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Fahrspielzeug mit elektrischem Antrieb oder elektrischer Lenkung Gegenstand
der Erfindung ist ein Fahrspielzeug reit elektrischem Antrieb oder elektrischer
Lenkung, das ohne Spurbildung auf einer Grundplatte oder Unterlage fährt, die als
zweipoliger Stromleiter durchgebildet ist und übereinander angeordnete stromleitende
I.,'lächen entgegengesetzter Polarität besitzt, von denen die obere durchlocht und
die untere ganzflächig ist, während dazwischen die notwendige Isoliertrennlage angebracht
ist.
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Die bekannten Spielzeuge dieser Art besitzen eine zweipolige Stromleitergrundplatte,
die aus zwei durch eine Isolationsschicht voneinander getrennten Metallplatten besteht,
von denen die obere durchlocht ist" so daß durch die Lochungen hindurch die untere
Platte (entgegengesetzter Polarität) freiliegt.
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Die bekannte Platte beansprucht zwei verhältnismäßig große Metallflächen
und die Durchlochungen der Oberplatte ergeben Einsenkungen, welche die Lauffläche
uneben machen, so daß die Stromabnehmer des Fahrzeuges abwechselnd einsinken und
hochsteigen müssen. Dadurch erfolgt eine unerwünschte Fahrthemmung.
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Wegen der zwischen den Lochungen stehenbleibenden verhältnismäßig
breiten Stege ist es aber weiterhin nicht sicher, daß die Stromabnehmer des Fahrzeuges
die beiden Pole des Metallbelages jederzeit ordnungsgemäß berühren. Um diese Berührung,
von der die Stromleitung in das Spielzeug abhängt, nach Möglichkeit zu sichern,
müssen am Spielzeuge mehrere einzelne Stromabnehmer angeordnet sein, die einerseits
reibend wirken sowie andererseits die Durchbildung des Wagens umständlich machen
und verteuern.
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Demgegenüber legt die Erfindung eine vereinfachte und verbilligte
Spielzeugdurchbildung fest, deren Eigenheit darin besteht, daß die obere Stromleiterfläche
durch ein dünnes Drahtgitter gebildet ist und die Barunterliegende Isoliertrennlage
aus Textilstoff oder ähnlichem Stoff besteht, das von einem drehbaren Spitzenkontakt
des mit einem weiteren
Schleifkontakt ausgestatteten Spielzeuges
zum Stromschlusse durchstochen wird.
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Diese Durchbildung sichert eine metallsparende Herstellung der Stroinleitergrundplatte;
deren Oberdecke lediglich aus einem dünnen Drahtgeflecht besteht, so daß die 1.alirfl-.iclie
verhältnismäßig eben ist. Am Spielzeug selbst ist nur ein Schleifkontakt und ein
Spitzenkontakt erforderlich, von denen der erstere über das dünne Drahtgeflecht
hinwegschiebt, während der letztere zwischen die Stoffzwischenlage sticht und mit
der unteren Stromleiterplatte in Verbindung kommt.
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Eine einwandfreie Stromabnahme und Kontaktgebung ist nunmehr in -jeder
Stellung des Fahrzeuges auf der Grundplatte gesichert, und irgendwelche Zufallsstellungen,
in denen die Stromabnahme und Stromführung unvollständig oder unterbrochen wäre,
sind nicht möglich.
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Das Fahrspielzeug, dem der elektrische Strom von etwa d. bis i4 Volt
Betriebsspannüng über die Stromleitergrundplatte zugeführt wird, kann entweder durch
ein eingebautes Federtriebwerk angetrieben sein und nur- elektrisch gelenkt werden
oder es kann als Triebquelle einen eingebauten Elektromotor besitzen; so daß der
Antrieb und die Lenkung durch elektrischen Strom erfolgt, der über die Grundplatte
zugeleitet wird.
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Es ist auch möglich, das Fahrzeug nur mit einem eingebauten Elektromotor
anzutreiben und -auf elektrische Lenkung zu verzichten.
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In diesem Falle - werden die Lenkräder oder deren Radachse in an sich
bekannter Weise von Hand vorher eingestellt; so daß Blas elektrisch angetriebene
Spielzeug auf der Stromleitergrundplatte je nach der Schrägstellung der Lenkräder
größere oder kleinere Kreise fährt.
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Sowohl bei elektrischem Antrieb als auch bei elektrischer Lenkung
des Fahrzeuges erfolgt die Stromzuführung durch den auf dem feinen Drahtgitter gleitenden
Schleifkontakt und durch den drehbaren Spitzenkontakt, der durch die Stoffisolierung
auf die andere ströinführende Unterplatte der Fahrfläche durchsticht und dadurch
den Stromkreis von der Fahrplatte zu der elektrischen Einrichtung des Spielzeuges
schließt.
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An sich sind zum elektrischen Fahr- und Lenkbetrieb eingerichtete
Spielzeuge bekannt, bei denen die Stromzuführung durch eine Grundplatte: erfolgt,
die mit getrennt nebeneinanderliegenden Metallstreifen belegt ist, -welche den elektrischen
Leiter bilden. Hier ist aber die Fahrbahn durch den Verlauf dieser Stroinleiterstreifen
von vornherein festgelegt, und das Spielzeug ist an die Fahrbahn gebunden. Beim
Gegenstand der Erfindung kann das Spielzeug über die ganze Stromleitergrundplatte
beliebig hinweggelenkt werden.
