DE1209588B - Schleuderschutzeinrichtung fuer Treibradsaetze von Schienenfahrzeugen, insbesondere von Lokomotiven - Google Patents

Schleuderschutzeinrichtung fuer Treibradsaetze von Schienenfahrzeugen, insbesondere von Lokomotiven

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DE1209588B
DE1209588B DEK43610A DEK0043610A DE1209588B DE 1209588 B DE1209588 B DE 1209588B DE K43610 A DEK43610 A DE K43610A DE K0043610 A DEK0043610 A DE K0043610A DE 1209588 B DE1209588 B DE 1209588B
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Germany
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amplifier stage
relay
skid
skid device
wheel sets
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DEK43610A
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Max Goepfert
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Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
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Krauss Maffei AG
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    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L3/00Electric devices on electrically-propelled vehicles for safety purposes; Monitoring operating variables, e.g. speed, deceleration or energy consumption
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Description

  • Schleuderschutzeinrichtung für Treibradsätze von Schienenfahrzeugen,insbesondere von Lokomotiven Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleuderschutzeinrichtung für Treibradsätze von Sehienenfal-rzeugen. insbesondere von Lokomotiven, mit einer mi»destens die Sandstreuvorrichtung steuernden Einrichtung, die aus einem mit dem oder einem von mehreren gekuppelten zu überwachenden Treibradsätzen verbundenen Gleichstromgenerator und einem dessen Ankerklemmen verbindenden Stromkreis besteht, in welchem ein Kondensator und ein auf unstetige Spannungsänderungen ansprechendes und den Steuerimpuls verstärkendes Gerät angeordnet sind, das den Impuls auf einen Steuerstromkreis überträgt und daß zur Verstärkung des Steuerimpulses mindestens zwei Verstärkerstufen vorgesehen sind, von denen die erste, im Stromkreis des Gleichstromgenerators befindliche Verstärkerstufe kochempfindlich und schwach verstärkend und die zweite, schwachempfindliche und hochverstärkende Stufe in dem Steuerstromkreis angeordnet und der ersten Verstärkerstufe nachgeschaltet ist, nach Patent 1186 641, wobei jedem zu überwachenden Treibradsatz bzw. jeder Treibradsatzgruppe eine lediglich bei ausgeprägtem Schleudern ansprechende Steuereinrichtung zum Abschalten der Sandstreuvorrichtung und zum Vermindern der Leistung des oder der Antriebsmotoren und/oder zum Anlegen der Schleuderschutzbremse während des Schleuderns zugeornet ist, nach Zusatzpatentanmeldung K 43004 11/20b.
  • Bei diesen Schleuderschutzeinrichtungen besteht jeder Impulsgeber aus einem selbsterregten Gleichstromgenerator, einem Kondensator und einem als erste Verstärkerstufe dienende, auf unstetige Spannungsänderungen ansprechenden Gerät, meist einem polarisierten Relais. Für jeden zu überwachenden Trcibradsatz bzw. jede gekuppelte Treibradsatzgruppe ist dabei ein Impulsgeber notwendig, so daß üblicherweise für schwere diesellivdraulische Lokomotiven zwei Impulsgeber erforderlich sind. Falls noch der Möglichkeit einer Triebwerksüberlastung bei zeitwciligen Störungen in der Sandstreuvorrichtung Rechnung getragen werden soll, ist zwischen den Impulsgebern noch eine Vergleichsvorrichtung vorzusehen, die im Störungsfalle, d. h. beim Schleudern, die Sandstreuvorrichtung abschaltet und gleichzeitig aul den oder die Antriebsmotoren und/oder die Schleuderschutzbremse einwirkt. Dazu sind ein polarisiertes Relais mit zwei Wicklungen sowie ein Spannungsteiler erforderlich. so daß im Ankerstromkreis neben der einen Wicklung des polarisiezten Relais, dem anteiligen Widerstand des Spannungsteilers und einem weiteren Regelwiderstand auch noch die Erregerwicklung des Generators liegt. Der Gesamtwert dieser Widerstände begrenzt die Empfindlichkeit der Vorrichtung. Zudem ist bei größeren Lokomotiven ein gewisser Aufwand erforderlich.
  • Hier setzt nun die Erfindung ein, deren Aufgabe darin zu sehen ist, für Lokomotiven mit mindestens zwei voneinander unabhängig angetriebenen Treibradsätzen oder Treibradsatzgruppen die Schleuderschutzeinrichtung gemäß der eingangs genannten Gattena so zu verbessern, daß trotz geringerem Bauaufwand eine Steigerung der Empfindlichkeit möglich ist.
  • Die Lösunu dieser Aufgabe geschieht erfindungsnemäß dadurch, daß die Gleichstromgeneratoren fremderregt sind und ihre Erregerwicklungen einerseits direkt und andererseits über einen gemeinsamen einstellbaren Spannungsteiler mit der Stromquelle verbunden sind, wobei ihre Anker in einem gemeinsamen Stromkreis gegeneinandergeschaltet sind, in dem eine einzige erste Verstärkerstufe angeordnet ist. Weiterhin soll als auf ausgeprägtes Schleudern ansprechende Steuereinrichtung parallel zur ersten Verstärkerstufe eine weitere, gleichartige Verstärkerstufe mit geringer Empfindlichkeit geschaltet werden.
