DE1145218B - Schaltungsanordnung fuer ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor zum Antrieb eines Gleichstrommotoren speisenden elektrischen Stromerzeugers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor zum Antrieb eines elektrischen Stromerzeugers, der wenigstens zwei Gleichstrom-Fahrmotoren in dauernder Reihenschaltung speist, von denen jeder in eine Achse des Fahrzeugs eingebaut ist und je eine Fremderreger- und eine Reihenschlußerregerwicklung aufweist.

In einem solchen Fall ist es sehr wichtig, daß nicht nur die Motoren selbst, sondern auch alle an diesen befestigten Teile einen möglichst geringen Platzbedarf haben. Nun besitzen aber die bei derartigen Gleichstrommotoren verwendeten Stromzuführungsleiter sehr große Querschnitte, so daß die für die Stromzuführung zu den Elektromotoren erforderliche Zahl der einzelnen Leitungen möglichst klein sein muß.

Außerdem besteht das Problem, daß bei Rückwärtsfahrt, die durch Umpolung der Fremderregerwicklungen bewirkt wird, die Reihenschlußerregerwicklungen kurzgeschlossen werden müssen.

Bei bekannten Schaltungsanordnungen mit zwei Gleichstrommotoren, die je eine Fremderregerwicklung und eine kurzschließbare Reihenschlußerregerwicklung enthalten, müssen wenigstens drei Leiter von dem Stromerzeuger zu den Motoren verlaufen. Das gleiche gilt auch für eine bekannte Schaltungsanordnung, bei der die Reihenschlußerregerwicklungen einerseits an Masse angeschlossen und andererseits gekreuzt sind, obgleich hierbei noch keine Maßnahmen zum Kurzschließen der Reihenschlußerregerwicklungen getroffen sind.

Das Verlegen von drei oder mehr Fahrstromleitungen vom Stromerzeuger zu den in den Achsen des Fahrzeugs eingebauten Motoren stellt wegen der Platzfrage ein schwieriges Problem dar.

Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Schaltungsanordnung der eingangs angegebenen Art, bei der lediglich zwei Fahrstromleitungen benötigt werden und dennoch ein Kurzschluß der Reihenschlußerregerwicklungen möglich ist.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein Ende der Reihenschlußerregerwicklung jedes Motors mit dessen Gehäuse verbunden ist, wobei die Gehäuse aller Motoren miteinander elektrisch leitend verbunden sind, und daß die anderen, mit den Kollektoren verbundenen Enden der Reihenschlußerregerwicklungen der beiden Motoren an die Schaltkontakte eines Schützes angeschlossen sind, das bei der durch Umpolung der Fremderregerwicklungen bewirkten Rückwärtsfahrt erregt ist und dadurch die Reihenschlußerregerwicklungen in an sich bekannter Weise kurzschließt.

Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeich-Schaltungsanordnung für ein Fahrzeug

mit einem Verbrennungsmotor
zum Antrieb eines Gleichstrommotoren
speisenden elektrischen Stromerzeugers

Anmelder:

Ateliers de Constructions Electriques
de Charleroi, Brüssel

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz

und Dr. rer. nat. G. Hauser, Patentanwälte,

München-Pasing, Bodenseestr. 3 a

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 23. November 1959 (Nr. 810 984)

Roger Fagel, Marcinelle (Belgien),
ist als Erfinder genannt worden

nung beispielsweise erläutert, deren einzige Abbildung ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung zeigt.

Das Fahrzeug enthält einen Verbrennungsmotor 1, welcher einen zwei Gleichstrommotoren 3 und 4 speisenden Stromerzeuger 2 antreibt. Die Elektromotoren 3 und 4 sind in Reihe geschaltet und in die nicht dargestellten Achsen des Fahrzeugs eingebaut.

Der Motor 3 besitzt eine Fremderregerwicklung 5 und eine Reihenschlußerregerwicklung 6, und der Motor 4 besitzt eine Fremderregerwicklung 7 und eine Reihenschlußerregerwicklung 8.

Die Wicklungen 6 und 8 sind mit einem Ende an die durch das Massesymbol dargestellten Gehäuse der Motoren 3 und 4 angeschlossen und am anderen Ende über Leiter 9 und 10 mit den Schaltkontakten eines durch eine Steuervorrichtung 12 betätigten Schützes 11 verbunden. Diese Steuervorrichtung 12 speist auch die Fremderregerwicklungen 5 und 7 der Motoren 3 und 4 sowie die Erregerwicklung 13 des Stromerzeugers 2. Eine die Vorrichtung 12 mit dem Verbrennungsmotor 1 verbindende Linie 14 symbolisiert die Tatsache, daß die Vorrichtung 12 nicht nur von dem

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Fahrer des Fahrzeugs mittels des Pedals 15 betätigt wird, sondern auch Befehle auf den Verbrennungsmotor 1 überträgt und von diesem empfängt.

Während der Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs ist das Schütz 11 offen, und die Motoren 3 und 4 werden durch ihre Reihenschlußerregerwicklungen 6 bzw. 8 erregt. Dies gestattet die Veränderung der Geschwindigkeit entsprechend dem auf die Räder wirkenden Widerstandsmoment, wodurch die für den Antrieb eines Fahrzeugs erforderliche Anpassungsfähigkeit erzielt wird.

Für die Rückwärtsfahrt werden die Fremderregerwicklungen wie üblich umgepolt. Die Reihenschlußerregerwicklungen werden jedoch nicht umgeschaltet, sondern durch die Erregung des Schützes 11 kurzgeschlossen, so daß die Motoren für die Rückwärtsfahrt nur durch die Fremderregerwicklungen 5 und 6 gesteuert werden. Eine derartige Steuerung ist für Fahrzeuge, die hauptsächlich für Vorwärtsfahrt ausgebildet sind und die Rückwärtsfahrt nur zum Rangieren benötigen, völlig ausreichend. Es ist zu erkennen, daß infolge dieser Schaltung nur zwei Fahrstromleiter zu jedem Motor und zwischen den Motoren und dem Stromerzeuger benötigt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:
   Schaltungsanordnung für ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor zum Antrieb eines elektrischen Stromerzeugers, der wenigstens zwei Gleichstrom-Fahrmotoren in dauernder Reihenschaltung speist, von denen jeder in eine Achse des Fahrzeugs eingebaut ist und je eine Fremderreger- und eine Reihenschlußerregerwicklung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endte der Reihenschlußerregerwicklung jedes Motors mit dessen Gehäuse verbunden ist, wobei die Gehäuse aller Motoren miteinander elektrisch leitend verbunden sind, und daß die anderen, mit den Kollektoren verbundenen Enden der Reihenschlußerregerwicklungen der beiden Motoren an die Schaltkontakte eines Schützes angeschlossen sind, das bei der durch Umpolung der Fremderregerwicklungen bewirkten Rückwärtsfahrt erregt ist und dadurch die Reihenschlußerregerwicklungen in an sich bekannter Weise kurzschließt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 473 648, 679 438,
   919.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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