Verwendung von Antiöstrogenen, überwiegend
Tamoxifen. Die Verwendung von Tamoxifen ist, obwohl sie wirksam
ist, nicht ohne unerwünschte Nebenwirkungen,
z.B. Östrogenagonisteneigenschaften,
wie Uterus- oder Gebärmutterhypertrophie
und karzinogenes Potenzial. Verbindungen der vorliegenden Erfindung
zeigen, während
sie das gleiche oder bessere Potenzial für eine Antikrebswirksamkeit
zeigen, auch ein geringeres Potenzial für eine Östrogenagonistenwirksamkeit.
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Daher
wäre es
ein signifikanter Beitrag zum Stand der Technik neue Verbindungen
bereitzustellen, die z.B. nützlich
sind bei der Behandlung oder Vorbeugung der Krankheitszustände, die
hierin angegeben sind.
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Cameron
et al. beschreiben in der WO 95/10513 Benzothiophene und verwandte
Verbindungen als Östrogenagonisten
und als Antiöstrogene
in Brustgewebe. Die europäische
Patentanmeldung 95 302 076.5 (
EP 0 675 121 A ) beschreibt Zwischenprodukte
und Verfahren zur Herstellung von 3-Benzoyl-substituierten Benzothiophenderivaten,
die nützlich
sind für
die Behandlung von Osteoporose bei postmenopausalen Frauen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I
wobei
R
1 für -H, -Cl,
-F, C
1-C
4-Alkyl,
-OH, -O(C
1-C
4-Alkyl),
-OCO(C
1-C
6-Alkyl),
-O-CO-O(C
1-C
6-Alkyl),
-O-CO-AR, -OSO
2(C
2-C
6-Alkyl) oder -O-CO-OAR steht, wobei AR für gegebenenfalls
substituiertes Phenyl steht;
R
2 und
R
3 unabhängig
für R
1 stehen;
R
4 für 1-Piperidinyl,
1-Pyrrolidinyl, Methyl-1-pyrrolidinyl, Dimethyl-1-pyrrolidino, 4-Morpholino,
Dimethylamino, Diethylamino, Diisopropylamino oder 1-Hexamethylenimino
steht;
X für
-CO- oder -CH
2- steht; und
n für 2 oder
3 steht;
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder Solvat
davon.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die Verbindungen der Formel I enthalten und Verfahren für die therapeutische
Verwendung von solchen Verbindungen und Zusammensetzungen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner Zwischenproduktverbindungen
der Formel II bereit, die neu und nützlich sind zur Herstellung
der pharmazeutisch wirksamen Verbindungen der vorliegenden Erfindung
und die unten gezeigt sind.
wobei
R
1a für -H, -Cl,
-F, -OR
5 steht;
R
2a und
R
3a unabhängig für R
1a stehen;
und
R
5 für eine Hydroxylschutzgruppe,
bevorzugt Methyl, steht.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung neue Zwischenprodukte der Formel
III, die nützlich
sind bei der Synthese der pharmakologisch wirksamen Verbindungen
der Formel I.
wobei
R
1a,
R
2a und R
3a ihre
vorstehenden Bedeutungen haben
und
R
6 für -H oder
CH
3 steht.
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Außerdem werden
die Verbindungen der Formel IV bereitgestellt, die neu und nützlich sind
für die
Synthese der Verbindungen der Formel I.
wobei
R
1a,
R
2a, R
3a und n ihre
vorhergehenden Bedeutungen aufweisen; und
Q für eine Abgangsgruppe,
wie Brom, steht.
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Allgemeine
Ausdrücke,
die in der Beschreibung der hierin beschriebenen Verbindungen verwendet werden,
haben ihre gewöhnlichen
Bedeutungen. Beispielsweise steht "C1-C6-Alkyl" für gerade
oder verzweigte aliphatische Ketten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die Gruppen einschließen
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, n-Butyl, Pentyl, Isopentyl,
Hexyl, Isohexyl und dergleichen. Ähnlich steht der Ausdruck "-O(C1-C4-Alkyl)" für eine C1-C4-Alkylgruppe,
die über
ein Sauerstoffatom gebunden ist und schließt Gruppen ein wie beispielsweise
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy und dergleichen. Von diesen
C1-C4 Alkoxygruppen
ist Methoxy in den meisten Fällen
besonders bevorzugt.
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Gegebenenfalls
substituiertes Phenyl schließt
Phenyl ein und Phenyl, das einmal oder zweimal substituiert ist
durch C1-C6-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, Hydroxy,
Nitro, Chlor, Fluor oder Trichlormethyl oder Trifluormethyl.
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Der
Ausdruck Hydroxylschutzgruppe (R5) umfasst
mehrere Funktionalitäten,
die in der Literatur zum Schutz einer Hydroxylfunktion während einer
chemischen Sequenz verwendet werden, und die unter Bildung eines
Phenols entfernt werden können.
In dieser Gruppe befinden sich Acyle, Mesylate, Tosylate, Benzyl,
Alkylsilyloxys, -O-C1-C4-Alkyle
und dergleichen. Es sind zahlreiche Reaktionen für die Bildung und Entfernung solcher
Schutzgruppen in einer Vielzahl von Standardwerken beschrieben,
die beispielsweise Protective Groups in Organic Chemistry, Plenum
Press (London und New York, 1973), T.W. Greene, Protective Groups in
Organic Synthesis, Wiley (New York, 1981) und The Peptides, Band
I, Schrooder und Lubke, Academic Press (London und New York, 1965)
einschließen.
Eine bevorzugte Hydroxylschutzgruppe für die vorliegende Erfindung
ist Methyl.
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Der
Ausdruck „inhibieren" oder „hemmen" schließt seine
im Allgemeinen anerkannte Bedeutung ein, die verhindern, vermeiden,
unterdrücken,
lindern, verbessern und verlangsamen, stoppen oder umkehren des Fortschreitens,
der Schwere oder eines sich ergebenden Symptoms einschließt. Als
solches schließt
das vorliegende Verfahren sowohl eine medizinisch therapeutische
und/oder prophylaktische Verabreichung wie jeweils anwendbar ein.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden bezeichnet als Derivate
von zentral angeordnetem Kohlenstoff, d.h. dem „-CO-"- oder „-CH
2-"-Rest in der Formel
I, daher sind Derivate Methanone oder Methane, z.B. eine Verbindung
A-CO-B würde
[A][B]Methanon genannt werden. Ferner sind die Verbindungen der Formel
I Derivate von Benzo[b]thiophen, das gemäß dem Ring Index der American
Chemical Society wie folgt benannt und nummeriert wird:
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Die
chemische Synthese der Verbindungen der vorliegenden Erfindung beginnen
mit der Synthese der Verbindungen der Formel II. Diese Verbindungen
werden über
Verfahren hergestellt, die analog sind zu solchen, die erläutert werden
in den US-Patenten mit den Nummern
US
4 133 814 und
US 4 418
068 , siehe auch: Jones et al., J. Med. Chem., 27, 1057–1066 (1984).