  • Durch diese Maßnahmen wird insofern eine vorteilhafte Lösung der Erfindungsaufgabe gewährleistet, als in den beiden Ankerstromkreisen der Gleich.-stromgeneratoren .neben deren Eigenwiderstand nur noch die Wicklung des als erste Verstärkerstufe dienenden polarisierten Relais vorhanden ist, so daß der Widerstand auf das mögliche Minimum gesenkt bzw. die Empfindlichkeit auf das mögliche Maximum gesteigert werden kann. Dadurch, daß die erste Verstärkerstufe stromrichtungsabhängig arbeitet, läßt sich auch eine Einsparung an Schaltelementen erzielen. Darüber hinaus ergibt sich noch der wesentliche Vorteil, ohne besondere Maßnahmen handelsübliche fremderregte Gleichstromgeneratoren verwenden zu können. Der gegenseitige Abgleich ist über den Spannungsteiler im Erregerstromkreis auf einfachste Weise möglich, wobei gleichzeitig Leistungswiderstände und unterschiedliche Laufkreisdurchmesser der Treibradsätze berücksichtigt, d. h. ausgeglichen werden. Ebenso einfach kann die Empfindlichkeit der Schleuderschutzeinrichtung eingestellt werden. Die bei den Ausführungsbeispielen der eingangs genannten Patente vorgesehenen Kondensatoren in den Generatorstromkreisen sind der Einfachheit halber fortgelassen worden.
  • In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen F i g. 1 bis 3 eine Lokomotive mit zwei voneinander unabhängigen Antriebseinheiten und einer Schleuderschutzeinrichtung für jede Treibradsatzgruppe zum Steuern der Sandstreuvorrichtung (F i g. 1), der Antriebsanlagen (F i g. 2) und der Bremsanlage (F i g. 3) und F i g. 4 eine weitere Lokomotive mit zwei Antriebsanlagen und einer vereinfachten Schleuderschutzeinrichtung.
  • Die Gleitschutzeinrichtung demäß F i g. 1 bis 3 ist an einer dieselhydraulischen Drehgestellokomotive der Achsanordnung BB mit zwei Antriebsanlagen vorgesehen. Jede Antriebsanlage besteht aus einem im nicht dargestellten Hauptrahmen gelagerten Dieselmotor 56 bzw. 57, der über eine Gelenkwelle 58 mit dem ebenfalls im Hauptrahmen vorgesehenen hydraulischen oder mechanisch-hydraulischen Geschwindigkeitswechselgetriebe 59 gekuppelt ist (F i g. 2). Die Abtriebswelle 60 jedes Geschwindigkeitswechselgetriebes 59 ist über Gelenkwellen 61 und 62 mit den Achsgetrieben 63 der beiden in einem Drehgestell 64 bzw. 65 angeordneten Treibradsätze 1 und 2 verbunden, so daß die Treibradsätze 1 und 2 jedes Drehgestells 64 und 65 eine gekuppelte Treibradsatzgruppe 1, 2 bilden. Selbstverständlich können an Stelle der Drehgestelle 64 und 65 mit zwei Treibradsätzen 1 und 2 auch solche mit drei gekuppelten Treibradsätzen vorgesehen werden, wobei in bekannter Weise vorteilhaft noch ein Zwischengetriebe verwendet wird.
  • Die Regelung der beiden Dieselmotoren 56 und 57 erfolgt im Beispielsfall pneumatisch, kann jedoch auch mechanisch, hydraulisch oder elektrisch vorgenommen werden. Auf jedem Führerstand ist ein als bekanntes Feinregelventil ausgebildeter Fahrstufenschalter 3 vorgesehen, der einerseits an den Hauptluftbehälter 15 bzw. an die Hauptluftbehälterleitung 14 der Lokomotive und andererseits über eine Stichleitung 66 an die Motorregulierungsleitungen 67 angeschlossen ist, deren Druck entsprechend der Stellung des Fahrstufenschalters 3 regelbar ist. Jede Motorregulierungsleitung 67 ist mit dem jeweiligen Stellgerät 68 der Einspritzpumpe 69 der beiden Dieselmotoren 56 und 57 verbunden, so daß entsprechend der Stellung des Stellgerätes 68 die Einspritzmenge des Brennstoffes und damit die Leistung der Dieselmotoren 56 und 57 geregelt wird. Zwischen der Einmündung der Stichleitung 66 in die Motorregulierungsleitungen 67 und jedem Stellgerät 68 ist ein Zweiwegerelaisventil 70 mit einem elektrischen Steuerorgan 71 vorgesehen, dessen Anschluß A (Einlaßsammelöffnung) mit der Motorregulierungsleitung 67 und dessen Anschluß C (Aussehaltverteileröffnung) mit der Stichleitung 66 verbunden ist, während der Anschluß B (Einschaltverteileröffnung) über ein einstellbares Druckminderventil 72 ins Freie mündet. Der Anschluß A ist dabei an die vom Stehgerät 68 kommende Motorregulierungsleitung67so angeschlossen, daß bei erregtem Steuerorgan71 die Anschlüsse A und B des Zweiwegerelaisventils 70 verbunden sind und damit das Stehgerät 68 auf einen durch das Druckminderventil 72 bestimmten Druck entlüftet wird, während bei nicht erregtem Steuerorgan 71 die Anschlüsse A und C jedes Zweiwegerelaisventils 70 miteinander in Verbindung stehen, wodurch das Stellgerät 68 mit dem durch die Stellung des Fahrstufenschalters 3 bestimmten Druck beaufschlagt ist.
