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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysator
für eine Naßoxidationsbehandlung von Abwasser, das
organische Verbindungen usw. enthält,
ein Verfahren zur Herstellung des Katalysators und ein
Verfahren zur Behandlung von Abwasser durch Naßoxidation in
Anwesenheit des Katalysators.
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Bisher bekannte Verfahren zur Abwasserbehandlung sind
zum Beispiel ein biochemisches Verfahren mit der
Bezeichnung Belebtschlammverfahren und eine
Naßoxidationsbehandlung mit der Bezeichnung Zimmerman-
Verfahren.
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Beim Belebtschlammverfahren wird viel Zeit für die
Zersetzung organischer Verbindungen benötigt; außerdem ist
eine Verdünnung des Abwassers auf eine Konzentration
erforderlich, die für das Wachstum von Algen und Bakterien
geeignet ist, wobei jedoch der Nachteil besteht, daß für
die Behandlungseinrichtungen eine große Fläche benötigt
wird.
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Beim Zimmerman-Verfahren wird Abwasser in Anwesenheit
eines sauerstoffhaltigen Gases unter hoher Temperatur und
unter hohem Druck behandelt, um organische Verbindungen im
Abwasser zu zersetzen. Ein vorgeschlagenes Verfahren sieht
die Verwendung verschiedener Arten von
Oxidationskatalysatoren zur Erhöhung der Reaktionsrate vor.
Der hier verwendete Oxidationskatalysator ist ein
Katalysator, bei dem eine Verbindung eines Edelmetalls wie
Palladium, Platin oder dergleichen auf einem Träger wie
Aluminiumoxid, Silika, Silikagel, Aktivkohle oder
dergleichen getragen wird.
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Im allgemeinen kommt es selten vor, daß die im zu
behandelnden Abwasser enthaltene chemische Gattung immer
dieselbe ist. Somit ist in vielen Fällen neben einer
stickstofffreien organischen Verbindung eine
stickstoffhaltige Verbindung enthalten.
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Abwasser, das eine stickstoffhaltige Verbindung wie
eine Aminverbindung, eine Amidverbindung, eine
Aminosäureverbindung oder dergleichen enthält, wird mit den
obengenannten Verfahren jedoch nicht mit
zufriedenstellender Wirksamkeit behandelt.
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Abwasser, das ein Amin enthält, wird gewöhnlich mit
einem Bindungsbehandlungsverfahren behandelt, wobei ein
anionisches Makromolekül-Bindemittel verwendet wird. Bei
diesem Verfahren wird ein Amin von dem anionischen
Makromolekül-Bindemittel aufgenommen, und die entstandene
Fällung (bzw. der Schlamm) wird aus dem Abwasser
eliminiert. Es wurden auch Versuche mit einem
Adsorptionsverfahren unternommen, wobei Abwasser mit
verschiedenen Arten von Adsorptionsmitteln wie Aktivkohle,
aktiviertem Ton, Silikagel, komplexem Oxidgel und
dergleichen in Kontakt gebracht und das Amin auf das
Adsorptionsmittel adsorbiert wird, um es aus dem Abwasser
zu eliminieren.
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Da mit dem Bindungsbehandlungsverfahren gebildeter
Schlamm Amine enthält, sollte er nicht ohne weitere
Behandlung zur Zersetzung der Amine im Schlamm entsorgt
werden. Darüber hinaus ist das Makromolekül-Bindemittel
teuer, wodurch die Kosten der Behandlung steigen.
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Was das Adsorptionsverfahren betrifft, so ist der
Amineliminierungsanteil nicht zufriedenstellend. Da die
Adsorptionskraft eines Adsorptionsmittels leicht abnimmt,
gibt es mit der Dauerhaftigkeit des Adsorptionsmittels
Probleme.
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Da das Naßoxidationsverfahren in der
Abwasserbehandlung unumgänglich ist, ist es von Vorteil,
die Zersetzung einer stickstoffhaltigen Verbindung im
Abwasser im Zuge des Naßoxidationsverfahrens durchzuführen.
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Demgegenüber wurde die Behandlung von Abwasser, das
eine schwefelhaltige Verbindung enthält, je nach dem
Zustand und der Beschaffenheit der schwefelhaltigen
Verbindung bisher mit verschiedenen Verfahren durchgeführt.
Abwasser, das eine organische Schwefelverbindung enthält,
wird zum Beispiel gewöhnlich biologisch behandelt.
Abwasser, das Thiophen und dergleichen enthält, das
Organismen im Schlamm stark beeinflußt, kann nicht
biologisch behandelt werden und wird demzufolge einer
Verbrennungsbehandlung unterzogen.
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Abwasser, das ein Sulfid wie Natriumsulfid oder
dergleichen enthält (zum Beispiel Holzaufschlußabwasser bei
der Papier- und Zellstoffherstellung, Abwasser von einem
Kokereiofen in der Stahlherstellung, Abwasser aus der
Faserwäsche, Abwasser von einer Anlage für petrolchemische
Produkte wie Ethylen, BTX und dergleichen, sowie Abwasser
von einer Kohlevergasungsanlage, einer
Erdölverarbeitungsanlage, einer Reyonfabrik und einer
Färberei) wird zumeist mit einem Verfahren behandelt, bei
dem Eisenchlorid zur Verfestigung von Schwefelionen in das
Abwasser gegeben wird, feste Eisensulfide durch
Festflüssig-Trennung entfernt werden, der pH-Wert der
getrennten Lösung eingestellt wird, eine biologische
Behandlung der Lösung durchgeführt wird und das behandelte
Abwasser anschließend abgelassen wird. Außerdem wird
Abwasser, das ein Sulfitsalz und Thiosulfatsalz enthält
(zum Beispiel Abwasser von einem Holzofen einer
Zellstoffherstellungsfabrik, Abwasser aus der
fotografischen Entwicklung, Abwasser aus der
Metallbehandlung sowie alkalisches Abwasser, das zum
Absorbieren von Schwefeldioxid und dergleichen verwendet
wird), mit einem Verfahren behandelt, wobei das Abwasser
einer Neutralisations-Fällungsbehandlung und danach einer
biologischen Behandlung unterzogen und das behandelte
Abwasser schließlich abgelassen wird.
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Wird Abwasser, das eine schwefelhaltige Verbindung
enthält, durch die biologische Behandlung oder die
Verbrennungsbehandlung oder durch beide behandelt, so
entstehen die nachfolgenden zu lösenden Probleme. Bei der
biologischen Behandlung ist es notwendig, das
Ausgangsabwasser durch Verdünnen mit Wasser zu verändern,
so daß Organismen nicht stark beeinträchtigt werden. Das zu
behandelnde Abwasservolumen ist somit hoch und
Einrichtungen für die biologische Behandlung müssen in
großem Maßstab angelegt sein, wodurch die erforderlichen
Kosten und so weiter ein ernstes Problem darstellen.
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Wenn die vom Abwasser erzeugte Wärmemenge gering ist,
muß bei der Verbrennungsbehandlung außerdem ein
Hilfsbrennstoff hinzugefügt werden, und da normalerweise
auch eine große Menge an Schwefel im Abwasser enthalten
ist, wird eine große Menge an Schwefeloxiden gebildet,
wodurch die Zugabe eines Entschwefelers erforderlich wird.
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Wird bei der Behandlung von Abwasser, das eine
schwefelhaltige Verbindung wie Sulfid enthält, ein
Verfahren angewendet, bei dem die schwefelhaltige
Verbindung durch Hinzufügen von Eisenchlorid als
Eisensulfid entfernt wird, so wird außerdem ein Schlamm
gebildet, der über Eisensulfid als Hauptkomponente verfügt;
darüber hinaus ist dieses Verfahren als Behandlungsweise
kompliziert, da sie die folgenden Schritte umfaßt:
Injektion einer Chemikalienlösung, Feststoff- und
Flüssigkeitstrennung, pH-Kontrolle und biologische
Behandlung.
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Die organischen Halogenverbindungen kommen aufgrund
ihrer Stabilität auf verschiedene Art zur Anwendung. Da sie
flammwidrig sind und ein hohes Entfettungspotential haben,
werden sie in großen Mengen als Entfettungsreiniger in der
Metall-, Maschinenbau- und Elektronikindustrie und als ein
Reinigungsmittel in der Trockenreinigung verwendet.
Demgegenüber bereiten die Verbindungen in verschiedenen
Bereichen Probleme. Da die organischen Halogenverbindungen
im allgemeinen schwierig zersetzbar sind, kommt es derzeit
in der natürlichen Umwelt zu einer bedenklichen Ansammlung,
aus der allerorts eine Grundwasserverschmutzung hervorgeht.
Darüber hinaus wurde festgestellt, daß einige der
organischen Halogenverbindungen gegenüber dem menschlichen
Körper eine krebserregende Wirkung haben, und somit wurden
Trichlorethylen, Tetrachlorethylen, 1,1,1-Trichlorethan und
dergleichen aufgrund der Besorgnis über ihren Einfluß auf
die menschliche Gesundheit als Regulierungsgegenstände des
Wasserverschmutzungs-Präventivgesetzes von 1989
gekennzeichnet.
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Zur Behandlung von organischen Halogenverbindungen
wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen oder
angewendet, die kurz als Abbau- und Nichtabbauverfahren
klassifiziert werden. Mit Bezug auf das Nichtabbauverfahren gibt
es ein Füllturm-Abstreifverfahren, ein
Verflüchtigungsverfahren unter Einwirkung von Luft oder
Wärme und ein Adsorptionsverfahren unter Verwendung von
Aktivkohle oder Makromolekülen. Bezugnehmend auf das
Verflüchtigungsverfahren, der Vorgang selbst ist sehr
einfach und kostengünstig, allerdings werden bei dem
Verfahren organische Halogenverbindungen nur aus der
Flüssigphase oder -lösung verdampft und in Luft zerstreut,
wodurch sie die von den organischen Halogenverbindungen
verursachte Umweltverschmutzung im Grunde nicht behebt.
Beim Adsorptionsverfahren werden eine Sekundärbearbeitung
wie ein Rückgewinnungsverfahren nach der Adsorption und ein
Verfahren zur Behandlung des Adsorptionsmittels notwendig.
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Mit Bezug auf das Abbauverfahren gibt es ein
Bestrahlungsverfahren, ein Mikroorganismusabbauverfahren,
ein Redoxverfahren und so weiter. Das
Bestrahlungsverfahren, für das ein Fotozersetzungverfahren
unter Verwendung eines Halbleiters als Katalysator und ein
Strahlungsbestrahlungsverfahren unter Verwendung von
Strahlung repräsentative Beispiele sind, befindet sich noch
in einer Versuchsphase und ist für den praktischen Gebrauch
nicht geeignet. Das Mikroorganismusabbauverfahren, das eine
lange Behandlungsdauer und unbeständige
Behandlungsergebnisse umfaßt, stellt für den praktischen
Gebrauch viele Probleme dar. Mit Bezug auf das
Redoxverfahren wurden Versuche mit einem Verfahren unter
Verwendung eines Oxidationsmittels wie Ozon,
Hydrogenperoxid oder dergleichen und mit einem reduktiven
Abbauverfahren unter Verwendung von Eisen unternommen.
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Für den Fall, daß die organische Halogenverbindung
jedoch in einer hohen Konzentration vorhanden ist, wurde
bisher noch kein äußerst effizientes Behandlungsverfahren
erfunden, weder als Nichtbbauverfahren noch als
Abbauverfahren. Beim Verflüchtigungsverfahren wird eine
große Menge an organischen Halogenverbindungen in die Luft
abgegeben, und somit stellt das Verfahren keine
fundamentale Lösung für die zu behandelnden organischen
Halogenverbindungen dar. Das Adsorptionsverfahren hat bei
einer hohen Konzentration eine kurze Durchbruchzeit und ist
somit nicht geeignet. Bezüglich des Abbauverfahrens war
eine effektive Zersetzung bisher noch nicht durchführbar,
und es besteht auch das Problem, daß schädliche
Zersetzungsprodukte sekundär erzeugt werden. Kurz gesagt,
ein praktisches und fundamentales Verfahren zur Entfernung
von organischen Halogenverbindungen wurde bisher noch nicht
entwickelt.
