Hintergrund der Erfindung
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf
ein Motorfahrzeug, das eine Schmiervorrichtung für ein
Kraftübertragungssystem gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 hat.
Diskussion des Standes der Technik
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Ein Kraftübertragungssystem wie beispielsweise ein Getriebe,
eine Drehzahlreduzierungsvorrichtung oder eine
Differentialgetriebevorrichtung, die in einem Motorfahrzeug verwendet wird,
ist mit einer Schmiervorrichtung zur Schmierung verschiedener
sich drehender Bauteile des Kraftübertragungssystems
ausgestattet, um Lagerabschnitte und gegeneinander abwälzende Abschnitte
der sich drehenden Bauteile vor Fressen oder frühem Verschleiß
zu schützen. Deshalb wurden verschiedenen Arten einer solchen
Schmiervorrichtung für das Fahrzeugkraftübertragungssystem
vorgeschlagen. Als ein Beispiel der Schmiervorrichtung ist eine
sogenannte "Ölbadschmierung" bekannt, bei der Abschnitte des
Kraftübertragungssystems in ein Schmieröl eingetaucht werden,
das in einer geeigneten Ölwanne gelagert ist, und das Schmieröl
wird durch die sich drehenden Bauteile im Inneren des
Kraftübertragungssystems während dem Betrieb zerstäubt. Ein anderes
Beispiel der Schmiervorrichtung ist als sogenannte
"zwangszugeführte Schmierung" bekannt, wobei das Schmieröl, das
in der Ölwanne gespeichert ist, durch eine geeignete Ölpumpe
angesaugt und unter Druck gesetzt wird und das unter Druck
stehende Öl an die Schmierpunkte wie beispielsweise die Lagerung und
sich abwälzende Abschnitte der Drehbauteile geliefert wird. In
einer Schmiervorrichtung, wie sie in der
Offenlegungsveröffentlichung Nr. 5-89061 der ungeprüften japanischen
Gebrauchsmusteranmeldung offenbart ist, wird das Kraftübertragungssystem
der Ölbadschmierung unterzogen, wenn die Drehzahl des Fahrzeugs
relativ niedrig ist, während das Kraftübertragungssystem
andererseits der zwangszugeführten Schmierung ebenso wie der
Ölbadschmierung unterzogen wird, wenn die Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs relativ hoch ist. Ferner sind zwei Arten an
zwangszugeführter Schmierung bekannt, nämlich die mechanische
zwangszugeführte Schmierung, bei der die Pumpe zur Lieferung des
Schmieröls durch ein Bauteil des Kraftübertragungssystems
angetrieben wird, und eine elektrisch betriebene zwangszugeführte
Schmierung, bei der eine elektrisch betriebene Pumpe verwendet
wird, um das Schmieröl zu fördern.
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In der oben beschriebenen Ölbadschmierung wird das
gespeicherte Schmieröl durch die Drehbauteile des
Kraftübertragungssystems verrührt und zerstäubt, wenn diese Bauteile gedreht
werden. In diesem Fall leidet das Fahrzeug in unerwünschter Weise
an einem Energieverlust, insbesondere, wenn das Fahrzeug mit
einer relativ hohen Geschwindigkeit fährt, d. h. wenn die sich
drehenden Bauteile des Kraftübertragungssystems mit einer relativ
hohen Drehzahl gedreht werden. Wenn die Ölbadschmierung in einem
Elektrofahrzeug verwendet wird, wird die Reisedistanz des
Fahrzeugs pro einer Batterieladung unerwünscht reduziert. Ferner
neigt das Öl dazu, überhitzt zu werden, da das Schmieröl durch
die sich drehenden Bauteile intensiv verrührt wird, was zu einer
frühen Verschlechterung des Öls führt. Darüber hinaus ist die
Bildung von Bläschen als ein Ergebnis der Vermischung des Öls
durch die sich drehenden Bauteile in dem Schmieröl
wahrscheinlich und das Übertragungssystem neigt dazu, an einer Ölleckage
zu leiden.
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In manchem Elektrofahrzeug wird die Fahrzeuggeschwindigkeit
ausschließlich durch die Drehzahl eines Antriebsmotors des
Fahrzeuges gesteuert. In diesem Fall ist die Drehzahl der
Eingangs
welle des Kraftübertragungssystems jedoch während dem Fahren des
Fahrzeugs mit einer hohen Geschwindigkeit extrem hoch und das
Kraftübertragungssystem kann durch die Ölbadschmierung nicht in
notwendigen Maße um ein ausreichendes Ausmaß geschmiert werden.
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Bei der Schmiervorrichtung, wie sie in der obigen
Veröffentlichung offenbart ist, unterliegt das Kraftübertragungssystem
zusätzlich zu der Ölbadschmierung der zwangszugeführten
Schmierung, während das Fahrzeug mit einer relativen hohen
Geschwindigkeit fährt. Diese Anordnung ist in der Lage, einen
ausreichenden Schmiereffekt während dem Fahren des Fahrzeuges mit
einer relativ hohen Geschwindigkeit sicherzustellen. Ferner kann
die Menge des Schmieröls, das für die Ölbadschmierung verwendet
wird, verringert werden, und der Energieverlust aufgrund der
Vermischung des Öls durch die sich drehenden Bauteile wird
dementsprechend reduziert. Jedoch leidet das Fahrzeug aufgrund der
Vermischung des Öls durch die sich drehenden Bauteile des
Kraftübertragungssystems an dem Energieverlust, solange das
Kraftübertragungssystem der Ölbadschmierung unterliegt, während
das Fahrzeug mit einer hohen Geschwindigkeit fährt. Somit ist
die offenbarte Schmiervorrichtung nicht im notwendigen Maße
zufriedenstellend, wenn sie in dem Elektrofahrzeug verwendet wird,
bei dem die Drehzahl des Kraftübertragungssystems extrem hoch
ist, wenn sich das Fahrzeug mit eine relativ hohen
Geschwindigkeit bewegt, und bei dem eine Verbesserung der Fahrdistanz pro
einer Batterieladung erforderlich ist.
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Im Unterschied zu der Ölbadschmierung ist es für die oben
beschriebene mechanische zwangszugeführte Schmierung nicht
wahrscheinlich, den Energieverlust hervorzurufen. Jedoch werden in
dem Elektrofahrzeug alle drehbaren Bauteile des
Kraftübertragungssystems ausgeschaltet, wenn das Fahrzeug gestoppt wird.
Dementsprechend wird eine mechanische Ölpumpe, die dazu angepaßt
ist, durch die Drehung des Kraftübertragungssystems betrieben zu
werden, auch ausgeschaltet und deshalb wird das Schmieröl nicht
mehr an das Kraftübertragungssystem geliefert. Dies bedeutet,
daß das Kraftübertragungssystem nicht infolge des Wiederstarts
des Fahrzeugs nach einem Halt in angemessener Weise geschmiert
wird. Genauer gesagt beginnt das Kraftübertragungssystem beim
Starten des Fahrzeugs, gedreht zu werden und dementsprechend
wird das Schmieröl durch die mechanische Pumpe gefördert und
allmählich an das Kraftübertragungssystem geliefert. Im
tatsächlichen Betriebszustand des Fahrzeugs benötigt es jedoch eine
gewisse Zeit, bevor das geförderte Öl das Kraftübertragungssystem
erreicht. Ferner ist die Drehzahl des Kraftübertragungssystems
bei und unmittelbar nach dem Start des Fahrzeugs für gewöhnlich
relativ gering und dementsprechend ist die Menge an Schmieröl,
das von der Pumpe gefördert wird, gering. Es ist jedoch eine
große Menge an Schmieröl erforderlich, um das
Kraftübertragungssystem bei und unmittelbar nach dem Start des Fahrzeugs
ausreichend zu schmieren, da ein vergleichsweise großes Drehmoment auf
das Kraftübertragungssystem über dessen Eingangswelle übertragen
wird und eine relativ große Lastmenge auf das Lager und die sich
abwälzenden Abschnitte des Kraftübertragungssystem wirkt. Im
Falle, daß die Fahrzeugräder beim Anfahren des Fahrzeugs auf der
Straßenoberfläche durchrutschen, werden die Zahnräder der
Differentialgetriebevorrichtung mit einer hohen Drehzahl gedreht,
wobei eine große Lastmenge darauf aufgebracht wird, und deshalb
ist eine große Menge Schmieröl erforderlich, um die Zahnräder zu
schmieren. Wenn die Zahnräder nicht in geeigneter Weise
geschmiert werden, würden diese aufgrund des Mangels an Schmieröl
beschädigt werden.
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Bei der elektrisch betriebenen zwangszugeführten Schmierung
ist die elektrisch Pumpe in der Lage, Schmieröl an das
Kraftübertragungssystem unabhängig von der Drehzahl des
Kraftübertragungssystems zu fördern. Auf diese Weise wird die
elektrisch betriebene zwangszugeführte Schmierung vorzugsweise
bei Elektrofahrzeugen verwendet, wo alle sich drehenden Bauteile
des Kraftübertragungssystems infolge des Anhaltens des Fahrzeugs
ausgeschaltet werden. Jedoch leidet die elektrisch betriebene
zwangszugeführte Schmierung an verschiedenen Problemen, wie
nachstehend beschrieben wird. Beispielsweise benötigt die
elektrisch betriebene zwangszugeführte Schmierung einen Elektromotor
zum Betreiben der elektrischen Pumpe, was die Herstellungskosten
der Schmiervorrichtung im Vergleich zu der vorstehend
beschriebenen mechanischen zwangszugeführten Schmierung in die Höhe
treibt. Ferner haben Bauteile des Elektromotors wie
beispielsweise eine Schleifbürste eine vergleichsweise kürzere
Lebensdauer als das Fahrzeug selbst und müßten regelmäßig ersetzt und
geprüft werden. Dieser regelmäßige Ersatz und die regelmäßige
Prüfung machen die Fahrzeuginstandhaltung aufwendig. Um eine
ausreichende Schmierwirkung beim Starten des Fahrzeugs in der die
Elektropumpe verwendenden Schmiervorrichtung zu erhalten, muß
der Motor der Elektropumpe im Betriebszustand zum Betreiben der
Elektropumpe gehalten werden, so daß er in der Lage ist, das
Schmieröl kontinuierlich an das Kraftübertragungssystem zu
fördern, sogar während sich das Fahrzeug in einem Stopzustand
befindet, da es nicht möglich ist, vorauszusehen, wann das
Beschleunigungspedal durch den Fahrzeugführer zum Wiederstarten
des Fahrzeugs herabgedrückt wird. In diesem Fall ist der von dem
Elektromotor zum kontinuierlichen Betreiben der Elektropumpe
verbrauchte elektrische Strom im allgemeinen größer als der
Energieverlust der durch die mechanische zwangszugeführte
Schmierung erfahren wird, bei dem die mechanische Pumpe durch
Drehung des Kraftübertragungssystems betrieben wird.
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Der Oberbegriff des Anspruchs 1 geht von einem Fahrzeug aus,
insbesondere von einem Getriebe für ein Fahrzeug, das ein
Schmiersystem hat, wie es in der US 5,158,152 offenbart ist.
Dieses Schmiersystem weist eine Ölwanne zum Bevorraten von
Schmieröl auf, in das sich drehende Bauteile des
Übertragungssystems zumindest teilweise eingetaucht werden, um die sogenannte
Ölbadschmierung auszuführen. Des weiteren hat das Schmiersystem
ein Hilfsölreservoir, das über Ölkanäle mit der Ölwanne
verbunden ist, in der eine Ölpumpe angeordnet ist, um das Öl während
eines Hochgeschwindigkeitsbetriebes des Kraftübertragungssystems
von der Ölwanne zu dem Hilfsölreservoir zu fördern. Es wird
offenbart, daß in den Ölkanälen Ausstoßlöcher vorgesehen sind, um
die sich drehenden Teile des Übertragungssystems zu schmieren,
wenn die Ölpumpe in Betrieb ist. Das bedeutet, daß das
Schmier
system gemäß diesem Dokument aus einer Kombination einer
Ölbadschmierung und einer zwangszugeführten Schmierung besteht, wobei
in dem Fall, wenn das Fahrzeug mit einer niedrigen
Geschwindigkeit fährt, die Ölmenge, die durch die Ölpumpe geliefert wird,
gering ist, so daß der Ölpegel in der Ölwanne hoch ist und der
Abschnitt der Zahnräder des Getriebes, die in das Schmieröl
eingetaucht werden, relativ groß ist. Das von der Ölpumpe gepumpte
Öl wird zu den Ausstoßlöchern geliefert, zum direkten Schmieren
der sich drehenden Teile des Getriebes und zum Hilfsölreservoir.
