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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Identifizierung von bakteriellen
freigesetzten bzw. exportierten Proteinen und der Gene, die solche
Proteine kodieren. Die Erfindung betrifft auch auf azelluläre Impfstoffe,
um Schutz vor bakterieller Infektion unter Verwendung solcher Proteine
bereitzustellen und Antikörper
gegen solche Proteine zur Verwendung in der Diagnostik und passiven
Immuntherapie.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Exportierte
Proteine in Bakterien nehmen an vielen verschiedenen und essenziellen
Zellfunktionen, wie Motilität,
Signal Transduktion, makromolekularer Transport und Zusammenbau,
und an der Aufnahme von essenziellen Nährstoffen teil. Für pathogene
Bakterien sind viele exportierte Proteine Virulenz Determinanten, die
als Adhäsine,
um zu kolonialisieren und somit den Wirt zu infizieren oder als
Toxine wirken, um die Bakterien gegen das Immunsystem des Wirtes
zu schützen
(für eine
Zusammenfassung, siehe Hoepelman und Tuomanen, 1992, Infect. Immun.
60:1729-33).
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Seit
der Entwicklung der Pockenimpfung durch Jenner im 18. Jahrhundert
ist die Impfung eine wichtige Waffe in dem Arsenal gegen infektiöse Mikroorganismen.
Vor der Einführung
von Antibiotika war die Impfung die größte Hoffnung für den Schutz
der Bevölkerung
gegen virale oder bakterielle Infektion. Mit dem Aufkommen der Antibiotika
im frühen
20. Jahrhundert wurde die Impufung gegen bakterielle Infektionen
wesentlich weniger wichtig. Jedoch hat das kürzliche Auftreten von Antibiotika
resistenten Stämmen
von infektiösen
Bakterien zu der erneuten Etablierung der Wichtigkeit von antibakteriellen
Impfstoffen geführt.
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Eine
Möglichkeit
für einen
antibakteriellen Impfstoff ist die Verwendung von abgetöteten oder
attenuierten Bakterien. Jedoch gibt es einige Nachteile von ganzen
bakteriellen Impfstoffen, einschließlich der Möglichkeit einer Reversion von
abgetöteten
oder attenuierten Bakterien zu Virulenz aufgrund der unvollständigen Abtötung oder
Attenuation und den Einschluss von toxischen Bestandteilen als Kontaminanten.
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Eine
andere Impfstoff Alternative ist es, mit der bakteriellen Kohlenhydrat
Kapsel zu immunisieren. Gegenwärtig
verwenden Impfstoffe gegen Streptococcus pneumoniae Konjugate, die
aus den Kapseln der 23 häufigsten
Serotypen dieses Bakteriums zusammengesetzt sind. Diese Impfstoffe
sind in Individuen, die am empfänglichsten
gegenüber
einer pathologischen Infektion sind, unwirksam – den Jugendlichen, den älteren Personen
und den Personen mit geschwächtem
Immunsystem – aufgrund
ihrer Unfähigkeit,
eine T-Zell-Immunantwort zu zeigen. Eine kürzliche Studie hat gezeigt,
dass dieser Impfstoff nur zu 50 % protektiv in diesen Individuen
ist (Shapiro et al., 1991, N. Engl. J. Med. 325:1453-60).
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Eine
Alternative zu ganzen bakteriellen Impfstoffen sind azelluläre Impfstoffe
oder Untereinheiten bzw. Subunit Impfstoffe, in denen das Antigen
ein bakterielles Oberflächen
Protein einschließt.
Diese Impfstoffe könnten
möglicherweise
die Nachteile der ganzen bakteriellen oder auf der Kapsel beruhenden
Impfstoffen überwinden.
Darüber
hinaus sind diese Proteine, aufgrund der Wichtigkeit der exportierten
Proteine für
bakterielle Virulenz, ein wichtiges Ziel für die therapeutische Intervention.
Von besonderer Wichtigkeit sind Proteine, die ein gemeinsames Antigen
von allen Stämmen
einer bestimmten Spezies von Bakterien für die Verwendung in einem Impfstoff
repräsentieren,
der gegen alle Stämme
der Bakterien schützen
würde.
Jedoch wurden bis heute nur eine kleine Anzahl von exportierten
Proteinen von Gram-positiven Bakterien identifiziert, und keines davon
repräsentiert
ein gemeinsames Antigen für
eine bestimmte Spezies von Bakterien.
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Eine
Strategie für
die genetische Analyse von exportierten Proteinen in E. coli wurde
vorgeschlagen, indem der Beschreibung von translationalen Fusionen
an ein verkürztes
Gen aus alkalischer Phosphatase (phoA), dem eine funktionelle Signalsequenz
fehlt, gefolgt wurde (Hoffman und Wright, 1985, Proc. Natl. Acad. Sci.
U.S.A. 82:5107-5111). In dieser Studie wurde Enzym Aktivität einfach
in Stämmen
nachgewiesen, die Gen Fusionen zwischen den kodierenden Regionen
von heterologen Signalsequenzen und phoA aufwiesen, was anzeigte,
dass die Translokation über
die cytoplasmatische Membran für
die Enzym Aktivität
benötigt
wurde. Anschließend
wurde ein modifiziertes Transposon, TnphoA, konstruiert, um das
schnelle Screenen hinsichtlich translationaler Gen Fusionen zu erleichtern
(Manoil und Beckwith, 1985, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 82:8129-8133).
Dieses starke Werkzeug wurde modifiziert und in vielen Gram-negativen
Pathogenen, wie Escherichia coli (Guitierrez et al., 1987, J. Mol.
Biol. 195:289-297), Vibrio cholera (Taylor et al., 1989, J. Bacteriol.
171:1870-1878), Bordetella pertussis (Finn et al., 1991, Infect
Immun. 59:3273-9; Knapp und Mekalanos, 1988, J. Bacteriol. 170:5059-5066)
und Legionella pneumophila (Albano et al., 1992, Mol. Microbiol. 6:1829-39)
verwendet, um eine Fülle
von Informationen aus der Identifizierung und Charakterisierung
von exportierten Proteinen zu erhalten. Eine ähnliche Strategie, die auf
Gen Fusionen von einer verkürzten
Form des Gens für β-Lactamase
beruht, wurde mit demselben Zweck verwendet (Broome-Smith et al.,
1990, Mol. Microbiol. 4:1637-1644). Eine direkte Strategie für die Kartierung
der Topologie von exportierten Proteinen wurde auch beruhend auf "Sandwich" Gen Fusionen mit
phoA entwickelt (Ehrmann et al., 1990, 87:7574-7578).
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Aus
einer Vielzahl von Gründen
wurde die Verwendung von Gen Fusionen als ein genetischer Screen für exportierte
Proteine in Gram-positiven Organismen mit beschränktem Erfolg durchgeführt. Es
wurden Plasmid Vektoren, die zwei- oder dreiteilige translationale
Fusionen mit Genen für
alkalische Phosphatase, β-Lactamase und α-Amylase
bilden, für
Bacillus subtilis und Lactococcus lacti entworfen (Payne und Jackson,
1991, J. Bacteriol. 173:2278-82; Perez et al., 1992, Mol. Gen. Genet.
234:401-11; Smith et al., 1987, J. Bacteriol. 169:3321-3328; Smith
et al., 1988, Gene 70:351-361). Gen Fusionen zwischen phoA und dem Gen
für Protein A
(spa) von Staphylococcus aureus wurden verwendet, um die zelluläre Lokalisation
dieses Proteins zu bestimmen (Schneewind et al., 1992, Cell. 70:267-81).
In dieser Studie wurde jedoch nicht über die Enzym Aktivität für alkalische
Phosphatase berichtet.
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Mutagenese
Strategien in einigen Streptokokken Spezies sind ebenfalls aus verschiedenen
Gründen beschränkt. Wirksame
Transposons, die jenen ähnlich
sind, die das Hauptwerkzeug für
die Untersuchung von Gram-negativen Bakterien bilden, wurden für Streptokokkus
nicht entwickelt. Die Insertionsduplikationsmutagenese mit nicht
replizierenden Plasmid Vektoren war eine erfolgreiche Alternative
für Streptococcus
pneumoniae (Chen und Morrison, 1988, Gene. 64:155-164; Morrison et
al., 1984, J. Bacteriol. 159:870). Diese Strategie hat zu der Mutagenese,
Isolierung und Klonierung von einigen pneumokokkalen Genen geführt (Alloing
et al., 1989, Gene. 76:363-8; Berry et al., 1992, Microb. Pathog.
12:87-93; Hui und Morrison, 1991, J. Bacteriol. 173:372-81; Lacks
und Greenberg, 1991, Gene. 104:11-7; Laible et al., 1989, Mol. Microbiol.
3:1337-48; Martin et al., 1992, J. Bacteriol. 174:4517-23; McDaniel
et al., 1987, J. Exp. Med. 165:381-94; Prudhomme et al., 1989, J.
Bacteriol. 171:5332-8; Prudhomme et al., 1991, J. Bacteriol. 173:7196-203;
Puyet et al., 1989, J. Bacteriol. 171:2278-2286; Puyet et al., 1990,
J. Mol. Biol. 213:727-38; Radnis et al., 1990, J. Bacteriol. 172:3669-74;
Sicard et al., 1992, J. Bacteriol. 174:2412-5; Stassi et al., 1981,
Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 78:7028-7032; Tomasz et al., 1988,
J. Bacteriol. 170:5931-5934; Yother et al., 1992, J. Bacteriol.
174:610-8).
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Bemerkenswert
in der Suche nach exportierten pneumokokkalen Proteinen, die attraktive
Ziele für
einen Impfstoff sein könnten,
ist das pneumokokkale Oberflächen
Protein A (PspA) (siehe Yother et al., 1992, supra). Von PspA wurde
berichtet, dass es ein Kandidat für einen S. pneumoniae Impfstoff
sein könnte,
weil es bis heute in allen Pneumococci gefunden wurde; das gereinigte
Protein kann verwendet werden, um eine protektive Immunität in Mäusen hervorzurufen;
und Antikörper
gegen das Protein verleihen passive Immunität in Mäusen (Talkington et al., 1992,
Microb. Pathog. 13:343-335). Jedoch zeigt PspA antigene Variabilität zwischen
Stämmen
in der N-terminalen Hälfte
des Proteins, welche die immunogenen und Schutz verleihenden Epitope
enthält
(Yother et al., 1992, supra). Dieses Protein stellt kein gemeinsames
Antigen für
alle Stämme von
S. pneumoniae dar, und deshalb ist es kein optimaler Impfstoff Kandidat.
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Kürzlich wurden
apparente Fusionsproteine mit PhoA in Spezies von Grampositiven
und Gram-negativen Bakterien exportiert (Pearce und Masure, 1992,
Abstr. Gen. Meet. Am. Soc. Microbiol. 92:127, Abstract D-188). Dieses
Abstract berichtet über
die Insertion von pneumokokkaler DNA oberhalb des E. coli phoA Gens, das
seine Signalsequenz und seinen Promotor nicht aufweist, in einem
Shuttle Vektor, der zur Expression in sowohl E. coli als auch in
S. pneumoniae befähigt
ist, und liegt nahe, dass ähnliche
Wege für
die Translokation von exportierten Proteinen über die Plasma Membranen in
beiden Spezies von Bakterien gefunden werden müssen.
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Kürzliche
Studien haben gezeigt, dass der genetische Transfer in einigen bakteriellen
Spezies auf einem Signal Antwortmechanismus zwischen einzelnen Zellen
beruht. Konjugaler Plasmid Transfer wird durch Homoserin Lacton
in Agrobacterium tumifaciens (Zhang et al., 1993, Science 362:446-448)
und durch kleine sekretierte Polypeptide in Enterococcus faecalis
(für einen Übersichtsartikel,
siehe Clewell, 1993, Cell 73:9-12) vermittelt wird. Es wurden Peptid
Aktivatoren mit niedrigem Molekulargewicht beschrieben, welche die
Transformation in S. pneumoniae (Tomasz, 1965, Nature 208:155-159;
Tomasz, 1966, J. Bacteriol. 91:1050-61; Tomasz und Mosser, 1996,
Pro. Natl. Acad. Sci. USA 55:58-66) und Streptococcus sanguis (Leonard
und Cole, 1972, J. Bacteriol. 110:273-280; Pakula et al., 1962,
Acta Microbiol. Pol. 11:205-222; Pakula und Walczak, 1963, J. Gen.
Microbiol. 31:125-133) induzieren. Ein Peptid Aktivator, der sowohl
Sporulation als auch Transformation reguliert, wurde für B. subtilis
beschrieben (Grossman und Losick, 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:4369-73).
Darüber
hinaus legt der genetische Beweis nahe, dass Peptid Permeasen diese
Vorgänge
in sowohl E. faecalis (Ruhfel et al., 1993, J. Bacteriol. 175:5253-59;
Tanimoto et al., 1993, J. Bacteriol. 175:5260-64) als auch B. subtilis
(Rudner et al., 1991, J. Bacteriol. 173:1388-98) vermitteln können.
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In
S. pneumoniae findet die Transformation als ein programmiertes Ereignis
während
eines physiologisch definierten "kompetenten" Zustandes statt.
Induziert durch ein unbekanntes Signal in einer Dichte abhängigen Weise
zeigen die Zellen eine einzelne Kompetenzwelle zwischen 5 × 106 und 1 – 2 × 107 cfu/ml, was am Beginn des logarithmischen
Wachstums liegt (Tomasz, 1996, supra). Mit der Induktion wird ein
einzigartiger Satz von Kompetenz assoziierten Proteinen exprimiert.
Morrison und Baker, 1979, Nature 282:215-217 schlagen die globale
Regulation von Transformations assoziierten Genen vor. Kompetente
Bakterien binden und transportieren exogene DNA, die, falls sie
homolog ist, durch Rekombination in das Genom der Empfängerzelle
eingebaut wird. Innerhalb von ein oder zwei Zellteilungen sind die
Bakterien nicht mehr kompetent. Wie bei der Induktion findet die
Inaktivierung der Kompetenz durch einen unbekannten Mechanismus
statt.
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Das
Zitieren von Referenzen soll hier nicht als eine Einlassung ausgelegt
werden, dass diese Stand der Technik für die vorliegende Erfindung
sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Gene, die für exportierte Proteine in einem
Gram-positiven Bakterium kodieren, und Proteine, die durch solche
Gene kodiert werden. Insbesondere betrifft die Erfindung ein rekombinantes
DNA Molekül,
das eine Nukleinsäure
umfasst, das die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 2 kodiert, und das Polypeptid mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 2.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Impfstoff zum Schutz eines tierischen
Patienten bzw. Subjekts vor der Infektion mit einem Gram-positiven
Bakterium umfassend einen Vektor, der ein Gen enthält, welches
ein freigesetztes bzw. exportiertes Protein eines Gram-positiven
Bakteriums kodiert, das funktionell mit einem Promotor, der befähigt ist,
die Expression des Gens in dem Subjekt zu steuern, assoziiert ist, wobei
das exportierte Protein eine Permease ist, wobei das Gen eine Nukleotidsequenz
von SEQ ID NR: 1 enthält.
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In
einem anderen Aspekt ist die Erfindung auf einen Impfstoff zum Schutz
eines tierischen Subjekts vor einer Infektion mit einem Gram-positiven
Bakterium gerichtet, umfassend eine immunogene Menge eines exportierten
Proteins eines Grampositiven Bakteriums, und einen Hilfsstoff, wobei
das exportierte Protein eine Permease ist, wobei das exportierte
Protein eine Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 2 enthält.
Vorzugsweise enthält
ein solcher Impfstoff das Protein kovalent konjugiert an eine bakterielle
Kapsel oder Kapseln von einem oder mehreren Bakterienstämmen. Weiter
bevorzugt sind die Kapseln von allen der gewöhnlichen Stämme einer Spezies von Bakterien
in den Impfstoff eingeschlossen.
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Alternativ
dazu kann das Protein verwendet werden, um ein geeignetes Tier zu
immunisieren, um polyklonale oder monoklonale Antikörper zu
bilden, wie detailliert unten beschrieben wird. Somit betrifft die
Erfindung weiterhin Antikörper,
die mit exportierten Proteinen von Gram-positiven Bakterien reagieren.
Solche Antikörper
können
in Immunassays verwendet werden, um eine Infektion mit einem bestimmten
Stamm oder einer Spezies von Bakterien zu diagnostizieren. In einem
besonderen Aspekt ist die Spezies das Bakteriums S. pneumoniae.
Die Antikörper
können
auch für
passive Immunisierung verwendet werden, um eine Infektion mit Gram-positiven
Bakterien zu behandeln.
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Somit
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Gene bereitzustellen,
die exportierte Proteine von Gram-positiven Bakterien kodieren.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen azellulären Impfstoff
gegen ein Grampositives Bakterium bereitzustellen, wodurch die Nachteile
von ganzen abgetöteten
oder attenuierten bakteriellen Impfstoffen und verkapselten Impfstoffen überwunden
werden.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen verkapselten
Impfstoff bereitzustellen, der eine Helfer T-Zell-Immunantwort zeigt.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel der Erfindung ein Diagnostikum für eine Infektion
mit einem Gram-positiven Bakterium bereitzustellen.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist es, eine passive Immuntherapie für eine Grampositive
bakterielle Infektion bereitzustellen, insbesondere für eine Infektion
durch ein Antibiotikum resistentes Bakterium.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1. Konstruktion von PhoA Fusionsvektoren,
die für
die Mutation und genetische Identifizierung von exportierten Proteinen
in S. pneumoniae gestaltet wurden. (A) Das 2,6 kB Fragment von pPHO7
enthaltend eine verkürzte
Form von phoA wurde in entweder die SmaI oder BamHI Stellen von
pJDC9 inseriert, um jeweils pHRM100 und pHRM104 zu bilden. T1T2
sind Transkriptionsterminatoren, und die Pfeile zeigen die Gen Orientierung.
(B) Mechanismus der Insertionsdupliktionsmutagenese, gekoppelt mit
Gen Fusion. Die PhoA Aktivität
hängt von
der Klonierung eines inneren Gen Fragments ab, das sich im selben
Leserahmen und unterhalb eines Gens befindet, das ein exportiertes
Protein kodiert. Die Transformation in S. pneumoniae führt zu der
Duplikation des Zielfragments und der anschließenden Gen Zerstörung.
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2.
Nachweis und Trypsin Empfänglichkeit
von PhoA Fusionen in S. pneumoniae. Gesamt Zelllysate (50 μg Protein)
aus R6x (Spur 1; Ausgangsstamm): SPRU98 (Spur 2); SPRU97 (Spur 3);
und SPRU96 (Spur 4) wurden auf ein 8–25 % SDS Polyacrylamid Gel
aufgetragen. Die Proteine wurden auf Nitrocellulose Membrane transferiert
und mit einem anti-PhoA Antikörper
als Sonde behandelt. Die Antigen-Antikörper Komplexe wurden durch
verstärkte
Chemilumineszenz mit einem geeigneten Peroxidase konjugierten sekundären Antikörper nachgewiesen.
SPRU96 und 97 enthält
die Plasmide pHRM100 und pHRM104 zufällig in das Chromosom integriert.
Die Molekulargewichtstandards sind auf der linken Seite angegeben.
Ganze Bakterien des Stamms SPRU98 wurden mit (Spur 5) und ohne (Spur
6) 50 μg/ml
Trypsin für
10 Min. bei 37°C
behandelt. Beide Proben wurden mit einem 40-fachen molaren Überschuss
von Sojabohnen Trypsin Inhibitor behandelt. Die Gesamtzelllysate
(50 μg Protein)
wurden hinsichtlich immunreaktiven Materials gegenüber PhoA,
wie oben beschrieben, als Sonde behandelt. Die Molekulargewichtsstandards
sind an der linken Seite angegeben.
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3.
Die PhoA Fusionsprodukte sind stabiler, wenn die Bakterien in der
Anwesenheit von Disulfidoxidans angezogen werden. Kulturen von SPRU98
wurden in der Anwesenheit von entweder 600 μM 2-Hydroxyethyldisulfid (Spur
1), 10 μM
DsbA (Spur 2) oder ohne irgendwelche Zusätze (Spur 3) angezogen. Die
Gesamtzelllysate (50 μg
Protein) wurden auf ein 8–25
% SDS Polyacrylamid Gel aufgetragen. Die Proteine wurden anschließend hinsichtlich
immunreaktiven Materials mit anti PhoA Antikörper als Sonde, wie in 2 beschrieben,
behandelt.
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4.
Abgeleitete Aminosäuresequenzen
für die
genetischen Loci, die aus PhoA+ pneumokokkalen Mutanten
gewonnen wurden. Jedes der Plasmide, das aus den neun PhoA+ Stämmen
von S. pneumoniae (siehe Tabelle 1) gewonnen wurde, wurde in E.
coli transformiert und wies 400 bis 700 Basenpaar Inserts auf. Unter
Verwendung eines Primers gegen das 5' Ende von phoA wurden ungefähr 200 bis
500 Basenpaare pneumokokkaler DNA unmittelbar oberhalb von phoA
aus jedem Plasmid sequenziert, und eine innerhalb des Leserahmens
liegende Region mit PhoA wurde etabliert. Die abgeleiteten Aminosäuresequenzen
für die
Fusionen sind für
Exp1 [SEQ ID NR: 2], Exp2 [SEQ ID NR: 24], Exp3 [SEQ ID NR: 6],
Exp4 [SEQ ID NR: 8], Exp5 [SEQ ID NR: 10], Exp6 [SEQ ID NR: 12],
Exp7 [SEQ ID NR: 14], Exp8 [SEQ ID NR: 16] und Exp9a [SEQ ID NR:
18] angegeben. Die abgeleitete Sequenz von dem 5' Ende des Inserts von Exp9 wird auch
in Exp9b [SEQ ID NR: 20] dargestellt.
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5. Sequenz Alignments der abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
von den Exp Loci, die aus PhoA+ Mutanten
gewonnen wurden. Die höchste Überein stimmung
für jedes
Insert ist angegeben. Die prozentuale Identität (% ID) und die prozentuale Ähnlichkeit
(engl.: percent similarity (% SIM)) für jedes Alignment ist auf der
rechten Seite angebeben. (A) Exp1 [SEQ ID NR: 2] und AmiA aus S.
pneumoniae [SEQ ID NR: 23] (Alloing et al., 1990, Mol. Microbiol.
4:633-44). B) Exp2 [SEQ ID NR: 24] und PonA von S. pneumoniae [SEQ
ID NR: 24] (Martin et al., 1992, J. Bacteriol. 174:4517-23). C)
Exp3 [SEQ ID NR: 25] und PilB aus N. gonorrhoeae [SEQ ID NR: 26]
(Taha et al., 1988, EMBO J. 7.4367-4378). Das konservierte Histidin
(H408) in PilB ist nicht in Exp3 anwesend,
sondern ist durch Asparagin (N124) ausgetauscht.
D) Exp4 [SEQ ID NR: 27] und CD4B aus Tomate [SEQ ID NR: 28] (Gottesman
et al., 1990, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 87:3513-7). E) Exp5 [SEQ
ID NR: 29] und PtsG aus B. subtilis [SEQ ID NR: 30] (Gonzy-Tréboul et
al., 1991, Mol. Microbiol. 5:1241-1294). F) Exp6 [SEQ ID NR: 31]
und GlpD aus B.subtilis [SEQ ID NR: 32] (Holmberg et al., 1990,
J. Gen. Microbiol. 136:2367-2375). G) Exp7 [SEQ ID NR: 33] und MgtB
aus S. typhimurium [SEQ ID NR: 34] (Snavely et al., 1991, J. Biol.
Chem. 266:815-823). Die konservierte Asparaginsäure (D554),
die für
Autophosphorylierung benötigt
wird, ist auch in Exp7 (D37) anwesend. H)
Exp8 [SEQ ID NR: 35] und CyaB aus B. pertussis [SEQ ID NR: 36] (Glaser
et al., 1988, Mol. Microbiol. 2:1930; Glaser etal., 1988, EMBO J.
7:3997-4004). I) Exp9 und DeaD aus E. coli (Toone et al., 1991,
J. Bacteriol. 173:3291-3302). Die obere Sequenz von Exp9 [SEQ ID
NR: 37] ist von dem 5' Ende
des gewonnen Plasmid Inserts abgeleitet und wird mit DeaD 135-220
[SEQ ID NR: 38] verglichen. Die untere Sequenz aus Exp9 [SEQ ID
NR: 20] ist von dem 3' Ende
des gewonnenen Plasmid Inserts unmittelbar oberhalb von phoA abgeleitet
und wird mit DeaD 265-342 [SEQ ID NR: 39] verglichen. Die konservierte
DeaD Sequenz ist hervorgehoben.
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6.
Subzelluläre
Lokalisation der Exp9-PhoA Fusion. Die Membran (Spur 1) und cytoplasmatische (Spur
2) Fraktionen (50 μg
Protein für
jede Probe) von SPRU17 wurden auf ein 10–15 % SDS Polyacrylamid Gel
aufgetragen. Die Proteine wurden auf Nitrocellulose transferiert
und mit einem anti-PhoA Antikörper
als Sonde inkubiert. Molekulargewichtsstandards sind auf der linken
Seite angegeben.
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7.
Adhärenz
von Typ 2 AII (∎) oder nicht verkapselten R6 (O) Pneumokokken
an alveolare Typ II Zellen des Kaninchens. Der Adhärenz Assay
wurde durchgeführt
wie in Beispiel 2, infra beschrieben.
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8.
Titration der Adhärenz
von pneumokokkalen Mutanten gegenüber humanen Nabelschnurvenen
endothelialen Zellen (HUVEC). Die getesteten mutanten Stämme sind
in Tabelle 1 angegeben. Mutation von exp1, Stamm SPRU98 (•); exp2,
Stamm SPRU64 (O); exp3, Stamm SPRU40 (∎); exp10, Stamm
SPRU25
und
amiA, Stamm SPRU121 (♦)
führten
zu einem Abfall in der Fähigkeit
des mutanten Stammes, zu adhärieren.
Stamm R6(∎) ist Wildtyp S. pneumoniae.
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9.
Adhärenz
von pneumokokkalen Mutanten an Lungen Typ II Zellen. Die exportierte
Gen Mutation und Stammbezeichnungen sind wie für 8 beschrieben.
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10. Nukleotid- und abgeleitete Aminosäuresequenz
für den
genetischen Locus, der aus der SPRU25 Mutante, exp10 gewonnen wurde.
Die Nukleotidsequenz wurde erhalten, wie in 4 und
in Beispiel 1, infra beschrieben.
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11. Nukleotid (SEQ ID NR: 46) und abgeleitete
Protein (SEQ ID NR: 47) Sequenzen von plpA. Die modifizierte Lipoprotein
Konsensus Sequenz ist unterstrichen mit einem Sternchen über dem
Cystein Rest, wo die Spaltung stattfinden würde. Unterhalb von der kodierenden
Region ist ein potenzieller rho unabhängiger Transkriptionsterminator
unterstrichen. Die Position der PhoA Fusionen bei Leu197 in
SPRU58 und Asp492 in SPRU98 sind angegeben.
(Genbank Zugangsnummer: NOCH NICHT ZUGEWIESEN).
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12. Sequenzanalyse von Peptid Bindungsproteinen.
A; Sequenz Ausrichtung (Alignment) von PlpA (SEQ ID NR: 47) und
AmiA (SEQ ID NR: 48). Identische Reste sind durch Kästchen gekennzeichnet.
