DE667851C - Verfahren zur UEbertragung von Fernsteuer- oder Fernmessimpulsen im Kraftwerksbetriebe - Google Patents

Verfahren zur UEbertragung von Fernsteuer- oder Fernmessimpulsen im Kraftwerksbetriebe

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DE667851C
DE667851C DE1930667851D DE667851DA DE667851C DE 667851 C DE667851 C DE 667851C DE 1930667851 D DE1930667851 D DE 1930667851D DE 667851D A DE667851D A DE 667851DA DE 667851 C DE667851 C DE 667851C
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DE
Germany
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frequency
remote control
pulses
telegraphy
remote
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Expired
Application number
DE1930667851D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Etzrodt
Fritz Reigrotzki
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/54Systems for transmission via power distribution lines
    • H04B3/546Combination of signalling, telemetering, protection

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

Die großen Elektrizitätswerke verfügen über einen ausgedehnten Hochfrequenztelephoniebetrieb auf Ihren. Hochspannungsleitungen, die vornehmlich dem Verkehr zwischen zwei Werken dienen. Neuerdings sollen auch Verbindungen für Fernschreibe.-, Fernmeß- und Fernsteuerverkehr vorgesehen werden. Bisher wurden in den Elektrizitätswerken neue Verkehrszweige immer dadurch geschaffen, daß eine neue hochfrequente Trägerfrequenz eingeführt, also neue Sender und Empfänger eingeschaltet wurden. Infolge der Beschränktheit des benutzbaren Wellenbereiches erhöhen sich bei der zunehmenden
«5 Vermaschung des Leitungsnetzes die Schwierigkeiten, die einzelnen Verbindungen ohne gegenseitige Störungen zu betreiben. Insbesondere bringt die Einführung eines neuen Verkehrszweiges mit einer neuen Trägerfrequenz für die zu verbindenden Werke eine Vergrößerung des Frequenzbereiches, der für den Verkehr zwischen diesen beiden Werken vorgesehen ist, mit sich. Es möge z.B. bereits ein Trägerfrequenztelephonieverkehr mit Frequenzbändem nadi Abb. 1 bestehen. tu έ2 bedeuten darin die Trägerfrequenzen für verschiedene Werksverbindungen, I-II das Sprachband für den Verkehr der Werke 1 und 2, I-III das Sprachband für den Verkehr zwisehen den Werken 1 und 3. Sollte nun zwischen den Werken 1 und 2 ein Telegraphieroder Fernmeßkanal eingeführt werden, so würde das einzuschaltende Fernmeßband / mit der zugehörigen Trägerfrequenz t{ starken Störungen durch je ein Seitenband der Trägerfrequenzen tx und t2 ausgesetzt sein. Es wird also praktisch zur Vermeidung gegenseitiger Störungen durch Einführen des neuen Frequenzbandes/ ein Auseinanderrücken der Trägerfrequenzen tx, ίΆ erforderlich werden.
Bei Anwendung der Erfindung werden die genannten Nachteile vermieden, ohne daß die doppelte Abstimmung, nämlich auf die Trägerwelle und die Modulationsfrequenz, aufgegeben zu werden braucht. Erfindungsgemäß werden die Fernsteuer- oder Fernmeßimpulse im Kraftwerkbetrieb, welche über einen durch leitungsgerichtete Hochfrequenzschwingungen gebildeten Träger geleitet werden, nach Art der bekannten Unterlagerungstelegraphie den Sprechströmen unterlagert, so daß sie zusammen mit den Sprechströmen zur Modulation einer gemeinsamen Trägerfrequenz dienen, und am Empfangsort im Niederfrequenzteil von den Sprachschwingungen getrennt. Durch die doppelte Abstimmung ist ausreichende Sicherheit gegen Störungen durch S ehalt vorgänge auf der Starkstromleitung erzielt. Die Trennung der Impulse von der Sprache läßt sich auf der Niederfrequenzseite einwandfrei durchführen, so daß die Seitenbänder der Sprachübertragung die Fern-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Karl Etzrodt und Fritz Reigrotski f in Berlin-Siemensstadt.