Bei einer höheren Fahrzeuggeschwindigkeit nimmt die Menge des
Schmieröls, das von der Ölpumpe gepumpt wird, so zu, daß ein
Teil des Öls, der nicht durch die Ausstoßlöcher ausgespritzt
wird und der deshalb zu dem Hilfsölreservoir geliefert wird,
ebenso ansteigt. Es wird des weiteren offenbart, daß die
Ölmenge, die von der Ölwanne an das Hilfsölreservoir transportiert
wird, in Abhängigkeit von jeglicher Zunahme der
Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht wird, da die Ölpumpe wirksam mit dem
Getriebe verbunden ist. Andererseits wird das in dem
Hilfsölresevoir gespeicherte Öl durch eine kleine Bohrung mit einer im
wesentlichen konstanten Strömungsrate an das Getriebegehäuse
ausgestoßen. Dies bedeutet, daß der Ölpegel in der Ölwanne während
einer hohen Fahrzeuggeschwindigkeit so fällt, daß der Abschnitt
der Zahnräder des Getriebes, die in das Öl eingetaucht werden,
relativ klein ist.
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Mit anderen Worten, dieses Dokument lehrt, daß die Ölpumpe
Schmieröl in Abhängigkeit von der Getriebegeschwindigkeit an die
Ausstoßbohrungen und das Hilfsölreservoir liefert, um den
Ölpegel in Ölwanne in Abhängigkeit von einer Zunahme oder Abnahme
der Fahrzeuggeschwindigkeit zu erhöhen oder abzusenken.
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In Anbetracht dieses Standes der Technik ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Motorfahrzeug zu entwickeln, das
durch einen Elektromotor betrieben und mit einem Schmiersystem
ausgerüstet ist, das einen geringen Energieverlust hervorruft.
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Diese Aufgabe wird durch ein Motorfahrzeug, daß die
technischen Merkmale gemäß dem Patentanspruch 1 enthält, gelöst.
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In einem herkömmlichen Getriebe gemäß dem Stand der Technik
besteht das Problem des Energieverlustes, insbesondere bei einem
Elektromotorfahrzeug, der aus der Ölbadschmierung hervorgeht und
der die Fahrdistanz des Elektrofahrzeuges pro Batterieladung
unerwünscht reduziert. Um dieses Problem zu minimieren, wird
erfindungsgemäß nur die zwangszugeführte Schmierung bewirkt,
nachdem die Fahrzeuggeschwindigkeit den Grenzwert überschritten hat,
d. h., nachdem die vorbestimmte Menge an Schmieröl in dem
Hilfsölreservoir gespeichert worden ist.
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Ferner kann das Problem entstehen, daß das
Kraftübertragungssystem gemäß dem Stand der Technik während einem zeitweisen
Stop des Fahrzeugs nicht geschmiert werden kann, wenn die
Schmierung nur durch die zwangszugeführten Schmierung bewirkt
wird. Diesbezüglich soll betont werden, daß ein
Elektromotorfahrzeug für gewöhnlich in einer solchen Art und Weise angepaßt
wird, daß alle sich drehenden Bauteile des
Kraftübertragungssystems während dem Stop des Fahrzeugs in einer Ruhestellung sind,
um die Energieresourcen zu schonen.
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Das heißt, die mechanische Ölpumpe wird während dem
zeitweisen Stop des Elektromotorfahrzeugs nicht betrieben und das
Getriebe wird nicht geschmiert.
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Ein Motorfahrzeug unter Verwendung eines Verbrennungsmotors
als Antriebsquelle, wie es beispielsweise in der DE-A-39 21 932
offenbart ist, das auch die Merkmale des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 enthält, leiden nicht an den oben erläuterten
Problemen. Deshalb muß die Schmiervorrichtung in dem motorgetriebenen
Fahrzeug nicht so angeordnet werden, daß der Pegel des Ölbads
unterhalb des unteren Endes des Getriebes angesenkt wird,
nachdem die Fahrzeugdrehzahl einen bestimmten Wert überschritten
hat, da der Energieverlust aufgrund der Ölbadschmierung einen
beträchtlich kleineren Einfluß auf die Energiesparsamkeit bei
dem motorbetriebenen Fahrzeug hat, als im Elektromotorfahrzeug.
In dieser Hinsicht lehrt der Stand der Technik, daß das
Automatik-Getriebe teilweise in das Ölbad eingetaucht wird, sogar wenn
das Fahrzeug mit einer hohen Geschwindigkeit fährt.
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Ferner muß das motorbetriebene Fahrzeug, bei dem die
mechanische Ölpumpe noch durch das Getriebe betrieben werden kann,
sogar während dem zeitweisen Stop des Fahrzeugs, nicht so
konstruiert sein, daß das Getriebe durch die Ölbadschmierung
geschmiert wird, nachdem das Fahrzeug gestoppt worden ist. In dem
Elektromotorfahrzeug der vorliegenden Erfindung wird jedoch das
Getriebe in das Ölbad eingetaucht, wenn das Schmieröl nicht in
dem Ölreservoir gespeichert wird, d. h., wenn das Fahrzeug
gestoppt wird.
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In der vorliegenden Schmiervorrichtung wird das
Kraftübertragungssystem hauptsächlich durch die mechanische Ölpumpe unter
Zwangszuführung geschmiert, während das Kraftübertragungssystem
zur gleichen Zeit der Ölbadschmierung unterzogen wird, bevor die
vorbestimmte Ölmenge mit einer Zunahme der Drehzahl des
Kraftübertragungssystem in dem Ölreservoir angesammelt wird. Auf
diese Weise gewährleistet die Schmiervorrichtung einen
zufriedenstellenden Schmiereffekt bei und unmittelbar nach dem Start
des Fahrzeugs, d. h. wenn die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems relativ niedrig ist. Wenn die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems zunimmt, wird das Schmieröl in dem Ölreservoir
angesammelt. Folglich wird das Schmieröl, das in dem
Bodenabschnitt des Gehäuses gespeichert war, um ein solches Ausmaß
verringert, daß das Kraftübertragungssystem nicht mehr in das Ölbad
eingetaucht wird. In diesem Zustand wird die Ölbadschmierung
nicht bewirkt und deshalb wird das Kraftübertragungssystem
ausschließlich durch die zwangszugeführte Schmierung mittels der
mechanischen Ölpumpe geschmiert, wodurch der Energieverlust und
das Überhitzen des Schmieröls vermieden werden, was aus der
Vermischung des Öls durch die sich drehenden Bauteile des
Kraftübertragungssystems bewirkt würde, während die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems relativ hoch ist. Die vorliegende
Vor
richtung stellt eine wirksame Schmierung sicher, wenn sie in
einem Elektrofahrzeug verwendet wird, bei dem die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems während einer Hochgeschwindigkeitsfahrt
des Fahrzeugs übermäßig hoch ist.
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Die vorbestimmte kritische Fördermenge der mechanischen
Ölpumpe, bei der das Schmieröl beginnt, in dem Ölreservoir
gespeichert zu werden, ist eine Menge, die gewährleistet, daß die
Schmiervorrichtung einen zufriedenstellenden Schmiereffekt
ausschließlich durch die zwangszugeführte Schmierung, die durch die
mechanische Ölpumpe bewirkt wird, geschaffen wird. Es ist
wünschenswert, daß die kritische Fördermenge auf einen Wert
eingestellt wird, der so niedrig wie möglich ist, um den
Energieverlust aufgrund der Vermischung des Öls durch die sich drehenden
Bauteile des Kraftübertragungssystems zu minimieren. Das
Ölreservoir in der vorliegenden Schmiervorrichtung kann ein
Sammelbehälter sein. In diesem Fall wird das Schmieröl dann, wenn die
Fördermenge der Ölpumpe den vorbestimmten kritischen Wert
überschreitet und der hydraulische Druck des Öls höher als ein
vorbestimmter Wert wird, mit einer Zurückziehbewegung eines Kolbens
in den Sammelbehälter in einer Richtung zur Erhöhung des
Volumens der Sammelkammer des Sammelbehälters allmählich in dem
Sammelbehälter gesammelt. Das Ölreservoir kann mit einer
Strömungsreguliervorrichtung ausgerüstet sein, die es erlaubt, daß das
gesammelte Schmieröl mit einer gesteuerten Strömungsrate
ausgestoßen wird, so wie eine Öffnung oder ein
Strömungswiderstandselement, das eine geeignete Querschnittsfläche hat, oder mit
einem Strömungssteuerventil. In diesem Fall wird das Schmieröl,
das in das Ölreservoir strömt, ausgestoßen, ohne darin
angesammelt zu werden, während die Fördermenge der mechanischen Ölpumpe
gering ist, und das Schmieröl beginnt, in dem Ölreservoir
gesammelt zu werden, wenn eine Menge des Öls, das in das Ölreservoir
strömt, einen vorbestimmten Wert überschreitet. Das von dem
Ölreservoir ausgestoßene Schmieröl kann direkt in das Ölbad am
Boden des Gehäuses zurückgebracht werden, oder auf die
Schmierpunkte in dem Kraftübertragungssystem gerichtet werden.
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In der so konstruierten Schmiervorrichtung wird das
Kraftübertragungssystem ausreichend über seinen gesamten
Drehzahlbereich von einer relativ niedrigen Drehzahl zu einer
relativ hohen Drehzahl ausreichend geschmiert, während der
Energieverlust reduziert wird und das Überhitzen des Schmieröls
verhindert wird. Die vorliegende Erfindung wird vorzugsweise in einem
Elektrofahrzeug verwendet, in dem die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems beträchtlich hoch ist, wenn die Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs hoch ist. Ferner ist die vorliegende Vorrichtung
wirksam, um die Fahrdistanz pro einer Autobatterieladung des
Elektrofahrzeugs zu verbessern. In der Schmiervorrichtung gemäß
diesem Aspekt der Erfindung wird das Kraftübertragungssystem,
das prinzipiell durch das Öl, das von der mechanischen Pumpe
gefördert wird, zwangsgeschmiert wird, auch Ölbadgeschmiert, wenn
die Fahrzeugfahrgeschwindigkeit relativ niedrig ist. Diese
Anordnung erlaubt es, die Kosten der Herstellung der
Schmiervorrichtung zu reduzieren und den elektrischen Leistungsverbrauch
des Fahrzeugs zu reduzieren, im Vergleich zu dem elektrisch
betriebenen zwangszugeführten Schmiersystem, bei dem die Pumpe zur
Förderung des Schmieröls durch einen Elektromotor betrieben
wird. Des weiteren gewährleistet diese Anordnung einen
ausreichenden Schmiereffekt mit einer hohen Zuverlässigkeit und
erlaubt eine leichte Instandhaltung des Fahrzeugs, wobei die
regulären Prüf- und Austauschkosten einer Schleifbürste und anderer
Komponenten des Elektropumpenmotors minimiert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die obigen und optionale Aufgaben, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung, werden anhand des Studiums der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung der derzeit bevorzugten
Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen besser verstanden:
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Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das ein
Kraftübertragungssystem zur Verwendung in einem Elektrofahrzeug zeigt, das
mit einer Schmiervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ausgestattet ist.
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Die Fig. 2A-2G sind Graphen, die die Ölpegel und die
Strömungsraten in die Schmiervorrichtung der Fig. 1 zeigen, die sich
mit der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs ändern.
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Fig. 3 ist ein schematisches Diagramm, das ein
Kraftübertragungssystem zeigt, das mit einer Schmiervorrichtung gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgerüstet ist.
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Fig. 4 ist eine Ansicht, die in anderes Beispiel einer
Sammelkammer, die in der Schmiervorrichtung aus Fig. 3 verwendet
wird, zeigt.
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Fig. 5 ist ein schematisches Diagramm, das ein
Kraftübertragungssystem mit einer Schmiervorrichtung gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
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Fig. 6 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Steuerungsprogramm
zur Steuerung eines Solenoidventils, das in der
Schmiervorrichtung aus Fig. 5 verwendet wird, zeigt.
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Fig. 7 ist ein schematisches Diagramm, das ein
Kraftübertragungssystem mit einer Schmiervorrichtung gemäß einem noch
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
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Fig. 8 ist ein schematisches Diagramm, das einen
hydraulischen Schaltkreis zeigt, der in einem Elektrofahrzeug verwendet
wird, der gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung aufgebaut ist.
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Fig. 9 ist eine Ansicht, die eine spezifische Anordnung
eines Drucksteuerungsventils und eines Strömungssteuerungsventils
zeigt, die in dem hydraulischen Schaltkreis aus Fig. 8 verwendet
werden.
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Fig. 10 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Steuerungsprogramm
zur Steuerung eines Elektromotors zum Betreiben einer Pumpe, die
in der Schmiervorrichtung aus Fig. 8 verwendet wird, zeigt.
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Fig. 11 ist ein Graph, der ein Verhältnis zwischen der
Drehzahl des Elektromotors, der in der Schmiervorrichtung aus Fig. 8
verwendet wird, und der Fahrzeuggeschwindigkeit zeigt.
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Fig. 12 ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Ventils
zeigt, das in der Schmiervorrichtung aus Fig. 8 anstelle des
Drucksteuerungsventils und des Strömungssteuerungsventils
verwendet wird.
