DE950919C - Einrichtung zur Bremsung von elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere von Mehrwagenzuegen, in Kurzschlussbremsschaltung mit elektromechanischer Zusatzbremse - Google Patents

Einrichtung zur Bremsung von elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere von Mehrwagenzuegen, in Kurzschlussbremsschaltung mit elektromechanischer Zusatzbremse

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DE950919C DE1949P0042778 DEP0042778D DE950919C DE 950919 C DE950919 C DE 950919C DE 1949P0042778 DE1949P0042778 DE 1949P0042778 DE P0042778 D DEP0042778 D DE P0042778D DE 950919 C DE950919 C DE 950919C
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Description

  • Einrichtung zur Bremsung von elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere von Mehrwagenzügen, in Kurzschlußbremsschaltung mit elektromechanischer Zusatzbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Bremsung von elektromotorisch, angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere von Mehrwagenzügen, in Kurzschlußbremsschaltung mit elektromechanischer Zusatzbremse.
  • Bei solchen elektrischen. Bremseinrichtungen besteht der Nachteil, daß bei einer unteren Grienzge!schwdndigkeit von etwa 5 km/Std. die Stromerzeugung der Motoren. und damit auch. die Bremswirkung sowohl der Triebwagen als auch der Bremssolenolide in. dem. oder den Beiwagen: erheblich nachlassen, um bei Geschwdndigkeiten von etwa q. km/Std. ganz zu verschwinden. Besitzen die Wagen keine durch Netzs,tromerregte Schienenbremse, dann kann die Stillsetzung des Zuges nur mit Hilfe der Triehwagenhandbremse erfolgen.. Abgasehen von dem unerwünschten Auflaufen der nunmehr unabgebremsten Beiwagen ist es insbesondere bei starken Gefällen nicht leicht, den. Zug überhaupt zum Halten zu bringen.
  • Es ist durchaus möglich, im Bedarfsfalle die Bremssolenoide unmittelbar über Vorscha:ltwiders,tänd-e an die Fahrleitungsspannung zu legen. In diesem Falle ist es aber erforderlich, die verhäfnismäßig hohe Fahrdrahtspann.ung 2n den Vorschalt= widerständen bis auf den sehr viel kleineren Spannungswert zu vernichten, der zur Betätigung der Bremssolenoide erforderlich ist, so daß ein unnötiger Leistungsverbrauch eintritt.
  • Es ist ferner bekannt, außer der Ku:rzschlußbremse noch weitere, hiervon getrennte Zusatzbremsen,- vorzusehen., bei,spielsweii,se Druckluftbremsen oder Schienenbremsen, die aus. einer Batterie gespeist werden. Diese besondren Zusatzbremsen bedeuten aber einen verhältnismäßig großem Aufwand.
  • Die Erfindung bezweckt, diese besonderen Zusatzbremsen zu ersparen und die Kurzschlußbremse selbst für die Bremsung bei kleinem, Geschwindigkeiten und auch im Stillstand; geeignet zu machen. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß eine aus einer elektroinagnetischen Festhaltevorrichtung und einer elastischen Ausgleichsvorrichtung bestehende Zusatzbremse in der Weise konstruktiv nvit der Solenoidbremse vereinigt ist, daß ein Teil der Kurzschlußbremsenergie in der elastischen Ausgleichsvorrichtunk gespeichert wird und beim Nachlassen oder Aufhören der Kurzschlußbremsung eine dauernde Brenns.wirkung hervorruft.
  • Das Solenoid legt bei seiner Erregung durch den Kurzschlußbremsstrom über das Bremsgestänge, in dass eine vorgespannte, sich gegen, einen Anschlag abstützende: Feder der Ausgleichsvorrichtung eingeschaltet ist, den Bremsklotz an, spannt dann diese Feder weiter bis zu einem zweiten Anschlag, worauf dann das ganze Bremsgestänge ein starres Gebilde wird und die Wirkung der Feder ausgeschaltet ist. Wenn die Erregung des Solenoides durch den Kurzschlußbremsstrom nachläßt oder aufhört, geht der Zugkolben des Solenoides bis. zum Anschlagen an die Festhaltevorrichtung zurück. Hierbei entspannt sich die Feder so weit, d:aß sie zwischen ihren beiden erwähnten Anschlägen spielt, so daß sich nunmehr die in ihr aufgespeicherte Energie auf das Bremsgestänge auswirken kann.
