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Elektrisch betriebenes, frei bewegliches Spielfahrzeug Die Erfindung
betrittt ein elektrisch betriebenes Spielfahrzeug, das frei beweglich, mithin nicht
schienengebunden ist. Es wird der Strom dem Motor aus dem Netz über einen Transformator
durch ein biegsames Kabel zugeführt.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Kabel im Spielfahrzeug in eine
axial drehbare, senkrechte Kontaktsäule übergeht, welche aus mehreren übereinander
angeordneten, gegeneinander isolierten Schleifringen gebildet ist, mit welchen die
Kabeladern verbunden sind und welche mit außen an sie sich anlegenden Schleiffedern
zusammenwirken. Diese Schleiffedern dienen zur Ableitung des Stromes zu den Bedarfsstellen,
nämlich dem Motor, den Magneten für die Lenkung u. dgl. Vorzugsweise ist die Kontaktsäule
derart angeordnet, daß ihre Achse in der Nähe der Senkrechten durch den Spielzeugschwerpunkt
liegt. Durch diese Ausbildung sind die Mängel behoben, welche bislang bei schienenlosen,
elektrisch betriebenen Spielfahrzeugen dadurch gegeben sind, daß das Stromzuleitungskabel
die Fahrbewegungen wesentlich behindert. Wenn das Fahrzeug einige Kurven, namentlich
ganze Kreise durchfahren hat, so verschlingt und verdrillt sich bislang das Kabel
derart, daß der Spielbetrieb unterbrochen werden muß, um das Kabel entwirren bzw.
zurückdrehen zu können. Dies ist nicht nur wegen der unausbleiblichen Beeinträchtigung
der Spielwirkung mißlich, sondern auch deshalb, weil das Kabel durch häufiges Verdrillen
beschädigt, ja allmählich unbrauchhar wird. Bei Bruch der Kabeladern droht auch
Kurzschlußgefahr.
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Diese Mängel sind erfindungsgemäß zuverlässig behoben. Ein besonderes
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung in
schematischer
Darstellung veranschaulicht. Diese zeigt in Fig. i einen Längsschnitt durch das
Fahrspielzeug nach A-A der Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. i, Fig 3 einen
Schnitt nach B-B der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach C-C der Fig. 2, Fig. 5 einen
Schnitt durch das Schaltgerät mit Ansicht der Innenteile, Fig. 6 eine Teilansicht
bei abgenommenem Regulierhebel, Fig. 7 einen Längsschnitt durch das Gerät.
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Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel, welches ein Spielzeugauto betrifft,
sind auf der Grundplatte i, welche auch das Spielzeuggehäuse 2 trägt, alle Teile
für Antrieb und Lenkung gelagert.
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Der Antrieb erfolgt mit Hilfe des Elektromotors 3, welchem der Strom
durch ein biegsames Kabel 4 zugeleitet wird, das an das allgemeine Stromnetz, z.
B. das Lichtnetz, anschließbar ist. Für die erforderliche Spannungsminderung ist
in das Kabel ein nicht gezeichneter Transformator eingeschaltet. Zwischen diesem
und dem Fahrzeug ist nun ein zusätzliches Schaltgerät eingelassen, wie es insbesondere
die Fig. 5 bis 7 zeigen. Dabei handelt es sich um ein vom Spielenden bequem in der
Hand haltbares und während des Spiels überallhin mitführbares Gerät. Dieses enthält
die Schalteinrichtungen zum Ein- und Ausschalten des Stroms, also für Fahrt bzw.
Nichtfahrt, zum Umsteuern von Vorauf Rückwärtsfahrt und umgekehrt, zur Geschwindigkeitsregelung
und schließlich zur Beeinflussung der Lenkung des Fahrzeugs.
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Gemäß den Fig. 5 bis 7 sind in einem kapselartigen Gehäuse 5 die erwähnten
Schalteinrichtungen untergebracht, welche durch drei schwenkbare Kontakthebel 6,
7 und 8 gekennzeichnet sind.
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Der Kontakthebel 6, welcher in 9 angelenkt ist, kann mit seinem
freien Ende an einem Widerstand io entlang gleiten, wenn er in Richtung des Pfeiles
x aus dem isolierten Nullbereich ii heraustritt. Es ist somit der Motorstromkreis
unterbrochen, wenn der Hebel 6 in der Lage gemäß Fig. 5 sich befindet. Durch Verschwenken
im Sinne des Pfeiles x wird der Strom eingeschaltet und je nach der Gleitlage auf
der Widerstandswicklung die Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht oder vermindert. Der
Hebel 6, welchen die Feder 12 in der Nullage zu halten bestrebt ist, kann mit Hilfe
des Stössels 13 betätigt werden, welcher in Richtung seiner Achse hin und her schiebbar
ist.
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Der Kontakthebel 8 ist in 14 schwenkbar gelagert. Seine beiden Kontaktplättchen
15 und 16 sind wechselweise so einstellbar, daß sie entweder die Gegenkontakte 17,
18 bzw. i9, 20 oder 17, 21 bzw. 20, 22 miteinander. verbinden. Es wird somit
der Motorstromkreis, je nach der Stellung des Hebels 8 umgepolt, das Fahrzeug also
auf Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt geschaltet. Zur Betätigung des Hebels 8 dient
sein Querarm 23, welcher auf der dem Stössel 13 gegenüberliegenden Seite die Gehäusewand
durchgreift und im Sinne der Pfeile y1, y2 hin und her schwingbar ist. Der Kontakthebel
? kann wechselweise mit den Kontaktanschlägen 24 und 25 zur Berührung gebracht werden.