B; Sequenz Anordnungen für die
Substrat Bindungsproteine aus den Permeasen von verschiedenen bakteriellen Spezies:
PlpA, S. pneumoniae (diese Studie); AmiA, S. pneumoniae. Die berichtete
Sequenz für
amiA (Alloing et al., 1990, Mol. Microbiol. 4:633-644) wurde jetzt
aufgrund eines Sequenzierfehlers geändert, und die korrigierte
Sequenz befindet sich jetzt in der Genbankk); Spo0KA, B. subtilis
(Perego et al., 1991, Mol. Microbiol. 5:173-185; Rudner et al.,
1991, J. Bacteriol. 173:1388-98); HbpA, H. influenzae (Hanson et
al., 1992, Infect. Immun. 60:2257-66); DciAE, B. subtilis (Mathiopoulos
et al., 1991, Mol. Microbiol. 5:1903-13); OppA (Ec), E. coli (Kashiwagi
et al., 1990, J. Biol. Chem. 265:8387-91); TraC, E. faecalis (Tanimoto
et al., 1993, J. Bacteriol. 175:5260-64); DppA, E. coli (Abouhamad
et al., 1991, Mol. Microbiol. 5:1035-47); PrgZ, E. faecalis (Ruhfel
et al., 1993, J. Bacteriol. 175:5253-59); OppA (St) S. typhimurium (Hiles,
et al., 1987, J. Mol. Biol. 195:125-142) und SarA, S. gordonii.
Die abgeleiteten Aminosäuresequenzen
wurden mit dem MACAW Softwarepaket ausgerichtet (Schuler et al.,
1993, Proteins Struct. Funct. Genet. 9:180-190). Die schwarzen Kästchen und
die gepunkteten Kästchen
bezeichnen Regionen der großen
Sequenz Ähnlichkeit
mit Wahrscheinlichkeitswerten von weniger oder gleich 1,3 × 10–7,
mit einer wirksamen Größe des untersuchten
Raumes, der von den Längen aller
Sequenzen in der Datenbank abgeleitet ist.
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13. Subzelluläre
Lokalisation und Markierung von PlpA-PhoA. Obere Darstellung: Subzelluläre Fraktionen
(50 μg Gesamtprotein)
von SPRU98 (PhoA+, pHRM104::plpA) wurden
auf ein 8–25
% SDS Polyacrylamid Gel aufgetragen, auf eine Nitrocellulose Membran
transferiert und mit einem anti-PhoA Antiserum als Sonde inkubiert.
Gebundene Antikörper
wurden mit einem Peroxidase konjugierten zweiten Antikörper nachgewiesen
und mit verstärkter
Chemilumineszenz sichtbar gemacht. Die Spuren sind A, Kulturüberstand; B,
Membrane; C, Cytoplasma; und D, Zellwand. Untere Darstellung: anti-PhoA
Immunpräzipitate
von Gesamtzelllysaten aus Bakterien, die in einem chemisch definierten
Medium mit [3H] Palmitinsäure angezogen
wurden, wurden auf ein 8–25
% SDS Polyacrylamid Gel aufgetragen, auf eine Nitrocellulose Membran
transferiert und einer Autoradiographie unterzogen. Die Spuren sind
E, parenteraler Stamm R6x; F, SPRU100 (PhoA+, pHRM104::zzz);
und G, SPRU98 (PhoA+, pHRM104::plpA).
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Der
Pfeil markiert die 93 kDa Bande, die dem immunpräzipitierten PlpA-PhoA Fusionsprotein
entspricht.
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14. Northern Analyse von pneumokokkalen Peptid
Permeasen. RNA (10 μg),
hergestellt aus SPRU107 (pJDC9::plpA) (Spuren A und C) und R6x (Spuren
B und D) wurden mit DNA Sonden aus plpA (Spuren A und D) oder amiA
(Spuren C und D) hybridisiert. Die Molekulargewichte sind angegeben.
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15. Transformationseffizienz von pneumokokkalen
Permease Mutanten. Verschiedene Stämme, welche die angegebenen
chromosomalen Gen Konstrukte mit Läsionen in entweder plpA oder
amiA enthalten, wurden hinsichtlich des Einbaus eines chromosomalen
Streptomycin Resistenzmarkers als eine Messung der Transformationseffizienz
untersucht. Die Transformationseffizienz jedes Stammes ist als ein
Prozentsatz des parenteralen Stamms, R6x, angegeben, der für gewöhnlich 0,3
% Strr Transformanten in der Gesamtpopulation
von transformierbaren Zellen liefert. Die angegebenen Werte sind
der Durchschnitt von mindestens drei Datenpunkten mit einer Standard
Fehlerabweichung. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Assays, die zu drei getrennten
Gelegenheiten durchgeführt
wurden. E ist Erythromycin Resistenz, die von dem Vektor kodiert
wird.
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16. Kompetenzprofile von pneumokokkalen Permease
Mutanten. Der Prozentsatz transformierbarer Zellen wurde bei spezifischen
ODs während
des logarithmischen Wachstums für
R6x n, SPRU107 1 (pJDC9::plpA) und SPRU114 s (pJDC9::amiA) bestimmt.
Die Ergebnisse stellen drei getrennte Experimente dar.
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17. Wirkung einer Mutation im plpA auf die Expression
des Kompetenz regulierten rec Locus. Alkalische Phosphatase Aktivität wurde
für SPRU100,
n (PhoA+, pHRM104::exp10) und SPRU156, s
(PhoA+, pHRM104::exp10, pWG5::plpA) während des
logarithmischen Wachstums von Pneumococcus gemessen, der einen normalen
Kompetenzzyklus bildete. Jeder Wert ist der Durchschnitt von zwei
Datenpunkten mit einer Standard Fehlerabweichung, die 10 jenes Punktes
nicht überschritt.
Diese Ergebnisse stellen drei unabhängige Experimente dar.
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18. Physikalische Karte von plpA und rekombinanten
Plasmiden, die durch verschiedene Klonierungsverfahren gebildet
wurden. Plasmide mit der Vorsilbe pH enthalten Inserts in dem PhoA
Vektor pHRM104, während
Plasmide mit der Vorsilbe pJ Inserts in dem Vektor pJDC9 enthalten.
Die meisten Plasmide wurden durch "Chromosomen Walking" mit dem integrierten Plasmid pJplp1
gebildet. Das Plasmid pJplp9 wurde durch "homologes Klonieren" mit den Oligonukleotiden Lipo1 und
P1 gebildet. Siehe experimentelle Verfahren für die Details. Restriktionsendonuklease
Stellen sind gezeigt: H (HindIII), Hc (HincII), E (EcoRI), K (KpnI),
P (PstI), R (EcoRV), Sau (SauIIIa), S (SphI).
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19. Adhärenz von R6 Wildtyp (☐)
und Pad1 Mutanten (∎) Pneumokokken gegenüber Typ
II Lungenzellen. Dieser Assay wurde durchgeführt, wie in Beispiel 2 beschrieben.
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20. (A) Subzelluläre Lokalisation der Pad1-PhoA
Fusion, die durch Western Analyse mit anti-PhoA Antiserum nachgewiesen
wurde. Die Zellen wurden in die Membran Bestandteile (Spuren A–C) und cytoplasmatischen
Bestandteile (Spuren D–F)
getrennt. Spuren A, D – R6
Wildtyp (Ausgangs) Zellen; B, E – Pad1 mutante Zellen; C, F – Pad1b
mutante Zellen. (B) Sonde des bakteriellen Lysats mit Antikörper gegenüber Bakterien
durch Western Analyse. Spuren A, B und C entsprechen (A). Die Pad1
Mutanten weisen ein 17 kDa immunogenes Membran assoziiertes Protein
nicht auf, das in den R6 Bakterien gefunden wurde.
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21. Adhärenz
von R6 Bakterien und Pad1 Mutanten, die in der Anwesenheit und Abwesenheit
von Acetat angezogen wurden. Das Wachstum in Acetat korrigiert den
Pad1 Adhärenz
Defekt.
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22. Wachstum der Pad1 Mutanten und R6 Bakterien
in der Anwesenheit oder Abwesenheit von Acetat. Die Pad1 Mutante
wurde in chemisch definiertem Wachstumsmedium für S. pneumoniae in der Anwesenheit
von 0 % (O), 0,1 % (♢) und 0,5 % (☐) Acetat angezogen.
R6 wurde in der Anwesenheit von 0 % (Quadrat plus) und 0,5 % (Δ) angezogen.
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23. Nukleotid (SEQ ID NR: 55) und abgeleitete
Aminosäuresequenzen
von Pad1 (SEQ ID NR: 56); auch als poxB bezeichnet. Die putative
Ribosomen Bindestelle, die -10 und die -35 Stellen sind unterstrichen,
und das Start Kodon ist markiert.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
herkömmliche
Techniken der Molekularbiologie, Mikrobiologie und rekombinanten
DNA durch den Fachmann angewendet werden. Solche Techniken sind
vollständig
in der Literatur erklärt.
Siehe zum Beispiel Sambrook, Fritsch & Maniatis, "Molecular Cloning: A Laboratory Manual," zweite Auflage (1989)
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, New York
(im Folgenden: "Sambrook
et al., 1989"); "DNA Cloning: A Practical
Approach," Band
I und II (D.N. Glover Hrsg. 1985); "Oligonucleotide Synthesis" (M.J. Gait Hrsg.
1984); "Nucleic
Acid Hybridization" [B.D.
Hames & S.J.
Higgins Hrsg. (1985)]; "Transcription
and Translation" [B.D.
Hames & S.J.
Higgins, Hrsg. (1984)]; "Animal Cell
Culture" [R.I. Freshney,
Hrsg. (1986)]; "Immobilized
Cells And Enzymes" [IRL
Press, (1986)]; B. Perbal, "A
Practical Guide To Molecular Cloning" (1984).
-
Deshalb,
soweit sie hier vorkommen, sollen die folgenden Begriffe die Definitionen
aufweisen, die im Folgenden angegeben sind.
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Ein "Replikon" ist ein genetisches
Element (z.B. Plasmid, Chromosom, Virus), das als eine autonome Einheit
der DNA Replikation in vivo funktioniert, d.h. in der Lage ist,
unter seiner eigenen Kontrolle zu replizieren.
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Ein "Vektor" ist ein Replikon,
wie ein Plasmid, Phage oder Cosmid, an das ein anderes DNA Segment angeheftet
werden kann, um die Replikation des angehefteten Segments hervorzubringen.
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Der
Begriff "viraler
Vektor" betrifft
ein Virus, das eine rekombinante Nukleinsäure enthält, wobei das Virus die rekombinante
Nukleinsäure
in eine Zelle einführen
kann, d.h. das Virus kann die Zelle transformieren. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
solche Vektoren für
den Transport eines Nukleinsäure
basierten Impfstoffs, wie hier beschrieben, verwendet werden.
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Eine
Zelle wurde durch exogene oder heterologe DNA "transformiert", wenn eine solche DNA in die Zelle
eingeführt
wurde. Die transformierende DNA kann in chromosomale DNA, die das
Chromosom der Zelle bildet, integriert (kovalent gebunden) werden
oder nicht. In Prokaryonten, Hefe und Säugertier Zellen kann die transformierende
DNA beispielsweise auf einem episomalen Element, wie einem Plasmid,
erhalten bleiben. Ein "Klon" ist eine Population
von Zellen, die von einer einzelnen Zelle oder einem gemeinsamen
Vorläufer durch
Mitose abgeleitet sind.
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Ein "Nukleinsäure Molekül" betrifft die Phosphatester
polymere Form von Ribonukleosiden (Adenosin, Guanosin, Uridin oder
Cytidin; "RNA Moleküle") oder Desoxyribonukleoside
(Desoxyadenosin, Desoxyguanosin, Desoxythymidin oder Desoxycytidin; "DNA Moleküle") in entweder einzelsträngiger Form
oder einer doppelsträngigen
Helix. Doppelsträngige
DNA-DNA, DNA-RNA und RNA-RNA Helices sind möglich. Der Begriff Nukleinsäure Molekül und insbesondere
DNA oder RNA Molekül
betrifft nur die primäre
und sekundäre
Struktur des Moleküls
und beschränkt
sie nicht auf irgendeine bestimmte tertiäre Form. Somit schließt dieser
Begriff doppelsträngige
DNA ein, die inter alia in linearen oder zirkulären DNA Molekülen (z.B.
Restriktionsfragmente), Viren, Plasmide und Chromosomen gefunden
wird. Bei der Diskussion der Struktur von bestimmten doppelsträngigen DNA
Molekülen
können
hier beschriebene Sequenzen in der normalen Art und Weise beschrieben werden,
indem nur die Sequenz in der 5' nach
3' Richtung entlang
des nicht transkribierten Stranges der DNA (d.h. des Stranges, der
eine Sequenz homolog zu der mRNA aufweist) angegeben wird. Ein "rekombinantes DNA
Molekül" ist ein DNA Molekül, das eine
molekularbiologische Manipulation durchlaufen hat.
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Ein
Nukleinsäure
Molekül
ist an ein anderes Nukleinsäure
Molekül,
wie eine cDNA, genomische DNA oder RNA "hybridisierbar", wenn eine einzelsträngige Form
des Nukleinsäure
Moleküls
an das andere Nukleinsäure
Molekül
unter den geeigneten Bedingungen der Temperatur und Lösungsionenstärke angeordnet
(annealed) werden kann (siehe Sambrook et al., 1989, supra). Die
Bedingungen der Temperatur und Ionenstärke bestimmen die "Stringenz" der Hybridisierung.
Die Hybridisierung benötigt,
dass zwei Nukleinsäuren
komplementäre
Sequenzen enthalten, obwohl in Abhängigkeit von der Stringenz
der Hybridisierung Fehlpaarung zwischen den Basen möglich sind.
Die geeignete Stringenz für
die Hybridisierung von Nukleinsäuren
hängt von der
Länge der
Nukleinsäure
und dem Grad der Komplementarität
ab; Variablen, die im Stand der Technik gut bekannt sind. Vorzugsweise
beträgt
eine minimale Länge
für eine
hybridisierbare Nukleinsäure
mindestens ungefähr
10 Nukleotide; vorzugsweise mindestens ungefähr 15 Nukleotide.
-
Eine
DNA "kodierende
Sequenz" ist eine
doppelsträngige
DNA Sequenz, die in ein Polypeptid in vivo transkribiert und translatiert
wird, wenn sie unter der Kontrolle von geeigneten regulatorischen
Sequenzen angeordnet wird. Die Grenzen der kodierenden Sequenz werden
durch ein Start Kodon am 5' (Amino)
Terminus und einem Translationsstopp Kodon am 3' (Carboxyl) Terminus bestimmt. Eine
kodierende Sequenz kann einschließen, aber ist nicht beschränkt auf
prokaryote Sequenzen, cDNA von eukaryonter mRNA, genomische DNA
Sequenzen von eukaryonter (z.B. Säuger) DNA und selbst synthetische
DNA Sequenzen. Wenn die kodierende Sequenz für die Expression in einer eukaryonten
Zelle vorgesehen ist, werden für
gewöhnlich
ein Polyadenylierungssignal und eine Transkriptionsterminationssequenz
3' der kodierenden
Sequenz angeordnet.
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Transkriptionelle
und translationale Kontrollsequenzen sind DNA regulatorische Sequenzen,
wie Promotoren, Enhancer, Terminatoren und ähnliches, welche die Expression
einer kodierenden Sequenz in einer Wirtszelle ermöglichen.
In eukaryonten Zellen sind Polyadenylierungssignale Kontrollsequenzen.
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Eine "Promotor Sequenz" ist eine DNA regulatorische
Region, die in der Lage ist, RNA Polymerase in einer Zelle zu binden
und die Transkription einer unterhalb gelegenen (3' Richtung) kodierenden
Sequenz zu initiieren. Für
den Zweck, die vorliegende Erfindung zu definieren, ist die Promotor
Sequenz an ihrem 3' Terminus
durch die Transkriptionsinitiationsstelle gebunden und erstreckt
sich oberhalb (5' Richtung),
um eine minimale Anzahl von Basen oder Elementen einzuschließen, die
notwendig sind, um die Transkription in Mengen zu initiieren, die über dem
Hintergrund nachweisbar sind.
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Innerhalb
der Promotor Sequenz wird eine Transkriptionsinitiationsstelle gefunden
(herkömmlich
zum Beispiel definiert durch das Kartieren mit Nuklease S1) ebenso
wie Protein Bindungsdomänen
(Konsensus Sequenzen), die für
die Bindung von RNA Polymerase verantwortlich sind. Eurkaryonte
Promotoren werden häufig,
wenn nicht immer, "TATA" Boxen und "CAT" Boxen enthalten.
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Eine
kodierende Sequenz befindet sich "unter der Kontrolle" von transkriptionellen und translationalen Kontrollsequenzen
in einer Zelle, wenn die RNA Polymerase die kodierende Sequenz in
mRNA transkribiert, die anschließend in ein Protein translatiert
wird, das durch die kodierende Sequenz kodiert wird.
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Eine "Signalsequenz" kann vor die kodierende
Sequenz eingeschlossen werden. Diese Sequenz kodiert ein Signalpeptid,
N-terminal zu dem Polypeptid, das die Wirtszelle anregt, das Polypeptid
an die Zelloberfläche
zu translozieren oder das Polypeptid in das Medium abzugeben, und
dieses Signalpeptid wird selektiv durch die Zelle nach dem Export
degradiert. Signalsequenzen können
mit einer Vielzahl von Proteinen, die in Prokaryonten und Eukaryonten
nativ sind, assoziiert gefunden werden.
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So
wie hier verwendet, betrifft der Begriff "exportiertes Protein" ein Protein, das eine Signalsequenz enthält und somit
assoziiert mit oder außerhalb
der Zellmembran gefunden wird. Somit fallen sekregierte Proteine,
integrale Membran Proteine, Oberflächen Proteine, und ähnliches
innerhalb die Klasse der exportierten Proteine. Der Begriff "Oberflächen Protein", so wie hier verwendet,
betrifft spezifisch ein Protein, das an der Zelloberfläche erreichbar
ist, z.B. für
die Bindung mit einem Antikörper.
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Ein "Adhäsions assoziiertes
Protein" ist ein
Protein, das direkt oder indirekt in die Adhärenz von Bakterien an Ziel
Zellen, wie endotheliale Zellen oder Lungen Zellen, involviert ist.
Der Begriff "Adhäsions assoziiertes
Protein" schließt Proteine
ein, die andere funktionelle Aktivitäten, wie Motilität, Signal
Transduktion, Zellwand Zusammenbau oder makromolekularen Transport
aufweisen können.
Ein "Adhäsin" ist ein Adhäsions assoziiertes
Protein, das auf der Oberfläche
einer Zelle, wie einem Bakterium, gefunden wird, das direkt in die Adhärenz involviert
ist und damit den Grad der Adhärenz
oder Adhäsion
an eine andere Zelle bewirkt. Besonders wichtig für die vorliegende
Erfindung sind Adhäsine
von Gram-positiven Bakterien, die eine Adhäsion an eukaryonte Zellen fördern, d.h.
die in die bakterielle Virulenz involviert sind. Adhäsine sollten,
um in der Förderung
der Adhärenz
wirksam zu sein, Oberflächenproteine
sein, d.h. sie sollten an der Oberfläche der Zelle erreichbar sein.
Die Erreichbarkeit ist auch wichtig, um die Antigenität zu bestimmen.
Eine Vakzine, die Antikörper
gegen ein Adhäsion
hervorruft, kann Antikörper
bereitstellen, die an eine erreichbare antigene Determinante binden
und direkt mit der Adhärenz
interferieren, wodurch eine Infektion verhindert wird. Ein erfindungsgemäßes Adhäsin muss
nicht nur Adhäsin
oder ein Adhäsionsmediator
eines Gram-positiven Bakteriums sein, und der Begriff schließt irgendein
Protein ein, das einen bestimmten Grad von Adhäsionsaktivität zeigt,
egal ob sie relativ stark oder relativ schwach ist.
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Eine "Virulenz Determinante" ist ein irgendein
bakterielles Produkt, das für
bakterielles Überleben
innerhalb eines infizierten Wirts benötigt wird. Somit sind Viru lenz
Determinanten auch attraktive Impfstoff Kandidaten, weil die Neutralisierung
einer Virulenz Determinante die Virulenz der Bakterien verringern
kann.
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Ein "Toxin" ist ein bakterielles
Produkt, das aktiv einen infizierten Wirt schädigt. Somit sind bakterielle Toxine
wichtige Ziele für
eine Immunantwort, um ihre Toxizität zu neutralisieren.
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Ein
Molekül
ist "antigen", wenn es in der
Lage ist, spezifisch mit einem Antigen Erkennungsmolekül des Immunsystems
zu interagieren, wie einem Immunglobulin (Antikörper) oder T-Zell-Antigenrezeptor.
Ein antigenes Polypeptid enthält
mindestens ungefähr
5 und vorzugsweise mindestens 10 Aminosäuren. Ein antigener Abschnitt
eines Moleküls
kann jener Abschnitt sein, der immundominant für Antikörper- oder T-Zell-Rezeptorerkennung
ist, oder es kann ein Abschnitt sein, der verwendet wird, um einen
Antikörper
gegen das Molekül durch
Konjugieren des antigenen Abschnitts an ein Träger Molekül für die Immunisierung zu bilden.
Ein Molekül,
das antigen ist, muss nicht selbst immunogen sein, d.h. in der Lage
sein, eine Immunantwort ohne einen Träger hervorzurufen.
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Eine
Zusammensetzung umfassend "A" (wobei "A" ein einzelnes Protein, DNA Molekül, Vektor,
etc. ist) ist im Wesentlichen frei von "B" (wobei "B" eines oder mehrere kontaminierende
Proteine, DNA Moleküle, Vektoren,
etc. umfasst) wenn mindestens ungefähr 75 Gew.-% der Proteine,
DNA, Vektoren (abhängig
von der Kategorie der Spezies, zu der A und B gehören) in
der Zusammensetzung "A" ist. Vorzugsweise
umfasst "A" mindestens ungefähr 90 Gew.-%
der A + B Spezies in der Zusammensetzung, am meisten bevorzugt mindestens
ungefähr
99 Gew.-%. Es ist außerdem
bevorzugt, dass eine Zusammensetzung, die im Wesentlichen frei von
Kontamination ist, nur eine einzige Molekulargewichtsspezies mit
der Aktivität
oder der Eigenschaft der interessierenden Spezies enthält.
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Die
Bezeichnung "pharmazeutisch
verträglich" betrifft molekulare
Einheiten und Zusammensetzungen, die physiologisch tolerabel sind
und typischerweise keine allergische oder ähnliche unpassende Reaktion hervorrufen,
wie Magenverstim mung, Benommenheit und ähnliches, wenn sie an einen
Menschen verabreicht werden. Vorzugsweise, so wie hier verwendet,
bedeutet der Begriff "pharmazeutisch
verträglich" zugelassen durch
eine regulatorische Stelle des Bundes oder einer Länderregierung
oder gelistet in dem US Arzneibuch oder anderen allgemein anerkannten
Arzneibüchern
für die
Verwendung in Tieren, und insbesondere im Menschen. Der Begriff "Träger" betrifft ein Verdünnungsmittel,
ein Adjuvans, einen Trägerstoff
oder ein Vehikel mit dem die Verbindung verabreicht wird. Solche
pharmazeutischen Träger
können
sterile Flüssigkeiten,
wie Wasser und Öle
sein, einschließlich
jene aus Petroleum, tierischen, pflanzlichen oder synthetischen
Ursprungs, wie Erdnussöl,
Sojaöl,
Mineralöl,
Sesamöl
und ähnliches.
Wasser und wässrige
Lösungen,
Salzlösungen
und wässrige
Dextrose und Glycerol Lösungen
werden bevorzugt als Träger,
insbesondere für
injizierbare Lösungen
verwendet.
-
Der
Begriff "Adjuvans" betrifft eine Verbindung
oder ein Gemisch, das die Immunantwort gegen ein Antigen verstärkt. Ein
Adjuvans kann als ein Gewebedepot dienen, das langsam das Antigen
abgibt, und auch als ein Aktivator des lymphoiden Systems, der nicht
spezifisch die Immunantwort verstärkt (Hood et al., Immunology,
Zweite Aufl., 1984, Benjamin/Cummings: Menlo Park, California, S.
384). Häufig
wird ein chimärer Challenge
mit einem Antigen alleine, in der Abwesenheit eines Adjuvans, nicht
in der Lage sein, eine humorale oder zelluläre Immunantwort hervorzurufen.
Adjuvanzien schließen
ein, aber sind nicht beschränkt
auf vollständiges
Freund'sches Adjuvans,
unvollständiges
Freund'sches Adjuvans,
Saponin, Mineralgele, wie Aluminiumhydroxid, Oberflächen aktive
Substanzen, wie Lysolecithin, pluronische Polyole, Polyanione, Peptide, Öl und Kohlenwasserstoff
Emulsionen, Keyhole Limpet Hämocyanine,
Dinitrophenol und möglicherweise
nützliche
humane Adjuvanzien, wie BCG (bacille Calmette-Guerin) und Corynebacterium
parvum. Vorzugsweise ist das Adjuvans pharmazeutisch verträglich.
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In
ihrem ersten Aspekt beschreibt die vorliegende Anmeldung die Identifizierung
und Isolierung eines Gens, das ein exportiertes Protein in einem
Gram-positiven Bakterium kodiert. Das exportierte Protein kann ein
Protein bekannter oder unbekannter Funktion sein. Hier werden alle
solchen exportierten Proteine, egal ob sie bekannter oder unbekannter
Funktion sind, als "Exp" (für exportiertes
Protein) bezeichnet, und die Gene, die solche Proteine kodieren,
werden als "exp" Gene bezeichnet.
Insbesondere beschreibt die Anmeldung die Isolierung von Genen,
die Gram-positive bakterielle Adhäsions assoziierte Proteine,
vorzugsweise Adhäsine, Virulenz
Determinanten, Toxine und immundominante Antigene kodieren.
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Insbesondere
beschreibt die Anmeldung verschiedene exportierte Proteine von S.
pneumoniae (siehe Tabelle 1, infra), von denen manche eine Aktivität als Adhäsine zeigen.
Beispielsweise beschreibt die Anmeldung Gen Fragmente der folgenden
exportierten Proteine: Exp1 [SEQ ID NR: 2] die Gesamtlängen Sequenz, von
der, als Plp1 [SEQ ID NR: 47] ebenfalls beschrieben ist, kodiert
jeweils von exp1 [SEQ ID NR: 1] und plp1 [SEQ ID NR: 46], ein Protein,
von dem es scheint, dass es mit der Permease Familie von Proteinen
in Verbindung steht und das deshalb überraschend mit Adhäsion assoziiert
ist; Exp2 [SEQ ID NR: 3], kodiert von exp2 [SEQ ID NR: 4], dessen
Nukleinsäuresequenz
identisch ist zu ponA, welches das Penicillin bindende Protein 1A
kodiert (Martin et al., 1992, J. Bacteriol. 174:4517-4523) und das unerwartet
mit Adhäsion
assoziiert ist; Exp3 [SEQ ID NR: 6], kodiert von exp3 [SEQ ID NR:
5], das mit Adhäsion
assoziiert ist; Exp4 [SEQ ID NR: 8], kodiert von exp4 [SEQ ID NR:
7], das mit Adhäsion
assoziiert ist; Exp5 [SEQ ID NR: 10], kodiert von exp5 [SEQ ID NR:
9]; Exp6 [SEQ ID NR: 12], kodiert von exp6 [SEQ ID NR: 11]; Exp7
[SEQ ID NR: 14], kodiert von exp7 [SEQ ID NR: 13]; Exp8 [SEQ ID
NR: 16], kodiert von exp8 [SEQ ID NR: 15]; Exp9 [SEQ ID NR: 18 und
20], kodiert von exp9 [jeweils SEQ ID NR: 17 und 19]; Exp10 [SEQ
ID NR: 22], kodiert von exp10 [SEQ ID NR: 21]; und Pad1 [SEQ ID
NR: 56], kodiert von pad1 [SEQ ID NR: 55], das ein Homolog einer
Pyruvat Oxidase ist. Die Stammbezeichnungen von mutanten Bakterien,
in denen die Exp1–9
Proteine identifiziert wurden, sind in Tabelle 1 offenbart. Die
Stammbezeichnung der Mutante, in der Exp10 identifiziert wurde,
ist SPRU25. Die Anmelder haben auch ein mutantes S. pneumoniae (SPRU121)
isoliert, in dem das amiA Gen, welches das AmiA Protein kodiert,
mutiert wurde und haben zum ersten Mal gezeigt, dass dies ein Adhäsions assoziiertes
Protein ist und somit, dass dieses Protein als ein Impfstoff verwendet werden
kann, um eine anti-Adhäsion
assoziierte Protein Immunantwort hervorzurufen.