  • In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fi.g. i das Schaltschema, Fig. 2 das Brem-ssolenoid mit der Zusatzbremse und der Ausgleichsvorrichtung für das Bremsgestänge, Fig. 3 eine besondere Ausbildung eines Druckkontaktes, Fig. 4 bis 7 schematisch die verschiedenen Arbeitsstellungen der Einrichtung nach Fig. 2, Fig. 8 die konstruktive Durchführung der selbsttätigen Nächstelleinrich.tung, Fig. g und to das Schema dieser Nachstellvorrichtung, Fig. i i eine konstruktive Durchführung der Nachstellvorrichtung nach den Fig. g und to, Fig. 12 die Ausbildung der beiden Arten von Führungsschlitzen für die Nachstellvorrichtung und die Fig. 13 bis 16 Schnitte durch, diese Führungsschlitze mit den entsprechenden Führungsbalzen.
  • In Fig. 1 besteht der Motorstromkreis aus den Fahrmotoren. i t und 12, die in verkreuzter Schaltung üben dem Regelwiderstand 13 an der durchgehenden Bremsleitung 14 liegen, wobei ein an die durchgehende Brernsleitung angeschlossener Bremsschutzwiderstand 15 den Bremsstromkreis im Triebwagen schließt. An der Bremsleitung 14 liegen. für die Beiwagen I und II die Brenissolenoide 16 und 17.
  • Als eine vom der Bremsspannung unabhängige Spannungsquelle -wird die Spannung des Fahrdrahtes 18 über einen Vorwiderstand rg und über einen nur auf dien Bremsstellungent geschlossenen Ordnungskontakt 2o eines hier nicht dargestellten Fahrschalters an die Betätigungsleitung 2z gelegt, an der die elektromechanischen Zusatzbremsen 22 und 23 liegen.
  • Statt der Fah:rdrahtspannung kann. auch als eine von der Bremsspannung unabhängige Spannung die Spannung der Akkumulatorenbatterie 24 an die Betätigungsleitung 21 gelegt werden., die beispielsweise bereits für andere Zwecke, wie zur Stromversorgung der Scheinwerfer, zur Notbeleuchtung oder für Signalvorrichtungen, notwendig ist.
  • In dem: folgenden Figuren wird die Einwirkung dieser Zusatzbremse auf die Kurzschlußbremsvorrichtung dargestellt.
  • Nach Fig.2 besteht die Kurzschlußbremsvorrichtung aus einer So,lenoidspule 25, die in einem das Gehäuse bildenden Eisentopf 26 angeordnet ist und den Zugkolben 27 umschließt. In dem Eisentopf 26.ist in einer nicht näher bezeichneten Ringnut eine Zusatzwicklung 28 untergebracht, die mit der auf derBrem;szugstange 2g angeordneten Tellerscheibe 30 aus Eisen so zusammenarbeitet, daß beide eine elektromagnetische Festhaltevorrichtung für den Zugleolben, 27 ergeben.
  • Die Tellerscheibe 3o bildet in ihrer angezogenen Stellung dabei einen. Eisenrückschluß zu dem. Eisentopf 26 und ist über ein federndes Schleppglied 31 mit der Bremszugst@ange 2g verbunden und. befindet sich mit diesem in einer Haube 32, die über den Eisentopf 26 gesetzt ist.
  • Zwischen dem eigentlichen Bremsgestänge 33 und der Bremszugstange 29 ist eine elastische Ausgleichsvorrichtung eingeschaltet, die aus einem fest mit der Bremszu:gstange 29 verbundenen Federtopf 34 besteht, in dem eine vorgespannte Schraubenfeder 35 untergebracht ist, dien mit einem gewissen Spiel in dem Raum 36 auf das Bremsgestänge 33 einwirkt.
