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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der gentechnischen Herstellung transgener Pflanzen. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Verwendung viraler RNA zum Erreichen
einer starken Expression fremder Gene in Pflanzen.
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Die Verwendung von transgenen Pflanzen
für die
starke Expression von Fremdgenen ist als kostengünstiges Mittel für die Massenproduktion
der gewünschten
Produkte anvisiert worden. Alle höheren Pflanzen sind photoautotroph
und benötigen
zum Wachsen nur CO2, H2O,
NO3
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1,
SO4
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2,
PO4
-3 und Spurenmengen
anderer Elemente. Von diesen kostengünstigen Ausgangsmaterialien
ausgehend können
Pflanzen eine Vielzahl wertvoller Produkte synthetisieren. Ein Fortschritt
bei der Benutzung transgener Pflanzen als kostengünstige Fabriken
hängt sowohl
von der Charakterisierung biosynthetischer Wege als auch der Weiterentwicklung
von Genexpressionstechnologien ab.
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In den letzten 10 Jahren ist eine
Anzahl von Techniken entwickelt worden, um Gene in Pflanzen zu transferieren
(Potrykus, I., Annual Rev. Plant physiol. Plant Mol. Biol. 42: 205–225 (1991)).
Zum Beispiel sind chromosomal integrierte Transgene durch eine Reihe
von Promotoren, die die Entwicklungkontrolle der Genexpression anbieten,
exprimiert worden. (Walden und Schell, Eur. J. Biochem. 192: 563–76 (1990)).
Diese Technologie ist vorwiegend dazu verwendet worden, bestimmte
agronomische Eigenschaften, wie beispielsweise die Resistenz gegenüber Krankheiten
oder die Nahrungsmittelqualität,
zu verbessern. (Joshi und Joshi, Febs. Lett. 281: 1–8 (1991)).
Allerdings wird der Nutzen der bekannten Transgenmethodik eingeschränkt durch 1)
die Schwierigkeit, eine starke Expression einzelner Transgene zu
erhalten, 2) das Fehlen von Mitteln, die zum Koordinieren der Kontrolle
mehrerer Transgene in einer einzelnen Pflanze notwendig sind, 3)
das Fehlen von Mitteln zum Ermöglichen
der genauen zeitlichen Kontrolle der Genexpression und 9) das Fehlen
angemessener Mittel zum Ermöglichen
des Abschneidens eingeführter
Gene im nicht induzierten Zustand (Wallen und Schell, Eur. J. Biochem.
192: 573–576
(1990)).
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Die am stärksten exprimierten Gene in
Pflanzen sind in Pflanzen-RNA-Virusgenomen kodiert. Viele RNA-Viren
besitzen Genexpressionsgrade oder Wirtsbereiche, die sie für die Entwicklung
als kommerzielle Vektoren nützlich
machen (Ahlquist, P., und Pacha, R. F., Physiol. Plant. 79: 163–167 (1990),
Joshi, R. L., und Joshi, V., FEBS Lett. 281: 1–8 (1991), Turpen, T. H., und
Dawson, W. O., Amplification, movement and expression of genes in
plants by viral-based vectors, Transgenic plants: fundamentals and
applications (A. Hiatt, Hrsg.), Marcel Dekker, Inc., New York, Seite
195–217,
(1992)). Zum Beispiel sammelt Tabak (Nicotiana tabacum) 7 bis 14
Tage nach der Inokulation ungefähr
10 mg Tabakmosaik-Tobamovirus
(TMV) pro Gramm Gewebe (Frischgewicht) an. Die TMV-Hüllproteinsynthese
kann 70% der gesamten Zellproteinsynthese darstellen und kann 10%
des gesamten Blatt-Trockengewichts
ausmachen. Ein einzelnes spezielles RNA-Transkript kann bis zu 10% der gesamten
Blatt-mRNA ansammeln. Dieser Transkriptanteil ist mehr als zwei
Größenordnungen
größer als
der Transkriptionsanteil, der bei chromo somal integrierten Genen
unter Verwendung von herkömmlicher
Gentechnologie für
Pflanzen beobachtet wurde. Dieser Anteil an Fremdgenexpression ist
unter Verwendung der bekannten viralen Vektoren in Pflanzen noch
nicht erhalten worden.
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Die meisten Pflanzenviren enthalten
Genome von Plus-Sinn-RNA (Boten-RNA-Polarität) (Zaitlin und Hull, Ann.
Rev. Plant Physiol. 38: 291–315
(1987)). Plus-Sinn-Pflanzenviren
sind eine sehr vielseitige Klasse von Viren, die sich als Genexpressionsvektoren
entwickeln, da es eine große
Anzahl von Stämmen
von ungefähr
22 Plus-Sinn-Virusgruppen
gibt, die mit einer großen
Anzahl von Wirtspflanzenarten kompatibel sind. (Martelli, G. P.,
Plant Disease 76 : 436 (1992)). Darüber hinaus wird eine entwicklungsmäßig verwandte RNA-abhängige RNA-Polymerase
durch jeden dieser Stämme
kodiert. Dieses Enzym ist verantwortlich für die Genomreplikation und
mRNA-Synthese, die zu einigen der stärksten, bei Pflanzen bekannten
Genexpressionen führt.
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Um einen Pflanzenvirus als Genvektor
zu entwickeln, muss man in der Lage sein, molekulare Klone viraler
Genome zu manipulieren und die Fähigkeit
zu erhalten, infektiöse
Rekombinante zu erzeugen. Diese Techniken, die erforderlich sind,
um gentechnisch RNA-Viren herzustellen, haben sich schnell weiterentwickelt.
Wenn das Virus ein RNA-Virus ist, dann wird das Virus im Allgemeinen
als cDNA kloniert und in ein Plasmid eingesetzt. Das Plasmid wird
dazu verwendet, alle Konstruktionen herzustellen. Das Genom von
vielen Plus-Sinn-RNA-Viren kann als Plasmid-DNA-Kopien manipuliert
und dann in vitro transkribiert werden, um infektiöse RNA-Moleküle zu erzeugen
(besprochen in Turpen und Dawson, Transgenic Plants, Fundamentals and
Applications, Marcel Dekker, New York, Seite 195–217 (1992)).
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Die Wechselwirkung zwischen Pflanzen
und Viren bietet einzigartige Möglichkeiten
für die
Herstellung von komplexen Molekülen,
wie sie durch das TMV/Tabak-System dargestellt werden (Dawson, W.
O., Virology 186: 359–367
(1992)). Äußerst große Mengen
an viralen Nukleinsäuren
und/oder Proteinen sammeln sich in einem kurzen Zeitraum in infizierten
Zellen an. Der Virus katalysiert die schnelle Bewegung von Zelle
zu Zelle seines Genoms durch die ganze Pflanze hindurch, und zwar
ohne wesentlichen Gewebetropismus. Die Infektion wird über das
gesamte Pflanzenleben hinweg aufrechterhalten. Die Pflanzen sind
durch die Virusinfektion nicht wesentlich nachteilig beeinflusst,
da der Virus wenig oder keine generelle Zytotoxizität oder spezifische Unterdrückung der
Wirtsgenexpression hervorruft.