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Die WO-A-8908079 offenbart verschiedene
Abwasserbehandlungskatalysatoren; einer ist TiO&sub2;, ein
anderer ist Fe&sub2;O&sub3;/Pt. Der Derwent Abstract der JP-A-56089893
offenbart die Zersetzung organischer Materie in Abwasser
durch Oxidation mit H&sub2;O&sub2; in Anwesenheit eines magnetischen
Eisenoxidkatalysators (z. B. Ni-haltiges Ferrit). Das
Derwent Abstract der JP-A-49095462 offenbart die Behandlung
von Abwasser, das organische und anorganische Materialien
enthält, mit sauerstoffhaltigem Gas in Anwesenheit eines
Katalysators, der Cu-Oxid und zwei metallische Oxide
ausgewählt aus Co-, Fe-, Ce-, Sn-, Ni- und Zn-Oxiden
enthält. Das Derwent Abstract der JP-A-48095388 offenbart
die Behandlung von Wasser zur Reduzierung des CSB und der
Trübung mit Luft sowie einen Katalysator, der Fe&sub2;O&sub3; und Ni
auf einem Alumosilicat-Mineralträger enthält. Das Derwent
Abstract der JP-A-58011095 offenbart eine
Abwasserbehandlungskatalysator-Zusammensetzung (zum
Zersetzen von PVA), die ein bestimmtes Metall (Pd, Pt, Ni
usw.) mit einem Halbleiter enthält, der eine oder mehr als
zwei Verbindungen ausgewählt aus Metalloxiden, Phosphiden,
Sulfiden, Arseniden, Seleniden und Telluriden umfaßt, die
durch TiO&sub2;, SrTiO&sub3;, ZnO, Fe&sub2;O&sub3;, CdS, CdSe, CdTe, GaP, GaAs,
InP, ZnS, ZnSe usw. exemplifiziert werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt einen Katalysator zur
Abwasserbehandlung bereit, umfassend:
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Komponente (A), umfassend eine Oxidkomponente, die
Eisen und wenigstens ein Element ausgewählt aus Titan,
Silicium und Zirconium enthält; und
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Komponente (B), umfassend wenigstens ein Element
ausgewählt aus Kobalt, Nickel, Cer, Silber, Gold, Platin,
Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium;
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wobei Komponente (A) in einem Bereich von 90 bis 99,95
Gew.-% und Komponente (B) in einem Bereich von 0,05 bis 10
Gew.-% enthalten ist, wobei die Summe der Komponenten (A)
und (B) 100 Gew.-% beträgt, und wobei Komponente (A)
folgendes enthält: Eisen in einem Bereich von 4,95 bis 95
Gew.-% als Oxid, wenigstens ein Element ausgewählt aus
Titan, Silicium und Zirconium in einem Gesamtbereich von
4,95 bis 95 Gew.-% als Oxid, und Eisen und wenigstens ein
Element ausgewählt aus Titan, Silicium und Zirconium in
einem Gesamtbereich von 90 bis 99,95 Gew.-% als Oxid.
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Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren
zur Abwasserbehandlung bereit, umfassend die Naßoxidation
des Abwassers unter Verwendung eines festen Katalysators
gemäß der Erfindung, wobei ein sauerstoffhaltiges Gas mit
einem Druck zugeführt wird, der das Abwasser in der
Flüssigphase hält.
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Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren
zur Herstellung eines Katalysators zur Abwasserbehandlung
bereit, umfassend die folgenden Schritte: Erzeugen einer
Mitfällung, die Eisen und wenigstens ein Element ausgewählt
aus Titan, Silicium und Zirconium enthält; Kalzinieren der
Mitfällung in ein Oxid, das Eisen und wenigstens ein
Element ausgewählt aus Titan, Silicium und Zirconium
enthält; und Veranlassen, daß dieses Oxid wenigstens ein
Element ausgewählt aus Kobalt, Nickel, Cer, Silber, Gold,
Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium enthält.
Sie stellt auch ein Verfahren zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Katalysators zur Abwasserbehandlung
bereit, umfassend eine Oxidkomponente, die Eisen und
wenigstens ein Element ausgewählt aus Titan, Silicium und
Zirconium enthält, das Hinzufügen eines Salzes von
wenigstens einem Element ausgewählt aus Kobalt, Nickel,
Cer, Silber, Gold, Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium
und Iridium in das genannte Oxid, und das Kalzinieren des
resultierenden Gemisches. Die Oxidkomponente kann durch
Kalzinieren einer eisenhaltigen Verbindung und einer
Verbindung aus wenigstens einem Element ausgewählt aus
Titan, Silicium und Zirconium erzeugt werden. Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Katalysators zur
Abwasserbehandlung bereit, umfassend das Erzeugen einer
Mitfällung, die Eisen, wenigstens ein Element ausgewählt
aus Titan, Silicium und Zirconium und wenigstens ein Element
ausgewählt aus Kobalt, Nickel, Cer, Silber, Gold, Platin,
Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium enthält, und
Kalzinieren der Mitfällung.
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Gemäß dieser Erfindung zu behandelndes Abwasser kann
stickstofffreie organische Verbindungen, stickstoffhaltige
Verbindungen, schwefelhaltige Verbindungen oder organische
Halogenverbindungen oder dergleichen enthalten. Die
stickstofffreien organischen Verbindungen sind zum Beispiel
Aldehyde, Alkohole, niedere organische Säuren wie
Essigsäure, Ameisensäure und dergleichen. Die
stickstoffhaltigen Verbindungen sind zum Beispiel
Aminverbindungen, Amidverbindungen, Aminosäureverbindungen
und dergleichen.
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Die Aminverbindungen können ein primäres Amin, ein
sekundäres Amin, ein tertiäres Amin oder ein quartäres
Aminsalz sein. Praktische Beispiele sind Alkylamine wie
Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Propylamin und
dergleichen; Alkendiamine wie Ethylendiamin,
Trimethylendiamin und dergleichen; Alkanolamine wie
Ethanolamin, Triethanolamin und dergleichen, die alle
aliphatische Amine sind. Darüber hinaus können als
Beispiele aromatische Amine wie Anilin und dergleichen und
stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen wie Pyridin,
Picolin und dergleichen genannt werden.
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Die Amidverbindungen enthalten eine Gruppe (RCONH-),
die durch Kombinieren einer Aminogruppe mit einer
Säuregruppe hergestellt wird, in ihrem Molekül. Praktische
Beispiele sind Formamid, Methylformamid, Acetamid,
Ethylformamid, Methylpropionamid, Dimethylformamid,
Diethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidin und
dergleichen.
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Die Aminosäureverbindungen enthalten eine
Carboxylgruppe und eine Aminogruppe im gleichen Molekül und
werden α-Aminosäuren, β-Aminosäuren, γ-Aminosäuren oder
dergleichen genannt. Praktische Beispiele sind aliphatische
Aminosäuren wie Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Serin,
Cystin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Lysin, Arginin und
dergleichen; Aminosäuren mit einem Benzenring wie
Phenylalanin, Tyrosin und dergleichen; Aminosäuren mit
einem heterocyclischen Ring wie Histidin, Tryptophan,
Prolin und dergleichen; und andere.
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Die stickstoffhaltige Verbindung braucht nicht in
Wasser aufgelöst zu werden; selbst wenn sie schwebt oder
suspendiert ist und so weiter, kann sie durch ein
erfindungsgemäßes Behandlungsverfahren zersetzt werden.
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Eine in Abwasser enthaltene stickstoffhaltige
Verbindung kann alleine oder in einem Gemisch mehrerer
Arten anwesend sein. Die in Abwasser enthaltene
stickstoffhaltige Verbindung, für die die vorliegende
Erfindung Verwendung finden kann, ist nicht besonders
beschränkt, ihre Konzentration liegt jedoch gewöhnlich in
einem Bereich von 10 bis 100.000 mg/L.
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Die schwefelhaltigen Verbindungen in der vorliegenden
Erfindung sind anorganische oder organische Verbindungen,
die wenigstens ein anderes Schwefelatom als Schwefelsäure
(SO&sub4; ²&supmin;) enthalten. Die Verbindungen enthalten zum
Beispiel ein Sulfid wie Hydrogensulfid, Natriumsulfid,
Kaliumsulfid, Natriumhydrogensulfid, Natriumpolysulfid und
dergleichen;
Thioschwefelsäuren und deren Salze wie
Natriumthiosulfat, Kaliumthiosulfat und dergleichen;
schwefelige Säuren und deren Salze wie Natriumsulfit und
dergleichen; trithionische Säure, tetrathionische Säure und
deren Salze wie Natriumtrithionat; Thioalkohole wie
Ethylmercaptan, Thiophenol, 3,4-Mercaptotoluol,
Dimercaptol, Cystein und dergleichen; Thioacetale wie
Diethylthioacetal, 1-Ethoxy-1-(Methylthio)Cyclopentan und
dergleichen; Thiosulfite wie Methylthiosulfit,
Ethylthiosulfit und dergleichen; Sulfide wie Ethylsulfid,
1-(Methylthio)Propan, Methionin und dergleichen;
Thiocarbonate und deren Derivate wie Trithiocarbonat,
Natrium-S-Methyldithiocarbonat, Diethyl-Trithiocarbonat,
Kalium-O-Ethyldithiocarbonat, S-Methyl-Hydrogen-
Thiocarbonat und dergleichen; Thiosäuren und deren Derivate
wie Natrium-Thiosulfat, Hexanthiosäure, 1-
Piperidincarbodithiosäure, Hexandithiosäure, O-
Thioessigsäure, S-Thioessigsäure, Dithiobenzoesäure,
Natrium-Dithioessigsäure, ein S-Ethylester von
Hexanthiosäure, ein O-Ethylester von Hexanthiosäure,
Hexanthionylchlorid, 2-Thiophencarbothioamid,
Dibenzoesäure-Thioanhydrid, Di(Thiobenzoesäure)Anhydrid und
dergleichen; Thiocyane, Thiocyansäuren und deren Salze wie
Rhodan, Thiocyansäure, Kaliumthiocyansäure,
Ammoniumthiocyansäure und dergleichen; Thiocyansäureester
wie Methylthiocyanat, Ethylthiocyanat, Allylthiocyanat und
dergleichen; Thiosaccharide wie 1-Thioglucose, S-Methyl-5-
Thio-D-Ribose und dergleichen; Thiazylverbindungen wie
fluoriertes Trithiazyl und dergleichen; Thiazine wie 1,2-
Thiazin, 1,3-Thiazin, Methylenblau und dergleichen;
Thiazole wie 1,3,4-Thiadiazol, 1,3-Thiazol, Thioflavin,
Primulin und dergleichen; Thiocarbamide wie Thiocarbamid,
Thiosemicarbamid, Dithizon und dergleichen; Thiopyrane wie
a-Thiopyran, γ-Thiopyran, 3-Methyl-4H-Thiopyran und
dergleichen; Thiophene wie Thiophen, Methylthiophen,
Thionaphthen, Thiophthen und dergleichen; Polysulfide wie
Diphenyltrisulfid, Diphenyldisulfid, 1-4-
bis(Methyldithio)Cyclohexan und dergleichen; Thioaldehyde
wie Hexanthial, Cyclohexancarbothioaldehyd und dergleichen;
Thioketone wie Cyclohexanthion, 1,3-Dithioran-2-Thion, 2,4-
Pentandithion und dergleichen; Sulfinylverbindungen wie
Thionylchlorid, Diethylsulfoxid und dergleichen;
Sulfoniumverbindungen wie Trimethylsulfoniumiodid und
dergleichen; Sulfonylverbindungen wie Sulfurylchlorid,
Sulfonylamid, Diethylsulfon, Thiophen-1,1-Dioxid und
dergleichen; Sulfonsäure und deren Salze wie
Dodecylbenzensulfonsäure, Natrium-p-Toluolsulfonat,
Naphthalinsulfonsäure, Sulfaninsäure, Sulfobenzoesäure,
Methylorange, Benzendithiosulfonsäure und dergleichen;
Sulfonsäure-Derivate wie Ethylmethansulfonat und
dergleichen; Sulfinsäuren und deren Derivate wie 1-
Piperidinsulfinsäure und dergleichen; Sulfate wie
Dimethylsulfat, Methylhydrogensulfat und dergleichen;
Sulfamide und deren Derivate wie Phenylsulfamid und
dergleichen. Diese Verbindungen können in einem wäßrigen
Medium lösbar sein oder als suspendierte Substanz in einem
wäßrigen Medium existieren. Selbst wenn Schwefelsäure im
Abwasser enthalten ist, gibt es bei der Behandlung keine
Probleme.