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Sobald
die Gene, die exportierte Proteine kodieren, isoliert sind, können sie
direkt als ein in vivo Nukleinsäure
basierter Impfstoff verwendet werden. Alternativ dazu kann die Nukleotidsequenz
der Gene verwendet werden, um Oligonukleotid Sonden oder Primer
für Polymerase
Kettenreaktion (PCR) für
die Diagnostik einer Infektion mit einem bestimmten Stamm oder Spezies
eines Gram-positiven Bakteriums herzustellen.
-
Alternativ
dazu können
die Proteine, die von den isolierten Genen kodiert werden, exprimiert
und verwendet werden, um Impfstoffe für den Schutz gegen den Stamm
der Bakterien herzustellen, aus dem das exportierte Protein erhalten
wurde. Wenn das exportierte Protein ein Adhäsions assoziiertes Protein
ist, wie ein Adhäsin,
ist es ein besonders attraktiver Impfstoff Kandidat, weil die Immunität mit der
Fähigkeit
des Bakteriums wechselwirken kann, an Wirtszellen anzuheften, und
somit innerhalb des Wirtsorganismus infizieren, d.h. kolonisieren
und überleben
kann. Wenn das exportierte Protein eine Virulenz Determinante ist,
kann die Immunität
mit der Virulenz wechselwirken. Wenn das exportierte Protein ein
Toxin ist, kann die Immunität
mit der Toxizität
wechselwirken. Wenn das exportierte Protein ein Antigen ist, das
allen oder den meisten der Stämme einer
bestimmten Spezies von Bakterium gemeinsam ist, ist es ein idealer
Kandidat für
einen Impfstoff gegen alle oder die meisten der Stämme dieser
Spezies, z.B. S. pneumoniae.
-
Alternativ
kann das Protein verwendet werden, um ein geeignetes Tier zu immunisieren,
um polyklonale oder monoklonale Antikörper zu bilden, wie unten im
Detail beschrieben ist. Solche Antikörper können in Immunassays verwendet
werden, um eine Infektion mit einem bestimmten Stamm oder einer
bestimmten Spezies von Bakterien zu diagnostizieren. Somit können Stamm
spezifische exportierte Proteine verwendet werden, um Stamm spezifische
Antikörper
für die
Diagnose einer Infektion mit diesem Stamm zu bilden. Alternativ dazu
können
gemeinsame Antigene verwendet werden, um Antikörper für die Diagnose einer Infektion
mit dieser Spezies des Bakteriums, z.B. S. pneumoniae herzustellen.
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Wenn
das Exp ein Adhäsin
ist, kann ein lösliches
Protein an ein Subjekt verabreicht werden, das im Verdacht steht,
an einer Infektion zu leiden, um die Adhärenz des Bakteriums zu inhibieren.
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Isolierung
von Genen für
exportierte Proteine
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt eine Anzahl von Gen Fragmenten,
die verwendet werden können,
um das Gesamtlängen
Gen zu erhalten, das exportierte Gram-positive bakterielle Antigene
kodiert, insbesondere exportierte Adhäsine.
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Die
Anmeldung beschreibt weiterhin ein Verfahren, unter Verwendung eines
Vektors, der ein Indikator Protein kodiert, das nur funktionell
ist, wenn es aus einem Bakterium exportiert wird, wie der phoA Vektor,
der hier beschrieben ist, um nach Genen zu screenen, die exportierte
pneumokokkale Proteine kodieren. Zum Beispiel kann eine verkürzte Form
von phoA in einem pneumokokkalen Shuttle Vektor, wie dem Vektor
pJDC9, angeordnet werden (Chen und Morrison, 1988, Gene 64:155-164).
Eine Klonierungsstelle, die eine einzigartige Restriktionsstelle
enthält,
z.B. SmaI oder BamHI kann unmittelbar 5' zu phoA angeordnet werden, um die Insertion
von DNA zu erlauben, die ein exportiertes Protein kodieren kann.
Vorzugsweise werden die Klonierungsstellen in dem Vektor von zwei
Restriktionsstellen flankiert, um die einfache Identifizierung eines
Inserts zu erleichtern. In einer spezifischen Ausführungsform
ist die Restriktionsstelle eine KpnI Stelle, obwohl irgendeine Restriktionsendonuklease
verwendet werden kann. Gen Fragmente, die Exp's kodieren, werden auf der Basis der
Blaufärbung
um das Bakterium ausgewählt,
was den Export des PhoA Enzyms anzeigt. Die exp-phoA Fusionsgene
können
in E. coli exprimiert werden, obwohl eine Promotorfusion in diesem
Fall benötigt
werden kann. Wenn es in das Genom eines Gram-positiven Organismus
integriert ist, ist das exp-phoA Fusionsgen eine translationale
Fusion, die eine Duplikationsmutagenese einschließt, und
sie wird in einem Gram positiven Bakterium exprimiert. In einer besonderen
Ausführungsform
werden pneumokokkale Export Proteine mit dieser Technik identifiziert,
die das Klonieren eines inneren Gen Fragments innerhalb des Vektors
vor der Integration benötigt.
-
Die
Anwendung beschreibt auch das Screenen nach Genen, die exportierte
Adhäsions
assoziierte Proteine kodieren, was an PhoA-positiven Transformanten
durch Testen des Verlustes der Adhärenz eines Gram-positiven Bakteriums
an eine primäre
Zelle oder eine Zelllinie, an die sie normalerweise anheftet, durchgeführt wird.
Solche Adhäsionsassays
können
an irgendeiner eukaryonten Zelllinie durchgeführt werden. Vorzugsweise, wenn
die Infektion von Menschen wichtig ist, ist die Zelle oder Zelllinie
von einer humanen Quelle abgeleitet, oder es wurde gezeigt, dass
sie sich wie humane Zellen in einem bestimmten in vitro Assay verhalten.
Geeignete Zellen und Zelllinien schließen ein, aber sind nicht beschränkt auf
endotheliale Zellen, Lungen Zellen, Leukozyten, bukkale Zellen,
adenoide Zellen, Haut Zellen, konjunktivale Zellen, ziliate Zellen
und andere Zellen, die für
die infizierten Organe repräsentativ
sind. Wie in einem Beispiel, infra, gezeigt, kann eine humane Nabelschnurvenen
endotheliale Zellinie (HUVEC), die von Clonetics (San Diego, CA)
erhältlich
ist, verwendet werden. In einem anderen Beispiel, infra, können Lungen
Typ II alveolare Zellen, die hergestellt werden können, wie
in Beispiel 2 beschrieben ist, oder die als eine Zelllinie von der
American Type Culture Collection (ATCC) unter der Zugangsnummer
ATCC A549 erhältlich
sind, verwendet werden. Alternativ kann die Adhärenz gegenüber humanen Makrophagen, die
von Monozyten abstammen, die aus Blut erhalten werden, untersucht
werden. Andere Zielzellen, insbesondere von S. pneumoniae sind oropharyngale
Zellen, wie buckale epitheliale Zellen (Andersson et al. (1988),
Microb. Pathogen. 4:267-278; 1983, J. Exp. Med. 158:559-570; 1981,
Infect. Immun. 32:311-317).
-
Im
Allgemeinen kann irgendein Adhärenz
Assay, der im Stand der Technik bekannt ist, verwendet werden, um
den Verlust von Adhäsion
während
der Mutagenese des Exp zu zeigen. Ein solcher Assay folgt: die Zellen,
gegen welche die Adhärenz
untersucht werden soll, werden für
4–8 Tage
kultiviert (Wright und Silverstein, 1982, J. Exp. Med. 156:1149-1164)
und anschließend
in Terasaki Scha len 24 Stunden vor dem Adhärenz Assay transferiert, um
die Bildung eines konfluenten Monolayers zu erlauben (Geelen et
al., 1993, Infect. Immun. 61:1538-1543). Die Bakterien sind mit Fluoreszein
markiert (Geelen et al., supra), auf eine Konzentration von 5 × 107 cfu/ml eingestellt und werden in einem
Volumen von 5 μl
zu mindestens 6 Vertiefungen zugegeben. Nach Inkubation bei 37°C für 30 Min.
werden die Platten gewaschen und mit PBS/Glutaraldehyd 2,5 % fixiert. Angeheftete
Bakterien werden optisch unter Verwendung eines Fluoreszenz Mikroskops,
wie einem Nikon Diaphot invertierten Mikroskop, das mit Epifluoreszenz
ausgestattet ist, ausgezählt.
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Weil
zwei Mechanismen, die Zellwand und Adhäsin Proteine, die Adhärenz eines
Gram-positiven Bakteriums, insbesondere S. pneumoniae an eine Ziel
Zelle bestimmen, kann es wichtig sein, zu unterscheiden, ob die
Mutation in dem exportierten Protein, das die Adhärenz inhibiert,
eine Mutation an einem Protein ist, das in die Zellwand Synthese
oder ein Adhäsin
involviert ist. Eine Mutation in dem zuerst genannten hätte eine
indirekte Wirkung auf die Adhärenz,
während
eine Mutation im zuletzt genannten die Adhärenz direkt beeinflussen würde. Die
folgenden Assays können
verwendet werden, um zu unterscheiden, ob das mutierte Protein ein
Adhäsin
ist oder nicht: (1) weil die Adhärenz
an Makrophagen hauptsächlich
durch exportierte Proteine vermittelt wird, werden Adhärenz Assays
an Makrophagen unmittelbar anzeigen, ob die Mutation an einem Adhäsin stattgefunden
hat; (2) es wird einen minimalen Effekt auf die Adhärenz haben,
wenn die bakterielle Zellwand in dem Adhärenz Assay getrennt zugegeben
wird, wenn die Mutation an einem Protein stattgefunden hat, das
direkt in die Adhärenz
involviert ist, und eine weitere Inhibition der Adhärenz, wenn
sie zu einer Mutante zugegeben wird, die in einem Adhäsin mutiert
ist; (3) die Vorbehandlung der Bakterien mit einer Protease, wie
Trypsin, wird zu weiterer Inhibition der Adhärenz führen, wenn die Mutation an
einem Protein stattgefunden hat, das direkt in die Adhärenz involviert
ist, aber wird keine Wirkung haben, wenn das mutierte Protein ein Adhäsin ist;
(4) sobald das Gesamtlängen
exp Gen isoliert ist, kann das putative Adhäsin in E. coli oder einem anderen
Zelltyp exprimiert werden, oder das gereinigte putative Adhäsin kann
kovalent mit verschiedenen Trägern
assoziiert werden, wie einem Bakterium, einer Erythrozyte oder einem
Agarose Kügelchen,
und die Fähigkeit
des putativen Adhäsins,
die Adhärenz
zu vermitteln, kann bewertet werden; (5) die Zellwand Struktur von
Mutanten kann unter Verwendung von Standard Techniken, insbesondere
HPLC Fingerprinting, bewertet werden, um zu bestimmen, ob die Mutation
zu Änderungen
in der Zellwand Struktur führte,
was eine Mutation in einem Protein anzeigt, das direkt in die Adhärenz involviert
ist.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch das Identifizieren von Genen,
die exportierte Virulenz Determinanten kodieren. Im Allgemeinen
können
Virulenz Determinanten identifiziert werden durch Testen des mutanten
Stamms in einem Tiermodell für
Virulenz, zum Beispiel durch Bewertung des LD50 des
Tieres, das mit dem Stamm infiziert ist. Ein Anstieg in dem LD50 zeigt einen Verlust von Virulenz an, und
deshalb, dass die Mutation in einem Locus stattgefunden hat, der
für Virulenz
benötigt
wird.
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Die
Anmeldung beschreibt auch die Identifizierung eines Exp, das ein
Antigen ist, das allen oder vielen Stämmen einer Spezies von Bakterien,
oder in nahe verwandten Spezies von Bakterien gleich ist. Dies wird einfach
erreicht durch die Verwendung eines Antikörpers, der spezifisch gegen
ein Exp (dessen Herstellung im Detail infra beschrieben wird) ist.
Die Fähigkeit
des Antikörpers
gegenüber
dem bestimmten Stamm oder gegenüber
allen oder vielen anderen Stämmen
dieser Spezies oder gegenüber
nahe verwandten Spezies zeigt, dass das Exp ein gemeinsames Antigen
ist. Dieser Antikörper
Assay ist insbesondere bevorzugt, weil er immunologisch relevanter
ist, weil das Exp, das ein gemeinsames Antigen ist, ein attraktiver
Impfstoff Kandidat ist.
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Im
Allgemeinen beschreibt die Anmeldung auch die Identifizierung einer
funktionellen Eigenschaft eines Proteins, das durch ein exp Gen
hergestellt wird, durch Vergleichen der Homologie der abgeleiteten
Aminosäure
oder Nukleotidsequenz mit der Aminosäuresequenz eines bekannten
Proteins oder einer Nukleotidsequenz des Gens, welches das Protein
kodiert.
-
Irgendeine
Gram-positive bakterielle Zelle kann potenziell als die Nukleinsäurequelle
für das
molekulare Klonieren eines exp Gens dienen. Die Nukleinsäure Sequenzen
können
aus Streptococcus, Bacillus, Mycobacterium, Staphylococcus, Enterococcus
und anderen Gram-positiven bakteriellen Quellen, etc. isoliert werden.
Die DNA kann durch Standard Verfahren, die im Stand der Technik
von klonierter DNA bekannt sind (z.B. eine DNA "Bibliothek"), durch chemische Synthese, durch cDNA
Klonierung oder durch das Klonieren von genomischer DNA oder Fragmenten
davon, gereinigt aus der gewünschten
Zelle (siehe zum Beispiel Sambrook et al., 1989, supra, Glover,
D.M. (Hrsg.), 1985, DNA Cloning: A Practical Approach, MRL Press,
Ltd., Oxford, U.K. Vol. I, II) erhalten werden. Unabhängig von
der Quelle sollte das Gen molekular in einen geeigneten Vektor für die Vermehrung
des Gens kloniert werden.
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Beim
molekularen Klonieren des Gens aus genomischer DNA werden DNA Fragmente
gebildet, von denen einige das gewünschte Gen kodieren werden.
Die DNA kann an spezifischen Stellen unter Verwendung von Restriktionsenzymen
gespalten werden. Alternativ kann DNase in der Anwesenheit von Mangan
verwendet werden, um die DNA zu fragmentieren, oder die DNA kann
physikalisch geschert werden, zum Beispiel durch Sonifizieren. Die
linearen DNA Fragmente können
anschließend
nach der Größe durch
Standard Techniken getrennt werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Agarose und Polyacrylamid Gelelektrophorese und Säulen Chromatographie.
-
Sobald
die DNA Fragmente gebildet sind, kann die Identifizierung des spezifischen
DNA Fragments, welches das gewünschte
exp Gen enthält,
auf eine Vielzahl von Wegen erreicht werden. Wenn zum Beispiel eine
Menge eines Abschnitts eines exp Gens oder eines Fragments davon
zur Verfügung
steht und gereinigt und markiert werden kann, können die gebildeten DNA Fragmente
durch Nukleinsäure
Hybridisierung mit der markierten Sonde gescreent werden (Benton
und Davis, 1977, Science 196:180; Grunstein und Hogness, 1975, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A.k 72:3961). Jene DNA Fragmente mit substanzieller
Homologie zu der Sonde werden hybridisieren. Die vorliegende Erfindung
stellt spezifische Beispiele von DNA Fragmenten bereit, die als
Hybridisierungssonden für
pneumokokkale exportierte Proteine verwendet werden können. Diese
DNA Sonden können
zum Beispiel auf den SEQ ID NR: 1, 2, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19
oder 21 beruhen. Alternativ dazu kann die erfindungsgemäße Screening
Technik verwendet werden, um zusätzliche
exp Gen Fragmente zur Verwendung als Sonden zu isolieren.
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Es
ist auch möglich,
ein geeignetes Fragment durch Restriktionsenzym Spaltung(en) und
Vergleichen der Fragmentgrößen mit
jenen, die nach einer bekannten Restriktionskarte erwartet werden,
wenn eine solche vorhanden ist, zu identifizieren. Eine weitere
Selektion kann auf der Basis der Eigenschaften des Gens durchgeführt werden.
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Wie
oben beschrieben, kann die Anwesenheit des Gens durch Assays nachgewiesen
werden, die auf den physikalischen, chemischen oder immunologischen
Eigenschaften ihres exprimierten Produkts beruhen. Zum Beispiel
DNA Klone, die ein Protein bilden, das z.B. ähnliche oder identische elektrophoretische
Migration, isoelektrisches Fokussierungsverhalten, proteolytische
Spaltungskarten, proteolytische Aktivität, antigene Eigenschaften oder
funktionelle Eigenschaften, insbesondere Adhäsionsaktivität, wie für ein bestimmtes
Exp bekannt ist (oder im Fall eines Adhäsions assoziierten Proteins,
unbekannt ist), aufweisen. In einem spezifischen Beispiel, infra,
wird die Fähigkeit
eines pneumokokkalen Exp Proteins, Adhäsion zu vermitteln, durch Inhibierung
der Adhäsion
gezeigt, wenn das Protein mutiert ist. Die Expression von Exp in
einer anderen Spezies, wie E. coli, kann direkt zeigen, ob das exp
ein Adhäsin
kodiert.
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Alternativen
zur Isolierung der exp genomischen DNA schließen ein, aber sind nicht beschränkt auf das
chemische Synthetisieren der Gen Sequenz selbst aus einer bekannten
Sequenz, die ein Exp kodiert. Zum Beispiel kann DNA, die für ein exp
Gen kodiert, aus Gram-positiven Bakterien durch PCR unter Verwendung von
degenerierten Oligonukleotiden isoliert werden. Andere Verfahren
sind möglich.
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Das
identifizierte und isolierte Gen kann anschließend in einen geeigneten Klonierungsvektor
eingebaut werden. Eine große
Anzahl von Vektor-Wirtssystemen, die im Stand der Technik bekannt
sind, können verwendet
werden. Mögliche
Vektoren schließen
ein, aber sind nicht beschränkt
auf Plasmide oder modifizierte Viren, aber das Vektor System muss
mit der verwendeten Wirtszelle kompatibel sein. Zum Beispiel kann
die exp kodierende Sequenz in einen E. coli Klonierungsvektor eingebaut
werden. Andere Beispiele von Vektoren schließen ein, aber sind nicht beschränkt auf
Bakteriophagen, wie Lambda Derivate, oder Plasmide, wie pBR322 Derivate
oder pUC Plasmid Derivate, z.B. pGEX Vektoren, pmal-c, pFLAG, etc.
Der Einbau in einen Klonierungsvektor kann zum Beispiel durch Ligieren
des DNA Fragments in einen Klonierungsvektor, der komplementäre kohäsive Enden
aufweist, erreicht werden. Wenn jedoch die komplementären Restriktionsstellen, die
verwendet werden, um die DNA zu fragmentieren, in dem Klonierungsvektor
nicht anwesend sind, können die
Enden der DNA Moleküle
enzymatisch modifiziert werden. Alternativ dazu kann irgendeine
gewünschte Stelle
durch das Ligieren von Nukleotidsequenzen (Linker) an die DNA Enden
hergestellt werden; diese ligierten Linker können spezifische chemisch synthetisierte
Oligonukleotide enthalten, die Restriktionsendonuklease Erkennungssequenzen
kodieren. Rekombinante Moleküle
können
in Wirtszellen über
Transformation, Transfektion, Infektion, Elektroporation, etc. eingeführt werden,
so dass viele Kopien der Gen Sequenz gebildet werden.
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In
einem alternativen Verfahren kann das gewünschte Gen identifiziert und
nach der Insertion in einen geeigneten Klonierungsvektor in einem "Shot Gun" Ansatz isoliert
werden. Die Anreicherung hinsichtlich des gewünschten Gens, zum Beispiel
durch Größenfraktionierung,
kann vor dem Einbau in den Klonierungsvektor durchgeführt werden.
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Die
Transformation von Wirtszellen mit rekombinanten DNA Molekülen, die
das isolierte exp Gen oder die synthetisierte DNA Sequenz einbauen,
erlaubt die Bildung von multiplen Kopien des Gens. Somit kann das Gen
in großen
Mengen durch das Anziehen von Transformanten, das Isolieren der
rekombinanten DNA Moleküle
aus den Transformanten und, wo notwendig, das Rückgewinnen des eingebauten
Gens aus der isolierten rekombinanten DNA erhalten werden.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch Vektoren, die Gene enthalten,
die Analoga und Derivate von Exp's
kodieren, welche dieselbe funktionelle Aktivität wie ein Exp aufweisen. Die
Herstellung und die Verwendung von Derivaten und Analoga, die sich
auf ein Exp beziehen, sind vorgesehen. Zum Beispiel kann das Derivat
oder Analogon funktionell aktiv, d.h. in der Lage sein, eine oder
mehrere funktionelle Aktivitäten,
die mit einem Gesamtlängen,
Wildtyp Exp assoziiert sind, zu zeigen. Als ein Beispiel zeigen
solche Derivate oder Analoga Adhäsin
Aktivität.
-
Insbesondere
können
Exp Derivate durch Verändern
der kodierenden Nukleinsäuresequenzen
durch Substitutionen, Additionen oder Deletionen, die funktionell äquivalente
Moleküle
bereitstellen, hergestellt werden. Aufgrund der Degeneriertheit
der Nukleotid kodierenden Sequenzen können andere DNA Sequenzen,
die im Wesentlichen dieselbe Aminosäuresequenz wie ein exp Gen
kodieren, verwendet werden. Dies schließt ein, aber ist nicht begrenzt
auf Nukleotidsequenzen, welche das Gesamte oder Abschnitte von exp
Genen aufweisen, die durch die Substitution von verschiedenen Kodons,
welche denselben Aminosäure
Rest innerhalb der Sequenz kodieren, verändert sind, wodurch ein stiller
Austausch hergestellt wird. Genauso schließen die Exp Derivate ein, aber
sind nicht beschränkt
auf jene, die als eine primäre
Aminosäuresequenz
die gesamte oder einen Teil der Aminosäuresequenz eines Exp enthalten,
einschließlich
veränderter
Sequenzen, in denen funktionell äquivalente
Aminosäure
Reste gegen Reste innerhalb der Sequenz ausgetauscht sind, die zu
einer konservativen Aminosäure
Substitution führen.
Zum Beispiel kann/können
eine oder mehrere Aminosäure Reste
innerhalb der Sequenz gegen eine andere Aminosäure mit gleicher Polarität ausgetauscht
werden, die als ein funktionelles Äquivalent wirkt, was zu einer
stillen Veränderung
führt.
Die Substituenten für
eine Aminosäure
innerhalb der Sequenz können
aus anderen Mitgliedern der Klasse ausgewählt werden, zu welcher die
Aminosäure
gehört.
Zum Beispiel schließen
die nicht polaren (hydrophoben) Aminosäuren Alanin, Leucin, Isoleucin,
Valin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan und Methionin ein. Die polaren
neutralen Aminosäuren schließen Glycin,
Serin, Threonin, Cystein, Tyrosin, Asparagin und Glutamin ein. Die
positiv geladenen (basischen) Aminsäuren schließen Arginin, Lysin und Histidin
ein. Die negativ geladenen (sauren) Aminosäuren schließen Asparaginsäure und
Glutaminsäure
ein.
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Gene,
die Exp Derivate und Analoga kodieren, können durch verschiedene Verfahren,
die im Stand der Technik bekannt sind, hergestellt werden. Die Manipulationen,
die zu ihrer Herstellung führen,
können
auf der Gen oder Protein Ebene stattfinden. Zum Beispiel kann eine
klonierte exp Gen Sequenz durch irgendeine der zahlreichen Strategien,
die im Stand der Technik bekannt sind, modifiziert werden (Sambrook
et al., 1989, supra). Die Sequenz kann an geeigneten Stellen mit
Restriktionsendonuklease/n gespalten, gefolgt durch weitere enzymatische
Modifikation, wenn gewünscht,
isoliert und in vitro ligiert werden. Bei der Herstellung des Gens,
das ein Derivat oder Analog von Exp kodiert, sollte vorsichtig vorgegangen
werden, um sicherzustellen, dass das modifizierte Gen innerhalb
desselben translationalen Leserahmens wie das exp Gen, nicht durch translationale
Stopp Signale unterbrochen, in der Gen Region, wo die gewünschte Aktivität kodiert
wird, verbleibt.
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Zusätzlich kann
die exp Nukleinsäuresequenz
in vitro oder in vivo mutiert werden, um Translations-, Initiations-
und/oder Terminationssequenzen zu kreieren und/oder zu zerstören, oder
um Variationen in kodierenden Regionen zu kreieren und/oder um neue
Restriktionsendonuklease Stellen zu bilden oder existierende zu
zerstören,
um die weitere in vitro Modifikation zu erleichtern. Irgendeine
Technik für
Mutagenese, die im Stand der Technik bekannt ist, kann verwendet
werden, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf in vitro seitengerichtete Mutagenese (Hutchinson, C., et al.,
1978, J. Biol. Chem. 253:6551; Zoller und Smith, 1984, DNA 3:479-488;
Oliphant et al., 1986, Gene 44:177; Hutchinson et al., 1986, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 83:710) und die Verwendung von TAB® Linkern
(Pharmacia), etc. PCR Techniken sind bevorzugt für seitengerichtete Mutagenese
(siehe Higuchi, 1989, "Using
PCR to Engineer DNA" in
PCR Technology Principles and Applications for DNA Amplification,
H. Erlich, Hrsg., Stockton Press, Kapitel 6, S. 61-70).
-
Expression
eines exportierten Proteins
-
Das
Gen, das für
ein Exp oder ein funktionell aktives Fragment oder anderes Derivat
davon kodiert, kann in einen geeigneten Expressionsvektor, d.h.
einen Vektor, der die notwendigen Elemente für die Transkription und Translation
der eingebauten Protein kodierenden Sequenz enthält, eingebaut werden. Ein Expressionsvektor
kann vorzugsweise einen Replikationsursprung einschließen. Die
notwendigen transkriptionellen und translationalen Signale können auch
durch das native exp Gen und/oder seine flankierenden Regionen bereitgestellt
werden. Eine Vielzahl von Wirts-Vektorsystemen kann verwendet werden,
um die Protein kodierende Sequenz zu exprimieren. Vorzugsweise wird
jedoch ein bakterielles Expressionssystem verwendet, um hohe Expressionsmengen
des Proteins mit einer höheren
Wahrscheinlichkeit der nativen Konformation bereitzustellen. Mögliche Wirts-Vektorsysteme schließen ein,
aber sind nicht beschränkt
auf Säuger
Zellsysteme, die mit Virus infiziert sind (z.B. Vaccinia Virus,
Adenovirus, etc.); Insekten Zellsysteme, die mit Virus infiziert
sind (z.B. Baculovirus); Mikroorganismen, wie Hefe, die Hefe Vektoren
enthalten, oder Bakterien, die mit einem Bakteriophagen, DNA, Plasmid
DNA oder Cosmid DNA transformiert sind. Die Expressionselemente
der Vektoren variieren in ihrer Stärke und ihren Spezifitäten. In
Abhängigkeit
von dem verwendeten Wirts-Vektorsystem kann irgendeine Anzahl von
geeigneten Transkriptions- und Translationselementen verwendet werden.
