DE692325C - Verfahren zur Reinigung von 4-Aminobenzolsulfonsaeureamid - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von 4-Aminobenzolsulfonsaeureamid

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DE692325C
DE692325C DE1936I0054730 DEI0054730D DE692325C DE 692325 C DE692325 C DE 692325C DE 1936I0054730 DE1936I0054730 DE 1936I0054730 DE I0054730 D DEI0054730 D DE I0054730D DE 692325 C DE692325 C DE 692325C
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Germany
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acid amide
aminobenzenesulfonic acid
purification
salts
base
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Expired
Application number
DE1936I0054730
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English (en)
Inventor
Dr Josef Klarer
Dr Fritz Mietzsch
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/30Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/37Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

Description

  • Verfahren zur Reinigung von 4-Aminobenzolsulfonsäureamid Der praktischen Verwendung des .l-Aminobenzolsulfonsäureamids zur Bekämpfung von Streptokokkeninfektionen haben bisher eine Reihe von Gründen entgegengestanden. Das Hydrochlorid, das nach bekannten Verfahren durch Verseifen des .l-Acetylamitiobenzolsulfonsäureamids mit Salzsäure gewonnen wird, löst sich in Wasser mit kongosaurer Reaktion und hat dementsprechend einen unangenehmen Geschmack. Die daraus durch Neutralisieren mit Alkalicarbonat- oder Atnmoniaklöswig frei gemachte Base ist geschmacklos. Die so geivonnelie Base enthält aber toxische Verunreinigungen und ist nicht genügend haltbar. Selbst das Umkristallisieren aus Alkohol liefert nur bedingungsweise ein wirklich reines therapeutisch verwendbares Produkt, doch ist solch eine Reinigung mit erheblichen Substanzverlusten verbunden. Einer einfachen und billigen Reinigung standen die angaben der Literatur über die Zersetzlichkeit der Base entgegen, wonach sie durch ganz schwache Alkalien teilweise schon in der Kälte, jedoch leicht in der Wärme unter Atiiiiioliial;abspaltuiig und Bildung von stilfanilsaui-eni Alkali zerlegt wird (G e 1 ni o , J.l)r.'Cli.;;,3;2 [19o8)). lin Hinblick auf diese Literaturstelle hat tnan bisher die durch Neutralisieren mit Alkali frei gemachte Base durch langwieriges Auswaschen sorgfältig von anhaftendem Alkali befreit, um beim nachfolgenden Umkristallisieren aus Alkohol in der Wärme keine Zersetzungen zu gewärtigen. Eine Reinigung aus :alkalis.chetn iNIedium wäre aber gerade zweckmäßig, uni die bei der technischen Verseifung der Acetylverbindung leicht mitentstehende umwirksame Sulfanilsäure zu entfernen. Die Reinigung aus alkalischem Medium hätte den weiteren Vorteil, daß auch die beim Arbeiten in eisernen Gefäßen regelmäßig vorhandenen geringen Mengen Eisen leicht abgetrennt werden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Angabe von Gehno nicht zutrWt und daß man ein toxische Verunreinigungen enthaltendes .l-Aniinobenzolsulfonsiiureamid in besonders vorteilhafter Weise auch aus allcalischein Mittel reinigen kann, wenn inan die Base oder ihre Salze , aus wäßrigen Lösungen solcher alkalisch reagierenden Stolte umkristallisiert, deren Basizität zur Salzbildung mit dein .l-Aminoliellzolsulfonsiitireaniicl nicht ausreicht. Alkalisch reagierende Stolte solcher Art sind beispielsweise Ammoniak und Amine, Natritun- und Kaliunicarbonat, \atriumborat, sek. Natriumphosphat und Natriumacetat. Man kann sogar so vorgehen, daß man das 4Aminobenzolsulfonsäureamid bzw. seine Salze zunächst in Alkalien, die mit dem 4 Amüiobenzolsulfonsiiureamid lösliche Salze bilden, löst, die Lösung nötigenfalls filtriert imd die Alkalität der Lösung derart abstumpft, daß sich das 4Aminobenzolsulfonsäureamid wieder abscheidet. Zum Lösen der Base oder ihrer Salze kann man z. B. Natriumhy droxy d- und lsaliumhydroxy dlösungen verwenden. Die Alkalinität der Lösung kann auf den oben gekennzeichneten Grad abgeschwächt werden, beispielsweise durch Zugabe von Ammoniumsalzen, Natriumacetat, Essigsäure u. dgl. Nach beiden Ausführungsformen erhält man mit großer Leichtigkeit ein schneeweißes, haltbares, von stärker sauren Beimengungen, z. B. von Sulfanilsäure und von Eisenspuren freies 4Amino-1)enzolsu[forisäureamid vom Schmelzpunkt 164 bis 165°, das rein von toxischen Verunreinigungen und zur therapeutischen Anwendung geeignet ist. Diese Reinigung erfolgt ohne merkliche Verminderung der Ausbeute aa der im Rohprodukt vorhandenen Base, aber in einfacherer Weise als die Reinigung aus neutralem Mittel. Zudem sind organische Lösemittel nicht erforderlich. Beispiel i i kg Hydrochlorid des 4-Aminobenzolsulfonsäureamids, das durch Verseifen der Acetylv erbindung gewonnen ist, werden in 41 Wasser bei 2o° gelöst. Aus der Lösung wird die freie Base durch Zugabe von o,8 kg Natriumcarbonat (--f- ioH20) ausgefällt. Die abgesaugte Base wird, ohne das anhaftende überschüssige Natriumcarbonat zu entfernen, in 2,51 kochendem Wasser gelöst, mit Tierkohle versetzt und kochend abgesaugt. Beim Erkalten auf 2o" wird die Base kristallin abgeschieden. Beispiel z 2,2 kg Sulfat des 4-Aminobenzolsulfonsäureamids (erhalten durch Verseifen der Acetylverbindung mit aootoiger Schwefelsäure) werden in 121 Wasser bei 2o" gelöst. Durch Zugabe von i, 5 kg Natriumcarbonat (+ ioH20) wird die Base frei gemacht. Dann wird auf ioo° erhitzt, wobei die Base in Lösung geht, Tierkohle zugesetzt und heiß filtriert. Beim Abkühlen auf 2o'- kristallisiert die freie Base aus. Beispiel 3 i kg Hydrochlorid des 4-Aminobenzblsulfonsäureamids, das durch Verseifen der Acetylverbindung gewonnen ist, werden in 61 8%iger \Tatriumhydroxydlösung bei 2o° eingetragen. Man rührt io Minuten mit Tierkohle und filtriert. Das Filtrat versetzt man unter Rühren mit einer konzentriert wäßrigen Lösung von 0,7k- Ammoniumchlorid. Die ausfallende reine Base wird abgesaugt, mit Nasser gewaschen und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCI-IL#': i. Verfahren zur Reinigung von 4-AmÜiobenzolsulfonsäureamid, dadurch gekennzeichnet, daß man ein toxische Verunreinigungen enthaltendes 4-Aminobenzolsulfonsäureamid bzw. seine Salze aus wäßrigalkalischem Mittel umkristallisiert unter Verwendung solcher alkalisch reagierender Stoffe, deren Basizität zur Bildung von Salzen mit dem 4-Aminobenzolsulfonsäureamid nicht ausreicht. z. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das 4-Aminobenzolsulfonsäureamid bzw. seine Salze zunächst in starken Alkalien löst und dann die Alkalinität der Lösung derart abschwächt, däß das 4-Aminobenzolsulfonsäureamid ausgeschieden wird.
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