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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wechselobjektiv-Videokameravorrichtung.
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Auf
dem Gebiet der Kameras werden bekanntermaßen Wechselobjektive verwendet,
und geeignete Wechselobjektive werden in Abhängigkeit von den fotografischen
Bedingungen und den Anwendungen gewählt.
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Ferner
besteht eine Tendenz, verschiedene Funktionen wie eine Fokussteuerung,
Belichtungssteuerung und Zoomsteuerung, die alle in einer Kamera
durchgeführt
werden, zur Verbesserung der Bedienbarkeit zu automatisieren. Diese
automatischen Funktionen müssen
in der Kamera als Standardfunktionen vorgesehen sein.
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Die
neueren Entwicklungen bei der Videoausrüstung wie einer Videokamera
oder einer elektronischen Stehbildkamera sind bemerkenswert. Wechselobjektive,
die bisher lediglich in bekannten Silberchlorid-Filmkameras mit
Ausnahme weniger Anwendungen verwendet wurden, werden auch für eine Verwendung
in Videokameras vorgeschlagen.
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Optimale
Wechselobjektiv-Einheiten können in
Abhängigkeit
von den fotografischen Bedingungen und den Anwendungen (Zweck) gewählt werden,
wobei der Anwendungsbereich von Videokameras in erheblichem Maß erweitert
wird.
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Sollen
bei Videokameras Wechselobjektive verwendet werden, dann müssen Videokamera-Wechselobjektive
neu entwickelt werden. Es ist jedoch ein Bedarf entstanden, Wechselobjektive
für Silberchlorid-Filmkameras
auch bei Videokameras zu verwenden und an diese anzuschließen. Es
ist daher zu erwarten, daß ein
Adapter oder eine Umwandlungseinrichtung zur Verbindung einer Objektiveinheit
mit einer Videokamera erforderlich ist.
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Bei
einer Wechselobjektiv-Kameraeinheit dieses Typs wird ein Steuerungssignal
von einer Kameraseite zu einer Objektivseite übertragen zur Steuerung jedes
Antriebssystems in der Objektiveinheit. Beispielsweise tritt kein
Problem auf, wenn eine Stehbildkamera-Objektiveinheit an einem Kameragehäuse zur
Durchführung
eines manuellen Betriebs angesetzt wird. Wird jedoch von Seiten
der Kamera eine automatische Steuerung durchgeführt, dann kann das System keine
normale automatische Scharfeinstellung (Autofokusbetrieb) durchführen, auch
wenn das mit der Stehbildkamera-Objektiveinheit
verbundene System gemäß einem
System mit einem Videowechselobjektiv-System gesteuert wird, wobei
die nachfolgenden Gründe
gelten. Ein Fokuscodierer ist nicht verfügbar. Auch wenn dieser verfügbar ist,
dann entspricht die Codierer-Bereichsaufteilung nicht derjenigen
der Video-Objektiveinheit. Ein Fokusring kann nicht an der optimalen
Position angehalten werden, auch wenn der Fokusring derart gesteuert
wird, daß er
an den Bereichsgrenzen des Codierers angehalten wird.
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Werden
Wechselobjektive an Videokameras angebracht, und wird eine Objektiveinheit
(beispielsweise eine vorhandene Stehbildkamera-Objektiveinheit)
mit anderen Standards als diejenigen der Videokamera-Objektiveinheit
mit einer Videokamera verbunden, dann ist ein Adapter (Umwandlungseinrichtung)
zum Verbinden einer Objektiveinheit für eine Silberchlorid-Filmkamera
mit einer Videokamera erforderlich, da die Befestigungselemente
von Stehbildkameras und Videokameras zueinander unterschiedlich
sind, und bei der Bedienung und Steuerung der Systeme viele Unterschiede
infolge der Stehbildfotografie und der Aufzeichnung bewegter Bilder
vorliegen.
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Bei
der Verbindung einer vorhandenen Stehbildkamera-Objektiveinheit mit einer Videokamera über einen
Adapter oder eine Umwandlungseinrichtung können Daten nicht direkt zwischen
der Videokamera und der angebrachten Objektiveinheit ausgetauscht
werden, da Aufbau und Spezifikation des Videokameraobjektivs unterschiedlich
sind zu denjenigen der Stehbildkamera-Objektiveinheit. Beispielsweise
kann bei einem Autofokusbetrieb eine angemessene Autofokusgeschwindigkeit
nicht gewählt werden.
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Insbesondere
kann ein stabiler Autofokusbetrieb bei Objektiven mit unterschiedlichen
variablen Bildvergrößerungsfaktoren
entsprechend einer Bewegung eines Entfernungsrings nicht durchgeführt werden,
bis eine Steuerungsgeschwindigkeit variabel eingestellt ist.
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Beispielsweise
kann in der Nähe
der Fokusposition (Scharfeinstellungsposition) ein Regelungsschwingen
auftreten, wobei große Änderungen
eines Bildwinkels in einem Objektiv mit großen variablen Bildveränderungsfaktoren
wie bei einer Videokamera-Objektiveinheit
entstehen, sofern nicht eine Fokussiergeschwindigkeit gesteuert
und dabei entsprechend vermindert wird. In einem Objektiv mit einem kleinen
variablen Bildvergrößerungsfaktor
wie in einem Stehbildkamera-Objektiv ist demgegenüber die Bildwinkeländerung
klein, auch im Fall des Auftretens von Regelungsschwingungen, da
die Fokusgeschwindigkeit auf einen relativ hohen Wert gesteuert wird.
Wird jedoch die Fokusgeschwindigkeit wie in einem Videokamera-Objektiv
gesteuert, dann ist die Fokusgeschwindigkeit zu niedrig bei einem
Stehbildkamera-Objektiv, obwohl sie für ein Videokamera-Objektiv
angemessen ist.
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Da
die kürzesten
Fotografier-Entfernungsbereiche der Videokamera-Objektiveinheit
und der Stehbildkamera-Objektiveinheit
zueinander unterschiedlich sind, ist die zum Umschalten des Zustands von
einem erheblich defokussierten Zustand zu einem fast fokussierten
Zustand in der Videokamera-Objektiveinheit erforderliche Zeitdauer
erheblich unterschiedlich zu derjenigen des Stehbildkamera-Objektivs.
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Eine
angemessene Steuerung kann daher nicht durchgeführt werden, wenn eine Stehbildkamera-Objektiveinheit
ohne weiteres mit einer Videokamera-Einheit verbunden wird.
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Die
Druckschrift EP-A-0 352 778 offenbart eine automatische Fokusanpassungs-Einrichtung
in einem Videokamera-System mit einer Fokuserfassungsschaltung,
einer Steuerungsschaltung zum Erzeugen eines Steuerungssignals für das Objektiv
in Abhängigkeit
vom Fokuserfassungssignal und eine Kennlinien- Erfassungsschaltung zur Erfassung der optischen
Kennlinien (Charakteristika) des Objektivs. Bei diesem Kamerasystem
weisen die Objektiveinheit und das Kameragehäuse das gleiche Format des Steuerungssignals
auf. Im einzelnen erkennt das Kameragehäuse die Kennlinien bzw. Eigenschaften
der Objektiveinheit mittels einer anfänglichen Kommunikation und
sperrt die Übertragung
eines Steuerungsbefehls zur Objektiveinheit, wenn dieser nicht durch die
Eigenschaften der Objektiveinheit gestützt ist.