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Vorzugsweise
wird die periplasmatische Form des Exp (mit einer Signal Sequenz)
für den
Export des Proteins in das Escherichia coli Periplasma oder in einem
Expressionssystem, das auf Bacillus subtilis beruht, hergestellt.
Der Export in das Periplasma kann die richtige Faltung des exprimierten
Proteins fördern.
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Irgendeines
der zuvor beschriebenen Verfahren für die Insertion von DNA Fragmenten
in einen Vektor kann verwendet werden, um die Expressionsvektoren
zu konstruieren, die ein chimäres
Gen bestehend aus geeigneten transkriptionellen/translationalen
Kontrollsignalen und den Protein kodierenden Sequenzen, enthalten.
Diese Verfahren können
in vitro rekombinante DNA und synthetische Techniken und in vivo
Rekombinanten (genetische Rekombination) einschließen.
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Die
Expression einer Nukleinsäuresequenz,
die ein exportiertes Protein oder Peptid Fragment kodiert, kann
durch eine zweite Nukleinsäuresequenz
reguliert werden, so dass das exportierte Protein oder Peptid in einem
Wirt exprimiert wird, der mit dem rekombinanten DNA Molekül transformiert
ist. Zum Beispiel kann die Expression eines exportierten Proteins
durch irgendein Promotor/Enhancer Element, das im Stand der Technik bekannt
ist, kontrolliert werden, aber diese regulatorischen Elemente müssen in
dem gewählten
Wirt für
die Expression funktionell sein. Für die Expression in Bakterien
werden bakterielle Promotoren benötigt. Eurkaryonte virale oder
eukaryonte Promotoren, einschließlich gering spezifischen Promotoren,
sind bevorzugt, wenn ein Vektor, der ein exp Gen enthält, direkt
in ein Subjekt für
transiente Expression injiziert wird, was zu einem heterologen Schutz
gegen bakterielle Infektion führt,
wie unten im Detail beschrieben wird. Promotoren, die für die Kontrolle
der exp Gen Expression verwendet werden können, schließen ein,
aber sind nicht beschränkt
auf die SV40 frühe
Promotor Region (Benoist und Chambon, 1981, Nature 290:304-310),
den Promotor, der in der 3' langen
terminalen Wiederholung des Rous Sarkom Virus enthalten ist (Yamamoto,
et al., 1980, Cell, 22:787-797), den Herpes Thymidin Kinase Promotor
(Wagner et al., 1981, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 78:1441-1445),
die regulatorischen Sequenzen des Metallothionein Gens (Bristner
et al., 1982, Nature 296:39-42); prokaryonte Expressionsvektoren,
wie den β-Lactamase
Promotor (Villa-Kamaroff, et al., 1978, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
75:3727-3731), oder den tac Promotor (DeBoer, et al., 1983, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 80:21-25); siehe auch "Useful proteins from recombinant bacteria" in Scientific American,
1980, 242:74-94; und die folgenden tierischen transkriptionellen
Kontrollregionen, die folgenden tierischen transkriptionellen Kontrollregionen,
die Gewebespezifität
zeigen und die in transgenen Tieren verwendet wurden: die Elastase
I Gen Kontrollregion, die in pankreatischen Acinar Zellen aktiv
ist (Swift et al., 1984, Cell 38:639-646; Ornitz et al., 1986, Cold
Spring Harbor Symp. Quant. Biol. 50:399-409, MacDonald 1987, Hepatology 7:425-515);
die Insulin Gen Kontrollregion, die in pankreatischen Beta Zellen
aktiv ist (Hanahan, 1985, Nature 315:115-112), die Immunglobulin
Gen Kontrollregion, die in lymphoiden Zellen aktiv ist (Grosschedl
et al., 1984, Cell 38:647-658; Adames et al., 1985, Nature 318:533-638,
Alexander et al., 1987, Mol. Cell. Biol. 7:1436-1444), die Maus Mamma Tumor Virus Kontrollregion,
die in testikulären,
Brust, lymphoiden und Mast Zellen aktiv ist (Leder et al., 1986,
Cell 45:485-495), die Albumin Gen Kontrollregion, die in der Leber
aktiv ist (Pinkert et al., 1987, Genes and Devel. 1:268-276), die
Alpha-Fetoprotein Gen Kontrollregion, die in der Leber aktiv ist
(Krumlauf et al., 1985, Mol. Cell. Biol. 5:1639-1648; Hammer et
al., 1987, Science 235:53-58), die Alpha 1 Antitrypsin Gen Kontrollregion,
die in der Leber aktiv ist (Kelsey et al., 1987, Genes and Devel. 1:161-171),
die Beta-Globin Gen Kontrollregion, die in myeloiden Zellen aktiv
ist (Mogram et al., 1985, Nature, 315:338-340; Kollias et al., 1986,
Cell 46:89-94), die Myelin basische Protein Gen Kontrollregion,
die in Oligodendrozyten Zellen im Gehirn aktiv ist (Readhead et
al., 1987, Cell 48:703-712), die Myosin leichte Kette-2 Gen Kontrollregion,
die im Skelettmuskel aktiv ist (Sani, 1985, Nature 314:283-286),
und die Gonadotropin Freisetzungshormon Gen Kontrollregion, die
im Hypothalamus aktiv ist (Mason et al., 1986, Science 234:1372-1378).
-
Expressionsvektoren,
die exp Gen Inserts enthalten, können
durch vier allgemeine Ansätze
identifiziert werden: (a) PCR Amplifikation der gewünschten
Plasmid DNA oder spezifischen mRNA, (b) Nukleinsäure Hybridisierung, (c) Anwesenheit
oder Abwesenheit von "Marker" Gen Funktionen,
und (d) Expression von eingebauten Sequenzen. In dem ersten Ansatz
können
die Nukleinsäuren
durch PCR mit Einbau von Radionukleotiden amplifiziert oder mit
Ethidiumbromid gefärbt
werden, um den Nachweis des amplifizierten Produkts zu ermöglichen.
In dem zweiten Ansatz kann die Anwesenheit eines Fremdgens, das
in einen Expressionsvektor eingebaut ist, durch Nukleinsäure Hybridisierung
unter Verwendung von Sonden, die Sequenzen umfassen, die homolog
zu einem eingebauten exp Gen sind, nachgewiesen werden. In dem dritten
Ansatz kann das rekombinante Vektor-Wirtssystem basierend auf der Anwesenheit
oder Abwesenheit von bestimmten "Marker" Gen Funktionen (z.B. β-Galactosidase
Aktivität,
PhoA Aktivität,
Thymidin Kinase Aktivität,
Resistenz gegenüber
Antibiotika, Transformationsphänotyp,
Bildung von Einschlusskörpern
in Baculovirus, etc.), die durch die Insertion von Fremdgenen in
den Vektor verursacht werden, identifiziert und ausgewählt werden.
Wenn das exp Gen innerhalb der Marker Gen Sequenz des Vektors eingebaut
ist, können
die Rekombinanten, die das exp Insert enthalten, durch die Abwesenheit
der Marker Gen Funktion identifiziert werden. In dem vierten Ansatz
können
rekombinante Expressionsvektoren durch Testen hinsichtlich der Aktivität des exp
Gen Produkts, das durch die Rekombinante exprimiert wird, identifiziert
werden. Solche Assays beruhen zum Beispiel auf den physikalischen
oder funktionellen Eigenschaften des exp Gen Produkts in in vitro
Assay Systemen, z.B. Adhärenz
gegenüber
einer Zielzelle oder Bindung mit einem Antikörper an das exportierte Protein.
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Sobald
ein geeignetes Wirtssystem und geeignete Wachstumsbedingungen etabliert
sind, können
rekombinante Expressionsvektoren vermehrt und in Mengen hergestellt
werden. Wie zuvor erklärt,
schließen
die Expressionsvektoren, die verwendet werden können, ein, aber sind nicht
beschränkt
auf die folgenden Vektoren oder ihre Derivate: humane oder tierische
Viren, wie Vaccinia Virus oder Adenovirus; Insekten Viren, wie Baculovirus;
Hefe Vektoren; Bakteriophagen Vektoren (z.B. Lambda) und Plasmid
und Cosmid DNA Vektoren, um nur einige zu nennen. Die Wahl des Vektors
wird von der gewünschten
Verwendung des Vektors (z.B. für die
Expression des Proteins in prokaryonten oder eukaryonten Zellen,
oder als ein Nukleinsäure
basierter Impfstoff, abhängen.
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Zusätzlich kann
ein Wirtszellstamm ausgewählt
werden, der die Expression der eingebauten Sequenzen moduliert,
oder der das Gen Produkt in einer spezifischen gewünschten
Weise modifiziert und verarbeitet. Die Expression von bestimmten
Promotoren kann in der Anwesenheit von bestimmten Induktoren erhöht werden;
somit kann die Expression des genetisch veränderten exportierten Proteins
kontrolliert werden. Darüber hinaus
weisen verschiedene Wirtszellen charakteristische und spezifische
Mechanismen für
die translationale und posttranslationa le Verarbeitung und Modifikation
(z.B. Spaltung von Signal Sequenz) von Proteien auf. Geeignete Zelllinien
oder Wirtszellen können
ausgewählt
werden, um die gewünschte
Modifikation und Verarbeitung des exprimierten Fremdproteins sicherzustellen.
Verschiedene Vektor/Wirtsexpressionssysteme können die Verarbeitungsreaktionen,
wie die proteolytische Spaltung, zu einem bestimmten Ausmaß beeinflussen.
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Herstellung
von Antikörpern
gegen exportierte Proteine
-
Rekombinantes
Exp und Fragmente oder andere Derivate oder Analoga davon oder Zellen,
die das zuvor genannte exprimieren, können als ein Immunogen verwendet
werden, um Antikörper
zu bilden, die das Exp erkennen. Solche Antikörper schließen ein, aber sind nicht beschränkt auf
polyklonale, monoklonale, chimäre,
einzelkettige, Fab Fragmente und eine Fab Expressionsbibliothek.
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Verschiedene
Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind, können für die Herstellung
von polyklonalen Antikörpern
gegen ein rekombinantes Exp oder ein Derivat oder Analog davon verwendet
werden. Für
die Herstellung von Antikörpern
können
verschiedene Wirtstiere durch Injektion mit dem rekombinanten Exp
oder einem Derivat (z.B. Fragment) davon immunisiert werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Kaninchen, Mäuse,
Ratten, etc. Beispielsweise kann das rekombinante Exp oder Fragment
davon mit einem immunogenen Träger,
z.B. Rinderserumalbumin (BSA) oder Keyhole Limpet Hämocyanin
(engl.: keyhole limpet hemocyanin (KLH)) konjugiert werden. Verschiedene
Adjuvanzien können
verwendet werden, um die immunologische Antwort zu steigern, abhängig von
der Wirtsspezies, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Freund'sches
(vollständiges
oder unvollständiges),
Mineralgele, wie Aluminiumhydroxid, Oberflächen aktive Substanzen, wie
Lysolecithin, pluronische Polyole, Polyanione, Peptide, Ölemulsionen,
Keyhole Limpet Hämocyanine,
Dinitrophenol und möglicherweise
nützliches
humanes Adjuvans, wie BCG (bacille Calmette-Guerin) und Corynebacterium
parvum.
-
Für die Herstellung
von monoklonalen Antikörpern,
die gegen ein Exp oder Analog davon gerichtet sind, kann irgendeine
Technik verwendet werden, welche die Herstellung von Antikörper Molekülen durch
kontinuierte Zelllinien in Kultur bereitstellt. Diese schließen ein,
aber sind nicht beschränkt
auf die Hybridom Technik, die ursprünglich von Kohler und Milstein
entwickelt wurde (1975, Nature 256:495-497), ebenso wie die Triom
Technik, die humane B-Zellhybridom Technik (Kozbor et al., 1983,
Immunology Today 4:72) und die EBV-Hybridom Technik, um humane monoklonale
Antikörper
herzustellen (Cole et al., 1985, in Monoclonal Antibodies and Cancer
Therapy, Alan R. Liss, Inc., S. 77-96). Monoklonale Antikörper können auch
in keimfreien Tieren unter Verwendung einer neueren Technologie
(PCT/US90/02545) hergestellt werden. Humane Antikörper können verwendet
werden und können
unter Verwendung von humanen Hybridomen (Cote et al., 1983, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 80:2026-2030) oder durch Transformieren
von humanen B Zellen mit EBV Virus in vitro (Cole et al., 1985,
in Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, A. R. Liss, S. 77-96)
erhalten werden. Tatsächlich
wurden Techniken für
die Herstellung von "chimären Antikörpern" (Morrison et al.,
1984, J. Bacteriol. 158-870; Neuberger et al., 1984, Nature 312:604-608;
Takeda et al., 1985, Nature 314:452-454) durch Spleißen der
Gene von einem Maus Antikörper
Molekül,
das spezifisch für
ein Exp ist, zusammen mit Genen von einem humanen Antikörper Molekül von geeigneter
biologischer Aktivität,
entwickelt; solche Antikörper
liegen innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung. Solche humanen
und humanisierten chimären
Antikörper sind
bevorzugt für
die Verwendung in der passiven Immuntherapie (beschrieben infra),
weil es für
die humanen oder humanisierten Antikörper selbst weniger wahrscheinlich
ist als für
die xenogenen Antikörper,
eine Immunantwort, insbesondere eine allergische Antwort zu induzieren.
-
Techniken,
die für
die Herstellung von Einzelketten Antikörpern (US Patent 4,946,778)
beschrieben wurden, können
angepasst werden, um Exp-spezifische Einzelketten Antikörper herzustellen.
Beispielsweise können
die Techniken, die für
die Konstruktion von Fab Expressionsbibliotheken beschrieben wurden
(Huse et al., 1989, Science 246:1275-1281) verwendet werden, um
eine schnelle und ein fache Identifizierung von monoklonalen Fab
Fragmenten mit der gewünschten
Spezifität
für ein
Exp oder seine Derivate oder seine Analoga zu erlauben.
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Antikörper Fragmente,
die den Idiotyp des Antikörper
Moleküls
enthalten, können
durch bekannte Techniken hergestellt werden. Zum Beispiel schließen solche
Fragmente ein, aber sind nicht beschränkt auf: das F(ab')2 Fragment,
das durch Pepsin Spaltung des Antikörper Moleküls hergestellt werden kann;
die Fab' Fragmente,
die durch Reduzieren der Disulfid Brücken des F(ab')2 Fragments
hergestellt werden können,
und die Fab Fragmente, die durch Behandeln des Antikörpermoleküls mit Papain
und einem Reduktionsmittel, hergestellt werden können.
-
In
der Herstellung von Antikörpern
kann das Screenen hinsichtlich des gewünschten Antikörpers durch Techniken
erreicht werden, die im Stand der Technik bekannt sind, z.B. Radioimmunassay,
ELISA (Enzym-linked Immunosorbant Assay), "Sandwich" Immunassay, immunradiometrische Assays,
Gel Diffusionspräzipitationsreaktionen,
Immundiffusionsassays, in situ Immunassays (beispielsweise unter
Verwendung von kolloidalen Gold, Enzym oder radioisotopen Markierungen),
Western Blots, Präzipitationsreaktionen,
Agglutinationsassays (z.B. Gel Agglutinationsassays, Hämagglutinationsassays),
Komplement Fixierungsassays, Immunfluoreszenz Assays, Protein A
Assays und Immunelektrophorese Assays, etc. In einer Ausführungsform
wird die Antikörper
Bindung durch Nachweisen einer Markierung auf dem primären Antikörper nachgewiesen.
In einer anderen Ausführungsform
wird der primäre
Antikörper
durch Nachweisen der Bindung eines zweiten Antikörpers oder Reagenzes an den
ersten Antikörper
nachgewiesen. In einer weiteren Ausführungsform ist der zweite Antikörper markiert.
Viele Mittel sind im Stand der Technik zum Nachweisen der Bindung
in einem Immunassay bekannt und liegen innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung. Um beispielsweise Antikörper auszuwählen, die
ein spezifisches Epitop eines Exp erkennen, kann man gebildete Hybridome
hinsichtlich eines Produkts untersuchen, das an ein Exp Fragment
bindet, das ein solches Epitop enthält. Für die Selektion eines Antikörpers, der
für ein
Exp von einem bestimmten Stamm des Bakteriums spezifisch ist, kann man
auf der Basis der positiven Bindung dieses bestimmten Stamms des
Bakteriums und einem Mangel an Bindung an ein Exp eines anderen
Stamms auswählen.
Für die
Auswahl eines Antikörpers,
der spezifisch ist für
ein Exp, das ein Antigen ist, das allen oder vielen Stämmen eines
bestimmten Bakteriums oder in nahe verwandten Spezies von Bakterien
gemeinsam ist, kann man auf der Basis der Bindung an diesen bestimmten Stamm
und an alle oder viele andere Stämme
dieser Spezies oder nahe verwandten Spezies auswählen.
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Die
zuvor genannten Antikörper
können
in Verfahren, die im Stand der Technik bezüglich der Lokalisierung und
Aktivität
von Exp bekannt sind, z.B. für
Western Blotten, das Darstellen von Exp, das Messen von Mengen davon
in geeigneten physiologischen Proben, etc. verwendet werden.
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Impfung und
passive Immun Therapie
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Eine
aktive Immunität
gegenüber
Gram-positiven Bakterien kann durch Immunisieren (Impfung) mit einer
immunogenen Menge eines exportierten Proteins oder eines antigenen
Derivats oder Fragments davon und einem Adjuvans, induziert werden,
wobei das exportierte Protein oder das antigene Derivat oder Fragment davon
der antigene Bestandteil des Impfstoffs ist. Vorzugsweise ist das
Protein an die Kohlenhydrat Kapsel oder Kapseln von einer oder mehreren
Spezies des Gram-positiven Bakteriums konjugiert. Die kovalente
Konjugation eines Proteins an ein Kohlenhydrat ist im Stand der
Technik gut bekannt. Im Allgemeinen kann die Konjugation über eine
Carbodiimid Kondensationsreaktion stattfinden.
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Das
exportierte Protein alleine oder konjugiert mit einer Kapsel oder
Kapseln kann keine bakterielle Infektion verursachen, und die aktive
Immunität,
die durch Impfung mit dem erfindungsgemäßen Protein hervorgerufen wird,
kann sowohl zu einer unmittelbaren Immunantwort als auch zu einem
immunologischen Gedächtnis
führen
und damit einen Langzeitschutz gegen Infektion durch das Bakterium
bereitstellen. Die erfindungsgemäßen exportierten
Proteine oder antigenen Fragmente davon können in einem Gemisch mit einem Adjuvans
hergestellt werden, um einen Impfstoff herzustellen.
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Die
Selektion eines Adjuvans hängt
von dem zu impfenden Subjekt ab. Vorzugsweise wird ein pharmazeutisch
verträgliches
Adjuvans verwendet. Beispielsweise sollte ein Impfstoff für einen
Menschen Öl
oder Kohlenhydrat Emulsionsadjuvanzien, einschließlich vollständigem und
unvollständigem
Freund'schem Adjuvans
vermeiden. Ein Beispiel eines geeigneten Adjuvans für die Verwendung
im Menschen ist Alum (Alumina Gel). Ein Impfstoff für ein Tier
kann jedoch Adjuvanzien enthalten, die für die Verwendung bei Menschen
nicht geeignet sind.
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Eine
Alternative zu einem traditionellen Impfstoff umfassend ein Antigen
und ein Adjuvans schließt
die direkte in vivo Einführung
von DNA, die das Antigen kodiert, in Gewebe eines Subjekts für die Expression
des Antigens durch die Zellen des Gewebes des Subjekts, ein. Solche
Impfstoffe werden hier als "Nukleinsäure basierte
Impfstoffe" bezeichnet.
Wie die exp Gene per Definition eine Signal Sequenz enthalten, führt die
Expression des Gens in Zellen des Gewebes zu der Sekretion der Membran
Assoziation des exportierten Proteins. Alternativ dazu kann der
Expressionsvektor verändert
sein, dass er eine autologe Signal Sequenz anstelle der exp Signal
Sequenz enthält.
Zum Beispiel kann ein nackter DNA Vektor (siehe z.B. Ulmer et al.,
1993, Science 259:1745-1749), ein DNA Vektor Transporter (z.B. Wu
et al., 1992, J. Biol. Chem. 267:963-967; Wu und Wu, 1988, J. Biol.
Chem. 263:14621-14624; Hartmut et al., Kanadische Patentanmeldung
NR. 2,012,311, eingereicht am 15. März 1990), oder ein viraler
Vektor, der das gewünschte
exp Gen enthält,
in Gewebe injiziert werden. Geeignete virale Vektoren schließen Retroviren,
die in Zellen mit amphotropem Wirtsbereich verpackt sind (siehe
Miller, 1190, Human Gene Ther. 1:5-14; Ausubel et al., Current Protocols
in Molecular Biology, § 9) und
attenuiertes oder defektes DNA Virus, wie, aber nicht beschränkt auf
Herpes simplex Virus (HSV) (siehe z.B. Kaplitt et al., 1991, Molec.
Cell. Neurosci. 2:320-330), Papillomvirus, Epstein Barr Virus (EBV),
Adenovirus (siehe z.B. Stratford-Perricaudet et al., 1992, J. Clin.
Invest. 90:626-630),
Adeno assoziiertes Virus (AAV) (siehe z.B. Samulski et al., 1987,
J. Virol. 61:3096-3101; Samulski et al., 1989, J. Virol. 63:3822-3828)
und ähnliches,
ein. Defekte Viren, die vollständig
oder nahezu vollständig
keine viralen Gene aufwei sen, sind bevorzugt. Defektes Virus ist
nicht infektiös
nach der Einführung
in eine Zelle.
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Vektoren,
welche den erfindungsgemäßen Nukleinsäure basierte
Impfstoff enthalten, können
in den gewünschten
Wirt durch Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind, eingeführt werden,
z.B. Transfektion, Elektroporation, Mikroinjektion, Transduction,
Zellfusion, DEAE Dextran, Calciumphosphat Präzipitation, Lipofektion (Lysosom
Funktion), Verwendung einer Gen Pistole oder eines DNA Vektor Transporters
(siehe z.B. Wu et al., 1992, J. Biol. Chem. 267:963-967; Wu und
Wu, 1988, J. Biol. Chem. 263:14621-14624; Hartmut et al., Kanadische
Patentanmeldung Nr. 2,012,311, eingereicht am 15. März 1990).
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Jede
erfindungsgemäße Impfstoff,
d.h. ein Impfstoff umfassend ein Exp Antigen oder Antigen Derivat oder
Fragment davon, oder ein exp Nukleinsäure Impfstoff kann über irgendeinen
parenteralen Weg verabreicht werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
intramuskulär,
intraperitoneal, intravenös
und ähnliches.
Vorzugsweise, weil es das gewünschte
Ergebnis der Impfung ist, eine Immunantwort gegen das Antigen und
damit gegen den pathogenen Organismus hervorzurufen, ist die direkte
Verabreichung oder durch das Abzielen oder die Wahl eines viralen
Vektors, indirekt auf lymphoides Gewebe, z.B. Lymphknoten oder Milz,
bevorzugt. Weil Immunzellen kontinuierlich replizieren, sind sie
ein ideales Ziel für
einen retroviralen Vektor basierten Nukleinsäure Impfstoff, weil Retroviren
replizierende Zellen benötigen.
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Die
passive Immunität
kann einem tierischen Subjekt, das unter dem Verdacht steht, an
einer Infektion mit einem Gram-positiven Bakterium zu leiden, durch
Verabreichen von Antiserum, polyklonalen Antikörpern oder einem neutralisierenden
monoklonalen Antikörper
gegen das Gram-positive Bakterium an den Patienten vermittelt werden.
Obwohl die passive Immunität
keinen Langzeitschutz verleiht, kann sie ein wertvolles Instrument
für die
Behandlung einer bakteriellen Infektion eines Subjekts sein, das
nicht geimpft wurde. Die passive Immunität ist insbesondere wichtig
für die
Behandlung von Antibiotika resistenten Stämmen von Gram positiven Bakterien,
weil keine andere Therapie zur Verfügung steht. Vorzugsweise sind
die Antikörper,
die für
passive Immuntherapie verabreicht werden, autologe Antikörper. Wenn
das Subjekt beispielsweise ein Mensch ist, sind die Antikörper vorzugsweise
humanen Ursprungs oder wurden "humanisiert", um die Möglichkeit
einer Immunantwort gegen die Antikörper zu minimieren.
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Die
aktiven oder passiven erfindungsgemäßen Impfstoffe können verwendet
werden, um ein tierisches Subjekt vor der Infektion mit einem Gram-positiven
Bakterium zu schützen.
Somit kann der erfindungsgemäße Impfstoff
in Vögeln,
wie Hühnchen,
Truthähnen
und Haustieren; in Säugetieren,
vorzugsweise einem Menschen, verwendet werden, obwohl der erfindungsgemäße Impfstoff
für die
Verwendung in anderen Säugetier Spezies,
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf domestizierte Tiere (Canine und Feline), landwirtschaftliche Nutztiere
(Bovine, Ovine, Equine, Caprine, Porcine, und ähnliches); Nagetiere und nicht
domestizierte Tiere umfasst ist.
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Diagnose einer
Gram-positiven bakteriellen Infektion
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Die
erfindungsgemäßen Antikörper, die
gegen die exportierten Proteine von Gram-positiven Bakterien gebildet
werden können,
sind wertvolle Reagenzien für
die Diagnose einer Infektion mit einem Gram-positiven Mikroorganismus.
Gegenwärtig
ist die Diagnose einer Infektion mit einem Gram-positiven Bakterium
schwierig. Erfindungsgemäß kann die
Anwesenheit eines Gram-positiven Bakteriums in einer Probe aus einem
Subjekt, das unter dem Verdacht steht, eine Infektion mit einem
Gram-positiven Bakterium aufzuweisen, durch Nachweisen der Bindung
eines Antikörpers
an ein exportiertes Protein an Bakterien in oder aus der Probe nachgewiesen
werden.
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Die
Diagnose einer Infektion mit einem Gram-positiven Bakterium kann
irgendein Immunassay Format, das im Stand der Technik bekannt ist,
wie gewünscht,
verwenden. Viele mögliche
Immunassay Formate sind in dem Abschnitt mit der Überschrift "Herstellung von Antikörpern gegen
exportierte Proteine" beschrieben.
Die Antikörper
können
für den
Nachweis in vitro markiert werden, z.B. mit Markierungen, wie Enzymen, Fluorophoren,
Chromophoren, Radioisotopen, Farbstoff, kolloidalem Gold, Latex
Partikeln und chemilumineszenten Mitteln. Alternativ dazu können die
Antikörper
für den
Nachweis in vivo markiert werden, z.B. mit Radioisotopen (vorzugsweise
Technetium oder Iod), magnetischen Resonanz Shift Reagenzien (wie
Gadolinium und Mangan) oder strahlenundurchlässigen Reagenzien.
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Alternativ
dazu können
die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren und
Sequenzen davon in der Diagnostik von Infektionen mit einem Gram-positiven
Bakterium verwendet werden. Beispielsweise können die exp Gene oder hybridisierbaren
Fragmente davon für
in situ Hybridisierung mit einer Probe aus einem Subjekt verwendet
werden, das unter dem Verdacht steht eine Infektion mit einem Gram-positiven
Bakterium zu tragen. In einer anderen Ausführungsform können spezifische
Gen Segemente eines Gram-positiven Bakteriums unter Verwendung von
PCR Amplifikation mit Sonden basierend auf den erfindungsgemäßen exp
Genen identifiziert werden. In einem Aspekt der Erfindung kann die
Hybridisierung mit einer Sonde oder mit den PCR Primern unter stringenten
Bedingungen oder mit einer Sequenz, die spezifisch ist für einen
einzelnen Stamm oder eine beschränkte
Anzahl von Stämmen
des Bakteriums, oder beides, durchgeführt werden, wodurch die Diagnose
der Infektion mit dem bestimmten Stamm (oder den Stämmen) erlaubt
wird. Alternativ dazu kann die Hybridisierung unter weniger stringenten
Bedingungen durchgeführt
werden, oder die Sequenz kann in vielen oder allen Stämmen eines
Bakteriums homolog sein, wodurch die Diagnose einer Infektion mit
dieser Spezies erlaubt wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser aus einer Übersicht der folgenden beispielhaften
Beschreibung verstanden, welche die Details der Konstrukte und Verfahren
angibt, die in ihrer Entwicklung und in ihrer Überprüfung befolgt wurden.