  • Wie Fig. 3 zeigt, ist im inneren Rand des. Eisentopfes 26 ein Druckkontakt 37 isoliert angeordnet, an dem das eine Ende der Zusatzwicklung 28 angeschlossen ist. Kommt die Tellerscheibc 30 zur Anlage, so wird dieses Ende der Zusatzwicklung selbsttätig über diesen Druckkontakt 37 und die Tellerscheibe geerdet; das. andere Ende 38 der Zusatzwicklung 28 liegt an der Betätigungsleitung 2l.
  • Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist, an Hand der Fig: 4 bis 7 beschrieben, folgende: Bei gelöster Bremse befinden sich die Tellerscheibe 30 und der Zugkolben 27 in der Lage nach Fig. 4. Wird die Solenoidspule 25 von dem Motorbremsstrom durchflossen, so wird nach Fig. 5 der Zugkolben, 27 in die Solenoidspule 25 hinreingezogen und damiiit die Tellerscheibe 30 schließlich, in die Lage nach Fig. 6 gebracht. Hierbei wird zunächst der Stromkreis für die Zusatzwicklung 28 über den Druckkontakt 37 (Fig. 3) geschlossen und gleichzeitig ein Eisenrückschluß durch die Tellerscheibe geschaffen, so. daß dadurch eine elektromagnetische Festhaltevorrichtung für den Zugkolben über das federnde Schleppglied 3 i gebildet ist. Beim weiteren Hineinziehen; des Zugkolbens 27 in die Solenoidspule 25 wird die vorgespannte Schraubenfeder 35 in, dem Federtopf 34 so weit zusammengedrückt, bis die Begrenzung durch den Anschlag 39 erreicht ist. Damit besteht zwischen der Bremszugstange 29 und dem Bremsgestänge 33 eine starre, nicht elastvsche Verbindung, so daß von diesem Zeitpunkt ab nach Belieben größere Zugkräfte auf dien nicht näher bezeichneten. Bremsklotz gegeben werden können.
  • Dadurch dient die elastische Ausgleichsvorrichtung zur Aufspeicherung eines Teiles der Kurzsch.lußbremisenergie.
  • Läßt nun die Zugkraft der Solenoidspule. 25 aus irgendeinem Grunde nach, z. B. durch Schadhaftwerden der Motorbremse oder durch Unwirksamwerden derselben, bei kleinen Geschwindigkeiten, so, geht, wie: in Fig. 7 dargestellt, der Zugkolblen 27 bis zur Anlage an d@iei elektromagnetische Fes,th:altevorrichtung zurück und damit auch der Federtopf 34 so weit, daß die vorgespannte Schraubenfeder 35 wieder zwischen der Bremszugstange 29 und dem Bremsgestänge 33 elastisch eingeschaltet ist. Dadurch wird nach der Erfindung die Wirkung einer Zusatzbremse erreicht, deren Arbeitsspiel durch die Ausbildung des Raumeis, 36 im Federtopf 34 gegeben ist.
  • Durch das. Festhalten ist es möglich, die au.fgespeichierte Energie über diese elastische Ausgleichsvorrichtung freizugeben.
  • Die vorgespannte Schraubenfeder 35 erhält vor ihrem Einsetzen in den Federtopf 34 eine solche Vorspannung, daß die Bremskraft auf einen gewünschten festen Reibungswert zwischen Rad und Bremsklotz eingestellt werden kann. Eine entsprechende Regelvorrichtung zur Veränderung der Vorspannung kann an dem Federtopf vorgesehen werden.
  • Zum Ausgleich der Rückwirkung des. Bremsverschleißes auf das Bremsgestänge 33 ist, wie die Fig.8 bis 16 zeigen, eine selbsttätig wirkende Nachstellvorrichtung vorgesehen,. Diese Nachstellvorrichtung ist ebenfalls in der Ha,ub,e 32 des Bremssolenoides untergebracht.