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Die organischen Halogenverbindungen in dieser
Erfindung sind organische Verbindungen, die eine oder
mehrere Halogenatome im Molekül enthalten. Vorzugsweise
sind diese beispielsweise eine aliphatische organische
Chlorverbindung wie Methylchlorid, Ethylchlorid,
Dichlorethylen, Trichlorethylen, Tetrachlorethylen, 1,1,1-
Trichlorethan, Vinylchlorid und dergleichen; eine
aliphatische organische Bromverbindung wie Methylbromid,
Ethylbromid, Vinylbromid und dergleichen; eine aromatische
organische Chlorverbindung wie Monochlorbenzen,
Dichlorbenzen, Benzylchlorid und dergleichen; eine
aromatische organische Bromverbindung wie Benzylbromid,
Benzylidenbromid und dergleichen; Fluon-Verbindungen wie
Trichlorfluormethan, Dichlorfluormethan und dergleichen.
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Der erfindungsgemäße Katalysator zur
Abwasserbehandlung verwendet ein Oxid als Katalysator-
Komponente A, die Eisen (nachstehend als "Komponente (i)"
bezeichnet) und wenigstens eine Art von Element
(nachstehend als "Komponente (ii)" bezeichnet) ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus Titan, Silicium und
Zirconium enthält.
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Die Katalysator-Komponente A ist zum Beispiel ein
Gemisch aus einem Oxidpulver der Komponente (i) und einem
Oxidpulver der Komponente (ii). In einem bevorzugten Fall
wird eine Fällung, die aus einer Lösung erzeugt wird, die
ein Element der Komponente (i) oder (ii) enthält, gut mit
einem in Wasser leicht löslichen Salz vermischt, das ein
Element der jeweils anderen Komponente. (i) oder (ii)
enthält (wobei es sich um eine Fällung handeln kann, die
von einem wasserlöslichen Salz erzeugt wird, das ein
Element des anderen Teils enthält, oder um ein Oxid handeln
kann, das ein Element des anderen Teils enthält), und das
erzeugte Gemisch wird kalziniert, um in ein Oxid
umgewandelt zu werden, das dann als Komponente A des
Katalysators verwendet wird. Das kalzinierte Produkt des
Gemischs ist ein Oxid, das von einer Form der Komponenten
(i) und (ii) abgeleitet wird, die auf mikroskopischem
Niveau intensiver vermischt ist, als das Gemisch der
vorerwähnten Oxidpulver. Eine weitere bevorzugte
Katalysator-Komponente A ist ein Oxid, das durch
Kalzinieren einer Mitfällung von einer Lösung erzeugt wird,
die die Komponenten (i) und (ii) enthält.
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Diese kalzinierte Verbindung der Mitfällung ist kein
einfaches Gemisch, das aus einem Oxid der Komponente (i)
und einem Oxid der Komponente (ii) besteht, sondern sie ist
ein Verbindung, in der die Komponenten (i) und (ii) zur
Bildung eines Oxids auf mikroskopischem Niveau gut
vermischt sind. Es ist erkennbar, daß neuartige
physikalische Eigenschaften zum Vorschein kommen, die in
einem Oxid der einzelnen Komponenten alleine nicht
beobachtet werden.
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Im erfindungsgemäßen Katalysator liegen die Anteile
der Komponenten bei 90 bis 99,95 Gew.-% für die
Katalysator-Komponente A und bei 0,05 bis 10 Gew.-% in Form
eines Metalls oder einer Verbindung für die Komponente B.
Liegt die Komponente B außerhalb des obengenannten
Bereichs, so kann die Oxidationsaktivität unzureichend
sein. Liegt darüber hinaus die Komponente A außerhalb des
obengenannten Bereichs, so können die
Heißwasserbeständigkeit und Säurebeständigkeit unzureichend
sein, was im Hinblick auf die Katalysedauer von Nachteil
ist. Des weiteren ist in der Katalysator-Komponente A die
Komponente (i) in einem Bereich von 4,95 bis 95 Gew.-% als
Oxid und die Komponente (ii) in einem Bereich von 4,95 bis
95 Gew.-% als Oxid enthalten, und die Summe der Komponenten
(i) und (ii) liegt in einem Bereich von 90 bis 99,95 Gew.-
%. Gibt es Abweichungen von diesen Bereichen, so können die
Heißwasserbeständigkeit und die Säurebeständigkeit
unzureichend sein, was im Hinblick auf die Katalysator-
Haltbarkeit von Nachteil ist.
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Zwar wird es gemäß dieser Erfindung bevorzugt, daß die
Katalysator-Komponente A unter Anwendung eines
Mitfällungsverfahrens hergestellt wird, doch kann die
Komponente A als komplexes Oxid oder dergleichen unter
Anwendung anderer Herstellungsverfahren hergestellt werden.
Ein Verfahren zur Herstellung der Katalysator-Komponente A
unter Anwendung eines Mitfällungsverfahrens wird
nachfolgend erläutert, wobei die Komponente A
beispielsweise eine TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung ist (diese TiO&sub2;
-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung ist wie oben beschrieben ein Oxid, das
von TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; in gründlich vermischter Form gebildet
wird, und dies ist auch nachfolgend so zu verstehen).
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Eine Fällung wird hergestellt, indem Titansulfat (eine
Titanausgangsverbindung) und Eisennitrat (eine
Eisenausgangsverbindung) in Wasser gelöst und ausreichend
vermischt werden, und indem ein wäßriges Ammoniak
hinzugefügt wird. Diese Fällung wird durch Filtration
entnommen, gewaschen, getrocknet und bei einer Temperatur
in einem Bereich von 300 bis 750º kalziniert. Als ein
konkretes Beispiel wird dieses Verfahren wie folgt
durchgeführt. Die oben beschriebene Titanausgangsverbindung
und die Eisenausgangsverbindung werden demnach so
verwendet, daß das Gewichtsverhältnis von TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3;
einen spezifischen Wert aufweist, und unter der Bedingung
einer wäßrigen Säurelösung werden das Titan und das Eisen
nach dem Umwandeln in Oxide auf eine Konzentration von 1
bis 100 g pro Liter angepaßt, und die wäßrige Säurelösung
wird auf einer Temperatur im Bereich von 10 bis 100ºC
gehalten. In diese Lösung wird tropfenweise unter Rühren
wäßriges Ammoniak als Neutralisationsmittel gegeben und
eine erzeugte Lösung wird über einen Zeitraum von weiteren
10 Minuten bis 3 Stunden bei einem pH-Wert in einem Bereich
von 2 bis 10 gerührt, wodurch eine Mitfällungsverbindung
(eine Mitfällung) bestehend aus Titan und Eisen gebildet
wird. Die entstandene Fällung wird durch Filtration
entnommen, gut gewaschen, bei einer Temperatur in einem
Bereich von 80 bis 140ºC über einen Zeitraum von 1 bis 10
Stunden getrocknet und bei einer Temperatur in einem
Bereich von 300 bis 750ºC über einen Zeitraum von 1 bis 10
Stunden kalziniert, wonach eine TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung
erzeugt wird.
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Um die Katalysator-Komponente A unter Anwendung eines
Mitfällungsverfahrens zu erzeugen, ist es gemäß der
vorliegenden Erfindung notwendig, Elemente der Komponenten
(i) und (ii) in Wasser aufzulösen. Zum Lösen eines
Elementes der Komponente (i) in Wasser kann zum Beispiel
eine wasserlösliche Eisenverbindung in Wasser gelöst
werden. Zum Lösen eines Elementes der Komponente (ii) in
Wasser kann zum Beispiel eine wasserlösliche Verbindung
oder ein Sol des Elementes in Wasser gelöst werden.
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Eine bevorzugte wasserlösliche Eisenverbindung (ein
Eisen-Ausgangsstoff) wird beispielsweise ausgewählt aus
anorganischen Eisenverbindungen wie Eisennitrat,
Eisensulfat, Eisenchlorid und dergleichen; und aus
organischen Eisenverbindungen wie Eisenoxalat, Eisencitrat
und dergleichen.
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Eine bevorzugte wasserlösliche Titanverbindung oder
ein Sol (ein Titan-Ausgangsstoff) wird beispielsweise
ausgewählt aus anorganischen Titanverbindungen wie
Titanchloriden, Titansulfat und dergleichen; und aus
organischen Titanverbindungen wie Titanoxalat,
Tetraisopropyl-Titanat und dergleichen.
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Eine bevorzugte wasserlösliche Siliciumverbindung oder
ein Sol (ein Silicium-Ausgangsstoff) wird beispielsweise
ausgewählt aus anorganischen Siliciumverbindungen wie
Kolloid-Silika, Wasserglas, Siliciumtetrachlorid und
dergleichen; und aus organischen Siliciumverbindungen wie
Tetraethylsilicat und dergleichen.
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Eine bevorzugte wasserlösliche Zirconiumverbindung
oder ein Sol (ein Zirconium-Ausgangsstoff) wird
beispielsweise ausgewählt aus anorganischen
Zirconiumverbindungen wie Zirconium-Oxychlorid,
Zirconiumnitrat, Zirconiumsulfat und dergleichen; und aus
organischen Zirconiumverbindungen wie Zirconiumoxalat und
dergleichen.
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Zwar enthält eine Gruppe dieser Rohstoffe geringe
Mengen an Unreinheiten und vermischten Verbindungen, doch
stellen die Unreinheiten und vermischten Verbindungen in
einem Rohstoff kein Problem dar, da sie die physikalischen
Eigenschaften einer erzeugten Verbindung nicht
beeinflussen.
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In der Gruppe von Rohstoffen wird wenigstens eine Art
von Ausgangsstoff der Titan-, Silicium- und Zirconium-
Ausgangsstoffe mit einem Eisen-Ausgangsstoff in Wasser
gelöst, und es wird eine Fällung gebildet, indem der pH-
Wert durch Hinzufügen einer Base wie Ammoniak, Harnstoff,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder dergleichen variiert
wird. Die gebildete Fällung ist eine Mitfällung, die
Elemente der Komponenten (i) und (ii) enthält, und ist
gewöhnlich ein Hydroxid. Diese Fällung wird getrocknet und
kalziniert, um sie in ein Oxid umzuwandeln. Nach Bedarf
kann das erzeugte Oxid zerstoßen und formgepreßt werden. Es
wird bevorzugt, daß die Kalzinierung bei einer Temperatur
in einem Bereich von 300 bis 750ºC über einen Zeitraum von
1 bis 10 Stunden (vorzugsweise 2 bis 6 Stunden) mit einem
Luftstrom durchgeführt wird.