Der Syntheseweg für
diese Verbindungen wird unten in Schema I gezeigt.
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Die
Synthesesequenz beginnt mit der Alkylierung von m-Thiocresol mit
einem Phenacylbromid der Formel V. Die Alkylierung wird in der Regel
ausgeführt
in Gegenwart einer starken Base, z.B. Hydroxiden von Alkalimetallen,
Carbonaten, organischen Basen und dergleichen. Eine bevorzugte Base
ist Natrium- oder
Kaliumhydroxid. Diese Reaktion kann in einer Vielzahl von Lösemitteln
laufen, wie THF, Ether, Estern, Alkoholen, wässrigen Gemischen davon und
dergleichen. Ein bevorzugtes Lösemittel
für die
vorliegende Erfindung ist ein Gemisch von Ethanol, EtOAc und Wasser.
Die Reaktion kann bei Temperaturen von 20 bis 100°C laufen,
in der vorliegenden Anmeldung ist Umgebungstemperatur ausreichend
und zweckmäßig. Die
Reaktion ist in der Regel vollständig
innerhalb von 12 bis 18 Stunden; der Fortschritt oder der Verlauf
der Reaktion kann jedoch überwacht
werden durch herkömmliche
Verfahren, wie DC, und die Reaktion beendet werden, wenn sie vollständig ist.
Die Verbindungen der Formel V können
hergestellt werden durch in der Technik bekannte Verfahren. Die
Verbindungen der Formel V schließen, ohne darauf beschränkt zu sein,
ein:
α-Brom-4-methoxyacetophenon, α-Brom-3-methoxyacetophenon, α-Brom-2-methoxyacetophenon, α-Brom-3,4-dimethoxyacetophenon, α-Brom-4-fluoracetophenon, α-Brom-3-chloracetophenon, α-Brom-2-chloracetophenon, α-Bromacetophenon, α-Brom-3-chlor-4-methoxyacetophenon, α-Brom-2-fluor-4-methoxyacetophenon, α-Brom-2,4-dimethoxyacetophenon, α-Brom-2-fluor-3,4-dimethoxyacetophenon, α-Brom-2,3-dimethoxyacetophenon
und dergleichen.
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Die
Verbindungen der Formel II sind neu und nützliche Synthesezwischenprodukte
der vorliegenden Erfindung. Die Verbindungen der Formel II schließen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, ein:
2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(3-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(2-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(2,4-Dimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(3,4-Dimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(2,3-Dimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-Phenyl-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(4-Chlorphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(4-Fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(3-Chlorphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(2-Chlorphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(3-Fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(2-Fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen,
2-(2-Chlor-4-methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen
und
dergleichen.
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Die
Verbindungen der Formel II können
in solche der Formel I überführt werden
durch mehrere synthetische Wege, die unten im Schema II veranschaulicht
sind.
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Der
erste und direkteste Syntheseweg schließt die Umsetzung einer Verbindung
der Formel II mit einem Säurechlorid
der Formel VII in einer Friedel-Crafts-Acylierung an der 3-Position
des Benzo[b]thiophens ein. Die Verbindungen der Formel VII sind
in der Technik bekannt (s. Jones et al., ibid), oder können aus
der O-Alkylierung von 4-Hydroxybenzoesäure mit einer Verbindung der
Formel VIII (unten) und nachfolgende Überführung in das Säurechlorid
hergestellt werden.
wobei
R
4 und
n ihre vorherstehenden Bedeutungen aufweisen oder ein Salz davon.
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Die
Verbindungen der Formel VII schließen, ohne darauf beschränkt zu sein,
ein:
4-[2-(1-Piperidinyl)ethoxy]benzoylchlorid,
4-[2-(1-Piperidinyl)ethoxy]benzoylchloridhydrochlorid,
4-[3-(1-Piperidinyl)propyloxy]benzoylchlorid,
4-[2-(1-Pyrrolidinyl)ethoxy]benzoylchlorid,
4-[2-(1-Hexamethylenimino)ethoxy]benzoylchlorid,
4-[2-(N,N-Dimethylamino)ethoxy]benzoylchlorid,
4-[2-(N,N-Diethylamino)ethoxy]benzoylchlorid,
4-[3-(1-Pyrrolidinyl)propyloxy]benzoylchlorid,
4-[3-(1-Hexamethylenimino)propyloxy]benzoylchlorid,
4-[3-(1-Piperidinyl)propyloxy]benzoylchloridhydrochlorid
und
dergleichen.
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Friedel-Crafts-Acylierungen
laufen in der Regel in Gegenwart einer Lewis-Säure, wie BCl3,
AlCl3, BF3 und dergleichen.
Eine bevorzugte Säure
ist AlCl3. Diese Reaktionen können in
einer Vielzahl von inerten Lösemitteln
laufen, z.B. THF, Ether, halogenierten Kohlenwasserstoffen, Kohlenwasserstoffen,
etc. Ein bevorzugtes Lösemittel
für die
vorliegende Erfindung ist Dichlorethan. Eine Vielzahl von Reaktionstemperaturen
sind zulässig
von 0°C
bis 100°C,
und die Umsetzung ist in der Regel vollständig innerhalb von 6 bis 80
Stunden in Abhängigkeit
von den obigen Reaktionsbedingungen. Bevorzugt für die vorliegende Erfindung
ist eine Reaktionstemperatur von 80–85°C, und die Reaktionszeit bis
zur Vervollständigung
beträgt
etwa 72 Stunden. Ein Beispiel dieser Chemie ist unten gegeben.
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Die
Anwendung der obigen Chemie ermöglicht
die Herstellung von Verbindungen der Formel Ia, die, ohne darauf
beschränkt
zu sein, einschließen:
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon-hydrochlorid,
[2-(3-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(2-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[3-(1-piperidinyl)propyloxy]phenyl]methanon,
[2-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(2-Chlor-4-methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-Phenyl-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(3,4-Dimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(2-Chlorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-pyrrolidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-hexamethylenimino)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(N,N-dimethylamino)ethoxy]phenyl]methanon
und
dergleichen.
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Eine
alternative oder weitere Ausführungsform
der Synthese für
die Verbindungen der Formel Ia läuft über die
Zwischenprodukte III' und
III''. Bei diesem Syntheseweg
werden die Verbindungen der Formel II in der 3-Position mit 4-Methoxybenzoylchlorid
acyliert. Diese Acylierung wird ausgeführt unter den gleichen Friedel-Crafts-Bedingungen
wie oben beschrieben. Diese Umsetzungen ergeben als Ausbeute die
Verbindungen der Formel III',
die in ihre entsprechenden Hydroxyanaloga (III'')
durch Demethylierung überführt werden.