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Ferner
offenbart die Druckschrift US-A-4 518 239 einen Zwischenadapter
für eine
Kamera zum Verbinden eines Wechselobjektivs und eines Kameragehäuses mit
unterschiedlichen Flansch-Brennweiten. Unter Verwendung dieses Adapters
kann eine Verbindung zwischen einer Videokamera und dem Objektiv
einer Stehbildkamera erzielt werden. Im einzelnen umfaßt der Adapter
eine Blendenwert-Übertragungseinrichtung
und eine Blendeneinrichtung zum Ersetzen einer Abblendung des Wechselobjektivs.
Ein Blendenöffnungsgrad-Regler
wird verwendet zur Einstellung der Blendenöffnung entsprechend den übertragenen
Belichtungsdaten. Ferner ist eine Videowechsel-Einrichtung vorgesehen zum Aufheben
des Blendenöffnungsgrads-Reglers zum
Erlauben eines Betriebs der Blendeneinrichtung in einem Bereich
von einem Vollöffnungszustand
zu einem vollständig
geschlossenen Zustand. Mittels dieses Adapters ist es möglich, im
Fall der Verwendung eines Objektivs einer einäugigen Spiegelreflex-Kamera
mit einer Videokamera einen Laufbild-Aufzeichnungsbetrieb in einer
automatischen Belichtungssteuerungs-Betriebsart und einen Stehbildaufzeichnungs-Betrieb
in einem vorbestimmten automatischen Blendensteuerungs-Betrieb durchzuführen. Hierbei
führt der
Zwischenadapter eine Belichtungskorrektur infolge von Unterschieden
in den Flansch-Brennweiten, beispielsweise durch Bereitstellen einer
Blendensteuerung durch.
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Ferner
offenbart die Druckschrift EP-A-0 482 640 (eine Druckschrift gemäß Artikel
54(3) EPÜ)
eine Videokamera, an welcher eine Objektiveinheit einer Stehbildkamera
mittels einer Adaptereinrichtung angebracht werden kann, die ein
Blendensteuerungs-Signal umwandelt. Der Adapter umfaßt eine Signalumwandlungs-Schaltung
zum Umwandeln eines Automatikbelichtungs-Steuerungssignals, das durch
das Ausgangssignal einer Videosignal-Verarbeitungsschaltung einer Videokamera
erzeugt wird, in ein Automatik-Belichtungssteuerungssignal, das vom
Ausgangssignal einer Videosignal-Verarbeitungsschaltung erzeugt
wird zum Umwandeln eines Automatik-Belichtungssteuerungssignals für ein Wechselobjektiv-System einer Stehbildkamera.
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EP-A-0
357 056 offenbart ein Kamerasystem, bei dem an einem Kamerahauptgehäuse mit
einer Fokuseinstelleinrichtung ein fotografisches Objektiv abnehmbar
montiert werden kann, wobei das fotografische Objektiv einen Blendeneinstellmechanismus
und eine Autofokuseinrichtung umfasst. Der Benutzer der Kamera kann
sowohl an dem Kameragehäuse
als auch an dem fotografischen Objektiv die Betriebsart der Autofokuseinrichtung
auswählen,
das heißt,
ob ein automatisches Fokussieren durchgeführt wird oder ob der Benutzer
für ein
manuelles Fokussieren des zu fotografierenden Gegenstands bzw. Objekts
sorgen muß.
An dem fotografischen Objektiv und dem Kamerahauptgehäuse ist
jeweils ein Setzschalter bzw. Einstellschalter bereitgestellt, mit
welchem die Autofokusbetriebsart oder die manuelle Fokussierbetriebsart
ausgewählt
werden kann. Um ein konflikthaftes Setzen der Autofokusbetriebsart
zu vermeiden, erfasst eine Steuereinrichtung in dem Kamerahauptgehäuse den
Betriebszustand der jeweiligen Schalter in dem fotografischen Objektiv
und dem Kamerahauptgehäuse
und läßt eine
Durchführung einer
Autofokusbetriebsart der Autofokuseinrichtung nur zu, wenn beide
Schalter in den selben Betriebszustand gesetzt sind, der die Autofokusbetriebsart angibt.
Ist zumindest einer der Schalter in die manuelle Fokussierbetriebsart
gesetzt, das heißt,
ist jeweils an dem fotografischen Objektiv und an dem Kamerahauptgehäuse der
Betriebsartschalter ausgeschaltet, wird eine manuelle Fokussierung
durchgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung erfolgt unter Berücksichtigung der vorstehend
angegebenen bekannten Probleme und es ist eine Aufgabe der Erfindung,
eine Wechselobjektiv-Videokameravorrichtung zur
Verfügung
zu stellen, die in der Lage ist, immer und optimal eine Vielzahl
von Objektiveinheiten mit verschiedenen Standards und Funktionen
zu steuern, ohne dass Betriebsfehler bzw. Operationsfehler und eine
Verschlechterung der Genauigkeit verursacht wird.
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Diese
Aufgabe wird von einer Wechselobjektiv-Videokameravorrichtung gemäß den angefügten Ansprüchen gelöst.
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Die
vorstehenden und weiteren Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden durch die ausführliche
Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen verständlich.
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1 ist ein Blockschaltbild
zur Veranschaulichung einer Anordnung eines Wechselobjekiv-Kamerasystems
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2A und 2B sind Zeitdiagramme zur Veranschaulichung
eines Kommunikationsformats im Wechselobjektiv-Kamerasystem und
eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung eines Datenformats
von Steuerungsdaten, die jeweils von der Objektivseite zur Kameraseite übertragen
werden.
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3 ist ein Ablaufdiagramm
zur Veranschaulichung eines Steuerungsablaufs eines Kamera-Mikrocomputers
in einem Kameragehäuse
gemäß 1.
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4 ist ein Ablaufdiagramm
zur Veranschaulichung eines Steuerungsablaufs eines Objektiv-Mikrocomputers
gemäß 1.
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5A bis 5D sind graphische Darstellungen zur
Veranschaulichung von Anzeigeinhalten in einer Fokusbetriebsart
auf der Kameraseite.
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6 ist ein Blockschaltbild
zur Veranschaulichung eines weiteren Wechselobjektiv-Kamerasystems.
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7 ist ein Blockschaltbild
zur Veranschaulichung eines weiteren Wechselobjektiv-Kamerasystems.
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8A und 8B sind Zeitdiagramme zur Veranschaulichung
eines Kommunikationsformats in dem Wechselobjektiv-Kamerasystem,
und eine Darstellung zur Veranschaulichung eines Datenformats von
Steuerungsdaten, die jeweils von einem Kameragehäuse zu einer Objektiveinheit übertragen
werden.
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9 ist ein Ablaufdiagramm
zur Veranschaulichung eines Steuerungsablaufs eines Kamera-Mikrocomputers
im Kameragehäuse.
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10 ist ein Ablaufdiagramm
zur Veranschaulichung eines Steuerungsablaufs eines Objektiv-Mikrocomputers
gemäß 6.
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11 ist ein Ablaufdiagramm
zur Veranschaulichung eines Steuerungsablaufs eines Objektiv-Mikrocomputers
gemäß 7, und
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12A und 12B sind Darstellungen zur Veranschaulichung
von Blendenbetriebs-Steuerungsmustern gemäß den 6 und 7.
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Nun
wird ein Wechselobjektiv-Kamerasystem gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung
beschrieben.