  • Nach Fig. 8 ist die Bremszugstange 29 an ihrem Ende mit einem Gewinde 4o versehen, das in die mit dem Zugkolben 27 fest verbundene Führungshülse 41 eingreift. Auf diese Führungshülse 41 ist die Tellerscheibe 30 mittels Keil und Nut aufge setzt, so daß sich Führungshülse und Tellerscheibe gegeneinander in Achsrichtung wohl verschieben., aber nicht verdrehen können. Auf der Nabe 42 der Tellerscheibei 30 ist die selbsttätige Nachstellvorrichtung aufgesetzt. Diese besteht, wie dies. in.sbesondere die Fig. 9 und io schematisch und Fig. ii konstruktiv zeigen, aus einer unter dem Druck einer Felder 43 stehenden Brücke 44, die durch einen Kniehebel 45 dadurch verschiebbar ist, daß sie mit einem gewissen Spiel 46 (Fig. i i) auf der Nabe 42 sitzt. Der Festpunkt 47 des Kniehebels 45 befindet sich dabei: an der Tellerscheibe 30.
  • Ein als Fühlhebel ausgebildetes Meßglied 48 ist, wie Fig. 8 zeigt, an der Tellerscheibe 30 um dem Punkt 49 drehbar gelagert und durch eine Verbin:dungslasche 5o mit der Führungshülse 4i des Zugkolbens 27 drehbar verbunden,. In der Telleracheibe 3o ist wenigstens ein Mi:tneh merstift 5 i eingeschraubt, der im: entsprechende Bohrungen 52 des Zugkolbens 27 eingreift. In dieser Bohrung 52 befindet sich gleichzeitig das federnde Schleppglied 31 (Fig. 2) für die Tellerscheibe 3o. Dieses federnde Schleppglied ist zwischen das freie Ende des Mitnehmcrstiftes 5 i und den Einsatzstift 53 des Zugkolbens 27 geschaltet. An den Enden der Brücke 44 sind verschieden starke Führungsbolzen 54 und 55 vorgesehen, die wechselweise in Führungsschlitze 56 und 57 einer in die Haube 32 eingesetzten Buchse 58 eingreifen. Diese Führungsschlitze sind in Fig. 12 in ihrer Abwicklung dargestellt. Die oberen breiten Führungsbolzen 54 bewegen sich dabei in den axial liegenden breiten Führungsschlitzen 56 und die unterem schmaleren Führungsbolzen 55 in den schmaleren Führungsschlitzen 57. Durch letztere werden die axial verlaufenden breiten Führungsschlitze 56 untereinander verbunden. Wie die Fig. 13 bis 16 erkennen lassen, sind die schmaleren, für eine Drehung vorgesehenen Führungsschlitze 57 tiefer als die nur für die Axialbewegung bestimmten breiteren Führungsschlitze 56.
  • Bewegt sich der Zugkolben 27 bei Lösung der Bremse waagerecht nach links, so gleitet der Führungsbolzen 54 in der Stellung nach den Fig. 9 und 13 in dem breiten oberen Führungsschlitz 56, während der Führungsbolzen 55 nur in den entsprechenden unteren breiten Führungsschlitz 5o so hineinragt, wie Fig. 14 zeigt, d. h., die axiale Führung des beim Bremsen und Lösen hin- und hergehenden Kolbens erfolgt normalerweise lediglich durch den breiten 'oberen Führungsbolzen 54. Hierbei wird die Tellerscheibe 30 ohne Relativbewegung gegenüber der mit dem Zugkolben 27 fest verbundenen Führungshülse 41 mit dieser hin- und herbewegt.