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Das Tabakmosaik-Tobamovirus ist für die vorliegende
Erfindung im Hinblick auf seine Fähigkeit, Gene in Pflanzen in
großen
Mengen zu exprimieren, von besonderem Interesse. TMV ist ein Mitglied
der Tobamovirus-Gruppe. TMV-Virionen
sind 300 nm × 18
nm Röhren
mit einem Hohlkanal von 4 nm Durchmesser und bestehen aus 2140 Einheiten
eines einzelnen Strukturproteins, das spiralförmig um ein einzelnes RNA-Molekül gewickelt
ist. Das Genom ist eine Plus-Sinn-RNA mit 6395 Basen. Das 5'-Ende
enthält
eine cap-Gruppe, und das 3'-Ende enthält eine Reihe von Pseudoknoten
und eine tRNAförmige
Struktur, die insbesondere Histidin akzeptiert. Die genomische RNA
fungiert als mRNA für
die Herstellung von Proteinen, die an der viralen Replikation beteiligt
sind: ein Protein von 126 kDA, das 68 Nukleotide vom 5'-Terminus
beginnt, und ein Protein von 183 kDa, synthetisiert durch Durchlesen
eines Amber-Terminatorkodons ungefähr 10% der Zeit (1). Nur die Virusproteine
von 183 kDa und 126 kDa sind für
die TMV-Replikation in trans erforderlich. (Ogawa, T., Watanabe,
Y., Meshi, T. und Okada, Y., Virology 185: 580- 584 (1991)). Zusätzliche Proteine werden von
mRNA subgenomischer Größe, die
während
der Replikation erzeugt wird, translatiert (besprochen in Dawson,
W. O., Adv. Virus Res. 38: 307–342
(1990)). Das 30-kDa-Protein ist für die Zell-Zell-Bewegung erforderlich; das 17,5-kDa-Kapsidprotein
ist das einzige Virusstrukturprotein. Die Funktion des vorhergesagten
54-kDa-Proteins ist unbekannt.
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Die minimalen Sequenzen, die in cis
für die
TMV-Replikation
erforderlich sind, befinden sich an den äußeren, nicht kodierenden 5'-
und 3'-Bereichen (Replikationsursprünge), wie durch die Analyse
von Deletionsmutanten in Pflanzenprotoplasten bestimmt (Takamatsu,
N. u. a., J. Virol. 64: 3686–3693
(1990), Takamatsu, N. u. a., J. Virol. 65: 1619-1622 (1991)). In ganzen Pflanzen werden
helferabhängige
RNA-Replikons, die durch
Deletion des meisten Teils der 126/183-kDa-Replikationsproteinssequenz und
des meisten Teils der 30-kDa-Bewegungsproteinsequenz konstruiert
sind, repliziert und in Anwesenheit von Wildtyp-TMV systemisch verbreitet
(Raffo, A. J. und Dawson, W. O., Virology 184: 277–289 (1991)).
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Turpen u. a. offenbart ein einfaches
und zuverlässiges
Gentransferverfahren, bei dem cDNA von TMV für die Expression in Pflanzenzellen
zu A. tumefaciens umgebaut wurde (Turpen, T. H., Dissertation, Universität Kalifornien,
Riverside, Seite 88–105
(1992)). Dieses Verfahren stellt eine Alternative zu der Verwendung von
synthetischen infektiösen
Transkripten zum Inokulieren von Pflanzen auf der Grundlage der
Wirtstranskription viraler cDNA in vivo zur Verfügung. Turpen zeigte die erfolgreiche
Transfektion von Tabak (N. tabacum cv. Xanthi und Xanthi/nc) mit
den Wildtyp- und defekten Virusgenomen unter Verwendung dieses Verfahrens.
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Die Transfektion tritt auch spontan
in transgenen Linien auf, die defekte oder Wildtyp-cDNA von chromosomal
integrierter TMV enthalten (Turpen, T. H., Dissertation, Universität Kalifornien,
Riverside, Seite 106–132
(1992), Yamaya, J. u. a., Mol. Gen. Genet. 211: 520–525 (1988)).
Daher kann die Virusreplikation, wenn sie einmal chromosomal integriert
ist, von dem Verfahren der Wirtszelltranskription abgeleitet werden.
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Pflanzenvirusinfektionen werden durch
mechanische Zerstörung
der Pflanzenzellwand eingeleitet. Nach der Replikation in den zuvor
verletzten Zellen verteilen sich Virennachkommen über kurze
Strecken (Zell-Zell-Bewegung), bevor sie für eine Bewegung über längere Strecken
in vaskuläres
Gewebe eindringen. Untersuchungen mit chimären Tobamoviren zeigen, dass
das Hüllprotein
für eine
wirksame Bewegung über eine
längere
Strecke notwendig ist. Allerdings bewegt sich ein Virus, bei dem
das Hüllprotein
deletiert oder inaktiviert wurde, über kurze Strecken wie das
Wildtyp-Virus (Dawson W. O. und Hilf, M. E., Ann. Rev. Plant physiol.
Plant Mol. Biol. 43: 527–555
(1992)).
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Im Fall von TMV ist das funktionelle
30-kDA-Bewegungsprotein
für die
Bewegung von Zelle zu Zelle in ganzen Pflanzen absolut notwendig,
kann aber deletiert oder inaktiviert werden, ohne dass die Replikation in
Protoplasten oder inokulierten Blättern beeinflusst wird (besprochen
in Citovsky, V., Zambryski, P., BioEssays 13: 373–379 (1991)
und Deom, C. M., Lapidot, M. und Beachy, R. N., Cell 69: 221–224 (1992)).
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Eine Sequenz, die sich in dem 30-kDa-Bewegungsproteingen
des U1-Stramms von TMV befindet, dient als Ursprung für die Assemblierung.
An diesem Ursprung der Assemblierung sammeln sich die TMV-RNA und
das virale Kapsidprotein spontan an, um die Assemblierung von Virionen
zu initiieren (Butler, P. J. G., Mayo, M. A., Molecular architecture
and assembly of tobacco mosaic virus particles, The molecular biology
of the positive strand RNA viruses. (D. J. Rowlands, M. A., Mayo
und B. W. J. Mahy, Hrsg.), Academic Press, London, Seite 237–257 (1987)).
Ein funktionsfähiger
Ursprung der Assemblierung ist auch für eine wirksame Bewegung über lange
Strecken notwendig (Saito, T., Yamanaka, K. und Okada, Y., Virology
176: 329–336
(1990)). Es scheint keine zusätzlichen
Erfordernisse für
das Packen zu geben. Eine Reihe von heterologen Sequenzen kann eingekapselt
werden, was zu stabförmigen
Virionen führt,
deren Längen
proportional zur Größe des RNA-Moleküls ist,
das den Ursprung der Assemblierung enthält (Dawson, W. O. u. a., Virology
172: 285–292 (1989)).