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Eine
Videokameravorrichtung, die frei von Betriebsfehlern ist, auch wenn
identische Funktions- oder Operations- bzw. Betriebseinheiten sowohl in einer
Objektiveinheit als auch in einem Kameragehäuse oder einer Kameraeinheit
vorgesehen sind, wird gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Bei
der Wechselobjektiv-Videokameravorrichtung wird im einzelnen eine
Autofokus-Steuerungsfunktion (AF) als eine der Funktionen der Videokamera
beispielhaft beschrieben. Eine Betriebsartenanzeige zur Angabe einer
AF-Betriebsart oder einer manuellen Fokussierungs-Betriebsart und
unterschiedliche Anzeigeinhalte wie einen Fokussierungs-Erfassungsbereich
werden auf dem Bildschirm eines elektronischen Suchers angezeigt.
Diese Anzeigevorgänge
können
in dem Wechselobjektiv-Videokamerasystem durchgeführt werden
durch Bestimmen, ob eine Steuerungsdaten-Kommunikation zwischen
der Objektiveinheit und dem Kameragehäuse normal durchgeführt wird,
oder durch einen EIN/AUS-Zustand eines EIN/AUS-Erfassungsschalters.
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Können Wechselobjektiv-Einheiten
an einem Videokameragehäuse
befestigt werden, dann weisen diese Objektiveinheiten unterschiedliche
Eigenschaften auf. Ist ein Schalter zum Freigeben oder Sperren der
AF-Funktion lediglich auf der Seite des Kameragehäuses befestigt,
dann treten keine Probleme auf. Wird nun angenommen, daß ein Schalter
zum Freigeben oder Sperren der AF-Funktion auf der Seite der Objektiveinheit
ebenfalls in der Objektiveinheit vorgesehen ist, dann kann die AF-Betriebsart unerwünschterweise
derart eingestellt werden, daß der AF-Funktions-EIN/AUS-Schalter
am Kameragehäuse
eingeschaltet ist, obwohl der AF-Schalter auf der Seite der Objektiveinheit
ausgeschaltet ist. Daher kann der tatsächliche Anzeigeinhalt von dem
tatsächlichen
Betriebszustand differieren, wodurch die Bedienbarkeit der Kamera
verschlechtert wird und Betriebsfehler auftreten können. Der
Benutzer der Kamera wird durch die Bedienung und die Anzeigeinhalte
verwirrt.
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Eine
Automatik-Belichtungssteuerungsfunktion (automatische Blendensteuerung)
wird nun veranschaulicht. In einem bekannten Videokameragehäuse ist
ein Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter auf der Kameragehäuseseite
angeordnet, und die EIN/AUS-Betätigung
der automatischen Blendensteuerung wird auf Seiten des Kameragehäuses durchgeführt.
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Es
kann jedoch ferner ein Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter auf der Seite der Objektiveinheit
angeordnet sein. In diesem Fall kann der Benutzer nicht entscheiden,
welcher Schalter für
eine Automatikblenden-EIN/AUS-Steuerung
wirksam ist und ist bezüglich
der Tastenbedienung verwirrt, so daß Fehler auftreten, da am Kameragehäuse ebenfalls der
Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter
vorgesehen ist. Ferner ist während
des Fotografierens eine optimale Blendensteuerung zeitaufwendig,
und es kann ein günstiger
Schnappschuß verdorben
werden, so daß Probleme
hinsichtlich der Bedienbarkeit, der Verläßlichkeit und der Sicherheit
auftreten können.
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Auch
wenn die Schalter zum Freigeben oder Sperren der Autofokus-Funktionen
unabhängig
voneinander an der Objektiveinheit und dem Kameragehäuse angeordnet
sind, kann der Betriebszustand der Objektiveinheit auf der Kameragehäuseseite
ermittelt werden und es kann ein angemessener Betrieb und eine Anzeigesteuerung
durchgeführt
werden, die frei ist von einem Unterschied zwischen dem Betriebszustand
des Kameragehäuses
und demjenigen der Objektiveinheit.
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Das
Betriebsergebnis des automatischen Blenden-EIN/AUS-Schalters auf der
Objektiveinheitsseite wird durch das Kameragehäuse gelesen. Eine automatische
Blendensteuerung wird durchgeführt,
wenn ein logisches AND-Ergebnis des gelesenen Ergebnisses und ein
Ausgabeergebnis eines automatischen Blenden-EIN/AUS-Schalters des
Kameragehäuses
erhalten wird, d. h. wenn sich beide Steuerungsschalter im EIN-Zustand
befinden. Die automatische Blendensteuerung wird lediglich mittels des
Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters der Objektivseite mit einer besseren
Bedienbarkeit durchgeführt
gegenüber
dem kameraseitigen Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter, während der
kameraseitige Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter eingeschaltet gehalten
wird.
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Das
Ausführungsbeispiel
wird nachstehend zuerst unter Bezugnahme auf die 1 bis 5D beschrieben.
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Gemäß 1 sind eine Objektiveinheit
LS und ein Kameragehäuse
CM über
eine Befestigungseinheit M verbunden. Ein zu fotografierendes Objekt ist
mit Bezugszeichen 100 bezeichnet.
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Die
Objektiveinheit LS umfaßt
eine Fokussierungslinse 401, eine Zoomlinse 402,
eine Blende (Irisblende) 403, eine Zwischenlinse (Relaislinse) 404,
einen Fokuscodierer 405 zur Erfassung der Position der
Fokussierungslinse 401, einen Zoomcodierer 406 zur
Erfassung einer Bewegungsposition, d. h. einer Brennweite der Zoomlinse 402,
einen Blendencodierer 407 zur Erfassung einer F-Zahl der
Blende 403, einen Fokustreiber 408 einschließlich eines
Motors zum Antreiben (Ansteuern) der Fokussierungslinse 401,
einen Zoomtreiber 409 einschließlich eines Zoommotors zum
Antreiben (Ansteuern) der Zoomlinse 402, einen Blendentreiber 410 einschließlich eines
IG-Messers und eines Motors zum Antreiben (Ansteuern) der Blende 403,
einen Objektivsteuerungs-Mikrocomputer (nachstehend als Objektiv-Mikrocomputer
bezeichnet) 411 zur Steuerung der jeweiligen Treiber auf
der Basis von von der Kameragehäuseseite übertragenen
Steuerungsdaten zum systematischen Steuern der Linsen und der Blende, und
einen Fokussierungs-Betriebsartenschalter 412 zum Einstellen
eines EIN/AUS-Zustands eines automatischen Fokussierungs-Steuerungsbetriebs
(AF) auf der Objektiveinheitsseite. Ein Betriebszustandssignal des
Schalters wird vom Objektiv-Mikrocomputer 411 abgerufen
und in Abhängigkeit
von einem vorbestimmten Format zur Kameragehäuseseite übertragen. Eine Kommunikationsleitung
(Verbindungsleitung) 422 tauscht unterschiedliche Steuerungsdaten
mit der Kameragehäuseseite
aus.
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Das
Kameragehäuse
CM umfaßt
ein Bildaufnahmeelement 413, einen Vorverstärker 414,
eine Verarbeitungsschaltung 415, ein Bandpaßfilter 416, eine
Gatterschaltung 417, eine Spitzenwert-Halteschaltung 418,
einen Kamerasteuerungs-Mikrocomputer
(nachstehend als Kamera-Mikrocomputer bezeichnet) 419 und
einen Fokussierungs-Betriebsartenschalter 420.
Das Bildaufnahmeelement 413 wie eine Ladungskopplungseinheit
CCD wandelt fotoelektrisch ein mittels der angebrachten Objektiveinheit LS
fokussiertes Objektbild um und gibt ein Bildaufnahmesignal aus.