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BEISPIEL 1: GENETISCHE
IDENTIFIZIERUNG VON EXPORTIERTEN PROTEINEN IN STREPTOCOCCUS PNEUMONIAE
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Es
wurde eine Strategie entwickelt, um exportierte Proteine in Streptococcus
pneumoniae zu mutieren und genetisch zu identifizieren. Unter Kopplung
der Technik der Mutagenese mit Gen Fusionen mit phoA haben wir ein
Werkzeug für
die Mutation und genetische Identifizierung von exportierten Proteinen
aus S. pneumoniae entwickelt. Vektoren wurden gebildet und verwendet,
um pneumokokkale DNA in Escherichia coli und S. pneumoniae für translationale
Gen Fusionen mit alkalischer Phosphatase (PhoA) zu screenen. In
dieser Studie wird über
die Identifizierung von genetischen Loci, welche die exportierten
Proteine kodieren, berichtet. Durch die Ähnlichkeit der abgeleiteten
Sequenzen von anderen Genen von prokaryonten Organismen kodieren
diese Loci möglicherweise
Proteine, die eine Rolle in der Signal Transduktion, dem makromolekularen Transport
und Zusammenbau, der Aufrechterhaltung einer intrazellulären chemiosmotischen
Balance und der Nährstoff
Gewinnung spielen.
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Fünfundzwanzig
PhoA+ pneumokokkale Mutanten wurden isoliert,
und die Loci von acht dieser Mutanten zeigten eine Ähnlichkeit
zu bekannten exportierten oder Membran assoziierten Proteien. Homologe
wurden gefunden zu 1] Protein abhängigen Peptid Permeasen, 2]
Penicillin bindenden Proteinen, 3] Clp Proteasen, 4] zwei Komponenten
Sensor Regulatoren, 5] den Phosphoenolpyruvat:Kohlenhydratphosphotransferase Permeasen,
6] Membran assoziierten Dehydrogenasen, 7] P-Typ (E1E2-Typ) Kationentransport ATPasen, 8] ABC
Transportern, die für
die Translokation der RTX Klasse von bakteriellen Toxinen verantwortlich
sind. Unerwarteterweise enthielt eine PhoA+ Mutante
eine Fusion mit einem Mitglied der D-E-A-D Protein Familie der ATP
abhängigen
RNA Helikasen, was den Export dieser Proteine vorschlägt.
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Materialien und Methoden
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Stämme und Medien
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Der
Ausgangsstamm von S. pneumoniae, der in diesen Studien verwendet
wurde, war R6x, was ein Derivat des nicht verkapselten Rockefeller
Universitäts
Stamms R36A ist (Tiraby und Fox, 1973, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
70:3541-3545). Die verwendeten E. coli Stämme waren DH5α, was F
– f80d/acZ Δ(lacZYAΔM15) lacU169
recA1 endA1 hsdR17 (r
K – m
K+)
supE44 I
– thy-1
gyrA1 relA1 (Bethesda Research Laboratories) ist; CC118, was Δ(ara leu)7697 ΔlacX74 araD139
phoA20 galE galK thi rpsE rpoB argE recA1 (Manoil und Beckwith,
1985, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 82:8129-8133) ist, S1179, was
F
– Δlacu169 dam3
rpsL (Brown, 1987, Cell. 49:825-33) ist; und JCB607, das einen Expressionsvektor
für die
Herstellung von DsbA (rna met pBJ41 pMS421) (Bardwell et al., 1991,
Cell. 67:581-589 enthält.
Die Stämme
von S. pneumoniae und ihre relevanten Eigenschaften, die in dieser
Studie hergestellt wurden, sind in Tabelle 1 aufgelistet. Tabelle
1. Bakterielle Stämme
von Streptococcus pneumoniae, die in dieser Studie hergestellt wurden.
- Die abgeleiteten Aminosäuresequenzen wurden aus Plasmiden
bestimmt, die aus den PhoA+ Mutanten gewonnen
wurden. Die Homologe wurden durch Durchsuchen einer Protein Datenbank
mit dem BLAST Algorithmus identifiziert. Siehe 5 für die Anordnungen.
-
S.
pneumoniae wurde routinemäßig auf
trypsinhaltigem Sojaagar ausplattiert, der mit Schafsblut (TSAB)
in einer Endkonzentration von 3 % (vol./vol.) ergänzt wurde.
Die Kulturen wurden auch in einem flüssigen semisynthetischen Casein
Hydrolysat Medium, das mit Hefeextrakt (C + Y Medium) ergänzt wurde,
angezogen (Lacks und Hotchkiss, 1960, Biochem. Biophys. Acta. 39:508-517).
In einigen Fällen
wurde S. pneumoniae in Todd Hewitt Nährlösung (THBY), die mit Hefe in
einer Endkonzentration von 5 % (w/v) ergänzt wurde, angezogen. Wo es
angegeben ist, wurde S. pneumoniae im C + Y in der Anwesenheit des
Disulfid Oxidationsmittels 2-Hydroxyethyldisulfid
bei einer Konzentration von 600 μM
angezogen, was 5-mal weniger ist als die minimale inhibitorische
Konzentration, die für
Wachstum benötigt
wird. E. coli wurden entweder in flüssigem oder auf einem festen
Luria-Bertani (LB) Medium angezogen. Die Selektion von E. coli mit
Plasmid Vektoren wurde mit Erythromycin (erm) bei einer Konzentration
von 500 μg/ml
erreicht. Für
die Selektion und Aufrechterhaltung von S. pneumoniae, die chromosomal
integrierte Plasmide enthalten, wurden Bakterien in der Anwesenheit von
0,5 bis 1 μg/ml
erm angezogen.
-
Die
Transformation von S. pneumoniae wurde wie folgt durchgeführt: Bakterien
wurden in C + Y Medium bei 37°C
angezogen, und die Proben wurden in 10 Min. Intervallen zwischen
einer OD620 von 0,07 und 0,15 entnommen
und bei –70°C in 10 %
Glycerol gelagert. Die Proben wurden auf Eis aufgetaut, und DNA (Endkonzentration
1 μg/ml)
wurde vor der Inkubation bei 37°C
für 90
Min. hinzugefügt.
Die Transformanten wurden durch Selektion auf TSAB, welches das
geeignete Antibiotikum enthält,
identifiziert.
-
Rekombinante
DNA Techniken
-
Die
Plasmide pHRM100 und pHRM104 (1) wurden
durch den Einbau entweder des 2,6 kB Smal oder BamHI Fragments von
pPHO7, der das verkürzte
Gen von phoA enthält
(Guitierrez und Devedjian, 1989, Nucleic Acid Res. 17:3999) in die
entsprechende Stelle von pJCD9 (Chen und Morrison, 1988, Gene. 64:155-164),
hergestellt. Eine einzelne SmaI Klonierungsstelle für pHRM100 und
eine einzelne BamHI Klonierungsstelle für pHRM104 oberhalb des phoA
wurden durch selektive Deletion der duplizierten Stellen gebildet.
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Chromosomale
DNA aus S. pneumoniae wurde durch die folgenden Verfahren hergestellt:
die Zellen wurden in 10 ml THBY oder C + Y mit 0,5 μg/ml erm
bei einer OD620 von 0,7 angezogen. Die Zellen
wurden durch Zentrifugation isoliert und einmal in 500 μl TES (0,1
M Tris-HCl, pH 7,5; 0,15 M NaCl, 0,1 M Ethylendiamintetra-Essigsäure (EDTA))
gewaschen. Der Überstand
wurde verworfen und das Pellet in 500 μl frischem TES resuspendiert.
Die Bakterien wurden mit der Zugabe von 50 μl 1 % (vol./vol.) Desoxycholat
lysiert. Das Lysat wurde aufeinanderfolgend mit RNase (2 μg) und Pronase
(400 ng) für
10 Min. bei 37°C
inkubiert. Diese Lösung
wurde dreimal mit einem gleichen Volumen an Phenol:Chloroform:Isoamylalkohol
(25:24:1) extrahiert, gefolgt durch eine Extraktion mit einem äquivalenten
Volumen von Chloroform:Isoamylalkohol (24:1). Die DNA wurde unter
der Zugabe von zwei Volumina von kaltem Ethanol präzipitiert,
einmal mit 70 % Ethanol gewaschen und in 10 mM Tris-HCl, pH 8,0,
1 mM EDTA resuspendiert. In einigen Fällen wurde dieses Protokoll
eingestellt, um 400 ml Bakterien aufzuarbeiten.
-
Es
wurden Plasmid Bibliotheken, die pneumokokkale DNA enthalten, mit
pHRM100 und pHRM104 in E. coli für
die Insertionsduplikationsmutagenese in S. pneumoniae hergestellt.
Chromosomale DNA aus S. pneumoniae wurden 18 hr mit entweder AluI
oder RsaI oder für
1,5 hr mit SauIIIa gespalten. Diese DNA wurde auf einem Agarosegel
größenfraktioniert,
und 400–600
Basenpaar Fragmente wurden extrahiert und mit Glaskügelchen
(BIO 101 Inc., La Jolla, CA) nach den Angaben des Herstellers gereinigt.
Die DNA wurde für
18 hr bei 4°C
in entweder die SmaI oder BamHI Stellen von jeweils pHRM100 oder
pHRM104 in einem Insert zu Vektor Verhältnis von 6:1 ligiert. Das
Ligationsgemisch wurde in den E. coli Stamm S1179 oder den PhoA– Stamm
CC118 transformiert. Plasmid DNA wurde aus diesen Bibliotheken unter
Verwendung des Qiagen Midi Plasmid Präparationssystems (Qiagen Inc.,
Chatsworth, CA) nach den Angaben des Herstellers erhalten.
-
Die
Mutagenese Strategie in S. pneumoniae schloss die Insert Duplikation
nach der Plasmid Integration (1b)
ein. Aufgrund dieser Duplikation bestand eine geringe Ausschneidefrequenz
des integrierten Plasmid mit seinem Insert, das chromosomale Präparationen
von pneumokokkaler DNA kontaminierte. Deshalb wurden die integrierten
Plasmide, die ein pneumokokkales Insert enthalten, einfach aus S.
pneumoniae durch Transformation dieser ausgeschnittenen Plasmide
direkt aus kompetenten E. coli gewonnen.
-
Um
eine Gen Fusion zwischen den phoA und amiA zu bilden, wurde ein
600 Basenpaar Fragment von amiA durch die Polymerase Kettenreaktion
von chromosomaler DNA aus S. pneumoniae unter Verwendung der vorwärts und
rückwärts gerichteten
Primer erhalten: jeweils
5'AAAGGATCCATGAARAARAAYMGHGTNTTY3' (SEQ ID NR: 40),
und
5'TTTGGATCCGTTGGTTTAGCAAAATCGCTT3' (SEQ ID NR: 41),
worin R = A/G, Y = T/C, M = C/A, H = T/C/A und N = G/A/T/C. Die
Amplifikation von DNA wurde mit 50 ng chromsomaler DNA, 2 mM des
vorwärts
gerichteten Primers, 1 mM des rückwärts gerichteten
Primers und 2,5 U AmpliTaq DNA Polymerase (Perkin Elmer, Norwalk,
CT), dNTPs und Puffer, der vom Hersteller bereitgestellt wurde,
durchgeführt.
Die Amplifikation (30 Runden) wurde unter Verwendung des folgenden
Verfahrens durchgeführt:
1 Min. bei 94°C
für die
Denaturierung, 2 Min. bei 72°C
für die
Extension und 1 Min. bei 45°C
für die
erneute Anlagerung. Ein 600 Basenpaar Fragment wurde erhalten, mit
BamHI gespalten und in die entsprechende Stelle von pHRM104 ligiert.
Dieses Gemisch wurde in E. coli transformiert, und ein einzelner
rekombinanter Klon, der den Vektor mit dem Insert enthielt, wurde
identifiziert. Eine innerhalb des Leserahmens liegende kodierende
Sequenz über
dem Fusionsübergang
wurde durch Sequenz Analyse bestätigt.
Die Plasmid DNA aus diesem Klon wurde in S. pneumoniae transformiert,
und Transformanten wurden hinsichtlich PhoA Aktivität durch
den Kolonie Lift Assay gescreent, um die Herstellung und den Export
des Fusionsproteins zu bestätigen.
-
DNA Sequenzierung
-
Die
Oligonukleotide (5'AATATCGCCCTGAGC3', SEQ ID NR: 42;
und 5'ATCAC-GCAGAGCGGCAG3', SEQ ID NR: 43)
wurden für
die Sequenzierung über
den Fusionsübergang
des pneumokokkalen Inserts in pHRM100 und pHRM104 entwickelt. Es
wurde eine doppelsträngige
Sequenz Analyse an der Plasmid DNA durch das Didesoxy-Kettenterminationsverfahren
(Sanger et al., 1977, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 74:5463-5467)
unter Verwendung des Sequenase Version 2.0 DNA Sequenzierkits (United
States Biochemical Corp., Cleveland, Ohio) gemäß den Angaben des Herstellers,
durchgeführt.
Dimethylsulfoxid (1 % Vol/Vol) wurde zu den Anlagerungs- und Extensionsschritten
zugegeben.
-
Alkalische
Phosphatase Aktivität
-
Obwohl
alkalische Phosphatase in einigen Gram-positiven Organismen, wie
Enterococcus faecalis (Rothschild et al., 1991, in "Genetics and Molecular
Biology of Streptococci, Lactococci and Enterococci.", Dunny et al., Washington
D.C. American Society for Microbiology, S. 45–48) und B. subtilis (Chesnut
et al., 1991, Mol. Microbiol. 5:2181-90; Hulett et al., 1991, J.
Biol. Chem. 266:1077-83; Sugahara et al., 1991, J. Bacteriol. 173-1824-6)
characterisiert wurde, ist nichts über dieses Enzym in S. pneumoniae
bekannt. Die PhoA Aktivität,
die mit dem parenteralen Stamm von S. pneumoniae assoziiert ist,
wurde mit chromogenen Substraten in den Assays gemessen, die unten
beschrieben sind, und ergab normale Ergebnisse. Deshalb wurde der Nachweis
der PhoA Aktivität
aufgrund der Expression der Fusionsproteine in S. pneumoniae in
einem niedrigen oder negativen Hintergrund durchgeführt.
-
Um
hinsichtlich pneumokokkal abgeleiteten PhoA Fusionen in E. coli
zu screenen wurden Plasmid Bibliotheken in dem PhoA– Stamm
CC118 gescreent. Die Transformanten wurden auf LB Medium, das mit
40 bis 80 μg/ml
des chromogenen Substrats 5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat (XP)
ergänzt
wurde, ausplatiert. Blaue Kolonien entwickelten sich in 15 bis 24
hr und zeigten PhoA Aktivität.
Einzelne Kolonien wurden auf frischen LB/XP Platten ausgestrichen,
um einen blauen Phänotyp
zu verifizieren.
-
Um
hinsichtlich PhoA+ Mutanten von S. pneumoniae
zu screenen, wurden individuelle Kolonien in einem Kolonie Lift
Assay mit XP, wie er für
ein zuvor beschriebenes Verfahren angepasst wurde (Knapp und Mekalanos,
1988, J. Bacteriol. 170:5059-5066), gescreent. Einzelne zwei Tage
alte Kolonien wurden auf Nitrocellulose Filter transferiert (HAHY,
Millipore, Bedford, MA) und für
zwei bis fünf
Min. luftgetrocknet. Die Filter wurden mit der Kolonieseite nach
oben auf Nr: 3 Filterpapier (Whatman, Inc. Clifton, NJ) angeordnet,
das zuvor in 0,14 M NaCl eingetaucht wurde, und für 10 Min.
bei 37°C
inkubiert. Dies wurde einmal wiederholt, und anschließend wurden
die Membrane auf frische Filterpapiere transferiert, die zuvor in
1 M Tris-HCl, pH 8,0 eingetaucht wurden, und für 10 Min. bei 37°C inkubiert.
Abschließend
wurden die Membranen auf ein anderes frisches Filterpapier transferiert,
das in 1 M Tris-HCl, pH 8,0 mit 200 μg/ml XP eingetaucht wurde und
bei 37°C inkubiert.
Blaue Kolonien zeigten PhoA+ Mutanten und
wurden in 10 Min. bis 18 hr nachgewiesen. Die Kolonien wurden entweder
direkt von den Filtern oder von den Originalplatten gepickt. Nachdem
die Kolonien durch Ausstreichen auf TSAB Platten gereinigt wurden,
wurde der blaue Phänotyp
in einem anschließenden
Kolonie Lift Assay bestätigt.
-
Die
PhoA Aktivität,
die in Stämmen
von S. pneumoniae exprimiert wurde, wurde aus den exponentiell wachsenden
Kulturen bestimmt. Bakterien von 10 ml Kulturen wurden durch Zentrifugation
isoliert, einmal in Salzlösung
gewaschen und in 1 ml 1 M Tris-HCl, pH 8,0 resuspendiert. Die Aktivität wurde
durch Hydrolyse auf p-Nitrophenolphosphat
in einem kürzlich
beschriebenen Assay bestimmt (Brickman und Beckwith, 1975, Mol.
Biol. 96:307-316; Guitierrez et al., 1987, J. Mol. Biol. 195:289-297).
Gesamt Protein wurde auf lysierten Bakterien mit Coomassie Blue
Farbstoff (Bradford, 1976, Anal. Biochem. 72:248-254) bestimmt.
-
Reinigung von DsbA
-
DsbA
wurde bis zu fast vollständiger
Homogenität
aus einem E. coli Stamm (JCB607), der einen Expressionsvektor mit
dem korrespondierenden Gen enthält
(Bardwell et al., 1991, Cell. 67:581-589), gereinigt. Kurz gesagt
wurden 2 ml einer frischen Übernacht
Kultur zu 400 ml LB Medium zugegeben und für 2 hr bei 37°C angezogen.
Die Kultur wurde auf 3 mM Isopropyl β-D-Thiogalactopyranosid (IPTG)
eingestellt und für weitere
2 hr angezogen. Die Bakterien wurden durch Zentrifugation isoliert
und in 6 ml 100 mM Tris-HCl, pH 7,6, 5 mM EDTA und 0,5 M Sucrose
resuspendiert. Diese Suspension wurde für 10 Min. auf Eis inkubiert,
und die Zellen wurden durch Zentrifugation isoliert. Die Bakterien
wurden in 6 ml 5 mM MgCl2 resuspendiert
und für
10 Min. auf Eis inkubiert. Der Überstand
wurde nach der Zentrifugation isoliert. Dieses Material enthielt
eine vorherrschende Coomassie Blue gefärbt Bande mit einem offensichtlichen
Mr von 21 kDa auf einem SDS Polyacrylamid
Gel, was identisch war zu jenem von DsbA, und es wurde als ungefähr 95 %
rein (Daten nicht gezeigt) bewertet.
-
Subzellulläre Fraktionierung
-
Pneumokokken
wurden in subzelluläre
Fraktionen durch eine Modifikation einer zuvor beschriebenen Technik
(Hakenbeck et al., 1986, Antimicrobial agents and chemotherapy.
30:553-558) getrennt. Kurz gesagt wurden die Bakterien in 10 ml
C + Y Medium auf eine OD650 von 0,6 angezogen
und durch Zentrifugation bei 17.000 × g für 10 Min. isoliert. Die Zell
Pellets wurden in 250 μl
TEP (25 mM Tris-HCl
pH 8,0, 1 mM EDTA, 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid) resuspendiert.
Die Suspension wurde für
insgesamt 4 Min. mit 15 Sek. Stößen sonifiziert.
Mehr als 99 % der Bakterien wurden aufgeschlossen, wie sich durch
visuelle Beobachtung zeigte. Der zelluläre Debris wurde durch Zentriufugation
(17.000 × g
für 10
Min.) entfernt. Die bakteriellen Membranen und die cytoplasmatischen
Inhalte wurden durch Zentrifugation bei 98.000 × g für 4 hr in einer Beckman Airfuge
getrennt. Der Überstand
aus diesem abschließenden
Schritt enthielt die cytoplasmatische Fraktion, während das
Pellet die bakteriellen Membranen enthielt. Proben von jeder Fraktion
wurden hinsichtlich Protein Gehalt bewertet und in SDS Probenpuffer
für anschließende Gelelektrophorese
gelöst.
-
Immunologischer
Nachweis von Fusionsproteinen
-
Gesamtbakterielle
Lysate und subzelluläre
Fraktionen wurden einer SDS-Polyacrylamid
Gelelektrophorese unterzogen, und die Proteine wurden auf Nitrocellulose
Membrane (Immobilon, Millipore, Bedford, MA) unter Verwendung eines
PhastSystems (Pharmacia LKB, Uppsala Schweden) gemäß den Angaben
des Herstellers transferiert. Die Membrane wurden mit polyklonalen
anti-PhoA Antikörpern
als Sonde (5 Prime – 3 Prime,
Boulder, CO) bei einer Verdünnung
von 1:1000 mit einem Peroxidase konjugierten zweiten Antikörper bei
einer Verdünnung
von 1:1000 inkubiert. Immunreaktive Banden wurden mit Wasserstoffperoxid
und Diaminobenzidin oder durch verstärkte Chemilumineszenz mit Chemikalien,
die von Amersham (Arlington Heights, IL) bezogen wurden, nachgewiesen.
-
Ergebnisse
und Diskussion
-
Konstruktion
von Reporter Plasmiden und pneumokokkalen Bibliotheken
-
Um
genetisch nach exportierten Proteinen in S. pneumoniae durch Insertionsduplikationsmutagenese zu
screenen, wurde eine verkürzte
Form von phoA (Guitierrez und Devedjian, 1989, Nucleic Acid Res. 17:3999)
in dem pneumokokkalen Shuttle Vektor pJDC9 (1a)
(Chen und Morrison, 1988, Gene. 64:155:164) angeordnet. Zwei Vektoren
wurden mit entweder einer einzelnen SmaI (pHRM100) oder einer einzelnen
BamHI (pHRM104) Klonierungssstelle 5' to phoA hergestellt. Die Klonierungsstellen
in jedem Vektor wurden durch zwei KpnI Stellen flankiert, um die
einfache Identifizierung eines Inserts zu erleichtern.
-
Die
wirksame Insertionsduplikationsmutagenese benötigt die Klonierung eines inneren
Gen Fragments in den Vektor vor der Integration (1b). Deshalb wurden Plasmid Bibliotheken in E.
coli mit 400 bis 600 Basenpaar Inserts von pneumokokkaler DNA gebildet.
Einige Bibliotheken, die ungefähr
2.600 individuelle Klone repräsentierten,
wurden hinsichtlich translationalen Fusionen mit phoA in entweder
E. coli oder S. pneumoniae gescreent.
-
Identifizierung von gneumokokkalen
PhoA Fusionen in E. coli
-
Wenn
die pneumokokkalen Bibliotheken, die 1.100 unabhängige Klone repräsentierten,
in dem PhoA
– E.
coli Stamm CC118 gescreent wurden, zeigten fünfundfünfzig Kolonien den blauen Phänotyp, wenn
sie auf Medium ausplatiert wurden, das 5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat
(XP) enthielt. Weil die Klonierungsvektoren pHRM100 und pHRM104
keinen intrinsischen Promotor oberhalb von phoA enthalten, müssen die
Fusionsproteine, die von diesen Plasmiden abgeleitet sind, von pneumokokkaler
DNA gebildet worden sein, die einen Promotor, eine translationelle
Startstelle und eine funktionelle Signal Sequenz enthält. Die
DNA Sequenz Analyse der Inserts von zwei dieser Plasmide zeigte
einen putativen Promotor, Ribosomen Bindestellen und kodierende
Sequenzen für
48 und 52 Aminosäuren,
die innerhalb des Leserahmens mit der kodierenden Sequenz für phoA lagen.
Diese kodierenden Sequenzen weisen Merkmalseigenschaften von prokaryonten
Signal Sequenzen, wie eine basische N-terminale Region, einen zentralen
hydrophoben Kern und eine polare C-terminale Region auf (von Heijne,
1990, J. Memb. Biol. 115:195-201) (Tabelle 2). Tabelle
2. Vorhergesagte kodierende Regionen für zwei genetische Loci, die
PhoA Fusionsproteine in sowohl S. pneumoniae als auch E. coli bildeten.
![Figure 00540001](https://patentimages.storage.googleapis.com/5c/b2/1e/8bfeb669a5f39a/00540001.png)
- a Die kodierenden
Regionen wurden aus den DNA Sequenzen 5' zu phoA aus den Plasmiden identifiziert,
die aus diesen Stämmen
gewonnen wurden. Der Pfeil zeigt die vorhergesagte Signal Peptid
Spaltungsstelle basierend auf der "-3, -1 Regel" (von Heijne, 1986, Nucleic Acid Res.
14:4683-4690), und die Aminosäuren
in Fettschrift stammen von der kodierenden Region für phoA.
-
Eine
putative Spaltungsstelle wurde in beiden Sequenzen mit einem Algorithmus
identifiziert, der gestaltet wurde, um solche Stellen basierend
auf der "-3, -1
Regel" zu identifizieren
(von Heijne, 1986, Nucleic Acid Res. 14:4684-4690). Die Transformation
und Integration dieser Plasmide in S. pneumoniae lieferte Transformanten,
die blaue Kolonien in dem Kolonie Lift Assay bildeten, und jede
bildete anti-PhoA
immunreaktive Fusionsproteine mit einem offensichtlichen Mr von 55 kDa in SDS Polyacrylamid Gelen (nicht
gezeigt). Diese Ergebnisse zeigen klar, dass heterologe Signal Sequenzen
aus S. pneumoniae, fusioniert mit PhoA, in sowohl E. coli als auch
S. pneumoniae funktionell sind und möglicherweise einen ähnlichen
Sekretionsweg verwenden.
-
PhoA Fusionen
mit einem exportierten pneumokokkalen Protein
-
AmiA
ist ein pneumokokkaler Vertreter der Familie von bakteriellen Permeasen,
die für
den Transport von kleinen Peptiden verantwortlich sind (Alloing
et al., 1989, Gene. 76:363-8; Alloing et al., 1990, Mol. Microbiol.
4:633-44; Gilson et al., 1988, EMBO J. 7:3971-3974). AmiA enthält eine
Signal Sequenz und sollte ein exportiertes Lipoprotein, angeheftet
an die bakterielle Membran durch einen Lipid Rest, der kovalent
mit dem N-terminalen Cystein verbunden ist, sein (Gilson et al.,
1988, EMBO J. 7:3971-3974). Wir haben eine pneumokokkale Mutante
(SPRU121) genetisch verändert,
dass sie die 5' kodierende
Region von amiA, fusioniert innerhalb des Leserahmens an Kodon 169
an phoA enthält.
Kolonien dieser Mutante bildeten den blauen Phänotyp, wenn sie gegenüber XP exponiert
wurden, was nahe legt, dass das Hybrid Protein exportiert wurde.
Ein immunreaktives Polypeptid mit der vorhergesagten Mr von
67 kDa wurde durch Western Analyse von Gesamt Zelllysat (Daten nicht
gezeigt) bestätigt.