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Die Konstruktion von RNA-Pflanzenviren
für die
Einführung
und Expression von Fremdgenen in Pflanzen wird in French, R. u.
a., Science 231: 1294–1297
(1986); Takamatsu, N. u. a., EMBO J 6: 307–311 (1987); Ahlquist, P. u.
a., Viral Vectors, Cold Spring Habror Laboratory, New York, 183–189 (1988);
Dawson, W. O. u. a., Phytopathology 78: 783–789 (1988); Dawson, W. O.
u. a., Virology 172: 285–292
(1989); Cassidy, B. und Nelson, R., Phtopathology 80: 1037 (1990);
Joshi, R. L. u. a., EMBO J. 9: 2663–2669 (1990); Jupin, I. u.
a., Virology 178: 273–280
(1990); Takamatsu, N. u. a., FEBS Letters 269: 73-76 (1990); veröffentlichte
japanische Anmeldung Nr. 63-14693 (1988); europäische Patentanmeldung Nr. 067
553; und europäische
Patentanmeldung Nr. 194 809, europäische Patentanmeldung Nr. 278
667 gezeigt. Bei den meisten in diesen Veröffentlichungen konstruierten
Virusvektoren konnte nicht gezeigt werden, dass sie zu einer systemischen
Bewegung in ganzen Pflanzen in der Lage sind. Vielmehr ist die Genex pression
nur in inokulierten Blättern
bestätigt
worden. In anderen Fällen
wurde die systemische Bewegung und Expression des Fremdgens durch
den Virusvektor von einem schnellen Verlust der fremden Gensequenz
begleitet (Dawson, W. O. u. a., Virology 172: 285 (1989)).
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AU-B-71951/91 offenbart ein Pflanzenproteinexpressionssystem,
bei dem eine rekombinante genomische Virus-RNA verwendet wird.
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Die EP-A-0 425 004 offenbart genomisch
transkribierte Virusreplikons, denen die RNA/RNA-Polymerase fehlt.
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Bei weiteren Verbesserungen sind
erfolgreiche Vektoren auf der Grundlage der Tobamoviren für den schnellen
Gentransfer in Pflanzen entwickelt worden. (Donson u. a., Proc.
Natl. Acad. Sci. 88: 7204–7208 (1991)).
Zum Beispiel wurde das α-Trichosanthin-Gen
zu dem Genom eines Tobamovirusvektors unter der transkriptionellen
Kontrolle eines subgenomen Promotors zugegeben, der von einem entfernt
mit dem Wildtyp-TMV verwandten Stamm erhalten wurde (Turpen, T.
H., Dissertation, Universität
Kalifornien, Riverside, Seite 72-87
(1992)). Dieser Vektor ist ein autonomes Virus, das alle bekannten
viralen Funktionen enthält.
Zwei Wochen nach der Inokulation sammelten transfizierte Nicotiana-benthamiana-Pflanzen α-Trichosanthin
bis zu einem Anteil von mindestens 2% des gesamten löslichen
Proteins an. Gereinigtes rekombinantes α-Trichosanthin, das mittels
dieses Verfahrens hergestellt wurde, wurde richtig verarbeitet und
hatte dieselbe spezifische Aktivität wie das von der nativen Quelle
abgeleitete Enzym. Deshalb ist Boten-RNA, die durch die virale RNA-Amplifikation
in ganzen Pflanzen erzeugt wird, vollständig funktional. Allerdings
wurde nach einer langen Replikation von bestimmten Sequenzen unter
Verwendung dieses Vek tors eine gewisse genetische Instabilität hauptsächlich aufgrund
der Rekombinationsdeletionen und Punktmutationen beobachtet (Kearney,
C. M. u. a., Virology (im Druck)).
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Vor kurzem wurden sehr ähnliche
Ergebnisse unter Verwendung von Genvektoren erhalten, die von zusätzlichen,
Pflanzen infizierenden Plus-Sinn-RNA-Viren abgeleitet waren; ein
Potyvirus, Tabakätzvirus
(Dolja, V. u. a., PNAS 89: 10208-10212
(1992) und ein Potexvirus, Kartoffelvirus X (Chapman, S. u. a.,
Plant Journal 2: 549–558
(1992)).
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Daher sind die funktionellen Hauptnachteile
existierender bekannter Virusvektoren ihre genetische Instabilität bezüglich der
Genauigkeit des Aufrechterhaltens von manchen nicht viralen Fremdgenen
in systemisch infizierten ganzen Pflanzen, und zwar nach langer
Replikation und Übertragung.
Für viele
Produkte ist es wünschenswert,
die genetische Genauigkeit durch Herabsetzen des Verhältnisses
von Deletion und anderen Varianten in amplifizierten Populationen
zu steigern.
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Ein zusätzliches Interesse bezüglich der
Verwendung von Virusvektoren für
die Expression von Fremdgenen bei transgenen Pflanzen ist die Eindämmung einer
biologischen Wirkung der für
Fremdgene kodierenden Virusvektoren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein genetisches System für
die Expression von heterologen Genen in Pflanzen, das die Eindämmung einer
biologischen Wirkung vorsieht, umfassend ein Replikon, das von einem
in das Chromosom einer Pflanzenzelle integrierten Transgen transkribiert
wurde. Das Replikon kodiert für die
Replikationursprünge,
die beträcht liche
Sequenzidentität
mit einem einsträngigen
Plus-Sinn-RNA-Pflanzenvirus
besitzen, und mindestens ein Gen, das zu einem einsträngigen Plus-Sinn-RNA-Pflanzenvirus
nicht nativ ist. Allerdings kodiert das Replikon nicht für mindestens
ein Protein, das für
die Replikation notwendig ist. Nach der vorliegenden Erfindung wird
die Expression des nicht nativen Gens durch ein Helfervirus reguliert, das
für ein
Protein kodiert, das von dem Replikon zur Replikation benötigt wird.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist
es bevorzugt, dass sich die Sequenz, die für das nicht native Gen kodiert,
5' zu dem 3'-Replikationsursprung des Replikons befindet. Es ist
weiter bevorzugt, dass das Replikon für ein Gen kodiert, das von
dem Helfervirus für
die systemische Infektion benötigt
wird, besonders bevorzugt ein virales Bewegungsprotein, das sich
3' zu dem 5'-Replikationsursprung des Replikons befindet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zur Expression eines Gens in einer Pflanze durch Integration
eines Transgens in ein Chromosom einer Pflanzenzelle, wobei das
Transgen für
ein Replikon der vorliegenden Erfindung kodiert. Die transgene Pflanze
wird dann mit einem Helfervirus infiziert, das für das von dem Replikon für die Replikation
benötigte
Protein kodiert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
das Genom des Wildtyp-TMV.
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2a, b und c zeigen
die wesentlichen Merkmale der hier beanspruchten viralen Replikons.
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3 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der das Replikon und das Helfervirus voneinander abhängig sind.
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4 zeigt
eine bevorzugte Replikongenanordnung, bei der sich das Fremdgen
an dem 3'-Ende des Genoms 5' zu dem 3'-Replikationsursprung befindet.
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5 zeigt
die Konstruktion eines Transgens für die Synthese eines Replikons,
das für
Chloramphenicol Acetyltransferase (CAT) in einem Agrobakterium-Transformationsvektor
kodiert.
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6 stellt
eine Restriktionskarte des Transgenabschnitts von pBGC272 zur Verfügung.
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7 zeigt
ein Autoradiograph, das die Trennung und Identifizierung von pBGC272
und pBGC273 veranschaulicht.
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Definitionen
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Fremdgen: Ein "Fremdgen" bezieht
sich auf jede Sequenz, die zu dem Virus nicht nativ ist.
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In cis: "In cis" zeigt an, dass zwei
Sequenzen auf demselben RNA- oder DNA-Strang angeordnet sind.
