DE667851C - Verfahren zur UEbertragung von Fernsteuer- oder Fernmessimpulsen im Kraftwerksbetriebe - Google Patents
Verfahren zur UEbertragung von Fernsteuer- oder Fernmessimpulsen im KraftwerksbetriebeInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/54—Systems for transmission via power distribution lines
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- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Die großen Elektrizitätswerke verfügen über einen ausgedehnten Hochfrequenztelephoniebetrieb
auf Ihren. Hochspannungsleitungen, die vornehmlich dem Verkehr zwischen
zwei Werken dienen. Neuerdings sollen auch Verbindungen für Fernschreibe.-, Fernmeß-
und Fernsteuerverkehr vorgesehen werden. Bisher wurden in den Elektrizitätswerken
neue Verkehrszweige immer dadurch geschaffen, daß eine neue hochfrequente Trägerfrequenz
eingeführt, also neue Sender und Empfänger eingeschaltet wurden. Infolge
der Beschränktheit des benutzbaren Wellenbereiches erhöhen sich bei der zunehmenden
«5 Vermaschung des Leitungsnetzes die Schwierigkeiten,
die einzelnen Verbindungen ohne gegenseitige Störungen zu betreiben. Insbesondere
bringt die Einführung eines neuen Verkehrszweiges mit einer neuen Trägerfrequenz
für die zu verbindenden Werke eine Vergrößerung des Frequenzbereiches, der für den Verkehr zwischen diesen beiden Werken
vorgesehen ist, mit sich. Es möge z.B. bereits ein Trägerfrequenztelephonieverkehr mit Frequenzbändem
nadi Abb. 1 bestehen. tu έ2 bedeuten
darin die Trägerfrequenzen für verschiedene Werksverbindungen, I-II das Sprachband
für den Verkehr der Werke 1 und 2, I-III das Sprachband für den Verkehr zwisehen
den Werken 1 und 3. Sollte nun zwischen den Werken 1 und 2 ein Telegraphieroder
Fernmeßkanal eingeführt werden, so würde das einzuschaltende Fernmeßband / mit
der zugehörigen Trägerfrequenz t{ starken Störungen durch je ein Seitenband der Trägerfrequenzen
tx und t2 ausgesetzt sein. Es
wird also praktisch zur Vermeidung gegenseitiger Störungen durch Einführen des neuen
Frequenzbandes/ ein Auseinanderrücken der Trägerfrequenzen tx, ίΆ erforderlich werden.
Bei Anwendung der Erfindung werden die genannten Nachteile vermieden, ohne daß die
doppelte Abstimmung, nämlich auf die Trägerwelle und die Modulationsfrequenz, aufgegeben
zu werden braucht. Erfindungsgemäß werden die Fernsteuer- oder Fernmeßimpulse im Kraftwerkbetrieb, welche über einen durch
leitungsgerichtete Hochfrequenzschwingungen gebildeten Träger geleitet werden, nach Art
der bekannten Unterlagerungstelegraphie den Sprechströmen unterlagert, so daß sie zusammen
mit den Sprechströmen zur Modulation einer gemeinsamen Trägerfrequenz dienen, und am Empfangsort im Niederfrequenzteil
von den Sprachschwingungen getrennt. Durch die doppelte Abstimmung ist ausreichende
Sicherheit gegen Störungen durch S ehalt vorgänge auf der Starkstromleitung erzielt.
Die Trennung der Impulse von der Sprache läßt sich auf der Niederfrequenzseite
einwandfrei durchführen, so daß die Seitenbänder der Sprachübertragung die Fern-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Karl Etzrodt und Fritz Reigrotski f in Berlin-Siemensstadt.
Steuer- und Fernmeßeinrichtungen nicht beeinflussen.
Es können bei der Durchführung der Erfindung Gleichstromimpulse oder auch. Ton,
frequenzen für die Impulse verwendet weij
den, insbesondere in einem Meßbereich zwischen ο und 400 Hertz. Wenn genügend
Raum bis zur nächsthöheren Trägerfrequenz eines anderen Verbindungskanals vorhanden
ist, können über dem Sprachband noch weitere Telegraphic- oder Fernaießkanäle untergebracht
werden, welche dieselbe Trägerfrequenz benutzen. Dies kann in einfacher
Weise durch. Anschluß, d.h. Überlagerung, «5 im Niederfrequenzteil geschehen, ohne daß
für die neue Verbindung eigene Sender und Empfänger notwendig sind. Die Trennung
auf der Niederfrequenzseite erlaubt zugleich geringere Abstände zwischen den Kanälen,
ao Es empfiehlt sich, auf der Sendeseite die tonfrequenten Kanäle niederfrequent zu verstärken,
während auf der Empfangsseite die Verstärkung im Hochfrequenzteil vorgenommen wird. Das Verfahren nach der Erfindung entspricht
insbesondere den Bedürfnissen des Elektrizitätswerksverkehrs, bei welchem nur wenige Verbindungen auf einem kleineren
Frequenzbereich gefordert werden.