Steuer- und Fernmeßeinrichtungen nicht beeinflussen.
Es können bei der Durchführung der Erfindung Gleichstromimpulse oder auch. Ton, frequenzen für die Impulse verwendet weij den, insbesondere in einem Meßbereich zwischen ο und 400 Hertz. Wenn genügend Raum bis zur nächsthöheren Trägerfrequenz eines anderen Verbindungskanals vorhanden ist, können über dem Sprachband noch weitere Telegraphic- oder Fernaießkanäle untergebracht werden, welche dieselbe Trägerfrequenz benutzen. Dies kann in einfacher Weise durch. Anschluß, d.h. Überlagerung, «5 im Niederfrequenzteil geschehen, ohne daß für die neue Verbindung eigene Sender und Empfänger notwendig sind. Die Trennung auf der Niederfrequenzseite erlaubt zugleich geringere Abstände zwischen den Kanälen, ao Es empfiehlt sich, auf der Sendeseite die tonfrequenten Kanäle niederfrequent zu verstärken, während auf der Empfangsseite die Verstärkung im Hochfrequenzteil vorgenommen wird. Das Verfahren nach der Erfindung entspricht insbesondere den Bedürfnissen des Elektrizitätswerksverkehrs, bei welchem nur wenige Verbindungen auf einem kleineren Frequenzbereich gefordert werden.
In Abb. 2, 3 und 4 werden Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Wenn im folgenden von Gleichstromtelegraphie oder Tonfrequenztelegraphie die Rede ist, so sollen darunter ebenso Impulse für Fernmeßoder Fernsteuerzwecke, zu verstehen sein, die auf dem Frequenzgebiet der Gleichstromoder Impulstelegraphie oder Tonfrequenzwechselstromtelegraphie liegen.
Abb. 2 zeigt eine Sende- und Empfangseinrichtung für Telephonie und Mehrfachtelegraphie auf einer einzigen Trägerfrequenz. Die Sende- und Empfangseinrichtung ist über einen Blockkondensator Can die Fernleitung F1 z. B. eine Hochspannungsleitung, gelegt, wobei Erde oder eine zweite Phase als Rückleitung dient. Im Sender 5 wird die Trägerfrequenz einerseits durch die Gleichstromtelegraphie Gl über die Siebkette, z.B. Spulenleitung Sp2, andererseits durch den Ausgangsstrom des Verstärkers V1 moduliert. Der Verstärker V1 liefert die verstärkten Tonfrequenztelegraphierströme, die über die Siebkette (Spulenleitung) Sp1 von den TeIegraphieeinrichtungen Tg kommen, und die Sprachströme, die über die Kondensatorkette /C vom Fernsprechteilnehmer T ausgegangen sind. Auf der Gegenseite, deren Station analogen Aufbau besitzt, gelangen die mit den Fernsprech-, Tonfrequenztelegraphie- und Gleichstromtelegraphieströmen modulierten Trägerfrequenzströme von der Fernleitung F über den Blockkondensator C zum Empfänger E. Im Verstärker V2 werden die Ströme hochfrequent verstärkt und ge-';langen nach Gleichrichtung in der letzten pfeife des Verstärkers zur Empfangsanordn,ung· für Gleichstromtelegraphie Gl. Die •■Strome der Tonfrequeinztelegraphie ujhI der Sprache werden hinter dem Verstärker V2 durch Siebelemente Sp1 und Kf (Spulenleitung und Kondensatorkette) getrennt und den TonfrequenztelegraphiereinrichtungenT^· bzw. dem Fernsprechteilnehmer T zugeführt. Die Sende- und Empfangsseite des Telephonkreises ist über die Ausgleichsschaltung a, Nachbildung N mit dem Teilnehmer Γ verbunden. Bei Verwendung mehrerer Tonfrequenztelegraphiekanäie ist die Spulenleitung naturgemäß durch mehrere parallele Filterketten bzw. Bandfilter zu ersetzen.