Der Vorverstärker 414 verstärkt das
vom Bildaufnahmeelement 413 ausgegebene Bildaufnahmesignal
auf einen vorbestimmten Pegel. Die Verarbeitungsschaltung 415 führt eine
Signalverarbeitung (gamma-Korrektur, Austastverarbeitung, Hinzufügen eines
Synchronisationssignals) mit dem vom Vorverstärker 414 ausgegebenen
Bildaufnahmesignal durch und gibt ein standardisiertes Fernsehsignal
(TV-Signal) wie ein NTSC-TV-Signal
aus. Das Bandpaßfilter
BPF 416 extrahiert aus dem Bildaufnahmesignal eine Hochfrequenz-Komponente
eines Helligkeitssignals, das sich in Abhängigkeit von einem Grad des
Fokussierungszustands ändert.
Die Gatterschaltung 417 leitet das vom Bandpaßfilter BPF 416 ausgegebene
Hochfrequenz-Signal weiter und stellt einen Fokussierungszustand-Erfassungsbereich
(Entfernungs-Meßbereich)
ein, der auf der Bildaufnahmeoberfläche eingestellt ist und bewirkt lediglich
das Durchlassen eines Signals entsprechend dem Bereich. Die Spitzenwert-Halteschaltung 418 ermittelt
einen Spitzenwert des Hochfrequenz-Signals (innerhalb des Fokussierungs-Erfassungsbereichs),
das innerhalb einer Halbbildperiode die Gatterschaltung 417 durchlaufen
hat. Der Kamera-Mikrocomputer 419 empfängt den
Spitzenwert jedes von der Spitzenwert-Halteschaltung 418 ausgegebenen
Halbbilds, berechnet eine Geschwindigkeit und eine Ansteuerungsrichtung
zur Ansteuerung der Fokussierungslinse 401 in einer Richtung
zum Maximieren des Spitzenwerts, und gibt die berechnete Geschwindigkeit
und die Ansteuerungsrichtung zur Objektiveinheitsseite aus. Der
Kamera-Mikrocomputer 419 führt ferner Steuerungsdaten
entsprechend der Belichtungssteuerung und dem Betrieb des Zoom-Betriebsschalters
zu, wodurch systematisch das Kameragehäuse CM und die Objektiveinheit
LS gesteuert werden. Der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 420 wird
in der Weise betätigt,
daß die
automatische Fokussierungs-Steuerung (AF) in einen EIN/AUS-Zustand
(automatisch/manuell) versetzt werden kann. Das Betriebszustandssignal
des Schalters wird vom Kamera-Mikrocomputer 419 abgerufen
und es werden AF-Steuerungsdaten
für eine Übertragung
zur Objektiveinheitsseite gesteuert.
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Ein
elektronischer Sucher 421 gibt ein von der Verarbeitungsschaltung 415 ausgegebenes
Videosignal wieder und zeigt dieses an. Eine AF-Anzeigeschaltung 422 zeigt
einen EIN/AUS-Zustand (automatische Fokussierung/manuelle Fokussierung)
des AF-Betriebs auf dem Bildschirm des elektronischen Suchers 421 an.
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Die 2A und 2B zeigen ein Steuerungsdaten-Kommunikationszeitdiagramm
und ein Datenformat der Steuerungsdaten-Kommunikation, die zwischen
dem Kameragehäuse
CM und der Objektiveinheit LS über
die Kommunikationsleitung 422 erfolgt. Bei dieser Steuerungsdaten-Kommunikation werden
unterschiedliche Steuerungsdaten und Zustandsdaten im dargestellten
Format übertragen
und empfangen. Der Fokustreiber 408, der Zoomtreiber 409 und
der Blendentreiber 410 in der Objektiveinheit LS werden
gesteuert.
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Gemäß 2A ist ein Bereitschaftssignal SRDY
ein Chipauswahlsignal, das vom Kamera-Mikrocomputer 419 ausgegeben
wird und das den Start einer Kommunikation mit der Objektiveinheit
LS anzeigt. Ein Signal SCLK ist ein serielles Taktsignal, das vom
Kameragehäuse
CM ausgegeben wird, und eine Datenkommunikation wird in Abhängigkeit
von dieser Taktperiode durchgeführt.
Daten TXD sind vom Objektiv-Mikrocomputer 411 der Objektiveinheit
LS zum Kamera-Mikrocomputer 420 im Kameragehäuse CM übertragene
Daten. Diese Kommunikation wird für verschiedene Datenworte durchgeführt. Das
Datenformat der Daten RXD ist in 2B gezeigt.
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Die
Daten RXD bestehen aus einer vorbestimmten Anzahl von Datenwörtern, die
jeweils acht Bits umfassen. Es ist dabei wichtig, daß ein Bit
als viertes Bit des MSB des X-ten
Datenwortes als ein Autofokus-Funktions-AUS-Bit dient (nachstehend
als Fokusbit bezeichnet) zur Darstellung des EIN/AUS-Zustands des
Fokusbetriebsartenschalters 11 auf der Objektiveinheitsseite,
d. h. zur Angabe, ob die automatische Fokussierungs-Betriebsart
oder die manuelle Fokussierungs-Betriebsart eingestellt ist.
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Wird
der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 412 auf der Objektiveinheitsseite
in den EIN-Zustand (AF-Betriebsart) eingestellt, dann wird das Fokusbit
auf „0" gesetzt. Wird jedoch
der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 412 auf der Objektiveinheitsseite
in den AUS-Zustand (manuelle Betriebsart) eingestellt, dann wird
das Bit auf „1" gesetzt.
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Eine
Steuerungsbetriebsart des Kamera-Mikrocomputers 412 gemäß der Darstellung
in 1 wird nachstehend
unter Bezugnahme auf ein Ablaufdiagramm von 3 beschrieben.
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Gemäß 3 wird in Schritt 141 nach
dem Starten des Steuerungsablaufs bestimmt, ob eine mit dem Objektiv- Mikrocomputer 411 durchgeführte Kommunikation
eine Initialisierungs-Kommunikation zum Abfragen von Initialisierungsdaten
aus der Objektiveinheit LS ist. Wird diese Kommunikation als eine
Initialisierungs-Kommunikation
erkannt, dann geht der Steuerungsablauf unmittelbar zu einem Schritt 145 über zur
Kommunikation mit dem Objektiv-Mikrocomputer 411. Eine
Anforderung wird von der Kameragehäuseseite zur Objektiveinheitsseite übertragen
und Antwortdaten werden von der Objektiveinheitsseite empfangen.
Die Abläufe
in den Schritten 141, 145 und 146 werden
jeweils durchgeführt,
bis die Initialisierungs-Kommunikation (Anfangsverbindung) vollendet
ist. Ist die Initialisierungs-Kommunikation vollendet, dann werden
unterschiedliche, von der Objektiveinheitsseite empfangene Daten
in Schritt 147 analysiert.