Diese Demethylierungsreaktion ist selektiv für das 4-Methoxy an dem Benzoylphenyl,
sogar in Gegenwart von anderen Methoxygruppen in dem Molekül, z.B.
R1a – 3a,
und ist ausführlich
beschrieben in den oben zitierten Literaturstellen. Diese Umsetzung
ist im Wesentlichen eine Hydrolyse eines vinylen Esters und wird
ausgeführt
mit einem leichten molaren Überschuss
an NaSEt in DMF bei 80°C über mehrere
Stunden.
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Die
Anwendung dieser Chemie ermöglicht
die Herstellung der Verbindungen der Formel III, d.h. III' kombiniert mit III'', die, ohne darauf beschränkt zu sein,
einschließen:
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-methoxyphenyl]methanon,
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-hydroxyphenyl]methanon,
[2-(3-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-methoxyphenyl]methanon,
[2-(2-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-methoxyphenyl]methanon,
[2-(3-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-hydroxyphenyl]methanon,
[2-Phenyl-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-methoxyphenyl]methanon,
[2-Phenyl-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-hydroxyphenyl]methanon,
[2-(3,4-Dimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-methoxyphenyl]methanon,
[2-(4-Chlorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-methoxyphenyl]methanon,
[2-(2-Methoxy-3-fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-methoxyphenyl]methanon,
[2-(2-Chlor-3-fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-hydroxyphenyl]methanon,
[2-(2-Methoxy-4-fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-hydroxyphenyl]methanon
und
dergleichen.
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Die
Verbindungen der Formel III'' können in
Verbindungen der Formel Ia überführt werden über zwei verschiedene
Routen einer O-Alkylierung. Die erste Route schließt eine
Alkylierung des 4-Benzoylhydroxyls mit einer Verbindung der Formel
VIII oder einem Salz davon ein.
wobei R
4 und
n ihre vorhergehenden Bedeutungen aufweisen. Die Verbindungen der
Formel VIII schließen z.B.
ein: 2-Chlorethyl(1-piperidin)hydrochlorid, 3-Chlorpropyl(1-piperidin),
2-Chlorethyl(1-pyrrolidin), 3-Chlorpropyl(N,N-dimethylamin),
2-Bromethyl(1-hexamethylenimin), 2-Bromethyl(N,N-diethylamin) und
dergleichen. Eine bevorzugte Verbindung ist 2-Chlorethyl(1-piperidin)hydrochlorid.
Diese Alkylierung läuft
in Gegenwart einer starken Base, wie Alkalimetallcarbonaten, -bicarbonaten
oder -hydroxiden, starken tertiären
organischen Basen und dergleichen. Eine bevorzugte Base ist K
2CO
3. Diese Reaktion
wird in der Regel in einem inerten Lösemittel ausgeführt, wie
Alkylketonen, Estern, Ethern, Kohlenwasserstoffen oder halogenierten
Kohlenwasserstoffen und bei Temperaturen zwischen 25–100°C. Unter
diesen Bedingungen sind die Umsetzungen in der Regel innerhalb von
6 bis 24 Stunden vollständig.
Ein bevorzugter Satz an Bedingungen ist die Verwendung von Methlyethylketon
bei 80°C
(Rückfluss) über einen
Zeitraum von 16 Stunden. Diese Chemie wird die Verbindungen der
Formel Ia bereitstellen.
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Die
zweite Route zu Verbindungen der Formel Ia aus solchen der Formel
III'' wird erreicht durch
O-Alkylierung des
4-Benzoylhydroxyls mit einer Verbindung der Formel IX.
wobei n für zwei oder drei steht, und
Q und Q' Abgangsgruppen
sind, die gleich oder verschieden sein können.
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Q
und Q' können eine
Vielzahl sein von chemischen Funktionen, welche die Eigenschaft
aufweisen, leicht ersetzt zu werden durch Nukleophile, wie Amine
oder Phenoxidionen, solche Funktionen schließen z.B. Mesylate, Tosylate,
Halogenide und dergleichen ein. Bevorzugte Verbindungen für die vorliegende
Erfindung sind 1,2-Dibromethan oder 1,3-Dibrompropan. Dies Alkylierungen
laufen im Wesentlichen in der gleichen Art und Weise wie oben beschrieben.
Gleiche molare Mengen an IX und III'' werden
verwendet und ergeben eine statistische Verteilung von Produkten,
wie erwartet werden würde
aus einem solchen bifunktionalen Reagenz wie IX. Eine Trennung des
gewünschten
Produkts kann erreicht werden durch Chromatographie an Kieselgel unter
Verwendung eines linearen Gradienten, der beginnt mit CHCl3 und mit CHCl3-MeOH (19:1) (v/v)
oder einem ähnlichen
System endet. Eine Anwendung dieser Chemie ermöglicht die Herstellung von
den Verbindungen der Formel IV, die, ohne darauf beschränkt zu sein,
einschließen:
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(3-brompropyloxy)phenyl]methanon,
[2-(3-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2-Chlor-4-methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-Phenyl-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-Phenyl-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(3-brompropyloxy)phenyl]methanon,
[2-(3,4-Dimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(4-Chlorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(4-Fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(4-Fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(3-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-brompropyloxy)phenyl]methanon,
[2-(2-Fluor-4-methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2-Fluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2-Chlorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2,4-Dimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2,3-Dimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2,3-Difluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2,3,4-Trimethoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2-Fluor-3-methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon,
[2-(2,3,4-Trifluorphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-(2-bromethoxy)phenyl]methanon
und
dergleichen.
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Die
Verbindungen der Formel IV können
in solche der Formel Ia überführt werden
durch Austausch der Alkylbromfunktion durch ein Amin R4H
oder ein Salz davon. R4 schließt Piperidin,
Pyrrolidin, Hexamethylenimin, N,N-Dimethylamin und dergleichen ein.
Ein bevorzugtes Amin für
Verbindungen der Formel I ist Piperidinhydrochlorid. Diese Umsetzung
läuft in
der Regel in Gegenwart einer starken Base, in Lösemitteln und unter Reaktionsbedingungen,
wie sie oben beschrieben sind für
die O-Alkylierungen. Ein bevorzugter Satz an Reaktionsbedingungen
ist eine Verbindung der Formel IV, die umgesetzt wird mit einem
vierfachen molaren Überschuss
an Piperidinhydrochlorid (oder anderes R4H)
mit einem Überschuss
an K2CO3 in Methylethylketon bei
80°C. Unter
diesen Bedingungen ist die Umsetzung in der Regel nach 16 Stunden
vollständig.
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Andere
Verbindungen der Formel I werden hergestellt durch Ersatz der Hydroxygruppen,
wenn vorliegend, in der 2'-,
3'- und/oder 4'-Position, durch
einen Rest der Formel -O-CO-(C
1-C
6-Alkyl), -O-CO-Ar oder -O-SO
2-(C
2-C
6-Alkyl) über bekannte
Verfahren. Siehe z.B. die US-Patente mit den Nummern
US 5 393 763 oder
US 5 482 949 .
