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Weiche für elektrische Spielzeugeisenbahnen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Weiche für elektrische Spielzeug- und Modelleisenbahnen.
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Nach der Erfindung ist eine solche Weiche dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Stromschaltvorrichtung versehen ist, die als selbständiger Bauteil
ausgebildet und,an eine gewöhnliche Weiche anbringbar ist, an deren beide Gleisarme
je ein Gleisstück anschließt, dag eine Schiene mit Unterbrechung aufweist.
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Die Ausbildung ist vorzugsweise so getroffen, da,ß mit dem Schieber
der Weichenstellvorrichtung ein Kontakthebel der Stromschaltvorrichtung zusammenwirkt,
der an beiden Anschlußgleisen an die unterbrochene Schiene vor ddr Unterbrechung
angeschlossen ist, während zwei Gegenkontakte, mit denen er wechselweise zur Berührung
gelangt, je mit einem unterbrochenen Schienenteil derAnschlußgleise verbunden sind.
Der Kontakthebel kann aus einem Federhebel bestehen, welcher mit dem Schieber der
Weichenstellvorrichtung mittels einer rund oder winkelig ausgebildeten Nase zusammenwirkt
und welcher zusammen mit den vorzugsweise an federnden Armen sitzenden Gegenkontakten
mit Hilfe von isolierenden Zwischenlagen zu einem geschlossenen Bauteil zusammengefügt
ist.
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Durch die Erfindung ist ermöglicht, daß gewöhnliche Weichen durch
nachträglichen Anbau mit einer Stromschaltvorrichtung versehen werden können. Es
braucht also ein Besitzer einer gewöhnlichen Weiche lediglich den erwähnten geschlossenen
Bauteil sich anzulegen, an die Weiche anzubringen und deren beide Gleisarme an Unterbrecherschienen
anzuschließen, um ebenfalls in den Genuß des technischen Fortschritts zu gelangen,
der darin liegt, daß jeweils nur das durch die Weiche
angeschlossene
Gleis befahrbar ist,'inithin Zugzusammenstöße an der Weiche zuverlässig hintangehalten
sind. Die Erfindung ist deshalb besonders für Spielzeugeisenbahnen geeignet, bei
welchen zwei Züge auf einer Gleisanlage durch Fernschaltung steuerbar sind.
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Besonders vorteilhaft ist, daß es zu dein nachträglichen Anbau der
neuen Stromschaltvorrichtung weder einer Änderung des Weichenmechanismus noch der
elektrischen Verbindungen bedarf und er auf einfachste Weise möglich ist. Gegebenenfalls
können zu seiner Befestigung vorhandene Befestigungsmittel, wie Schrauben o. d51.,
benutzt werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i eine `'eiche, Fig. z einen Schnitt nach X-X.
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Fig. 3 ein Teil einer Gleisanlage mit Weiche. Die Weiche besitzt ein
Hauptgleis A und ein Zweiggleis B. Die Schienenstränge des Hauptgleises A bestehen
aus den Außenschienen cal, a2 und der Mittelschiene iftl,. diejenigen des Zweiggleises
B aus den Außenschienen b1 und b= und der Mittelschiene iia'. Die Weichenzunge a.
für das Gleis A ist in x1, die Weichenzunge b für das Gleis in x' gelenkig
gelagert. Die Weichenverstellung erfolgt in an sich bekannter Weise mittels eines
Schiebers c, an welchem die Weichenzungen a und b sitzen und welcher in einer nuten-'oder
schlitzartigen Ausnehmung d hin und her bewegbar ist. Seine Bewegung erfolgt mit
Hilfe des Magneten @11 bei Anziehung des Ankers.
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Die neue Stroinsclialtvorrichtung ist als selbständiger geschlossener
Bauteil gestaltet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht sie aus einem federnden
Kontakthebel g, der beiderseits einen Kontakt i. aufweist und vorn mit einer gebogenen
oder winkelig ausgebildeten Nase f versehen ist. Die Nase f wird nach
unten gedrückt und legt sich in den Raum e ein, der sich hinter dem Schieber c in
dessen einer Endlage bildet. Wird der Schieber c in die andere Endlage geführt,
wie dies strichpunktiert in Fig. z angedeutet ist, so wird die Nase f, mithin der
Kontakthebel g, nach oben in die gestrichelt angedeutete Lage geführt.
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Beiderseits des Hebels g sind federnde Arme/' und f' angeordnet,
-welche die Gegenkontakte il und i2 aufnehmen. Der Hebel g und die Arme
f 1 und f' sind mit Hilfe von isolierenden Zwischenlagen und zu einem geschlossenen
Bauteil vereinigt, der mittels der Unterlage k an der Weiche anbringbar ist. Er
kann an jeder geeigneten Stelle angeordnet. werden. Vorzugsweise wird er auf dem
den Magneten 21 tragenden Sockel mittels Schrauben i befestigt.
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An das Hauptgleis _1 der Weiche schließt die Unterbrecherschiene 7t1
an, deren Mittelschiene zwei Unterbrechungsstellen 3a1, o1 aufweist, durch welche
das unterbrochene Schienenteilv1 lebildet wird. Die an das Zweiggleis B angeschlossene
Unterbrecherschieneic1 besitzt sinngemäß ein unterbrochenes Schienenteil v', gebildet
durch die Unterbrechungsstellen 11.2 und 02 der Mittelschiene. Der unterbrochene
Schiementeil kann gegebenenfalls auch in eine bzav. beide Außenschienen gelegt werden.
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Wie Fig. 3 dartut, ist der Kontakthebel g jeweils vor der Unterbrechungsstelle
o- bzw. o= an die Mittelschiene der Unterbrechungsschiene in q1 bzw. q2 angeschlossen.
Die Gegenkontakte f 1 bzw. f' dagegen sind mit dein unterbrochenen Schienenstück
v1 bzw. v2 durch Anschluß in p1 bzw. p2 verbunden. Die Mittelschienen vor den Unterbrechungsstellen
o1 bzw. o2 führen mithin volle Fahrspannung, so daß auch der Kontakthebel g unter
dieser Spannung steht.
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Ist die Weiche auf Geradeausfahrt gestellt (s. Fig. 3), sind die Kontakte
i., il mithin geschlossen und die Kontakte i, i2 offen, so ist das unterbrochene
Schienenteil v1 in den Stromkreis geschaltet, während das unterbrochene Schienenteil
v2 stromlos ist. Ein auf .dem Nebengleis in Richtung zur Weiche anfahrender Zug
kommt hiermit an der Unterbrecherschiene 112 zum Stillstand, während der
gerade Gleisstrang, das Hauptgleis, befahrbar ist. Bei Verstellung der Weiche treten
die umgekehrten Verhältnisse ein.
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Ist es je nach der Ausbildung der Lokomotive erwünscht, daß die Spannung
nicht ganz abgeschaltet, sondern nur so weit gedrosselt wird, dafJ die Lokomotive
stehenbleibt, so können zwischen die Kontaktei, il bzw. i., i2 Widerstände oder
als solche dienende Glühbirnen r1 bzw. r2 eingeschaltet werden (s. Fig. 3).
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Gegebenenfalls können mit der beschriebenen Kontakteinrichtung auch
Signale, z. B. abwechselnd auf rot und grün einstellbare Lichtsignale, gesteuert
werden, so daß diese Signale selbsttätig - in Abhängigkeit von der Weichenstellung
- wirksam werden.