  • Die Bremsanlage der Lokomotive ist in üblicher Weise als Druckluftbremse ausgebildet (F i g. 3). Die Bremszylinder 73 sind in bekannter Weise über die Bremszylinderleitung 74 mit der nicht mehr dargestellten bekannten direkten und/oder indirekten Lokomotivbremse verbunden. Um die Bremsanlage auch als Schleuderschutzbremse benutzen zu können, sind die Bremszylinder 73 jedes Drehgestells 64 und 65 über ein Magnetventil 75 und ein Druckminderventil 76 mit dem Hauptluftbehälter 15 bzw. der Hauptluftbehälterleitung 14 verbunden. Das Druckminderventil76 reduziert dabei den Druck der Druckluft auf den für Schleuderschutzbremsen üblichen Wert. Zum Vermeiden von etwaigen Druckluftverlusten bei Betriebsbremsungen mittels der direkten oder indirekten Lokomotivbremse ist jeweils in der Verbindungsleitung 77 zwischen dem Magnetventil 75 und der Bremszylinderleitung 74 ein Rückschlagventil 78 vorgesehen. Jeweils ein weiteres Rückschlagventil79 ist in der Bremszylinderleitung 74 vor der Einmündung jeder Verbindungsleitung 77 angeordnet, um die Schleuderschutzbremse des einen Drehgestells 64 von der des anderen Drehgestells 65 unabhängig zu machen.
  • Die Sandstreuvorrichtung ist in bekannter Weise elektropneumatisch ausgebildet. Der Schalter 5 für die Sandstreuvorrichtung ist ein einfacher Druckschalter mit zwei Kontaktpaaren 80 und 81, von denen jeweils ein Kontakt an einen Pol einer Stromquelle 6, meist den Pluspol einer Gleichstromquelle, z. B. der Fahrzeugbatterie, bzw. einen elektrischen Generator angeschlossen ist. Jeder zweite Kontakt der beiden Kontaktpaare 80 und 81 ist über eine Verbindungsleitung 82 und 83 mit dem Kontaktarm 8 eines Wechselschalters 84 bzw. 85 verbunden, die beide mit dem Fahrtrichtungsschalter 4 derart gekuppelt sind, daß bei der Stellung V »Vorwärts« und bei der Stellung R »Rückwärts« der Kontaktarm 10 oder 11 liegt. Jeder Kontakt 10 bzw. 11 der beiden Wechselschalter 84 und 85 ist mit der Wicklung je eines bekannten Druckluftmagnetventils 12 bzw. 13 verbunden, die paarweise jeweils einer Treibradsatzgruppe 1, 2 bzw. einem Drehgestell 64 bzw. 65 zugeordnet sind. Bei Erregung der Wicklung wird das Druckluftmagnetventil 12 bzw. 13 geöffnet. Beide Druckluftmagnetventile 12 und 13 jeder Treibradsatzgruppe 1, 2 sind mit einer Anschlußöffnung an die Hauptluftbehälterleitung 14 bzw. den Hauptluftbehälter 15 angeschlossen, der seinerseits durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte bekannte Drucklufterzeugungsanlage aufgeladen wird. Die Ausgangsöffnung jedes mit dem bei Vorwärtsfahrt geschlossenen Kontakt 10 der beiden Wechselschalter 84 und 85 verbundenen Druckluftmagnetventils 12 ist an eine Sandleitung 16 »Vorwärts« und die jedes anderen Druckluftmagnetventils 13 an eine Sandleitung 17 »Rückwärts« angeschlossen. Mit jeder Sandleitung 16 und 1.7 sind in üblicher Weise bekannte Sandstreuventile 18 mit den Sandbehältern 19 verbunden, wobei die Sandrohre 20 der mit der Sandleitung 16 »Vorwärts« verbundenen Sandstreuventile 18 bei Vorwärtsfahrt und die Sandrohre 20 der mit der Sandleitung 17 »Rückwärts« verbundenen Sandstreuventile 18 bei Rückwärtsfahrt der Lokomotive vor den Rädern der Treibradsätze 1 und 2 der Drehgestelle 64 und 65 in der Nähe der Schienen 21 und der Räder münden.
  • Mit dieser Sandstreueinrichtung kann der Lokomotivführer nach Belieben jedoch nur die gesamten Treibradsätze 1 und 2 beider Drehgestelle 64 und 65 sanden, indem er den Schalter 5 der Sandstreuvorrichtung schließt. Falls an Stelle des Schalters 5 mit zwei Kontaktpaaren 80 und 81 zwei Schalter mit je einem Kontaktpaar vorgesehen sind, kann jedes Drehgestell 64 und 65 für sich gesandet werden.
