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er.-I,ng. Martin Hebel in Hechendorf am Pilsensee, Oberbayern In dem
Hauptpatent ist ein Tastensender für Typendrucktelegraphen beschrieben, bei welchem
vor jeder Sendung ein die Kombinationsglieder unter Spannung ihrer Federn verstellender
Magnet vorbereitend erregt wird und bei Betätigung einer Sendetaste die Kombinationsglieder
durch ein von allen Tasten beeinflußbares Steuerglied zu ihrer Verstellung unter
dem Einfluß der Federn durch vorübergehende Abschaltung des Magneten ausgelöst werden.
Bei der Anordnung des Hauptpatents sind diese Kombinationsglieder als im wesentlichen
horizontal liegende U-förmige Schienen ausgebildet, welche sich in gleicher Richtung
wie die Tasten bewegen können. Bei dieser Anordnung tritt infolge der Breite des
Tastenfeldes leicht eine Veränderung der Kombinationsschienen auf, welche die richtige
Aussendung des gewüns.--hten Codezeichens in Frage stellt. Die Kombinationsschienen
besitzen ferner ein verhältnismäßig großes Trägheitsmoment, so daß eine schnelle
Bewegung der Kombinationsschienen in der kurzen, zur Verfügung stehenden Zeitspanne
nicht mit Sicherheit möglich ist, zumal die Kombinationsschienen bei ihrer Einstellung
einen der Tastengruppe entsprechenden Weg zurücklegen müssen.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten Anordnung und
erreicht dies dadurch, daß unter dem zusammen mit der Taste an einer im wesentlichen
senkrecht beweglichen Seite eines Gelenkviereckes befestigten Leitstück senkrecht
stehende, schwenkbewegliche Kombinationsklappen angeordnet sind, in deren Bewegungsbereich
beim Niederd#.ücken der Taste die Ansätze des Leitstückes eingeführt werden.
Bei
der Anwendung senkrecht stehender, schwenkbeweglicher Kombinationsklappen brauchen
diese -Klappen bei ihrer Einstellung nur einen geringen Weg zurückzulegen. Die`
Kombinationsklappen können infolge ihrer se rik= rechten Anordnung verhältnismäßig
leicht a-ii$-;_. gebildet werden, so daß sie nur mit geringen Trägheitsmoment behaftet
sind und ihre Einstellung schnell vollzogen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen Fig. i bis 3 eine Sendetaste und den von ihr gesteuerten Typenschwinghebel
in verschiedenen Arbeitsstellungen, Fig. q. eine Sperrvorrichtung für die Sendetasten,
Fig. 5- schematisch die Anordnung einer Sendetaste, der Kombinationsklappen und
der von ihnen gesteuerten Stromkreise, Fig.6 schematisch eine Aufsicht auf die Kombinationsklappen
und die von ihnen gesteuerten Kontakte, Fig. 7 eine Kombinationsklappe in Ansicht
und Fig. $ eine Aufsicht auf die Sendetasten und die Kombinationsklappen.
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Der Schaft TS (Fig. _) jeder Taste T ist mittels m@,eier Streben
TA und TB an zwei ortsfesten Achsen TC und TD aufgehängt, die durch
eine ortsfeste Schiene S miteinander verbunden sind. Zwischen den Streben
TA und TB
ist eine Feder TF angeordnet. Durch die Schiene S, die Streben
TA und T,3 sowie den Tastenschaft TS ist ein Gelenkviereck gebildet, welches
beim Niederdrücken der Taste T eine im wesentlichen senkrechte Bewegung des Tastenschaftes
TS ermöglicht. Das untere Ende des Tastenschaftes TS ist als Leitstück L ausgebildet,
dessen Ansätze auf die Kombinationsglieder KA bis KE einzuwirken vermögen.
Die Feder TF ist bestimmt, die Taste T in der gehobenen Stellung zu halten.
Diese Stellung wird begrenzt durch einen zweckmäßig mit einer elastischen Auflage
versehenen Anschlag B, der an der ortsfesten Schiene S befestigt ist.
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Die Strebe TB ist über die Achse TD hinaus verlängert zu einem
Anschlagarm A sowie einem htitnehmer M. Der Arm A stößt beim Niederdrücken der Taste
T gegen eine Anschlagschiene C, welche auf der ortsfesten Schiene S befestigt ist,
und begrenzt hierdurch die Anschlagbewegung der Taste T.