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Unter Verwendung der mit dem vorerwähnten Verfahren
hergestellten Komponente A (zum Beispiel eine TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-
Verbindung) wird ein fertiger Katalysator beispielsweise
mit Hilfe des folgenden Verfahrens erzeugt. Einem TiO&sub2;-
Fe&sub2;O&sub3;-Verbindungspulver wird ein Formzusatz hinzugefügt, und
ein erzeugtes Gemisch wird weiter unter Zugabe einer
angemessenen Wassermenge gemischt, geknetet und mit einer
Formvorrichtung in eine angemessene Form wie in eine
Pellet-, eine Kugel-, eine Wabenform oder dergleichen
formgepreßt.
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Ein geformtes Produkt wird bei einer Temperatur in
einem Bereich von 50 bis 120ºC getrocknet und bei einer
Temperatur in einem Bereich von 300 bis 750ºC, vorzugsweise
bei einer Temperatur in einem Bereich von 350 bis 700ºC,
über einen Zeitraum von 1 bis 10 Stunden, vorzugsweise über
einen Zeitraum von 2 bis 6 Stunden, mit einem Luftstrom
kalziniert, wobei ein Träger erzeugt wird.
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Ein erzeugter Träger wird in einer wäßrigen Lösung aus
einem entsprechenden Metallsalz der Katalysator-Komponente
B eingeweicht, um das Metallsalz zu tragen, anschließend
wird er getrocknet und kalziniert, wobei ein Katalysator
zur Abwasserbehandlung gemäß dieser Erfindung erzeugt wird.
Oder es kann eine wäßrige Lösung aus einem Metallsalz der
vorerwähnten Komponente B zusammen mit einem Formzusatz in
die Komponente A (zum Beispiel ein TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-
Verbindungspulver) gegeben und ein oben erzeugtes Gemisch
kann geknetet, geformt und anschließend getrocknet und
kalziniert werden. Die Kalzinierungsbedingungen sind zum
Beispiel der Kalzinierung der vorerwähnten Formteile
ähnlich.
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Oder es kann wieder ein Metallsalz der Komponente B
vor oder nach der Mitfällung der Komponente A hinzugefügt
werden.
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Ein bevorzugtes Ausgangsmaterial der Katalysator-
Komponente B ist ein Oxid, ein Hydroxid, ein anorganisches
saures Salz, ein organisches saures Salz oder dergleichen
mit wenigstens einer Art von Element ausgewählt aus einer
Gruppe bestehend aus Kobalt, Nickel, Cer, Silber, Gold,
Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium. Es wird
zum Beispiel ausgewählt aus einem Ammoniumsalz, einem
Oxalat, einem Nitrat, einem Sulfat, einem Halogenid oder
dergleichen des genannten Elementes.
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Ein Element der Komponente B wird in der Form eines
Metalls, einer Verbindung oder dergleichen getragen.
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Zwar kann bezüglich der Gestalt eines
erfindungsgemäßen Katalysators jeder pellet-, kugel-,
waben-, ringförmige Typ und dergleichen verwendet werden,
doch wird der wabenförmige Typ besonders bevorzugt, da es
bei der Behandlung von suspensionshaltigem Abwasser zu
einer Blockierung in einer Katalysatorschicht durch einen
Feststoff, eine Fällung oder dergleichen kommen kann.
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Der in dieser Erfindung bevorzugte Katalysator hat die
oben erwähnte spezifische Zusammensetzung. Als Gestalt des
Katalysators werden eine Einkörperstruktur wie ein Pellet-,
ein Partikel- oder ein Wabentyp oder andere verschiedene
Strukturtypen bevorzugt. Ein partikelförmiger Katalysator
hat einen durchschnittlichen Durchmesser in einem Bereich
von 1 bis 10 mm, vorzugsweise von 2 bis 7 mm. Liegt der
durchschnittliche Durchmesser unter 1 mm, so nimmt der
Druckverlust zu. Liegt er über 10 mm, so ist die
geometrische Oberfläche nicht ausreichend und es kann keine
hinreichende Behandlungsleistung erzielt werden, was
unvorteilhaft ist. Der mit dem BET-Verfahren bestimmte
relative Oberflächen bereich liegt in einem Bereich von 5
bis 200 m² pro Gramm, vorzugsweise von 10 bis 80 m² pro
Gramm.
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Liegt er unter 5 m² pro Gramm, so nimmt die
Kontaktleistung zwischen den zu behandelnden Molekülen und
einem Katalysator ab; liegt sie über 200 m² pro Gramm, so
nimmt die mechanische Stärke eines festen Katalysators ab,
was unvorteilhaft ist. Ein pelletförmiger Katalysator hat
einen durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von 1 bis
10 mm, vorzugsweise von 3 bis 8 mm, und eine Länge im
Bereich von 2 bis 15 mm, vorzugsweise von 3 bis 10 mm.
Liegt der durchschnittliche Durchmesser unter 1 mm oder die
Länge unter 2 mm, so kann der Druckverlust zunehmen; liegt
der durchschnittliche Durchmesser über 10 mm oder die Länge
über 15 mm, so reicht die geometrische Oberfläche nicht
aus, die Kontaktleistung nimmt ab und es kann keine
ausreichende Behandlungsleistung erzielt werden, was
unvorteilhaft ist. Es wird bevorzugt, daß die mit dem BET-
Verfahren bestimmte Oberfläche des pelletförmigen
Katalysators in einem Bereich liegt, der dem des
Partikeltyps ähnlich ist. Eine bevorzugte Gestalt eines
wabenförmigen Katalysators weist einen
durchdringungslochentsprechenden Durchmesser im Bereich von
2 bis 20 mm, eine Zellwanddicke im Bereich von 0,1 bis 3 mm
und ein Öffnungsverhältnis im Bereich von 50 bis 90% auf.
Eine weitere bevorzugte Gestalt weist einen einem
Durchdringungsloch entsprechenden Durchmesser im Bereich
von 2,5 bis 15 mm, eine Zellwanddicke im Bereich von 0,5
bis 3 mm und ein Öffnungsverhältnis im Bereich von 50 bis
90% auf. Liegt der dem Durchdringungsloch entsprechende
Durchmesser unter 2 mm, so ist der Druckverlust groß, liegt
er über 20 mm, so wird der Druckverlust zwar gering, doch
verringert sich der prozentuale Kontakt und die
Katalysatoraktivität nimmt ab. Liegt die Zellwanddicke
unter 0,1 mm, so kann die mechanische Stärke des
Katalysators abnehmen, wenn der Druckverlust auch
vorteilhaft gering ist und eine leichtgewichtige Ausführung
eines Katalysators umgesetzt werden kann. Liegt die
Zellwanddicke über 3 mm, so reicht die mechanische Stärke
aus, jedoch kann der Druckverlust hoch werden. Aus dem
gleichen Grund wie oben beschrieben, liegt ein
Öffnungsverhältnis vorzugsweise im Bereich von 50 bis 90%.
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Für die Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Abwasserbehandlung wird zum Beispiel ein
zylindrischer Einzelröhrenreaktor für die
Naßoxidationsreaktion oder dergleichen verwendet, der
gewöhnlich in einem bisher bekannten
Abwasserbehandlungsverfahren verwendet wird. Ein
Mehrfachröhrenreaktor für die Naßoxidationsreaktion oder
dergleichen wird je nach dem zu behandelnden Abwasser
verwendet.
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In diesen Reaktoren wird ein Katalysator zur
Abwasserbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung in
einer Weise angeordnet, die einer bisherigen Weise ähnlich
ist, und anschließend wird Abwasser einem
Naßoxidationsverfahren unterzogen.
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Nachstehend wird ein Beispiel der
Behandlungsbedingungen für Abwasser erläutert.
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Zunächst bezugnehmend auf Abwasser, das eine
stickstoffhaltige Verbindung enthält, die Temperatur muß im
Zuge der Abwasserbehandlung auf eine Temperatur eingestellt
werden, die unter einer kritischen Temperatur liegt, damit
ein Flüssigphasenzustand des Abwassers beibehalten wird. Es
wird eine Temperatur unter der kritischen genau ausgewählt,
der atmosphärische Druck wird auf einen Druck eingestellt,
der über einem Druck liegt, bei dem das Abwasser seine
Flüssigphase bei der genannten Temperatur beibehält. Ein
solcher Druck liegt zum Beispiel im Bereich von 1 bis 200
kp/cm². Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die zur
Abwasserbehandlung erforderliche Temperatur zum Beispiel
auf einen Bereich von 100 bis 370ºC eingestellt werden, sie
kann aber auch auf eine Temperatur eingestellt werden, die
im Vergleich zu einer bisherigen Naßoxidationsbehandlung
etwa 50ºC tiefer liegt, und in diesem Temperaturbereich
wird eine Zersetzung einer organischen Verbindung oder
dergleichen in Kohlendioxid, Wasser oder dergleichen sowie
eine Zersetzung von Stickstoff in einer stickstoffhaltige
Verbindung in ein Stickstoffgas erreicht.
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Zwar ist die Existenz eines Sauerstoffgases für die
Reaktion der Abwasserbehandlung notwendig, doch wird Luft
aufgrund ihrer geringen Kosten mit Ausnahme eines
speziellen Falls, bei dem eine Apparatverdichtung oder
dergleichen erwünscht ist, bevorzugt. Die
Sauerstoffgasmenge liegt vorzugsweise zwischen dem 1fachen
und dem 1,5fachen der theoretisch erforderlichen
Sauerstoffmenge.
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Der für eine Naßoxidationsbehandlung erforderliche pH-
Wert des Abwassers kann von Fall zu Fall zwischen einem
sauren Gebiet und einem alkalischen Gebiet eingestellt
werden und liegt beispielsweise zwischen 1 und 14.
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Als nächstes bezugnehmend auf Abwasser, das eine
schwefelhaltige Verbindung enthält, das
Naßoxidationsverfahren wird in Anwesenheit des oben
beschriebenen Katalysators bei einer Temperatur von 350ºC
oder niedriger unter einem Druck durchgeführt, bei dem das
Abwasser in der Flüssigphase ist, und vorzugsweise bei
einer Temperatur unter 180ºC unter einem Druck von weniger
als 10 kg/cm² G, und auch in Anwesenheit eines
Sauerstoffgases in einer Menge zwischen dem 1fachen und dem
5fachen einer theoretischen Sauerstoffmenge, die für eine
oxidative Zersetzung einer anorganischen Verbindung, die
ein Schwefelatom enthält, in ein anorganisches Salz, ein
Kohlendioxidgas, Wasser, ein Stickstoffgas oder dergleichen
erforderlich ist. In dem Fall, daß eine im Abwasser
enthaltene organische Verbindung simultan in eine
unschädliche Verbindung umgewandelt wird, sollte eine
theoretische Sauerstoffmenge, die für eine oxidative
Zersetzung der organischen Verbindung erforderlich ist,
zugegeben werden. Es wird in Erwägung gezogen, daß das
Schwefelatom, das eine anorganische Schwefelverbindung
darstellt, unschädlich wird, indem es durch die
Naßoxidation in ein Sulfat-Ion oxidiert wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der pH-Wert
vorzugsweise in einem Bereich zwischen einem neutralen und
einem alkalischen Gebiet eingestellt, nachdem die
Behandlung von Abwasser, das eine schwefelhaltige
Verbindung enthält, abgeschlossen ist, indem eine
alkalische Komponente vor oder während der Behandlung
zugeführt wird. Dies geschieht deshalb, weil die
Oxidationsreaktion der schwefelhaltigen Verbindung durch
einen festen Katalysator in einem Bereich zwischen einem
neutralen und einem alkalischen Gebiet besonders
beschleunigt wird. Dies geschieht auch deshalb, weil das
Material der Naßoxidationsreaktionsröhre in einem
Naßoxidationsverfahren unter sauren Bedingungen, in denen
Schwefelsäure existiert, sehr stark korrodiert, so daß die
Haltbarkeit der Apparatur stark beeinträchtigt wird.