  • Zum Steuern der Sandstreueinrichtung als Schleuderschutzeinrichtung ist zum Verhindern des Schleuderns der Treibradsätze 1 und 2 der beiden Treibradsatzgruppen 1, 2 für beide ein gemeinsamer, auf den Übergang von rollender (statischer) Reibung zu gleitender Reibung zwischen den Rädern der Treibradsätze 1 und 2 und den Schienen 21 ansprechender Impulsgeber 108 vorgesehen, d. h. ein Impulsgeber, der auf die Unstetigkeit in der Beschleunigung der Treibradsätze 1 und 2 beim Entstehen des Schleuderns anspricht. Der Impulsgeber 108 besteht aus einer auf unstetige Spannungsänderungen stromrichtungsabhängig ansprechenden ersten Verstärkerstufe im Stromkreis zweier fremderregter gegeneinandergeschalteter Gleichstromgeneratoren 23. Die Erregerwicklung 109 jedes Gleichstromgenerators 23 ist einerseits direkt und andererseits über einen für beide gemeinsamen Spannungsteiler 110 mit der Stromquelle 6 verbunden. Der Spannungsteiler 110 ist einstellbar, d. h.. sein Abgreifer kann gegenüber den beiden anderen Anschlüssen beliebig verstellt werden. Zwischen dem Abgreifer des Spannungsteilers 110 und dem zugeordneten Pol (Pluspol) der Stromquelle 6 ist vorteilhaft ein regelbarer Widerstand 111 vorgesehen, mit dem die Empfindlichkeit des Impulsgebers 108 und damit der Schleuderschutzeinrichtung je nach den Bedürfnissen und den Betriebsbedingungen geregelt werden kann.
  • Jeweils ein Gleichstromgenerator 23 ist mit einem Treibradsatz einerTreibradsatzgruppe 1, 2 gekuppelt, so daß jede unabhängig angetriebene Treibradsatzgruppe l., 2 durch einen Gleichstromgenerator 23 überwacht wird. Die Anker beider Gleichstromgeneratoren 23 sind an ihren gleichartigen Klemmen miteinander verbunden, wobei in einer der beiden Verbindungsleitungen 88 als auf unstetige Spannungsänderungen stromrichtungsabhängig ansprechende erste Verstä rkerstufe ein polarisiertes Relais 112 mit seiner Wicklung 113 vorgesehen ist. Da bei einem Wechsel der Fahrtrichtung auch die Ankerklemmen der Gleichstromgeneratoren 23 umpolen, ist in der Verbindungsleitung 88 ein Polwendeschalter 126 vorgesehen, der mit dem Fahrtrichtungsschalter 4 gekuppelt ist, so daß das polarisierte Relais 112 stets mit dem jeweils gleichen Ende seiner Wicklung 113 an den gleichnamigen Pol der Gleichstromgeneratoren 23 angeschlossen ist, d. h. daß das eine Ende der Wicklung 113 stets an Plus und das andere Ende stets an Minus liegt. Der Anker 114 des polarisierten Relais 112 ist mit dem Pluspol der Stromquelle 6 verbunden, während die beiden Kontakte 97 und 98 jeweils über eine Leitung 87 bzw. 86 an die Erregerwicklung 31 eines als zweite Verstärkerstufe vorgesehenen Relais bzw. Schaltschützes 32 mit jeweils zwei Wechselkontaktpaaren 33, 34 und 35, 36 angeschlossen sind. Das andere Ende der Erregerwicklung 31 jedes Schaltschützes 32 liegt am Minuspol (Masse) der Stromquelle 6. Ein Kontaktfinger 37 jedes Schaltschützes 32 liegt am Pluspol der Stromquelle 6, während der andere Kontaktfinger 38 über einen Kondensator 39 an den Minuspol der Stromquelle 6 angeschlossen ist. Der Wechselkontakt 35 des am Pluspol liegenden Kontaktfingers 37 jedes Schaltschützes 32 ist über eine Zwischenleitung 40 an eine der beiden Verbindungsleitungen 82 oder 83 zwischen einem Kontakt des Schalters 5 der Sandstreueinrichtung und dem mit dem Fahrtrichtungsschalter 4 gekuppelten Wechselschalter 84 und 85 angeschlossen, so daß der Impulsgeber 108 mit seinen beiden Schaltschützen 32 parallel zum zugehörigen Kontaktpaar 80 bzw. 81 des Schalters 5 angeordnet ist.
  • Von dem anderen Wechselkontaktpaar 33, 34 jedes Schaltschützes 32 ist der Ausschaltkontakt 34 mit dem Pluspol der Stromquelle 6 und der Einschaltkontakt 33 mit der Eingangsseite der Erregerwicklung 31 des Schaltschützes 32 verbunden.
  • In jeder Zwischenleitung 40 kann ein in der Zeichnung nicht dargestellter Schalter vorgesehen sein, der mit dem oder den Fahrstufenschaltern 3 der Lokomotive gekuppelt ist. Dem Kontaktarm des Schalters ist ein Schleifstück zugeordnet, dessen Länge von der Zugkraftkurve der Lokomotive und der Reibungsgrenze derart abhängt, daß ein Stromdurchgang erst von einer Schaltstufe ab möglich ist, deren entsprechende Zugkraftkurve die Reibungsgrenze überschreitet.
  • Durch diese Anordnung wird jeder Treibradsatzgruppe 1, 2, sobald diese mit dem Schleudern beginnen will, ohne Zutun des Lokomotivführers Sand zugeführt, so daß es zu keinem Schleudern kommen kann. Beide Treibradsatzgruppen 1, 2 sind dabei voneinander völlig unabhängig. Lediglich bei nicht ordnungsgemäßer Wartung oder nassem bzw. gefrorenem Sand kann damit ein Schleudern und eine Überlastung des Triebwerkes beim Schleudern und plötzlicher Sandzufuhr nicht vermieden werden. Um dies zu verhindern, kann jedem zu überwachenden Treibradsatz 1 bzw. 2 jeder zu überwachenden Treibradsatzgruppe 1, 2 eine lediglich bei ausgeprägtem Schleudern ansprechende Steuereinrichtung zum Abschalten der Sandstreueinrichtung und zum Vermindern der Leistung des oder der Antriebsmotoren und!oder zum Anlegen der Schleuderschutzbremse während des Schleuderns zugeordnet werden. Als Steuereinrichtung können hierbei die bekannten, träge ansprechenden Beschleunigungs- oder Blockierungsüberwachung vorgesehen werden.