  • Ist jetzt ein Bremsverschleiß eingetreten von einer solchen Größe, daß der Zugkolben 27 mehr in die Solenoidspule 25 hineingezogen wird, als es der vorgenommenen Einstellung entspricht, so findet eine Relativbewegung zwischen der sich gegen die Stirnfläche des Gehäuses 26 der Solenoidspule 25 anlegenden Tellerscheibe 30 und der mit dem Zugkolben 27 sich weiterbewegenden Führungshülse 41 statt, und infolgedessen wird das Meßglied 48 im Uhrzeigersinne um den Festpunkt 49 auf der Tellerscheibe 30 gedreht. Es drückt auf das Gelenk 59 des Kniehebels 45 und drückt dieses durch, so daß unter der Einwirkung der Feder 43 die Brücke 44 um das Spiel 46 (Fig. i i) auf die Nabe 42 der Tellerscheibe heruntergedrückt werden kann. Dadurch wird der breitere Führungsbolzen 54 aus dem oberen axialen breiten Führungsschlitz 56 herausgezogen (vgl. Fig. io und 15) und der schmalere untere Führungsbolzen 55 in den schmalen unteren Führungsschlitz 57, wie die Fig. io und 16 zeigen, hineingedrückt. Erfolgt nun mit Hilfe der im einzelnen nicht näher bezeichneten Rückholfeder des Bremsgestänges 33 eine Bewegung des Zugkolbens 27 in die gelöste Bremsstellung, so wird die Brücke 44 infolge des Eingriffes ihres Führungsbolzens 55 in einen schmalen Führungsschlitz 57 um ein durch die Anordnung der Führungsschlitze bedingtes Mali gedreht. Die Brücke ,44. nimmt dabei über den an der Tellerscheibe 30 gelagerten Kniehebel 45 die Tellerscheibe 30 mit, und diese dreht die mit ihr durch Keil und Nut gekuppelte Führungshülse 41 am Zugkolben 27 auf die mit Gewinde 40 versehene Bremszugstange 29 herauf. Dabei kann diese Drehung dem halben Umfang oder einem Bruchteil des Umfanges der Buchse 58 entsprechen. Kurz vor Erreichung der Stellung, in der die Bremse, gelöst ist, schlägt das Gelenk 59 des Kniehebels 45 an den Boden der Haube 32 an, und der Kniehebel 45 wird wieder in die gespannte Lage nach Fig. 9 zurückgedrückt. Damit kommt wieder der obere breite Führungsbolzen 54 in den oberen axialen breiten Führungsschlitz 56, wie Fig. 13 zeigt, und das Spiel kann sich von neuem wiederholen.
  • Da die Auslösung des Kniehebels 45 immer nur dann erfolgt, wenn die Tellerscheibe 3o an der Stirnfläche des Solenoidgehäuses anliegt, und da die Rückstellung des Kniehebels 45 immer dann erfolgt, wenn das Gelenk 59 des Kniehebels 45 an den Boden der Haube 32 anschlägt, sind die Größe des Hubes der Tellerscheibe 30, während der eine Verdrehung der Führungshülse 41 stattfindet, sowie der Beginn und das Ende dieses Hubes immer dieselben, so daß der Bolzen 54 am Ende des Verstellhubes immer einen axialen Führungsschlitz 56 vorfindet.
  • An Stelle der beschriebenen selbsttätigen Nachstellvorrichtung kann auch eine der an sich bekannten Vorrichtungen, z. B. ein Bremsgestängeregler, verwendet werden, bei dem die Verkürzung des Bremsgestänges beim Bremsverschleiß durch eine Klinkschaltvorrichtung bewirkt wird.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Bremsung von elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere von Mehrwagenzügen in Kurzschlußbremsschaltung mit elektromechanischer Zusatzbremse, die von einer von der Bremsspannung unabhängigen Spannungsquelle gespeist wird und. bei kleinen Geschwindigkeiten und auch im Stillstand eine Bremswirkung hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einer elektromagnetischen Festhaltevorrichtung und einer elastischen Ausgleichsvorrichtung bestehende Zusatzbremse in der Weise konstruktiv mit der Solen,oidbremse vereinigt ist, daß ein Teil der Kurzschlußbremsenergie in der elastischen Ausgleichsvorrichtung gespeichert wird und beim Nachlassen oder Aufhören der Kurzschlußbremsung eine dauernde Bremswirkung hervorruft.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadürch.° gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Festhaltevorrichtung beim Ausfall oder Unwirksamwerden der Kurzschlußbremse die aufgespeicherte Energie über die elastische Ausgleichsvorrichtung freigibt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Festhaltevorrichtung aus einer Zusatzwicklung (28) zu dem vorhandenen Bremssolenoid besteht und nach Aufspeicherung der Energie ein Eisenrückschluß durch eine als federndes Schleppglied auf dem Bremsgestänge (29) gelagerte Tellerscheibe (30) gebildet wird, die das Arbeitsspiel der Ausgleichsvorrichtung der Zusatzbremse ermöglicht.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwicklung (28) erst beim Anliegen der Tellerscheibe (3o) eingeschaltet wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Ausgleichsvorrichtung durch einen Federtopf (3.1.) mit Begrenzung des Arbeitsspieles gebildet ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine solche Vorspannung der Schraubenfeder (35), daß die Bremskraft auf einen gewünschten festen Reibungswert zwischen Rad und Bremsklotz eingestellt werden kann.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwirkung des Bremsverschleißes auf das Bremsgestänge (33) durch eine selbsttätig wirkende Nachstellvorrichtung ausgeglichen wird. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellvorrichtung im Eisentopf (26) des Bremssolenoides untergebracht ist.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag für eine an sich bekannte Nachstellvorrichtung durch die elektromagnetische Festhaltevorrichtung, insbesondere die Tellerscheibe und Zusatzwicklung, gebildet ist. io.