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Ist
die in Schritt 141 durchzuführende Kommunikation keine
Initialisierungs-Kommunikation, d. h. ist die Initialisierungs-Kommunikation
noch nicht vollendet, dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 142 über. Das
Fokusbit zur Angabe des Zustands des Fokussierungs-Betriebsartenschalters
in den RXD-Daten von der Objektiveinheitsseite wird überprüft. Ist
das Fokussierungsbit auf „1" gesetzt, d. h. ist der
Fokussierungs-Betriebsartenschalter 412 auf der Objektiveinheitsseite
in den AUS-Zustand versetzt, d. h. auf die manuelle Fokussierungsbetriebsart, dann
geht der Steuerungsablauf zu Schritt 143 über, und
die Fokussierungslinse 401 wird angehalten zur Einstellung
eines Beendigungsbefehls im Fokussierungs-Steuerungsbefehl zur Beendigung des
AF-Betriebs. Der Steuerungsablauf geht zu einem Schritt 144 über zum Veranlassen
des elektronischen Suchers des Kameragehäuses zur Anzeige, daß die AF-Funktion
in den ausgeschalteten Zustand versetzt ist. Der Steuerungsablauf
geht sodann zu Schritt 145 über zur Durchführung einer
Steuerungsdaten-Kommunikation
mit der Objektiveinheit LS. Die durch die Objektiveinheitsseite
in Schritt 146 empfangenen Daten werden analysiert und
der Steuerungsablauf kehrt zu Schritt 141 zurück.
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Ist
in Schritt 142 das Fokusbit auf „0" gesetzt, d. h. ist der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 142 auf
der Objektiveinheitsseite im EIN-Zustand verblieben, d. h. der AF-Betriebsart,
dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 147 über zur
Erfassung des EIN/AUS-Zustands des Fokussierungs-Betriebsartenschalters 420 auf
der Kameragehäuseseite.
Wird der EIN-Zustand ermittelt, d. h. ist der AF-Betrieb eingestellt,
dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 148 über zur
Durchführung
des AF-Unterprogramms. Im AF-Unterprogramm wird der mittels der
Spitzenwert-Halteschaltung 418 auf der Kameragehäuseseite
ausgegebene Spitzenwert der Halbbildperiode durch den Kamera-Mikrocomputer 419 abgefragt. Steuerungsdaten
zur Angabe der Geschwindigkeit und der Richtung zur Ansteuerung
der Fokussierungslinse 401 in einer Richtung zum Maximieren des
Spitzenwerts werden berechnet, und der Fokussierungs-Steuerungsbefehl
wird ausgegeben.
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Nach
der Anzeige der AF-Betriebsart auf dem elektronischen Sucher 421 in
Schritt 149 geht der Steuerungsablauf zu Schritt 145 über zur Übertragung
des berechneten Fokussierungs-Steuerungsbefehls zur Objektiveinheitsseite.
In Schritt 146 werden die von der Objektiveinheit LS als
Antwort auf die von der Kameragehäuseseite übertragenen Steuerungsdaten
zurückgesandten
Zustandsdaten analysiert, und der Steuerungsablauf geht zu Schritt 141.
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Wird
der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 420 auf der Kameragehäuseseite
in Schritt 147 in den AUS-Zustand versetzt, dann geht der
Steuerungsablauf zu Schritt 150 über zur Einstellung eines Fokussierungs-Beendigungsbefehls
zur Beendigung der Fokussierungslinse 401 und sodann des
AF-Betriebs. In Schritt 151 wird die AF-Betriebsartenanzeige
gesperrt und der Steuerungsablauf geht zu einem Unterprogramm zur
Durchführung
einer Kommunikation mit der Objektiveinheit LS in Schritt 145.
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Bei
dem vorstehenden Ausführungsbeispiel weist
der Objektivfokussierungs-Betriebsartenschalter 412 eine
Priorität
auf zur Durchführung
eines EIN/AUS-Betriebs der AF-Betriebsart und eines EIN/AUS-Betriebs
der AF-Anzeige. Auch wenn der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 420 auf
der Kameragehäuseseite
in seinem eingeschalteten Zustand gehalten wird, sind der AF-Betrieb
und die AF-Anzeige in dem AUS-Zustand des Fokussierungs-Betriebsartenschalters 412 auf
der Objektiveinheitsseite gesperrt. Der AF-Betrieb und die AF-Anzeige können in
Abhängigkeit
von lediglich der Betätigung
des Fokussierungs-Betriebsartenschalters 420 auf
der Kameragehäuseseite
geschaltet werden. Der Benutzer wird nicht verwirrt mit den Betätigungen und
den Anzeigen, so daß ein
wirksames, nahezu fehlerfreies System bereitgestellt wird.
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Eine
Wirkungsweise bzw. Operation des Objektiv-Mikrocomputers 411 wird nachstehend
unter Bezugnahme auf ein Ablaufdiagramm in 4 beschrieben.
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Gemäß 4 wird eine serielle Kommunikation
mit der Kameragehäuseseite
in Schritt 161 durchgeführt,
wenn der Steuerungsablauf gestartet wird. Unterschiedliche, auf
der Kameragehäuseseite berechnete
Steuerungsdaten werden empfangen. In Schritt 162 werden
die von der Kameragehäuseseite empfangenen
Daten analysiert.
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In
Schritt 163 wird der EIN/AUS-Zustand des Fokussierungs-Betriebsartenschalters 412 auf
der Objektiveinheitsseite überprüft. Ist
der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 412 auf
der Objektiveinheitsseite in den eingeschalteten Zustand versetzt (EIN),
dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 164 über zur
Ansteuerung der Fokussierungslinse 401 in Abhängigkeit
von den von der Kameragehäuseseite übersandten
Fokussierungs-Steuerungsdaten,
und der Steuerungsablauf kehrt zu Schritt 161 zurück.
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Ist
der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 412 auf der Objektiveinheitsseite
in den ausgeschalteten Zustand in Schritt 163 versetzt
(AUS), dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 165 über. Zu
einer Übertragung
zur Kameragehäuseseite,
daß die AF-Betriebsart in den
AUS-Zustand versetzt ist, d. h. auf der Objektiveinheitsseite die
manuelle Fokussierungs-Betriebsart
ausgewählt
ist, wird das Fokusbit auf „1" gesetzt. In Schritt 166 wird
die Fokussierungslinse 401 angehalten und der Steuerungsablauf
kehrt zu Schritt 161 zurück.
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Bei
der seriellen Kommunikation mit der Kameragehäuseseite in Schritt 161 wird
das Fokusbit mit „1", d. h. der AF-AUS-Zustand
auf der Objektiveinheitsseite zur Kameragehäuseseite übertragen.
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Die
Ablaufdiagramme der 3 und 4 werden wiederholt bei jedem
vertikalen Synchronisationssignal durchgeführt.
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Die 5A bis 5D sind Darstellungen zur Veranschaulichung
der Anzeigeinhalte des AF-EIN/AUS-Betriebszustands der Kameragehäuseseite.
Die Fokussierungs-Betriebsart wird auf dem Bildschirm des elektronischen
Suchers angezeigt.
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Wie
es aus den 5A bis 5D in Verbindung mit der
Systemkonfiguration von 1 deutlich
wird, wird der EIN/AUS-Zustand des Fokussierungs-Betriebsartenschalters 412 auf
der Objektiveinheitsseite als Bitdaten zum Kamera-Mikrocomputer 419 über eine
Kommunikation mit der Kameragehäuseseite übertragen.
Erkennt der Kamera-Mikrocomputer 419, daß einer
der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 412 auf
der Objektiveinheitsseite und der Fokussierungs-Betriebsartenschalter 420 auf
der Kameragehäuseseite
in den AF-AUS-Zustand versetzt ist, d. h. die manuelle Fokussierungs-Betriebsart,
dann steuert der Kamera-Mikrocomputer 419 die AF-Anzeigeschaltung 422 zum
Umschalten des Anzeigeinhalts vom Inhalt zur Angabe des AF-Zustands
zu dem Inhalt, der den manuellen Zustand repräsentiert.