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In der Zeichnung ist die neue Spielzeugdurchbildung beispielsweise
in zwei Hauptausführungsformen veranschaulicht.
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Die erste Ausführung zeigen Fig. i bis 3 sowie 8 bis i i, und zwar
ist hier ein Spielzeug mit Federwerkantrieb und elektrischer Lenkung für abwechselnde
Links- oder Rechtsschwenkung (oder umgekehrt) dargestellt.
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Fig. ¢ bis 6 zeigen einen zum Betrieb dieses Spielzeuges geeigneten
Polw enderschalter, der auf eine als Ströinquelle dienende Taschenlarnpenbatterie
aufgesetzt ist.
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Die zweite Ausführung läßt Fig. 12 erkennen, und zwar ist hier das
Spielzeug finit Elektromotorantrieb ohne elektrische Lenkung angenommen. Die Fahrtlenkung
erfolgt hier durch vorherige Handverstellung der Vorderräder, so daß das Spielzeug
im Kreise herumfährt: Zur ersten Ausführungsart zeigt: Ii ig. i im schematischen
Schaubilde eine Gesamtansicht des Spielzeuges mit Stromquelle und zweiseitigem Polwenderschalter
für Links- und Rechtslenkung.
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Fig.2 und 3 lassen in vergrößerter Darstellung ein Eckstück der als
Stromleiter durchgebildeten Lauffläche in Ansicht und Längsschnitt erkennen.
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Fig.4 zeigt ebenfalls in Vergrößerung eine als Stromquelle dienende
Taschenlampenbatter ie mit aufgesetztem Polwenderschalter in Seitenansicht, zu der
Fig.5 einen Grundriß bei abgenommener Tasterplatte darstellt.
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Fig. 6 gibt eine Seitenansicht wieder. Fig.7 zeigt in Vergrößerung
ein elektrisches Lenkfahrspielzeug mit Federwerkantrieb und Lenkmöglichkeit nach
links und rechts in teilweise aufgebrochener Seitenansicht: Fig. 8 und 9 lassen
den Spitzenkontakt bzw. das Spornrad des Fahrzeuges in Seitenansicht und Ouerschnitt
allein erkennen.
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Fig. fo gibt das Fahrspielzeug von oben gesehen bei abgenommenem Gehäuse
wieder, und Fig. i i zeigt eine Rückansicht des Spielzeuges in einseitig abgehobener
Stellung, in der gerade eine Linkswendung durch die Wirkung des auf der Lauffläche
aufstehenden rechten Antriebsrades erfolgt.
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Zur zweiten Ausführungsart läßt Fig. 12- eine teilweise aufgebrochene
Seitenansicht des Fahrspielzeuges erkennen. Dieses besitzt Elektromotorantrieb und
läuft ebenfalls auf der in Fig.2 und 3 erläuterten, als Stromleiter durchgebildeten
verbleibende
Triebrad durch seine Trieb wirkuiig eine Drehung des Spielzeuges um den Stützpunkt
bewirkt, und zwar so lange, wie die Stromwirkung anhält. Läßt diese nach, so fällt
der Stützhebel 22, 23 vom Magneten 21 ab: Das Fahrzeug kommt wieder auf die beiden
angetriebenen Hinterräder zu stehen und fährt auf der Lauffläche geradeaus. Diese
gestattet aber weiter auch. den elektrischen Antrieb des Spielfahrzeuges selbst,
wie (lies aus Fig.12 hervorgeht. In das Spielzeug 19' ist hier ein Elektromotor
2o' eingebaut, welcher den Antrieb der Hinterradachse bewirkt, zweckmäßig über eingebaute
Zahnräder, die bei der Darstellung der Klarheit wegen weggelassen sind.
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Die Stromzuführung zum Elektromotor 20' erfolgt über das mit der Laufflächenplatte
2 zusammenwirkende Spitzen- oder Spornrad .:4. um den auf dein Laufflächengitter
.I anliegenden Schleifkontakt 26. Wird hier ein <<uf Polwendung ansprechender
Elektromotor eingebaut, so kann bei Benutzung eines Doppelschalters nach Fig.4 bis
6 sowohl Vorwie auch Rücklauf des Spielzeuges geschaltet werden. Die Fahrtlenkung
erfolgt bei dieser Ausführung durch vorherige Handverstellung der Vorderräder, so
daß das Spielzeug in größerem oder kleinerem Kreise auf der Stromleiterplatte 2
bis 5 herumfährt.
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Die Fahrtlenkung läßt sich aber auch reit elektrischer Schaltung durchführen,
die beispielsweise über besonders einzubauende Schaltmittel (Magnete, Relais u.
dgl.) auf Schrägeinstellung der Vorderräder wirkt, ohne daß (las Spielzeug einseitig
aufgestützt «erden muß, wie es bei dem ersten Ausführungsbeispiel angenommen ist.