-
Identifizierung von PhoA
Fusionen in S. pneumoniae
-
Ermutigt
durch den Nachweis von PhoA Fusionen, die von pneumokokkaler DNA
stammen, in sowohl E. coli als auch S. pneumoniae, stellten wir
eine Bibliothek von pneumokokkalen Transformanten her, die zufällige chromosomale
Insertionen der PhoA Vektoren pHRM100 und pHRM104 enthielten. Aus
einer Bank von 1.500 Klonen wurden 75 Mutanten isoliert, die den
blauen Phänotyp
in dem Kolonie Lift Assay mit XP zeigten. Weil S. pneumoniae spontan
während
der stationären
Phase aufgrund einer endogenen Amidase (LytA) lysiert, hatten wir
Bedenken, dass der blaue Phänotyp
von einigen der Mutanten das Ergebnis von Zelllyse und nicht aufgrund
des Export eines Fusionsproteins aus lebenden Zellen war. Die DNA
von 10 zufälligen
blauen Mutanten, die SPRU22, 42, 75, 81 und 98 einschlossen, wurden
in einen lytA minus Hintergrund transformiert, und alle zeigten
immer noch den blauen Phänotyp
(Daten nicht gezeigt).
-
Eine
der Mutanten (SPRU98) zeigte den blauen Phänotyp auf XP und exprimierte
ein 93 kDa anti-PhoA immunreaktives Polypeptid (
2,
Spur 2). Weil die kodierende Region von phoA ein Polypeptid mit einer
molekularen Masse von 49 kDa liefern würde, konnten wir schlussfolgern,
dass das Fusionsprotein von der kodierenden Region gebildet wurde,
die einem Polypeptid mit einer molekularen Masse von 44 kDa entspricht.
Im Gegensatz dazu bildeten die Mutanten SPRU96 und 97, die zufällig eingebaute
Vektoren enthielten und nicht blau wurden, wenn sie gegenüber XP ausgesetzt
wurden, kein immunreaktives Material (
2; Spuren
3, 4). Das Fusionsprotein aus SPRU98 wurde proteolytisch degradiert,
wenn die ganzen Bakterien gegenüber
geringen Konzentrationen von Trypsin ausgesetzt wurden, was eine
extrazelluläre
Anordnung vorschlägt (
2,
Spur 5). Übereinstimmend
mit diesem Ergebnis war die direkte Messung von alkalischer Phosphatase Aktivität, die mit
den ganzen Bakterien assoziiert ist. Im Vergleich zu dem parenteralen
Stamm und einer PhoA
– Mutante (SPRU97) mit
einem zufällig
integrierten Plasmid gab es eine drei- bis vierfach größere Enzym
Aktivität
für SPRU98
(Tabelle 3). Zusammengenommen schlagen diese Ergebnisse vor, dass
die PhoA Fusionen mit exportierten Proteinen über die cytoplasmatische Membran
von S. pneumoniae transluziert wurde. Tabelle
3. Alkalische Phosphatase Aktivität für eine pneumokokkale Mutante
mit einer Gen Fusion von phoA
- a SPRU97 und SPRU98
enthalten den phoA Vektor pHRM104 zufällig integriert in das Chromosom,
wie im Text beschrieben ist.
- b Die PhoA+ Mutante
wurde basierend auf der Expression von alkalischer Phosphatase Aktivität isoliert,
die durch Aussetzen von einzelnen Kolonien gegenüber XP in dem Kolonie Lift
Assay nachgewiesen wurde.
- c Einheiten von alkalischer Phosphatase
Aktivität
wurden bestimmt, wie in den experimentellen Verfahren beschrieben
ist. Der Assay wurde an gewaschenen Zellen aus exponentiell wachsenden
Kulturen durchgeführt. Die
Ergebnisse sind als Einheiten der Enzym Aktivität/mg Gesamtprotein dargestellt.
-
Disulfid Oxidationsmittel
erhöhten
die Enzym Aktivität
von PhoA Fusionen in S. pneumoniae
-
In
E. coli benötigt
die PhoA Aktivität
die Protein Translokation über
die cytoplasmatische Membran, den Einbau von Zn2+,
die Disulfid Brückenbildung
und die Dimerisierung. Im Anschluss an diesen Aktivierungsvorgang
ist das Enzym stark Protease resistent (Roberts und Chlebowski,
1984). Kürzlich
haben zwei Gruppen einen einzelnen genetischen Locus, dsbA (Bardwell
et al., 1991, Cell. 67:581-589) und ppfA (Kamitani et al., 1992,
EMBO J. 11:57-67) identifiziert, der eine Disulfid Oxidoreduktase
kodiert, welche die Bildung von Disulfid Brücken in PhoA erleichtert. Ein ähnlicher
Locus wurde in V. cholerae (Peek und Taylor, 1992, Proc. Natl. Acad. Sci.
89:6210-6214) identifiziert. Mutationen in dsbA verringerten dramatisch
die PhoA Aktivität
und machten die Protein Protease sensitiv sowohl in vitro als auch
in vivo (Bardwell et al., 1991, Cell. 57:581-589; Kamitami et al.,
1992, EMBO J. 11:57-67). Weil die Enzym Aktivität, die mit den PhoA Fusionen
in S. pneumoniae assoziiert ist, allgemein 10-fach geringer war
als die Werte, die mit Fusionen in E. coli (Daten nicht gezeigt)
erhalten wurden und aufgrund der Protease Sensitivität der PhoA
Fusion, die in 2 dargestellt ist, nahmen wir
an, dass die Zugabe von DsbA oder eines starken Disulfid Oxidationsmittels,
die Disulfid Brückenbildung
fördern, die
Enzym Aktivität
steigern und die proteolytische Degradation verzögern würde.
-
SPRU98,
das ein PhoA Fusionsprotein mit einem M
r von
93 kDa bildet, wurde in entweder der Anwesenheit von 10 μM DsbA oder
600 μM 2-Hydroxyethyldisulfid,
einem starken Disulfid Oxidationsmittel, angezogen. Unter beiden
Bedingungen war die Enzym Aktivität mindestens zweifach erhöht (Tabelle
4). Tabelle
4. Wirkung von Disulfid Oxidationsmittel auf die alkalische Phosphatase
Aktivität
- a Der Stamm SPRU98
(10 ml) wurde in der Anwesenheit der angegebenen Mittel zur mittleren
logarithmischen Phase (OD620: 0,4) angezogen,
konzentriert und hinsichtlich alkalischer Phosphatase Aktivität untersucht.
Die Hydrolyse von p-Nitrophenolphosphat
wurde mit ganzen Bakterien in der Anwesenheit von 1 M Tris-HCl,
pH 8,0 für
eine hr bei 37°C
bestimmt. Aktivitätseinheiten
wurden pro mg Gesamt Protein ausgedrückt.
-
Im
Vergleich zu der Kontrolle gab es auch eine erhöhte Menge von immunreaktivem
Protein, das in der Anwesenheit der zwei Bestandteile (3)
nachgewiesen wurde. Dies schlug eine gesteigerte Proteinstabilität und Resistenz
gegenüber
intrinsischer Proteolyse vor. Weil es nur einen mittleren Anstieg
in der Enzym Aktivität
gab, die durch diese Verbindungen verliehen wurde, schlagen wir
vor, dass andere Faktoren für
die korrekte Faltung von PhoA benötigt werden, die in S. pneumoniae
abwesend sind. Es ist bemerkenswert, dass die abgeleiteten Se quenzen
von anderen alkalischen Phosphatase Isozymen, die in den Grampositiven
Organismen B. subtilis (Chesnut et al., 1991, Mol. Microbiol. 5:2181-90;
Hulett et al., 1991, J. Biol. Chem. 266:1077-84; Sugahara et al.,
1991, J. Bacteriol. 173:1824-6) und Enterococcus faecalis identifiziert
wurden, nur einen oder keinen Cystein Rest enthalten. Dies könnte vorschlagen,
dass die Anwesenheit eines Oxido-Reduktase Systems für die korrekte
Faltung dieser intra- oder intermolekularen Disulfid Brücken eine
einzigartige Eigenschaft von einigen Gram-negativen Organismen sein
könnte,
die ein gut definiertes Periplasma enthalten.
-
Identifizierung von exportierten
Proteinen durch Sequenz Analyse der PhoA Fusionen aus S. pneumoniae
-
Die
Plasmide, die pneumokokkale Inserts enthalten, wurden in E. coli
aus 48 pneumokokkalen Mutanten gewonnen, die den blauen Phänotyp auf
XP zeigten. Die Spaltung dieser Plasmide mit KpnI trennt die pneumokokkalen
Inserts von dem Ausgangsvektor. Die Größe der Inserts betrug überall ungefähr 400 bis
900 Basenpaare. Eine vorläufige
Sequenz Analyse der 48 Inserts zeigt 21 verschiedene Sequenzen,
was ein Verwandschaftsverhältnis
zwischen einigen der Mutanten zeigt. Lange kodierende Regionen,
die 50 bis 200 Aminosäuren
innerhalb des Leserahmens mit PhoA entsprechen, wurden für die meisten
der Inserts etabliert, neun von ihnen sind in 4 dargstellt.
Unter Verwendung des BLAST Algorithmus (Altschul et al., 1990, J. Mol.
Biol. 215:403-410) wurden die abgeleiteten Protein Sequenzen hinsichtlich Ähnlichkeit
zu Sequenzen analysiert, die in der häufigsten Version der nicht
redundanten Protein Datenbank des National Center for Biotechnology
Information (Washington D.C.) hinterlegt wurden. Die Sequenz dieser
neun Inserts (4) zeigte kodierende Regionen
mit Ähnlichkeit
zu Familien von acht bekannten exportierten oder Membran assoziierten Proteinen
(5). Jene Proteine, die von den Genen
kodiert wurden, die den möglichen
Leserahmen ohne eine bekannte Funktion entsprechen, wurden mit der
Vorsilbe exp (exportiertes Protein) bezeichnet, um die verschiedenen
genetischen Loci zu beschreiben.
-
Es
wurde keine Ähnlichkeit
zwischen den abgeleiteten Sequenzen der anderen Inserts und jenen
in der Datenbank nachgewiesen. Die Sequenzen aller neun Inserts
werden in der Genbank (Zugangsnummern: noch zuzuweisen) nach dem
Anmeldetag dieser Anmeldung bereitgestellt.
-
Exp1
zeigte Ähnlichkeit
zu der Familie von Permeasen, die für den Transport von kleinen
Peptiden in sowohl Gram-negativen als auch Gram-positiven Bakterien
(5A) verantwortlich sind. Der identifizierte Leserahmen
zeigte die größte Ähnlichkeit
zu dem exportierten Protein, AmiA, von S. pneumoniae (Alloing et
al., 1990, Mol. Microbiol. 4:633-44). Der ami Locus wurde zuerst
in einer spontanen Mutante charakterisiert, die resistent gegenüber Aminopterin
ist (Sicard, 1964, Genetics. 50:31-44; Sicard und Ephrussi-Taylor,
1965). Das Wildtyp Allel kann für
den intrazellulären
Transport von kleinen verzweigtkettigen Aminosäuren verantwortlich sein (Sicard,
1964). Exp1 ist eindeutig verschieden von amiA und stellt ein verwandtes
Mitglied der Familie von Permeasen dar, das in den gleichen Bakterien
anwesend ist. E. coli weist mindestens drei Peptid Permeasen auf,
während
B. subtilis mindestens zwei aufweist (für eine Zusammenfassung siehe
(Higgins et al., 1990, J. Bioengen. Biomembranes, 22:571-92)). Mutationen
in einem analogen Locus Spo0K von B. subtilis inhibiert die Sporulation
und verringert dramatisch die Transformationseffizienz in natürlichen
kompetenten Zellen (Perego et al., 1991, Mol. Microbiol. 5:173-85;
Rudner et al., 1991, J. Bacteriol.). Kürzliche Ergebnisse haben gezeigt,
dass Mutationen in exp1 auch die Transformationseffizienz in S.
pneumoniae verringern, wohingegen Mutationen in amiA dies nicht
tun. Deshalb beeinflussen zwei verschiedene Peptid Permeasen von
zwei verschiedenen Gram-positiven Bakterien den Vorgang der Transformation
in diesen natürlich
kompetenten Bakterien.
-
Sowohl
die DNA als auch die abgeleiteten Protein Sequenzen von exp2 waren
identisch zu ponA (Basenpaare 1821-2055), die das Penicillin bindende
Protein 1A (PBP1a) kodiert (Martin et al., 1992a, J. Bacteriol. 174:4517-23)
(5B). Dieses Protein gehört zu der Familie von Penicillin
interagierenden Serin D, D-Peptidasen,
welche die letzten Schritte in der Murein Biosynthese katalysieren.
-
PBP1a
wird routinemäßig aus
pneumokokkalen Membran Präparationen
isoliert und wird allgemein als ein exportiertes Protein erachtet
(Hakenbeck et al., 1991, J. Infect. Dis. 164:313-9; Hakenbeck et
al., 1986, Antimicrobial Agents and Chemotherapy. 30:553-558; Martin
et al., 1992, Embo J. 11:3831-6). In E. coli sind Deletionen in
sowohl PBP1a als auch PBP1b lethal für die Zelle, aber die Bakterien
sind zur Kompensation in der Lage, wenn eines der Gene deletiert
ist (Yousif et al., 1985, J. gen. Microbiol. 131:2839-2845). Es
wäre interessant,
das Peptidoglykan Profil von SPRU42 mit dem Ausgangsstamm zu vergleichen,
um zu bestimmen, ob die Gen Fusion mit PBP1a die Enzym Funktion
verändert.
-
Exp3
zeigte signifikante Sequenz Ähnlichkeit
zu PilB aus N. gonorrhoeae (5C)
(Taha et al., 1988, EMBO J. 7:4367-4378). Es gab zwei Regionen der Ähnlichkeit,
die der C-terminalen Domäne
von PilB entsprechen. Es gab eine kurze Lücke von 25 Aminosäuren in
Exp3 und 37 Aminosäuren
in PilB, die keine Ähnlichkeit zeigten.
Dies schlägt
ein modulares Strukturfunktionsverhältnis dieser beiden Proteine
vor. In Übereinstimmung
mit diesem Ergebnis waren die PhoA-PilB Hybride in der Membran Fraktion
von N. gonorrhoeae angeordnet (Taha et al., 1991, Mol. Microbiol.
5:137-48), was eine Membran Translokation anzeigt.
-
Es
wurde vorgeschlagen, das PilA und PilB Mitglieder der Familie von
Sensor Regulatoren mit zwei Bestandteilen sind, welche die Pilin
Gen Expression kontrollieren und das PilB ein Transmembran Sensor
mit einer konservierten Transmitter Region ist, welche die Kinase
Aktivität
in der C-terminalen Region des Proteins enthält (Taha et al., 1991, Mol.
Microbiol. 5:137-48; Taha et al., 1992, J. Bacteriol. 174:5978-81).
Der konservierte Histidin Rest (H408) in
PilB, der für
die Autophosphorylierung benötigt
wird, die für
diese Familie charakteristisch ist, ist in Exp3 nicht anwesend.
Weil kein Pilin auf S. peumoniae identifiziert wurde, könnte man
eine unterschiedliche Zielstelle für die Gen Regulation durch
Exp3 annehmen.
-
Die
kodierende Region, die innerhalb Exp4 identifiziert wurde, schlägt vor,
dass es ähnlich
ist zu der ubiquitären
Familie von Clp Proteinen, die sowohl in Eukaryon ten als auch Prokaryonten
gefunden wird (5D) (für eine Übersicht siehe Squires und
Squires, 1992, J. Bacteriol. 174:1081-1085). Exp4 ist am ähnlichsten
zu dem Homolog CD4B aus der Tomate (Gottesman et al., 1990, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 87:3513-7), aber eine signifikante Ähnlichkeit
wurde auch zu ClpA und ClpB aus E. coli bemerkt. Es wurde vorgeschlagen,
dass diese Proteine entweder als Regulatoren von Proteolyse (Gottesman
et al. 1990, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 87:3513-7) oder als molekulare
Chaperone (Squires und Squires, 1992, J. Bacteriol. 174:1081-1085)
wirken. Ein einzigartiges Merkmal der Clp Proteine ist die lange
Leader Sequenz, die eine Membran Translokation (Squires und Squires,
1992, supra, J. Bacteriol. 174:1081-1085) impliziert. Tatsächlich wird
pflanzliches ClpC in Chloroplasten transluziert (Moare, 1989, Doktorarbeit,
Universität
von Wisconsin, Madison). Obwohl wenig über die subzelluläre Lokalisation
der anderen Clp Proteine bekannt ist, schlagen unsere Ergebnisse
die Translokation des pneumokokkalen Homologs über die bakterielle Membran
vor.
-
Exp5
zeigt eine Ähnlichkeit
zu PtsG aus B. subtilis (Gonzy-Tréboul et al., 1991, Mol. Microbiol. 5:1241-1249),
das ein Mitglied der Familie von Phosphoenolpyruvat:Kohlenhydratphosphotransferase
Permeasen ist, die in sowohl Gram-positiven als auch Gram-negativen
Bakterien gefunden wird (für
eine Übersicht siehe
Saier und Reizer, 1992, J. Bacteriol. 174:1433-1448) (5E). Diese Permeasen sind polytrope Membran Proteine
mit verschiedenen translozierten Domänen.
-
Die
Analyse des Inserts, das von Exp6 gewonnen wurde, zeigte eine kodierende
Region mit Ähnlichkeit
zu Glycerol-3-Phosphatdehydrogenasen von verschiedenen prokaryonten
Spezies (5F). Es ist sehr ähnlich zu
GlpD aus B. subtilis (Holmberg et al., 1990, J. Gen. Microbiol.
136:2367-2375). Dieses Enzym ist ein Membran assoziiertes Flavoprotein,
das einen Komplex mit Cytochrom Oxidasen bildet, die integrale Membran
Proteine sind. Neben der Umwandlung von Glycerol-3-Phosphat zu Dihydroxyacetonphosphat
und Glyceraldehyd-3-Phosphat für
den nachfolgenden Eintritt in die Glykolyse, liefert dieses Enzym
Elektronen an die Cytochrom Oxidasen für den anschließenden Transport.
Es wurde vorgeschlagen, dass diese Dehydrogenasen an die innere
Oberfläche
der cytoplasmatischen Membran über
nicht spezifische hydrophobe Interaktionen gebunden sind (Halder
et al., 1982, Biochemistry. 21:4590-4606; Koland et al., 1984, Biochemistry. 23:445-453;
Wood et al., 1984, Biochem. J. 222:519-534). Alternativ dazu wurde
vorgeschlagen, dass es eine spezifische und sättigbare Zahl von Bindungsstellen
zwischen den Dehydrogenasen und den Cytochromen gibt, die als Anker
der Dehydrogenasen an der cytoplasmatischen Membran dienen. Die
hier berichteten Daten schlagen vor, dass in S. pneumoniae ein Segment
der Dehydrogenase an die äußere Oberfläche der
Bakterien transloziert ist (Kung und Henning, 1972, Proc. Natl.
Acad. Sci. U.S.A. 69:925-929). Die Translokation der katalytischen
Domäne
würde gewiss
die Enzym Funktion nicht verändern.
In wiederhergestellten Inside Out Membran Vesikeln fand der Elektronen
Transport zu den Cytochromen statt, wenn Dehydrogenasen zu irgendeiner
Seite der Vesikel zugegeben wurden (Halder et al., 1982, Biochemistry.
21:4590-4606).
-
Die
Analyse der von Exp7 abgeleiteten Sequenz zeigte Ähnlichkeit
mit der Familie von sowohl eukaryonten als auch prokaryonten P-Typ
(E1E2-Typ) Kationen
Transport ATPasen, die für
den Transport von Kationen, wie Ca2+, Mg2+, K+, Na+ und H+ verantwortlich
sind (5G). Diese ATPasen sind intrinsische
Membran Proteine mit einigen translozierten Domänen. Beispiele wurden in E.
faecalis (Solioz et al., 1987, J. Biol. Chem. 262:7358-7362), Salmonella
typhimurium (Snavely et al., 1991, J. Biol. Chem. 266:815-823),
E. coli (Hesse et al., 1984, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 81:4746-4750),
Neurospora crassa (Addison, 1986, J. Biol. Chem. 26:14896-14901;
Hager et al., 1986, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 83:7693-7697),
Saccharomyces cerevisiae (Rudolph et al., 1989, Cell. 58:133-145)
und dem sarkoplasmatischen Retikulum von Kaninchen Skelettmuskel (Brandi
et al., 1986, Cell. 44:597-607; Serrano et al., 1986, Nature. 689-693)
identifiziert. Exp7 ist am ähnlichsten
zu MgtB aus S. typhimurium, das einer von drei genetischen Loci
ist, die für
den Transport von Mg2+ verantwortlich sind
(Snavely et al., 1991, J. Biol. Chem. 266:815-823). Die identifizierte
Region enthält
den hoch konservierten Aspartyl Rest, der die Stelle für ATP abhängige Autophosphorylierung
darstellt. Basierend auf der Ähnlichkeit
zu MgtB tritt die Fusion in Exp7 wahrscheinlich in der C-terminalen
Region des Proteins auf. Ein Vorhersagemodell für die Trans membran Schleifen
von MgtB schlagen vor, dass diese Region auf der cytoplasmatischen
Oberfläche
liegen könnte
(Snavely et al., 1991, J. Biol. Chem. 266:815-823). Die Daten der PhoA Fusion mit
Exp7 schlagen vor, dass die Lage dieser Region auf der cytoplasmatischen
Oberfläche
nicht der Fall ist in S. pneumoniae.
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Exp8
zeigt Ähnlichkeit
zu der Familie von Traffic ATPasen, die alternativ als ATP Bindungskassette (ABC)
Superfamilie von Transportern bezeichnet wird, die sowohl in Prokaryonten
als auch in Eukaryonten gefunden werden (im Überblick zusammengefasst in
Ames und Lecar, 1992, Faseb J. 6:2660-6) (5H).
Exp8 ist am ähnlichsten
zu den Transmembran Proteinen, die für die Translokation von bakteriellen
RTX Proteinen, wie dem α-Hämolysin,
verantwortlich sind, die eukaryonte Cytotoxine sind, die sowohl
in Gram-negativen als auch Gram-positiven Organismen gefunden werden
(als Übersicht
zusammengefasst in Welch, 1991, Mol. Microbiol. 5:521-528). Das
Fusionsprotein, das Exp8 enthält,
ist am ähnlichsten
zu CyaB, einem Bestandteil des cya Operons in Bordetella pertussis
(Glaser et al., 1988, Mol. Microbiol. 2:19-30; Glaser et al., 1988,
EMBO J. 7:3997-4004). Dieser Locus bildet das Adenylatcyclasetoxin,
das auch ein Mitglied der RTX Familie von bakteriellen Toxinen ist.
Es bleibt nicht unbemerkt, dass der comA Locus in S. pneumoniae
auch ein Mitglied dieser Familie ist (Hui und Morrison, 1991, J.
Bacteriol. 173:372-81).
-
Die
abgeleitete Sequenz für
exp9 aus zwei Regionen des gewonnenen Inserts ist in 4 dargestellt. Die
Analyse dieser Sequenz zeigte, dass Exp9 ein Mitglied der D-E-A-D
Protein Familie von ATP-abhängigen RNA
Helikasen ist (für
eine Übersicht
siehe (Schmid und Linder, 1992, Mol. Microbiol. 6:282-292)). Es
ist am ähnlichsten
zu DEAD aus E. coli (5I) (Toone et al., 1991, J.
Bacteriol. 173:3291-3302). Eine große Zahl von Helikasen wurden
aus vielen verschiedenen Organismen identifiziert. Mindestens fünf verschiedene
Homologe wurden in E. coli identifiziert (Kalman et al., 1991, The
New Biologist 3:886-895). Das Kennzeichen dieser Proteine ist die
konservierte DEAD Sequenz innerhalb des B Motivs einer ATP bindenden
Domäne (Walker
et al., 1982, EMBO J. 1:945-951). Die DEAD Sequenz wurde in der
Sequenz identifiziert, die von dem 5' Ende des Insert von exp9 abgeleitet
ist.
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Zwei
Studien haben vorgeschlagen, dass verschiedene Homologe in E. coli
eine Rolle in der Translation durch Beeinflussen des Ribosomen Zusammenbaus
spielen könnten
(Nishi et al., 1988, Nature, 336:496-498; Toone et al., 1991, J.
Bacteriol. 173:3291-3302). Es gab keine veröffentlichten Studien, die entweder über den
Export oder die Membran Assoziation dieser Proteine berichtet hätten. Deshalb
war es überraschend,
eine PhoA+ Mutante zu identifizieren, die
diese Funktion trägt.
Die subzelluläre
Fraktionierung zeigt klar, dass der Hauptanteil des Fusionsproteins
mit der Membran Fraktion der Bakterien assoziiert ist (6), obwohl
diese ein Abnormalität
sein könnte,
die nur mit dem Fusionsprotein beobachtet wird.
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Kürzlich wurde
von comF in B. subtilis gezeigt, dass es eine ähnliche RNA/DNA Helikase mit
einer DEAD Sequenz (Londonó – Vallejo
und Dubnau, Mol. Microbiol.) enthält. Mutationen in diesem Lokus
machen die Bakterien transformationsdefizient. Anschließende Studien
haben gezeigt, dass die Helikase ein Membran assoziiertes Protein
ist, und es wurde vorgeschlagen, dass sie eine Rolle in dem Transport
von DNA während der
Transformation spielt (D. Dubnau, persönliche Mitteilung). Vorläufige Experimente
haben keinen großen Unterschied
in der Transformierbarkeit einer Mutante gezeigt, welche die Exp9-PhoA
Fusion exprimiert. Wenn es eine Klasse von Helikasen gibt, die mit
der Membran assoziiert sind, ist es verlockend zu spekulieren, dass Exp9
in die Translation von Polypeptiden involviert ist, für die vorgesehen
ist, dass sie exportiert werden.
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Zusammenfassend
zeigt dieses Beispiel die Entwicklung einer Technik, die erfolgreich
einige genetische Loci in S. pneumoniae mutierte und identifizierte,
die Homologe von bekannten exportierten Proteinen kodieren. Es ist
klar aus unseren Ergebnissen, dass der Hauptanteil der Loci, die
identifiziert wurden, exportierte Proteine kodieren, die eine Rolle
in einigen verschiedenen Vorgängen
spielen, die entweder an der cytoplasmatischen Membran oder außerhalb
der Bakterien statt finden. Wie mit der Verwendung von PhoA Mutagenese
in anderen Organismen ist vorsichtiges Vorgehen mit dieser Technik
in S. pneumoniae angeraten. Nicht alle identifizierten Loci müssen exportierte
Proteine kodieren. Es ist bestimmt möglich, dass aufgrund von einigen
Faktoren, wie Zelllyse, einige falsch Positive gebildet werden können. Wie
in dem folgenden Beispiel gezeigt wird, können zusätzliche Assays durchgeführt werden,
um die funktionelle Aktivität
des mutierten putativen exportierten Proteins zu zeigen.
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Unter
Angabe dieser Ergebnisse kodiert der Hauptanteil der Loci, die bis
heute identifiziert wurden, exportierte Proteine, von denen einige
eine Rolle in der Signal Transduktion, der Protein Translokation,
der Zellwand Biosynthese, der Nährstoffgewinnung
oder Aufrechterhaltung einer chemiosmotischen Balance spielen.
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BEISPIEL 2: DIE MUTATION
VON EINIGEN EXPORTIERTEN PROTEINEN BEEINFLUSST DIE ADHÄRENZ
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In
diesem Beispiel wurde die Fähigkeit
von verkapselten und nicht verkapselten Pneumokokken untersucht,
an Lungen Zellen anzuheften. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Arten
von Pneumokokken an gemischte Lungen Zellen und Typ II Lungen Zellen
anheften, obwohl die Präferenz
auf Typ II Zellen lag. Außerdem
schlagen die Ergebnisse vor, dass der Typ II verkapselte Stamm eine
geringfügig
größere Fähigkeit
zum Anheften besitzt als die nicht verkapselte Variante.