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In trans: "In trans" zeigt an, dass
zwei Sequenzen auf verschiedenen RNA- oder DNA-Strängen angeordnet
sind. [0029] Bewegungsprotein: Ein "Bewegungsprotein" ist ein Nichtkapsidprotein,
das für
die Zell-Zell-Bewegung von Replikons oder Viren in Pflanzen erforderlich
ist.
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Ursprung der Assemblierung: Ein "Ursprung
der Assemblierung" ist eine Sequenz, bei der die Selbstassemblierung
der viralen RNA und des viralen Kapsidproteins die Bildung von Virionen
initiiert.
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Replikationsursprung: Ein "Replikationsursprung"
betrifft die minimalen terminalen Sequenzen in linearen Viren, die
für die
Virusreplikation notwendig sind.
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Replikon: Ein "Replikon" ist eine
Anordnung von RNA-Sequenzen, erzeugt durch Transkription eines Transgens, dass
in die Wirts-DNA integriert ist, die bei Vorhandensein eines Helfervirus
zur Replikation in der Lage ist. Ein Replikon kann für die wirksame
Replikation und Stabilität
Sequenzen zusätzlich
zu den Replikationsursprüngen
erfordern.
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Transkriptionsterminationsbereich:
Der "Transkriptionsterminationsbereich" ist eine Sequenz, die die Bildung
des 3'-Endes des Transkripts kontrolliert. Selbstspaltende Ribozyme
und Polyadenylierungssequenzen sind Beispiele für Transkriptionsterminationssequenzen.
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Transgen: Ein "Transgen" betrifft
die DNA-Sequenz, die für
das in die Wirts-DNA eingefügte
Replikon kodiert. [0035] Virion: Ein "Virion" ist ein Teilchen,
das aus viraler RNA und viralem Kapsidprotein zusammengesetzt ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine starke Expression von Fremdgenen in Pflanzen durch virale Replikons
zur Verfügung,
wobei die Replikons eine verbesserte genetische Stabilität besitzen.
Die Replikons der vorliegenden Erfindung werden durch Transkription
von integrierten Transgenen in Wirts-Pflanzenzellen erzeugt. Die
Replikons der vorliegenden Erfindung werden teilweise von einsträngigen Plus-Sinn-RNA-Pflanzenviren
abgeleitet.
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Die Replikons der vorliegenden Erfindung
kodieren für
mindestens ein Fremdgen und besitzen Sequenzen, die in cis für die Replikation
erforderlich sind ("Replikationsursprünge"). 2(c).
Die Replikons werden durch Wirtszelltranskription eines chromosomal
integrierten Transgens erzeugt, um ein RNA-Transkript zu bilden.
Das Transgen ist eine DNA-Sequenz, die für das Replikon kodiert und
auch einen Promotor und einen Transkriptionsterminationsbereich
enthält. 2(a). Das Replikon wird von einem RNA-Transkript des
Transgens durch RNA-Processing und Replikation in Anwesenheit eines
Helfervirus erzeugt. 2(b).
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Den Replikons der vorliegenden Erfindung
fehlen die funktionsfähigen
Replikationsproteinsequenzen. Weil den Replikons der vorliegenden
Erfindung Replikationsproteinsequenzen fehlen, müssen sie sich auf die genetische
Komplementierung mit Helferviren für die Replikation verlassen.
Die Abhängigkeit
des Replikons von dem Helfervirus für die Replikation ermöglicht die
regulierbare Amplifizierung dieser Replikons durch das Einführen des
Helfervirus.
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Die genetische Komplementierung des
Replikons mit einem Helfervirus stellt gegenüber autonomen Virusvektoren
für die
Amplifizierung der Genexpression viele Vorteile zur Verfügung. Jede
infizierte Zelle einer transgenen Pflanze enthält eine genaue Originalkopie
des zu amplifizierenden Gens. Dies reduziert bei der Replikation
der RNA-Populationen
die Wirkungen des Gendrifts, der nach langer Replikation eines RNA-Vektors
zu Sequenzinstabilitäten
und Punktmutationen führen
kann (Kearney, C. M. u. a., Virology (in Druck)).
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In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kodiert das Replikon für mindestens eine
Sequenz, von der das Helfervirus abhängt. Daher sind in dieser weiteren
Ausführungsform
das Replikon und das Helfervirus voneinander abhängig. [Siehe 3]. Die Abhängigkeit des Helfervirus von
dem Replikon stellt die amplifizierte Expression der Replikonsequenzen
durch das Helfervirus in ganzen Pflanzen sicher.
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In einer weiteren Ausführungsform
kodiert das Replikon für
ein funktionsfähiges
Bewegungsprotein, wie bei spielsweise das 30kDA-TMV-Bewegungsprotein.
Das in dieser Ausführungsform
verwendete Helfervirus besitzt kein funktionsfähiges Bewegungsprotein. Daher
hängt das
Helfervirus bezüglich
der Bewegungsfunktionalität
von dem Replikon ab. Bewegungsproteine sind in Pflanzen für eine Bewegung
von Zelle zu Zelle notwendig. Durch das Anordnen einer funktionsfähigen Bewegungsproteinsequenz
auf dem Replikon und entweder das Deaktivieren oder Deletieren derselben
Sequenz auf dem Helfervirus oder durch das Verwenden einer Wirtsspezies
mit Helfervirus-kodierter Bewegungsproteininkompatibilität ermöglicht die
Abhängigkeit
des Helfervirus von dem Replikon die systemische Infektion der ganzen
Pflanze mit dem viralen Replikon plus Helfervirus.
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Diese Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hat den weiteren Vorteil, dass das einzige Virus, das
in die Umgebung entlassen wird, ein geschwächter Helfervirus sein wird.
Deshalb wird der Helfervirus nicht in der Lage sein, sich in Pflanzen
zu verbreiten, die nicht bereits eine funktionsfähige Kopie des viralen Bewegungsproteins
enthalten. Diese Ausführungsform
stellt eine Alternative für
eine stringentere Eindämmung
einer biologischen Wirkung zur Verfügung, die in manchen Fällen für die kommerzielle
Massenproduktion wünschenswert
sein kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Replikon derart formuliert, dass die Sequenzen, die für die Replikationsursprünge und
die Bewegungsfunktionen kodieren, mit den Fremdgensequenzen verbunden
sind. Das chromosomal integrierte Transgen, das für das Replikon
kodiert, wird durch die Wirts-RNA-Polymerase II transkribiert, wodurch
rekomibnante mRNAs produziert werden. In Anwesenheit eines Helfervirus werden
diese Transkripte als zusätzliche
Replikonkomponenten in einer gemischten Population repliziert.
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Während
der viralen Replikation kann subgenome Boten-RNA von der Replikon-RNA
hergestellt werden, was zu der amplifizierten Expression von Fremdgenen
führt.
Die besonders bevorzugte Replikongenanordnung platziert das Fremdgen
an dem äußeren 3'-Ende
des Genoms, wo normalerweise das virale Strukturprotein kodiert
wird. Siehe 4. Diese
Position für
das Fremdgen an dem äußeren 3'-Ende
des Genoms ist, wie in der 4 veranschaulicht,
kritisch für
die Expression großer
Mengen (Culver, J. N. u. a., Virology (in Druck)). Allerdings können die
Protein-kodierenden Sequenzen oder anderen Gensequenzen, die zwischen den
Replikationsursprüngen
angeordnet sind, in jeder Größenordnung
funktionsfähig
sein.
