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Spielfahrzeug mit elektrischer Steuerung, dessen sämtliche Bewegungen
von einem festen Standort aus gesteuert werden Es sind elektrische Spielfahrzeuge
bekannt, die von einem festen Steuerstand aus ferngesteuert werden; diese Fahrzeuge
sind nur durch ein elastisches Stromkabel mit dem Steuerstand verbunden. Es ist
bei Spielfahrzeugen dieser Art auch schon vorgeschlagen worden, die Lenkräder mittels
Elektromagneten zu steuern, vrobei der eine dieser Elektromagneten eine Schwenkung
des Fahrzeuges nach links, der andere eine Schwenkung nach rechts bewirkt. Diese
Elektromagneten werden vom Steuerstand aus gesteuert, wobei ein Handgriff eine Schwenkung
des Fahrzeuges nach links, ein weiterer Handgriff eine Schwenkung des Fahrzeuges
nach rechts verursacht. _ Bei dieser Gattung von Spielfahrzeugen ist jedoch der
Einschlagwinkel nicht regelbar, so daß das Fahrzeug nur immer in ein und demselben
Winkel nach rechts oder links drehen kann, wodurch nicht die vollständige Herrschaft
über die Bewegungen des Fahrzeuges erreicht ist, wie das beispielsweise bei Spielzeugautomobilen
durch das Steuerrad der Fall ist.
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Die-Erfindung ermöglicht die Fernlenkung des Spielfahrzeuges ganz
nach Wunsch, ohne daß die Lenkräder noch an einen festen Einschlagwinkel gebunden
sind, so daß nunmehr durch die Erfindung diese bisherige Lücke in der Fernlenkung
von Spielfahrzeugen überbrückt ist. Das erfindungsgemäße Spielfahrzeug ist im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstand den elektrischen Strom zu den Elektromagneten
der Spielfahrzeuge hin fortlaufend unter wechselnden Bedingungen, beispielsweise
durch stoßweise geschlossene Kontakte, derart verteilt, daß die Lenkräder in einem
je nach Wahl fortlaufend geänderten Winkel einschlagen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
näher beschrieben.
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Auf der Zeichnung ist ein Automobilfahrzeug gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fig. i ist eine Draufsicht auf das Automobil.
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Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i.
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Fig.3 ist ein Schema des Lenkmechanismus.
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Fig.4 ist eine perspektivische Darstellung des Schaltkastens.
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Fig. 3 ist ein elektrisches Schaltschema des Schaltkastens.
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Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. q..
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Fig. ; ist ein Teilschnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6.
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Fig. 8 ist ein Schnitt nach Linie 8-S der Fig. 7.
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In den aufgeführten Figuren und Schemen sind nicht alle Verbindungen
zwischen den
verschiedenen Apparaten dargestellt, doch ist ein Verteilungsschema
bzw. Kontaktbrett für die Ableitung aller Drähte, die zu demselben Kontakt führen,
vorgesehen.
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Das Automobilspielzeug gemäß der Erfindung, welches auf der Zeichnung
als Beispiel dargestellt ist, ist folgendermaßen ausgebildet: Das Chassis i (Fig.
i und 2), welches von vier Rädern 21, 22, 23 und 24 getragen wird, trägt an seinem
hinteren Teil den Antriebsmechanismus für die Räder und an seinen vorderen Teil
den Lenkmechanismus.
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Der Antriebsmechanismus (Fig. i und 2) besteht aus einem Elektromotor
mit einem üblichen, unsteuerbaren Übersetzungsgetriebe, welches die Antriebskraft
auf die Hinterräder 21, 22 überträgt.
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Der Motor und die Uinsteuervorrichtung sind mittels Kabel
a, b, c mit den Kontakten a1, b1 des Schaltkastens verbunden.
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Die Lenkräder 21, 24 werden durch eine Zahnstange 29 (Fig. r, 2, 4)
geschwenkt, die ständig mit einem Ritzel 30 in Eingriff steht.
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Auf der Achse 31 des Ritzels 30 sitzen zwei Klinkenräder 32,
33 mit entgegengesetzt gerichteten Zähnen.
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Die Zähne jedes Klinkenrades 32, 33 können mit zwei fest an den Hebeln
36, 37 angebrachten Zapfen 34, 35 o. dgl. in Eingriff gebracht werden.
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Die Hebel 36, 37 sind an ihren Enden an einem zweiarmigen Hebel
39 angelenkt, der um eine Achse 4o drehbar ist.
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Eine Rückzugsfeder 411 ist ständig bestrebt, den Hebel 39 in einer
Mittellage zu halten, so daß die Enden desselben gleichen Abstand von dein Kern
der Elektromagneten 441, 44' haben.
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Eine weitere Rückzugsfeder 412 drückt die Zapfen 34, 35 der Hebel
36, 37 ständig gegen die Zähne der Klinkenräder 32, 33. _ Zwei Anschläge 42, 43
begrenzen die Bewegung der Hebel 36, 37 und verhindern, daß die beiden Zapfen 34,
35 gleichzeitig mit den entsprechenden Zähnen in Eingriff kommen, wodurch der Mechanismus
gesperrt werden würde.