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Gemäß den 5A bis 5D wird in der AF-EIN-Betriebsart der „Fokussierungszustand-Erfassungsbereich (Entfernungsmeßrahmen)" (5A) dem Benutzer angezeigt, so daß es für den Benutzer
erkennbar ist, daß die
automatische Betriebsart (AF-Betriebsart) eingestellt ist. Ist die AF-AUS-Betriebsart
eingestellt, d. h. ist die manuelle Betriebsart ausgewählt, wird
der „Fokussierungszustand-Erfassungsbereich
(Entfernungsmeßrahmen)" vom Bildschirm gemäß der Darstellung
in 5C gelöscht, so
daß der
Benutzer die Information erhält,
daß die
AF-Betriebsart nicht eingestellt ist.
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Gemäß der Darstellung
in 5B wird in der AF-EIN-Betriebsart, d. h.
in der automatischen Fokussierungs-Betriebsart die Angabe „AF" auf dem Bildschirm
des elektronischen Suchers angezeigt. Gemäß 5D wird in der AF-AUS-Betriebsart, d.
h. der manuellen Betriebsart die Angabe „M" auf dem Bildschirm des elektronischen
Suchers angezeigt, so daß unnatürliche Anzeigeinhalte
nicht auftreten können.
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Gemäß dem vorstehenden
Aufbau kann der AF-Anzeigeinhalt in Abhängigkeit von der eingestellten
Betriebsart umgeschaltet werden, wenn der Fokussierungs-Betriebsartenschalter
auf der Objektiveinheitsseite angeordnet ist, d. h. die Fokussierungs-Betriebsartenschalter
sowohl am Kameragehäuse
als auch an der Objektiveinheit angeordnet sind. Auf diese Weise
kann ein unzutreffender Anzeigevorgang, bei welchem „AF" weiterhin angezeigt wird,
obwohl der Fokussierungs-Betriebsartenauswählschalter
auf der Objektiveinheitsseite ausgeschaltet ist, verhindert werden.
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Gemäß der vorstehenden
Beschreibung wird bei dem Wechselobjektiv-Kamerasystem gemäß der vorliegenden
Erfindung der Betriebszustand des Fokussierungs-Betriebsartenauswählschalters auf der Objektiveinheitsseite
LS durch das Kameragehäuse CM
gelesen und das gelesene Ergebnis wird mit dem Betriebszustand des
Fokussierungs-Betriebsartenauswählschalters
auf der Kameragehäuseseite
verglichen. Die Fokussierungs-Betriebsart und ihre Anzeige werden
in Abhängigkeit
von den Betriebszuständen
dieser Schalter ausgewählt.
Wird der Fokussierungs-Betriebsartenschalter
auf der Objektiveinheitsseite in den eingeschalteten Zustand (AF-Betriebsart)
versetzt, wird die Fokussierungs-Betriebsart mittels des auf der
Kameragehäuseseite
angeordneten Fokussierungs-Betriebsartenschalters
bestimmt. Wird der Fokussierungs-Betriebsartenschalter
auf der Objektiveinheitsseite im ausgeschalteten Zustand gehalten,
dann wird die AF-AUS-Betriebsart,
d. h. die manuelle Betriebsart eingestellt, unabhängig vom
Betriebszustand des Fokussierungs-Betriebsartenschalters des Kameragehäuses CM.
Somit wird eine automatische Fokussierungssteuerung durchgeführt, wenn
beide Fokussierungs-Betriebsartenschalter in den eingeschalteten
Zustand versetzt werden. Auch wenn die Fokussierungs-Betriebsartenschalter
sowohl an der Objektiveinheit als auch am Kameragehäuse angeordnet
sind, wird der Benutzer nicht durch die Betätigungen verwirrt. Eine Fokussierungssteuerung
und Anzeigevorgänge
können somit
ständig
fehlerfrei und mit hervorragender Handhabbarkeit durchgeführt werden.
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Ein
weiteres Wechselobjektiv-Videokamerasystem wird nachstehend unter
Bezugnahme auf 6 beschrieben.
Die gleichen Bezugszeichen wie in 1 bezeichnen
gleichartige Teile in 6,
so daß eine
genaue Beschreibung derselben weggelassen ist.
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Eine
Objektiveinheit umfaßt
einen Objektivsteuerungs-Mikrocomputer
(nachstehend als Objektiv-Mikrocomputer bezeichnet) 511 zur
Steuerung jeweiliger Antriebe (Ansteuerungen) der Objektiveinheitsseite
auf der Basis von durch das Kameragehäuse oder die Kameraeinheit übertragenen
Steuerungsdaten und zum systematischen Steuern jeweiliger Linsen
und einer Blende, sowie einen automatischen Blenden-EIN/AUS-Schalter 512 zur
automatischen Steuerung einer Blende (Irisblende) 403 auf der
Objektiveinheitsseite auf der Basis von Daten der Kameragehäuseseite
(wenn dieser Schalter in den AUS-Zustand
versetzt wird, ist die manuelle Betriebsart eingestellt). Ein Betriebszustand
dieses Schalters wird vom Objektiv-Mikrocomputer 511 abgefragt
und zur Kameragehäuseseite
in Abhängigkeit von
einem vorbestimmten Format übertragen.
Eine Kommunikationsleitung 522 tauscht unterschiedliche Steuerungsdaten
mit der Kameragehäuseseite
aus.
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Eine
Kameraeinheit oder ein Kameragehäuse
umfassen eine automatische Blenden-Steuerungsschaltung (AE-Schaltung)
zum Vergleichen eines Helligkeitspegels des von einem Vorverstärker 414 ausgegebenen
Bildaufnahmesignals mit einem vorbestimmten Bezugspegel Vref und
zur Ausgabe eines Signals entsprechend einer vorliegenden Differenz.
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Ein
Kamerasteuerungs-Mikrocomputer (nachstehend als Kamera-Mikrocomputer
bezeichnet) 520 empfängt
einen Spitzenwert eines jeden Halbbilds, der von einer Spitzenwert-Halteschaltung 418 ausgegeben
wird, berechnet eine Geschwindigkeit und eine Ansteuerungsrichtung
zur Ansteuerung (Antrieb) einer Fokussierungslinse 401 in
einer Richtung zum Maximieren des Spitzenwerts und gibt das Berechnungsergebnis
an die Objektiveinheitsseite aus. Der Kamera-Mikrocomputer 520 empfängt ein Ausgangssignal
der AE-Schaltung 519, berechnet ein Blenden-Steuerungssignal
zur Steuerung der Blende, so daß der
Helligkeitspegel des Bildaufnahmesignals ständig auf den Bezugspegel Vref
eingestellt ist, und gibt das berechnete Blenden-Steuerungssignal
zur Objektiveinheitsseite aus zum systematischen Steuern des Kameragehäuses und
der Objektiveinheit. Ein Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter 521 steuert
automatisch eine automatische Blenden-Steuerungsbetriebsart in Abhängigkeit
von einem Ausgangssignal der AE-Schaltung 519 zur Durchführung einer
EIN/AUS-Steuerung der Blende auf der Objektiveinheitsseite (wenn der
Schalter in den AUS-Zustand
eingestellt wird, ist die manuelle Betriebsart eingestellt). Ein
Betriebszustand des Schalters wird vom Kamera-Mikrocomputer 520 abgefragt.
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7 zeigt eine Anordnung,
bei welcher eine Objektiveinheit ohne einen Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter mit einem
Kameragehäuse oder
einer Kameraeinheit verbunden ist. Die Anordnung gemäß 7 ist unterschiedlich zu
derjenigen von 6 in
bezug darauf, daß der
Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter nicht auf der Objektiveinheitsseite
angeordnet ist. Obwohl die Anordnung gemäß 7 veranschaulicht ist, ist eine detaillierte
Beschreibung weggelassen.