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Zusätzliche bevorzugte Ausführungsformen
der Replionsequenz beinhalten die Verwendung von regulierbaren Promotoren
zur Kontrolle der Expression des Fremdgens und/oder Bewegungsproteins.
Es kann ein Promotor für
die Expression eines Fusionsproteins, enthaltend das Fremdprotein
oder eine Reihe von subgenomen Promotoren, verwendet werden. Es
können
auch selbstspaltende Ribozyme oder ein Polyadenylierungsbereich
als Transkriptionsterminationsbereiche verwendet werden.
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Die Replikons werden in vivo in Pflanzen
durch Transkription von Transgenen, die in das Wirtspflanzenzellchromosom
integriert sind, und durch Replikation in Anwesenheit eines Helfervirus
erzeugt. Die Transgene können
durch bekannte Transformationsverfahren unter Verwendung einer Reihe
von Promotoren in das Wirtspflanzenzellchromosom eingeführt werden.
Nachdem das Replikon in den Wirt eingeführt wurde, werden die sich
ergebenden transgenen Pflanzen bis zu einer optimierten Stufe wachsen
gelassen, zu welcher ein Helfervirusstamm zugesetzt wird. Die Replikons
werden dann durch das eingeführte
Helfervirus amplifiziert und das Fremdgen wird exprimiert.
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Das Fremdgenprodukt, das von dem
Replikon kodiert und exprimiert wird, kann eine sehr große Zahl von
RNA- oder Proteinprodukten sein und weist zum Beispiel Antisinn-
und Ribozym-RNA, regulierende Enzyme und strukturelle, regulierende
und therapeutische Proteine auf, die in ihrer nativen Form oder
als Genfusionen exprimiert werden können. Typische therapeutische
Proteine umfassen Mitglieder der Interleukinfamilie von Proteinen
und Kolonie-stimulierende Faktoren, wie beispielsweise CSF-G, CSP-GM
und CSF-M. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass jedes therapeutische
Protein in der vorliegenden Erfindung kodiert und exprimiert sein
kann.
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Wenn die Expression des Fremdgens
zu der Ansammlung eines Proteins oder eines anderen Materials in
den Pflanzengeweben führt,
so kann das daraus resultierende Produkt geerntet werden, sobald
die gewünschte
Konzentration dieses Produkts erreicht ist. Wichtige Mengen an rekombinanten
Proteinen, Nukleinsäuren
oder anderen Metaboliten können
kostengünstig
unter Verwendung dieses Verfahrens erzeugt werden. Die geringe Expression
und große
Variation, die in transgenen Organismen beobachtet wird, die chromosomal mit
demselben Konstrukt transformiert sind (ein Phänomen, das den "Positionswirkungen"
zugeschrieben wird), wird mit diesem Verfahren vermieden. Die Amplifikation
auf der Grundlage von RNA hängt
in nicht kritischer Weise von anfänglichen Transkriptmengen ab.
Es gibt auch keine theoretische Grenze für die Zahl von Genen, die auf
der RNA-Ebene amplifiziert werden können. Das Zielgen bleibt vor
der Amplifikation "aus", weil subgenome mRNA nur während der
viralen Replikation erzeugt wird. Daher kann dieser Ansatz besonders
zur Kontrolle von komplexen biochemischen Wegen oder zur Herstellung
von Produkten geeignet sein, die für die Pflanze toxisch sind.
Es wäre
zum Beispiel machbar, kritische Enzyme in einem Weg zu überexprimieren
und gleichzeitig andere Gene durch Amplifikation von Antisinn-RNA
nur nach der Inokulation mit einem Helfervirus herunterzuregulieren.
Diese Manipulationsarten sind unter Verwendung von bestehenden oder
vorgeschlagenen Technologien für
die chromosomale Transformation von Pflanzen oder Pflanzenzellkulturen
oder unter Verwendung von bekannten viralen Vektoren nicht möglich.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen
die vorliegende Erfindung weiter.
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Beispiel 1
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Konstruktion
eines Transgens für
die Expression von rekombinanter Boten-RNA
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Die Konstruktion eines von TMV abgeleiteten
Transgens wird hier beschrieben. Das Wildtyp-TMV-Genom ist in der 1 dargestellt. Die Konstruktion
von DNA-Plasmiden, enthaltend den 5'-Replikationsursprung in Verbindung
mit dem CaMV-35S-Promotor, ist in (Ow, D. W. u. a., Science 234:
856-859 (1986))
beschrieben, und enthaltend den 3'-Replikationursprung in Verbindung mit
einem Ribozymterminationsbereich, ist in Tureen, T. H., Dissertation,
Universität
Kalifornien, Riverside, Seite 88–105 (1992)) beschrieben.
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Die Substitution des Hüllproteingens
für die
kodierende Sequenz von CAT ist in Dawson u. a., Phytopathol. 78:
783–789
(1988) beschrieben.
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Zuvor offenbarte Plasmide, pBGC43,
pBGC44, pBGC75 (Turpen, T. H., Dissertation, Universität Kalifornien,
Riverside, Seite 88–136
(1992)) und pTMVS3CAT28 (Dawson u. a., Phytopathol. 78: 783–789 (1988)) werden
als Vorläufer
für die
Konstruktion des gewünschten
Transgens für
die Synthese von Replikon-RNA verwendet (5). Die Konstruktion der Plasmide pBGC43,
pBGC44, pBGC75 werden in der Tabelle 1, die von Turpen, T. H, Dissertation,
Universität
Kalifornien, Riverside, Seite 92, 112 (1992) entnommen wurde, beschrieben.
Die Konstruktion der Plasmide pBGC43, pBGC44, pBGC75 und pTMVS3CAT28
werden auch unten erörtert.
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Herstellung von pTMVS3-CAT-28
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pTMVS3-CAT-28, das eine Substitution
der Chloramphenicol Acetyltransferase (CAT)-Gens für das Hüllproteingen
enthält,
wurde die folgt konstruiert. Das CAT-Gen wurde von pCM1 (Pharmacia)
mit SalI entfernt und in mit XhoI gespaltenes pTMVS3-28 ligiert.
pTMVS3-28 wurde durch Klonieren von TMV-cDNA genomischer Länge (6,4
kb) in pBR322 konstruiert, wie bei Dawson W. u. a., Proc. Natl.
Acad. Sci. 83: 1832–36 (1986)
beschrieben. Die CAT-Konstruktion erzeugte pTMVS3-CAT-28, aus dem die
Mutante cp S3-CAT-28 transkribiert wurde. Die richtige Sequenz und
Orientierung wurde durch Sequenzierung bestätigt. Gene Anal. Technol. 2:
89–94.
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Herstellung von pBGC43
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pTK49 wurde durch Klonieren des 1,9
kb PstI-HindIII-Fragments
von TMV-CDNA in pUC19 konstruiert, wie von Dawson, W. u. a., Proc.