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Schließlich bezugnehmend auf Abwasser, das eine
organische Halogenverbindung enthält, die erfindungsgemäße
Naßoxidationsreaktion wird in Anwesenheit eines
spezifischen Katalysators durchgeführt, wobei das Abwasser
bei einer Temperatur in einem Bereich von 100 bis 370ºC
unter einem Druck gehalten wird, der das Abwasser in einer
Flüssigphase hält, und ein Sauerstoffgas in einer Menge
anwesend ist, die der Menge entspricht, die zum Oxidieren
der im Abwasser enthaltenen organischen Halogenverbindungen
in Kohlendioxid, Wasser, wasserlösliche Salze, Aschen und
andere theoretisch erforderlich ist, oder darüber liegt. In
dem Fall, daß sauerstoffzehrende Substanzen (nachstehend
als "TOD-Komponenten" bezeichnet) wie andere organische
Verbindungen usw. vorhanden sind, das heißt ein
Verschmutzungsfaktor des Abwassers, sollte eine
theoretische Menge an Sauerstoff zugegeben werden, die für
den oxidativen Abbau der TOD-Komponente erforderlich ist.
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In einem Fall, bei dem die organischen
Halogenverbindungen durch die vorliegende Erfindung
behandelt werden, wird das Halogenatom im Abwasser
unschädlich, indem es in ein Halogenid-Ion umgewandelt
wird. Das heißt, das Chloratom in einer organischen
Chlorverbindung, das Fluoratom in einer organischen
Fluorverbindung und das Bromatom in einer organischen
Bromverbindung werden jeweils in das Cl&supmin; Ion, F&supmin; Ion und
Br&supmin; Ion umgewandelt, so daß die genannten Halogenatome
unschädlich werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird es bevorzugt,
Salze herzustellen, indem in das Abwasser zuvor eine
äquivalente Menge an Kationen oder mehr gegeben wird, die
mit den Halogenid-Ionen aus der Naßoxidation Paare bilden.
Bei der Zugabe von Kationen wird es ferner bevorzugt,
Alkalimetallionen wie Natrium-, Kalium- oder andere Ionen
hinzuzufügen. Durch Hinzufügen von Alkalimetallionen in
Abwasser wird der Haltbarkeitsrückgang einer Reaktionsröhre
vermieden, die durch Abwasser verursacht wird, das im
Verlauf der Behandlung sauer wird, und zusätzlich wird die
Reaktionsgeschwindigkeit erhöht, so daß eine schnellere
Behandlung möglich wird. Da die Alkalimetallionen durch
Auflösen in Abwasser einen alkalischen Charakter aufweisen,
kann jede Art der Ionen verwendet werden, wie zum Beispiel
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumkarbonat,
Natriumacetat und dergleichen. Wird ein Salz, das einen
organischen Säureanteil enthält, wie Natriumacetat oder
dergleichen, in Abwasser gegeben, so wird das Acetat-Ion,
ähnlich wie bei den organischen Halogenverbindungen, in
Kohlendioxid und Wasser zersetzt.
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Mit Bezug auf das sauerstoffhaltige Gas in dieser
Erfindung kann ein Gas mit jeder Sauerstoffkonzentration
verwendet werden. Mit der Zunahme der
Sauerstoffkonzentration in einem sauerstoffhaltigen Gas
wird die Reaktionsgeschwindigkeit beschleunigt und es ist
eine schnellere Behandlung möglich. Da jedoch selbst mit
Luft eine ausreichende Behandlungsleistung erreichbar ist,
kann die Sauerstoffkonzentration eines sauerstoffhaltigen
Gases je nach Faktoren wie Kosten und dergleichen
angemessen bestimmt werden.
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Im Katalysator zur Abwasserbehandlung gemäß der
vorliegenden Erfindung ist die Komponente B wenigstens eine
Art von Element ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus
Kobalt, Nickel, Cer, Silber, Gold, Platin, Palladium,
Rhodium, Ruthenium und Iridium. Die Komponente A ist ein
Oxid, das Eisen und wenigstens eine Art von Element
ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Titan, Silicium
und Zirconium enthält. Wird das Abwasser durch Naßoxidation
behandelt, so behält dieser Katalysator über einen langen
Zeitraum seine katalytische Aktivität bei, selbst wenn das
Abwasser eine stickstoffhaltige Verbindung, eine
schwefelhaltige Verbindung oder eine organische
Halogenverbindung enthält.
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Wird das Abwasser unter Verwendung eines Katalysators
wie oben beschrieben einer Naßoxidationsbehandlung
unterzogen, so kann das Abwasser, selbst wenn es eine
stickstoffhaltige Verbindung, eine schwefelhaltige
Verbindung oder eine organische Halogenverbindung enthält,
ähnlich wie Abwasser, das die genannten Verbindungen nicht
enthält, über einen langen Zeitraum äußerst effizient
behandelt werden. Da Stickstoff in der stickstoffhaltigen
Verbindung darüber hinaus in ein Stickstoffgas zersetzt
wird, ist eine Nachbehandlung wie in den bisher bekannten
konventionellen Verfahren nicht mehr notwendig.
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Ein erfindungsgemäßer Katalysator zur
Abwasserbehandlung zersetzt nicht nur eine stickstofffreie
organische Verbindung, sondern zersetzt auch Stickstoff in
einer stickstoffhaltigen Verbindung in ein Stickstoffgas.
Durch die Verwendung dieses Katalysators kann die
Abwasserbehandlung unabhängig davon, ob das Abwasser eine
stickstoffhaltige Verbindung enthält oder nicht, über einen
langen Zeitraum äußerst effizient durchgeführt werden.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Katalysator zur
Abwasserbehandlung können eine schwefelhaltige Verbindung
und andere Verschmutzungssubstanzen in Abwasser äußerst
effizient durch Oxidation zersetzt und in anorganische
Salze, Kohlendioxid, Wasser, Asche oder dergleichen
umgewandelt werden. Somit ist keine biologische Behandlung
als Nachbehandlung mehr erforderlich, und das behandelte
Abwasser kann direkt abgelassen werden; selbst wenn die
biologische Behandlung als Nachbehandlung erforderlich ist,
so ist eine Substanz, die sich nachteilig auf einen
Organismus auswirken kann, bereits zersetzt, und es ist
nicht notwendig, Abwasser, das einem Naßoxidationsverfahren
unterzogen wurde, zu regulieren, mit Ausnahme einer pH-
Wert-Einstellung. Die Menge des behandelten Abwassers ist
daher gering, und Einrichtungen für eine biologische
Behandlung sind nicht notwendig bzw. können im Vergleich zu
bisherigen Einrichtungen sehr klein angelegt sein, und das
Behandlungsverfahren wird vereinfacht. Dies wirkt sich
vorteilhaft auf Investitionsausgaben und Betriebskosten von
Einrichtungen aus.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine
organische Halogenverbindung, die in Abwasser enthalten
ist, äußerst effizient in Kohlendioxid, Wasser, lösliche
Salze, Asche oder dergleichen umzuwandeln, wodurch die
Verbindung unschädlich wird, ohne daß es zu einer
Sekundärentstehung schädlicher Substanzen kommt.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Herstellung eines Katalysators zur Abwasserbehandlung kann
ein hervorragender Katalysator zur Abwasserbehandlung wie
oben beschrieben äußerst effizient hergestellt werden.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Abwasserbehandlung ist es möglich, Abwasser über einen
langen Zeitraum äußerst effizient zu behandeln, unabhängig
davon, ob das Abwasser eine stickstoffhaltige Verbindung,
eine schwefelhaltige Verbindung oder eine organische
Halogenverbindung enthält oder nicht.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNGEN
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Nachfolgend werden Beispiele zur
Katalysatorherstellung und Beispiele zur
Abwasserbehandlung, die sich auf praktische Beispiele der
vorliegenden Erfindung beziehen, und Vergleichsbeispiele
zur Katalysatorherstellung sowie Vergleichsbeispiele zur
Abwasserbehandlung gegeben.
Herstellungsbeispiel 1
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Eine Verbindung bestehend aus Titan und Eisen wurde
mit dem unten beschriebenen Verfahren hergestellt und als
Titanausgangsstoff wurde eine wäßrige Schwefelsäure mit der
folgenden Zusammensetzung verwendet.
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TiOSO&sub4; .......250 g/L (als TiO&sub2;)
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gesamt H&sub2;SO&sub4; ........1.100 g/L
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In 100 Liter Wasser wurden 5,41 kg Eisennitrat [Fe
(NO&sub3;)&sub3; · 9H&sub2;O] gelöst, und eine erzeugte Lösung wurde gut
vermischt, wobei 5 Liter einer wäßrigen Schwefelsäurelösung
von Titanylsulfat (Titanoxidsulfat) mit der obengenannten
Zusammensetzung zugegeben wurden. In dieses Gemisch, das
unter gründlichem Rühren auf etwa 30ºC gehalten wurde,
wurde nach und nach tropfenweise wäßriges Ammoniak gegeben,
bis ein pH-Wert von 8 angezeigt wurde; ein erzeugtes
Gemisch wurde zur Herstellung einer Fällung (Gel) 15
Stunden lang ruhen gelassen.
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Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen, mit
Wasser gewaschen und bei 120ºC über 10 Stunden getrocknet.
Anschließend wurde es bei 700ºC 5 Stunden lang unter einer
Luftatmosphäre kalziniert. Einer
Röntgenkristallstrukturanalyse zufolge bestand das erzeugte
Pulver aus TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3;, wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; gemäß einer Fluoreszenz-
Röntgenstrahlanalyse bei 53,9 zu 46,1 lag.
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Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des unten beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
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Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in
Pellets mit einem Partikeldurchmesser von 5 mm ( ) und
einer Länge von 6 mm geformt und bei 500ºC über 3 Stunden
unter einer Luftatmosphäre kalziniert.
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Die so erzeugten Pellets wurden in einer wäßrigen
Palladiumnitratlösung eingeweicht, 6 Stunden lang bei 120ºC
getrocknet und 3 Stunden lang bei 400ºC kalziniert.
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Ein erzeugter fertiger Katalysator wies gemäß einer
Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse eine Zusammensetzung mit
einem Gewichtsverhältnis von 98 zu 2 zwischen einer TiO&sub2;-
Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung und Palladium auf.
Herstellungsbeispiel 2
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In 80 Liter Wasser wurden 6,57 kg Eisennitrat [Fe
(NO&sub3;)&sub3; · 9H&sub2;O] und 2,17 kg Zirconium-Oxynitrat
(Zirconiumnitrat) [ZrO(NO&sub3;)&sub2; · 2H&sub2;O] unter gründlichem
Vermischen gelöst. In dieses Gemisch, das unter gründlichem
Rühren bei etwa 30ºC gehalten wurde, wurde nach und nach
tropfenweise wäßriges Ammoniak gegeben, bis ein pH-Wert von
8 angezeigt wurde; das erzeugte Gemisch wurde zur
Herstellung einer Fällung (Gel) 15 Stunden lang ruhen
gelassen.
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Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen, mit
Wasser gewaschen und 10 Stunden lang bei 120ºC getrocknet.
Anschließend wurde es 5 Stunden lang bei 700ºC unter einer
Luftatmosphäre kalziniert. Einer
Röntgenkristallstrukturanalyse zufolge bestand das erzeugte
Pulver aus ZrO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3;, wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen ZrO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; gemäß einer Fluoreszenz-
Röntgenstrahlanalyse bei 43,5 zu 56,5 lag.
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Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des unten beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
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Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in
Pellets mit einem Partikeldurchmesser von 5 mm ( ) und
einer Länge von 6 mm geformt und 3 Stunden lang bei 500ºC
unter einer Luftatmosphäre kalziniert.
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Die so erzeugten Pellets wurden in einer wäßrigen
Rutheniumnitratlösung eingeweicht, 6 Stunden lang bei 120ºC
getrocknet und 3 Stunden lang bei 400ºC kalziniert.
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Ein erzeugter fertiger Katalysator wies gemäß einer
Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse eine Zusammensetzung mit
einem Gewichtsverhältnis von 95 zu 5 zwischen einer ZrO&sub2;-
Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung und Ruthenium auf.