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Fig. 13 ist ein schematisches Diagramm, das eine
Schmiervorrichtung zeigt, die in einem Elektrofahrzeug verwendet wird, die
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung aufgebaut
ist.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
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Unter zunächster Bezugnahme auf das schematische Diagramm
aus Fig. 1 sind ein Elektroantriebsmotor 10 und eine Hinterachse
12 (transaxle) für ein Elektromotorfahrzeug dargestellt. Die
Hinterachse 12 enthält ein Gehäuse 14, eine
Drehzahlreduzierungsvorrichtung der Planetengetriebebauart 16 und eine
Differentialgetriebevorrichtung von der Kegelradgetriebebauart 18,
die in dem Gehäuse 14 so untergebracht sind, daß sie koaxial zu
dem Elektroantriebsmotor 10 angeordnet sind. Die
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 enthält ein Sonnenrad 22, das mit einer
Motorwelle 20 des Antriebsmotors 10 verbunden ist, mehrere
Planetengetrieberitzel 24, die mit dem Sonnenrad 22 wälzen, einen
Träger 26, der die Planetengetrieberitzel 24 drehbar lagert, und
ein Ringzahnrad, das mit dem Gehäuse 14 verbunden ist und mit
den Planetengetrieberitzeln 24 wälzt. Die
Differentialgetriebevorrichtung 18 enthält eine Welle 30, die einstückig an dem
Träger 26 befestigt ist und die in einer Ebene senkrecht zu einer
Achse der Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 gedreht wird, ein
Paar aus ersten Kegelradzahnrädern 32, die drehbar auf der Welle
30 montiert sind, zweite Kegelzahnräder 34, 36, die so
vorgesehen sind, daß sie koaxial zu der Drehzahlreduzierungsvorrichtung
16 drehbar vorgesehen sind, und die mit den jeweiligen ersten
Kegelradzahnrädern 32 wälzen. Die zweiten Kegelradzahnräder 34,
36 sind mit den jeweiligen Übertragungswellen 38, 40 verkeilt,
die mit den jeweiligen linken und rechten und Antriebsrädern des
Fahrzeugs verbunden sind, so daß die zweiten Kegelradzahnräder
34, 36 zusammen mit den Getriebewellen 38, 40 gedreht werden.
Die Drehung der Motorwelle 20 des Antriebsmotors 10 wird in das
Sonnenrad 22 eingeleitet und durch den Träger 26 an die
Differentialgetriebevorrichtung 18 ausgegeben, wobei das Ringzahnrad
28 als ein Reaktionselement dient. Die Drehgeschwindigkeit des
Trägers 26 in Bezug zum Sonnenrad 22 ist in einem vorbestimmten
geeigneten Übersetzungsverhältnis der
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 reduziert. Auf diese Wiese wird die Drehung des
Motors 10 über die Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und die
Differentialgetriebevorrichtung 18 auf die Übertragungswellen 38,
40 übertragen. In diesem Ausführungsbeispiel bilden die
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16, die
Differentialgetriebevorrichtung 18 und die Übertragungswellen 38, 40 ein
Kraftübertragungssystem. Es soll betont werden, daß die Hinterachse 12, wie sie
in Fig. 1 gezeigt ist, größer als der Antriebsmotor 10 wie er in
der Figur gezeigt ist, hergestellt wird.
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Mit dem Träger 26 ist ein Pumpenantriebszahnrad 44 zum
Betreiben einer mechanischen Pumpe in der Gestalt einer
Zahnradpumpe 46 verbunden. Wenn das Zahnrad 44 während dem Fahren
des Fahrzeuges durch die Drehung des Trägers 26 gedreht wird,
saugt die Zahnradpumpe 46 ein Schmieröl aus einer Ölwanne 48,
die im Bodenabschnitt des Gehäuses 14 ausgebildet ist, ein und
fördert das Schmieröl über einen Zwangsführungsölkanal 50, der
in dem Gehäuse 14 und der Hinterachse 12 ausgebildet ist, zu
ausgewählten Schmierpunkten des Kraftübertragungssystems wie den
Lagerabschnitten der Motorwelle 20 des Antriebsmotors 10, den
Planetenzahnrädern 24, den Übertragungswellen 38, 40, den sich
abwälzenden Abschnitten der Zahnräder der
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und zu der Differentialgetriebevorrichtung 18.
Eine Fördermenge der Zahnradpumpe 46 ändert sich proportional zu
einer Änderung der Drehzahl des Trägers 26 und der
Fahrzeuggeschwindigkeit V. Wie in dem Graph in Fig. 2 gezeigt ist, ändert
sich die Fördermenge der Zahnradpumpe 46 linear mit der
Fahrzeuggeschwindigkeit V. Die Fördermenge der Zahnradpumpe 46 ist
Null, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V Null ist, d. h., während
das Fahrzeug gestoppt ist. Das Schmieröl, das zu den
Schmierpunkten des Kraftübertragungssystems geliefert wurde, tropft von
den Schmierpunkten nach unten in den Boden des Gehäuses 14 oder
wird durch einen nicht gezeigten Rücklaufkanal zu demselben
zurückgeleitet. Die Menge des Schmieröls, das in dem Gehäuse 14
gespeichert ist, ist so vorbestimmt, daß das Ölbad einen Ölpegel
A hat, der durch eine obere gestrichelte Linie in Fig. 1
angezeigt wird, nämlich so, daß die im wesentlichen unteren halben
Abschnitte der Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und der
Differentialgetriebevorrichtung 18 in das Ölbad eingetaucht werden,
wenn sich das Übertragungssystem in der Ruhestellung befindet.
Die Zahnradpumpe 46 kann durch irgendeine andere mechanische
Pumpe ersetzt werden, wie beispielsweise eine Flügelradpumpe
oder eine Rootspumpe (eine Rotationspumpe der Nockenbauart).
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Über einen Verzweigungskanal 53 ist ein Ölreservoir 52, das
an einem oberen Abschnitt des Gehäuses 14 angeordnet ist, mit
dem Zwangszuführungsölkanal 50 verbunden. Das Ölreservoir 52 ist
dazu angepaßt, einen Teil des Schmieröls, das durch die
Zahnradpumpe 46 gefördert wird, aufzunehmen. Das Schmieröl, das in
das Ölreservoir 52 strömt, wird davon durch Schwerkraft mit
einer vorbestimmten Strömungsrate durch eine Drainageöffnung 54,
die am Boden des Ölreservoirs 52 ausgebildet ist, ausgestoßen.
Die Menge des von der Drainageöffnung 54 ausgestoßenen Öls ist
bevor die Fahrzeuggeschwindigkeit V eine vorbestimmte
Geschwindigkeit SPD1 erreicht, gleich einem Betrag des Schmieröls, das
in das Ölreservoir 52 strömt. Mit anderen Worten, das Schmieröl,
das in das Ölreservoir 52 strömt, wird durch die Drainageöffnung
54 ausgestoßen, ohne in dem Ölreservoir 52 angesammelt zu
wer
den, bevor die Fahrzeuggeschwindigkeit V die Geschwindigkeit
SPD1 erreicht. Die Menge des Schmieröls, das in das Ölreservoir
52 strömt, überschreitet die Ausstoßmenge aus der
Drainageöffnung 54, nachdem die Fahrzeuggeschwindigkeit V die
Geschwindigkeit SPD1 erreicht und bevor das Ölreservoir 52 voll Öl wird.
Als ein Ergebnis wird das Schmieröl in dem Ölreservoir 52
angesammelt. Die Ölkapazität des Ölreservoirs ist so bestimmt, daß
das Schmieröl, das in dem Gehäuse 14 gespeichert ist, einen
Ölpegel B hat, der durch eine niedrigere gestrichelte Linie in
Fig. 1 angezeigt wird, wenn das Ölreservoir 52 voll von dem
Schmieröl ist. Dieser Ölpegel B wird so bestimmt, daß die
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und die
Differentialgetriebevorrichtung 18 oberhalb des Ölpegels B angeordnet sind, d. h., daß
diese Vorrichtungen nicht mehr in das Schmieröl eingetaucht
werden, das in dem Bodenabschnitt des Gehäuses 14 gespeichert ist.
Bei dieser Anordnung wird deshalb das Kraftübertragungssystem
während der Fahrzeugfahrgeschwindigkeit, die niedriger als die
vorbestimmte Geschwindigkeit SPD1 ist, der Ölbadschmierung
unterzogen, wobei die Abschnitte der
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und der Differentialgetriebevorrichtung 18 in das
Schmieröl eingetaucht werden, das in dem Bodenabschnitt des
Gehäuses 14 gespeichert ist. Zur gleichen Zeit wird das
Kraftübertragungssystem der zwangszugeführten Schmierung unterzogen,
wobei die Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und die
Differentialgetriebevorrichtung 18 durch das Schmieröl, daß durch die
Zahnradpumpe 46 gefördert und durch den Zwangsführungsölkanal 50
zugeführt wird, geschmiert werden. Nachdem die
Fahrzeuggeschwindigkeit die vorbestimmte Geschwindigkeit SPD1 erreicht hat, wird
der Ölpegel in dem Gehäuse 14 auf den Pegel B gesenkt, wie
vorstehend beschrieben wurde, bei dem es unmöglich ist, die
Ölbadschmierung zu bewirken, da der Ölpegel B unterhalb der
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und der
Differentialgetriebevorrichtung 18 liegt. Somit werden diese Vorrichtungen nur der
zwangszugeführten Schmierung unterzogen. Es ist vorteilhaft, wenn die
vorbestimmte Geschwindigkeit SPD1 auf einen Wert eingestellt
wird, der niedrig genug ist, um den Energieverlust aufgrund der
Vermischung des Schmieröls durch das Kraftübertragungssystem zu
reduzieren, wobei gewährleistet wird, daß das
Kraftübertragungssystem nur durch das Schmieröl, das durch die Zahnradpumpe 46
gefördert wird, ausreichend über Zwangszuführung geschmiert
wird. Beispielsweise wird der Wert SPD1 so bestimmt, daß er
gleich der Fahrzeuggeschwindigkeit ist, bei der die Drehzahl der
Motorwelle 20 des Antriebsmotors 10 ungefähr 1000 Umdrehungen
pro Minute beträgt. Jedoch hängt der Wert SPD1 von dem
Drehzahlverhältnis der Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und anderen
Parametern ab. Die Größe der Drainageöffnung 54 ist so bestimmt,
daß das Schmieröl beginnt, in dem Ölreservoir 52 bei der so
bestimmten Geschwindigkeit SPD 1 angesammelt zu werden.
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Die Graphen der Fig. 2A-2G zeigen Ölpegel und Strömungsraten
des Schmieröls, die mit der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
variieren. Die gezeigten Ölpegel und Strömungsraten sind solche,
die verwirklicht werden, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit für
eine lange Zeit auf jedem Wert gehalten wird (beispielsweise auf
SPD1). Diesbezüglich wird beispielsweise festgestellt, daß das
Ölreservoir 52 mit dem Öl gefüllt wird, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit bei der vorbestimmten kritischen Geschwindigkeit
SPD1 gehalten wird. Wie in den Graphen 2D und 2E gezeigt ist,
ist die Strömungsrate des Schmieröls in das Ölreservoir 52
konstant gleich der Rate der Strömung des Schmieröls, das durch die
Drainageöffnung 54 aus dem Ölreservoir 52 ausgestoßen wird, mit
Ausnahme der Zeitperiode, die oben beschrieben wurde. Nachdem
die Fahrzeuggeschwindigkeit V die vorbestimmte Geschwindigkeit
SPD1 überschritten hat und das Schmieröl allmählich in dem
Ölreservoir 52 angesammelt wird, fährt die Rate der Strömung des
Schmieröls in das Ölreservoir 52 fort, mit einer Zunahme des
hydraulischen Drucks des Schmieröls, das von der Zahnradpumpe 46
geliefert wird, anzusteigen und die Rate der Ausstoßströmung des
Öls von der Drainageöffnung 54 wird dementsprechend erhöht.
Nachdem das Ölreservoir 52 mit dem Schmieröl gefüllt ist, wird
der Widerstand des Schmieröls aufgrund seiner Strömung in das
Ölreservoir 52 vergleichsweise groß gemacht und die Rate der
Zunahme der Schmierölmenge, die für die zwangszugeführte
Schmierung der Schmierpunkte in dem Kraftübertragungssystem verwendet
wird, wird dementsprechend erhöht. Mit dem Zwangsführungsölkanal
50 ist ein Überdruckventil 56 verbunden, um einen übermäßigen
Anstieg des Drucks des Schmieröls, das durch die Zahnradpumpe 46
gefördert wird, zu verhindern, und um eine Last, die auf die
Zahnradpumpe 46 wirkt, zu reduzieren, um den Energieverlust zu
minimieren. Der Überdruck des Ventils 56 wird vorzugsweise auf
einen Wert eingestellt, der so niedrig wie möglich ist, während
gewährleistet wird, daß die Schmierpunkte in dem
Kraftübertragungssystem in angemessener Weise durch das Schmieröl, das von
der Zahnradpumpe 46 geliefert wird, geschmiert werden. Bei der
Fahrzeuggeschwindigkeit SPD1 ist die Menge des durch die
Zahnradpumpe 46 geförderten Öls für die zwangszugeführte Schmierung
ausreichend. In Anbetracht dessen kann der Überdruck des Ventils
56 beispielsweise auf einem Niveau eingestellt werden, das etwas
höher als ein Niveau ist, das der Fahrzeuggeschwindigkeit SPD1
entspricht.