  • Vorteilhaft wird hierzu der vorhandene Impulsgeber 108 selbst herangezogen. Dazu ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung parallel zu der auf unstetige Spannungsänderungen stromrichtungsabhängig ansprechenden ersten Verstärkerstufe eine weitere, gleichartige Verstärkerstufe mit geringer Empfindlichkeit geschaltet, die ebenso wie die erste Verstärkerstufe über den Polwendeschalter 126 umpolbar ist. Im Beispielsfall ist daher parallel zur Wicklung 113 des polarisierten Relais 112 an der gleichen Verbindungsleitung 88 der beiden Gleichstromgeneratoren 23 die Wicklung 115 eines weiteren polarisierten Relais 116 vorgesehen. Um die verringerte Empfindlichkeit zu erzielen, ist der Wicklung 115 des zweiten polarisierten Relais 116 ein Widerstand 117 vorgeschaltet, der vorteilhaft regelbar ausgeführt ist, so daß die Empfindlichkeitsverringerung je nach den Bedürfnissen und den Betriebsbedingungen eingestellt werden kann.
  • Der Anker 118 des weiteren polarisierten Relais 116 ist ebenfalls an den Pluspol der Stromquelle 6 angeschlossen. Das polarisierte Relais 116 weist zwei Kontakte 119 und 120 auf, die jeweils mit der Wicklung 99 eines Relais oder Schaltschützes 101 bzw. 100 mit zwei Kontaktpaaren 102, 103 und 104, 105 verbunden sind. Ein Kontaktpaar jedes Schaltschützes 100 und 101 ist dabei als Ruhekontaktpaar 102, 103 und das andere als Arbeitskontakt 104, 105 ausgebildet, d. h., das Ruhekontaktpaar 102, 103 ist bei nicht erregter und das Arbeitskontaktpaar 104, 105 bei erregter Wicklung 99 des Schaltschützes 100 bzw.101 geschlossen. Das Ruhekontaktpaar 102, 103 des einen Schaltschützes 101 ist in der Leitung 86 zwischen dem einen Schaltschütz 32 und dem einen Kontakt 98 des polarisierten Relais 112 und das Ruhekontaktpaar 102, 103 des anderen Schaltschützes 100 in der Leitung 87 zwischen dem anderen Kontakt 97 des polarisierten Relais 112 und dem anderen Schaltschütz 32 angeordnet. Vom Arbeitskontaktpaar 104, 105 beider Schaltschütze 100 und 101 ist jeweils ein Kontakt 105 an den Pluspol der Stromquelle 6, während der andere Kontakt 104 an eine Steuerleitung 106 bzw. 107 angeschlossen ist.
  • Die Steuerleitung 106 bzw. 107 jedes Schaltschützes 100 bzw. 101 führt zum Schaltorgan des Zweiwegerelaisventils 70 (F i g. 2) und/oder Magnetventils 75 (F i g. 3) der zugeordneten Treibradsatzgruppe 1, 2 bzw. der Treibradsätze 1 und 2 des zugeordneten Drehgestells 64 oder 65.
  • Da der Impulsgeber 108 nicht nur auf positive Beschleunigungen, d. h. auf Schleudern, sondern in gleicher Weise auch auf negative Beschleunigungen anspricht, kann die Vorrichtung auch als Blockierungswächter beim Bremsen verwendet werden. Hierbei tritt jedoch eine Umkehr der Richtung des Ankerstromes ein, so daß jeweils das andere, nicht blockierende Drehgestell gesandet würde. Es ist daher notwendig, beim Bremsen die Kontakte 97 und 98 des polarisierten Relais 112 umzuschalten. Dies kann beispielsweies mittels eines Handschalters vor den beiden Wechselschaltern 84 und 85 erfolgen. Vorteilhafter ist es jedoch, dieses Umschalten in Abhängigkeit von der Betriebsbremsanlage der Lokomotive oder einer vor dieser zu betätigenden Einrichtung, z. B. dem Fahrstufenschalter 3, vorzunehmen. Dazu ist zwischen den Kontakten 97 und 98 des polarisierten Relais 112 und den nachgeschalteten Schaltschützen 100 und 101 ein Polwendeschalter 121 vorgesehen, der mit einem an die Bremszylinderleitung 74 angeschlossenen Druckluftservomotor 122 verbunden ist, der bei Beaufschlagung der Bremszylinderleitung 74 mit Druckluft den Polwendeschalter 121 für die Dauer der Beaufschlagung umschaltet. Eine Umschaltung läßt sich selbstverständlich auch bei anderen Bremssystemen, z. B. hydraulischen Bremssystemen, durch entsprechende Ausbildung des Servomotors erzielen. Vorteilhaft ist es noch, das weitere polarisierte Relais 116 mittels eines durch einen an die Bremszylinderleitung 74 angeschlossenen Druckluftservomotor 123 bewegbaren Ausschalters 124 während des Bremsens, d. h. in Abhängigkeit von der Betriebsbremsanlage abzuschalten, um eine etwaige Einwirkung auf die Sandstreuvorrichtung, die Motorregelung und/oder die Bremsanlage zu verhindern.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung ist folgende: Die Lokomotive steht still oder fährt mit konstanter Geschwindigkeit. Durch Aufwärtsschalten des Fahrstufenschalters 3 in Richtung zur Vollaststufe wird die Leistung der Dieselmotoren 56 und 57 vergrößert, so daß sich die Lokomotive in Gang setzt oder schneller fährt, d. h., in beiden Fällen wird die Lokomotive beschleunigt, wobei die Größe dieser Beschleunigung für die Schleuderschutzeinrichtung unbeachtlich ist, da diese unabhängig von der Lokomotivbeschleunigung arbeitet. Jeder der beiden Gleichstromgeneratoren 23 liefert eine der Fahrgeschwindigkeit bzw. der Umdrehungszahl der mit ihm gekuppelten Treibradsätze 1 und 2 entsprechende Spannung. Da beide Gleichstromgeneratoren 23 gegeneinandergeschaltet sind und ihre Erregerwicklungen 109 durch den einstellbaren Spannungsteiler 110 derart abgeglichen sind, daß beide Gleichstromgeneratoren 23 bei nicht gleitenden Treibradsätzen stets gleiche Spannung liefern, fließt im gemeinsamen Ankerstromkreis und damit auch in der in diesem vorgesehenen Wicklung 113 des polarisierten Relais 112 kein Strom, so daß der Anker 114 in Ruhelage zwischen den Kontakten 97 und 98 bleibt.