Herstellungsbeispiel 3
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In 100 Liter Wasser wurden 6,07 kg Eisennitrat [Fe
(NO&sub3;)&sub3; · 9H&sub2;O] gelöst, und eine erzeugte Lösung wurde gut
vermischt, wobei 4 Liter einer wäßrigen Schwefelsäurelösung
von Titanylsulfat (Titanoxidsulfat) mit der im
Herstellungsbeispiel 1 verwendeten Zusammensetzung und 1,34
kg Zirconium-Oxynitrat (Zirconiumnitrat) [ZrO (NO&sub3;)&sub2; · 2H&sub2;O]
aufgelöst wurden. In dieses Gemisch, das unter gründlichem
Rühren auf etwa 30ºC gehalten wurde, wurde nach und nach
tropfenweise wäßriges Ammoniak gegeben, bis ein pH-Wert von
8 angezeigt wurde; das erzeugte Gemisch wurde zur
Herstellung einer Fällung (Gel) 15 Stunden lang ruhen
gelassen.
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Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen, mit
Wasser gewaschen und 10 Stunden lang bei 120ºC getrocknet.
Anschließend wurde es 5 Stunden lang bei 700ºC unter einer
Luftatmosphäre kalziniert. Einer
Röntgenkristallstrukturanalyse zufolge bestand das erzeugte
Pulver aus TiO&sub2;, ZrO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3;, wobei das
Gewichtsverhältnis zwischen TiO&sub2;, ZrO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; gemäß einer
Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse jeweils bei 35,5, 21,9 und
42,6 lag.
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Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des unten beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
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Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in
Pellets mit einem Partikeldurchmesser von 5 mm ( ) und
einer Länge von 6 mm geformt und 3 Stunden lang bei 500ºC
unter einer Luftatmosphäre kalziniert.
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Die so erzeugten Pellets wurden in einer wäßrigen
Platinnitratlösung eingeweicht, 6 Stunden lang bei 120ºC
getrocknet und 3 Stunden lang bei 400ºC kalziniert.
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Ein erzeugter fertiger Katalysator wies gemäß einer
Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse eine Zusammensetzung mit
einem Gewichtsverhältnis von 99 zu 1 zwischen einer TiO&sub2;-
ZrO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung und Platin auf.
Herstellungsbeispiele 4 und 5
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Der Verfahrensablauf von Herstellungsbeispiel 1 wurde
wiederholt, allerdings wurde das Verhältnis zwischen TiO&sub2;
und Fe&sub2;O&sub3; wie folgt abgeändert.
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TiO&sub2; zu Fe&sub2;O&sub3; (Gewichtsverhältnis)
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Herstellungsbeispiel 23.......80 zu 20
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Herstellungsbeispiel 24.........15 zu 85
Herstellungsbeispiele 6 bis 8
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Die im Herstellungsbeispiel 3 erzeugten Pellets der
TiO&sub2;-ZrO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung wurden jeweils in einer wäßrigen
Chlorogoldsäurelösung, einer wäßrigen Rhodiumnitratlösung
und einer wäßrigen Iridiumnitratlösung eingeweicht, 6
Stunden lang bei 120ºC getrocknet und 3 Stunden lang bei
400ºC kalziniert.
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Die hieraus hervorgehenden fertigen Katalysatoren
hatten gemäß einer Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse die
unten aufgeführte Zusammensetzung nach Gewichtsverhältnis.
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Herstellungsbeispiel 6 ... (TiO&sub2;-ZrO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung)
zu Au = 90 zu 10
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Herstellungsbeispiel 7 ... (TiO&sub2;-ZrO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung)
zu Rh = 99 zu 1
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Herstellungsbeispiel 8 ... (TiO&sub2;-ZrO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung)
zu Ir = 95 zu 5
Behandlungsbeispiele 1 bis 8
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Unter Verwendung jedes der in den
Herstellungsbeispielen 1 bis 8 erzeugten Katalysatoren
wurde eine Abwasserbehandlung durch Naßoxidation gemäß dem
folgenden Verfahrensablauf durchgeführt.
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Jeder Katalysator (1000 cc) wurde in eine
Reaktionsröhre aus Edelstahl gefüllt, und von einem unteren
Teil der Reaktionsröhre wurde vorgewärmtes Abwasser, das
mit Luft, die Sauerstoff in einer Konzentration von etwa
21% enthielt, gemischt war, kontinuierlich 5.000 Stunden
lang zugeführt; die CSB-(Cr)-Konzentration und die gesamte
Stickstoffmenge wurden an einem Eingang und einem Ausgang
der Reaktionsröhre gemessen, um deren prozentuale
Eliminierung zu berechnen. Unterdessen enthielt das.
Abwasser vor der Behandlung 15.000 mg/Liter
Dimethylformamid und wies eine CSB-(Cr)-Konzentration von
20.000 mg/L auf.
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Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 200ºC, einen Reaktionsdruck von 40
kg/cm² G, eine Abwasserzufuhrrate von 2 Liter pro Stunde und
eine Luftzufuhrrate von 230 N Liter pro Stunde. Die
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
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Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, war in einem
kontinuierlichen Vorgang über 5.000 Stunden unter den zuvor
genannten Bedingungen keine Verringerung der prozentualen
Eliminierung des CSB (CR) und der Gesamtstickstoffmenge
erkennbar.
Behandlungsbeispiele 9 bis 13
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Gemäß dem Behandlungsbeispiel 1 wurde die
Abwasserbehandlung durch Naßoxidation unter Verwendung
jedes der in den Herstellungsbeispielen 1 bis 5 erzeugten
Katalysatoren durchgeführt. Das zu behandelnde Abwasser
enthielt 20.000 mg/L Glycin und wies eine CSB-(Cr)-
Konzentration von 19.000 mg/L auf.
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Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 200ºC, einen Reaktionsdruck von 40
kg/cm² G, eine Abwasserzufuhrrate von 2 Liter pro Stünde
und eine Luftzufuhrrate von 160 N Liter pro Stunde. Die
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
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Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich ist, war in einem
kontinuierlichen Vorgang über 3.000 Stunden unter den zuvor
genannten Bedingungen keine Verringerung des
Eliminierungsanteile des
CSB (CR) und der
Gesamtstickstoffmenge erkennbar.
Behandlungsbeispiele 14 bis 18
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Gemäß dem Behandlungsbeispiel 1 wurde die
Abwasserbehandlung durch Naßoxidation unter Verwendung
jedes der in den Herstellungsbeispielen 1 bis 5 erzeugten
Katalysatoren durchgeführt. Das zu behandelnde Abwasser
enthielt 10.000 mg/L Ethanolamin und wies eine CSB-(Cr)-
Konzentration von 12.000 mg/L auf.
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Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 200ºC, einen Reaktionsdruck von 40
kg/cm² G, eine Abwasserzufuhrrate von 2 Liter pro Stunde
und eine Luftzufuhrrate von 140 N Liter pro Stunde. Die
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3
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Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist, war in einem
kontinuierlichen Vorgang über 3.000 Stunden unter den zuvor
genannten Bedingungen keine Verringerung des
Eliminierungsanteils des CSB-(CR) und der
Gesamtstickstoffmenge erkennbar.
Herstellungsvergleichsbeispiel 1
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Zur Erzeugung eines Katalysators wurde der
Verfahrensablauf von Herstellungsbeispiel 1 mit der
Ausnahme wiederholt, daß keine wäßrige Eisennitratlösung
verwendet wurde. Die Zusammensetzung eines erzeugten
fertigen Katalysators wies ein Gewichtsverhältnis von 98 zu
2 zwischen TiO&sub2; und Palladium auf.
Herstellungsvergleichsbeispiel 2
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In 4 Liter einer wäßrigen Schwefelsäurelösung von
Titanylsulfat (Titanoxysulfat) mit der im
Herstellungsbeispiel 1 verwendeten Zusammensetzung wurden
unter Rühren 1,44 kg Zirconium-Oxynitrat [ZrO(NO&sub3;)&sub2; · 2H&sub2;O]
gegeben. In dieses Gemisch, das unter gründlichem Rühren
auf etwa 30ºC gehalten wurde, wurde nach und nach
tropfenweise wäßriges Ammoniak gegeben, bis ein pH-Wert von
8 angezeigt wurde; das erzeugte Gemisch wurde zur
Herstellung einer Fällung (Gel) 15 Stunden lang ruhen
gelassen.
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Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen, mit
Wasser gewaschen und 10 Stunden lang bei 120ºC getrocknet.
Anschließend wurde es bei 700ºC 5 Stunden lang unter einer
Luftatmosphäre kalziniert. Die Zusammensetzung eines
erzeugten Pulvers wies ein Gewichtsverhältnis von 60,2 zu
39,8 zwischen TiO&sub2; und ZrO&sub2; auf.
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Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des unten beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
-
Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in
Pellets mit einem Partikeldurchmesser von 5 mm ( ) und
einer Länge von 6 mm geformt und 3 Stunden lang bei 500ºC
unter einer Luftatmosphäre kalziniert.
-
Die so erzeugten Pellets wurden in einer wäßrigen
Eisennitratlösung eingeweicht, 6 Stunden lang bei 120ºC
getrocknet und 3 Stunden lang bei 400ºC kalziniert.
-
Ein hieraus hervorgehender fertiger Katalysator wies
eine Zusammensetzung mit einem Gewichtsverhältnis von 85 zu
15 zwischen einer TiO&sub2;-ZrO&sub2;-Verbindung und Fe&sub2;O&sub3; auf.
Behandlungsvergleichsbeispiele 1 und 2
-
Gemäß dem Verfahrensablauf des Behandlungsbeispiels 1
wurde eine Abwasserbehandlung durch Naßoxidation mit der
Ausnahme durchgeführt, daß jeder in den
Herstellungsvergleichsbeispielen 1 und 2 erzeugten
Katalysatoren verwendet wurde.
-
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Tabelle 4
-
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich ist, sind in dem
Behandlungsvergleichsbeispiel 1, bei dem ein Katalysator
verwendet wurde, der nicht die Komponente (i) enthielt, und
in dem Behandlungsvergleichsbeispiel 2, bei dem ein
Katalysator verwendet wurde, der Eisen als Komponente B
enthielt, der CSB-(Cr)-Eliminierungsanteil und der
Gesamtstickstoffeliminierungsanteil geringer als in den
Fällen, in denen die erfindungsgemäßen Katalysatoren
verwendet wurden; weiterhin wurde eine starke Verringerung
des CSB-(Cr)-Eliminierungsanteils und des
Gesamtstickstoffeliminierungsanteils in einem
kontinuierlichen Vorgang von 500 Stunden beobachtet.
Herstellungsbeispiel 9
-
In 100 Liter Wasser wurden 9 Liter einer wäßrigen
Titanylsulfatlösung (mit der gleichen Zusammensetzung wie
die im Herstellungsbeispiel 1 verwendete Lösung) und 4
Liter einer wäßrigen Eisensulfatlösung [FeSO&sub4;; 500 g/L]
gegeben, wobei diese Lösungen gut miteinander vermischt
wurden. In dieses Gemisch, das durch gründliches Rühren bei
etwa 30ºC gehalten wurde, wurde nach und nach tropfenweise
wäßriges Ammoniak gegeben, bis ein pH-Wert von 7 angezeigt
wurde; ein erzeugtes Gemisch wurde zur Herstellung einer
Fällung (Gel) 20 Stunden lang ruhen gelassen.
-
Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen, mit
Wasser gewaschen und 12 Stunden lang bei 120ºC getrocknet.
Anschließend wurde es 6 Stunden lang bei 700ºC unter einer
Luftatmosphäre kalziniert. Einer
Röntgenkristallstrukturanalyse zufolge bestand das erzeugte
Pulver aus TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3;, wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; gemäß einer Fluoreszenz-
Röntgenstrahlanalyse bei 75,0 zu 25,0 lag.
