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Verblockungseinrichtung für Registrierkassen, Buchungs- und ähnliche
Maschinen Es sind Registrierkassen mit mehreren Addierwerken und einem besonderen
Addierwerk (Summlerer) bekannt, deren Addierwerke zu Gruppen für beispielsweise
Steuer-und Zahlungsart zusammengefaßt sind. Am Schlusse der Geschäftszeit wird von
diesen Addierwerken gruppenweise die Summe abgenommen und dabei gleichzeitig jede
Addierwerksumme auf den Summierer übertragen. Durch Gegenüberstellung der beiden
nacheinander im Su,mmierer gebildeten Gruppensummen soll eine Kontrolle über die
Richtigkeit der Rechnung erzielt werden (vgl. z. B. die französische Patentschrift
665 igo).
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Bei diesen bekannten Maschinen bleibt es jedoch dem Benutzer überlassen,
entweder die Summen von ;allen oder nur von einem Teil der Addierwerke einer Addiergruppe
oder sogar durcheinander die Summen von Addierwerken aus beiden Addierwerkgruppen
beim Summeziehen auf den Summierer zu übertragen, so daß keine einwandfreie Bedienung
der Maschine zum Zwecke der Rechnungskontrolle gewährleistet ist. Diesen Nachteil
behebt die Verblockungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die den Benutzer
zwingt, die Summen von allen Addierwerken einer jeden Gruppe abzunehmen und-nach
der nacheinander erfolgenden Summenabnahme von den Addierwerken der einen oder anderen
Gruppe und dem gleichzeitigen zwangsläufigen Aufspeichern dieser Summen in dem Summierer
die in dem Summierer enthaltene Summe abzunehmen und zum Abdruck zu bringen.
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Die Erfindung besteht jedoch nicht in der bloßen Anweisung, eine solche
Verblackungseinrichtung zu entwickeln, sondern darin, daß die Verblockung:seinrichtung
die aufeinanderfolgende Summenabnahme für alle Addierwerke, einer Gruppe unter Übertragung
der Summe auf das Summierwerk und im Anschluß daran das Ziehen der Summe aus dem
Summierwerk selbst dadurch erzwingt, daß die. Addierwerkauswähler jeder Gruppe bei
der Sumnvenabnahme jeweils nur in die unmittelbar auf die letzte Stellung folgende
Stellung eingestellt werden können und erst durch die Abnahme der letzten Summe
einer Gruppe die Summenabnahme aus dem Summierwerk durch Drücken der Summentaste
ermöglicht wird, die bedient werden muß, ehe die normale Stellung der Bedienungsmittel
der Maschine wiederhergestellt wird.
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Bei einer bekannten Einrichtung wird der Summenhebel durch eine Sperrklinke
so gesteuert, daß er nur um eine einzige Einstelleinheit weiterbewegt werden kann.
Die Anwendung dieser Maßnahme erfolgt jedoch
hier zur Steuerung
von Aufrechnungsvorgängen, also im Rahmen einer anderen Aufgabe und eines anderen
Zweckgedankens.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben,
und zwar zeigt -Abb. i das gesamte Einstellfeld, Abb.2 bis 6 verschiedene Seitenansichten
der Verblockungseinrichtung.
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Die Maschine ist mit zwei Gruppen zu je neun Addierwerken (Abb.3)
für beispielsweise Steuer- und Zahlungsart, einem in einer besonderen Gruppe angeordneten
Summierer, mehreren Reihen Betragstasten i (Abt. i), zwei Reihen Addierwerkstasten
2, zwei Addierwerkshebeln 3 zur Auswahl der Addierwerke beim Summeziehen, drei Freigabetasten
4 5, 6, ,einem Gangarthebe17 für die Gangart »Nullstellen des Summierers« und einem
Gangarthebe18 für die Gangart »Nullstellen der Addierwerke« ausgerüstet.
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Jeder Addi@erwerkhebel3 (Abt. i und 3) trägt eine um einen Stift g
drehbare, mit Umbiegungen i o, i i versehene Klinke 12, deren Stift 13 mit einem
um eine Achse 14 schwingbar gelagerten Rastenhebe115 zusammenarbeitet. Die Klinke
12 steht unter dem Zuge einer Feder 16. Der Rastenhebel 15 ist mit einem Arm 17
versehen, dessen Rolle 18 durch eine Feder 19 in Anlage mit einer bei jedem, Maschinengang
eine Umdrehung ausführenden, auf einer Welle 2o befestigten Scheibe 2i gehalten
wird.