Natl. Acad. Sci. 83: 1832–36
(1986) beschrieben. Das 1,4 kb PstI-HindIII von pTK49 wurde wieder
in pUC19 kloniert, um pTT1 zu bilden. Das 1,6 kb HindIII- BamHI-Fragment von pDO432,
das in Ow u. a., Science 234: 856-59, (1986) beschrieben ist, wurde zu
pTT1 kloniert. NotI-Linker wurden
bei der HindIII-Stelle des Fragments und der EcoRI-Stelle des Vektors
zugeführt.
pTT3 wurde durch Verdau von pTT2 mit PstI-BamHI und Mungbohnennuklease
konstruiert, um den 35S-Promotor am 5'-Ende der TMV-cDNA anzuordnen.
Das 1,9 kb NotI-SmaI-Fragment von pTT3 wurde in pBStKs+ kloniert,
um pBGC43 zu bilden.
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Herstellung von pBGC44
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Das 1,4 kb SalI-HindIII-Fragment
von pTT1 wurde in pstSk- kloniert, um pBGC8 zu bilden. Das 3,6 kb HindIII-Fragment von pTMV204,
das bei Dawson u. a., Proc. Natl. Acad. Sci. 83: 1832–36 (1986)
offenbart ist, wurde in pBGC8 kloniert, um pBGC9 zu bilden. Das
4,8 kb SmaI-PstI-Fragment von pBGC9 wurde in pBGC43 (oben beschrieben)
kloniert, um pBGC44 zu bilden.
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Herstellung von pBGC75
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Das 2,1 kb EcoRI-PstI-Fragment von
pTMV204, das bei Dawson, W. u. a., Proc. Natl. Acad. Sci. 83: 1832–36 (1986)
beschrieben ist, wurde in pBstSk- kloniert, um pBGC11 zu bilden.
Das 3,6 kb HindIII-Fragment von pTMV204 wurde in pBGC11 kloniert,
um pBGC14 zu bilden. Das 0,4 kb NcoI-PstI-Fragment von pTMVcpS3-28 (0,5 kb Hüllproteindeletion
von pTMV304, bei Dawson, W. u. a., Phytopathology 78: 783–789 beschrieben)
wurde für
das 0,9 kb NcoI-PstI-Fragment von pGC14 substituiert, um pGC15 zu
bilden. PBGC19 wurde durch Deletion des 0,03 kb KpnI-HindIII-Polylinkerbereichs
von pBGC14 gebildet.
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pBGC70 wurde durch Klonieren eines
0,05 kb synthetischen ApaI-PstI-Ribozyms-kodierenden Fragments in
pBstSk+ gebildet. pBGC72 wurde durch Deletion des 3,5 kb ClaI-Fragments von pBGC19
gebildet. pBGC73 wurde durch Klonieren des 0,05 kb ApaI-PstI-Fragments
von pBC70 in pBGC72 gebildet. pBGC74 wurde durch Substitution des
0,1 kb ClaI-NsiI-Fragments
von pBGC15 für
das 0,5 kb ClaI-NsiI-Fragment von pBGC73 gebildet. Das 3,5 kb ClaI-Fragment
von pBGC19 wurde in pBGC74 kloniert, um pBGC75 zu bilden.
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Im Hinblick auf die Konstruktion
des Transgens ist es wünschenswert,
das 30-kDa-Bewegungsproteingen genau in derselben Position wie das
Replikasegen zu platzieren (bezüglich
des 5'-Replikationursprungs in dem Wildtyp-TMV-Genom, siehe 5). Um dies zu erreichen, wird bei dem
Startkodon jedes Gens durch Mutagenese auf Grundlage von PCR unter
Verwendung von synthetischen Primern und einzigartigen benachbarten
Klonierungsstellen eine NdeI-Stelle eingeführt. Ein 270 pb Mutageneseprodukt,
das die interne NdeI-Stelle von dem PCR-Primer enthält, wird
unter Verwendung der EcoRV-Stelle
in dem Blumenkohlmosaikvirus-35S-Promotor und der HindIII-Stelle
in dem 30-kDa-Proteingen subkloniert. Das Ligationsprodukt wird dann
sequenzverifiziert.
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Das 3'-Segment des Replikons, das
das CAT-Gen enthält,
wird benachbart dem 3'-Ribozyme als HindIII-NsiI-Fragment von dem transienten TMV-Vektor
pTMVS3CAT28 angeordnet (5).
In dem abschließenden
Klonierungsschritt werden der 5'-Abschnitt des Transgens und der
3'-Abschnitt in die einzigartige BamHI-Stelle des Pflanzentransformationsvektors
pAP2034 (Velton und Schell, NAR 13: 6981–6998 (1985)) als zuvor beschriebenes
BglII-BamHI-Fragment subkloniert (Turpen, T. H. Dissertation, Universität Kalifornien,
Riverside, Seite 88–132
(1992)). Die Sequenz der Replikon-RNA, die durch Wirtstranskription,
RNA-Verarbeitung und Replikation in Anwesenheit eines Helfervirus
erzeugt wird, wird als SEQ. No. 1 angegeben. Daher wird das Fremdgen
(CAT) auf einem viralen RNA-Replikon unter der Kontrolle des subgenomen
Hüllproteinpromotors
für die
Boten-RNA-Synthese angeordnet (die sich am 3'-Ende des Bewegungsproteingens
befindet).
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Beispiel 2
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Transformation
von Pflanzen
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird Agrobacterium tumefaciens zum Einsetzen dieser Sequenz
in das Pflanzenchromosom verwendet, wie zuvor beschrieben (Tureen,
T. H. Dissertation, Universität
Kalifornien, Riverside, Seite 106–132 (1992)). Der Transformationsvektor
pAP2034 ist ein Agrobacteriumsvektor der kointegrierenden Art. pAP2034,
der die Transkriptionseinheit für
die Herstellung der Replikon-RNA enthält, wird durch Konjugation
unter Verwendung des Helferstamms GJ23 zu A. tumefaciens mobilisiert
(Van Haute, E., Joos u. a., EMBO J. 2: 411–417 (1983)). Die Transkonjuganzien
werden ausgewählt
und der Aufbau des Kointegrats zwischen Donorplasmid und dem entschärften Ti-Plasmid
pGV3850 (Zambryski, P. u. a., EMBO J. 2: 2143–2150 (1983)) wird durch Southern-Blot-Hybridisierung
bestätigt.
Ein richtiges homologes Rekombinationsereignis ordnet das Transgenkonstrukt
zwischen den T-DNA-Grenzen an.
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Axenische Blattsegmente von N. tabacum
cv. Xanthi werden in der folgenden Sequenz behandelt (Horsch, R.
B. u. a., Leaf disc transformation, Plant molecular biology manual.
(S. B. Gelvin, R. A. Schilperoort und D. P. S. Verma, Hrsg.), Kluwer
Academic Publishers, Dordrecht, Niederlande, Seite A5 : 1–9 (1988)):
Tag 1: Blattsegmente werden in A. tumefaciens-Flüssigkultur getaucht und auf
Regenerationsmedien (RM) gelegt, Tag 3: Die Explantate werden auf
RM übertragen,
das mit Cefotaxim (500 μg/ml)
ergänzt
ist, Tag 5: Die Explantate werden auf RM/Cefotaxim (500 μg/ml) + Kanamycin
(100 μg/ml) übertragen,
Tag 30–40:
die Triebe werden herausgeschnitten und auf Wurzelmedien mit Cefotaxim
(500 μg/ml)
und Kanamycin (100 μg/ml)
gelegt. Die Kulturen werden unter kontinuierlichem fluoreszierendem
Licht bei 20°C
gehalten (Sylvania GTE, Gro-Lux WS).
