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Registrierkasse Die Erfindung betrifft eine Registrierkasse. Bei solchen
Kassen wurde bereits vorgeschlagen, zum Auslösen der Schublade die Schubladensperrung
mittels Zwischenglieder sowohl durch ein vom Kassenantrieb bewegte, Glied als auch
durch ein von einem Schloß überwachtes Stellglied zu betätigen.
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Gemäß der Erfindung sind die die Schubladensperrung steuernden Zwischenglieder
so vom Schloß selbst versteilbar, daß sie bei einer Einstellung des Schlosses eine
Stellung erhalten, in welcher sie durch das vom Kassenantrieb bewegte Glied betätigt
werden können, aber bei einer zweiten Einstellung des Schlosses von dem vom. Kassenantrieb
bewegten Glied ausgekuppelt werden und bei einer dritten Einstellung des Schlosses
die Schubladensperrung unabhängig vom Kassenantrieb auslösen. Auf diese Weise erzielt
man eine vollständige Steuerung der Kassenschublade durch eine vereinheitlichte
Vorrichtung, die äußerst einfach arbeitet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
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Fig. z ist eine rechte Seitenansicht der Maschine mit teilweise entferntem
Gehäuse, Fig. a eine rechte Seitenansicht des hinteren Teils der Maschine nach Fig.
r bei Normallage der Teile, Fig. 3 ein Schaubild der Sperrvorrichtung für die Kassenschieblade
nebst zugehörigen Steuerungen, Fig. 4 eine Seitenansicht der Sperreinrichtung für
,die Schieblade bei Normallage der Teile, Fig. 5 und 6 der Fig. 4 ähnliche Darstellungen
bei verschiedenen Lagen der Teile, Fig. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 4.
Die Erfindung ist in Verbindung mit einer Registrierkasse veranschaulicht, deren
Kassenschieblade 5o in einem Gehäuse 4o eingeschlossen ist, auf dem eine Rechenmaschine
(vorzugsweise eine tragbare Burroughs-Maschine) angebracht ist. Die `Erfindung ist
aber auch für andere Ausführungen von Registrierkassen brauchbar.
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Das Registrierwerk Das Registrierwerk hat eine hier nicht zu beschreibende
Einrichtung, die in Abhängigkeit von der Arbeit (oder einer besonderen Art oder
besonderen Arten der Arbeit) des Registrierwerks gesteuert wird, um ein Glied, z.
B. den Stift 6o (Fig. r bis 3), dann beim Antrieb der Registrierkasse zu bewegen,
wenn ein selbsttätiges Auslösen "und Öffnen der Kassenschieblade-erfolgen soll.
- Inder in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführung
geht der
Stift 6o durch die Tragplatte 43 der Rechenmaschine aus dem Innenraum des Rechenmaschinengehäuses
in das Schiebladengehäuse hinein. Der Stift 6o wird gewöhnlich an der oberen Grenze
seiner Bewegung durch eine Feder 6 1 gehalten und kann, wenn er niedergedrückt
wird, gewöhnlich auf ein Glied 62 einwirken, um eine Einrichtung zum Auslösen der
Kassenschieblade zu bewegen, wie weiter unten erläutert.
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Kassenschieblade Die Schublade 5o. ist vorzugsweise aus Metall und
im Gehäuse 4o aus der geschlossenen Lage der Fig. i zur Offenlage verschiebbar und
umgekehrt. Hierzu lagert sie auf Rollen 51 (Fig. i). Die Schublade wird durch eine
Feder 52 (Fig. i) nach außen gezogen, gewöhnlich aber durch eine Falle 53 gesperrt.
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Diese sitzt auf einer Welle 54 (Fig. 3), die in Stützen an der hinteren
Querstrebe 42 lagert und im Uhrzeigersinne (Fig. 3) durch eine Feder 55 gezogen
wird., die an einem ortsfesten Zapfen und an dem Arme 57 eines auf der Welle 54
befestigten Joches 56 angreift.
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Bei geschlossener Schieblade hat die Falle 53 gewöhnlich die Lage
nach Fig. 2 und 3, wobei die Schulter der Falle in eine Kerbe 58 eines Teils 59
der Schieblade greift, wodurch diese gegenVorwärtsbewegung gesperrt wird: Die Schieblade
kann aber dadurch entsperrt werden, daß die Falle 53 etwas entgegen dem Uhrzeiger
geschwungen wird.