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Der abgewinkelte Lappen M der Strebe TB
liegt unter einem Arm
D des Typenschwinghebels Hl, der über einen Hebel H2 mit dem die Typen TP (Fig.
2) tragenden Typenhebel H3 in Verbindung steht. Beim Anschlag der Taste T wird über
den Mitnehmer M der Hebel Hl im Sinne der Uhrzeigerbewegung geschwenkt, so daß der
an der Achse Q gelagerte Traghebel H, entgegengesetzt der Bewegung des Uhrzeigers
verdreht und die Type zum Abdruck gebracht wird. Unter dem gleichen Ansatz D des
Typenschwinghebels Hz liegt ferner das Schlagglied SG (Fig.3) der im einzelnen nicht
dargestellten :gmpfangseinrichtung. Dieses Schlagglied SG -ixst. als doppelarmiger
Hebel ausgebildet und :trägt an seinem freien Ende ein Betätigungsglied SH, auf
das zum Abdruck einer Type der Anker eines Druckmagneten einwirkt.
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Wie die Fig. 3 erkennen läßt, wird beim Anschlag des Armes D seitens
des Schlaggliedes SG lediglich derTypenschwinghebelHlverschwenkt, während die Taste
T in der Ruhelage verbleibt.
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Über dem Arm D des Typenschwinghebels Hl liegt eine Schiene
SW, welche bei jedem Anschlag eines Typenschwinghebels, sei es durch den Mitnehmer
M einer Taste oder durch das Schlagglied SG der Empfangseinrichtung, gehoben wird.
Diese Schiene SW steuert hierbei in der bei Schreibmaschinen üblichen Weise
die Fortschaltung des die Schreibwalze tragenden Papierwagens.
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An der Schiene S, welche die Achsen TC und TD und die Gelenkvierecke
der einzelnen Tasten miteinander verbindet, ist mittels Bolzen P eine Umschaltschiene
U verschiebbar befestigt. Diese Umschaltschiene U trägt Ansätze UA, welche unter
den Streben TA der Gelenkvierecke der einzelnen Tasten liegen. Die Ansätze
UA sind so angeordnet, daß in der einen Stellung der Schiene U diejenigen Tasten
durch die Ansätze UA verriegelt werden, welche Ziffern und Zeichen zum Abdruck bringen,
während in der anderen Stellung der Schiene U die Buchstabentasten verriegelt sind.
Die Umsteuerung der Schiene U aus der einen Stellung in die andere Stellung wird
mittels abgeschrägter Ansätze US bewirkt (Fig. q.), auf welche die Streben TAS mittels
besonderer Umsteuertasten einwirken. Diese Umsteuertasten veranlassen gleichzeitig
die Aussendung eines entsprechenden Codezeichens, das die entsprechende Umschaltung
in der Empfangseinrichtung bewirkt. In einer Durchbrechung UD der Schiene U, welche
mit zwei Rasterungen versehen ist, liegt eine Feder UF, welche die Sperrschiene
U in ihrer jeweiligen Stellung festhält.
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Die Anordnung dieser Sperrschiene für die jeweilige Sperrung einzelner
Tastengruppen innerhalb des durch die Streben TA, TB und den Tastenschaft
TS gebildeten Gelenkviereckes hat den Vorteil, daß für den Einbau dieser Gruppensperrung
kein besonderer Platz benötigt wird. Es ist hierdurch möglich, auch in die Tastenanordnung
einer gewöhnlichen Schreibmaschine nachträglich die Vorrichtung für die Gruppensperrung
einzubauen.
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Das als Leitstück L ausgebildete untere Ende jedes Tastenschaftes
TS trägt für jede der Kombinationsklappen KA-KE einen Ansatz LA-LE (Fig. i), Je
nach dem auszusendenden
Codezeichen sind einzelne dieser Ansätze
weggebrochen. Ferner trägt jedes Leitstück L einen Ansatz LX, welcher auf eine neben
den Kombinationsklappen KA-KE angeordnete besondere Steuerklappe X einwirkt. Neben
den Kombinationsklappen KA-KE ist feiner noch eine Sperrklappe Y vorgesehen, die
auf einen weiteren Ansatz LY des Leitstückes L einzuwirken vermag. Die Kombinationsklappen,
die Steuerklappen X und die Sperrklappe Y sind als doppelarmige Hebel ausgebildet.
