DE967913C

DE967913C - Steuerung fuer ein elektromotorisch angetriebenes Schaltwerk

Info

Publication number: DE967913C
Application number: DES39450D
Authority: DE
Inventors: Fritz Ulrich; Carl Vogel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-06-07
Filing date: 1942-06-07
Publication date: 1957-12-27

Description

Steuerung für ein elektromotorisch angetriebenes Schaltwerk Es ist bekannt, zum Anlassen der Motoren von Bahnfahrzeugen elektromotorisch angetriebene Schaltwerke zu verwenden, bei denen die Arbeitsweise des Schaltwerks-Antriebsmotors von einem sogenannten Stromwächter- oder Fortschaltrelais überwacht wird. Im allgemeinen dient dabei das Fortschaltrelais dazu, das Schaltwerk anzuhalten bzw. den Schaltwerks-Antriebsmotor auszuschalten, sobald der Fahrmotorstrom beim Anlassen oder Regeln einen unzulässig großen Wert angenommen hat. Es ergibt sich infolgedessen, daß die Schaltwerks-Antriebsniotoren verhältnismäßig oft ein-und ausgeschaltet werden müssen, was aus verschiedenen Gründen mit gewissen Nachteilen verbunden ist.
Bei neueren Schaltwerken wird in manchen Fällen zurVermeidung eines häufigen Einschaltens und Stillsetzens des Schaltwerks-Antriebsmotors das Fortschaltrelais bzw. der Stromwächter lediglich dazu verwendet, die Geschwindigkeit des Schaltwerks-Antriebsmotors zu regeln. Bei hohem Fahrmotorstrom wird dann eine kleine Schaltgeschwindigkeit herbeigeführt, während bei sinkendem Fahrmotorstrom die Geschwindigkeit des Schaltwerks-Antriebsmotors erhöht wird. Bei den bisher bekannten Schaltwerken dieser Art wurde die Änderung der Geschwindigkeit durch Feldregelung des SchaItwerks-Antriebsmotors herbeigeführt. Im allgemeinen ist es jedoch unmöglich, durch Feldregelung eine so weitgehende Geschwindigkeitsbeeinflussung herbeizuführen, wie sie erwünscht ist. Man hat weiter versucht, durch Vorschaltung von Widerständen die erforderliche Geschwindigkeitsänderung des Schaltwerks-Antriebsmotors herbeizuführen. Auch diese Lösung ist unbefriedigend, weil insbesondere bei Vorschaltung größerer Widerstände das Moment des Schaltwerks-Antriebsmotors zu stark geschwächt wird oder in zu hohem Maße drehzahlabhängig wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine vorteilhaftere Ausbildung der Steuerung von Motorschaltwerken mit vom Fahrmotorstrom abhängiger Einstellung der Geschwindigkeit des Schaltwerks-Antriebsmotors durch einen Stromwächter bzw. ein Fortschaltrelais, die sich dadurch auszeichnet, daß der Anker des Schaltwerks-Antriebsinotors an einem mit Hilfe des Stromwächters umschaltbaren Spannungsteiler angeschlossen ist, wodurch sich eine Änderung der dem Anker zugeführten, von dein Spannungsteiler abgegriffenen Spannung ergibt.
Der Stromwächter wird vorzugsweise nach der an sich bekannten Schwingspulenbauart oder als Drehankerrelais ausgeführt.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Schaltung ermöglicht es, in sehr weiten Grenzen die dem Schaltwerks-Antriebsmotor zugeführte Spannung zu verändern, ohne daß die an den Motor angelegte Spannung in höherem Maße sich mit der Motorbelastung ändert.
Im folgenden soll die Steuerung nach der Erfindung näher an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert werden: a bedeutet den Schaltwerks-Antriebsmotor eines Widerstandsregelschaltwerkes, das zur Vereinfachung in der Zeichnung nicht wiedergegeben ist. Die dem Schaltwerks-Antriebsmotor zugeordnete frerndgespeiste Feldwicklung ist mit f bezeichnet. Beim Anlassen des Motorschaltwerkes wird der Schaltwerks-Antriebsmotor mit Hilfe der Steuerorgane (des Führerschalters od. dgl.) eingeschaltet. Der Motoranker a wird dabei an einen Spannungsteiler angeschlossen. Dieser Spannungsteiler besteht aus den Teilwiderständen rl, r21 die in Reihenschaltung an die zur Speisung des Schaltwerks-Antriebsmotors dienende Hilfsstromquelle, z. B. eine Sammlerbatterie, angeschlossen sind.