-
Die
Wirkung von Mutationen in exportierten Proteinen auf die Fähigkeit
der mutierten S. pneumoniae Stämme,
an humane Nabelschnurvenen endotheliale Zellen (HUVEC) und Lungen
Typ II Zellen anzuheften, wurde ebenfalls untersucht. Die Ergebnisse
zeigten, dass einige der exportierten Proteine direkte oder indirekte
Rollen in der Adhäsion
von S. pneumoniae an entweder HUVEC oder Lungen Zellen oder beide
aufweisen.
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Materialien und Methoden
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Herstellung
von gemischten und Typ II alveolaren Zellen aus dem Kaninchen
-
Wie
beschrieben bei Dobbs und Mason (1979, J. Clin. Invest. 63:378-387)
wurden die Lungen aus dem Kaninchen entfernt, zerkleinert und mit
Kollagenase, Elastase und DNase für 60 Min. bei 37°C gespalten. Große Stücke wurden über einen
Mullfilter entfernt, und die Zellen wurden pelletiert und zweimal
gewaschen. Die gemischten Lungen Zellen wurde in 20 ml Calcium enthaltendem
Puffer in einer Dichte von 104 pro ml resuspendiert,
der mit 0,5 % Albumin ergänzt
worden war. Die Alveolar Typ II Zellen wurden aus der gemischten Lungen
Zellsuspension durch Überschichten
der Suspension auf einen Albumin Gradienten von 10 ml bei 16,5 g
% über
10 ml bei 35 g % gereinigt und bei 1200 rpm für 20 Min. bei 4°C zentrifugiert.
Die oberen 26 ml des Gradienten wurden verworfen, und die Zellen
in den nächsten
12 ml wurden geerntet, gewaschen und auf eine Konzentration von
104 Zellen pro ml eingestellt. Die Lebensfähigkeit
der Zellen war größer als
90 %, wie durch Trypan Blau Auschluss bewertet wurde, und größer als
80 % der Zellen enthielt osmiophile lamellare Körper, die typisch für Typ II
Zellen sind, wenn sie im Elektronenmikroskop untersucht wurden.
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Adhärenz Assay
mit gemischten und Typ II alveolaren Zellen
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Ungefähr 103 bis 109 Typ II
(uerkapselte) oder R6 (unverkapselte) Pneumokokken wurden zu 104 Lungen Zellen in einem 1 ml Volumen für 30 Min.
bei 37°C
zugegeben. Die Lungenzellen wurden von den nicht angehefteten Bakterien
durch 5 Waschrunden durch Zentrifugation bei 270 × g für 5 Min.
getrennt. Bakterien, die an dem Endzellpellet anhefteten, wurden
durch Ausplattieren und durch Gram Färbung ausgezählt.
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HUVEC und
Typ II Lungen Alveolar Zelladhärenz
Assays
-
HUVEC
(Clonetics, San Diego, Kalifornien) und Typ II alveolare Zelllinien
Zellen (ATCC Zugangsnummer A549) wurden 4–8 Tage kultiviert und wurden
anschließend
in Terasaki Schälchen
24 Stunden bevor der Adhärenz
Assay durchgeführt wurde
transferiert, um die Bildung eines konfluenten Monolayer zu erlauben (Geelen
et al., 1993, Infect. Immun. 61:1538-1543). Die Bakterien wurden
mit Fluoreszein markiert (Geelen et al., supra) und bei einer Konzentration
von 5 × 107 oder bei Konzentrationen von 105, 106 und 107 cfu pro ml eingestellt, und sie wurden
in einem Volumen von 5 μl
in mindestens 6 Vertiefungen zugegeben. Nach Inkubation bei 37°C für 30 Min.
wurden die Platten gewaschen und mit PBS/Glutaraldehyd 2,5 % fixiert.
Angeheftete Bakterien wurden visuell unter Verwendung eines Nikon
Diaphot Invertierten Mikroskops, das mit Epifluoreszenz ausgestattet
war, ausgezählt.
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Mutanter Stamm SPRU25
-
Ein
zusätzlicher
mutanter Stamm von R6, SPRU25 wurde, wie in Beispiel 1 oben beschrieben,
hergestellt.
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Ergebnisse
und Diskussion
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Die
Adhärenz
von verkapselten Typ 2 und unverkapselten R6 Pneumokokken an gemischte
Lungen Zellen (Daten nicht gezeigt) war übereinstimmend 1–2 Logstufen
geringer in jedem Inokulum als gegenüber gereinigten Typ II Zellen.
Dies zeigte, dass Typ II Zellen das bevorzugte Ziel für die Bakterien
waren. Die Konzentrationskurve für
Typ II Zellen ist in 7 gezeigt. Ein konsistenter,
aber statistisch nicht signifikanter Unterschied wurde zwischen
verkapselten und nicht verkapselten Stämmen bemerkt, was nahe legt,
dass der Typ II Stamm eine geringfügig größere Fähigkeit zum Anheften aufweisen
könnte
als die unverkapselte Variante.
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Mutante
Stämme
(Tabelle 1) wurden hinsichtlich der Fähigkeit getestet, an HUVEC
und Lungen Typ II Zellen anzuheften. Es wurde gefunden, dass die
Stämme
SPRU98, SPRU42, SPRU42, SPRU25 und SPRU121 eine verringerte Adhäsionsaktivität im Vergleich
zu dem R6 Wildtyp Stamm aufweisen. Die Adhärenz von anderen Stämmen war
nicht signifikant durch die Mutation der exportierten Proteine beeinflusst
(Daten nicht gezeigt).
-
Die
Bakterien wurden auf 105, 106 und
107 cfu pro ml titriert und hinsichtlich
der Fähigkeit,
an HUVEC (8) und Lungen Typ II (9)
Zellen anzuheften, untersucht. Bei der niedrigsten Konzentration
waren die Zahlen der angehefteten Bakterien relativ gleich zwischen
der Adhärenz
defizienten Mutante und R6. Bei 106 und
noch bemerkenswerter bei 107 cfu pro ml
schwankte die Differenz zwischen Bindung durch die Mutanten an sowohl
HUVEC als auch Lungen Typ II Zellen von signifikant bis dramatisch.
-
Homologien
der exportierten Proteine der Stämme
SPRU98, SPRU42 und SPRU40 werden in Beispiel 1 oben diskutiert.
SPRU121 stellt eine Mutation in dem amiA Locus dar. Die Ergebnisse
dieses Experiments liefern einen unerwarteten Beweis, dass das AmiA
exportierte Protein in die Adhäsion
involviert ist. SPRU25 ist ein Stamm, der hergestellt wurde wie
in Beispiel 1 beschrieben, mit einer Mutation in exp10. Es wurden
keine Gene oder Proteine mit Homologie zu der Nukleinsäure [SEQ
ID NR: 21] oder Aminosäure
[SEQ ID NR: 22] Sequenzen dieses exportierten Proteins gefunden.
Der identifizierte Abschnitt der exp10 Nukleotid- und Exp10 Aminosäuresequenzen
sind in 10 gezeigt.
-
Diese
Ergebnissen zeigen eindeutig, dass exportierte Proteine von S. pneumoniae,
die eine Rolle in der Adhäsion
des Bakteriums an Zellen spielen, identifiziert werden können.
-
BEISPIEL 3: PEPTID PERMEASEN
MODULIEREN DIE TRANSFORMATION
-
Das
vorliegende Beispiel betrifft die weitere Aufklärung der Sequenz und Funktion
von Exp1, einer Mutante die konsistent 10-fach geringer als der
Ausgangsstamm transformierte. Die vollständige Sequenz Analyse und Rekonstitution
des veränderten
Locus zeigte ein Gen, das als plpA (Permease ähnliches Protein – engl.:
permease like protein) bezeichnet wurde, das ein putatives Substrat
bindendes Protein kodiert, das zu der Familie der bakteriellen Permeasen
gehört,
die für
den Peptid Transport verantwortlich sind. Die abgeleitete Aminosäuresequenz
für die ses
Gen war 80 % ähnlich
zu AmiA, einem Peptid bindenden Protein Homolog aus Pneumococcus,
und 50 % ähnlich über 230
Aminosäuren
zu Spo0KA, das ein regulatorisches Element in dem Vorgang der Transformation
und Sporulation in Bacillus subtilis ist. PlpA Fusionen mit alkalischer
Phosphatase (PhoA) wurden als Membran assoziiert gezeigt, und sie
wurden mit [3H] Palmitinsäure markiert,
das wahrscheinlich als ein Membrananker dient. Die Experimente,
die durchgeführt
wurden, um die Rollen der plpA und ami Determinanten in dem Vorgang
der Transformation zu definieren, zeigten dass: 1] Mutanten mit
Defekten in plpA > 90
% transformationsdefizient waren, während ami Mutanten einen vierfachen
Anstieg in der Transformationseffizienz zeigten. 2] Im Vergleich
zu dem Ausgangsstamm der Beginn der Kompetenz in einer ami Mutante
früher
im logarithmischen Wachstum stattfand, während der Beginn in einer plpA
Mutante verzögert
war. 3] Die plpA Mutation die Expression eines Kompetenz regulierten
Locus verringerte. Weil die Permease Mutanten spezifische Liganden
nicht binden würden,
ist es wahrscheinlich, dass die Substrat-Permease Interaktion den
Vorgang der Transformation moduliert.
-
Dieses
Beispiel zeigt durch Mutationsanalyse, dass diese zwei Peptid Permeasen
verschiedene Wirkungen auf die Induktion von Kompetenz ebenso wie
auf die Transformationseffizienz ausüben. Deshalb schlagen wir vor,
dass Peptid Permeasen den Vorgang der Transformation in Pneumococcus
durch Substrat Bindung und anschließenden Transport oder Signal
Weiterleitung vermitteln und dass diese Substrate in die Regulation
von Kompetenz involviert sein können.
-
Materialien
und Methoden
-
Stämme und
Medien. Die Stämme
von S. pneumoniae, die in diesem Beispiel verwendet wurden, sind in
Beispiel 1, insbesondere in Tabelle 1 beschrieben. Tabelle 5 listet
andere pneumokokkale Stämme
auf, die in dieser Studie verwendet wurden und fasst ihre relevanten
Eigenschaften zusammen. Escherichia coli Stämme sind in Beispiel 1 beschrieben.
-
Tabelle
5. Bakterielle Stämme
von Streptococcus pneumoniae, die in dieser Studie verwendet wurden.
-
S.
pneumoniae Ausplattier- und Kulturbedingungen sind in Beispiel 1
beschrieben. Für
die Markierungsstudien wurden die Kulturen in einem chemisch definierten
Medium (CDEN), das hergestellt wurde wie
beschrieben bei (Tomasz, 1964, Bacteriol. Proc. 64:29), angezogen.
E. coli wurde in entweder flüssigem
Luria-Bertani Medium oder auf festem TSA Medium, das mit 500 μg/ml Erythromycin
oder 100 mg/ml Ampicillin, wo notwendig, ergänzt wurde. Für die Selektion
und Aufrechterhaltung von Pneumococcus, der chromsomal integrierte
Plasmide aufwies, wurden die Bakterien in der Anwesenheit von 0,5 μg/ml Erythromycin
angezogen.
-
Pho+ Bibliotheken und Mutagenese. Es wurden
Bibliotheken von pneumokokkalen Mutanten, die PhoA Fusionen exprimierten,
durch insertionelle Inaktivierung mit den nicht replizierenden pneumokokkalen
E. coli Shuttle Vektoren pHRM100 oder pHRM104 hergestellt. Der pneumokokkale
E. coli Shuttle Vektor pJDC9 wurde für Gen Inaktivierung ohne die
Herstellung von phoA Fusionen verwendet. Die Plasmid Konstrukte,
die für die
Mutagenese verwendet wurden, sind in 7 gezeigt.
Die Details für
diese Verfahren sind in Beisipel 1 beschrieben.
-
Pneumokokkale
Transformation. Um eine große
Anzahl von Mutanten hinsichtlich einer Verringerung in der Transformationseffizienz
zu screenen, wurden einzelne Kolonien in 96 Vertiefungsmikrotiter
Platten mit 250 μl
Flüssigmedium
und chromsomaler DNA (Endkonzentration 1 μg/ml) aus einem Streptomycin
resistenten Stamm von Pneumococcus (Strr DNA)
transferiert. Nach Inkubation für
16 h bei 37°C
wurden 5 μl
Proben auf festes Medium mit und ohne Antibiotika ausplattiert,
um die Transformationseffizienz zu bestimmen. Die Kontrollstämme bildeten
ungefähr
105 Strr Transformanten/ml,
während
transformationsdefiziente Kandidaten weniger als 104 Strr Transformanten/ml bildeten.
-
Die
Permease Mutanten wurden in einem definierteren Transformationsassay
(15) bewertet. Stockkulturen von Bakterien wurden
zu einer Zelldichte von ungefähr
106 cfu/ml in C + Y Medium mit Strr DNA verdünnt. Diese Lösung wurde
in 250 μl
Aliquots in einer 96 Vertiefungsmikrotiter Platte verteilt, und
die Bakterien wurden für
5 Stunden bei 37°C
bis zu einer OD620 von ungefähr 0,6 angezogen.
Gesamt Bakterien und Strr Transformanten
wurden durch eine Verdünnungsreihe
der Kulturen auf festem Medium mit und ohne Antibiotika bestimmt.
Die Transformationseffizienz wurde als der Prozentsatz von Strr Transformanten/Gesamtzahl von Bakterien
berechnet und mit dem Ausgangsstamm, R6x, verglichen.
-
Es
wurden Kompetenzprofile, welche die Transformation bewerten, von
Kulturen, die in Flüssigmedium
angezogen wurden, gebildet. Es wurden Stocks von Bakterien auf eine
Zelldichte von ungefähr
106 cfu/ml in frischem C + Y Medium (10
ml) verdünnt
und bei 37°C
angezogen. Proben (500 μl)
wurden bei bestimmten Intervallen entnommen, gefroren und in 10
% Glycerol bei –70°C gelagert.
Diese Proben wurden auf Eis aufgetaut, anschließend mit Strr DNA
für 30
Min. bei 30°C
inkubiert. DNAse wurde in einer Endkonzentration von 10 μg/ml zugegeben,
um weitere DNA Aufnahme zu stoppen, und die Kulturen wurden in 37°C für weitere
1,5 h transferiert, um die Expression von Antibiotika Resistenz
zu erlauben. Die Transformationseffizienz wurde wie oben beschrieben
berechnet.
-
Rekombinante
DNA Techniken. Standard DNA Techniken einschließlich Plasmid Mini Präparation,
Restriktionsendonuklease Spaltungen, Ligationen, Transformation
in E. coli und Gelelektrophorese wurden nach den Standard Protokollen
(Sambrook et al., 1989, supra) durchgeführt. Die Restriktionsfragmente,
die in den Klonierungsexperimenten verwendet wurden, wurden aus
Agarose Gelen unter Verwendung von Glaskügelchen (Bio 101) oder Phenol
Extraktionen isoliert. Plasmid Präparationen im großen Maßstab wurden
unter Verwendung der Affinitätssäulen gemäß den Angaben
des Herstellers (Qiagen) hergestellt.
-
Es
wurde eine doppelsträngige
DNA Sequenzierung nach dem Verfahren von Sanger (Sanger et al., 1977,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74:5463-67) unter Verwendung von [a-35S]-dATP (New England Nuclear) und dem Sequenase
Version 2.0 Kit (United States Biochemical Corp.) nach den Angaben
des Herstellers durchgeführt.
Dimethylsulphoxid (1 % v/v) wurde zu den Anlagerungs- und Extensionsschritten
zugegeben.
-
Die
Polymerase Kettenreaktion (PCR) wurde unter Verwendung des Gene
Amp Kit (Perkin Elmer Cetus) durchgeführt. Oligonukleotide wurden
durch Oligos Etc. Inc. oder bei der Protein Sequenziereinrichtung der
Rockefeller Universität
synthetisiert.
-
In
vivo Markierung von PlpA-PhoA. Gefrorene Stocks von Pneumococcus
wurden in 4 ml frischem CDEN Medium resuspendiert
und bis zu einer OD620 von 0,35 bei 37°C angezogen.
Jede Kultur wurde mit 100 μCi
[9,10-3H] Palmitinsäure (New England Nuclear) ergänzt und
für weitere
30 Min. angezogen. Die Zellen wurden durch Zentrifugation geerntet
und dreimal in Phosphat gepufferter Salzlösung (PBS) gewaschen. Das Endzellpellet
wurde in 50 μl
Lyse Puffer (PBS; DNAse, 10 μg/ml;
RNAse 10 μg/ml;
5 % [v/v] Desoxycholat) resuspendiert und für 10 Min. bei 37°C inkubiert.
Um das PlpA-PhoA Fusionsprotein zu immunpräzipitieren, wurde das Zelllysat
mit 20 μl
anti-PhoA Antikörpern,
konjugiert an Sepharose (5'3' Inc.) für 1 h bei
4°C inkubiert.
Die Suspension wurde dreimal mit gleichen Volumina von PBS und einmal
mit 100 μl
50 mM Tris-HCl pH 7,8, 0,5 mM Dikaliumethylendia mintetra-Acetat
(EDTA) gewaschen. Der Endüberstand
wurde verworfen, und das Harz wurde in 30 μl SDS Probenpuffer resuspendiert,
für 5 Min.
aufgekocht und einer SDS Polyacrylamid Gelelektrophorese und Autoradiographie
unterzogen.
-
Subzelluläre Fraktonierung.
Die Pneumococci wurden in subzelluläre Bestandteile durch eine
zuvor beschriebene Technik (Hakenbeck et al., 1986, Antimicrob.
Agents Chemother. 30:553-8) fraktioniert. Kurz gesagt wurden die
Bakterien in 400 ml C + Y Medium bis zu einer OD620 von
0,6 angezogen und durch Zentrifugation bei 17.000 g für 10 Min.
isoliert. Das Zellpellet wurde in einem Gesamtvolumen von 2 ml TEPI
(25 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1 mM EDTA, 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid,
20 μg/ml
Leupeptin und 20 μg/ml
Aprotinin) resuspendiert. Ein halbes Volumen von gewaschenen Glaskügelchen
wurde zugegeben, und das Gemisch wurde für 15 bis 20 Min. bei 4°C gevortext,
bis die Zellen aufgebrochen waren, wie durch mikroskopische Inspektion
dokumentiert wurde. Die Suspension wurde von den Glaskügelchen
durch Filtration über
einen gesinterten Glastrichter getrennt. Die Kügelchen wurden mit zusätzlichen
5 ml TEPI gewaschen. Die vereinigten Lösungen wurden für 5 Min.
bei 500 g zentrifugiert, um den Zelldebris von Zellwand Material,
bakteriellen Membranen und cytoplasmatischen Bestandteilen zu trennen.
Der Überstand
wurde anschließend
für 15
Min. bei 29.000 g zentrifugiert. Das Pellet enthielt die Zellwand
Fraktion, während
der Überstand
einer anderen Zentrifugation für
2 h bei 370.000 g unterzogen wurde. Der Überstand aus diesem Verfahren
enthielt die cytoplasmatische Fraktion, während das Pellet die bakteriellen
Membranen enthielt. Es wurden Proben von jeder Fraktion hinsichtlich
Protein Gehalt untersucht, und sie wurden in SDS Probenpuffer für nachfolgende
Gelelektrophorese gelöst.
PlpA-PhoA Fusionsproteine wurden mit anti-PhoA Antiserum (5'3' Inc.) nachgewiesen und direkt durch
verstärkte
Chemilumineszenz, wie in Beispiel 1 beschrieben ist, dargestellt.
-
Gewinnung
und Sequenzierung von plpA. 18 zeigt
eine Restriktionsendonuklease Karte von plpA und Fragmenten von
verschiedenen Subklonen. Plasmide mit in pHRM104 klonierten Fragmenten
tragen die Vorsilbe H, während
jene, die in pJDC9 kloniert wurden, die Vorsilbe J tragen. Die integrierten
Plasmide pHplp1 und pHplp10 wurden jeweils aus SPRU98 und SPRU58
durch Transformation in E. coli von spontan ausgeschnittenen Plasmiden,
die chromosomale Präparationen
von DNA kontaminieren, isoliert. "Chromosomen walking" wurde verwendet, um das Meiste von
plpA und der unterhalb gelegenen Region zu isolieren. Das 500 bp
Insert von pHplp1 wurde über
KpnI in pJDC9 kloniert, um pJplp1 herzustellen, das in Pneumococcus
zurückgegeben
wurde, um SPRU107 herzustellen. Chromosomale DNA aus SPRU107 wurde
mit verschiedenen Restriktionsendonukleasen gespalten, die den Vektor
einmal schneiden, aber die nicht in dem Original Fragment schneiden.
Die DNA wurde religiert und in E. coli mit Selektion für den Vektor
transformiert. Unter Verwendung dieses Verfahrens lieferte PstI
pJplp2, und HindIII lieferte pJplp3, die beide die 3' Region des Original Fragments
in pJplp1 um 190 bp verlängerten,
während
SphI pJplp4 lieferte, das zusätzliche
3,8 kb enthielt. Die Subklonierung eines 900 bp inneren Fragments
von pJplp4 in pJDC9 ergab Plasmid pJplp5, das 630 bp unterhalb von
dem 3' Ende von
plpA enthielt. Ein weiteres 450 bp Fragment wurde oberhalb des Original
Fragments unter Verwendung von EcoRI (pJplp6) isoliert. Ein 730
bp inneres Fragment von pJplp6 wurde in pJDC9 kloniert, was pJplp
7 ergab, und 200 bp EcoRI/PstI inneres Fragment von pJplp6 wurde
in die geeigneten Stellen von pJDC9 kloniert, um pJplp8 herzustellen.
-
Die
Region oberhalb des Original Fragments von plpA wurde durch "Homologie Klonierung" unter Verwendung
von degenerierten und spezifischen Oligonukleotiden mit chromosomaler
DNA in einer Polymerase Kettenreaktion (PCR) erhalten. Das degnerierte
Oligonukleotid, lipo1, (GCC GGA TCC GGW GTW CTT GCW GCW TGC, wobei
W A + T ist) (SEQ ID NR: 49) beruhte auf dem Lipoprotein Vorläufer Konensus
Motiv, das in AmiA (Alloing et al., 1990, Mol. Microbiol. 4:633-44)
und SarA, einem Peptid Permease bindenden Protein Homolog von S.
gordonii (Jenkinson, 1992, Infect. Immun. 60:1225-8) anwesend ist.
Das spezifische Oligonukleotid, P1, (TAC AAG AGA CTA CTT GGA TCC)
(SEQ ID NR: 50) war komplementär
zu dem 5' Ende des Inserts
in pJplp6. Um die Amplifikation des hoch homologen amiA Gens zu
verhindern, wurde chromosomale DNA aus SPRU114 verwendet, das ein
zerstörtes
amiA aufweist. Die chromosomale DNA wurde zu nächst mit XhoI gespalten, um
kürzere
Matrizen zu ergeben. Die PCR Bedingungen waren 40 Zyklen bei 94°C für 30 Sekunden
zum Denaturieren, 40°C
für 30
Sekunden zum Anlagern und 72°C
für 1 Min.
für die
Extension. Ein 600 bp Produkt wurde erhalten, über Gel gereinigt, mit BamHI
gespalten und in Bluescript KS (Stratagene) kloniert, um pBSplp9
zu ergeben. Das BamHI gespaltene Fragment wurde anschließend in
pJDC9 subkloniert, um pJplp9 herzustellen. Das Plasmid wurde in
Pneumococcus transformiert, um SPRU122 zu ergeben.
-
Herstellung
einer plpA Mutante, die ein Kompetenz reguliertes Gen, fusioniert
an alkalische Phosphatase aufweist. Das 600 bp BamHI Fragment aus
pBSplp9 wurde in SauIIIa gespaltenen pWG5 (Lacks et al., 1991, GENE
104:11-17) ligiert, was zu pWplp9 führte. Dieses Plasmid wurde
in SPRU100 transformiert, der ein Gen, exp10 von dem Kompetenz regulierten
rec Locus, enthält,
fusioniert an phoA, was SPRU156 ergab. Die korrekte Integration
des Vektors in das Chromosom wurde durch PCR bestätigt. Die
alkalische Phosphatase Aktivität
wurde gemessen wie in Beispiel 1 beschrieben, aber mit einer Endsubstratkonzentration
(p-Nitrophenylphosphat, Sigma) von 2,5 mg/ml. Die Aktivitätseinheiten
wurden unter Verwendug der folgenden Formel berechnet:
-
Herstellung
von ami Mutanten. Die inneren Fragmente von ami, die durch PCR und
Restriktionsendonuklease Spaltung erhalten wurden, wurden in geeignete
Shuttle Vektoren ligiert und in Pneumococcus transformiert, um die
verschiedenen ami Mutanten herzustellen. Die Konstruktion der Gen
Fusion zwischen amiA und phoA wurde zuvor in Beispiel 1 beschrieben,
um SPRU121 zu ergeben. Um ein verkürztes amiA zu erhalten, wurden
die Oligonukleotide ami1 (ACC GGA TCC TGC CAA CAA GCC TAA ATA TTC)
(SEQ ID NR: 51) und ami2 (TTT GGA TCC GTT GGT TTA GCA AAA TCG CTT)
(SEQ ID NR: 52) verwendet, um ein 720 bp Produkt an dem 5' Ende von amiA zu
bilden. Dieses Fragment wurde mit HindIII und EcoRI gespalten, die
innerhalb der kodierenden Region von amiA liegen, und das korrespondierende
500 bp Fragment wurde in pJDC9 kloniert. Das resultierende Plasmid
pJamiA wurde in Pneumococcus transformiert, um SPRU114 herzustellen.
Um amiC zu inaktivieren, wurden die Oligonukleotide amiC1 (CTA TAC
CTT GGT TCC TCG) (SEQ ID NR: 53) und amiC2 (TTT GGA TTC GGA ATT
TCA CGA GTA GC) (SEQ ID NR: 54), die innerhalb von amiC liegen,
verwendet, um ein 300 bp Produkt unter Verwendung von PCR zu bilden.
Das resultierende Fragment wurde mit BamHI gespalten und in pJDC9
kloniert, um das Plasmid, pJamiC1, herzustellen, das in Pneumococcus
transformiert wurde, um SPRU148 herzustellen.
-
Northem
Analyse. RNA wurde gemäß den Verfahren,
die nach Simpson et al. (1993, FEMS Microbiol. Lett. 108:93-98)
angepasst wurden, hergestellt. Die Bakterien wurden bis zu einer
OD620 von 0,2 in C + Y Medium, pH 8,0 angezogen.
Nach Zentrifugation (12.000 g, 15 Min., 4°C) wurde das Zellpellet in 1/40
Volumen Lysepuffer (0,1 % Desoxycholat, 8 % Sucrose, 70 mM Dithiothreitol)
resuspendiert. SDS wurde zu 0,1 % zugegeben, und die Suspension
wurde bei 37°C
für 10
Min. inkubiert. Der Zelldebris wurde entfernt, und ein gleiches
Volumen von kaltem 4 M Lithiumchlorid wurde zu dem Überstand
zugegeben. Die gemischte Suspension wurde über Nacht auf Eis belassen,
anschließend
bei 18.500 g für
30 Min. bei 4°C
zentrifugiert. Das RNA enthaltende Pellet wurde in 1,2 ml kaltem
Natriumacetat (100 mM, pH 7,0) und 0,5 % SDS resuspendiert, dreimal mit
einem gleichen Volumen von Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol (25:24:1)
und einmal mit einem gleichen Volumen an Chloroform/Isoamylalkohol
(24:1) extrahiert. Die RNA wurde mit Ethanol präzipitiert und in sterilem Wasser
resuspendiert. Die Ausbeute und Reinheit wurde durch Spektrophotometrie
mit einer typischen Ausbeute von 300 μg RNA aus 80 ml Kultur bestimmt.