Die Kombinationsklappen stehen unter der Einwirkung von Federn KF (Fig. 5), welche
bestimmt sind, sie in Richtung der Uhrzeigerbewegung zu verschwenken. Die auf die
Steuerklappe X einwirkende Feder XF und die auf die SperrklappeY einwirkende Feder
YF sind bestrebt, diese Klappen entgegengesetzt der Uhrzeigerbewegung zu verschwenken.
Auf die Kombinationsklappen KA-KE wirkt ferner ein Steuerglied R ein, das in dem
Anker RA eines Magneten RM befestigt ist. Bei der Erregung des Magneten Rill (Fig.
5) wird das Steuerglied R nach rechts gezogen und nimmt die Kombinationsklappen
unter Spannung ihrer Federn KF mit.
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Zur Lagerung der verschiedenen Klappen sind auf einer Grundplatte
G (Fig. 7) Lagerböcke E aufgesetzt, in welchen die Zapfen Z der Kombinationsklappen
gehalten sind. Der Abstand dieser Lagerböcke E einer Klappe voneinander ist geringer
als die Längenausdehnung dieser Klappe. Hierdurch wird eine Verwindung der einzelnen
Klappen vermieden. Die auf die Klappen einwirkenden Federn greifen an den unteren
Ansätzen N an (Fig. 6 und 7), die an den beiden Seitenkanten jeder Klappe vo_-gesehen
sind. Diese Federn sind an den Lagerböcken E befestigt. Sie sind teils als Kontaktfedern
x, y, a-e ausgebildet und steuern zugleich die erforderlichen Stromkreise.
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Hierbei sind bei den nebeneinanderliegenden Klappen abwechselnd die
Kontaktfedern a-e und die Steuerfedern KF auf verschiedenen Seiten der Klappen angeordnet.
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Die Sperrschiene Y trägt ferner den Anker YA eines Magneten YM, welcher
die Schiene entgegen der Einwirkung ihrer Feder YF zu verschwenken vermag
(Fig. 5 und 7).
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Um Zeichen senden zu können, muß vorbereitend der Magnet RM (Fig.
5) ei-, egt werden. Durch Betätigung einer Anlaßtaste TAN, welche ähnlich wie der
Gabelumschalter eines Fernsprechapparates für die Dauer der Sendung in der betätigten
Lage verbleibt, wird ein Str omkieis für den Magneten RM geschlossen, der über den
in der Ruhelage der Schiene Y geschlossenen Kontakt y2 verläuft. Hierdurch wird
der Anker RA angezogen, der das Steuerglied R entgegen der Einwirkung der Feder
RF (Fig. 5 und 8) verschiebt. Das Steuerglied R greift an dem unteren Hebel der
Klappen KA-KE an und verschwenkt die Klappen unter Spannung ihrer Federn aus dem
Bewegungsbereich der Ansätze LA-LE der Leitstücke L
der Taste.
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Durch die Verschiebung des Steuergliedes R wild zugleich auch die
Steuerklappe X freigegeben, so daß sie sich unter- Einwirkung ihrer Feder XF in
den Bewegungsbereich des Ansatzes LX der Leitstücke L stellt (Fig.
z und 5).
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Wird nunmehr eine Taste T niedergedrückt, dann stößt während des ersten
Teiles der Tastenbewegung der Ansatz LX des Leitstückes L
dieser Taste
auf das obere Ende der Steuerklappe X und verschwenkt diese unter Spannung de_ Feder
XF (Fig. 5). Durch die Verschwenkung der Steuerklappe X wird der Kontakt x geschlossen,
so daß ein Stromkreis für den Magneten YM zustande kommt. Der Magnet YM zieht seinen
Anker YA' an und verschwenkt hierdurch die Sperrklappe Y. Bei der Schwenkbewegung
der Klappe y stößt der obere hakenförmige Ansatz zunächst noch an die seitliche
Flanke des Absatzes LY der Taste T, welche gerade niedergedrückt wird. Erst
wenn die Taste T etwa 2/3 ihres Weges niedergedrückt ist, kann der hakenförmige
Ansatz der Sperrschiene Y hinter den Ansatz LY des Leitstückes einfallen.