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In der so aufgebauten Schmiervorrichtung wird das
Kraftübertragungssystem prinzipiell über Zwangszuführung durch das
Schmieröl geschmiert, das von der Zahnradpumpe 46 gefördert
wird. Die Abschnitte der Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und
der Differentialgetriebevorrichtung 18 werden jedoch in das
Schmierölbad im Bodenabschnitt des Gehäuses 14 eingetaucht,
bevor die Fahrzeuggeschwindigkeit V die vorbestimmte
Geschwindigkeit SPD1 erreicht und deshalb bevor das Schmieröl in dem
Ölreservoir 52 angesammelt wird. Dementsprechend wird das
Kraftübertragungssystem sowohl der Ölbadschmierung als auch der
zwangszugeführten Schmierung unterzogen, bis die Fahrzeuggeschwindigkeit
V die vorbestimmte Geschwindigkeit SPD1 erreicht hat. Diese
Anordnung gewährleistet eine ausreichende Schmierwirkung sogar
wenn die Fördermenge der Zahnradpumpe 46 relativ gering ist,
d. h., sogar wenn die Strömungsrate des Öls, das für die
zwangszugeführte Schmierung verwendet wird, relativ niedrig ist,
beispielsweise unmittelbar nach dem Start des Fahrzeugs. Somit ist
diese Anordnung in der Lage, die Lagerabschnitte und die
Zahnräder des Kraftübertragungssystems gegen Fressen, Verschleiß und
Beschädigungen zu schützen, was aus einem Mangel an Schmieröl
resultieren würde, wodurch eine beträchtliche Verbesserung der
Lebensdauer der Bauteile des Kraftübertragungssystems
sichergestellt wird. Bei dieser Anordnung werden beispielsweise die
Zahnräder der Differentialgetriebevorrichtung 18 auch mit einer
hohen Zuverlässigkeit vor Beschädigung aufgrund eines Mangels an
Schmieröl geschützt, sogar wenn die Fahrzeugräder auf der
Straßenoberfläche beim Anfahren des Fahrzeugs durchrutschen.
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Nachdem die Fahrzeuggeschwindigkeit V die vorbestimmte
Geschwindigkeit SPD1 erreicht hat, wird das Schmieröl, das von der
Zahnradpumpe 46 geliefert wird, über den Verzweigungsölkanal 53
allmählich in dem Ölreservoir 52 angesammelt. Als ein Ergebnis
fällt der Pegel des Schmierbades in dem Bodenabschnitt des
Gehäuses 14 von dem Pegel A auf den Pegel B, wie in Fig. 1 gezeigt
ist. In diesem Zustand befinden sich die
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und die Differentialgetriebevorrichtung 18
vollständig oberhalb des Pegels B, was es unmöglich macht, diese
Vorrichtungen durch die Ölbadschmierung zu schmieren. Auf diese
Weise wird das Kraftübertragungssystem hauptsächlich durch das
Schmieröl, das durch die Zahnradpumpe 46 gefördert und durch den
Zwangsführungsölkanal 50 zugeführt wird, zwangsgeschmiert, wobei
der Energieverlust und das Überhitzen des Schmieröls wirksam
verhindert werden, was durch das Verrühren des Schmieröls
hervorgerufen würde, wenn das Kraftübertragungssystem mit einer
relativ hohen Drehzahl gedreht wird. Die zwangszugeführte
Schmierung ist in der Lage, einen ausreichenden Schmiereffekt zu
gewährleisten, wenn die Motorwelle 20 des Antriebsmotors 10 mit
einer relativ hohen Drehzahl gedreht wird.
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Bei der so aufgebauten Schmiervorrichtung wird das
Kraftübertragungssystem über den gesamten Bereich seiner
Drehzahl von einer relativ niedrigen Drehzahl zu einer relativ hohen
Drehzahl ausreichend geschmiert, während der Energierverlust
reduziert und das Überhitzen des Schmieröls, das an die
Schmierpunkte geliefert wird, vermieden wird. Ferner kann die
Fahrdistanz des vorliegenden Elektrofahrzeuges pro Batterieladung
beträchtlich erhöht werden, im Vergleich zu dem herkömmlichen
Elektrofahrzeug, bei dem das Kraftübertragungssystem nur durch
die Ölbadschmierung geschmiert wird. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird das Kraftübertragungssystem, das
hauptsächlich über Zwangszuführung geschmiert wird, auch im Ölbad
geschmiert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit relativ niedrig ist.
Diese Anordnung gestattet reduzierte Herstellungskosten der
Schmiervorrichtung und einen reduzierten elektrischen
Stromverbrauch des Fahrzeuges im Vergleich zu dem elektrisch betriebenen
zwangszugeführten Schmiersystem, bei dem eine Pumpe zur
Förderung des Schmieröls durch einen dafür bestimmten Elektromotor
angetrieben wird. Des weiteren gewährleistet diese Anordnung
einen zufriedenstellenden Schmierungseffekt mit eine hohen
Zuverlässigkeit und gestaltet eine einfache Instandhaltung des
Fahrzeuges, wobei ein reguläres Prüfen und Ersetzen einer
Schleifbürste und anderer Komponenten des Elektropumpenmotors beseitigt
werden.
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Als nächstes wird auf Fig. 3 Bezug genommen, wo eine
Schmiervorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beschrieben wird, in dem die gleichen
Bezugszeichen wie im vorhergehenden ersten Ausführungsbeispiel
verwendet werden, um die entsprechenden Baueile zu benennen und
eine detaillierte Erläuterung davon wird weggelassen.
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In diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist der
Verzweigungsölkanal 53 mit einem Sammelbehälter 60 anstelle des Ölreservoirs
52, das im ersten Ausführungsbeispiel verwendet wird, verbunden.
In einer Modifikation, die nicht Teil der Erfindung ist, kann
die Schmierölmenge, die in dem Gehäuse 14 gespeichert ist,
vorbestimmt werden, so daß sie einen Ölpegel C verwirklicht, wie er
durch eine gestrichelte Linie in Fig. 3 angezeigt wird, so daß
die Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und die
Differentialgetriebevorrichtung 18 oberhalb des Schmierölbades positioniert
werden können. Der Sammelbehälter 60 hat einen Kolben 64, der
durch eine Feder 62 vorgespannt ist. Wenn der hydraulische Druck
des Schmieröls, das durch den Verzweigungsölkanal 53 strömt,
höher als ein vorbestimmtes Niveau wird (d. h., ein eingestellter
Druck des Sammelbehälters 60), der der Vorspannkraft der Feder
62 entspricht, strömt das Schmieröl in den Sammelbehälter 60,
während es den Kolben 64 entgegen der Vorspannkraft der Feder 62
schiebt. Der oben angegebene eingestellte Druck des
Sammelbehälters 60 wird so bestimmt, daß er es dem Schmieröl gestattet, nur
dann in den Sammelbehälter 60 zu strömen, nachdem eine
ausreichende Menge des Schmieröls an die Schmierpunkte des
Kraftübertragungssystems geliefert wurde. Bei dieser Anordnung wird das
geförderte Öl ausschließlich an die Schmierpunkte für die
zwangszugeführte Schmierung geliefert, wenn die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems relativ niedrig ist, d. h., wenn die
Menge des Schmieröls, das durch die Zahnradpumpe 46 gefördert
wird, relativ gering ist. Nachdem eine ausreichende Menge des
Öls an die Schmierpunkte gefördert wurde, wird es dem Öl
gestattet, in den Sammelbehälter 16 zu strömen und darin gesammelt zu
werden. Der eingestellte Druck des Sammelbehälters 60 wird so
eingestellt, wie er durch Verändern der Vorspannkraft der Feder
62 oder einer Vorbelastungswirkung auf den Kolben 64 gewünscht
ist. Der Sammelbehälter 60, der in diesem zweiten
Ausführungsbeispiel verwendet wird, kann durch einen Sammelbehälter
irgendeines anderen Typs ersetzt werden, beispielsweise kann ein
Sammelbehälter 78, wie er in Fig. 4 gezeigt ist, in der
vorliegenden Schmiervorrichtung verwendet werden. Dieser Sammelbehälter
78 hat eine Gaskammer 76, die teilweise durch eine Membran 74
gebildet wird. Der eingestellte Druck des Sammelbehälters 78
kann durch Verändern des Gasdrucks in der Kammer 76 eingestellt
werden.
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Bei der so aufgebauten Schmiervorrichtung ist ein
Rückschlagventil 66 zwischen dem Verzweigungsölkanal 53 und dem
Sammelbehälter 60 vorgesehen. Das Schmieröl strömt durch das
Rückschlagventil 66 in den Sammelbehälter 60, wenn der Druck des
Schmieröls in dem Verzweigungsölkanal 53 höher als der oben
beschriebenen eingestellte Druck des Sammelbehälters 60 ist. Die
vorliegende Schmiervorrichtung ist ferner mit einer
Ausstoßleitung 68 zwischen dem Sammelbehälter 60 und dem
Verzweigungsölkanal 53 versehen, so daß die Ausstoßleitung 68 parallel zu dem
Rückschlagventil 66 angeordnet ist. Wenn der Öldruck in dem
Verzweigungsölkanal 53 niedriger als derjenige in dem
Sammelbehälter 60 wird, wird der Kolben 64 in die Vorspannrichtung der
Feder 62 bewegt. Als ein Ergebnis wird das in dem Sammelbehälter
60 gespeicherte Schmieröl über die Ausstoßleitung 68 in den
Verzweigungsölkanal 53 ausgestoßen und anschließend zu den
Schmierpunkten geliefert. Bei der Ausstoßleitung 68 ist eine Öffnung 70
als Strömungseinschränkungsvorrichtung vorgesehen, um eine
Strömungsrate des Schmieröls, das von dem Sammelbehälter 60
ausgestoßen wird, zu beschränken. Im Falle, daß die Zahnradpumpe 46
infolge des Stoppens des Fahrzeuges ausgeschaltet wird, wird das
Schmieröl, das in dem Sammelbehälter 60 gespeichert ist, davon
für eine gegebene Zeitdauer, d. h. ungefähr für drei bis fünf
Minuten, was etwas länger als ein üblicher Stop des Fahrzeuges
beim Warten für ein Verkehrssignallicht ist, geliefert. Bei
dieser Anordnung werden die Schmierpunkte in dem
Kraftübertragungssystem für eine Weile durch das Schmieröl, das von dem
Sammelbehälter 60 ausgestoßen wird, geschmiert, sogar nachdem die
Zahnradpumpe 46 ausgeschaltet wird, wenn das Fahrzeug stoppt. Die
Menge und der eingestellte Druck des Sammelbehälters 60 und der
Querschnittsfläche des Fluidstroms der Öffnung 70 werden so
bestimmt, daß das Schmieröl für eine gewünschte Zeitdauer aus dem
Sammelbehälter 60 ausgestoßen wird, nachdem die Zahnradpumpe 46
ausgeschaltet wurde. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
kann das Schmieröl in dem Sammelbehälter 60 über die
Ausstoßleitung 68 fließen, wenn der Druck des Schmieröls, das durch den
Verzweigungsölkanal 53 strömt, höher als der voreingestellte
Druck des Sammelbehälters 60 wird.
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Bei der so aufgebauten Schmiervorrichtung wird eine
ausreichende Menge des Schmieröls durch die Zahnradpumpe 46 an die
Schmierpunkte gefördert, während das Fahrzeug läuft, während zur
gleichen Zeit ein Teil des Schmieröls über den
Verzweigungsölkanal 53 in den Sammelbehälter 60 strömt und darin gespeichert
wird. Wenn andererseits die Fördermenge der Zahnradpumpe 46 mit
einer Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit abnimmt und der
Öldruck in dem Verzweigungsölkanal 53 niedriger als derjenige in
dem Sammelbehälter 60 wird, wird das Schmieröl in dem
Sammelbehälter 60 über die Ausstoßleitung 68 mit einer Strömungsrate,
die durch die Öffnung 70 gesteuert wird, an die Schmierpunkte
ausgestoßen. Bei dieser Anordnung werden deshalb sogar dann,
wenn das Schmieröl infolge des Stoppens des Fahrzeugs nicht
durch die Zahnradpumpe 46 gefördert wird, die Schmierpunkte in
angemessener Weise für die vorbestimmte Zeitdauer durch das
Schmieröl geschmiert, das von dem Sammelbehälter 60 mit der
vorbestimmten Strömungsrate über die Ausstoßleitung 68 geliefert
wird. Auf diese Weise leidet diese Anordnung nicht an einer
unzureichenden Versorgung mit Schmieröl, wenn das Fahrzeug wieder
gestartet wird, nachdem es für eine relativ kurze Zeitdauer
angehalten ist, während dem das Schmieröl weiter aus dem
Sammelbehälter 60 gefördert wird. Die Schmiervorrichtung gemäß des
vorliegenden Ausführungsbeispiels, ist aufgrund des Schmieröls,
das aus dem Sammelbehälter 60 ausgestoßen wird, wenn das
Kraftübertagungssystem mit einer relativ niedrigen Drehzahl
gedreht wird, d. h., wenn die Schmierpunkte des
Kraftübertragungssystems nicht durch das Schmieröl ausreichend geschmiert werden
können, das von der Zahnradpumpe 46 gefördert wird, in der Lage,
eine ausreichende Schmierwirkung zu gewährleisten.