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Auf einer Welle 22 ist ein Hebel 23 lose drehbar gelagert, der sich
unter dem Zuge der Feder 19 gegen einen Stift 24 des Addierwerkhebels 3 legt. Ein
Arm 25 des Hebels 23 trägt einen Stift 26, gegen welchen, sich ein auf der Welle
22 starr befestigter undunter dem Zuge einer Feder 27 stehender Hebel 28 legt. Ein
Stift 29 im Hebel 28 kann mit einem Vorsprung 3o des Rastenhebels 15 zusammenarbeiten.
Das obere Ende des Hebels 28 gelangt, wie später beschrieben wird, in die Bahn eines
auf der Welle 2o befestigten Nockens 3i. Auf der Welle --2 ist starr befestigt ein
Arm 32 (Abt. 2), in welchem ein Stift 33 eingenietet ist. Zur Anlage an den Stift
33 kommt unter dem Zuge einer Feder 34 ein Hebel 35, dessen oberes Ende 36 mit einem
Stift 37 eines Sperrschiebers 38 zusammenarbeiten kann. Eine unter dem Druck einer
schwachen Feder stehende Klinke 39 hält den Sperrschieber 38 in der jeweiligen Lage
fest. Die Tasten 4, 5, 6 sind mit Stiften 40, 41, 42 ausgerüstet, die mit dem Sperrschieber
38 zusammenwirken können. Auf der Achse 14 ist ein zweiter, unter dem Zuge einer
Feder 43 (Abt: 4) :steAender Rastenhebel44 lose drehbar gelagert, dessen Rolle 45
an einer auf der Welle 2o befestigten Scheibe 46 anliegt und dessen Rasten etwas
versetzt zu den Rasten des Rastenhebels 15 angeordnet sind.
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Zwisrahen den Einstellmitteln i bis 8 sind nicht dargestellte Ausschließsperrungen
vorgesehen, die verhindern, daB beim Drücken der Betragstasten i die AddierwerksummenzIehhebel
3, die Freigabetaste 6 und die beiden Gangarthebe17 und 8 eingestellt werden können,
und die bewirken, daß beim Summeziehen aus den Addierwerken i bis 9 und E bis O
jeweils immer nur einer der Addierwerksummenziehhebe13 gezogen werden kann und die
Tasten 1, 2, 4 und 6 bzw. der Gangarthebel7 gesperrt sind u.sw. (vgl. auch die französische
Patentschrift 665 igo).
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Zur
Registrierung eines einzelnen Betrages @werden zunächst die Betragstasten i gedrückt,
je eine Taste 2 in den Gruppen i bis 9 und E bis O ausgewählt und gedrückt und hierauf
durch Drücken der Freigabetaste 4 der Maschinengang ausgelöst. Zahlt jedoch ein
Steuerpflichtiger mehrere Steuerbeträge ein, so wird an Stelle der Freigabetaste
4 die Freigabetaste 5 gedrückt, da in diesem Falle die Gesamtsumme des Steuerpflichtigen
ermittelt werden muß, was durch den Summierer geschieht, der durch Drücken der Freigabetaste
5 ausgewählt wird. Die im Summlerer gebildete Summe wird durch Ziehen des Gangarthebels
7 in die Stellung »Nullstellen« und Drücken der Taste 6 abgenommen.
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Soll am Schlu.sse der Geschäftszeit die Richtigkeit der Rechnung kontrolliert
und sollen dazu die Addierwerke der Gruppen I und II geleert werden, so wird zunächst
der Gangarthebe18 in die Stellung »Nullstellen« bewegt und derjenige Addierwerkhebe13,
der den Addierwerken i bis 9 iugeordnet ist, aus seiner Ruhestellung in die Stellung
i gebracht. Ein Bewegen in eine Wandere Stellung als -die Stellung i ist deshalb
unmöglich, weil die Klinke 12 durch ihre Umbiegungen i o, i i und in Zusammenarbeit
mit den Rasten des Rasten-'hebels i 5 nur jeweils eine Bewegung des Addierwerkhebels
3 um eine Einstellteilung zuläßt. Durch Drücken der Freigabetaste 5 wird der Summierer
ausgewählt und gleichzeitig der Maschinengang freigegeben, so daß die vom Addierwerk
i abgenommene Summe auf den Summierer zwangsläufig übertragen wird, da eine nicht
dargestellte Verblockung bei Abrechnungsmaschinengängen nur die Taste 5 zur Betätigung
freiläßt.