  • Versuchen nun die Treibradsätze 1 und 2 des Drehgestelles 64 wegen überschreitens der Reibungsgrenze bzw. des Reibungskoeffizienten zwischen Rädern und Schienen auf diesen zu gleiten, so daß die Treibradsätze 1 und 2 zu schleudern beginnen, so ändert sich die stetige Beschleunigung, und die Beschleunigungskurve weist eine Unstetigkeit auf. Diese Unstetigkeit läßt die Spannung des einen zugeordneten Gleichstromgenerators 23 überwiegen. Damit fließt im Ankerstromkreis Strom, und das polarisierte Relais 112 spricht infolge Beaufschlagung seiner Wicklung 113 an, und zwar entsprechend der Stromrichtung, hervorgerufen durch den die Unstetigkeit anzeigenden Gleichstromgenerator 23, so daß der zugeordnete Kontakt 98 des polarisierten Relais 112 durch den Anker 114 geschlossen wird. Dadurch wird die Erregerwicklung 31 des über die Verbindungsleitung 86 angeschlossenen Schaltschützes 32 mit der Stromquelle 6 verbunden, so daß dieses Schaltschütz 32 nunmehr durch Umschalten die Sandstreuvorrichtung für eine durch den Kondensator 39 bestimmte Zeit für die mit dem Schleudern beginnende Treibradsatzgruppe 1, 2 des Drehgestells 64. fahrtrichtungsabhängig einschaltet.
  • Durch den Sand wird der Reibungskoeffizient erhöht, so daß die Treibradsatzgruppe 1, 2 wieder greift. Falls jedoch aus irgendeinem Grund, sei es infolge fehlender Wartung, mangelnden Sandes oder durch nassen oder gefrorenen Sand, eine Störung in der Sandzufuhr zu den Sandstreuventilen 18 eintritt, erfölgt trotz Ansprechens der Sandstreueinrichtung ein Schleudern der Treibradsätze 1 und 2 des Drehgestells 64. Der mit den schleudernden Treibradsätzen 1 und 2 des Drehgestells 64 gekuppelte Gleichstromgenerator 23 steigert seine Spannung, so daß nunmehr auch in der Wicklung 115 des weiteren, parallel zum ersten Relais 112 geschalteten polarisierten Relais 116 ein entsprechender Strom fließt und den Anker 118 zum zugeordneten Kontakt 119 auslenkt. Dadurch wird das an diesen angeschlossene Schaltschütz 101 erregt und dessen Ruhekontaktpaar 102, 103 unterbrochen und das Arbeitskontaktpaar 104, 105 geschlossen. Durch das öffnen des Ruhekontaktpaares 102, 103 wird die Sandstreueinrichtung der schleudernden Treibradsatzgruppe 1, 2 des Drehgestells 64 außer Wirkung gesetzt, so daß Schäden am Triebwerk durch überlasten infolge plötzlichen nunmehr unerwünschten Sandens ausgeschlossen sind. Zum anderen wird jedoch durch das Schließen des Arbeitskontaktpaares 104, 105 die Steuerleitung 106 für die Antriebs- und/oder Bremsanlage des schleudernden Drehgestells 64 mit der Stromquelle 6 verbunden, so daß nunmehr die über die Steuerleitung 106 angeschlossenen Ventile 70 oder 75 bzw. deren Wicklungen erregt werden.
  • Durch die Erregung des Steuerorgans 71 des Zweiwegerelaisventils 70 werden dessen Anschlüsse A und B miteinander verbunden, so daß das Stellgerät 68 der Einspritzpumpe 69 vom Fahrstufenschalter 3 Getrennt und über das Druckminderventil 72 auf einen vorbestimmten Druck entlüftet wird. Durch diese Druckminderung im Stellgerät 68 wird die Einspritzmenge an Brennstoff und damit die Leistung des Dieselmotors 56 der schleudernden Treibradsätze 1 und 2 des Drehgestells 64 vermindert. Die Leistungsminderung ist dabei vom Druck im Stellgerät 68 abhängig, der durch das Druckminderventil 72 je nach den Bedürfnissen eingestellt werden kann. Im allgemeinen wird die Druckminderung nur so groß gewählt werden, daß mit Sicherheit ein Schleudern vermieden wird bzw. die schleudernden Treibradsätze 1 und 2 wieder fassen können.
