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Rechen- oder Buchungsmaschine Bei Rechen- oder Buchungsmaschinen ist
es bereits bekannt, beim Überziehen eines Rechenwerkes den Maschinenantrieb zu sperren.
Wird die Verriegelung durch den die Maschine Bedienenden wieder ausgerückt, so ist
eine Aufnahme weiterer Subtraktionsposten durch das Rechenwerk möglich. Sein negativer
Stand wird dem Maschinenbenutzer aber erst beim Saldo- (Endsummen-) Ziehen kenntlich.
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Bei diesen Maschinen muß der Benutzer in seinem Gedächtnis behalten,
bei welchem Posten der Überzug eingetreten ist. Dieser Mühe wird er durch die Erfindung
enthoben. Sie besteht darin, daß der jeweils einem Überzug eines Addierwerkes unmittelbar
folgende Vorgang mittels der den Farbbandträger verstellenden und die Maschinensperrung
aufhebenden Freigabeeinrichtung in einer andersartigen Farbe zum Abdruck gebracht
wird.
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Die Erfindung soll an einer Ellis-Maschine mit einem Rechen- (.Addier-
und Subtrahier-) Werk und einem Addierwerk erläutert werden. Es zeigen: Fig. i eine
schaubildliche Ansicht der Überzugs- und Sperreinrichtung und Fig. 2 Perspektivisch
die Motortastensperrung in der Arbeitslage. Fig. 3 zeigt in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt die Sperreinrichtung in der Ruhelage. Fig.4 stellt die Rückstellvorrichtung
für die Maschinensperrung in Draufsicht dar.
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In bekannter Weise wird die Maschine durch eine Gegenzeigerdrehung
eines um den Zapfen 1o4' schwenkbaren und durch eine Feder 105 (Fig. 1, 2,
3) belasteten Ringes 104 in Gang gesetzt. Diese Gegenzeigerdrehung erfolgt durch
Drücken einer Motortaste 107, die von den Schäften io8, iocg getragen wird. Der
Schaft io8 steht über einen Hebel io6, der Schaft iog unmittelbar mit dem Ring io4
in Verbindung. Eine Gegenzeigerdrehung des Ringes io4 kann jedoch nicht stattfinden,
wenn ein Sperrarm i 12 sich in der Bahn eines Vierkantstiftes 116 des Ringes io4
befindet. Durch Drücken einer der nicht näher bezeichneten Sondertasten (Additions-,
Subtraktions-, Summen- usw. Taste) wird der Sperrarm 112 in bekannter Weise über
eine Welle i io und einen Arm i i i aus der Bahn des Vierkantzapfens 116 des Ringes
104 entfernt.
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Auf dem Drehzapfen des Winkelhebels 112 sitzt noch ein zweiter Sperrhebel
113, der durch einen Lenker i 15 an den Arm 114 einer Welle io2 angeschlossen
ist, deren Arm 103 in den Schlitz eines Umschalthebels ioo eingreift. Befindet sich
der Umschalthebel ioo in der Stellung gemäß Fig. 3, die er bei Additionsvorgängen
einnimmt, so liegt der Sperr-
Nebel 113 außerhalb der Bahn des Stiftes
116. Die Motortaste io7 kann also, vorausgesetzt daß auch der Sperrhebel 112 durch
Drücken einer Sondertaste in seine unwirksame Stellung gebracht ist, ungehindert
niedergedrückt werden.
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Sobald jedoch das Rechenrad 53 des höchsten Stellenwertes (Fig. 1,
3) während eines Subtraktionsvorganges beim Hindurchgehen durch Null die Klinke
96 im Gegenzeigersinne dreht, kann sich auch der Umschalthebel ioo, dessen untere
Nase sich bei einer normalen Subtraktion gegen einen Arm der Klinke 96 legt, unter
der Wirkung einer Feder um einen gewissen Betrag im Uhrzeigersinne drehen. Dadurch
wird über den Arm 103 die Steuerwelle io2 und ihr Arm 114 in der gleichen
Richtung gedreht, der über den Lenker i 15 den Sperrhebel 113 in die Bahn des Zapfens
116 bringt, dadurch eine Gegenzeigerdrehung des Ringes 104 verhindert und ein Drücken
der Motortaste 107 unmöglich macht. Diese Sperrung der Motortaste 107 zeigt
dem Maschinenbenutzer an, daß das Rechenwerk überzogen ist.