In dieser Stellung wird das Leitstück L der niedergedrückten Taste verriegelt, so
daß diese Taste sich nicht in die Ruhelage zurückbewegen kann. Gleichzeitig liegt
die Sperrklappe Y unter den Ansätzen LY der nicht betätigten Tasten, so daß diese
gegen Niederdrücken gesperrt sind.
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Durch die Schwenkbewegung der Sperrklappe Y beim Einfallen in die
Sperrstellung werden auch die Kontakte y1 und y2 umgesteuert. Der Kontakt y, wird
geschlossen, so daß ein Stromkreis für den Fortschaltemagneten DM eines Verteilerschaltwerkes
zustande kommt, der von einem Unterbrecher UR
beherrscht wird. Der Fortschaltemagnet
DM schaltet nunmehr die Schaltarme d. und d. des Verteilers schrittweise fort.
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Der Kontakt y, unterbricht den Stromkreis für den Magneten RAI, so
daß dessen Anker RA abfällt und das Steuerglied R die Kombinationsklappen KA-KE
freigibt. Nunmehr können sich diejenigen Kombinationsklappen unter dem Einfluß ihrer
Federn IU, bewegen, deren zugeordnete Ansätze an dem Leitst&k der niedergedrückten
Taste weggebrochen sind. Bei der in Fig. 5 dargestellten Anordnung sind an dem Leitstück
L der niedergedrückten Taste nur die Ansätze LA, LC und LE vorgesehen, während
die anderen Ansätze weggebrochen sind. Infolgedessen werden bei Unterbrechung der
Erregung des Magneten RM die Kombinationsklappen KA, KC und KE an den Ansätzen
LA,
LC und LF_ gehalten, während die Kombinationsklappen KB und
KD sich unter dem Einfluß
ihrer Federn verschwenken können.
Die verschwenkten Kombinationsklappen KB und KD öffnen ihre Kontakte b und
d, während die Kontakte a, c und e der nichtverschwenkten Kombinationsklappen
geschlossen- bleiben. Bei dem Umlauf des Verteilerarmes dl kommt nunmehr auf dem
ersten, dritten und fünften Schritt ein Stromkreis für das Senderelais SR zustande,
welches seinen Kontakt se umlegt. Auf den zweiten und vierten Schritt hingegen kommt
ein solcher Stromkreis infolge der Öffnung der Kontakte b und d nicht zustande,
und der Kontakt sr des Senderelais SR bleibt in seiner Ruhelage. .
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Auf dem sechsten Schritt des Verteilerschaltwerkes, welcher gleich
der Ruhestellung ist, wird über den Schaltarm d2 ein Stromkreis für das Relais NR
geschlossen, welches seine Kontakte nyl und ne, öffnet. Der Kontakt nyl unterbricht
die Erregung des Magneten YM, so daß die Sperrklappe Y in ihre Ruhelage zurückkehrt
und die Verriegelung der niedergedrückten Taste aufhebt. Der Kontakt nrz unterbricht
den Stromkreis für den Fortschaltemagneten DM des Verteilerschaltwerkes,
welches hierdurch stillgesetzt wird. Bei der Rückstellung der Sperrklappe Y werden
auch die Kontakte y in ihre Ruhelage zurückgestellt. Über den Kontakt y2 wird der
Magnet RM erneut erregt, sofern die Anlaßtaste TAN noch gedrückt ist. Das Steuerglied
R stellt auch die verschwenkten Klappen KB und KD wieder in die senkrechte
Lage zurück, so daß eine neue Taste gedrückt werden kann.
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Um eine Beschädigung der Kombinationsklappen zu verhindern, wenn infolge
einer Sperrung die Rückstellung der Klappen durch den Magnet RM nicht rechtzeitig
vor dem Anschlag einer neuen Taste erfolgt, sind die unteren Kanten der Ansätze
LA-LE der Leitstücke L
abgeschrägt. Eine in dem Bewegungsbereich eines Ansatzes
liegende Klappe wird hierdurch bei der Bewegung des Ansatzes zwangsläufig in die
senkrechte Lage geschwenkt.