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In der Schmiervorrichtung gemäß der Abwandlung, die nicht
Teil der Erfindung ist, können die Schmierpunkte in dem
Kraftübertragungssystem nicht durch das Schmieröl, das in dem
Sammelbehälter 60 gespeichert ist, durch Zwangszuführung
geschmiert werden, wie vorstehend beschrieben wurde, da das
Schmieröl infolge eines ersten Anfahrens des Fahrzeugs oder
Wiederstarten des Fahrzeugs nach einem Stop für eine relativ lange
Zeitdauer nicht in dem Sammelbehälter 60 gespeichert ist. Jedoch
kann diese Anordnung zumindest eine ausreichende Schmierwirkung
gewährleisten, wenn das Fahrzeug nach dem Stop für eine relativ
kurze Zeitdauer wieder gestartet wird, während dem das Schmieröl
in dem Sammelbehälter 60 fortfährt, über die Ausstoßleitung 68
ausgestoßen und an das Kraftübertragungssystem gefördert zu
werden. Somit ist eine solche Schmiervorrichtung in der Lage, die
Lagerabschnitte und die Kraftübertragungszahnräder vor einem
Fressen, Verschleiß oder Beschädigung aufgrund des Mangels an
Schmieröl zu schützen, und eine beträchtlich verbesserte
Lebensdauer der Komponenten des Kraftübertragungssystems zu
gewährleisten, im Vergleich zu einer Schmiervorrichtung, bei der die
Schmierpunkte nur durch das Öl geschmiert werden, das von der
Zahnradpumpe 46 geliefert wird. In der Schmiervorrichtung gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es dem Schmieröl nur
dann gestattet, in den Sammelbehälter 60 zu strömen, nachdem
eine ausreichende Ölmenge an die Schmierpunkte geliefert wurde.
Dementsprechend kann beim ersten Starten des Fahrzeugs oder beim
Wiederstarten des Fahrzeugs nach dem Anhalten für eine relativ
lange Zeitdauer eine Vergleichsweise geringe Menge an Schmieröl
wirksam für die zwangszugeführte Schmierung an die Schmierpunkte
verwendet werden, da das Schmieröl, das durch die Zahnradpumpe
46 gefördert wird, ausschließlich an die Schmierpunkte geliefert
wird.
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Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die
Schmiervorrichtung jedoch so konstruiert sein, daß Abschnitte
der Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und der
Differentialgetriebevorrichtung 18 der Ölbadschmierung unterzogen werden, so
daß diese Vorrichtungen nämlich teilweise in das Schmierölbad am
Boden des Gehäuses 14 eingetaucht werden, bevor das Schmieröl
zum Teil in dem Sammelbehälter 60 angesammelt wird.
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In der vorliegenden Schmiervorrichtung wird das Schmieröl in
dem Sammelbehälter 60 aufgrund der Bewegung des Kolbens 64 in
der Vorspannrichtung der Feder 62 dazu gezwungen, ausgestoßen zu
werden, wenn der Öldruck in dem Verzweigungsölkanal 53 niedriger
als derjenige in dem Sammelbehälter 60 wird. Im Unterschied zu
dem Ölreservoir 52 in der Schmiervorrichtung des vorausgehenden
ersten Ausführungsbeispiels, in dem das angesammelte Öl durch
Schwerkraft durch die Drainageöffnung 54 aus dem Ölreservoir 52
tropft, hat der vorliegende Sammelbehälter 60 eine Freiheit beim
Einstellen der Ausströmungsrate des Öls aus dem Sammelbehälter
60, da die Rate des Ausstoßstromes durch Verändern der
Querschnittsfläche der Öffnung 70 wie gewünscht eingestellt wird.
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Des weiteren ist die Einschränkung bei dem Festlegen des Ortes
für den Sammelbehälter 60 geringer, im Vergleich zu der
Schmiervorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels, in dem es
erforderlich ist, daß das Ölreservoir 52 oberhalb des
Kraftübertragungssystems angeordnet wird.
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Als nächstes wird auf Fig. 5 bezug genommen, wo eine
Schmiervorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung gezeigt ist. In der Ausstoßleitung 68 der
Schmiervorrichtung aus Fig. 5 ist ein solenoidbetriebenes Ventil
80 (im nachfolgenden wird darauf als "Solenoidventil" bezug
genommen) anstelle der Öffnung 70 im zweiten Ausführungsbeispiel
aus Fig. 3 vorgesehen. Das Solenoidventil 80 wird unter der
Steuerung eines Steuergerätes 82 wahlweise in eine offene
Position und in eine geschlossene Position gebracht. Wenn das
Solenoidventil 80 in der geöffneten Position angeordnet ist, ist
es dem Schmieröl, das in dem Sammelbehälter 60 gespeichert ist,
gestattet, über die Ausstoßleitung 68 in den Verzweigungsölkanal
53 geleitet zu werden, um die Schmierpunkte in dem
Kraftübertragungssystem zu schmieren, wenn die Ölmenge, die von der
Zahnradpumpe 46 gefördert wird, nicht ausreicht, um die
Schmierpunkte zu schmieren. Das Steuergerät 82 ist hauptsächlich aus einem
Mikrocomputer, der eine CPU (zentrale Verarbeitungseinheit), ein
ROM (Nur-Lese-Speicher) und ein RAM (Random-Access-Speicher)
beinhaltet, aufgebaut. Das Steuergerät 82 empfängt ein
Ausgangssignal eines Drehzahlsensores 84, der eine Drehzahl der
Motorwelle 20 des Antriebsmotors 10 angibt, und ein Ausgangssignal
eines Beschleunigungsvorrichtungspositionssensors 86, wie
beispielsweise eines Potentiometers, das eine Betriebsmenge θ eines
Beschleunigungspedals, das in dem Fahrzeug vorgesehen ist,
angibt. Die erfaßte Drehzahl der Motorwelle 20 wird verwendet, um
eine Fahrgeschwindigkeit V des Fahrzeugs zu erhalten. Auf der
Basis der erhaltenen Fahrzeuggeschwindigkeit V und des erfaßten
Betriebsbetrages θ bestimmt das Steuergerät 82, ob die
Schmierpunkte an einem Mangel an Schmieröl leiden. Wenn festgestellt
wird, daß die Schmierpunkte an einem Mangel an Öl leiden, gibt
das Steuergerät 82 ein Antriebssignal SD zum Plazieren des
Solenoidventils 80 in die geöffnete Position aus, um es dem in dem
Sammelbehälter 60 gespeicherten Schmieröl zu gestatten, über die
Ausstoßleitung 68 zur Schmierung der Schmierpunkte in den
Verzweigungsölkanal 53 ausgestoßen zu werden. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel dient das Solenoidventil 80 als
Ventilvorrichtung zum Gestatten oder Verhindern der Ausstoßströmung von
Schmieröl aus dem Sammelbehälter 60, während das Steuergerät 82
als Ventilsteuervorrichtung zur Steuerung des Solenoidventils 80
dient, um wahlweise in die geöffnete oder geschlossene Position
gebracht zu werden. Des weiteren sind die
Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Betriebsbetrag θ des Beschleunigungspedals, die
durch die jeweiligen Sensoren erfaßt werden, Informationen, die
notwendig sind, um zu bestimmen, ob die Schmierpunkte an
Ölmangel leiden. Es soll betont werden, daß der Betriebsbetrag θ des
Beschleunigungspedals einer Last entspricht, die auf das
Kraftübertragungssystem aufgebracht wird, da das Drehmoment des
Motors 10 in Abhängigkeit von dem Betriebsbetrag A des
Beschleunigungspedals gesteuert wird.
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Unter Bezugnahme auf ein Ablaufdiagramm gemäß Fig. 6 ist
eine Routine gezeigt, die durch das Steuergerät 82 ausgeführt
wird, zur Steuerung des Solenoidventils 82, um wahlweise in die
geöffnete Position und die geschlossene Position gebracht zu
werden. Die Routine wird mit Schritt S1 begonnen, um
festzustellen, ob sich das Solenoidventil 80 in der geschlossenen Position
befindet, oder nicht, auf der Basis, ob das Antriebssignal SD
vorliegt oder nicht. Wenn das Solenoidventil 80 in der
geschlossenen Position ist, wird eine bejahende Entscheidung (JA)
erhalten, und die Steuerungsströmung geht zu Schritt S2, um
festzustellen, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit V niedriger als ein
erster Grenzwert VA ist oder nicht. Wenn eine bestätigende
Entscheidung (JA) in Schritt S2 erhalten wird, wird Schritt S3
durchgeführt, um festzustellen, ob der Betriebsbetrag θ des
Beschleunigungspedals größer als ein erster Grenzwert θA ist oder
nicht. Wenn der Betrag θ größer als der erste Grenzwert θA ist,
wird Schritt S3 von dem schritt S4 gefolgt, bei dem das
Steuer
gerät das Antriebssignal SD ausgibt, um das Solenoidventil 80 in
die geöffnete Position zu plazieren. Wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit V niedriger als der erste Grenzwert VA ist, und der
Betriebsbetrag θ des Beschleunigungspedals größer als der erste
Grenzwert θA ist, mit anderen Worten, wenn das Fahrzeug mit einer
relativ niedrigen Drehzahl fährt, wobei das Beschleunigungspedal
um einen beträchtlichen Betrag herabgedrückt ist, unterliegt das
Kraftübertragungssystem einer relativ großen Kraft. In diesem
Zustand, beispielsweise unmittelbar nach dem Anfahren des
Fahrzeugs ist eine große Menge an Schmieröl erforderlich, um die
Schmierpunkte zu schmieren, während der Fördergrad der
Zahnradpumpe 46 unzureichend ist. Demgemäß betreibt das Steuergerät
82 das Solenoidventil 80, um in die geöffnete Position gebracht
zu werden, und gestattet, daß das Schmieröl, das in dem
Sammelbehälter 60 gespeichert ist, daraus ausgestoßen wird und über
die Ausstoßleitung 68 und den Verzweigungsölkanal 53 an die
Schmierpunkte geliefert wird.
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Wenn andererseits eine negative Entscheidung (NEIN) in
Schritt S1 erhalten wird, d. h., wenn sich das Solenoidventil 80
in der geöffneten Position befindet, geht der Steuerungsablauf
zu Schritt S5, um festzustellen, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit
V größer als ein zweiter Grenzwert VB ist oder nicht. Wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit V größer als VB ist, bedeutet dies, daß
das Kraftübertragungssystem in angemessener Weise durch das
Schmieröl, das von der Zahnradpumpe 46 gefördert wird,
geschmiert wird, und deshalb geht die Steuerung zu Schritt S7, wo
das Steuergerät 82 die Abgabe des Antriebssignals SD beendet, um
das Solenoidventil 82 zu schließen, um die Ausstoßströmung des
Schmieröls aus dem Sammelbehälter 60 zu untersagen. Wenn in
Schritt S5 eine negative Entscheidung (NEIN) erhalten wird,
d. h., wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V nicht größer als der
zweite Grenzwert VB ist, wird Schritt S5 von Schritt S6 gefolgt,
um festzustellen, ob der Betriebsbetrag θ des
Beschleunigungspedals kleiner als ein zweiter Grenzwert θB ist oder nicht. Wenn
der Betrag θ kleiner als θB ist, bedeutet dies, daß die Last, die
auf das Kraftübertragungssystem wirkt, nicht groß ist, und
dem
entsprechend geht die Steuerungsströmung zum Schritt S7, um das
Solenoidventil 80 in die geschlossene Position zu bringen, um
eine Ausstoßströmung des Schmieröls aus dem Sammelbehälter 60 zu
untersagen. Es soll betont werden, daß der zweite Grenzwert VB
auf einem Wert eingestellt ist, der größer als der erste
Grenzwert VA ist, während der zweite Grenzwert θB als ein Wert
eingestellt ist, der niedriger als der erste Grenzwert θA ist.
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In der Schmiervorrichtung gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird das Solenoidventil 80 geöffnet, um es dem
Schmieröl zu erlauben, aus dem Sammelbehälter 60 ausgestoßen zu
werden, wenn die Schmierpunkte an dem Mangel an Schmieröl
leiden. Auf diese Weise gestattet diese Anordnung eine effektivere
Verwendung des Schmieröls, das in dem Sammelbehälter 60
gespeichert ist, um das Kraftübertragungssystem im Vergleich zu der
Schmiervorrichtung des vorherigen Ausführungsbeispiels aus Fig.