Nach der Erfindung kann nun die auftretende Spannungsverteilung an dem Spannungsteilerwiderstand durch den Stromwächter w verändert werden. Der Stroinwächter w weist Umschaltkontakte auf, von denen die unteren bei kleinem Strom der Fahrmoto#ren geschlossen sind. Nimmt der Fahrmotorstrom sehr hohe Werte an, so werden die oberen Kontakte des Stromwächters überbrückt. Bei mittleren Strömen ist keiner der Stromwächterkontakte geschlossen. Das untere Kontaktpaar des Stromwächters w dient nun dazu, bei kleinen Fahrinotorströmen zu dem Teilwiderstand r2 des Spannungsteilers einen weiteren Widerstand r3 parallel zu schalten. Hierdurch wird erreicht, daß die auftretende Spannung an dem Teilwiderstandr2 herabgesetzt und die Spannung an dem Teilwiderstand rj, zu dem der Motoranker a parallel geschaltet ist, erhöht wird. Infolge der Erhöhung der dem Anker a zugeführten Spannung ergibt sich eine hohe Drehzahl des Schaltwerks-Antriebsmotors.
Steigt der Strom der anzulassenden Fahrmotoren auf einen mittleren Wert an, so nimmt der Stromwächter eine Mittelstellung ein. Infolgedessen bleiben nur die Widerstände ri und r2 eingeschaltet, wodurch die Spannung am Widerstand r2 erhöht und die dem Anker a des Schaltwerks-Antriebsmotors zugeführte Teilspannung am Widerstand ri herabgesetzt wird.
Bei hohen Fahrmotorströmen schließlich werden die oberen Kontakte des Stromwächters w überbrückt. Hierdurch wird ein Teil des Widerstandes rl, zu dem der Motoranker a parallel geschaltet ist, kurzgeschlossen. Nunmehr wird dem Motoranker eine wesentlich verringerte Spannung zugeführt, wodurch die Schaltgeschwindigkeit des Schaltwerks-Antriebsmotors bedeutend herabgesetzt wird.
Eine etwas andere Ausführungsforrn einer Steuerung nach der Erfindung ist in Fig. 2 wiedergegeben. Bei dieser dient das untere Kontaktpaar des Stromwächters w dazu, einen Teil des Spannungsteilerwiderstandes r2 kurzzuschließen. Auch durch dieseAnordnung wird eine solcheÄnderung der Spannungsverieilung an dem gesamten Spannungsteiler-widerstand gewährleistet, daß die gewünschte Geschwindigkeitsregelung des Schaltwerks-Antriebsmotors eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung für ein elektromotorisch angetriebenes Schaltwerk, bei dem die Arbeitsweise des Antriebsmotors in Abhängigkeit vom Fahrniotorstrom von einem Strornwächter oder Fortschaltrelais überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker des Schaltwerks-Antriebsmotors an einem mit Hilfe des Stromwächters umschaltbaren Spannungsteiler angeschlossen ist.
2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spannungsteiler bildende Widerstandsgruppe aus zwei in Reihenschaltung angeordneten Teilwiderständen (r" r2) besteht, von denen der erste (r,) in Parallelschaltung zu dem Motoranker angeordnet und teilweise durch Stromwächterkontakte kurzschließbar ist, während dem zweiten (r2) durch ein anderes Kontaktpaar des Stromwächters ein Parallelwiderstand (r,) parallel geschaltet wird. 3. Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwächter bei großem Fahrmotorstrom einen Teil des dem Motoranker parallel geschalteten Teilwiderstandes (r1) kurzschließt, bei kleinem Fahrmotorstrom dem zweiten Teilwiderstand (r.) des Spannungsteilers einen weiteren Widerstand (,r") parallel schaltet. 4. Steuerung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kontakte des Stromwächters entweder ein Teil des dem ln Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 173 gog, 6o2 o8o, 686 152. Motoranker parallel geschalteten Widerstandes oder ein Teil des zu diesem in Reihe geschalteten Widerstandes kurzschließbar ist.