In Abb. 3 ist eine Ausführungsform für den Sender 5 wiedergegeben. Die vom Verstärker V1 gelieferten Tonfrequenztelegraphie- und Telephonieströme werden durch den Übertrager t dem Gitterkreis der Senderöhre R direkt zugeführt. Die Ströme der Gleichstrotntelegraphie Gl können durch Verwendung von Relais ohne weitere Verstärkung über eine Drosseüfcette£? dem Gitterkreis der Senderöhre/? zur Modulation zugeführt werden, ι bedeutet inAbb. 3 den auf die Trägerfrequenz abgestimmten Sendekreis, 2 die Rückkopplungsspule, die bei A an die Anodenspannung und über einen Blockkondensator an die Fernleitung, die beide nicht gezeichnet sind, angeschlossen ist.
Bezüglich der Sendeeinrichtung sei bemerkt, daß man, anstatt die Gittervorspannung der Schwingröhre durch die Gleichstromtelegraphiedmpulse direkt zu steuern, natürlich auch erst die Gittervorspannung einer Modulationsröhre tasten und ebenso die Telephonie- und tonfrequenten Telegraphieströme erst dem Gitter einer Modulationsröhre zuführen könnte.
Abb. 4 zeigt schematisch die Abzweigung dear Kanäle auf der Empfangsseite hinter der Gleichrichterstufe des hochfrequenten Verstärkers V2 der Abb. 2. Vom Verstärker gelangen die modulierten Telegraphic- und Telephonieströme in die Gleichrichterröhre R. no Über die Drossel D und den Kondensator C werden die Ströme verzweigt, und zwar gelangen die Ströme der Gleichstromtelegraphie in das Gleichstromtelegraphierelais GlR, das eine Wicklung W zur Kompensation des Anodenruhestrom.es enthält. Die Telephonieströme gelangen über den Kondensator C und die Spülenleitung Sp in die Telegraphiereinrichtungen Tg. Meist werden die Leistungen der Gleichstromimpulse hinter dem Gleichrichter zur Betätigung des Relais Gl R ausreichen. Sollte dennoch ein Nieder-
frequenzverstärker notwendig sein, so können die Gleichstromimpulse nach Trennung von den Tonfrequenzen zerhackt und niederfrequent verstärkt werden. Auch wenn statt der Gleichstramtelegraphie Impulstelegraphie verwendet wird, kann die Energie auf der Empfangsseite so weit verstärkt werden, daß hinter dem Gleichrichter genügend Energie zur Verfügung steht, um mit den Impulsen ίο direkt ein Relais zu betätigen. Auf diese Weise umgeht man hinter der Weiche einen besonderen Verstärker für die Impulse.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Übertragung von Fernsteuer- oder Fernmeßimpulsen im Kraftwerksbetriebe über 'einen durch leitungsgerichtete Hochfrequenzsdiwingungen gebildeten Träger, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsteuer- oder Fernmeßimpulse nach Art der bekannten Unterlagerungstelegraphie den Sprechströmen unterlagert werden und zusammen mit den Sprechströmen zur Modulation einer gemeinsamen Trägerfrequenz dienen und daß am Empfangsort die Trennung der Fernsteuer- oder Fernmeßimpulse von den Sprachschwingungen im Niederfrequenzteil geschieht.
    '2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Sprechströmen Gleichstromimpulse und ein oder mehrere Tonfrequenzen, insbesondere in einem Bereich zwischen ο und 400 Hertz, lunterlagert werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sendeseite die tonfrequenten Kanäle niederfrequent verstärkt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite die Verstärkung im Hochfrequenzteil vorgenommen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930667851D 1930-08-09 1930-08-09 Verfahren zur UEbertragung von Fernsteuer- oder Fernmessimpulsen im Kraftwerksbetriebe Expired DE667851C (de)

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