DE675486C

DE675486C - Strom- und Spannungsmessgeraet fuer Gleich- und Wechselstrom mit mehreren Messbereichen

Info

Publication number: DE675486C
Application number: DES116465D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Pfannenmueller
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1934-12-15
Filing date: 1934-12-15
Publication date: 1939-05-10

Description

Strom- und Spannungsmeßgerät für Gleich- und Wechselstrom mit mehreren Meßbereichen Gegenstand des Hauptpatents ist ein Strom-und Spannungsmeßgerät für Gleich- und Wechselstrom, bei dem ein Drehspulmeßgerät benutzt wird, dessen Drehspule aus zwei Wicklungen besteht, von denen die eine bei dem Anschluß an Gleichstrom wirksam ist und die andere über eine Gleichrichteranordnung an die Sekundärwicklung eines Übertragers angeschlossen ist. Um das Meßgerät wahlweise für Gleichstrom oder Wechselstrom benutzen zu können, ist ein Umschalter vorgesehen, durch den wahlweise die Primärwicklung des Übertragers für den Anschluß an Wechselstrom oder die betreffende Wicklung der Drehspule für den Anschluß an Gleichstrom einschaltbar ist. Mit dem Umschalter kann noch ein zweiter Umschalter gekuppelt sein, der gleichzeitig die jeweils nicht benutzte Wicklung der Drehspule kurzschließt.
Gemäß der Erfindung ist eine wesentliche Vereinfachung der beschriebenen Anordnung dadurch möglich, daß die Primärwicklung des Übertragers mit der bei Gleichstromanschluß wirksamen Wicklung der Drehspule in Reihenschaltung fest verbunden ist. Wenn die erforderliche Dämpfung der Ausschläge der Drehspule durch andere Mittel erreicht wird, so kann auf den Einbau eines Umschalters zur Wahl der Stromart ganz verzichtet werden.
Die Wirkung der neuen Schaltungsanordnung ist die, daß die über die Gleichrichteranordnung an die Sekundärwicklung des Übertragers angeschlossene Wicklung der Drehspule beim Anschluß der Primärwicklung des Übertragers an Gleichstrom nicht beeinflußt wird und daß andererseits ein unmittelbarer Anschluß der bei dem Anschluß an Gleichstrom wirksamen Wicklung der Drehspule an Wechselstrom ebenfalls keinen Ausschlag hervorruft.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. In einem geeigneten Gehäuse x ist ein Drehspulmeßgerät angeordnet, dessen Drehspule aus den beiden Wicklungen 2 und 3 besteht. Ein Meßbereichwähler bekannter Art mit den Kontakten q. und den Vorwiderständen 5 bzw. Nebenschlüssen 6 ist an die Klemmen 7 und 8 in der üblichen Weise angeschlossen. Ferner ist in das Gehäuse ein Übertrager g und eine Gleichrichteranordnung zo eingebaut.
Gemäß der Erfindung ist nun die Klemme 7 mit der Primärwicklung des Übertragers g und der Wicklung 2 der Drehspule in Reihenschaltung fest verbunden. Daran schließt sich ferner ein Widerstand ii, der andererseits an den Verbindungspunkt der Vor- und Nebenwiderstände 5, 6 angeschlossen ist. Die Gleichrichteranordnung io ist wechselstromseitig unter Zwischenschaltung eines Widerstandes ii' an die Sekundärwicklung des Übertragers 9 und gleichstromseitig an die andere Wicklung 3 der Drehspule angeschlossen.
Für eine zusätzliche Dämpfung der Ausschläge der Drehspule ist ein Umschalter 12 vorgesehen, der so angeordnet ist, daß wahlweise die eine oder die andere Wicklung der Drehspule kurzschließbar ist. Die beschriebene Einrichtung wirkt in folgender Weise: Bei dem Anschluß' an Gleichstrom fließt dieser durch die Primärwicklung des Übertragers, die Wicklung 2 der Drehspule und den Widerstand ii. Die Wicklung 3 bleibt bei Gleichstrom stromlos, da in ihrem Kreis keine EMK auftritt. Ist ein Umschalter 12 eingebaut, so wird dieser so eingestellt, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, wobei die Wicklung 3 kurzgeschlossen ist und infolgedessen zur Dämpfung der Zeigerausschläge beiträgt. Bei dem Anschluß an Wechselstrom wird der in der Sekundärwicklung des Übertragers 9 entstehende Wechselstrom gleichgerichtet und der Wicklung 3 der Drehspule zugeführt. Die Wicklung 2 wird zwar ebenfalls von dem zu messenden Wechselstrom durchflossen, der aber keinen Ausschlag am Drehspulinstrument hervorruft. Bei Vorhandensein des Umschalters 12 wäre dieser umzulegen, so daß die Wicklung 2 kurzgeschlossen ist.
Der aus den Elementen 2, 3, 9, io und ii bestehende Teil der Schaltung wird zweckmäßig so bemessen, daß er bei Gleich- und Wechselstrom die gleiche Stromempfindlichkeit hat, während die gleiche Spannungsempfindlichkeit nicht unbedingt erforderlich und auch nicht ohne weiteres zu erreichen ist, weil der Übertrager bei Wechselstrom einen höheren Widerstand als bei Gleichstrom darstellt. Durch die Wahl gleicher Stromempfindlichkeit bei Gleich- und Wechselstrom wird erreicht, daß der Endausschlag bei allen Strommeßbereichen für Gleich- und Wechselstrom auf den gleichen Skalenpunkt fällt. Bei den Spannungsmeßbereichen ist dies ohne weiteres nur so weit möglich, als der Unterschied des Gesamtwiderstandes bei Gleich- undWechselstrom innerhalb der Meßfehler liegt. Dies wird bei den niedrigen Meßbereichen im allgemeinen nicht zutreffen. In diesem Falle kann man für die betreffendenMeßbereiche verschiedene Schalterstellungen des Meßbereichwählers für Gleich-und Wechselspannung vorsehen, wobei die zugehörigen Kontakte an entsprechende Punkte der Widerstandsschaltung des Meßbereichwählers angeschlossen sein können.
In der Zeichnung ist zu diesem Zweck z. B. für den niedrigsten Spannungsbereich neben dem für den Anschluß an Wechselspannung bestimmten Kontakt 13 noch ein besonderer Kontaktiq. für den gleichen Meßbereich bei Gleichspannung vorgesehen, der von dem Vorwiderstand 5 an einer passenden Stelle abgezweigt und durch einen besonderen Zusatzwiderstand entsprechend abgeglichen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Strom- und Spannungsmeßgerät für Gleich- und Wechselstrom mit mehreren Meßbereichen nach Patent 6525o3 mit einer aus zwei Wicklungen bestehenden Drehspule, von denen die eine bei dem Anschluß an Gleichstrom wirksam ist und die andere über eine Gleichrichteranordnung an die Sekundärwicklung eines Übertragers angeschlossen ist, wobei die jeweils nicht benutzte Wicklung der Drehspule zwecks Dämpfung der Ausschläge durch einen Umschalter kurzschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung des Übertragers (9) mit der bei Gleichstromanschluß wirksamen Wicklung (2) der Drehspule in Reihenschaltung fest verbunden ist.
2. Gerät nach Anspruch = mit gleichem Stromverbrauch für Gleich- und Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß für die niedrigen Spannungsmeßbereiche getrennte Schalterstellungen (i3, 4 des Meßbereichwählers (q. bis 6) vorgesehen sind, die an entsprechende Punkte der Widerstandsschaltung (5, 6) des Meßbereichwählers angeschlossen sind.