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Wenn
z.B. eine -O-CO(C1-C6-Alkyl)-
oder -O-CO-Phenylgruppe gewünscht
wird, wird eine Mono-, Di-, Trihydroxyverbindung der Formel Ia mit
einem Mittel, wie Acylchlorid, -bromid, -cyanid oder -azid, oder
mit einem geeigneten Anhydrid oder gemischten Anhydrid umgesetzt.
Die Reaktionen oder Umsetzungen werden geeigneterweise in einem
basischen Lösemittel,
wie Pyridin, Lutidin, Chinolin oder Isochinolin, oder in einem teritäeren Aminlösemittel,
wie Triethylamin, Tributylamin, Methylpiperidin und dergleichen
durchgeführt.
Die Umsetzung kann auch in einem inerten Lösemittel wie Ethylacetat, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, Dioxan, Dimethoxyethan, Acetonitril, Aceton, Methylethylketon
und dergleichen durchgeführt
werden, dem zumindest ein Äquivalent
eines Säure-Fängers, wie
ein tertiäres
Amin, zugegeben worden ist. Wenn es gewünscht wird, können Acylierungskatalysatoren,
wie 4-Dimethylaminopyridin oder 4-Pyrrolidinopyridin verwendet werden.
Siehe z.B. Haslam et al., Tetrahedron, 36: 2409–2433 (1980).
-
Die
vorliegenden Reaktionen werden bei moderaten oder mäßigen Temperaturen
im Bereich von etwa –25°C bis etwa
100°C, häufig unter
einer inerten Atmosphäre,
wie Stickstoffgas, durchgeführt.
Umgebungstemperatur ist jedoch in der Regel ausreichend für die Reaktion,
damit sie läuft.
-
Eine
Acylierung einer Hydroxygruppe in der 2'-, 3'-
und/oder 4'-Postion
kann auch durchgeführt
werden durch säurekatalysierte
Reaktionen der entsprechenden Carbonsäuren in inerten organischen
Lösemitteln.
Säurekatalysatoren,
wie Schwefelsäure,
Polyphosphorsäure,
Methansulfonsäure
und dergleichen werden verwendet.
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Wenn
eine Verbindung der Formel I gewünscht
wird, in der die Hydroxygruppe, wenn sie vorliegt, in der 2'-, 3'- und/oder 4'-Position-einer Verbindung
der Formel Ia in eine Gruppe der Formel -O-SO2-(C2-C6-Alkyl) überführt wird,
wird die Mono-, Di- oder Trihydroxyverbindung z.B. mit einem Sulfonsäureanhydrid
oder einem Derivat der geeigneten Sulfonsäure, wie einem Sulfonylchlorid,
-bromid oder Sulfonylammoniumsalz umgesetzt, wie es gelehrt wird
durch King und Monoir, J. Am. Chem. Soc., 97:2566–2567 (1975).
Die Hydroxyverbindungen können
auch umgesetzt werden mit dem entsprechenden Sulfonsäureanhydrid
oder gemischten Sulfonsäureanhydriden.
Solche Reaktionen werden unter Bedingungen durchgeführt, wie
sie oben erklärt
werden in der Diskussion der Reaktion mit Säurehalogeniden und dergleichen.
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Unter
Anwendung der obigen chemischen Syntheseschemata können Verbindungen
der Formel I hergestellt werden, und solche Verbindungen schließen, ohne
darauf eingeschränkt
zu sein, ein:
[2-(4-Acetyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Benzoyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-n-Butylsulfonoyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(3-Acetyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(2-Benzoyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Butanoyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[3-(1-piperidinyl)propyloxy]phenyl]methanon,
[2-(3-Fluor-4-benzoyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(2-Chlor-4-acetyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Acetyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-pyrrolidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Acetyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-hexamethylenimino)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(4-Benzoyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-pyrrolidinyl)ethoxy]phenyl]methanon,
[2-(3-Fluor-4-acetyloxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[3-(1-pyrrolidinyl)propyloxy]phenyl]methanon
und
dergleichen.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind [2-(4-Hydroxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanonhydrochlorid
und [2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanonhydrochlorid.
-
Obwohl
die Verbindungen der Formel I in Form der freien Base verwendet
werden können
in den Verfahren der vorliegenden Erfindung, ist es bevorzugt, eine
pharmazeutisch annehmbare Salzform herzustellen und zu verwenden.
Daher bilden die Verbindungen, die in den Verfahren dieser Erfindung
verwendet werden, hauptsächlich
pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
mit einer Vielzahl von organischen und anorganischen Säuren und
schließen
die physiologisch annehmbaren Salze ein, die oft in der pharmazeutischen Chemie
verwendet werden. Solche Salze sind auch Teil dieser Erfindung.
Typische anorganische Säuren,
die verwendet werden, um solche Salze zu bilden, schließen die
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Iodwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Hypophosphorsäure und
dergleichen ein. Salze, die abgeleitet sind aus organischen Säuren, wie
aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren, phenylsubstituierten
Alkansäuren,
Hydroxyalkansäuren
und Hydroxyalkandisäuren,
aromatischen Säuren,
aliphatischen und aromatischen Sulfonsäuren, können auch verwendet werden.
Solche pharmazeutisch annehmbaren Salze schließen daher Acetat, Phenylacetat,
Trifluoracetat, Acrylat, Ascorbat, Benzoat, Chlorbenzoat, Dinitrobenzoat,
Hydroxybenzoat, Methoxybenzoat, Methylbenzoat, o-Acetoxybenzoat, Naphthalin-2-benzoat, Bromid,
Isobutyrat, Phenylbutyrat, β-Hydroxybutyrat,
Butin-1,4-dioat, Hexin-1,4-dioat, Caprat, Caprylat, Chlorid, Cinnamat,
Citrat, Formiat, Fumarat, Glykolat, Heptanoat, Hippurat, Lactat,
Malat, Maleat, Hydroxymaleat, Malonat, Mandelat, Mesylat, Nicotinat,
Isonicotinat, Nitrat, Oxalat, Phthalat, Terephthalat, Phosphat,
Monohydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Metaphosphat, Pyrophosphat,
Propiolat, Propionat, Phenylpropionat, Salicylat, Sebacat, Succinat,
Suberat, Sulfat, Bisulfat, Pyrosulfat, Sulfit, Bisulfit, Sulfonat,
Benzolsulfonat, p-Bromphenylsulfonat, Chlorbenzolsulfonat, Ethansulfonat,
2-Hydroxyethansulfonat, Methansulfonat, Naphthalin-1-sulfonat, Naphthalin-2-sulfonat,
p-Toluolsulfonat, Xylolsulfonat, Tartrat und dergleichen ein. Bevorzugte
Salze sind die Hydrochlorid- und Oxalatsalze.