3 zu schmieren, wodurch die Lagerabschnitte und die Zahnräder
des Kraftübertragungssystems gegen Fressen, Verschleiß oder
Beschädigung aufgrund des Mangels an Schmieröl geschützt sind, so
daß eine weiter verlängerte Lebensdauer der Komponenten des
Kraftübertragungssystems sichergestellt wird.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das
Solenoidventil 80 geöffnet, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V
kleiner als der vorbestimmte erste Grenzwert VA ist und der
Betriebsbetrag θ des Beschleunigungspedals größer als der
vorbestimmte erste Grenzwert θA ist. Jedoch kann das Solenoidventil 80
in Abhängigkeit von einer geeigneten Datentabelle zur Öffnung
oder Schließung des Ventils 80 in Abhängigkeit von den beiden
Parametern V und θ geöffnet werden, um eine hochgenaue Steuerung
des Solenoidventils 80 zuzulassen. Alternativ kann das
Solenoidventil 80 durch Verwendung geeigneter Parameter, die sich
von V und θ unterscheiden, gesteuert werden.
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Als nächstes wird eine Schmiervorrichtung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter
Bezugnahme auf Fig. 7 beschrieben. In der Schmiervorrichtung gemäß
diesem Ausführungsbeispiel hat die
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 des Planetenzahnradtyps einen Träger 90, in dem ein
Unterbringungsraum 92 ausgebildet ist, um die
Differentialgetriebevorrichtung 18 darin unterzubringen. Der Unterbringungsraum 92
empfängt und speichert das Schmieröl, das von der Zahnradpumpe
46 gefördert wird und leitet dies durch einen
Zwangszuführungsölkanal 94, der durch das Gehäuse 14 und die Getriebewelle 40
ausgebildet ist, wodurch die Lagerung und die sich wälzenden
Abschnitt der Zahnräder der Differentialgetriebevorrichtung 18 in
dem Unterbringungsraum 92 durch das gelieferte Schmieröl
geschmiert werden. In der Schmiervorrichtung des vorliegenden
Ausführungsbeispieles sind zusätzliche Ölkanäle durch den Träger 90
und die Übertragungswelle 38 ausgebildet, so daß die Lager und
die sich abwälzenden Abschnitte der Planetenzahnräder 24 und die
Lagerabschnitte der Übertragungswelle 38 und die Motorwelle 20
durch das gelieferte Schmieröl geschmiert werden. Ein
Ölreservoir 98 ist über einen Verzweigungsölkanal 97 mit dem
Zwangszuführungsölkanal 94 verbunden. Das Ölreservoir 98 nimmt einen
Teil des Schmieröls, das von der Zahnradpumpe 46 gefördert wird,
auf und speichert es. Das in dem Ölreservoir 98 gespeicherte Öl
wird über eine Ausstoßleitung 102, die mit dem Ölreservoir 98
verbunden ist, in den Verzweigungsölkanal 97 ausgestoßen und
wird folglich durch den Zwangszuführungskanal 94 in den
Unterbringungsraum 92 geleitet. Die Ausstoßleitung 102 hat eine
Öffnung 100 als Strömungseinschränkungsvorrichtung zur Beschränkung
der Rate der Ausstoßströmung des Schmieröls aus dem Ölreservoir
98. Die Differentialgetriebevorrichtung 18 in dem
Unterbringungsraum 92 wird der Ölbadschmierung unterzogen, wobei die
Abschnitte der Differentialgetriebevorrichtung 18 in das Schmieröl
in dem Unterbringungsraum 92 eingetaucht werden. Das Schmieröl
leckt beispielsweise durch die Lagerabschnitte der
Differentialgetriebevorrichtung 18. Das leckende Schmieröl fährt fort, über
eine Periode von einer Woche bis einem Monat herabzutropfen und
wird folglich am Boden des Gehäuses 14 gesammelt. Der Träger 90
ist mit einem Überdruckventil 96 versehen, das dazu angepaßt
ist, beispielsweise aufgrund einer Zentrifugalkraft entgegen
einer Vorspannkraft einer Feder in eine geöffnete Position
ge
bracht zu werden, wenn die Drehzahl des Kraftübertragungssystems
einen vorbestimmten Wert überschreitet. Wenn das Überdruckventil
96 in die geöffnete Position gebracht wird, wird es dem
Schmieröl in dem Unterbringungsraum 92 gestattet, durch das Ventil 96
nach außerhalb des Unterbringungsraums 92 ausgestoßen zu werden.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel arbeitet der Träger 90
mit dem Überdruckventil 96 zusammen, um ein Ölrückhaltebauteil
zu bilden.
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In der so aufgebauten Schmiervorrichtung unterliegt die
Differentialgetriebevorrichtung 18, die in dem Unterbringungsraum
92 angeordnet ist, der Ölbadschmierung, d. h., die
Differentialgetriebevorrichtung 18 wird in das Schmieröl in dem
Unterbringungsraum 92 eingetaucht, während die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems relativ niedrig ist und das Überdruckventil 96 sich
in der geschlossenen Position befindet, um den Ausstoß des
Schmieröls aus dem Unterbringungsraum zu untersagen.
Andererseits wird das Schmieröl in dem Unterbringungsraum 92 aus dem
Unterbringungsraum 92 ausgestoßen, während die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems relativ hoch ist, d. h., wenn das
Überdruckventil 96 aufgrund der Zentrifugalkraft geöffnet ist, was
es unmöglich macht, das Kraftübertragungssystem im Ölbad zu
schmieren. Somit wird das Kraftübertragungssystem ausschließlich
durch das Schmieröl zwangsgeschmiert, das durch die Zahnradpumpe
46 gefördert wird. Diese Anordnung gewährleistet deshalb einen
zufriedenstellenden Schmiereffekt über einen Gesamtbereich der
Drehzahl des Kraftübertragungssystems von einer relativ
niedrigen Drehzahl bis zu einer relativ hohen Drehzahl. Da die
Ölbadschmierung zur gleichen Zeit in der Schmiervorrichtung gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht bewirkt werden kann,
während die Drehzahl des Kraftübertragungssytems relativ hoch ist,
wie vorstehend beschrieben wurde, erfährt die vorliegende
Schmiervorrichtung keinen Energieverlust, der aus dem Verrühren
des Schmieröls resultieren würde.
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In der vorliegenden Schmiervorrichtung wird das Schmieröl
während der Fahrt des Fahrzeugs in dem Ölreservoir 98
angesam
melt, während das Schmieröl andererseits durch Schwerkraft mit
einer gesteuerten Strömungsrate durch die Öffnung 100 aus dem
Ölreservoir 98 ausgestoßen wird, wenn der Öldruck in dem
Verzweigungsölkanal 97 niedriger als ein vorbestimmter Pegel ist,
als ein Ergebnis der Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit. Das
ausgestoßene Schmieröl wird durch den Zwangszuführungsölkanal 94
geleitet und konsequenter Weise in dem Unterbringungsraum 92
angesammelt, in dem sich die Differentialgetriebevorrichtung 18
befindet, so daß das Kraftübertragungssystem für einen
geeigneten Zeitraum der Ölbadschmierung unterzogen wird, was für eine
ausreichende Schmierwirkung sorgt, wenn das Fahrzeug nach einem
Stop für eine relativ lange Zeitdauer wiedergestartet wird. In
der vorliegenden Schmiervorrichtung wird das Schmieröl in dem
Unterbringungsraum 92 für eine geeignete Zeitdauer
zurückgehalten, so daß die Differentialgetriebevorrichtung 18 in das
Schmieröl in dem Unterbringungsraum 92 eingetaucht wird. Diese
Anordnung gewährleistet des weiteren eine wirksame Schmierung,
besonders wenn das Fahrzeug nach einem Stop für eine relativ
lange Zeitdauer wiedergestartet wird. Da das Volumen des
Ölreservoirs 98 ausreichend ist, solange ein ausreichender Betrag
des Schmieröls zum Unterbringungsraum 92 geliefert werden kann,
kann das Volumen kleiner gemacht werden, im Vergleich zu dem
Ölreservoir 52 der Schmiervorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel aus Fig. 1, was zu einer Reduzierung einer
Gesamtmenge des Schmieröls, das in der Schmiervorrichtung verwendet
wird, führt. In Fig. 7 bezeichnet eine gestrichelte Linie im
Unterbringungsraum 92 einen Ölpegel, der sich einstellt, wenn das
Schmieröl in dem Ölreservoir 98 vollständig zum
Unterbringungsraum 92 geliefert wird, nachdem das Fahrzeug gestoppt ist. In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann das Ölreservoir 98
durch den Sammelbehälter ersetzt werden, der im zweiten oder
dritten Ausführungsbeispiel verwendet wird.
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In der vorliegenden Schmiervorrichtung hat der Träger 90 wie
vorstehend beschrieben das Überdruckventil 96, das dazu angepaßt
ist, aufgrund der Zentrifugalkraft geöffnet zu werden, wenn die
Drehzahl des Trägers 90 den vorbestimmten Wert überschreitet,
wodurch das Schmieröl aus dem Unterbringungsraum 92 ausgestoßen
wird, was die Ölbadschmierung im Inneren des Raums 92 beendet.
Auf diese Weise erleidet die vorliegende Anordnung keinen
herkömmlichen Energieverlust, der auftreten würde, wenn die
Ölbadschmierung fortgeführt wird, während die Drehzahl des
Kraftübertragungssystems relativ hoch ist. Ferner ist es in der
Schmiervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel möglich,
eine ausreichende Menge des Schmieröls im Inneren des
Unterbringungsraums 92 für eine relativ lange Zeitdauer zu halten,
beispielsweise von einer Woche bis zu einem Monat, indem eine
Ölmenge eingestellt wird, die aus den Komponenten des
Kraftübertragungssystems leckt. Dementsprechend kann die
Differentialgetriebevorrichtung 18 unter gewöhnlichen Betriebsbedingungen des
Fahrzeugs in angemessener Weise geschmiert werden, wenn das
Fahrzeug anfangs gestartet wird und wenn das Fahrzeug nach einem
Stop für eine relativ lange Zeitdauer wiedergestartet wird.
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Wenn kein Unterschied zwischen den Drehzahlen der linken und
der rechten Räder des Fahrzeuges vorliegen, werden der Träger 90
und die Differentialgetriebevorrichtung 18 gemeinsam gedreht. In
diesem Fall wird das Schmieröl, das in dem Unterbringungsraum 92
zurückgehalten wird, nicht durch die drehenden Bauteile des
Kraftübertragungssystems verrührt, was zu einer Reduzierung des
Energieverlustes aufgrund der Verrührung des Schmieröls führt.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 8 ist als nächstes eine
Schmiervorrichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung dargestellt, in der das Schmieröl an ein
Kraftübertragungssystem bzw. /oder einen Getriebezug geliefert
wird, der im allgemeinen in Fig. 8 mit 110 bezeichnet ist, um
den Getriebezug 110 zu schmieren, während das Öl zur gleichen
Zeit an eine Servolenkung geliefert wird, die mit 112 bezeichnet
ist, um eine Lenkkraft, die durch einen Fahrzeugführer auf ein
Lenkrad aufgebracht wird, zu verstärken. Der Getriebezug/die
Kraftübertragung 110 enthält eine Krafterzeugungsvorrichtung wie
beispielsweise den Elektromotor 10 und ein
Kraftübertragungssystem wie beispielsweise die Hinterachse 12, wie sie in den
vor
herigen Ausführungsbeispielen verwendet werden. Ähnlich dem
Kraftübertragungssystem in den vorherigen Ausführungsbeispielen
sind die sich drehenden Bauteile des Getriebezugs/der
Kraftübertragung 110 während dem Stop des Fahrzeugs alle in der
Ruhestellung. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine mechanische Ölpumpe
114 wie eine Zahnradpumpe direkt oder über ein Zahnrad und über
eine Riemenscheibe mit einem geeigneten drehbaren Bauteil des
Getriebezugs 110 verbunden. Die Ölpumpe 114 ist dazu angepaßt,
das Schmieröl aus einer Ölwanne oder einem Ölsumpf 116 zu
fördern und das Öl an einen Versorgungskanal 118 zu liefern,
während das Fahrzeug in eine Vorwärtsrichtung fährt. In dem
Versorgungskanal 118 ist ein erstes Rückschlagventil 120 vorgesehen.
Ferner ist parallel zu der Ölpumpe 114 ein zweites
Rückschlagventil 122 vorgesehen. Diese Rückschlagventile 120 und 122 sind
vorgesehen, um zu verhindern, daß das Schmieröl aus dem
Versorgungskanal 118 zurück zur Pumpe 114 strömt, und um des weiteren
zu verhindern, daß ein Abschnitt des Versorgungskanals 118
zwischen dem ersten Rückschlagventil 120 und der Ölpumpe 114
während einer Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs evakuiert werden. Es
soll angemerkt werden, daß die Schmiervorrichtungen in den
vorherigen Ausführungsbeispielen zu denselben Zwecken wie
vorstehend beschrieben mit solchen Rückschlagventilen versehen sein
können. Alternativ werden die Schmiervorrichtungen so
konstruiert, daß es der Ölpumpe untersagt ist, während der
Rückwärtsfahrt gedreht zu werden, indem beispielsweise eine
Einwegkupplung vorgesehen ist.