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Jeder Arm 391, 392 des Hebels 39 steht unter dem Einfluß eines Elektromagneten
441, 44'.
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Die beiden elektrischen Pole des Elektromagneten 441 sind mit den
Kontakten a1, e1 mittels der Drähte 45, 46 (Fig. 3 und 4) verbunden, während die
beiden elektrischen Pole des Elektromagneten 442 mit den Kontakten dl, d1 mittels
der Drähte 45, 47 verbunden sind.
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Der Steuerkasten (Fig. 5 bis 8) wird von einem Gehäuse 48, z. B. aus
Holz, gebildet, in welchem folgende Teile angeordnet sind: Ein Transformator 49
erhält den elektrischen Strom vom Netz durch die Kabel A, b'
und den Stator
5o. Dieser Transformator dient zum Abspannen des Netzstromes auf eine ungefährliche
Spannung. Zu diesem Zweck besitzt er eine Primärspule 5i und eine Sekundärspule
52. Die Sekundärspule hat zwei Pole A-13, von denen einer mit dem Kontakt a= verbunden
ist.
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Zwischen dem Kontakt 13 des TransformatOrs 49 und dem Kabel b' ist
ein Rheostat 53 mit Widerständen 54 und einem Schalthebel 55 eingeschaltet. Dieses
Rheostat dient zur Regelung der Stromzufuhr in den Stromkreis des Motors, wodurch
die Änderung der Geschwindigkeit des Fahrzeuges bewirkt wird.
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Zwischen dem Kontakt 13 und c= ist ein Unterbrecher 57 geschaltet,
der zur Erregung der Umsteuerung dient.
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Ein Kommutator 58 sitzt auf einer Achse 59, die mit schwacher Reibung
den oberen Deckel des Kastens 48 durchdringt und ebenfalls mit schwacher Reibung
in dem Boden 61 des Kastens 48 eingesetzt ist.
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Die Achse 59 ist außerhalb des Kastens mit einem Bedienungsrad 591
versehen. Dieser Kommutator 58 hat eine Isolierscheibe 62, die mit einer gezähnten
Scheibe 63 von gleichem Außendurchmesser wie die Isolierscheibe 62 verbunden ist.
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Die Achse 59 des Kommutators 58 ist elektrisch mit dem.Pol b= verbunden.
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Eine Isolierscheibe 64, die um eine parallel zur Achse59 liegendeHilfsaclise64'schwingt,
trägt zwei Zapfen 65, 66, die elektrisch mit den Kontakten d', e' verbunden sind.
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Ein Stift 642, der an der Scheibe 64 befestigt ist, steht unter dem
Einfluß einer aus zwei Blättern gebildeten Feder 67, welche zwischen den Blättern
die Achse59 aufnimmt, derart, daß eine Drehung dieser Achse die Feder 67 durch Reibung
mitnimmt und eine Verstellung dieser bewirkt.
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Ein Anschlag 68 sichert den Rückgang der Feder 67 und der Scheibe
64 in ihre Mittelstellung, wenn die Achse 59 nicht mehr gedreht wird.
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Das Automobil wirkt folgendermaßen: Wenn der elektrische Strom durch
Bedienung des Rheostaten 53 (Fig. 6) in den Stator 4 und den Rotor 5 des Motors
3 (Fig.3) geschickt wird, dreht sich der Antriebsmotor und treibt die hinteren Laufräder
mittels des Übersetzungsgetriebes an. Das Automobil setzt sich dann nach vorwärts
in Bewegung.
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Eine Fernsteuerung des Automobils erfolgt durch Drehung des Schaltrades
591 des Kommutators 58.
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Beispielsweise bewirkt eine Drehung des Rades 59t in Pfeilrichtung
f2 Fig. 5, 6 und 8)
die Verstellung der Feder 67 in Pfeilrichtung
f2 und des Zapfens 66, so daß sich dieser gegen die gezahnte Scheibe 63 legt. Auf
Grund der Isolierscheibe 62 kommt der Zapfen 66 nur mit den vorspringenden Teilen
der gezahnten Scheibe 63 in Berührung. Bei jeder Brührung wird ein elektrischer
Strom in den Elektromagneten 441 (Fig. 4) geschickt, welcher den Hebelarm 391 in
Pfeilrichtung f3 anzieht, wobei sich der Hebel 37 auch in Pfeilrichtung f3 verstellt
und eine Drehung des Klinkenrades 33 in Pfeilrichtung f4 bewirkt. Die vorderen Räder
werden nach rechts um einen Betrag geschwenkt, der der Anzahl Zähne entspricht,
um die die gezahnte Scheibe 63 gedreht wird. Auf diese Weise erfolgt die Schwenkung
der vorderen Räder genau um den gewünschten Betrag.
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Wenn das Rad 391 im umgekehrten Sinne von f'= gedreht wird, wird in
gleicher Weise Nvie zuvor, jedoch vermittels des Kontaktes 65 und des Elektromagneten4422,
die Schwenkung der vorderen Räder nach links bewirkt.
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Die Erfindung schafft also ein Automobilspielzeug, welches nach Wunsch
von einem und demselben festen Steuerungsplatz aus nach vorwärts oder rückwärts
in Bewegung gesetzt, angehalten und gelenkt werden kann.