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Abgehärtete Pflanzen werden in herkömmlicher
Blumenerde bei einer Temperatur von 21–29°C wachsen gelassen (Cascade
Forest Products Inc., Arcata, Kalifornien), und zwar mit einem gesteuert
freigesetzten Dünger
(Osmocote, 14-14-14)
unter Verwendung von natürlichem
Licht (Vacaville, Kalifornien), das mit fluoreszierendem Licht bei
einer Tageslänge
von 16 Stunden in einem Zimmergewächshaus ergänzt wird. Die antibiotische
Widerstandeigenschaft, die in transgenen Linien weitergegeben wird,
wird durch Keimen von Sämlingen
in sterilem Agar in Anwesenheit von 100 ug/ml Kanamycin erzielt
(Dunsmuir, P. u. a., Stability of introduced genes and stability
of expression, Plant molecular biology manual. (S. B. Gelvin, R.
A. Schilperoort und D. P. S. Verma, Hrsg.), Kluwer Academic Publishers,
Dordrecht, Niederlande, Seite C1 : 1–17 (1988)).
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Beispiel 3
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Herstellung
von Replikon-RNA in Anwesenheit des Helfervirus
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Die Sequenz der Replikon-RNA, erzeugt
durch Wirtstranskription, RNA-Verarbeitung und Replikation in Anwesenheit
eines Helfervirus, wird als SEQ. No. 1 angegeben. Tobamoviren mit
Mutationen oder einer natürlich
auftretenden Variation im 30-kDa-Proteingen sind unzulänglich,
was die Zell-Zell-Bewegung auf bestimmten Wirtsspezies angeht. Transgene
Pflanzen oder sich abwechselnde Wirte können diesen Defekt komplementieren.
Der Fachmann wird zu würdigen
wissen, dass es zusätzlich
zu den Helfervarianten oder Wirtsspezieskombinationen, die natürlich auftreten,
zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Helfertobamoviren mittels
Gentechnik oder Mutagenese gibt. Ebenso sind Verfahren zum Herstellen
von transgenen Pflanzen veröffentlicht
worden, die 30-kDa-Protein exprimieren und die defekte 30-kDaenthaltende
Viren komplementieren. Zum Beispiel können defekte Bewegungshelferviren
durch Transkription von TMV mit bekannten Mutationen für die Herstellung
von RNA-Inoculum synthetisiert werden. Transgene Pflanzen, die das
30-kDa-Protein exprimieren,
komplementieren diesen Defekt (Deom, C. M. u. a., Science 237: 389–394 (1987)).
Daher können
große
Mengen an einem Helfervirus verbreitet werden. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine 30-kDa-Protein-Rasterverschiebungsmutante,
die eine einzelne Basenpaardeletion in der Position 4931 hat, wodurch
eine EcoRV-Stelle
in der cDNA geschaffen wird, als Helfervirus verwendet. Transgener
Tabak (~ 100 Pflanzen) wird regeneriert, der diese Replikontransgenkonstruktion
enthält,
und auf CAT-Aktivität in Anwesenheit
und Abwesenheit von Helferviren unter Verwendung von beschriebenen
Verfahren untersucht (Shaw, W. V., Chloramphenicol acetyltransferase
from chloramphenicol-resistant bacteria, Methods in Enzymology,
Bd. 53 (S. Fleischer und L. Packer, Hrsg.), Seite 737–755 (1975)).
200 mg Blattgewebe wird in Analysepuffer zerkleinert, danach wird
0,5 mM Acetyl-CoA und 0,1 uCi [14C]Chloramphenicol
zugegeben, 45 min. bei 37°C
inkubiert, extrahiert, durch Dünnschichtchromatographie
und Autoradiographie aufgelöst.
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Beispiel 4
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Herstellung von CAT in
Tabakpflanzen unter Verwendung einer Replikon-RNA in Anwesenheit
von Helfervirus.
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Mehrere Tabakpflanzen (Nicotiana
tabacum) wurden mit einem Transgen der vorliegenden Erfindung transformiert,
um die Fähigkeit
des Transgens, in einer Pflanzenzelle exprimiert zu werden, sowie
die Fähigkeit des
Transgens, systemisch eine Pflanze zu infizieren und ein Protein,
das von dem Transgen kodiert wurde, zu exprimieren, zu beurteilen.
Bei dem vorliegenden Beispiel wurde die systemische Expression von
durch das Transgen kodierter Chloramphenicol Acetyltransferase bei
einem Anteil erreicht, der zweimal so hoch wie de des Hintergrundanteils
und mit Anteilen vergleichbar war, die für einzelne Kopien von Tabakgenen
erhalten wurden.
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Bei dem vorliegenden Beispiel wurden
pBGC272 und pBGC273 zur Einschleusung der Transgene benutzt. Eine
Restriktionskarte des Transgenabschnitts von pBGC272 wird in der 6 zur Verfügung gestellt. pBGC272
ist bei der American Type Culture Collection, Rockville, Maryland
(ATCC) unter der Hinterlegungsnummer ... hinterlegt. Es wird schon
jetzt gesagt, dass die amplifizierte Expression von CAT aus pBGC272
in Anwesenheit eines Helfervirus durch Komplementation mit dem Helfervirus
beobachtet würde.
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Es wurde auch ein Kontrollplasmid
hergestellt, nämlich
pBGC273, das sich von pBGC272 insofern unterscheidet, als der nicht
kodierende 3'-Bereich deletiert wurde. Es wird mit pBGC273 keine
amplifizierte Expression von CAT erwartet, weil die Deletion des
nicht kodierenden 3'-Bereichs die Synthese des Minus-Strangs verhindert.
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Identifizierung
der Transkriptherstellung
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Tabakpflanzen wurden entweder mit
pBGC272 oder pBGC373 unter Verwendung eines Agrobacterium tumefaciens-Blatttauchverfahrens
transformiert, wie in dem Beispiel 2 beschrieben. Um Zeit zu sparen, wurde
eine bakterielle Konjugation vermieden, und zwar durch Verwenden
eines binären
Plasmidvektorsystems für
die Pflanzentransformation anstelle von kointegrierten Vektoren.
Bevan, M. u. a., Nucleic Acid Res. 12: 8711–8721 (1984).
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Die Anwesenheit der viralen Transkripte
nach der Inokulation wurde mittels Northern Hybridisierung gemessen.
Insbesondere wurde die gesamte RNA gereinigt, glyoxaliert, mittels
Elektrophorese aufgetrennt, auf eine Nylonmembran (Nytran) gegeben
und mit dem NdeI-NsiI-Fragment von pGBC272 untersucht, das durch
das Zufallsprimerverfahren mit 32P markiert
worden war. Ein Autoradiograph, der die Trennung und Identifikation
von pBGC272 und pBGC273 zeigt, ist in der 7 veranschaulicht. Die Spuren 1, 2 und
20 enthalten Kontroll-DNA-Restriktionsfragmente von pBGC272. Die
Spuren 3–10
und 13–18
enthalten die gesamte RNA aus transgenen Pflanzenproben (pBGC272,
pBGC273). Die Spuren 11 und 12 enthalten Kontrollproben von 30K
transgenen Pflanzen (Linie 26C), die, wie bekannt ist, das Helfervirus
TMMVDEcoRV komplementieren. Die Spur 19 enthält RNA (1/220 Äquivalent)
von mit Helfervirus TMMVDEcoRV infizierten Kontrollpflanzen der Linie
26B.