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Die 8A und 8B zeigen ein Steuerungsdaten-Kommunikationszeitdiagramm
(Zeitverlauf der Steuerungsdaten) und ein Datenformat bei einer Steuerungsdaten-Kommunikation
zwischen einem Kameragehäuse
CM und einer Objektiveinheit LS über
eine Kommunikationsleitung 522. Unterschiedliche Steuerungsdaten
und unterschiedliche Zustandsdaten werden im veranschaulichten Format übertragen
und empfangen. Ein Fokustreiber 408, ein Zoomtreiber 409 und
ein Blendentreiber 410 in der Objektiveinheit LS werden
gesteuert.
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Gemäß 8A ist ein Signal SRDY ein
Chipauswahlsignal (Chip-Select) zur Durchführung einer Kommunikation mit
der Objektiveinheit LS. Ein Signal SCLK ist ein vom Kameragehäuse CM ausgegebenes
serielles Taktsignal. Daten RXD sind vom Objektiv-Mikrocomputer 511 in
der Objektiveinheit LS zum Kamera-Mikrocomputer 520 im
Kameragehäuse
CM übertragene
Daten. Daten TXD sind vom Kameragehäuse CM zur Objektiveinheit
LS übertragene
Daten.
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8B zeigt ein Datenformat
der Steuerungsdaten RXD (8A),
die von der Objektiveinheit LS zum Kameragehäuse CM übertragen werden.
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Dabei
ist es wichtig, daß ein
Bit als viertes Bit von der MSB-Seite des X-ten Datenworts als ein
Automatikblenden-Funktions-AUS-Bit
eingestellt ist zur Angabe eines Betriebszustands des Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters
in der Objektiveinheit LS.
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Die
Kameragehäuseseite
decodiert die von der Objektiveinheitsseite übertragenen Steuerungsdaten
und überprüft den Zustand
des Automatikblenden-AUS-Bits, wobei entschieden wird, ob die Objektiveinheit
LS in einen Automatikblenden-Steuerungszustand (d. h. der Betriebszustand
des Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters) versetzt ist.
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Ein
Steuerungsablauf des Kamera-Mikrocomputers 520 gemäß der Darstellung
in den 6 und 7 wird nachstehend unter
Bezugnahme auf das in 9 gezeigte
Ablaufdiagramm beschrieben.
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Gemäß 9 wird der Ablauf gestartet
und verschiedene Steuerungsdaten werden vom Objektiv-Mikrocomputer 511 über die
Kommunikationsleitung 522 in Schritt 171 übertragen.
In Schritt 172 werden die Daten als Ergebnis der Kommunikation
mit dem Objektiv-Mikrocomputer 511 analysiert. In Schritt 173 wird
sodann entschieden, ob die Anfangskommunikation durchgeführt wird
zur Abfrage von Anfangsdaten des Objektiv-Mikrocomputers 511 und damit
der Objektiveinheit LS. Wird die Leistung eingeschaltet oder wurde
die Anfangskommunikation nach Anbringen einer Objektiveinheit LS
durchgeführt
und wurden unterschiedliche Steuerungsdaten und Zustandsdaten in
Abhängigkeit
von diesen Steuerungsdaten bereits ausgetauscht, dann geht der Steuerungsablauf
zu Schritt 174.
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Wird
eine anfängliche
Kommunikation durchgeführt,
dann kehrt der Steuerungsablauf zu Schritt 171 zurück zur Übertragung
unterschiedlicher Steuerungsdaten zum Objektiv-Mikrocomputer 511.
Anderenfalls geht der Steuerungsablauf zu Schritt 174 über zur
Bestimmung, ob das Automatikblenden-AUS-Bit in der von der Objektiveinheitsseite über die
vorstehende Kommunikation übertragenen Steuerungsinformation
auf „1" gesetzt ist. Gilt
in Schritt 174 JA, dann ist der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter 512 auf
der Objektiveinheitsseite in den ausgeschalteten Zustand, d. h.
in die manuelle Betriebsart versetzt. Der Steuerungsablauf geht
zu Schritt 175 über
zur Einstellung eines Blenden-Beendigungsbefehls. Eine manuelle
Blendensteuerungs-Betriebsart wird in Schritt 176 angezeigt und
der Steuerungsablauf geht zu Schritt 171 über zur Übertragung
des Blenden-Beendigungsbefehls zur Objektiveinheitsseite.
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Ist
das Automatikblendenfunktions-AUS-Bit nicht auf „1" in Schritt 174 gesetzt, dann
wurde der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter 512 auf
der Objektiveinheitsseite in den eingeschalteten Zustand versetzt,
d. h. die automatische Blendensteuerungs-Betriebsart wurde eingestellt.
In diesem Fall geht der Steuerungsablauf zu Schritt 177 über zur Überprüfung des
Betriebszustands des Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters 521 auf
der Kameragehäuseseite.
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Ist
in Schritt 177 der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter 521 auf
der Kameragehäuseseite
in den eingeschalteten Zustand versetzt, d. h. sind somit beide
Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter
auf der Objektiveinheitsseite und der Kameragehäuseseite in den eingeschalteten
Zustand versetzt, dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 178 über. In
diesem Schritt berechnet der Kamera-Mikrocomputer 520 Blendensteuerungsdaten
in Abhängigkeit von
Ausgangsdaten der AE-Schaltung 519. Eine Automatikblenden-Steuerungsbetriebsart
wird in Schritt 179 angezeigt und der Steuerungsablauf
kehrt zu Schritt 171 zurück zur Übertragung der Blendensteuerungsdaten
zur Objektiveinheitsseite.
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Ist
der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter 521 auf der Kameragehäuseseite
in Schritt 177 nicht in den eingeschalteten Zustand versetzt,
dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 180 über zur
Einstellung einer manuellen Blendensteuerungs-Betriebsart. Diese
manuelle Blendensteuerungs-Betriebsart wird in Schritt 181 angezeigt
und der Steuerungsablauf geht zu Schritt 171 über zur Übertragung
des Blendenbeendigungsbefehls zur Objektiveinheitsseite, wodurch
eine manuelle Steuerung der Blende 403 durchgeführt wird.
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Gemäß der vorstehenden
Beschreibung bestimmt der Kamera-Mikrocomputer 520,
ob das Automatik-Blendenfunktions-AUS-Bit, das vom Objektiv-Mikrocomputer 511 übertragen
wurde, auf „0" oder „1" gesetzt ist. Ist
das Bit auf „0" gesetzt, d. h. befindet
sich der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter der Objektiveinheitsseite im
eingeschalteten Zustand, dann wird eine Blendensteuerung in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters der Kameragehäuseseite durchgeführt. Ist
das vorstehende Bit auf „1" gesetzt, d. h. ist
der Automatikblendenfunktions-EIN/AUS-Schalter auf der Objektiveinheitsseite in
den ausgeschalteten Zustand versetzt, dann wird ein Beendigungsbefehl
als Blendensteuerungsbefehl eingestellt und wird zum Objektiv-Mikrocomputer 511 übertragen.