-
Proben
von RNA wurden durch Elektrophorese in 1,2 % Agarose/6,6 % Formaldehyd
Gelen (Rosen und Villa-Komaroff, 1990, Focus, 12:23-24) getrennt.
Das Gel wurde in Wasser gespült,
und die RNA wurde auf Nitrocellulose Filter (Schleicher und Schuell)
durch Kapillar Blotten (Sambrook et al., 1989, supra) transferiert.
Die Prähybridisierung
wurde 4 h in 0,2 % Denhardts (1 × Denhardts ist 1 % Ficoll,
1 % Polyvinyl-Pyrrolidon, 1 % Rinderserumalbumin), 0,1 % SDS, 3 × SSC (1 × SSC ist
150 mM NaCl, 15 mM Natriumcitrat), 10 mM HEPES, 18 μg/ml denaturierte
Lachssperma DNA und 10 μg/ml
Hefe tRNA bei 65°C
mit vorsichtiger Bewegung durchgeführt.
-
Die
verwendete DNA Sonde, um plpA Transkripte nachzuweisen, war ein
480 bp HindIII – BamHI
Fragment von pJplp9. Zum Nachweisen von amiA Transkripten war die
DNA Sonde ein 720 bp PCR Produkt, das mit den Oligonukleotiden ami1
und ami2 (oben beschrieben) hergestellt wurde. Die DNA Fragmente
wurden mit [a-32P]-dCTP unter Verwendung
eines Nick Translationssystems (New England Nuclear) markiert. Die
Hybridisierung wurde bei 65°C über Nacht
durchgeführt.
Die Hybridisierungswaschschritte waren 2 × SSC, 0,5 % SDS für 30 Min.
bei Raumtemperatur, gefolgt von 3 × 30 Min. Waschschritten bei
65°C in
1 × SSC,
0,5 × SSC und
0,2 × SSC,
die alle 0,5 % SDS enthielten.
-
Ergebnisse
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Identifizierung
einer transformationsdefizienten Mutante mit einem Defekt in einer
Peptid Permease. Um exportierte Proteine in Mutanten zu identifizieren,
wie in Beispiel 1, supra, beschrieben, die in dem Vorgang der Transformation
teilnehmen, wurden 30 PhoA+ Mutanten hinsichtlich
einer Verringerung in der Transformationseffizienz untersucht. In
einem Assay, der gestaltet war, um große Zahlen von Mutanten zu screenen,
lieferte die Transformation einer chromosomalen Mutation für Streptomycin
Resistenz (Strr) in den Ausgangsstamm (R6x)
ungefähr
105 cfu/ml Strr Transformanten.
Die PhoA+ Mutante, SPRU98 zeigte konsistent
eine 90 % Reduktion in der Zahl der Strr Transformanten
(104 cfu/ml). Die Transformation der PhoA+ Mutation in den Ausgangs R6x lieferte Stämme, die
sowohl PhoA+ als auch transformationsdefizient
waren, was zeigte, dass die Mutation, die durch die Gen Fusion verursacht
wurde, mit dem Defekt in der Transformation verbunden war. Die Wachstumsrate
von SPRU98 war identisch zu dem Ausgangsstamm, was vorschlägt, dass
der transformationsdefiziente Phänotyp
nicht auf einem pliotrophen Effekt beruhte, der mit dem Wachstum
des Organismus verbunden ist (Daten nicht gezeigt). Die Gewinnung
und Identifizierung des mutierten Locus in SPRU98 zeigte plpA (Permease ähnliches
Protein – engl.:
permease like protein) (11, SEQ ID
NR: 46), das exp1 entspricht. Die abgeleitete Aminosäuresequenz
von plpA (SEQ ID NR: 47) zeigte weitgehende Ähnlichkeit zu den Substrat
bindenden Proteinen, die mit bakteriellen Permeasen assoziiert sind
(für einen Übersichtsartikel, siehe
Tam und Saier, 1993, Microbiol. Rev. 57:320-346), wobei die größste Ähnlichkeit
in AmiA (60 % Sequenz Identität)
(12A; SEQ ID NR: 48) lag. Die Anordnung von PlpA
mit den bindenden Proteinen aus der Familie von bakteriellen Peptid
Permeasen zeigte einige Blöcke
von Sequenz Ähnlichkeit,
die gemeinsame funktionelle Motive in allen Mitgliedern dieser Familie
(12B) vorschlägt.
-
Die
meisten Beispiele von Peptid Permeasen weisen eine genetische Struktur
auf, die aus fünf
Genen besteht, die ein exportiertes Substrat bindendes Protein und
zwei integrale Membran Proteine und zwei Membran assoziierte Proteine,
die für
den Substrat Transport über
die cytoplasmatische Membran verantwortlich sind, kodieren (für Übersichtsartikel,
siehe Higgins, 1992, Annu. Rev. Cell. Biol. 8:67-113; Tam und Saier, 1993, supra). Die
Sequenz Analyse von 630 bp unmittelbar unterhalb und in der Region
3,3 kb unterhalb von plpA zeigte keine kodierenden Sequenzen, die
Homologe für
diese Transport Elemente sind (Daten nicht gezeigt). Wenn deshalb
PlpA mit dem Substrat Transport in Verbindung steht, dann kann dieser
durch die Produkte eines anderen Allels stattfinden. Dies ist nicht
ohne Beispiel. In Salmonella typhimurium kodieren die hisJ und argT
Gene die sehr ähnlichen
periplasmatischen Bindungsproteine J und LAO. Beide dieser Proteine
liefern ihre Substrate an dieselben Membran assoziierten Bestandteile
(Higgins und Ames, 1981, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 78:6038-42).
Genauso verwenden die periplasmatischen Bindungsproteine LS-BP und
LIV-BP von Escherichia coli, die Leucin und verzweigtkettige Aminosäuren transportieren,
auch denselben Satz von Membran gebundenen Bestandteilen (Landick
und Oxender, 1985, J. Biol. Chem. 260:8257-61).
-
Wir
waren nicht in der Lage, das 5' Ende
von plpA zu gewinnen, vielleicht aufgrund der Toxizität des exprimierten
Proteins in E. coli. Ähnliche
Schwierigkeiten wurden bei der Klonierung der Gene von anderen pneumokokkalen
Permeasen, wie amiA und malX angetroffen (Alloing et al., 1989,
supra; Martin et al., 1989, Gene 80:227-238). Beruhend auf Sequenz Ähnlichkeit
zwischen den abgeleiteten Sequenzen von plpA und amiA wurde das
gesamte Gen mit Ausnahme von 51 bp des 5' Endes kloniert.
-
Membranlokalisierung
und posttranslationale kovalente Modifkation von PlpA. Sowohl PlpA
als auch AmiA enthalten die LYZCyz (Y = A, S, V, Q, T: Z = G, A:
y = S, T, G, A, N, Q, D, F: z = S, A, N, Q, G, W, E) Konsensus Sequenz
in dem N-Terminus,
was das Signaturmotiv für
posttranslationale Lipid Modifikation von Lipoproteinen in Bakterien
ist (Gilson et al., 1988, EMBO J. 7:3971-74; Yamaguchi et al., 1988,
Cell 53:423-32). In Gram-positiven Organismen dient diese Modifikation
dazu, diese Polypeptide in der cytoplasmatischen Membran zu verankern
(Gilson et al., 1988, supra). Besondere Beispiele von Permease Substrat
Bindungsproteinen, die diese Konsensus Sequenz enthalten, schließen SarA
aus Streptococcus gordonii (Jenkinson, 1992, Infect. Immun. 60:1225-8),
Spo0KA aus B. subtilis (Perego et al., 1991, Mol. Microbiol. 5:173-185;
Rudner et al., 1991, J. Bacteriol. 173:1388-98), TraC und PrgZ aus
E. faecalis (Ruhfel et al., 1993, J. Bacteriol. 175:5253-59; Tanimoto
et al., 1993, J. Bacteriol. 175:5260-64) und MalX aus S. pneumoniae
(Gilson et al., 1988, supra), ein.
-
Unterstützend für diesen
Vorschlag zeigt 13, dass das PlpA-PhoA Protein
exportiert wird und primär
mit den cytoplasmatischen Membranen assoziiert ist. Kleine Mengen
wurden auch in der Zellwand Fraktion und in dem Kultur Überstand
nachgewiesen, was vorschlägt,
dass einiges des PlpA von der Membran freigesetzt werden kann. Dies
wird auch für
das Peptid bindende Protein OppA (Spo0KA) aus B. subtilis beobachtet,
wo OppA anfänglich
mit der Zellwand assoziiert ist, aber steigende Anteile während des
Wachstums freigesetzt werden (Perego et al., 1991, supra). So können PlpA
und OppA auf der Außenseite
der Zelle in einer freisetzbaren Form anwesend sein, wie für andere
Lipoproteine in Gram positiven Bakterien vorgeschlagen wurde (Nielsen
und Lampen, 1982, J. Bacteriol. 152:315-322). Obwohl nicht ausgeschlossen
werden kann, dass die Anwesenheit des Fusionsproteins in diesen
Fraktionen nicht die Lage des nativen Moleküls, sondern die Verarbeitung
eines Fremd Proteins, wiederspiegelt erscheint dies unwahrscheinlich,
weil andere Membran assoziierte PhoA Fusionen fest mit cytoplasmatischen
Membranen assoziiert sind.
-
Schließlich wurde
ein [3H] Palmitinsäure markiertes 93 kDa Protein,
das dem PlpA-PhoA Fusionsprotein entspricht, aus SPRU98 immunpräzipitiert,
das ein plpA-phoA genetisches Konstrukt enthält (13,
unten). Im Gegensatz dazu wurde kein ähnlich markiertes Protein in
weder der Ausgangskontrolle noch in SPRU100 nachgewiesen, das eine
undefinierte PhoA Fusion enthält.
Dies zeigt in vivo posttranslationale Lipid Modifikation von PlpA.
-
Transkriptionelle
Analyse von plpA und amiA. Transkripte von 2,2 kb wurden mit Sonden,
die spezifisch sind für
plpA und amiA in RNA Präparationen
aus R6x Zellen nachgewiesen (14).
Dies ist gleich in der Größe zu der
kodierenden Region für
beide Gene. Um die Möglichkeit
von Kreuzhybridisierung zwischen den Sonden für plpA und amiA auszuschließen, wurden
Waschschritte mit hoher Stringenz nach der Hybridisierung durchgeführt (siehe
experimentelle Verfahren). Die Spezifität der Sonden wurde auch gezeigt,
wenn RNA, die aus der Mutante SPRU107 hergestellt wurde, die eine
Plasmid Insertion in plpA enthält,
mit amiA und plpA als Sonde markiert wurde. Das amiA Transkript
verblieb bei 2,2 kb, während
das plpA Transkript auf 2,6 kb wechselte. In SPRU107 ist plpA bei
bp 1474 durch pJDC9 zerstört.
Das plpA Transkript wäre
520 bp kleiner als Gesamtlängen
Transkript (1,7 kb), mit zusätzlichen
800 bp von pJDC9, was ein Transkript von ungefähr 2,2 kb ergibt, das ähnlich ist
zu dem nachgewiesenen 2,6 kb Transkript.
-
Ein
einzelnes Transkript, das in der Größe plpA entspricht, schlägt vor,
dass plpA nicht Teil eines Operons ist. Dies wird durch Sequenz
Analyse unterhalb von plpA bestätigt,
die keine Homologie zu Genen zeigte, die Transport Elemente kodieren,
die für
gewöhnlich
mit Peptid Permeasen assoziiert sind (Daten nicht gezeigt).
-
Auch
ein potenzieller rho unabhängiger
Transkriptionsterminator wurde 21 bp unterhalb von dem Translationsstopp
Kodon von plpA identifiziert (11).
-
Mutationen
in den PlpA und AmiA Permeasen weisen unterschiedliche Wirkungen
in dem Vorgang der Transformation auf. Um die Wirkung von Permeasen
während
der Kompetenz zu bestimmen, untersuchten wir die Transformationseffizienz
von Mutanten mit Defekten in entweder plpA oder ami. In diesem Assay
wurden Bakterienstämme
mit einem selektierbaren Marker durch einen vollständigen Kompetenz
Zyklus transformiert, gefolgt von einem anschließenden Wachsen lassen und anschließenden Ausplattieren
für die
Selektion der Zellen, welche den Antibiotika Marker aufgenommen
hatten. Die Ergebnisse sind somit eine Messung der Gesamtzahl von
transformierten Zellen während
der Kompetenz. Mutanten, die entweder verkürzte oder PhoA Fusionen von
PlpA bildeten, zeigten einen zwei- bis zehnfachen Abfall in der
Transformationseffizienz (15).
In Mutanten mit einer Zerstörung
bei Asp492 von PlpA beeinflusste die Anwesenheit
(SPRU98) oder Abwesenheit von PhoA (SPRU107) nicht den 90 % Abfall
in der Transformationseffizienz. Andererseits zeigte eine Mutante
(SPRU122), die ein verkürztes
PlpA bei Asp192 bildete, einen 90 % Abfall
in der Transformationseffizienz, während in SPRU58 die Fusion
mit PhoA bei Leu197 teilweise den parenteralen
Phänotyp
wiederherstellte. In diesem Konstrukt ist es möglich, dass PhoA verleiht durch
den Beitrag zu der tertiären
Struktur der Chimäre
Funktionalität,
wodurch ihre Fähigkeit,
ihr Substrat zu binden, beeinflusst wird.
-
Im
Gegensatz dazu waren Mutanten mit Defekten in ami transformationsprofizient.
Mutanten, die AmiA verkürzt
an Pro191 bildeten, entweder in der Anwesenheit
(SPRU121) oder in der Abwesenheit (SPRU114) von PhoA, zeigten einen
mäßigen Anstieg
in der Transformationseffizienz (15).
Darüber
hinaus zeigte die Mutante SPRU148 mit einer Zerstörung in
AmiC (Ile126) einen vierfachen Anstieg in
der Transformationseffizienz. In dieser Mutante nehmen wir an, dass
AmiA gebildet wird und deshalb in der Lage ist, ihr Substrat zu
binden. Deshalb schlägt
der beobachtete Anstieg mit der amiC Mutante vor, dass der Substrat Transport über den
ami kodierten Transport Komplex die Transformation zusätzlich zu
der Sub strat Bindung durch AmiA regulieren kann. Schließlich, obwohl
PlpA und AmiA stark verwandte Strukturen (60 % Sequenz Identität) sind,
schlagen die gegensätzlichen
Wirkungen, die mit plpA und ami Mutationen auf die Transformationseffizenz
beobachtet wurden, vor, dass die Substrat Spezifität diese
Unterschiede verleiht.
-
Die
Transformation findet während
einer einzelnen Kompetenzwelle früh im logarithmischen Wachstum
statt (16). Deshalb kann die Regulation
dieses Vorgangs entweder durch Modifizieren des Beginns der Kompetenz
(ein Wechsel in der Kurve) oder durch Verändern der Expression von Kompetenz
induzierten Genen stattfinden, was zu einer Veränderung in der Zahl von erfolgreich
transformierten Zellen führt.
Um zu bestimmen, ob die Permeasen den Vorgang der Transformation
regulieren, haben wir die Kompetenz Profile der Permease Mutanten
mit dem Ausgangsstamm verglichen. Diese Analyse misst die Zahl der
transformierten Zellen in der Population von Zellen zu verschiedenen
Wachstumsstufen während
eines Kompetenz Zyklus. 16 zeigt
eine einzelne Kompetenzwelle für
den Ausgangsstamm (R6x) mit einer maximalen Transformationseffizienz
von 0,26 % bei einer OD620 von 0,12. Dies
entspricht einer Zelldichte von ungefähr 107 cfu/ml. Eine
plpA Mutante (SPRU107) durchlief eine ähnliche Transformationswelle
mit einer maximalen Transformationseffizienz von nur 0,06 % bei
einer höheren
Zelldichte. Im Gegensatz dazu durchlief eine amiA Mutante (SPRU114)
eine Transformationswelle, die über
mehr als die doppelte Zeit mit einer maximalen Transformationseffizienz
von 0,75 % bestehen blieb. Der Beginn des Kompetenz Zyklus in SPRU114
fand bei einer früheren Zelldichte,
beginnend bei einer OD620 von 0,03 statt.
Aus diesen Daten schließen
wir, dass Mutationen in jeder der Permeasen eine duale Wirkung auf
den Vorgang der Transformation aufweisen, die sowohl die Induktion des
Kompetenz Zyklus beeinflusst ebenso wie sie die erfolgreiche Zahl
von Transformanten moduliert.
-
Eine
Mutation in plpA bewirkt einen Abfall in der Expression eines Kompetenz
regulierten Locus. Der rec Locus in Pneumococcus, der für genetische
Transformation benötigt
wird, enthält
zwei Gene, exp10 und recA. Die Ergebnisse einer trans lationalen
exp10 – phoA
Gen Fusion haben einen 10-fachen Anstieg in der Enzym Aktivität mit der
Induktion von Kompetenz gezeigt, was zeigt, dass dies ein Kompetenz
regulierter Locus ist. Um zu bestimmen, ob die Peptid Permeasen
direkt die Expression dieses Kompetenz induzierten Locus beeinflussen,
haben wir eine Mutante (SPRU156) mit einer Null Mutation in plpA
und der exp10 – phoA Gen
Fusion konstruiert. Durch das Messen der alkalischen Phosphatase
Aktivität
während
des Wachstums haben wir gezeigt, dass im Vergleich zu einem isogenen
Stamm (SPRU100) die Mutante, welche die plpA Mutation trägt, einen
nahezu zweifachen Abfall in der Expression der exp10 – phoA Fusion
(17) zeigte. Deshalb zeigen diese Ergebnisse, dass
mindestens plpA die Signal Kaskade direkt beeinflusst, die für die Expression eines
Kompetenz regulierten Gens, das für die Transformation benötigt wird,
verantwortlich ist.
-
Diskussion
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Das
neu identifizierte Export Protein Exp1 wird durch die genetische
Determinante, die hier als plpA bezeichnet wird, kodiert. Dieser
Locus moduliert, zusammen mit dem ami Locus, den Vorgang der Transformation
in S. pneumoniae. Beide Loci kodieren stark ähnliche Peptid bindende Proteine
(PlpA, AmiA), die Mitglieder einer wachsenden Familie von bakteriellen
Permeasen sind, die für
den Transport von kleinen Peptiden verantwortlich sind (12B). Beispiele dieser Peptid bindenden Proteine
wurden mit dem Vorgang des genetischen Transfers in verschiedenen
Bakterien assoziiert. In B. subtilis bewirkte die Inaktivierung
von spo0KA, dem ersten Gen eines Operons mit Bestandteilen, die
homolog zu den Peptid Permeasen sind, einen Abfall in der Transformationseffizienz
ebenso wie ein Anhalten der Sporulation (Perego et al., 1991, supra;
Rudner et al., 1991, supra). Das Substrat für Spo0KA ist nicht bekannt.
B. subtilis bildet mindestens einen extrazellulären Differenzierungsfaktor,
der für
die Sporulation benötigt
wird (Grossman und Losick, 1988, supra), und es wurde vorgeschlagen,
dass dieses Transport System in die Wahrnehmung dieses extrazellulären Peptid
Faktors involviert sein könnte,
das für
Kompetenz und Sporulation benötigt
werden könnte.
-
Der
konjugale Transfer einer Vielzahl von Plasmiden in E. faecalis wird
durch kleine extrazelluläre
Peptid Pheromone kontrolliert. Kürzliche
genetische Analysen haben zwei Plasmid kodierte Gene, prgZ und traC identifiziert,
deren abgeleitete Produkte homolog zu den Peptid bindenden Proteinen
sind. Experimenteller Beweis schlägt vor, dass diese Proteine
die Peptid Pheromone binden können,
wodurch das Signal vermittelt wird, das die Konjugation kontrolliert
(Ruhfel et al., 1993, supra; Tanimoto et al., 1993, supra). Die
Abwesenheit von Membran Transport Elementen ist ein gemeinsames
Merkmal zwischen den prgZ, traC und plpA Determinanten, was entweder
impliziert, dass der Transport für
die Signal Transduktion nicht benötigt wird, oder dass ein anderes
Allel für
den Transport benötigt
wird.
-
Mutationen
in plpA und ami verursachen jeweils einen Abfall oder einen Anstieg
in der Transformationseffizienz. Zusätzlich beeinflussen Mutationen
in diesen Loci die Induktion des Wachstumsstufen spezifischen Kompetenz
Zustands. Im Vergleich zu dem Ausgangsstamm induziert eine Mutation
in ami einen früheren
Beginn der Kompetenz, während
eine Mutation in plpA diese Induktion verzögert. Darüber hinaus hat eine translationale
Fusion mit einem Kompetenz regulierten Locus gezeigt, dass eine
Mutation in plpA direkt die Expression eines Gens beeinflusst, das
für den
Vorgang der Transformation benötigt
wird. Vorausgesetzt, dass die Induktion der Kompetenz als eine Funktion
von Zelldichte stattfindet (Tomasz, 1966, J. Bacteriol. 91:1050-61),
ist es vernünftig
vorzuschlagen, dass diese Permeasen als regulatorische Elemente
dienen, welche die von der Zelldichte abhängige Induktion von Kompetenz
durch Vermitteln der Bindung oder des Transports von Signal Molekülen modulieren.
Kleine Peptide, welche die vermuteten Substrate für Permeasen
in anderen Bakterien sind, oder das extrazelluläre pneumokokkale Aktivator
Protein sind wahrscheinliche Kandidaten als Liganden für diese
Permeasen. Weil Peptid Permease defekte Mutanten von Salmonella
typhimurium und Escherichia coli keine Zellwand Peptide recyceln
können,
die in das Kulturmedium freigesetzt wurden, wurde vorgeschlagen,
dass diese Permeasen an Zellwand Peptide binden und diese transportieren
(Godell und Higgins, 1987, J. Bacteriol. 169:3861-65; Park, 1993,
J. Bacteriol. 175:7-11). Somit sind Zellwand Peptide wahrscheinliche
Kandidaten. Kürzlicher
genetischer Beweis schlägt
vor, dass der bivalente Kationen (Ni2+) Transport
ebenfalls an die Peptid Permease Funktion in E. coli (Navarro et
al., 1993, Mol. Microbiol. 9:1181-91) gekoppelt ist. Es wurde auch
gezeigt, dass extrazelluläres
Ca2+, das an den intrazellulären Transport
gekoppelt ist, die Transformation beeinflussen kann (Trombe, 1993,
J. Gen. Microbiol. 139:433-439; Trombe et al., 1992, J. Gen. Microbiol.
138:77-84). Deshalb ist der Peptid Permease vermittelte bivalente
Kationen Transport auch ein überlebensfähiges Modell
für intrazelluläre Signal
Weiterleitung und anschließende
Modulation von Transformation.
-
BEISPIEL 4:
-
EIN PYRUVAT
OXIDASE HOMOLOG REGULIERT ADHÄRENZ
-
Das
vorliegende Beispiel beschreibt die Isolierung und Sequenz Bestimmung
einer Exp Mutante, die ein Pyruvat Oxidase Homolog kodiert. Dieses
neue Protein reguliert bakterielle Adhärenz an eukaryonte Zellen.
-
Bakterielle
Adhäsion
an epitheliale Zellen des Nasopharynx wird als eine Voraussetzung
für Kolonialisierung
der Schleimhaut Oberfläche
und Infektion erachtet. Die pneumokokkale Zellwand und Proteine
der bakteriellen Oberfläche
vermitteln die Anheftung an eukaryonte Zellen. Die molekularen Determinanten,
die Pneumococcus auf der Oberfläche
der eukaryonten Zelle erkennen, sind komplexe Zucker, insbsondere GlcNAcβ1-3Gal oder
GalNAcβ1-4Gal
Kohlenhydrate Reste.
-
Mutanten,
wie in Beispiel 1 supra beschrieben, wurden hinsichtlich des Verlusts
von Bindung an Typ II Lungen Zellen (T2LC), humane endotheliale
Zellen (HUVEC) und an GlnNAcβ1-3Gal
Zucker Rezeptoren in einem Hämagglutinationsassay
gescreent, der die Adhärenz
an Zellen im Nasopharynx wiederspiegelt.
-
Eine
von 92 unabhängigen
Mutanten, als Pad1 (pneumokokkale Adhärenz 1) bezeichnet, zeigte
eine Unfähigkeit,
den GlcNAcβ1-3Gal
Zucker Rezeptor auf Neuraminidase behandelten Rinder Erythrozyten
zu hämagglutinieren,
wie beschrie ben wurde (Andersson et al., siehe Beispiel 2). Folglich
wurde diese Mutante als PoxB bezeichnet. Die Hämagglutination von Neuraminidase
behandelten Rinder Erythrozyten spiegelt die Adhärenz an Zellen im Nasopharynx
wieder. Die direkte Mutagenese des Ausgangsstamms, bei der padI
inaktiviert wurde, bestätigte,
dass der Verlust an Hämagglutination
mit dem Locus verbunden war.
-
Diese
Mutante zeigte auch einen größer als
70 % Abfall in der Adhäsion
an T2LCs und HUVECs, wie in 19 gezeigt
ist.
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Die
Gewinnung und Rekonstitution des mutierten Locus padI zeigte einen
offenen Leserahmen von 1,8 kb mit Sequenz Ähnlichkeit zu Enzymen in der
Acetohydroxysäure
Synthase Pyruvatoxidase Familie. Insbesondere teilt padI 51 % Sequenz Ähnlichkeit
mit rekombinantem pox und 32 % Ähnlichkeit
mit poxB. Gezielte genetische Zerstörung des Locus in dem Ausgangsstamm
zeigte, dass eine Mutation an diesem Locus für den Verlust von Adhärenz in
allen drei Assays verantwortlich war.
-
Die
subzelluläre
Fraktionierung einer Mutante, die eine Pad1-PhoA Fusion exprimierte,
zeigte, dass das Protein an der Membran und dem Cytoplasma (20A) angeordnet war. Der Vergleich von
antigenen Oberflächen
Bestandteilen in dem Ausgangs- und dem Mutantenstamm zeigte, dass
der Verlust eines 17 kDa Polypeptids nicht Pad1 entsprach (20B).
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass Pad1 die pneumokokkale Adhärenz an
multiple Zelltypen beeinflusst, möglicherweise durch Regulieren
der Expression von bakteriellen Adhäsinen.
-
Die
Pad1 Mutante benötigte
Acetat für
das Wachstum in einem chemisch definierten Medium (21 und 22).
Wachstum in Acetat stellt die Adhäsionseigenschaften der Bakterien
in sowohl Lungen als auch endothelialen Zellen wieder her.
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Die
Nukleotidsequenz Information für
die padI Promotor Region zeigt eine putative -35 Stelle, eine -10 taatat
Sequenz, eine Ribosomen Bindestelle und eine Translationsstart Stelle
(23) (SEQ ID NR: 55). Die abgeleitete
Protein Translation dieser Region wird ebenfalls bereitgestellt
(23) (SEQ ID NR: 56).
-
Diese
Erfindung kann in anderen Formen ausgeführt oder in anderen Weisen
durchgeführt
werden, ohne die wesentlichen Eigenschaften davon zu verlassen.
Die vorliegende Offenbarung wird deshalb als in allen Aspekten darstellend
und nicht beschränkend
erachtet, wobei der Schutzumfang der Erfindung durch die angehängten Patentansprüche definiert
wird, und alle Veränderungen,
die innerhalb die Bedeutung und den Äquivalenz Bereich fallen, werden
als davon umfasst erachtet.
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Es
wird auch verstanden, dass alle Basenpaar Größen, die für Nukleotide angegeben sind,
und alle Molekulargewichtsinformation für Proteine ungefähre Werte
darstellen, und sie werden für
den Zweck der Beschreibung verwendet.
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