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Kurz vor Ende des Maschinenganges dreht die Scheibe 21 den Rastenhebel
15 im Uhrzeigersinne und gibt dadurch den Stift 13
der Klinke 12
frei, die zunächst unter dem Zuge der Feder 16 nur bis an die etwas versetzt angeordnete
erste Rast des Rasten hebels44 gedreht wird (Abb.4), jedoch sofort, nachdem der
Stift 45 die Kerbe der Scheibe 46 verlassen hat, mit ihrer Umbiegung i i zur Anlage
an den Hebel 3 kommt. Der unter dem Zuge der Feder i9 zurückgehende Rasbenhebel
i 5 greift infolgedessen mit seiner zweiten Rast über den Stift 13 der Klinke 12.
Der Rastenhebe144 verhindert demzufolge das Durchziehen des Hebels 3 während des
Maschinenganges in dem Augenblick der Aushebung des Rastenhebels 15, da seine Rolle
45 unter Vermittlung der Feder 43 in die Kerbe der Scheible 46 gelangt.
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Beien Übergang des Hebels 3 von der Stellung 8 zur Stellung 9 trifft
der Stift 24 des Hebels 3 auf eine Nase 23a des Hebels 23 und bringt unter Vermittlung
des Stiftes 26 den H@ebel28 in die Bahn eines. Nockens 31 und gleichzeitig den Stift
29 an den Vorsprung 3o des Rastenhebels 15. Im Verlauf des Maschinenganges erfaßt
der Nocken 31 den Hebel 28, und der Stift 29 dreht den Rastenhebel i 5 im Uhrzeigersinne.
Ein Zurückgehen des Rastenhebels 15 in seine ursprüngliche Lage kann erst beim nachfolgenden
Maschinengang erfolgen, da, wie die Abb.3 zeigt, der Hebe128 vor dem Nocken 31 liegt
(punktiert gezeichnet). Durch die Drehung des Hebels 28 im Gegenzeigersinne ist
auch die Welle 22 gedreht worden und hat dabei den Arm 32 (Ab-b. 2) mitgenonzmen,
der mittels der Feder 34 das obere Ende 36 des Hebels 35 in Anlage mit dem Stift
37 gebracht hat. firne Bewegung des Sperrschiebers 38 kann jedoch nicht erfolgen,
da die FreigabetasteS erst kurz vor Ende des Mas,chine.nganges ausgelöst wird, dann
aber der Spei-rsohieber 38 unter dem Zuge der Feder 34 nach oben bewegt wird und
dabei die Tasten 4 und 5 sperrt.
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Um nun die im Summierer aufgespeicherte Gesamtsumme d,er Addierwerkg
r u p p e i bis 9 zu drucken, wird der Addierwerkhebel3 in seine Normallage zurückgebracht
und der Gangarthebel 7 in die Stellung »Nullstellen« bewegt. Dabei wird mittels
einer Verzahnung 51 des Hebels 7 ein auf der Welle 22 gelagertes Zahnrad 52 (Abb.
5) und eine mit diesem Zahnrad verbundene Kurvenscheibe 53 (Abb. 6) im Uhrzeigersinne
gedreht. Die Kurvenscheibe 53 bewegt dabei über einen Doppelhebel 54 eine Schwinge
55 abwärts, deren Ausschnitte 56 bis 58 so angeordnet sind, daß die Taste 6 frei
wird, die bis dahin gesperrt war, die Tasten 4 und 5 aber gesperrt werden. Es mu.ß
also zwangsläufig die Gesamtsumme der Addierwerkgruppe i bis 9 durch Drücken der
Taste 6 vom Summierer abgenommen werden.
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Im Anschluß an die Summenabnahme der Addierwerkgruppe i bis 9 erfolgt
die Summenabnahme der Addierwerkgruppe E bis O in der beschriebenen Weise. Es wird
noch einmal darauf hingewiesen, daß die Teile 9 bis 31 (Abb.3) und 43 bis 46 (Abb.4)
je einmal für jeden Addierwerkhebel3 vorgesehen sind.
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Nach Abnahme der Gesamtsumme vom Suinmiener wird der Gangarthebel
7 wieder in seine Grundstellung zurückgebracht. Die Sperrschwinge 55 wird dabei
unter dem Zug der Feder 59 nach oben gezogen, so daß die Tasten 4 und 5 wieder
freigegeben, die Taste 6 abe <r gesperrt wird. Die Sperrung der Tasten 4 und
5 durch den Schieber 38-wird dagegen bereits durch das Drücken der Taste 6 aufgehoben,
indem der Stift 42 auf die; Schrägfläche des Schiebers 38 einwirkt und ihn nach
oben bewegt.
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Es erhellt, daß mit der beschriebenen Einrichtung jedes falsche Arbeiten
seitens des Benutzers bei der Abrechnung verhindert wird.