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Es
ist dabei sehr wichtig, daß die
Blendensteuerung im Kameragehäuse
CM auf die Automatikblenden-Betriebsart eingestellt ist und daß in dem Fall,
daß das
Automatikblenden-Funktions-AUS-Bit auf „0" eingestellt ist, der Kamera-Mikrocomputer 520 eine
automatische Blendensteuerung durchführt. Sind somit die Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter der
Objektiveinheitsseite und der Kameragehäuseseite im eingeschalteten
Zustand, dann wird eine automatische Blendensteuerung durchgeführt. Ist
einer der Schalter in den Automatikblenden-Steuerungs-AUS-Zustand
versetzt, dann wird keine automatische Blendensteuerung durchgeführt.
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Ein
Steuerungsablauf des Objektiv-Mikrocomputers 511 wird nachstehend
unter Bezugnahme auf ein Ablaufdiagramm in 10 beschrieben.
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Wird
gemäß 10 der Steuerungsablauf gestartet,
dann werden in Schritt 191 über die Kommunikationsleitung 522 vom
Kamera-Mikrocomputer 520 unterschiedliche Steuerungsdaten
empfangen. Die Daten als Ergebnis der Kommunikation mit der Kameragehäuseseite
werden in Schritt 192 analysiert. Ein Betriebszustand des
Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters 512 auf der Objektiveinheitsseite
wird in Schritt 193 überprüft. Befindet
sich der Schalter im eingeschalteten Zustand, dann geht der Steuerungsablauf
zu Schritt 194 über
zur Einstellung des Automatikblenden-Funktions-AUS-Bits auf „0". Der Blendentreiber 510 wird
angesteuert und in Abhängigkeit
von den vom Kameragehäuse 520 in Schritt 195 übertragenen
Steuerungsdaten gesteuert, wodurch die Blende (Irisblende) 403 gesteuert wird.
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Ist
in Schritt 193 der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter 512 der
Objektiveinheitsseite in den ausgeschalteten Zustand versetzt, dann
geht der Steuerungsablauf zu Schritt 196 über zur
Einstellung des Automatikblenden-Funktions-AUS-Bits
auf „1". In Schritt 197 wird
die Blendenansteuerung beendet und die manuelle Betriebsart eingestellt.
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Gemäß 10 setzt der Objektiv-Mikrocomputer 511 das
Automatikblenden-Funktions-AUS-Bit auf „0", falls der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter 512 auf
der Objektiveinheitsseite ein Blenden-EIN-Signal zum Objektiv-Mikrocomputer 511 ausgibt.
Eine Blendensteuerung wird in Abhängigkeit von den vom Kamera-Mikrocomputer 520 übertragenen
Blendensteuerungsdaten durchgeführt.
Wird der vorstehend angegebene Schalter in den ausgeschalteten Zustand
versetzt, dann setzt der Objektiv-Mikrocomputer 511 das
Automatikblenden-Funktions-AUS-Bit auf „1" zur Beendigung der Steuerung der Blende 403.
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Dabei
ist es wichtig, daß im
Falle der Einstellung des Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters 512 in
den ausgeschalteten Zustand, d. h. wenn die Automatikblenden-Funktion auf der
Objektiveinheitsseite in den ausgeschalteten Zustand versetzt ist,
daß das Automatikblenden-Funktions-AUS-Bit
auf „1" gesetzt wird zur
Information der Kameragehäuseseite
bezüglich
des Automatikblenden-Funktions-AUS-Zustands der Objektiveinheitsseite.
Wird der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter auf der Objektiveinheitsseite angeordnet,
dann wird die Blende 403 gemäß 12A in Verbindung mit dem Kameragehäuse CM betätigt. Somit
wird lediglich dann eine automatische Blendensteuerung durchgeführt, wenn
beide Automatikblenden-EIN-Zustände
der Objektiveinheitsseite und der Kameraeinheitsseite erhalten werden.
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11 zeigt ein Ablaufdiagramm
der Objektiveinheitsseite, wenn eine Objektiveinheit gemäß der Darstellung
in 7 keinen Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter
aufweist.
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Gemäß 11 kommuniziert in Schritt 201 der
Objektiv-Mikrocomputer 511 mit
dem Kamera-Mikrocomputer 520, wenn der Steuerungsablauf
gestartet wird. In Schritt 202 werden die vom Kamera-Mikrocomputer 520 übertragenen
Kommunikationsdaten analysiert. In Schritt 203 wird ein
Automatikblenden-Funktions-AUS-Bit auf „0" gesetzt. Dieselben Daten wie beim EIN-Zustand
des Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters werden zum Kamera-Mikrocomputer 520 übertragen.
Aus dem vorstehenden erläuternden
Beispiel ist erkennbar, daß die
Irisblende 403 auf der Basis der Steuerungsdaten des Kamera-Mikrocomputers 520 in
einen gesteuerten Zustand gebracht werden kann. In der Praxis wird
die Irisblende 403 in Abhängigkeit von den Blendensteuerungsdaten
des Kameragehäuse
CM in Schritt 204 angesteuert.
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Gemäß der vorstehenden
Beschreibung wird das Automatikblenden-Funktions-AUS-Bit ständig auf „0" gesetzt und wird
zum Kameragehäuse
CM zurückgesandt,
da der Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter nicht an der Objektiveinheitsseite
angeordnet ist, so daß die
Blendensteuerung auf der Basis der Steuerungsdaten des Kamera-Mikrocomputers 520 durchgeführt wird,
d. h. entsprechend dem Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter der Kameragehäuseseite,
wodurch eine sanfte und fehlerfreie Blendensteuerung gewährleistet
ist. Wie in 12B gezeigt,
werden die bei einer Anordnung einer Objektiveinheit LS an einem
Kameragehäuse
CM durchgeführten
Blendenbetätigungen
zusammengefaßt.
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Gemäß der vorstehenden
Beschreibung ist eine Videokamera vorgesehen, die in der Lage ist, ein
Kameragehäuse
CM zum Lesen eines Betätigungsergebnisses
eines Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters einer Objektiveinheit zu
veranlassen, die in der Lage ist, eine automatische Blendensteuerung
durchzuführen,
wenn ein logisches AND-Produkt
des gelesenen Ergebnisses und ein Ausgangs-Ergebnis eines Automatikblenden-EIN/AUS-Schalters
des Kameragehäuses
CM erhalten wird, d. h. wenn beide Steuerungsschalter in den eingeschalteten
Zustand versetzt werden, und die in der Lage ist, eine automatische
Blendensteuerung lediglich mit dem objektivseitigen Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter
mit einer besseren Bedienbarkeit als dem kameraseitigen Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter
durchzuführen,
während
der kameraseitige Automatikblenden-EIN/AUS-Schalter eingeschaltet
ist.
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Zusammengefaßt offenbart
die Anmeldung eine Wechselobjektiv-Videokamera mit einer Ermittlung
von Objektiveigenschaften auf Seiten des Kameragehäuses und
einer Änderung
von durch die Kameragehäuseseite
zu einer Objektiveinheit übertragenen
Steuerungsdaten entsprechend den Eigenschaften der Objektiveinheit,
wodurch eine optimierte Steuerung gewährleistet ist. Ferner wird
eine Videokamera offenbart, bei der jeweils ein Adapter oder eine
Umwandlungseinrichtung vorgesehen ist zum Anbringen einer Objektiveinheit
an das Videokameragehäuse,
wobei von der Videokameragehäuseseite
zur Objektiveinheit ausgegebene Steuerungsdaten in Abhängigkeit
von den Objektiveigenschaften korrigiert werden, wodurch der gleiche
Betrieb durchgeführt
wird wie in dem Fall, bei dem eine Videokamera-Objektiveinheit am
Videokameragehäuse
angebracht ist.