-
Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des unten beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
-
Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in eine
Kugelform mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von 5 mm geformt und 3 Stunden lang bei 500ºC unter einer
Luftatmosphäre kalziniert.
-
Das so erzeugte kugelförmig geformte Produkt wurde in
einer wäßrigen Rutheniumnitratlösung eingeweicht, 6 Stunden
lang bei 120ºC getrocknet und 4 Stunden lang bei 400ºC
kalziniert.
-
Ein erzeugter fertiger Katalysator wies gemäß einer
Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse eine Zusammensetzung mit
einem Gewichtsverhältnis von 99,7 zu 0,3 zwischen einer
TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung und Ru auf.
Behandlungsbeispiel 19
-
Unter Verwendung des im Herstellungsbeispiel 9
erzeugten Katalysators wurde Abwasser mit der unten
aufgeführten Zusammensetzung behandelt.
-
pH 13
-
Na&sub2;S 8%
-
NaSH 3%
-
NaCO&sub3; 3%
-
TOD 100.000 mg/L
-
Der Katalysator (500 cc) wurde in eine Edelstahl-
Reaktionsröhre einer Naßoxidationssäule gefüllt, und von
einem unteren Teil der Reaktionsröhre wurde vorgewärmtes,
mit Luft gemischtes Abwasser kontinuierlich über 1.000
Stunden zugeführt, die Konzentrationen von Sulfidion (S²&supmin;),
Thiosulfation und CSB (CR) wurden an einem Eingang und
einem Ausgang der Reaktionsröhre gemessen.
-
Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 150ºC, einen Reaktionsdruck von 9
kg/cm² G, eine Abwasserzufuhrrate von 0,5 Liter pro Stunde
und eine Luftzufuhrrate (Verhältnis von O2/TOD
(Sauerstoffmenge in der Luft/Gesamtmenge des verbrauchten
Sauerstoffs) liegt bei 1,2) von 200 N Liter pro Stunde.
-
Als Ergebnis wurde beständig behandeltes Wasser
erhalten, das CSB (Cr), Sulfidion und Thiosulfation in
Konzentrationen von jeweils 3000 mg/L oder weniger, 0,1
mg/L oder weniger und 4500 mg/L oder weniger enthielt.
Behandlungsvergleichsbeispiel 3
-
Der Verfahrensablauf von Behandlungsbeispiel 19 wurde
mit der Ausnahme wiederholt, daß kein Katalysator in die
Naßoxidationssäule gefüllt wurde und die Säule leer blieb.
-
Als Ergebnis enthielt das behandelte Wasser CSB-(Cr)-,
Sulfidionen- und Thiosulfationenkonzentrationen von jeweils
23.000 mg/L, 20 mg/L und 30.000 mg/L.
Behandlungsbeispiel 20
-
Abwasser mit der untengenannten Zusammensetzung wurde
gemäß einem Verfahrensablauf behandelt, der dem in
Behandlungsbeispiel 19 ähnlich ist, allerdings wurde ein
anderer Katalysator in die Naßoxidationssäule gefüllt.
-
pH 13
-
Na&sub2;S&sub2;O&sub3; 1,7%
-
NaOH 1,0%
-
TOD 8.600 mg/L
-
In diesem Behandlungsbeispiel wurde als Katalysator
der im Herstellungsbeispiel 9 erzeugte Katalysator
verwendet. Dieser Katalysator (500 cc) wurde in eine
Naßoxidationssäule gefüllt.
-
Als Ergebnis der obigen Behandlung enthielt das
behandelte Wasser beständig 70 mg/L oder weniger CSB (Cr),
100 mg/L oder weniger Thiosulfation.
Behandlungsvergleichsbeispiel 4
-
Der Verfahrensablauf des Behandlungsbeispiels 20 wurde
mit der Ausnahme wiederholt, daß kein Katalysator in die
Naßoxidationssäule gefüllt wurde und die Säule leer blieb.
-
Als Ergebnis blieben 4300 mg/L CSB (Cr) und 6.000 mg/L
Thiosulfation in dem behandelten Wasser.
Behandlungsbeispiel 21
-
Abwasser mit der unten aufgeführten Zusammensetzung
wurde gemäß einem Verfahrenablauf behandelt, der dem im
Behandlungsbeispiel 19 ähnlich ist, allerdings wurde ein
anderer Katalysator in die Naßoxidationssäule gefüllt.
-
pH 13
-
Na&sub2;S 2,4%
-
Na&sub2;S&sub2;O&sub3; 0,9%
-
Na&sub2;SO&sub3; 0,2%
-
NaOH 0,5%
-
TOD 25.000 mg/L
-
In diesem Behandlungsbeispiel wurde als Katalysator
der im Herstellungsbeispiel 9 erzeugte Katalysator
verwendet. Dieser Katalysator (500 cc) wurde in eine
Naßoxidationssäule gefüllt.
-
Die vorerwähnte Behandlung führte dazu, daß beständig
behandeltes Wasser erhalten wurde, das 230 mg/L oder
weniger CSB (Cr), 350 mg/L oder weniger Thiosulfation
enthielt. Darüber hinaus lagen Sulfidion und Sulfition bei
0,01 mg/L oder weniger.
Behandlungsvergleichsbeispiel 5
-
Der Verfahrensablauf des Behandlungsbeispiels
wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß kein Katalysator in
die Naßoxidationssäule gefüllt wurde und die Säule leer
blieb.
-
Als Ergebnis blieben im behandelten Abwasser 7.200
mg/L CSB (Cr), 5 mg/L Sulfidion und 10.000 mg/L
Thiosulfation. Darüber hinaus lag der Sulfitionengehalt bei
0,01 mg/L oder weniger.
Herstellungsbeispiel 10
-
In 100 Liter Wasser wurden 7 Liter einer wäßrigen
Titanylsulfatlösung (mit der gleichen Zusammensetzung wie
die im Herstellungsbeispiel 1 verwendete Lösung) und 3,80
kg Eisennitrat [Fe(NO&sub3;)&sub3; · 9H&sub2;O] gegeben und gut vermischt.
In dieses Gemisch, das durch gründliches Rühren bei etwa
30ºC gehalten wurde, wurde nach und nach tropfenweise
wäßriges Ammoniak gegeben, bis ein pH-Wert von 7 angezeigt
wurde; ein erzeugtes Gemisch wurde zur Herstellung einer
Fällung (Gel) 16 Stunden lang ruhen gelassen.
-
Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen, mit
Wasser gewaschen und 20 Stunden lang bei 120ºC getrocknet.
Anschließend wurde es bei 700ºC 6 Stunden lang unter einer
Luftatmosphäre kalziniert. Einer
Röntgenkristallstrukturanalyse zufolge bestand das erzeugte
Pulver aus TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3;, wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; gemäß einer Fluoreszenz-
Röntgenstrahlanalyse bei 70,0 zu 30,0 lag.
-
Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des beschriebenen Verfahrens hergestellt.
-
Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in eine
Kugelform mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von 6 mm geformt und 4 Stunden lang bei 500ºC unter einer
Luftatmosphäre kalziniert.
-
Das so erzeugte, kugelförmig geformte Produkt wurde in
einer wäßrigen Chloroplatinsäurelösung eingeweicht,
Stunden lang bei 120ºC getrocknet und 6 Stunden lang bei
400ºC kalziniert.
-
Ein erzeugter fertiger Katalysator wies gemäß einer
Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse eine Zusammensetzung mit
einem Gewichtsverhältnis von 99,6 zu 0,4 zwischen einer
TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung und Pt auf.
Behandlungsbeispiel 22
-
Abwasser wurde unter Verwendung des im
Herstellungsbeispiel 10 erzeugten Katalysators und gemäß
dem nachstehenden Verfahrensablauf durch Naßoxidation
behandelt. Der Katalysator (3.000 cc) wurde in eine
Reaktionsröhre aus Edelstahl gefüllt, und von einem unteren
Teil der Reaktionsröhre wurde vorgewärmtes, mit Luft
vermischtes Abwasser kontinuierlich über 500 Stunden
zugeführt; die CSB-(Cr)-Konzentration, der Thiophen-Gehalt
und der Natriumdodecylsulfat-Gehalt wurden an einem Eingang
und einem Ausgang der Reaktionsröhre gemessen, um die
Behandlungsleistung zu berechnen.
-
Die Bedingungen des zu behandelnden Abwassers umfaßten
einen Thiophen-Gehalt von 3,5 g/L, einen
Natriumdodecylsulfat-Gehalt von 20 g/L, einen sonstigen
Ölgehalt von 16,2 g/L, eine TOC-Konzentration von 21,7 g/L,
und vor der Behandlung wurde dem Abwasser Ätznatron
hinzugefügt, bis ein pH-Wert von 13 angezeigt wurde.
-
Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 240ºC, einen Reaktionsdruck von 70
kg/cm² G, eine Abwasserraumgeschwindigkeit (leerer
Säulenstandard) von 0,9 pro Stunde, eine lineare
Abwassergeschwindigkeit von 6 m pro Stunde. Luft wurde in
die Reaktionsröhre in einer solchen Menge zugeführt, daß
das Verhältnis von O&sub2;/TOD (Sauerstoffmenge in der
Luft/Gesamtmenge des verbrauchten Sauerstoffs) bei 1,0 lag.
-
Als Ergebnis lag der Eliminierungsanteil von Thiophen,
Natriumdodecylsulfat und TOC bei jeweils 97,0%, 89,5% und
82,0%. Darüber hinaus lag der pH-Wert des behandelten
Wassers bei 8.
Behandlungsvergleichsbeispiel 6
-
Der Verfahrensablauf des Behandlungsbeispiels 22 wurde
mit der Ausnahme wiederholt, daß kein Katalysator in die
Naßoxidationssäule gefällt wurde und die Säule leer blieb.
-
Als Ergebnis betrug der Eliminierungsanteil von
Thiophen, Natriumdodecylsulfat und TOC jeweils 42,0%, 37,0%
und 34,5%. Darüber hinaus lag der pH-Wert des behandelten
Wassers bei 11.
Herstellungsbeispiel 11
-
In 100 Liter Wasser wurden 5 Liter einer wäßrigen
Titanylsulfatlösung (mit der gleichen Zusammensetzung wie
die im Herstellungsbeispiel 1 verwendete Lösung), 10,66 kg
Eisennitrat [Fe(NO&sub3;)&sub3; · 9H&sub2;O] und 1,32 kg Ceriumnitrat [Ce
(NO&sub3;)&sub3; · 6H&sub2;O] gegeben und gut vermischt. In dieses Gemisch,
das unter gründlichem Rühren auf etwa 30ºC gehalten wurde,
wurde nach und nach tropfenweise wäßriges Ammoniak gegeben,
bis ein pH-Wert von 8 angezeigt wurde; ein erzeugtes
Gemisch wurde zur Herstellung einer Fällung (Gel) 24
Stunden lang ruhen gelassen.
-
Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen, mit
Wasser gewaschen und 16 Stunden lang bei 120ºC getrocknet.
Anschließend wurde es 6 Stunden lang bei 700ºC unter einer
Luftatmosphäre kalziniert. Einer
Röntgenkristallstrukturanalyse zufolge bestand das erzeugte
Pulver aus TiO&sub2;, Fe&sub2;O&sub3; und CeO&sub2; wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen TiO&sub2;, Fe&sub2;O&sub3; und CeO&sub2; gemäß einer Fluoreszenz-
Röntgenstrahlanalyse bei 31,2 : 52,6 : 16,2 lag.
-
Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des unten beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
-
Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in eine
Kugelform mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von 5 mm geformt und 4 Stunden lang bei 500ºC unter einer
Luftatmosphäre kalziniert.
-
Das so erzeugte kugelförmig geformte Produkt wurde in
einer wäßrigen Rutheniumnitratlösung eingeweicht, 6 Stunden
lang bei 120ºC getrocknet und 4 Stunden lang bei 450ºC
kalziniert.
