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Grundplatte als Fahrfläche für elektrisch betriebene oder elektrisch
gelenkte Fahrspielzeuge Die Erfindung betrifft eine Spielzeugfahrunterlage in Gestalt
einer Grundplatte mit getrennten, stromführenden Metallbelagen abwechselnd entgegengesetzter
Polarität, die als Fahrfläche für elektrisch betriebene oder elektrisch gelenkte
Fahrspielzeuge dient, welche mehrere Stromabnehmer besitzen.
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Gegenüber bekannten Spielzeugfahrunterlagen mit zweipoligen Stromleitergrundplatten,
deren Leiter aus metallischen Streifen, Figurenplättchen oder aus einer mit Figurenausschnitten
versehenen Belagplatte bestehen, unter der von einer Isolationsschicht getrennt
eine zweite Metallplatte liegt, deren Werkstoffdecke durch die Figurenausschnitte
der Oberplatte freiliegt, besteht die Fahrflächendurchbildung nach der Erfindung
darin, daß die Stromleiter der Grundplatte durch im Abstand nebeneinander aufgelegte
dünne Drähte gebildet sind, die durch eine aufgebrachte Klebedecke (Lacküberzug
o. dgl.) auf der Platte festgelegt und an der nach oben freiliegenden Seite nachträglich
durch Überarbeiten (Abschaben, Überschleifen o. dgl.) blank gemacht sind. Durch
diese Ausbildung wird eine vereinfachte, metallsparende Herstellung der Fahrfläche
erzielt. Die zur Verwendung kommenden dünnen Drahtleiter sind durch die Klebedecke
zuverlässig auf der Grundplatte festgelegt und halten auch einem rauhen Spielbetrieb
auf der Fahrfläche stand.
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Das Aufbringen der Drahtleiter kann in einfacher Weise durch Wickeln
der Drähte um eine entsprechend große Platte aus Pappe oder anderem nicht leitenden
Werkstoff erfolgen, und die über die Flachseiten laufenden Drahtzüge sind durch
den anschließend aufgebrachten Lacküberzug festgeklebt und in ihrer Lage gesichert.
Die über beide Plattenseiten gewickelten Drahtleiter ermöglichen es, die Fahrflächenplatte
beiderseits stromleitend herzustellen, sofern die beiderseitigen Drahtzüge blank
gemacht sind. Aber auch die einseitige Anordnung und Auflage der Drahtleiter, die
im Rahmen der Erfindung mit eingeschlossen liegt, sichert eine vollwertige und widerstandsfähige
zweipolige Stromleitergrundplatte.
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Auf derartigen Platten bzw. Fahrflächen,
die von außen
mit Schwachstrom beschickt werden, lassen sich ohne Spurbindung in bekannter Weise
Spielfahrzeuge betreiben, die. -als Triebquelle einen Elektromotor eingeb haben
oder ein aufziehbares Federwerk sitzen und lediglich durch elektrische @eein-%:
flussung auf der Fahrfläche gelenkt werden.' In der Zeichnung ist die neue Stromleitergrundplatte
schematisch in zwei Ausführungsarten veranschaulicht, und zwar gibt Fig. i eine
einseitig mit Drahtleitern belegte Fahrfläche samt Schaltungsschema wieder, während
Fig. 2 eine zweiseitig mit den Drahtleitern umwickelte Grundplatte in Teilansicht
erkennen läßt.
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Fig.3 zeigt in stark vergrößertem Maßstabe das Längsschnitteilstück
einer mit einseitig aufgelegten Leitern versehenen-Platte; Fig. d und 5 lassen ein
auf der Platte lenkbares Spielzeugauto in Seitenansicht und bei abgenommenem Gehäuse
von oben gesehen erkennen, während Fig.6 weiterhin den Stromabnehmerschleifschuh
von unten gesehen darstellt. Die zweipolige elektrische Stromleitergrundplatte als
Fahrfläche für elektrisch betriebene oder gelenkte Fahrspielzeuge besteht aus einer
ein- oder zweischichtigen Platte 3 aus Papierstoff, Pappe oder anderem nicht leitenden
Werkstoff.
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Auf der Platte sind nach der Erfindung als stromführender Metallbelag
dünne Drähte angeordnet, die durch eine aufgebrachte Klebedecke q. (Lack- o. dgl.