Je nachdem auf diese Weise der Stromkreis über den Kontakt 24 oder über den Kontakt
25 geschlossen wird, ist der eine oder der andere von zwei Elektromagneten eingeschaltet,
welche für die Lenkung vorgesehen sind und weiter unten beschrieben sind. Betätigt
wird der Kontakthebel mit Hilfe des auf seiner Drehachse 26 sitzenden, außen am
Gehäuseboden angebrachten Drehknopfes 27, welcher im Sinne der Pfeile z1 und z2
hin und her drehbar ist.
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Die verschiedenen in Fig. 5 und 6 angedeuteten Leitungsadern
a, b, c, d, e und f sind zusammengefaßt und bilden das Kabel 4. Dieses
geht im Spielfahrzeug in eine senkrecht angeordnete, um ihre Achse drehbare Kontaktsäule
28 über. Diese besteht aus den Schleifringen 29, «-elche durch die Zwischenlagen
30 gegeneinander isoliert sind. Jeder Schleifring ist innen, z. B. durch
Löten, mit einer Kabelader verbunden. Außerdem ist jedem Schleifring eine Schleiffeder
31 zugeordnet, welche den vom Schleifring aufgenommenen Strom ableitet. Die Kontaktsäule
ist in dem Träger 32 gelagert, welcher so angebracht ist, daß die Achse der Kontaktsäule
ungefähr mit der Senkrechten durch den Schwerpunkt des Spielzeugs zusammenfällt.
Infolgedessen ist stets eine sichere Fahrlage des Spielzeugs gewährleistet. Ein
besonderer Vorteil der drehbaren Kontaktsäule liegt darin, daß das Kabel 4 sich
infolge der Bewegungen des Fahrzeugs nicht verschlingt, so daß das Kabel nicht nach
verhältnismäßig kurzer Spieldauer immer wieder entwirrt werden muß.
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Ein Teil der Schleiffedern 31 ist leitend mit dem Motor 3 verbunden.
Dessen Drehbewegung wird auf die Laufradachse dadurch übertragen, daß die Motorwelle
verlängert ist und der dadurch seitlich überstehende Wellenzapfen 33 am Umfang des
Laufrades 34 anliegt, bei seiner Drehung dieses mithin mitdreht. Es ist selbstverständlich
möglich, die Motorwelle auch nach der anderen Seite zu verlängern und beide Laufräder
gleichzeitig anzutreiben. Damit der Friktionsdruck zwischen dem Zapfen 33 und dem
Laufrad 34 stets groß genug ist, soll eines der Teile des Friktionsgetriebes nachgiebig
gelagert sein. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Motor nicht fest am
Gehäuseboden i angebracht, sondern auf dem schwingbaren Tragarm 35 befestigt. Es
wird somit infolge seines Gewichts der Wellenzapfen 33 stets gegen das Laufrad 34
gepreßt. Gegebenenfalls kann eine diesen Preßdruck unterstützende Feder 36 vorgesehen
sein.
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Die gleiche Wirkung ist erreichbar, wenn das Laufrad 34 mit seiner
Achse 37 in einem Langloch, anstatt in einem Rundloch gelagert ist. Ebenso ist es
für diesen Zweck möglich, die Laufradachse in den Schenkeln 38 eines U-förmigen
Bügels zu lagern, der mittels seines am Gehäuseboden i angelenkten Querstegs 39
schwingbar ist, wie dies Fig. 2 erkennen läßt.
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Der andere Teil der Schleiffedern 31 ist leitend mit den beiden Elektromagneten
40 und 41 verbunden,
an deren gemeinsamen Magnetkern 42 mittig der
Steg 43 angreift, welcher über den Querarm :4.4 mit den beiden Steuerhebeln 45 und
46 verbunden ist, die in an sich bekannter Weise dazu dienen, die Achszapfen der
Vorderräder 47 und 48 zu verschwenken. Je nachdem der eine oder der andere \lagnet
unter Strom steht, der Steg 43 also nach links oder nach rechts wandert, werden
die Vorderräder für Rechtskurven- oder Linkskurvenfahrt eingeschlagen. An den Steuerhebeln
45, 46 bzw. an dem Querarm 44 greifen im übrigen noch die Schenkel einer Spreizfeder
49 an, welche in 5o befestigt ist. Diese Feder gewährleistet die Geradeausfahrt
des Fahrzeugs, wenn beide Elektromagnete stromlos, also ausgeschaltet sind, was
der Fall ist, wenn der Kontakthebel 7 die in Fig. 6 dargestellte Mittelstellung
einnimmt. Diese Kombination von Steuermagneten und Spreizfeder hat, abgesehen von
der betrichssicheren Lenkung, den Vorteil, daß der Spielende nur dann, wenn eine
Linkskurve oder eine Rechtskurve zu durchfahren ist, steuernd einzugreifen braucht,
im übrigen aber das Lenkglied, nämlich den Drehknopf 27, nicht zu bedienen braucht,
da die Geradeausfahrt durch die Feder 49 gewährleistet ist, und zwar richtungsgenauer,
als es durch Handsteuerung möglich ist.