-
Die
pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
werden typischerweise gebildet durch Umsetzen einer Verbindung der
Formel I mit einer äquimolaren
oder Überschussmenge
an Säure.
Die Reaktanten werden im Allgemeinen kombiniert in einem gemeinsamen
Lösemittel,
wie Diethylether oder Ethylacetat. Das Salz kristallisiert normalerweise
aus der Lösung
innerhalb etwa 1 h bis 10 Tagen und kann durch Filtration isoliert
werden, oder das Lösemittel
kann abgestreift werden durch herkömmliche Mittel oder Einrichtungen.
-
Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze weisen in der Regel gesteigerte
Löslichkeitseigenschaften oder
Solubilitätseigenschaften
auf im Vergleich zu der Verbindung, aus der sie abgeleitet sind,
und sind daher oft mehr empfänglich
für eine
Formulierung als Flüssigkeiten
oder Emulsionen.
-
Der
Ausdruck oder Begriff „Solvat" steht für ein Aggregat,
das ein oder mehrere Moleküle
der gelösten Substanz
umfasst, wie eine Verbindung der Formel I, mit ein oder mehreren
Molekülen
an Lösemittel.
Die folgenden Beispiele werden dargelegt, um die Herstellung der
Verbindungen der vorliegenden Erfindung weiter zu veranschaulichen.
-
Die
NMR-Daten der folgenden Beispiele wurden erzeugt auf einem GE 300
MHz NMR Instrument.
-
Zubereitung 1
-
4-Methoxy-α-[(3-methylphenyl)thio]acetophenon
-
Zu
einer frisch hergestellten Lösung
von EtOH (100 ml), H2O (50 ml) und KOH (10
g, 0,18 mmol) wurden langsam 15 g (13,5 ml, 0,12 mmol) m-Thiocresol
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Umgebungstemperatur unter
einer Stickstoffatmosphäre
gerührt.
Eine Lösung
von 27 g (0,12 mmol) von α-Brom-4-methoxyacetophenon
in 100 ml EtOAc wurde langsam zu dem Reaktionsgemisch gegeben, und
die Reaktion ließ man
16 h lang fortschreiten. Die Reaktion wurde durch Verdampfen der
Lösemittel
im Vakuum gestoppt oder gequenscht. Der Rückstand wurde in 300 ml EtOAc
gelöst
und mit 300 ml Wasser gewaschen. Die wässrige Phase wurde dreimal
mit 300 ml EtOAc extrahiert. Die vereinigten EtOAc Extrakte wurden
mit Salzlösung
gewaschen, durch Filtration durch wasserfreies Na2SO4 getrocknet und zu einem gelben Öl eingedampft.
Der Rückstand
wurde in 300 ml heißem
MeOH gelöst
und 16 h lang auf –10°C gekühlt. Ein
gefärbtes
Kristallisat bildete sich, das mit Hexan trituriert und getrocknet
wurde. Dies ergab 28 g der Verbindung gemäß der Überschrift als gefärbten Feststoff,
Schmelzpunkt 41 bis 43°C.
NMR:
(CDCl3) δ 2,40
(s, 3H); 4,00 (s, 3H); 4,35 (s, 2H); 7,05–7,35 (m, 4H); 8,05 (d, J =
10 Hz, 2H)
MS: m/e = 272 FD
EA: Berechnet für C16H16O2S:
C: 70,56, H: 5,92; S: 11,77
Gefunden: C: 70,63; H: 5,93; S:
12,04.
-
Zubereitung 2
-
2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen
-
5g
(0,018 mmol) von 4-Methoxy-α-[(3-methylphenyl)thio]acetophenon
und 50 g Polyphosphorsäure wurden
5 h lang auf 120°C
erwärmt,
während
mit einem mechanischen Rührer
in einem 250 ml Rundbodenkolben gerührt wird. Das Reaktionsgemisch
lässt man
auf Umgebungstemperatur abkühlen,
und 100 ml Wasser wurden zugegeben. Der pH der Lösung wurde mit 20% KOH (ca.
100 ml) auf 10 bis 12 eingestellt, was eine dunkelrote Lösung ergab.
Diese Lösung
wurde dreimal mit 200 ml EtOAc und zweimal mit 100 ml Portionen
CHCl3 extrahiert. Die organischen Extrakte
wurden vereinigt, mit Salzlösung
gewaschen, mit Na2SO4 getrocknet
und zu einem orangen Feststoff eingedampft. Der Feststoff wurde
mit heißem
MeOH trituriert und filtriert. Dies ergab 3,5 g Ausbeute der Verbindung
gemäß der Überschrift
als gefärbten
Feststoff, Schmelzpunkt: 198–200°C.
NMR
(CDCl3) δ 2,60
(s, 3H); 4,00 (s, 3H); 7,05 (d, J = 10 Hz, 2H); 7,25 (d, J = 8 Hz,
1H); 7,50 (s, 1H); 7,70–7,80 (m,
4H)
MS: m/e = 254 FD
EA: Berechnet für: C16H14OS-1/4H2O: C: 74,31;
H: 5,64; S: 12,39
Gefunden: C: 74,55; H: 5,58; S: 11,95.
-
Beispiel 1
-
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanonhydrochlorid
-
1g
(3,9 mmol) 2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thiophen und 3 g
(9,9 mmol) 4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]benzoylchloridhydrochlorid
wurden in 250 ml 1,2-Dichlorethan und unter einer Stickstoffatmosphäre suspendiert.
Die Umsetzung wurde bis zum Rückfluss
(83°C) 72
h lang erwärmt.
Das Reaktionsgemisch ließ man
kühlen
und stoppte oder quenschte durch die Zugabe von 50 ml THF. Die Lösemittel
wurden durch Verdampfen entfernt, und der Rückstand in 50 ml 10% (w) KOH
erwärmt,
um nicht umgesetztes Säurechlorid
zu hydrolysieren. Das Gemisch wurde fünfmal mit 200 ml Portionen
CHCl3 bei einem pH von 10 bis 12 extrahiert. Die
vereinigten CHCl3-Extrakte wurden mit Na2SO4 getrocknet und
bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
auf einer Kieselgelsäule
und mit Aceton eluiert. Die erhaltene freie Base wurde in ihr Hydrochloridsalz überführt unter
Verwendung von Aceton/konz. HCl. Dies ergab als Ausbeute 1,7 g der Verbindung
gemäß der Überschrift
als gefärbten
Feststoff, Schmelzpunkt: 225–228°C.