  10. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Nachstellung durch ein den Bremsverschleiß feststellendes Meßglied (48) ausgelöst wird, wodurch ein Heraufdrehen des Zugkolbens (27) auf die Bremszugstange (29) bewirkt wird. ii.
  11. Einrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß das Heraufdrehen des Zugkolbens (27) auf die Bremszugstange (29) während der Rückführung des Zugkolbens nach Lösung der Bremse erfolgt.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 7 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellvorrichtung durch eine mit Führungsschlitzen (56, 57) versehene Buchse (58) innerhalb der Haube (32) dies Eisentopfes (26) geführt ist.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Führungsschlitzen (56) für die axiale Bewegung des Zugkolbens (27) noch Führungsschlitze (57) für die Drehbewegung vorgesehen sind.
  14. 14. Einrichtung nach Anspruch 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellvorrichtung durch eine in sich verschiebbare, unter dem Druck einer Feder (43) stehende Brücke (44) gebildet ist, die an ihren Enden angebrachte, wechselweise in die Führungsschlitze (56, 57) der Buchse (58) eingreifende Führungsbolzen (54, 55) steuert.
  15. 15. Einrichtung nach Anspruch ? bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das wechselweise Hereindrücken und Herausziehen der Führungsbolzen (54, 55) in die Führungsschlitze (56, 57) bzw. aus diesen durch einen Kniehebel (45) erfolgt.
  16. 16. Einrichtung nach Anspruch 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitze (57) für die Drehbewegung die Führungsschlitze (56) für die axiale Bewegung des Zugkolbens (27) miteinander verbinden.
  17. 17. Einrichtung nach Anspruch 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitze (57) bzw. -bolzen (55) für die Drehbewegung dis Zugkolbens (27) schmaler gehalten sind als die entsprechenden Bauteile für seine axiale Bewegung.
  18. 18. Einrichtung nach Anspruch 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die schmalen Führungsschlitze (57) für die Drehbewegung des Zugkolbens (27) tiefer sind; als die breiten Führungsschlitze (56) für seine axiale Bewegung. In Betracht gezogene Druckschriften:: Deutsche-Patentschriften Nr. 539 713, 605 7529; K. Töfflinger, »Neue elektrische Bremsverfahren für Straßen- und Schnellbahnen«, Berlin 1934, S. 15 ff; ETZ, 57 (j936) S. 1456, linke Spalte, Absatz 1; 59 (j938), S. 873, rechte Spalte, Absatz 3; Glasers Annalen, 72 (I948), S. 47, linke Spalte, Absatz 2; Verkehrstechnik, 15 (1934)9 S. 31, rechte Spalte, letzter Absatz ff .; 22 (194j), S. 307 ff .; VDE-Fachberichte, 11 (1939), S. 2o7 rechte Spalte, Absatz 2; VDI-Z, 79 (1935)9 S. 1117, rechte Spalte.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1145218B (de) * 1959-11-23 1963-03-14 Acec Schaltungsanordnung fuer ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor zum Antrieb eines Gleichstrommotoren speisenden elektrischen Stromerzeugers

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DE539713C (de) * 1927-07-29 1931-12-01 Aeg Durchgehende, elektrisch gesteuerte Bremseinrichtung fuer elektrisch betriebene Zuege
DE605752C (de) * 1933-04-13 1934-11-17 Aeg Bremsanordnung

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