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Von 16 Pflanzen, die mit pBGC272
transformiert waren, enthielten 12 sehr viel Transkript. Ähnlich erzeugten
von 6 mit pBGC273 transformierten Pflanzen 4 Pflanzen Transkripte.
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Identifizierung
der CAT-Herstellung
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Es wurde auch die Fähigkeit
von pBGC272 beurteilt, eine Pflanze systemisch zu infizieren und
ein Markerprotein, nämlich
Chloramphenicol Acetyltransferase (CAT), CAT herzustellen. CAT-Konzentrationen wurden
unter Verwendung eines ELISA-Assay bestimmt. Gendloff, E. u. a.,
Plant Mol. Biol. 14: 575–583 (1990).
Blattscheibenproben (# 8 Kernbohrung) wurden verwendet. Das gesamte
lösliche
Protein von denselben Blattscheibenproben, die für CAT/ELISA verwendet wurden,
wurde mittels des Verfahrens von Bradford, M., Anal. Biochem. 72:
248–254
(1976) bestimmt.
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Drei Pflanzengruppen, die pBGC272
oder pBGC273 enthielten, wurden durch das Agrobacterium tumefaciens-Blatttauchverfahren
mit einem von drei Helferviren infiziert. Die Helferviren, die in
dem vorliegenden Beispiel verwendet wurden, umfassen das Wildtyp-TMV-Virus
(TMVU1), TMVDEcoRV und TMV30K-O. Die Helferviren, die in der vorliegenden
Untersuchung verwendet wurden, sind von den leicht verfügbaren Tobamovirusstämmen TMVU1
(auch als gemeiner oder Wildtyp-Stamm ATCC Nr. PV135 bekannt) und
dem Odonoglossum-Ringspot-Tobamovirus
(ORSV, ATCC Nr. PV274) abgeleitet. Paul, H., C .M. I./A. A. B. Descriptions
of Plant Viruses, No. 155 (TMVU1); Zaitlin, M. C. M. I./A. A. B.
Descriptions of Plant Viruses, No. 151 (ORSV).
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Das Helfervirus TMVDEcoRV enthält eine
Punktmutation in dem TMV-30K-Gen. TMVDEcoRV wurde durch Deletion
des Nukleotids 4931 durch Oligonukleotid-gerichtete Mutagenese von
TMVU1-cDNA erzeugt, wodurch eine EcoRV-Stelle in dieser Position
eingeführt
wurde und eine Rasterverschiebungsmutation in dem 30K-Gen bewirkt
wurde. Infektöse
RNA-Transkripte werden dann in vitro synthetisiert und als Inokulum
verwendet.
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TMV30K-O enthält das 30K-Gen des Odonoglossum-Ringspot-Tobamovirus
(ORSV) in einem U1-Stamm-Hintergrund. TMV30K-O ist teilweise defekt
bezüglich
der Bewegungsfunktion und zeigt eine delatierte und sporadische,
systemische Infektion in Xanthi tobacco. Dawson, W. u. a., Ann.
Rev. Plant Physiol. Plant Mol. Biol. 43: 527–555 (1992). Der Hel fervirus
TMV30K-O kann durch Substitution der das 30K-Gen des TMVU1-Stamms
kodierenden cDNA mit dem 30K-Gen von ORSV durch genetische Routinemanipulationstechniken
hergestellt werden. Infektiöse
RNA-Transkripte werden dann in vitro synthetisiert und als Inokulum
verwendet.
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Die erste Pflanzengruppe (147 Stück) wurde
mit TMVDEcoRV infiziert. pBGC272 enthaltende Pflanzen zeigten keine
Symptome einer systemischen Infektion und waren daher nicht in der
Lage, das Helfervirus zu komplementieren oder die CAT-Expression
zu amplifizieren.
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Die zweite Pflanzengruppe (9 Stück) wurden
mit TMVU1 infiziert. Diese Pflanzen zeigten eine systemische Infektion
des Wildtypvirus, waren aber nicht in der Lage, die CAT-Expression über die
Hintergrundkontrollanteile zu amplifizieren, weil für eine systemische
Infektion der Pflanze mit einem Wildtyp-Helfervirus die genetische
Komplementierung nicht notwendig ist.
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Die dritte Pflanzengruppe (78 Stück) wurde
mit TMV30K-O infiziert. Von den 78 inokulierten Pflanzen wurden
24 früher
als Pflanzen systemisch infiziert, die nur mit TMV30K inokuliert
waren, was eine Komplementierung des in seiner Bewegungsfunktion
debiliterten Helfervirus mit pBGC272 zeigt.
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Von den 24 systemisch infizierten
Pflanzen waren 19 Pflanzen mit pBGC272 und 5 mit pBGC273 infiziert
worden. Von den 19 mit pBGC272 infizierten Pflanzen enthielten 12
erhöhte
CAT-Anteile. Nach einer erneuten Entnahme und dreifachen Untersuchung
wurde gefunden, dass 8 Pflanzen CAT-Anteile von etwa 0,1 ng CAT/mg gesamtes
lösliches
Protein hatten, was zweimal so viel wie der Hintergrundanteil ist.
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Biologische
Hinterlegungen
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Die folgenden Plasmide sind bei der
American Type Culture Collection (ATCC), Rockville, MD, USA nach
den Bestimmungen des Budapester Vertrags über die internationale Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren
und darunter fallende Bestimmungen (Budapester Vertrag) hinterlegt
und sind daher bewahrt und nach den Bestimmungen des Budapester
Vertrags zugänglich
gemacht. Die Verfügbarkeit
solcher Plasmide soll nicht als Lizenz dafür ausgelegt werden, die Erfindung
entgegen der Rechte, die mit der Genehmigung jeder Regierung gemäß deren
Patentrecht gewährt
werden, auszuüben.
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Die hinterlegten Kulturen haben die
angegebenen ATCC-Hinterlegungsnummern erhalten:
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Gemäß 37 C. F. R §1.808 stimmen
die Anmelder zu, dass alle Beschränkungen von dem Hinterlegenden über den
Zugang der Öffentlichkeit
für die
hinterlegten Plasmide mit der Erteilung eines Patents auf die vorliegende
Anmeldung unwiderruflich aufgehoben werden.
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Während
die Erfindung der vorliegenden Patentanmeldung mit Bezug auf die
Einzelheiten von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
offenbart ist, versteht es sich, dass diese Offenbarung beispielhaft und
nicht einschränkend
sein soll, da davon ausgegangen wird, dass dem Fachmann Modifikationen
ohne weiteres einfallen, die im Geist der Erfindung und dem Umfang
der beigefügten
Ansprüche
liegen. Es wird weiter davon ausgegangen, dass die vorliegende Erfindung
alle Viren infizierenden Pflanzen und Pflanzen im Allgemeinen betrifft
und nicht auf Plasmide, Viren oder Pflanzen, die hier beschrieben
sind, beschränkt
ist.
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