NMR:
(DMSO-d6) δ 1,35–1,50 (m, 1H); 1,70–1,95 (m,
5H); 2,55 (s, 3H); 2,95–3,15
(m, 2H); 3,40–3,60
(m, 4H); 3,80 (s, 3H); 4,50–4,60
(m, 2H); 7,00 (d, J = 10Hz, 2H); 7,10 (d, J = 10 Hz, 2H); 7,30 (d,
J = 8 Hz, 1H); 7,35–7,45 (m,
3H); 7,80 (d, J = 10 Hz, 2H); 7,95 (s, 1H)
MS: m/e = 485 FD
EA:
Berechnet für:
C30H31NO3S-HCl: C: 69,02; H: 6,18; N: 2,68; S: 6,14
Gefunden:
C: 68,89; H: 6,16; N: 2,61; S: 5,86.
-
Beispiel 2
-
[2-(4-Hydroxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanonhydrochlorid
-
[2-(4-Methoxyphenyl)-6-methylbenzo[b]thien-3-yl][4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]methanonhydrochlorid
(1 g, 1,9 mmol) wurde in 100 ml Dichlorethan suspendiert, und 1
ml (1,35 g, 21,8 mmol) EtSH wurden zugegeben. Die Suspension wurde
auf 5°C
gekühlt,
und 1,5 g (11,3 mmol) AlCl3 wurden zugegeben.
Das Reaktionsgemisch erhielt eine dunkelrote Farbe. Das Reaktionsgemisch
ließ man
3 h lang bei 5°C
rühren
und ließ dann
zusätzliche
2 h bei Umgebungstemperatur rühren.
Die Reaktion wurde gequenscht oder gestoppt durch die Zugabe von
Aceton:THF (1:1, v/v, 50 ml). Die Lösemittel wurden durch Verdampfen
entfernt, und der Rückstand
wurde zwischen 200 ml EtOAc und 200 ml 10% wässrigem NaHCO3 verteilt.
Die wässrige
Phase wurde zweimal mit 300 ml Portionen EtOAc und zweimal mit 300
ml Portionen CH2Cl2 extrahiert.
Alle organischen Phasen wurden vereinigt, mit Na2SO4 getrocknet und zu einem dunklen Öl verdampft.
Das Produkt wurde weiter gereinigt durch Chromatographie an einer
Kieselgelsäule,
mit einem linearen Gradienten eluiert, der mit Aceton begann und
mit Aceton-MeOH (9:1) (v/v) endete. Die freie Base wurde in ihr
Hydrochloridsalz überführt durch
Lösen des
Säulenprodukts
in Aceton und Zugabe von konz. HCl. Dies ergab als Ausbeute 620
mg der Verbindung gemäß der Überschrift
als gefärbten
Feststoff, Schmelzpunkt: 220–223°C.
NMR:
(DMSO-d6) δ 1,35–1,50 (m, 1H); 1,70–1,95 (m,
5H); 2,95–3,10
(m, 2H); 3,40–3,55
(m, 4H); 4,45–4,55 (m,
2H); 6,80 (d, J = 10Hz, 2H); 7,05 (d, J = 10Hz, 2H); 7,25–7,35 (m,
3H); 7,40 (d, J = 8 Hz, 1H); 7,75 (d, J = 10 Hz, 2H); 7,90 (s, 1H);
10,00 (d, J = 10 Hz, 2H);
MS: m/e = 485 FD
EA: Berechnet
für: C29H29NO3S-HCl:
C: 66,21; H: 6,13; N: 2,66; S: 6,09
Gefunden: C: 65,96; H:
5,88; N: 2,43; S: 6,16.
-
In
den Beispielen, die die Verfahren veranschaulichen, wurde ein postmenopausales
Modell verwendet, bei dem Wirkungen von verschiedenen Behandlung
auf zirkulierende Lipide untersucht wurden.
-
Fünfundsiebzig
Tage alte weibliche Sprague Dawley Ratten (Gewichtsbereich 200 bis
225 g) werden von den Charles River Laboratories (Portage, MI) erhalten.
Die Tiere werden entweder beidseitig ovarektomiert (OVX) oder einem
operativen Schein- oder Shamverfahren bei den Charles River Laboratories
unterzogen und dann nach einer Woche geliefert. Nach der Ankunft
werden sie in Metallhängekäfigen in
Gruppen von 3 oder 4 pro Käfig
gehalten und haben für
eine Woche freien Zugang zu Futter (Calciumgehalt etwa 0,5 %) und
Wasser. Die Raumtemperatur wird bei 22,2°C ± 1,7°C mit einer minimalen relativen
Luftfeuchte von 40% gehalten. Die Lichtperiode im Raum beträgt 12 Stunden
Licht und 12 Stunden Dunkelheit.
-
Dosierungsplan zur Gewebeentnahme
-
Nach
einer Woche Akklimatisierungszeit (daher zwei Wochen nach OVX) wird
die tägliche
Dosierung mit der Testverbindung begonnen. 17α-Ethinylöstradiol oder die Testverbindung
werden als Suspension in 1% Carboxymethylcellulose oder gelöst in 20%
Cyclodextrin oral verabreicht, falls nichts anderes angegeben ist. Die
Tiere erhalten die täglichen
Dosen 4 Tage lang. Nach dem Dosierungsplan werden die Tiere gewogen
und mit einem Gemisch aus Ketamin : Xylazin (2:1, V:V) betäubt, und
es wird eine Blutprobe durch eine kardiale Punktion entnommen. Die
Tiere werden dann durch Erstickung mit CO2 getötet, der
Uterus oder die Gebärmutter
wird durch einen Mittellinienschnitt entfernt, und das Naßgewicht
des Uterus wird bestimmt.
-
Cholesterinanalyse
-
Die
Blutproben können
bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerinnen, und das Serum wird nach
einer Zentrifugation über
10 Minuten bei 3000 Upm erhalten. Das Serumcholesterin wird mittels
eines Hochleistungscholesterintests von Boehringer Mannheim Diagnostics
bestimmt. Kurz gesagt wird das Cholesterin zu Cholest-4-en-3-on
und Wasserstoffperoxid oxidiert. Das Wasserstoffperoxid wird dann
mit Phenol und 4-Aminophenazon
in Gegenwart von Peroxidase unter Bildung eines p-Chinoniminfarbstoffs
umgesetzt, der spektrophotometrisch bei 500 nm ausgelesen wird.
Die Cholesterinkonzentration wird dann aus einer Standardkurve errechnet.
-
Uteruseosinophilenperoxidasetest
(EPO)
-
Die
Uteri werden bis zur enzymatischen Analyse bei 4°C aufbewahrt. Die Uteri werden
dann in 50 Volumina 50 mM Tris-Puffer (pH 8,0) homogenisiert, worin
0,005% Triton-X 100 enthalten sind. Nach der Zugabe von 0,01% Wasserstoffperoxid
und 10 mM o-Phenylendiamin (Endkonzentrationen) in Tris-Puffer,
wird die Absorptionszunahme eine Minute lang bei 450 nm verfolgt.