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Mit dem Versorgungskanal 118 ist eine elektrisch betriebenen
Pumpe 124 verbunden, so daß die Pumpe 124 parallel mit der
Ölpumpe 114 verbunden ist. Dementsprechend strömt das Schmieröl,
das von der Elektropumpe 124 gefördert wird, ebenso wie das
Schmieröl, das von der mechanischen Pumpe 114 gefördert wird,
durch den Versorgungskanal 118. Die elektrische Pumpe 124 wird
durch einen Elektromotor 126 betrieben, der durch eine
fahrzeugseitige elektrische Stromquelle wie eine Batterie gedreht wird.
Der Betrieb des Elektromotors 126 wird durch ein Steuergerät 128
gesteuert, das als Vorrichtung zur Steuerung der elektrischen
Pumpe 124 dient. Der Versorgungskanal 118 ist mit einem
Druckregelventil 130 verbunden und der hydraulische Druck des
Schmieröls, das durch den Versorgungskanal 118 strömt, wird durch das
Druckregelventil 130 auf ein vorbestimmtes Niveau eingestellt.
Das Schmieröl, dessen Druck durch das Druckregelventil 130
eingestellt wurde, wird teilweise an einen Drehschieber 132 der
Servolenkung 112 gefördert, während das übrige Öl andererseits
über einen zwischenliegenden Ölkanal 134 an ein
Strömungsregelventil 136 gefördert wird und anschließend über einen
Versorgungskanal 138 mit einer gesteuerten Strömungsrate an den
Getriebezug 110 geliefert wird. Das Ventil 136 ist mit einem
Drainagekanal 140 verbunden, so daß das Schmieröl, das nicht an
den Getriebezug 110 geliefert wird, durch den Drainagekanal 140
in die Ölwanne 116 zurückkehrt. Das Druckregelventil 130 und das
Strömungsregelventil 136 sind so aufgebaut, wie in Fig. 9
gezeigt ist.
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Wie in Fig. 9 gezeigt ist, enthält das Druckregelventil 130
einen Spulenkörper 130a, eine Solenoidspule 130b zum Vorspannen
des Spulenkörpers 130a in die Richtung nach rechts wie in Fig. 9
gezeigt ist, und eine Rückführungskammer 130c, die das Schmieröl
aufnimmt, das über einen Rückführungskanal 142 aus dem
Versorgungskanal 118 geliefert wird. Der Druck in der
Rückführungskammer 130c wirkt auf den Spulenkörper 130a in die linke Richtung,
die in Fig. 9 gezeigt ist. Das Druckregelventil 130 stellt den
hydraulischen Druck des Schmieröls in dem Versorgungskanal 118
so ein, daß die Vorspannkraft der Solenoidspule 130b mit einer
Druckkraft, die durch den Druck in der Rückführkammer 130c
erzeugt wird, ausgeglichen ist. Die Vorspannkraft der
Solenoidspule 130b, mit anderen Worten, die elektromagnetische Kraft der
Solenoidspule 130b wird durch das Steuergerät 128 gesteuert. Auf
diese Weise wird der hydraulisch Druck des Schmieröls, das an
den Drehschieber 132 der Servolenkung 112 geliefert wird,
eingestellt. Der Drehschieber 132 ist dazu angepaßt, die Lenkkraft
die auf ein Lenkrad 144, das zum Steuern der Fahrzeugräder durch
einen Zylinder 146 und eine nicht gezeigte Stange verwendet
wird, wirkt. Das Verstärkungsverhältnis wird mit Zunahme des
hy
draulischen Drucks, der auf den Zylinder 146 aufgebracht wird,
erhöht. Das Schmieröl, das zur Verstärkung der Lenkkraft an die
Servolenkung 112 geliefert wird, wird durch einen Drainagekanal
148 zur Ölwanne 116 zurückgeleitet.
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Das Strömungsregelventil 136, das auch in Fig. 9 gezeigt
ist, enthält einen Spulenkörper 136a, eine Feder 136b zum
Vorspannen des Spulenkörpers 136a, eine Feder 136b zum Vorspannen
des Spulenkörpers 136a in die linke Richtung wie in Fig. 9
gezeigt ist, und eine Rückführkammer 136c die das Schmieröl, das
von dem dazwischenliegenden Ölkanal 134 über einen
Rückführungskanal 150 geliefert wird, aufnimmt. Der Druck in der
Rückführungskammer 136c wirkt auf den Spulenkörper 136a in die rechte
Richtung, wie in Fig. 9 gezeigt ist. Das Strömungsregelventil
136 stellt den Druck des Schmieröls in dem dazwischenliegenden
Ölkanal 134 so ein, daß die Vorspannkraft der Feder 136b mit
einer Druckkraft die durch den Druck in der Rückführungskammer
136c erzeugt wird, ausgeglichen ist. Mit anderen Worten, der
Öldruck in dem zwischenliegenden Ölkanal 134 ist auf einen
vorbestimmten konstanten Pegel eingestellt, der der Vorspannkraft der
Feder 136b entspricht. Das Schmieröl, dessen Druck durch das
Strömungsregelventil 136 eingestellt wird, wird durch einen
Versorgungskanal 138 über einen Strömungsbeschränker 136d mit einer
vorbestimmten konstanten Strömungsrate, die durch den
Beschränker 136d gesteuert wird, an den Getriebezug 110 geliefert. Die
Strömungsrate ist so vorbestimmt, daß eine ausreichende
Schmierwirkung erhalten wird, ungeachtet der Drehzahl des Getriebezugs
110 und des Drehmoments, das auf den Getriebezug 110 übertragen
wird.
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Das Steuergerät 128 wird im Prinzip durch einen
Mikrocomputer einschließlich einer CPU (zentral verarbeiteten Einheit),
ein RAM (Random-Access-Speicher) und ein ROM (Nur-Lese-Speicher)
gebildet. Das Steuergerät 128 empfängt von der
Geschwindigkeitserfassungseinrichtung 152, die mit dem Getriebezug 110 versehen
ist, ein Ausgangssignal SNP, das für eine Drehzahl NP eines
gegebenen Drehbauteils in dem Getriebezug 110 steht. Die Drehzahl
NP entspricht der Fahrzeuggeschwindigkeit V. Das Steuergerät 128
bringt ein Solenoidsteuersignal SS auf das Druckregelventil 130
auf, um einen Strom zum Erregen der Solenoidspule 130b zu
steuern, so daß der Öldruck, der durch das Druckventil 130
eingestellt wird, mit einer Zunahme der Drehzahl NP abnimmt, mit
anderen Worten, die Kraft, die durch die Servolenkung 112
verstärkt wird, nimmt mit einer Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit
V ab. Ferner sieht das Steuergerät 128 ein Motorsteuersignal SM
zur Steuerung des Elektromotors 126 vor, um mit einer
vorbestimmten Drehzahl NM betrieben zu werden, so daß die Ölpumpe 124
durch den Elektromotor 126 betätigt wird, um das Schmieröl zu
fördern, wenn der Getriebezug 110 nicht in angemessener Weise
durch das Schmieröl, das von der Ölpumpe 114 geliefert wird,
geschmiert wird.
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Unter Bezugnahme auf ein Ablaufdiagramm aus Fig. 10 ist eine
Routine dargestellt, die durch das Steuergerät 128 zur Erzeugung
des Motorsteuersignals SM zum Betreiben des Elektromotors 126
ausgeführt wird. Die Routine wird mit Schritt S1 begonnen, in
dem das Steuergerät 128 das Drehzahlsignal SNP, das durch die
Erfassungsvorrichtung 152 des Getriebezugs 110 erzeugt wird,
einliest. Schritt S1 wird von Schritt S2 gefolgt, um eine
Fördermenge QA der Ölpumpe 114 auf der Basis der Drehzahl NP, die
durch das Signal SNP dargestellt ist, in Abhängigkeit von einer
vorbestimmten Gleichung oder einer Datentabelle zu berechnen.
Die Fördermenge QA kann nämlich aus der Drehzahl NP des
Getriebezugs 110 erhalten werden, da die Drehzahl NP mit der
Betriebsgeschwindigkeit der Ölpumpe 114 übereinstimmt. Der
Steuerungsablauf geht anschließend zu Schritt S3, um auf der Basis der
Drehzahl NP eine Ölmenge QB zu berechnen, die erforderlich ist, um
den Getriebezug 110 zu schmieren. Die erforderliche Menge QB
gestattet es dem Druckregelventil 130, den Druck des Schmieröls in
dem Versorgungskanal 118 auf einen vorbestimmten Pegel gemäß dem
Solenoidsteuersignal SS, das von dem Steuergerät 128 geliefert
wird, einzustellen. Die erforderliche Ölmenge QB ist eine
ausreichende Menge, die mit einer gesteuerten Strömungsrate über
das Druckregelventil 130 und das Strömungsregelventil 136 an den
Getriebezug 110 geliefert werden soll. Ähnlich zu der
Fördermenge QA kann die erforderliche Menge QB auf der Basis der Drehzahl
NP gemäß einer geeigneten Gleichung oder Datentabelle erhalten
werden, da das Druckregelventil 130 den Druck des Schmieröls in
dem Versorgungskanal 118 in Abhängigkeit von der Drehzahl NP des
Getriebezugs 110 einstellt.
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Die Steuerungsströmung geht anschließend zu Schritt S4, um
festzustellen, ob die Fördermenge QA kleiner als die
erforderliche Menge QB ist oder nicht. Wenn die ausgestoßene Menge QA
nicht kleiner als die erforderliche Menge QB ist, bedeutet dies,
daß der Getriebezug 110 in angemessener Weise durch das von der
Ölpumpe 114 geförderte Schmieröl geschmiert wird, und der
Steuerungsablauf geht zu Schritt S5, um einen Mangel der Ölmenge QC
auf Null einzustellen. Wenn in Schritt S4 beurteilt wird, daß
die Fördermenge QA kleiner als die erforderliche Menge QB ist,
wird Schritt S4 von Schritt S6 gefolgt, um den Mangelbetrag QC
durch Subtrahieren der tatsächlich geförderten Menge QA von der
erforderlichen Menge QB zu berechnen (QC = QB - QA). Die
Fördermenge QA nimmt proportional mit einer Zunahme der Drehzahl NP,
d. h. der Fahrzeuggeschwindigkeit V, zu. Andererseits nimmt die
erforderliche Menge QB als Gesamtheit mit einer Zunahme der
Fahrzeuggeschwindigkeit V ab, weil das vorliegende
Ausführungsbeispiel so angepaßt ist, daß die Menge, die an den Getriebezug
110 geliefert wird, im wesentlichen konstant ist, unabhängig von
einer Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit V, und so daß die
Menge, die an die Servolenkvorrichtung 112 geliefert wird, mit
einer Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit V abnimmt.
Dementsprechend wird die Fördermenge QA kleiner als die erforderliche
Menge QB, während das Fahrzeug mit einer relativ niedrigen
Geschwindigkeit fährt oder das Fahrzeug angehalten wird, und in
Schritt S4 wird eine bestätigende Entscheidung (JA) erhalten.
Während das Fahrzeug mit einer mittleren oder einer hohen
Geschwindigkeit fährt, ist die Fördermenge QA größer als die
erforderliche Menge QB und in Schritt S4 wird eine negative
Entscheidung (NEIN) erhalten. Der Steuerungsablauf geht
anschließend zu Schritt S7, um eine Motordrehzahl NM zu berechnen, mit
der der Elektromotor 126 gedreht wird, um es der elektrischen
Pumpe 124 zu gestatten, das Schmieröl mit einer Menge zu
fördern, die gleich der in Schritt S6 berechneten Mangelmenge QC
ist. Die Berechnung in Schritt S7 zur Erhaltung der
Motordrehzahl NM wird gemäß einer geeigneten Gleichung oder einer
Datentabelle bewirkt. Der Schritt S7 wird von Schritt S8 gefolgt,
indem das Steuergerät 128 ein Motorsteuersignal SM zum Betreiben
des Elektromotors 125 mit der erhaltenen Motordrehzahl NM
erzeugt. Es soll klargestellt sein, daß ein Teil des Steuergerätes
128, der dazu bestimmt ist, die Routine aus Fig. 10 auszuführen,
als Motorsteuerungsvorrichtung zur Steuerung des Motors 126 zur
Steuerung der Ölpumpe 124 dient.
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Die Schmiervorrichtung, die gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel aufgebaut ist, ist mit der Elektropumpe 124
versehen, die durch den Motor 126 betätigt wird und parallel zu der
mechanischen Ölpumpe 124 angeordnet ist. Die elektrische Pumpe
124 wird durch das Steuergerät 128 so gesteuert, daß die
elektrische Pumpe 124 das Schmieröl mit einer Menge fördert, die
gleich der Mangelmenge QC ist, wenn die Fördermenge der
mechanischen Pumpe 114 zur Schmierung des Getriebezuges 110
unzureichend ist. Bei dieser Anordnung kann eine ausreichende Menge an
Schmieröl während einer niedrigen Drehzahlgeschwindigkeit des
Fahrzeuges oder beim Starten oder Anfahren des Fahrzeuges, d. h.
während die Fördermenge der mechanischen Ölpumpe 114 relativ
niedrig ist, durch die elektrische Pumpe 124 an den Getriebezug
110 geliefert werden. Demgemäß wird der Getriebezug 110 vor
Fressen, Verschleiß und Beschädigungen geschützt, was durch den
Mangel an Schmieröl hervorgerufen werden würde, wodurch eine
beträchtliche verbesserte Lebenserwartung der Lager und Zahnräder
gewährleistet wird, und die Servolenkungsvorrichtung 112 in der
beabsichtigten Art funktioniert. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist es nicht erforderlich, daß der Getriebezug 110
immer in das Schmieröl eingetaucht wird, da der Getriebezug 110
durch das Öl, das von der Elektropumpe 124 geliefert wird, in
angemessener Weise geschmiert werden kann, sogar beim Anfahren
des Fahrzeugs oder beim Fahren des Fahrzeugs mit einer geringen
Geschwindigkeit. Dies schafft einen Vorteil der weiteren
Reduktion des Energieverlustes aufgrund der Verrührung des Öls durch
den Getriebezug während der Fahrt des Fahrzeugs mit einer hohen
Geschwindigkeit.