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Die Einrichtung zum Auslösen der Kassenschieblade durch die Arbeit
des Rechen- oder Registrierwerks ist gewöhnlich den Verkäufern im Geschäftsbetriebe
verfügbar gemacht. Es ist aber erwirnscht, daß eine zusätzliche Einrichtung vorhanden
ist, die den Eigentümer befähigt, die Kassenschieblade vollständig zu sperren, so
daß sie durch keine Benutzung der Maschine geöffnet werden kann; und daß durch Verwendung
derselben Verriegelungseinrichtung der Eigentümer befähigt wird, die Kassenschieblade
ohne Benutzung der Maschine auszulösen. DieseVerriegelungseinrichtung ist vorzugsweise
durch einen Schlüssel zu bedienen, könnte aber auch durch andere Mittel gesteuert
werden.
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Verriegelung Die Sperrvorrichtung ist in der Seite des Gehäuses 4o
angebracht und weist drei Kippzuhaltungen 130, 134 132 (Fig.3) auf, die mit
Kerben 133 ihrer äußeren Enden über einen Queransatz 134 am Lenker 69 greifen können,
der mit der Falle 53 für die Schieblade zusammenwirkt. Die Zuhaltungen 130, 134
132 werden im Uhrzeigers.inne (Fig.3) bzw. entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 4 bis 6)
durch Federn 135 gedrängt, und zwar zum Eingriff mit dem Queransatz 13¢ des Lenkers
69; sie können aber durch einen flachen Schlüssel 136 ausgelöst werden, dessen
drei Flächen 137, 138, 139 (Fig. 7) mit Gegenflächen 137a; 138a, 139" (Fig-
4) an den Zuhaltungen 130, 134 i32 zusammenwirken. Natürlich können verschiedene
Kombinationen von Vorsprüngen und Gegenflächen benutzt werden, um verschiedene Sperrkombinationen
zu erhalten, und es kann auch eine andere Zahl von Zuhaltungen vorgesehen werden.
Der Schlüssel ist flach, und seine Vorsprünge können gedreht werden, um die Zuhaltungen
zur Entsperrlage zu heben, worauf sie an den Flächen der Zuhaltungen vorbeigehen
und das Zurückfallen der Zuhaltungen erlauben. Diese haben untere gekerbte Teile
140 (Fig. 4, 5, 6) zum Sperren des Ansatzes ?34, wenn die Zuhaltungen durch einen
falschen Schlüssel zu hoch gehoben werden.
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Der Schlüssel 136 hat auch einen breiten Vorsprung 141 (Fig. 7) zum
Vorwärts- und Rückwärtsbewegen des Lenkers 69.
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Wird der Schlüssel-i36 in das Schloß bei Normallage bzw. Mittellage
der Teile eingeführt und im Uhrzeigersinne von der Lage nach Fig.4 zur Lage nach
Fig. 5 gedreht (was nach Fig. i und 3 eine Drehung entgegen dem Uhrzeiger ist),
so dreht sich der Schlüssel erst in eine Läge,' wo er .die Zuhaltungen
130, 131, 132 vom Vorsprung 134 des Lenkers 69 auslöst, und etwa zur gleichen
Zeit erfaßt der breite Vorsprung 141 des Schlüssels eine Schulter 142 an einem Daumen
143, der bei 144 an den Lenker 69 angelenkt ist und entgegen dem Uhrzeiger (Fig.
4) durch eine Feder 145 gezogen wird. Weitere Drehung des Schlüssels bewegt den
Lenker 69 nach rechts (Fig.4, nach links in Fig. i). Der Quervorsprung 134 entfernt
sich von den Kerben 133 in den Enden der Zuhaltungen in die Lage nach Fig.5, wo
die Zuhaltungen bei Freigabe durch den Schlüssel niederfallen, und ein anderer Satz
von Kerben 146 sperrt nun den Lenker 69 in der Lage, zu der er bewegt worden ist
(Fig. 5). Der Lenker kann dadurch ausgelöst werden, daß man den Schlüssel einführt
ulid ihn in der entgegengesetzten Richtung dreht; was die Zuhaltungen
130 bis 132 anhebt und ermöglicht, daß der Lenker 69 zur Ausgangslage zurückkehrt,
und zwar unter dem Einfluß der Feder 66 (Fig. 3), die das Glied 62 entgegen dem
Uhrzeiger in Eingriff mit dem Vorsprung 68 am Lenker 69 zieht: Wird bei Normallage
bzw. Mittellage der Teile der Schlüssel 136 eingeführt und entgegen dem Uhrzeiger
(Fig. 4) gedreht (was einer Uhrzeigerdrehung gemäß Fig. i entspricht), so geht der
breite Vorsprung 1q:1 des
Schlüssels am Daumen i43 ohne Bewegung
des Lenkers 69 vorbei. Wie aber Fig. 6 zeigt, erfaßt zu der Zeit, wo die Vorsprünge
am Schlüssel die Zuhaltungen freigeben, der. breite Schlüsselvorsprung 141 die Kurvenfläche
15o eines Vorsprunges 151 am Lenker 69, so daß weitere Drehung des Schlüssels den
Lenker 69 nach links, d. h. zur Lage nach Fig. 6 treibt, was einer Bewegung nach
rechts oder hinten in Fig.1 entspricht. Die Zuhaltungen können nicht zu einer den
Lenker in seiner neuen Lage sperrenden Stellung niederfallen, sondern werden durch
den. Ansatz 134 des Lenkers hochgehalten (Fig. 6).