Die Anwesenheit von Eosinophilen im Uterus ist ein Zeichen für die östrogene
Aktivität
einer Verbindung. Die maximale Geschwindigkeit eines 15 Sekunden
langen Intervalls wird über
den anfänglichen,
linearen Teil der Reaktionskurve bestimmt.
-
Quelle der
Verbindung
-
17α-Ethinylöstradiol
erhält
man von Sigma Chemical Co., St. Louis, MO.
-
Die
pharmakologische Wirksamkeit für
die Verfahren der vorliegenden Erfindung, d.h. die Verbindungen
der Formel I, sind in der Tabelle 1 unten veranschaulicht.
-
Osteoporosetestverfahren
-
Gemäß des unten
beschriebenen allgemeinen Präparationsverfahrens
werden die Ratten täglich
35 Tage lang (6 Ratten pro Behandlungsgruppe) behandelt und durch
Erstickung mit Kohlendioxid am 36. Tag getötet. Die 35 Tage dauernde Periode
reicht aus, um eine maximale Verringerung der Knochendichte zu erhalten,
wobei dies wie hierin beschrieben gemessen wird. Zum Tötungszeitpunkt
werden die Uteri entfernt, von andersartigem Gewebe befreit, und
der Flüssigkeitsinhalt
wird vor der Bestimmung des Nassgewichts entleert, um die mit der
vollständigen
Ovarektomie zusammenhängende Östrogendefizienz
zu bestätigen.
Das Uterusgewicht wird routinemäßig als
Antwort auf die Ovarektomie um etwa 75% verringert. Die Uteri werden
dann in neutral gepufferte 10% Formalinlösung gegeben, um die anschließende histologische
Untersuchung zu ermöglichen.
-
Die
rechten Femuren werden entnommen und digitalisierte Röntgenstrahlen
werden an der distalen Metaphyse erzeugt und durch ein Bildanalyseprogramm
(NIH image) analysiert. Der proximate Bereich der Tibia aus diesen
Tieren wird auch durch quantitative Computertomographie gescannt.
-
Gemäß den obigen
Verfahren werden die erfindungsgemäßen Verbindungen und Ethinylöstradiol (EE
2) in 20% Hydroxypropyl-β-cyclodextrin oral an Testtiere
verabreicht. Tabelle
1
- *p < 0,05
- a mg/kg PO
- b Prozentuale Uterusgewichtszunahme
gegenüber
den ovarektomierten Kontrollen
- c Eosinophilenperoxidase Vmaximum
- d Serumcholesterinabnahme gegenüber den
ovarektomierten Kontrollen
- e 17-α-Ethinylöstradiol
-
Als
Nachweis der vorliegenden Erfindung zur Behandlung von östrogenabhängigem Krebs
wurde der folgende Test durchgeführt.
-
MCF-7 Proliferationstest
-
MCF-7
Brustadenocarzinomzellen (ATCC HTB 22) wurden in MEM (Minimal Essential
Medium, Phenolrot-frei, Sigma, St. Louis, MO) gehalten, das mit
10% fetalem Rinderserum (FBS) (V/V), L-Glutamin (2 mM), Natriumpyruvat
(1 mM), HEPES {(N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure]10 mM}, nicht essentiellen
Aminosäuren
und Rinderinsulin (1 μg/ml)
supplementiert war (Erhaltungsmedium). Zehn Tage vor dem Test wurden
die MCF-7 Zellen in Erhaltungsmedium überführt, das mit 10% mit dextranbeschichteter
Aktivkohle behandeltem fetalem Rinderserum (DCC-FBS) anstelle von
10% FBS supplementiert war (Testmedium), um die internen Steroidvorräte abzubauen.
Die MCF-7 Zellen wurden aus Erhaltungskolben mittels Zelldissoziationsmedium
entfernt (Ca2+/Mg2+ freies
HBSS (Phenolrot-frei), das mit 10 mM HE-PES und 2 mM EDTA supplementiert war).
Die Zellen wurden zweimal mit Testmedium gewaschen und auf 80 000
Zellen/ml eingestellt. Etwa 100 ml (8000 Zellen) wurden in Flachbodenmikrotiterkulturplatten
(Costar 3596) gegeben und bei 37°C in
einem befeuchteten Inkubator mit 5% CO2 48
Stunden lang inkubiert, um die Zellhaftung und die Äquilibrierung
nach dem Transfer zu ermöglichen.
Es wurden serielle Verdünnungen
der Arzneimittel oder von DMSO als Verdünnungskontrolle in Testmedium
hergestellt, und 50 ml wurden in dreifach angelegten Mikrokulturen gefolgt
von 50 ml Testmedium auf ein Endvolumen von 200 ml überführt. Nach
weiteren 48 Stunden bei 37°C in
einem befeuchteten Inkubator mit 5% CO2 wurden
die Mikrokulturen mit Tritium-markiertem Thymidin 4 Stunden lang
markiert (1 μCi/Vertiefung).
Die Kulturen wurden durch Einfrieren bei –70°C für 24 Stunden gefolgt von einem
Auftauen und Ernten der Mikrokulturen mittels eines Skatron Semiautomatic
Cell Harvester beendet. Die Proben wurden durch Flüssigszintillation
mittels eines Wallac BetaPlace β-Zählgeräts gemessen. Die
Verbindungen der Formel I sind wirksam und potent bei der Hemmung
des Tumorzellenwachstums, siehe Tabelle 2.
-
-
Wie
hierin verwendet bedeutet der Ausdruck oder Begriff „wirksame
Menge" eine Menge
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung, die im Stande ist,
die Symptome der hierin beschriebenen verschiede nen pathologischen
Zustände
zu hemmen oder zu inhibieren. Die spezielle Dosis einer Verbindung,
die verabreicht wird gemäß dieser
Erfindung, wird natürlich
bestimmt durch die besonderen Umstände, die den Fall umgeben, die
z.B. die verabreichte Verbindung, den Weg der Verabreichung, den
Zustand des Patienten, in dem sich der Patient befindet, und den
zu behandelnden pathologischen Zustand einschließen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auf eine Vielzahl an Arten verabreicht werden, einschließlich oral,
rektal, transdermal, subkutan, intravenös, intramuskulär und intranasal.
Diese Verbindungen werden vorzugsweise vor der Verabreichung formuliert,
wobei die Auswahl hiervon durch den behandelnden Arzt entschieden
wird. Daher ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung eine
pharmazeutische Zusammensetzung oder Formulierung, die eine wirksame
Menge einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes hiervon enthält.
-
Die
Gesamtwirkstoffe umfassen in solchen Formulierungen 0,1 bis 99,9
Gewichtsprozent der Formulierung. Mit „pharmazeutisch annehmbar" ist gemeint, dass
der Träger,
das Verdünnungsmittel,
die Hilfsstoffe und das Salz vereinbar sein müssen mit den anderen Inhaltsstoffen
der Formulierung und nicht schädlich
sind für
den Empfänger
davon.