  • An Stelle einer Leistungsminderung des oder der Antriebsmotoren bzw. Dieselmotoren 56 und/oder 57 der schleudernden Treibradsätze 1 und 2 oder zusätzlich zu dieser kann auch die Bremsanlage als Schleuderschutzbremse betrieben werden, indem das ;Magnetventil 75 für die Bremszylinder 73 beispielsweise des Drehgestells 64 mit den schleudernden Treibradsätzn 1 und :' erregi wird, so daß es den Durchgang der Druckluft aus dem Hauptluftbehälter 15 zu der. Bremszylindern 73 freigibt. Infolge der Anordnung des Druckminderventils 76 geschieht dies in der üblichen Weise mit vermindertem Druck, und zwar so lange, bis das Schleudern aufhört.
  • Beim Bremsen wirkt die Gleitschutzanlage analog. Durch das Beaufschlagen der Bremszylinderleitung 74 mit Druckluft schalten jedoch der Polwendeschalter 121 und der Ausschalter 124 mittels ihrer Druckluftservomotoren 122 und 123 um, so daß lediglich die Sandstreuvorrichtung am richtigen Drehgestell zur Wirkung kommt.
  • Das Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 sieht für jede gekuppelte Treibradsatzgruppe, deren Antriebsanlage und/oder deren Bremsanlage eine vollkommen selbständige Steuerung vor, ohne daß dabei andere Treibradsatzgruppen beeinflußt werden.
  • Für Lokomotiven, deren Sandstreuanlage für sämtliche Treibradsätze 1 und 2 beider Drehgestelle 64 bzw. 65 nur von einem Magnetventilpaar 12, 13 gesteuert werden, vereinfacht sich die Gleitschutzeinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4, bei dem es sich ebenfalls um eine Lokomotive mit zwei Treibradsatzgruppen 1, 2 bzw. zwei Drehgestellen 64 und 65 handelt.
  • Der Impulsgeber 108 ist in gleicher Weise wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel ausgebildet. Die Kontakte 97, 98 und 119, 120 der polarisierten Relais 112 und 116 sind jedoch unter sich verbunden, so daß auch zur Steuerung der Sandstreuanlage nur noch ein einziges Schaltschütz 32 erforderlich ist. Die grundsätzliche Schaltung dieses Schaltschützes 32 entspricht dem vorhergehenden Beispiel. Infolge der Anordnung von nur einem Druckluftmagnetventilpaar 12, 13 für die Sandstreuanlage braucht auch nur noch ein einfaches Tastventil als Schalter 5 der Sandstreuanlage für die willkürliche Sandung durch den Lokomotivführer und ein einfacher Wechselschalter 9 für die fahrtrichtungsabhängige Steuerung der Sandstreuanlage vorgesehen zu werden.
  • Da auch die beiden Kontakte 97 und 98 des parallelgeschalteten polarisierten Relais 112 miteinander verbunden sind, ist auch nur noch ein Schaltschütz 100 mit einem Arbeitskontaktpaar 104, 105 und einem Ruhekontaktpaar 102, 103 notwendig.
  • Die Stromzuführung zum Schaltschütz 32 der Sandstreueinrichtung ist wiederum über das Ruhekontaktpaar 102, 103 des Schaltschützes 100 geführt, während die Steuerorgane 71 der Zweiwegerelaisventile 70 für die Leistungsminderung des oder der Antriebsmotoren (Dieselmotoren 56 und 57) und/ oder die Magnetventile 75 für die Schleuderschutzbremse an dem freien Kontakt 104 des Arbeitskontaktpaares 104, 105 des Schaltschützes 100 angeschlossen sind. Selbstverständlich läßt sich die Zahl der Zweivreverelaisventile 70 und r/labnetventile 75 zur Steuerung der Antriebsmotoren und/oder der Schleuderschutzbretnse der Bremsanlage auf die Hälfte der im vorhergehenden Ausführungsbeispiel vorgesehenen verringern.
  • Da sämtliche Treibradsätze 1 und 2 stets gleichzeitig gesandet werden, ist ein Polwendeschalter 121 nicht notwendig. Lediglich ein an die Bremszylinderleitung 74 angeschlossener Druckluftschalter 125 zum Außerwirkungsetzen des weiteren polarisierten Relais 116 ist noch erforderlich.
  • Die Wirkungsweise der Schleuderschutzeinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 entspricht grundsätzlich der Wirkungsweise der Einrichtu?eg Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 3. Der Unterschied besteht lediglich darin, daß die Sapdstreueinrichtung, die Leistungsminderung der Antriebsmotoren und/oder die Bremsanlage als Schleuderschutzbremse stets für sämtliche Treibradsatzgruppen oder Treibradsätze 1 und 2 in Wirkung gesetzt werden. Dies ergibt zwar einen höheren Sandverbrauch und eine stärkere Leistungsverminderung als bei der Einrichtung nach F i g. 1 bis 3, dafür ist jedoch der Aufwand an Geräten für die Schleuderschutzeinrichtung, die Sandstreueinrichtung, die Motorregulierung und die Schleuderschutzbremse noch geringer. An Stelle einer Einwirkung der Schleuderschutzeinrichtung auf die Motorregulierung kann bei Triebfahrzeugen mit hydraulischer Kraftübertragung auch diese im Sinne einer Minderung des Sekundärdrehmomentes beeinflußt werden, z. B. durch Minderung des Überlagerungsdruckes oder der Füllung des arbeitenden Wandlers oder der Kupplung.