-
Ein hieraus hervorgehender fertiger Katalysator wies
gemäß einer Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse eine
Zusammensetzung mit einem Gewichtsverhältnis von 99,4 zu
0,6 zwischen einer TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung und Ru auf.
Behandlungsbeispiel 23
-
Unter Verwendung des im Herstellungsbeispiel 11
erzeugten Katalysators wurde Abwasser, das 100 mg/L
Ethylbromid enthielt, durch das nachfolgend beschriebene
Verfahren behandelt.
-
Der Katalysator (500 cc) wurde in eine Titan-
Reaktionsröhre einer Naßoxidationssäule gefüllt, und von
einem unteren Teil der Reaktionsröhre wurde vorgewärmtes,
mit Luft gemischtes Abwasser kontinuierlich über 1.000
Stunden zugeführt; die Ethylbromid- und
Bromidionenkonzentration wurde an einem Eingang und einem
Ausgang der Reaktionsröhre gemessen.
-
Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 270ºC, einen Reaktionsdruck von 80
kg/cm² G, eine Abwasserzufuhrrate von 0,2 Liter pro Stunde
und eine Luftzufuhrrate von 10 N Liter pro Stunde.
-
Als Ergebnis lag der Eliminierungsanteil von
Ethylbromid bei 99%, und außer Ethylbromid wurde mit dem
GC-ECD-Verfahren keine organische Bromverbindung im
behandelten Wasser ermittelt. Darüber hinaus lag die
Bromidionenkonzentration im behandelten Wasser bei 73 mg/L
und Ethylbromid wurde im Abgas nicht ermittelt.
Herstellungsbeispiel 12
-
In 100 Liter Wasser wurden 5 Liter einer wäßrigen
Titanylsulfatlösung (mit der gleichen Zusammensetzung wie
die in Herstellungsbeispiel 1 verwendete Lösung) und 7,56
kg Eisennitrat [Fe(NO&sub3;)&sub3; · 9H&sub2;O] gegeben und gut vermischt. In
dieses Gemisch, das unter gründlichem Rühren auf etwa 30ºC
gehalten wurde, wurde nach und nach tropfenweise wäßriges
Ammoniak gegeben, bis ein pH-Wert von 7 angezeigt wurde;
ein erzeugtes Gemisch wurde zur Herstellung einer Fällung
(Gel) 16 Stunden lang ruhen gelassen.
-
Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen, mit
Wasser gewaschen und 20 Stunden lang bei 120ºC getrocknet.
Anschließend wurde es bei 700ºC 6 Stunden lang unter einer
Luftatmosphäre kalziniert. Einer
Röntgenkristallstrukturanalyse zufolge bestand das erzeugte
Pulver aus TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3;, wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; gemäß einer Fluoreszenz-
Röntgenstrahlanalyse bei 45,5 zu 54,5 lag.
-
Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des unten beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
-
Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in eine
Wabenstruktur mit einem dem Durchdringungsloch
entsprechenden Durchmesser von 10 mm, einer Zellwanddicke
von 1 mm und einem Öffnungsverhältnis von 83% geformt und
4 Stunden lang bei 500ºC unter Luftatmosphäre kalziniert.
-
Das so erzeugte wabenförmig geformte Produkt wurde in
einer wäßrigen Palladiumnitratlösung eingeweicht, 6 Stunden
lang bei 120ºC getrocknet und 4 Stunden lang bei 400ºC
kalziniert.
-
Ein hieraus hervorgehender fertiger Katalysator wies
gemäß einer Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse eine
Zusammensetzung mit einem Gewichtsverhältnis von 99,3 zu
0,7 zwischen einer TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung und Pd auf.
Behandlungsbeispiel 24
-
Gemäß dem Behandlungsbeispiel 23 wurde der im
Herstellungsbeispiel 12 erzeugte Katalysator in eine
Naßoxidationssäule gefüllt, und es wurde Abwasser, das 50
mg/L Dichlorbenzen enthielt, behandelt. Im vorliegenden
Behandlungsbeispiel lag die Temperatur an einem Eingang
eines Reaktionsbehälters jedoch bei 230ºC, der
Reaktionsdruck lag bei 60 kg/cm² und die Luftmenge betrug 5
Liter pro Stunde. Andere Bedingungen waren denen des
Behandlungsbeispiels 23 ähnlich.
-
Als Ergebnis betrug der Eliminierungsanteil von
Dichlorbenzen 89%, und außer Dichlorbenzen wurde keine
organische Chlorverbindung im behandelten Wasser ermittelt.
Darüber hinaus lag die Chloridionenkonzentration im
behandelten Wasser bei 21 mg/L, und im Abgas wurde kein
Dichlorbenzen ermittelt.
Behandlungsbeispiel 25
-
Der Verfahrensablauf von Behandlungsbeispiel 24 wurde
mit der Ausnahme wiederholt, daß ein Gas mit einer
Sauerstoffkonzentration von 70% verwendet wurde.
-
Als Ergebnis lag der Eliminierungsanteil von
Dichlorbenzen bei 94%, und außer Dichlorbenzen konnte keine
andere organische Chlorverbindung im behandelten Wasser
ermittelt werden. Darüber hinaus betrug die
Chloridionenkonzentration im behandelten Wasser 54 mg/L,
und im Abgas wurde kein Dichlorbenzen ermittelt.
Herstellungsbeispiel 13
-
Das wabenförmig geformte Produkt aus einem im
Herstellungsbeispiel 12 erzeugten Titaneisenoxid wurde in
einer wäßrigen Rhodiumnitratlösung eingeweicht, 6 Stunden
lang bei 120ºC getrocknet und 3 Stunden lang bei 400ºC
kalziniert, um einen Katalysator zu erzeugen.
Behandlungsbeispiel 26
-
Der im Herstellungsbeispiel 13 erzeugte Katalysator
wurde in eine Naßoxidationssäule gefüllt und es wurde eine
Abwasserbehandlung durchgeführt. Zusätzlich wurde Abwasser,
das 500 mg/L Trichlorethylen enthielt, als Modellabwasser
verwendet. Das Modellabwasser enthielt kein Chloridion. Die
Reaktionsbedingungen umfaßten 250ºC und 70 kg/cm² G. Andere
Bedingungen und der Ablauf waren dem Behandlungsbeispiel 23
ähnlich. Als Ergebnis lag der Eliminierungsanteil von
Trichlorethylen bei 95%.
Behandlungsvergleichsbeispiel 7
-
Gemäß Behandlungsbeispiel 26 wurde Abwasser, das dem
im Behandlungsbeispiel 26 verwendeten Abwasser ähnlich war,
unter ähnlichen Bedingungen wie im Behandlungsbeispiel 26
behandelt. Es wurde allerdings kein Katalysator in die
Naßoxidationssäule gefüllt und die Säule blieb leer. Als
Ergebnis lag der Eliminierungsanteil von Trichlorethylen
bei 32%,
Herstellungsbeispiel 14
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In 100 Liter Wasser wurden 4 Liter einer wäßrigen
Titanylsulfatlösung (mit der gleichen Zusammensetzung wie
die im Herstellungsbeispiel 1 verwendete Lösung) gegeben
und gut vermischt. In dieses Gemisch, das unter gründlichem
Rühren auf etwa 30ºC gehalten wurde, wurde nach und nach
tropfenweise wäßriges Ammoniak gegeben, bis ein pH-Wert von
8 angezeigt wurde; das erzeugte Gemisch wurde zur
Herstellung einer Fällung (Gel) 15 Stunden lang ruhen
gelassen.
-
Dieses Gel wurde durch Filtration entnommen und mit
Wasser gewaschen. In das Gel wurden 1,67 kg eines Hydroxids
von Eisen (FeOOH) gegeben, gut vermischt und mit einem
Kneter gut geknetet und 10 Stunden lang bei 120ºC
getrocknet. Anschließend wurde das daraus hervorgehende
geknetete Gemisch 5 Stunden lang bei 700ºC unter einer
Luftatmosphäre kalziniert, um ein Pulver zu erzeugen. Einer
Röntgenkristallstrukturanalyse zufolge bestand das erzeugte
Pulver aus TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen TiO&sub2; und Fe&sub2;O&sub3; gemäß einer Fluoreszenz-
Röntgenstrahlanalyse bei 40 zu 60 lag.
-
Mit diesem erzeugten Pulver wurde ein Katalysator
unter Anwendung des unten beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
-
Wasser, das erzeugte Pulver und Stärke wurden
vermischt und mit einem Kneter gut geknetet. Dieses
geknetete Produkt wurde mit einer Formvorrichtung in
Pellets mit einem Partikeldurchmesser von 5 mm ( ) und
einer Länge von 6 mm geformt und 3 Stunden lang bei 500ºC
unter einer Luftatmosphäre kalziniert.
-
Die so erzeugten Pellets wurden in einer wäßrigen
Rutheniumnitratlösung eingeweicht, 6 Stunden lang bei 120ºC
getrocknet und 3 Stunden lang bei 400ºC kalziniert.
-
Ein hieraus hervorgehender fertiger Katalysator wies
gemäß einer Fluoreszenz-Röntgenstrahlanalyse eine
Zusammensetzung mit einem Gewichtsverhältnis zwischen einer
TiO&sub2;-Fe&sub2;O&sub3;-Verbindung und Ruthenium von 98 zu 2 auf.
Behandlungsbeispiel 27
-
Unter Verwendung des im Herstellungsbeispiel 14
erzeugten Katalysators wurde die Abwasserbehandlung durch
Naßoxidation gemäß dem folgenden Verfahrensablauf
durchgeführt.
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Der Katalysator (1000 cc) wurde in eine Reaktionsröhre
aus Edelstahl gefüllt, und von einem unteren Teil der
Reaktionsröhre wurde vorgewärmtes Abwasser, das mit Luft,
die Sauerstoff in einer Konzentration von etwa 21%
enthielt, vermischt war, kontinuierlich 5.000 Stunden lang
zugeführt; die CSB-(Cr)-Konzentration und die
Gesamtstickstoffmenge wurden an einem Eingang und einem
Ausgang der Reaktionsröhre gemessen, um ihren
Eliminierungsanteil zu berechnen. Unterdessen enthielt das
Abwasser vor der Behandlung 15.000 mg/L Dimethylformamid
und wies eine CSB-(Cr)-Konzentration von 20.000 mg/L auf.
-
Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 200ºC, einen Reaktionsdruck von 40
kg/cm² G, eine Abwasserzufuhrrate von 2 Litern pro Stunde
und eine Luftzufuhrrate von 230 N Litern pro Stunde. Die
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Behandlungsbeispiel 28
-
Gemäß dem Behandlungsbeispiel 1 wurde die
Abwasserbehandlung durch Naßoxidation unter Verwendung des
im Herstellungsbeispiel 14 erzeugten Katalysators
durchgeführt. Das zu behandelnde Abwasser enthielt 20.000
mg/L Glycin und wies eine CSB-(Cr)-Konzentration von 19.000
mg/L auf.
-
Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 200ºC, einen Reaktionsdruck von 40
kg/cm² G, eine Abwasserzufuhrrate von 2 Litern pro Stunde
und eine Luftzufuhrrate von 160 N Litern pro Stunde. Die
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Behandlungsbeispiel 29
-
Gemäß dem Behandlungsbeispiel 1 wurde die
Abwasserbehandlung durch Naßoxidation unter Verwendung des
im Herstellungsbeispiel 14 erzeugten Katalysators
durchgeführt. Das zu behandelnde Abwasser enthielt 10.000
mg/L Ethanolamin und wies eine CSB-(Cr)-Konzentration von
12.000 mg/L auf.
-
Die Reaktionsbedingungen umfaßten eine
Reaktionstemperatur von 200ºC, einen Reaktionsdruck von 40
kg/cm² G, eine Abwasserzufuhrrate von 2 Litern pro Stunde
und eine Luftzufuhrrate von 140 N Litern pro Stunde. Die
erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Tabelle 5