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Die Motortaste io7 bleibt so lange gesperrt, bis durch Verstellung
des bei Ellis-Rechenmaschinen bekannten Dezimalschiebers 117 von Hand die Steuerwelle
io2 mit ihren Armen 103 und 114 in ihre Normallage zurückgebracht wird. Der Schieber
117 ist zu diesem Zweck mit einem Vorsprung A (Fig. 3 und 4) versehen, der über
eine Rückstellstange 131 und einen Arm 13o eine Welle 129 im Uhrzeigersinne drehen
kann. Gewöhnlich befindet sich der Dezimalschieber 117 in seiner äußersten Rechtsstellung
(Fig. i) und die Rückstellstange 131 in der Bahn des Vorsprunges A. Bei der Verschiebung
des Dezimalschiebers 117 aus seiner Normallage wird die Rückstellstange 131 durch
den Vorsprung A zurückgestoßen, die Welle 129 im Uhrzeigersinne gedreht und über
die Arme C, 118, 133, 114 und den Lenker 115 der Sperrhebel 113 aus der Bahn
des Stiftes 116 des Ringes io4 entfernt. Die Motortaste 107 kann nun gedrückt werden
und einen neuen Maschinengang einleiten, in dem der Überzugs- oder sein Komplementbetrag
abgedruckt werden kann.
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An der Unterseite ist die Rückstellstange 131 mit Kerben
a, b versehen, in welche das eine Ende einer am Druckwerksrahmen befestigten
Feder 13q. eingreift und die Stange 131 in der jeweils eingestellten Lage festhält.
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Bei der Rückwärtsbewegung der Stange 131 und Drehung der Welle 129
durch den Dezimalschieber 117 wird außer der Freigabe des Maschinenantriebes die
Farbbandverstell- und Zeichendruckvorrichtung derart eingestellt, daß der bei dem
auf den Überzug folgenden Maschinengang abgezogene Betrag oder bei gleichzeitigem
Drücken einer End-oder Zwischensummenziehtaste der negative Saldo in unterschiedlicher
Farbe gedruckt und mit einem Kennzeichen für die Durchschlagbogen versehen wird.
Wie bereits erwähnt, liegt die Stange 131 normalerweise in der Bahn des Vorsprunges
A, wie es Fig. i zeigt. Nur wenn durch eine Hinundherbewegung des Dezimalschiebers
117 die Maschinensperrung aufgehoben werden soll, wird die Stange 131 nach rückwärts
verstellt und dreht die Welle 129 im Uhrzeigersinne. Auf der Welle 129 sitzt eine
Feder 145 (Fig. 3), die durch eine Stange 144 mit einem an dem Winkelhebel
138 angelenkten Arm 143 verbunden ist. Der Arm 143 besitzt zwei Aussparungen
und kann entweder mit dem Stift 141 oder dem Stift 142 des einen Armes eines Winkelhebels
i5o in Eingriff gebracht werden. Der bei 151 drehbare Winkelhebel i5o steht mit
seinem anderen Arm durch eine Stange 152 mit dem Antriebe der Maschine in Verbindung.
Durch die im einzelnen nicht dargestellten Antriebsteile wird der Winkelhebel 15o
im Uhrzeigersinne bei jedem Maschinengange gedreht und hebt über den Winkelhebel
138 den Farbbandbügel so weit, daß das Farbband zwischen Type und Papierwalze erscheint.
Soll der Abdruck in einer andersartigen Farbe erfolgen, so muß das Farbband bekanntlich
um einen größeren Betrag gehoben werden. Dies geschieht nur, wenn der Arm 143 den
rechten Kupplungsstift 142 erfaßt. Da nämlich der Stift 14a weiter vom Drehpunkt
151 des Winkelhebels i5o entfernt ist als der Stift 141, ist auch. sein Hub größer
als der des Stiftes 141. Der Arm 143 wird durch die Welle 129 und damit durch die
Stange 131 eingestellt. Gegen Ende des Maschinenganges bringt ein von der Hauptwelle
angetriebener Rückholarm 153, der mit der Klinke 154 zusammenarbeitet, bei seiner
Gegenzeigerdrehung die Stange 131 in ihre Normallage, d. h. in die Bahn des Vorsprunges
A zurück. Damit ist erreicht, daß nur der Betrag des auf einen Überzug unmittelbar
folgenden Maschinenganges in einer anderen Farbe abgedruckt wird.
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Es sei angenommen, von dem Betrag 525 solle der Betrag 675 abgezogen
werden. Hierbei geht das Rechenwerk durch Null, und das Addierrad des höchsten Stellenwertes
bringt die Sperrung für die Motortaste zur Wirksamkeit. Ist der Maschinengang beendet,
ist das Rechenwerk auf den Komplementwert 9 999 85o eingestellt. Um die Sperrung
aufzuheben, wird der Dezimalschieber 117 einmal hin- und hergeschoben. Dadurch wird
gleichzeitig der Farbbandträger verstellt.
Wird darauf die Summenzieh-
und Motortaste gedrückt, so erfolgt der Abdruck der Ziffer 9 999 85o in einer andersartigen
Farbe, die dem Benutzer anzeigt, daß es sich um einen negativen Saldo von z5o handelt.
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Wird jedoch in dem auf den Überzug unmittelbar folgenden Maschinengang
nicht die Summenziehtaste gedrückt, sondern ein weiterer Betrag, z. B. 3oo, abgezogen,
so erscheint dieser Betrag in einer anderen Farbe. Wird jetzt der negativeSaldo9999
55o gezogen, so wird er in der normalen Farbe gedruckt.