  • Die Erfindung ist nicht an eine bestimmte, beispielsweise die in den Ausführungsbeispielen dargestellte Sandstreueinrichtung und/oder Motorregelung und/oder Bremsanlage gebunden. Es können hierfür beliebige @ bekannte Ausführungen mechanischer, pneumatischer, hydraulischer oder elektrischer Art verwendet werden, wobei auch Kombinationen dieser Arten vorgesehen sein können. Desgleichen kann die Erfindung für jede beliebige Antriebsart des Schienentriebfahrzeuges verwendet werden, also beispielsweise auch für elektrische und dieselelektrische Lokomotiven wie auch für Lokomotiven mit Gasturbinen- oder Dampfantrieb. Es ist auch ohne weiteres möglich, die Schleuderschutzeinrichtung derart auszubilden, daß zwar stets sämtliche Treibradsätze besandet werden, daß jedoch die Verminderung der Motorleistung und/oder das Ingangsetzen der Schleuderschutzbremse, d. h. das Beaufschlagen der Bremsanlage mit vermindertem Druck, immer nur für das zum Schleudern neigende Drehgestell erfolgt. Dadurch ergibt sich eine Schleuderschutzeinrichtung, deren Aufwand zwischen dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 3 und dem nach F i g. 4 liegt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Schleuderschutzeinrichtung für Treibradsätze von Schienenfahrzeugen, insbesondere von Lokomotiven, mit einer mindestens die Sandstreuvorrichtung steuernden Einrichtung, die aus einem mit dem oder einem von mehreren gekuppelten zu überwachenden Treibradsätzen verbundenen Gleichstromgenerator und einem dessen Ankerklemmen verbindenden Stromkreis besteht, in welchem ein Kondensator und ein auf unstetige Spannungsänderungen ansprechendes und den Steuerimpuls verstärkendes Gerät angeordnet sind, das den Impuls auf einen Steuerstromkreis überträgt, und daß zur Verstärkung des Steuerimpulses mindestens zwei Verstärkerstufen vorgesehen sind, von denen die erste, im Stromkreis des Gleichstromgenerators befindliche Verstärkerstufe hochempfindlich und schwach verstärkend und die zweite, schwachempfindliche und hochverstärkende Stufe in dem Steuerstromkreis angeordnet und der ersten Verstärkerstufe nachgeschaltet ist, nach Patent 1188 641, wobei jedem zu überwachenden Treibradsatz bzw. jeder Treibradsatzgruppe eine lediglich bei ausgeprägtem Schleudern ansprechende Steuereinrichtung zum Abschalten der Sandstreuvorrichtung und zum Vermindern der Leistung 'des oder der Antriebsmotoren und/oder zum Anlegen der $chleuderschutzbremse während des Schleuderns zugeordnet sein kann, nach Zusatzpatentanmeldung K 43004 II/20b, dadurch gekennzeichn e t, daß die Gleichstromgeneratoren (23) fremderregt sind und ihre Erregerwicklungen (109) einerseits direkt und andererseits über einen gemeinsamen einstellbaren Spannungsteiler (110) mit der Stromquelle (6) verbunden sind, wobei ihre Anker in einem gemeinsamen Stromkreis gegeneinandergeschaItet sind, in dem eine einzige erste Verstärkerstufe (Relais 112) angeordnet ist.
  2. 2. Schleuderschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verstärkerstufe (Relais 112) stromrichtungsabhängig arbeitet.
  3. 3. Schleuderschutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als auf ausgeprägtes Schleudern ansprechende Steuereinrichtung parallel zur ersten Verstärkerstufe (Relais 112) eine weitere, gleichartige Verstärkerstufe (Relais 116) mit geringer Empfindlichkeit geschaltet ist.
  4. 4. Schleuderschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Verstärkerstufe ebenfalls ein polarisiertes Relais (116), jedoch mit einem gegebenenfalls regelbaren Vorschaltwiderstand (117) vorgesehen ist.
  5. 5. Schleuderschutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zwischen dem Spannungsteiler (110) und dem zugeordneten Pol der Stromquelle (6) ein regelbarer Widerstand (111) vorgesehen ist.
  6. 6. Schleuderschutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verstärkerstufe (Relais 112) und die weitere Verstärkerstufe (Relais 116) in an sich bekannter Weise über einen fahrtrichtungsabhängig gesteuerten Polwendeschalter (126) umpolbar sind.
  7. 7. Schleuderschutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Verstärkerstufe (Relais 116) in Abhängigkeit von der Betriebsbremsanlage (Bremszylinderleitung 74) abschaltbar ist. B. Schleuderschutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Verstärkerstufe (Relais 112) und der Sandstreuvorrichtung (12 bis 20) in an sich bekannterWeise ein in Abhängigkeit von der Betriebsbremsanlage (Bremszylinderleitung 74) umschaltender Polwendeschalter (121) vorgesehen ist.
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DE102018202305A1 (de) * 2018-02-15 2019-08-22 Siemens Aktiengesellschaft Streumittelvorrichtung für ein Schienenfahrzeug mit einem Verteilerelement
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