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Wenn also der Schlüssel in das Schloß eingeführt und in der einen
Richtung (Uhrzeiger, Fig. 4) gedreht wird, so wird der Lenker 69 in entsprechender
Richtung (nach rechts, Fig. 4) bewegt und gesperrt (Fig. 5). Wird der Schlüssel
eingeführt und in entgegengesetzter Richtung (Uhrzeigergegensinn, Fig. 4). gedreht,
so wird auch der Lenkerin der entgegengesetzten Richtung (nach links, Fig. 6) bewegt,
aber nicht gesperrt.
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Fig. 3 zeigt, daß das Hinterende des Lenkers 69 den Zapfen 16o am
Arme 57 des Joches 56 umgreift. Der Lenker hat auch .einen aufwärts und seitlich
ragenden Ansatz 68 zum Eingriff mit dem Vorsprung 67- an dem unregelmäßig. geformten
Teil 62, der bei 64 an die Platte 65 des Joches 56 angelenkt ist.
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Wenn der Lenker 69 in Normal- oder Mittellage ist, bei der die Sperrvorrichtung
im Normalzustande ist, haben die Teile die Lage nach Fig.3. Wird der Schlüssel in
das Schloß eingeführt. und nach rechts (Fig. 3) gedreht, so wird der Lenker 69 nach
rechts (Fig.3, nach links Fig.6) geschoben und schwingt durch Verschiebung des Zapfens
16o das Joch 56 entgegen dem Uhrzeiger, wodurch die Falle 53 hochgeschwungen wird,
um die Schieblade auszulösen. Mithin kann durch eine einfache Uh rzeigerdrehung
(Fig. 3) des Schlüssels 136 die Schieblade ohne Zwang zu einem Maschinenspiel ausgelöst
werden. Sobald der Druck am Schlüssel aufhört, werden die Teile durch die Feder
55 zur Normallage zurückbewegt. I^ Wird anderseits der Schlüssel eingeführt und
entgegen dem Uhrzeiger (Fig.3) gedreht, so wird der Lenker 69 nach links bewegt
und in seiner Linkslage gesperrt (Fig. 5). Sein hinteres Ende entfernt sich vom
Zapfen 16o am Arm 57, dieser sucht aber zu folgen, weil er durch die Feder 55 im
Uhrzeigersinne gezogen wird. Er kann sich aber nicht weit bewegen wegen des Anschlages
des oberen Endes eines Zapfens 161 am Teil 65 gegen die Querstrebe 42. Bewegt sich
der Lenker 69 nach links (Fig. 3), so -erfaßt der. Ansatz 68 den Vorsprung 67 am
Teil 62 und schwingt diesen um seinen. Zapfen 64 gegen die Spannung der Feder 66.
Dies bewegt das äußere Ende der Platte 62 im Uhrzeigersinne aus der Bahn des Auslösestiftes
6o, so daß die Falle 53 für die Schieblade nicht ausgelöst werden kann, wie -auch
die Maschine benutzt werden möge, weil ein Herabdrücken des Stiftes 6o das Joch
56 nicht schwingt, da kein Teil sich unmittelbar unter dem Stift 6o befindet. Wird
daher der Schlüssel 136 eingeführt und entgegen dem. Uhrzeiger (Fig. 3) gedreht,
so wird die Schieblade gesperrt und kann nicht von einem-Verkäufer geöffnet werden,
wie immer er auch die Maschine bedienen möge. Man müß einen Schlüssel 136 haben,
um den Verschluß zu entsperren und an die Schublade heranzukommen oder die Teile
in solche Lage (Normal-Stellung) zurückzubringen, daß die Schublade durch ein Maschinenspiel
geöffnet werden kann.