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Während das Fahrzeug mit einer mittleren oder hohen
Geschwindigkeit fährt, kann der Getriebezug 110 durch das
Schmieröl, das von der mechanischen Pumpe 114 geliefert wird, ohne den
Betrieb der elektrischen Pumpe 124 in angemessener Weise
geschmiert werden. Auf diese Weise wird der elektrische
Stromverbrauch in der vorliegenden Schmiervorrichtung im Vergleich zur
herkömmlichen Schmiervorrichtung, in der das Schmieröl
ausschließlich durch die elektrische Pumpe geliefert wird,
reduziert. Ferner wird die Lebensdauer einer Schleifbürste und
anderer Bauteile des elektrischen Motors 126 merklich verbessert,
wodurch eine leichte Instandhaltung des Fahrzeuges und
verbesserte Betriebszuverlässigkeit der Schmiervorrichtung
gewährleistet wird. Genauer gesagt wird die Motordrehzahl NM, mit der der
Elektromotor 126 gedreht wird, um die elektrische Pumpe 124 zu
betreiben, in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel genau
gesteuert, so daß die elektrische Pumpe 124 in der Lage ist, das
Schmieröl mit einer Menge an den Getriebezug 110 zu liefern, die
gleich der Mangelmenge QC ist, die durch das Steuergerät 128
errechnet wird, was zu einer weiteren Reduzierung des elektrischen
Stromverbrauches und zu einer weiteren Verbesserung der
Lebensdauer der Komponenten der elektrischen Pumpe 124 führt. In dem
in Fig. 11 gezeigten Graph zeigt eine durchgehenden Linie das
Verhältnis zwischen der Motordrehzahl NM und der
Fahrzeuggeschwindigkeit V in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, während
eine einpunktierte, gestrichelte Linie das Verhältnis in einer
Schmiervorrichtung ohne der mechanischen Pumpe 114 zeigt, in der
das Schmieröl ausschließlich durch die Pumpe 124 geliefert wird.
Wie in dem Graph gezeigt ist, ist die Betriebszeit des
elektrischen Motors 126 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
beträchtlich kürzer.
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Die vorliegende Schmiervorrichtung ist dazu angepaßt, einen
Teil des Schmieröls als Arbeitsfluid zum Betreiben der
Servolenkung 112 zu verwenden. Dies beseitigt eine elektrische Pumpe
ausschließlich für die Servorlenkung 112, wodurch die
Gesamtkosten und das Gesamtgewicht der Vorrichtung 112 reduziert wird.
In der vorliegenden Schmiervorrichtung wurde das Schmieröl,
dessen Druck durch das Druckregelventil 130 eingestellt wurde und
das nicht an die Servorlenkungsvorrichtung 112 geliefert wird,
an den Getriebezug 110 gefördert. Somit wird das von der
mechanischen Ölpumpe 114 und der elektrischen Pumpe 124 geförderte
Schmieröl wirksam zur Schmierung des Getriebezugs 110 verwendet.
Die erforderliche Ölmenge QB für die Schmierung des Getriebezugs
110 wird reduziert, was es ermöglicht, eine Gesamtmenge des
elektrischen Stroms, der verbraucht werden muß, zu reduzieren.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 12 ist ein Ventil 156 dargestellt,
das anstelle des Druckregelventils 130 und des
Strömungsregelventils 136 in der Schmiervorrichtung gemäß Fig. 8 verwendet
wird. Dieses Ventil 156 enthält einen Spulenkörper 156a, eine
Solenoidspule 156b zum Vorspannen der Spule 156a in die rechte
Richtung, die in Fig. 12 gezeigt ist, und eine
Rückführungskammer 156c, die das Schmieröl von dem Versorgungskanal 118 über
den Rückführungskanal 142 aufnimmt. Der Druck in der
Rückführungskammer 156c wirkt auf den Spulenkörper 156a in die linke
Richtung, wie in Fig. 12 gezeigt ist. Das Ventil 156 stellt den
Öldruck in dem Versorgungskanal 118 so ein, daß die
Vorspannkraft der Solenoidspule 156b mit einer Druckkraft, die durch den
Druck in der Rückführungskammer 156c erzeugt wird, ausgeglichen
ist. Das Schmieröl, dessen Druck durch das Ventil 156
eingestellt wurde, wird an den Drehschieber 132 der
Servolenkungsvorrichtung 112 geliefert. Das Schmieröl, das nicht an den
Drehschieber 132 geliefert wird, wird über den Versorgungskanal 138
in einer geeigneten Menge an den Getriebezug 110 geliefert und
das verbleibende Öl wird über den Drainagekanal 140 in die
Ölwanne 116 zurückgeleitet.
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Als nächstes wird ein sechstes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 13 beschrieben. Im
Unterschied zu dem vorhergehenden fünften Ausführungsbeispiel
ist der zweite Drainagenkanal 148 mit dem dazwischenliegenden
Ölkanal 143 verbunden und der Versorgungskanal 118 ist mit einem
Sammelbehälter 160 verbunden. Bei dieser Anordnung wird das
Schmieröl, das von dem Drehschieber 132 ausgestoßen wird, durch
den zweiten Drainagekanal 148 in den zwischenliegenden Kanal 134
geleitet. Dementsprechend wird das Schmieröl, das durch die
Ölpumpe 114 gefördert wird, die von dem elektrischen Motor 126
betrieben wird, vollständig in das Strömungsregelventil 136
gefördert, wodurch das Schmieröl des weiteren effizient zur
Schmierung des Getriebezugs 110 verwendet wird und die erforderliche
Menge QB des Schmieröls zur Schmierung des Getriebezugs 110
reduziert wird, was zu einer Reduzierung des elektrischen
Stromverbrauchs des Fahrzeugs führt. Die vorliegende
Schmiervorrichtung ist so aufgebaut, daß das Schmieröl aus dem Sammelbehälter
160 ausgestoßen wird, wenn die Fördermenge der Ölpumpe 114
relativ gering ist. Diese Anordnung ist wirksam, um die Fördermenge
der elektrischen Pumpe 124 so zu reduzieren, daß der elektrische
Strom, der von dem elektrischen Motor 126 verbraucht wird,
weiter reduziert wird. Beispielsweise kann das Volumen oder der
Druck des Öls in dem Sammelbehälter 160 auf der Basis der
Position des Kolbens in dem Sammelbehälter 160 oder des
hydraulischen Drucks in dem Sammelbehälter 160 erfaßt werden. Auf der
Basis des erfaßten Volumens oder Drucks in dem Sammelbehälter
160 bestimmt das Steuergerät 128, ob die Menge des Schmieröls
ausreicht oder nicht und steuert den Betrieb der elektrischen
Pumpe 124. Das vorliegende Ausführungsbeispiel kann so
modifiziert werden, daß der Sammelbehälter 160 durch das Ölreservoir
52, 98 ersetzt wird, das in den vorherigen Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 1 und 7 verwendet wird. Zwischen dem
Sammelbehälter 160 und dem Versorgungskanal 118 kann eine Ventilvorrichtung
zum Gestatten oder Untersagen der Ausstoßströmung des Öls aus
dem Sammelbehälter 160 vorgesehen werden, wie im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5.
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Während die vorliegende Erfindung anhand ihrer derzeit
bevorzugten Ausführungsformen zum lediglichen Zwecke der
Illustration detailliert beschrieben wurde, soll klargestellt werden,
daß die Erfindung nicht auf die Details der dargestellten
Ausführungsbeispiele begrenzt ist, sondern daß sie in anderer Form
verkörpert werden kann.
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In den oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispielen in den Fig. 1 bis 7 werden die Schmiervorrichtungen für
die Hinterachse 12 verwendet, die die
Drehzahlreduzierungsvorrichtung 16 und die Differentialgetriebevorrichtung 18
enthalten. Die Konstruktion der
Geschwindigkeitsreduzierungsvorrichtung 16 und der Differentialgetriebevorrichtung 18 kann in
geeigneter Weise modifiziert werden. Ferner ist das Prinzip der
Erfindung gleichsam anwendbar auf verschiedene Arten an
Kraftübertragungssystemen wie beispielsweise einer Übertragung
unter Verwendung von Kupplungen und Bremsen, die wahlweise
betätigt werden, um eine Vielzahl an Übersetzungsverhältnissen zu
schaffen.
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In der Schmiervorrichtung gemäß dem fünften
Ausführungsbeispiel aus Fig. 8 wird das Schmieröl sind der im wesentlichen
konstanten Strömungsrate an den Getriebezug 110 geliefert,
ungeachtet der Änderungen der Fahrzeuggeschwindigkeit V und des
Drehmoments, das von dem elektrischen Antriebsmotor 10 auf den
Getriebezug 110 übertragen wird. Die Strömungsrate des
Schmieröls, das an den Getriebezug 110 geliefert wird, kann durch
Vorsehen eines geeigneten Strömungsregelventils wie beispielsweise
eines solenoidbetriebenen Ventils, das in der Lage ist, die
Strömungsrate automatisch einzustellen, in Abhängigkeit von der
Belastung, die auf dem Getriebezug 110 aufgebracht wird, d. h.,
in Abhängigkeit von der Drehzahl NP eines drehbaren Bauteiles
des Getriebezuges 110, dem Drehmoment, das auf dem Getriebezug
110 übertragen wird, oder der Änderungsrate des übertragenen
Drehmoments, gesteuert werden. In diesem Fall berechnet das
Steuergerät 128 die erforderliche Ölmenge QB unter
Berücksichti
gung der von dem Strömungsregelventil eingestellten
Strömungsrate.
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Im fünften Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 wird der Druck
des Schmieröls, das an die Servolenkungsvorrichtung 112
geliefert wird, durch das Druckregelventil 130 auf der alleinigen
Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit V, d. h. auf der Basis der
Drehzahl NP des Getriebezugs 110 eingestellt. Jedoch kann der
hydraulische Druck, der auf die Servolenkungsvorrichtung 112
aufgebracht wird, durch Verwendung anderen Parameter wie dem
Lenkwinkel, der Winkelgeschwindigkeit oder der Winkelbeschleunigung
des Lenkrades 144 genau eingestellt werden.
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Die Servolenkungsvorrichtung 112 in den fünften und sechsten
Ausführungsbeispielen der Fig. 9 und 13 können modifiziert
werden, um von einer Geschwindigkeitsabtastbauart zu sein, bei der
der hydraulische Druck in dem Versorgungskanal 118 mit einer
Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit V gesenkt wird, wenn der
hydraulische Druck des Schmieröls, das von der Ölpumpe 114
gefördert wird, auf den Spulenkörper 130a des Druckregelventils 130
in die linke Richtung, wie in Fig. 9 zu sehen, aufgebracht wird.
Eine ähnliche Abwandlung des Strömungsregelventils 136 ist
möglich. Das heißt, wenn der Druck des von der Ölpumpe 114
geförderten Öls auf den Spulenkörper 136a in die linke Richtung wie
in Fig. 9 zu sehen aufgebracht wird, kann die Menge des
Schmieröls, das über den Versorgungskanal 138 zum Getriebezug 110
geliefert wird, mit einer Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit V
erhöht werden.
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Der Aufbau der hydraulischen Schaltungen in den fünften und
sechsten Ausführungsbeispielen der Fig. 9 und 13 kann ferner
modifiziert werden. Beispielsweise kann das Strömungsregelventil
136 beseitigt werden, so daß das Schmieröl von dem
Druckregelventil 130 direkt über den dazwischenliegenden Ölkanal 134 zum
Getriebezug 110 gefördert wird. Alternativ können beide Druck-
und Strömungsregelventile 130, 136 beseitigt werden. In diesem
Fall wird das Schmieröl in dem Versorgungskanal 118 direkt an
den Drehschieber 132 der Servolenkungsvorrichtung 112 gefördert,
während das Schmieröl, das von dem Drehschieber 132 ausgestoßen
wird, über den Drainagekanal 148 zum Getriebezug 110 gefördert
wird, um den Getriebezug 110 zu schmieren.
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Es soll klargestellt sein, daß die vorliegende Erfindung mit
verschiedenen anderen Änderungen, Abwandlungen und
Verbesserungen ausgebildet werden kann, die dem Fachmann einfallen können,
ohne den Umfang der Erfindung, der in den nachfolgenden
Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.