-
Endungsgemäße pharmazeutische
Formulierungen können
durch in der Technik bekannte Verfahren mittels gut bekannten und
leicht verfügbaren
Inhaltsstoffen hergestellt werden. Beispielsweise können die
Verbindungen der Formel I mit oder ohne eine Östrogen- oder Progestinverbindung
mit herkömmlichen
Hilfsstoffen, Verdünnungsmitteln
oder Trägern
formuliert und zu Tabletten, Kapseln, Suspensionen, Pulvern und
dergleichen geformt werden. Beispiele für Hilfsstoffe, Verdünnungsmittel
und Träger,
die für
solche Formulierungen geeignet sind, schließen die folgenden ein: Füllstoffe
und Streckmittel, wie Stärke,
Zucker, Mannit und Kieselsäurederivate;
Bindemittel, wie Carboxymethylcellulose und andere Cellulosederivate,
Alginate, Gelatine und Polyvinylpyrrolidon; Netzmittel, wie Glycerin;
Desintegrationsmittel oder Zerfallhilfsmittel, wie Calciumcarbonat
und Natriumbicarbonat; Mittel zur Verzögerung der Auflösung, wie
Paraffin; Resorptionsbeschleuniger, wie quartäre Ammoniumverbindungen, oberflächenaktive
Mittel, wie Cetylalkohol, Glycerinmonostearat; adsorptive Träger, wie
Kaolin und Bentonit; und Gleitmittel, wie Talk(um), Calcium- und Magnesiumstearat
und feste Polyethylenglykole.
-
Die
Verbindungen können
auch formuliert werden als Elixiere oder Lösungen zur bequemen oralen Verabreichung
oder als Lösungen,
die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, beispielsweise
auf intramuskulärem,
subkutanem oder intravenösem
Weg. Zusätzlich
sind die Verbindungen gut geeignet zur Formulierung als verzögert oder
anhaltend freisetzende Dosierungsformen und dergleichen. Die Formulierungen können so
gestaltet werden, dass sie den Wirkstoff nur oder vorzugsweise an
einem bestimmten physiologischen Ort möglicherweise über eine
bestimmte Zeitspanne freisetzen. Die Beschichtungen, Umhüllungen
und Schutzmatrizen können
beispielsweise aus polymeren Substanzen oder Wachsen hergestellt
werden.
-
Die
Verbindungen der Formel I allein oder in Kombination mit anderen
pharmazeutischen Mitteln werden in der Regel in einer herkömmlichen
Formulierung verabreicht. Eine typische Dosierungsmenge beträgt von etwa
5 mg bis etwa 600 mg, 1 bis 3mal täglich. Noch typischer beträgt die Dosierung
etwa 15 mg bis 80 mg/Tag. Die Zeitdauer der Verabreichung beträgt einen
Zeitraum von mindestens zwei Monaten. Noch typischer wird die Verabreichung
mindestens sechs Monate dauern oder chronisch. Die folgenden Formulierungen dienen
nur der Veranschaulichung und sind nicht dahingehend auszulegen,
dass sie den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung beschränken.
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Formulierungen
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In
den folgenden Formulierungen meint "Wirkstoff" eine Verbindung der Formel I oder ein
Salz oder Solvat davon.
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Formulierung 1: Gelatinekapseln
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Hartgelatinekapseln
werden folgendermaßen
hergestellt:
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Die
obige Formulierung kann in Übereinstimmung
mit den angegebenen sinnvollen Variationen verändert werden.
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Eine
Tablettenformulierung wird mittels der folgenden Bestandteile hergestellt:
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Formulierung
2: Tabletten
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Die
Komponenten werden gemischt und unter Bildung von Tabletten gepresst.
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Alternativ
dazu werden Tabletten, die jeweils 2,5–1000 mg Wirkstoff enthalten,
folgendermaßen
hergestellt:
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Formulierung
3: Tabletten
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Der
Wirkstoff, die Stärke
und die Cellulose werden durch ein 355 μm (Nr. 45 Mesh US) Sieb gegeben und
gründlich
gemischt. Die Lösung
des Polyvinylpyrrolidons wird mit den entstehenden Pulvern gemischt,
die dann durch ein 1,4 mm (Nr. 14 Mesh US) Sieb gegeben werden.
Die so hergestellten Granalien werden bei 50°C–60°C getrocknet und durch ein 1,0
mm (Nr. 18 Mesh US) Sieb gegeben. Die Natriumcarboxymethylstärke, das
Magnesiumstearat und das Talkum, die vorher durch ein 250 μm (Nr. 60
Mesh US) Sieb gegeben wurden, werden dann zu den Granalien gegeben,
die nach einem Mischen in einer Tablettenmaschine unter Bildung
von Tabletten gepresst werden.
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Suspensionen,
die jeweils 0,1–1000
mg Arzneimittel pro 5 ml Dosis enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
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Formulierung
4: Suspensionen
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Das
Arzneimittel wird durch ein 355 μm
(Nr. 45 Mesh US) Sieb gegeben und mit der Natriumcarboxymethylcellulose
und dem Sirup unter Bildung einer glatten Paste vermischt. Die Benzoesäurelösung, der
Geschmacks- und der Farbstoff werden mit etwas Wasser verdünnt und
unter Rühren
zugegeben. Dann wird ausreichend Wasser zugegeben, um das erforderliche
Volumen herzustellen.
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Eine
Aerosollösung
wird hergestellt, die die folgenden Bestandteile enthält:
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Der
Wirkstoff wird mit Ethanol gemischt und das Gemisch wird zu einem
Teil Propellant 22 gegeben, auf 30°C abgekühlt und in ein Abfüllgerät gegeben.
Die erforderliche Menge wird anschließend in einen Behälter aus
nicht rostendem Stahl gefüllt
und mit dem Rest des Propellants verdünnt. Die Ventileinheiten werden anschließend am
Behälter
angebracht.
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Zäpfchen oder
Suppositorien werden folgendermaßen hergestellt:
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Formulierung
6: Suppositorien
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Der
Wirkstoff wird durch ein 250 μm
(Nr. 60 Mesh US) Sieb gegeben und in den gesättigten Fettsäureglyceriden
suspendiert, die vorher bei möglichst
geringer Hitze geschmolzen wurden. Das Gemisch wird anschließend in
eine Suppositorienform mit einer nominalen Kapazität von 2
g gegossen und abgekühlt.
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Eine
intravenöse
Formulierung wird folgendermaßen
hergestellt:
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Formulierung
7: Intravenöse
Lösung
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Die
Lösung
der obigen Bestandteile wird einem Patienten mit einer Geschwindigkeit
von etwa 1 ml pro Minute intravenös verabreicht.