Überzug) festgelegt-und nachträglich durch Überarbeiten, beispielsweise Abschaben,
Überschleifen o. dgl., wieder blank gemacht sind. Die Stromfübrungsdrähte liegen,
wie das Schema nach Fig. i erkennen läßt, getrennt voneinander und sind zu zwei
Gruppen i, 2 verschiedener Polarität zusammengefaßt, -wobei ein Anschlußdraht jeder
Gruppe seitlich aus der Platte vorragt. Diese Anschlußdrähtewerden über einen Schalter
5 mit einer Stromquelle g verbunden. die bei dem Ausführungsbeispiele als Taschenlampenbatterie
angenommen ist oder auch durch einen Transformator gebildet sein kann.
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Der Schalter 5 ist als Polwendeschalter angenommen, dessen Kontakthebel
6 zum Stromschluß abwechselnd auf die beiden Kontakte 7 oder 8 eingestellt wird.
. Durch die Polwendung ist es möglich, ein Spielfahrzeug mit Rechts- und Linkslenkung,
wie es in Fig. q. und 5 angedeutet ist, zu steuern, weil abwechselnd dessen beide
Magnetspulen 15 unter Strom gesetzt werden können, die dann ihrerseits über
den Anker den Schalthebel 16 betätigen, der auf die vorderen Lenkräder 12
wirkt. Der Antrieb des Spielzeuges i i erfolgt durch ein eingebautes Federtriebwerk
io, und die Stromzuführung ,zu dem elektrischen Lenk- bzw. Schaltmittel ?schieht
durch einen nachgiebigen Kontaktpuh 13, der mit drei Kontaktplatten 14 be--etzt
ist.
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" Die drei Kontaktplatten sind so gestellt und angeordnet, daß sie
immer zwei verschiedenpolige Drähte der Stromleitergrundpl.atte berühren und dadurch
den Strom zu dem elektrischen Schaltmittel schicken, wenn durch den Schalter 6 die
Leiterdrähte für kürzere oder längere Zeit unter Strom gesetzt werden.
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Bei Spielzeugen, die nur für eine Lenkrichtung einstellbar sind, ist
der zwischen Stromquelle und Grundplatte eingefügte Schalter nur als einfacher Ein-
und Ausschalter und nicht als Stromwender durchgebildet.
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Statt der vorderen beiderseitigen Lenkräder könnte das Spielzeug nur
ein mittleres Lenkrad besitzen, das um eine senkrechte Achse nach links und rechts
drehbar ist, je nachdem eine Links- oder Rechtswendung ausgeführt werden soll.
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Der Drahtleiterbelag auf der Grundplatte 3 kann, wie es in Fig. 2
veranschaulicht ist, auch über die beiden Flachseiten der Platte gewickelt sein,
so daß die beiden Plattenseiten mit einem Drahtbelag versehen sind, der ebenfalls
aus zwei Gruppen i, 2 verschiedener Polarität besteht. Die dünnen Drahtzüge sind
auch hier, wie es in Fig. 3 vergrößert dargestellt ist, durch eine Klebedecke 4.,
die aus einem Lacküberzug o. dgl. bestehen kann, festgelegt, und zwar kann diese
Klebedecke ein- oder zweiseitig aufgebracht sein.
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Ist sie nur einseitig aufgebracht, so können die Drahtzüge der zweiten
Plattenseite beispielsweise .durch eine aufgeklebte Abdeckung aus Papier o. dgl.
gesichert sein. Der Drahtbelag der einen oder anderen Plattenseite ist an der oberen
Partie durch Abschaben, Überschleifen o. dgl. blank gemacht, so daß der Stromabnehmerschuh
des Spielzeuges guten Kontakt findet.
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Die mit den Stromleiterdrähten belegte Grundplatte kann ohne weiteres
auch mit einem Rahmen versehen werden, und wenn dieser aus Metall ist, ist nur darauf
zu achten, daß keine Berührung von Drähten verschiedener Polarität auftritt.
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Die Stromleitergrundplatte ermöglicht nicht nur die.elektrische Lenkung
von Fahrspielzeugen:durch Schaltbeeinflussung von außen, sondern gestattet auch
den elektrischen Antrieb des.Spielfahrzeuges selbst, wenn dieses mit einem Elektromotor
als Antriebsquelle ausgestattet ist. Der Fahrstrom wird durch die Grundplatte zugeleitet,
und die Fahrtlenkung
kann durch vorherige Handeinstellung der Vorderräder
festgelegt werden, so daß das Spielzeug in größerem oder kleinerem Kreise auf der
Stromleitergrundplatte herumfährt.