In Abb. 2, 3 und 4 werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Wenn im folgenden von Gleichstromtelegraphie oder
Tonfrequenztelegraphie die Rede ist, so sollen darunter ebenso Impulse für Fernmeßoder
Fernsteuerzwecke, zu verstehen sein, die
auf dem Frequenzgebiet der Gleichstromoder Impulstelegraphie oder Tonfrequenzwechselstromtelegraphie
liegen.
Abb. 2 zeigt eine Sende- und Empfangseinrichtung für Telephonie und Mehrfachtelegraphie
auf einer einzigen Trägerfrequenz. Die Sende- und Empfangseinrichtung ist über
einen Blockkondensator Can die Fernleitung F1 z. B. eine Hochspannungsleitung, gelegt, wobei
Erde oder eine zweite Phase als Rückleitung dient. Im Sender 5 wird die Trägerfrequenz
einerseits durch die Gleichstromtelegraphie Gl über die Siebkette, z.B. Spulenleitung
Sp2, andererseits durch den Ausgangsstrom des Verstärkers V1 moduliert. Der
Verstärker V1 liefert die verstärkten Tonfrequenztelegraphierströme,
die über die Siebkette (Spulenleitung) Sp1 von den TeIegraphieeinrichtungen
Tg kommen, und die Sprachströme, die über die Kondensatorkette
/C vom Fernsprechteilnehmer T ausgegangen sind. Auf der Gegenseite, deren
Station analogen Aufbau besitzt, gelangen die mit den Fernsprech-, Tonfrequenztelegraphie-
und Gleichstromtelegraphieströmen modulierten Trägerfrequenzströme von der Fernleitung F über den Blockkondensator C
zum Empfänger E. Im Verstärker V2 werden die Ströme hochfrequent verstärkt und ge-';langen
nach Gleichrichtung in der letzten pfeife des Verstärkers zur Empfangsanordn,ung·
für Gleichstromtelegraphie Gl. Die •■Strome der Tonfrequeinztelegraphie ujhI der
Sprache werden hinter dem Verstärker V2 durch Siebelemente Sp1 und Kf (Spulenleitung
und Kondensatorkette) getrennt und den TonfrequenztelegraphiereinrichtungenT^·
bzw. dem Fernsprechteilnehmer T zugeführt. Die Sende- und Empfangsseite des Telephonkreises
ist über die Ausgleichsschaltung a, Nachbildung N mit dem Teilnehmer Γ verbunden.
Bei Verwendung mehrerer Tonfrequenztelegraphiekanäie ist die Spulenleitung naturgemäß durch mehrere parallele Filterketten
bzw. Bandfilter zu ersetzen.
In Abb. 3 ist eine Ausführungsform für den
Sender 5 wiedergegeben. Die vom Verstärker V1 gelieferten Tonfrequenztelegraphie- und
Telephonieströme werden durch den Übertrager t dem Gitterkreis der Senderöhre R
direkt zugeführt. Die Ströme der Gleichstrotntelegraphie
Gl können durch Verwendung von Relais ohne weitere Verstärkung über eine Drosseüfcette£? dem Gitterkreis der
Senderöhre/? zur Modulation zugeführt werden,
ι bedeutet inAbb. 3 den auf die Trägerfrequenz abgestimmten Sendekreis, 2 die
Rückkopplungsspule, die bei A an die Anodenspannung und über einen Blockkondensator
an die Fernleitung, die beide nicht gezeichnet sind, angeschlossen ist.
Bezüglich der Sendeeinrichtung sei bemerkt, daß man, anstatt die Gittervorspannung
der Schwingröhre durch die Gleichstromtelegraphiedmpulse
direkt zu steuern, natürlich auch erst die Gittervorspannung einer Modulationsröhre
tasten und ebenso die Telephonie- und tonfrequenten Telegraphieströme erst dem Gitter einer Modulationsröhre zuführen
könnte.
Abb. 4 zeigt schematisch die Abzweigung dear Kanäle auf der Empfangsseite hinter der
Gleichrichterstufe des hochfrequenten Verstärkers V2 der Abb. 2. Vom Verstärker gelangen
die modulierten Telegraphic- und Telephonieströme in die Gleichrichterröhre R. no
Über die Drossel D und den Kondensator C werden die Ströme verzweigt, und zwar gelangen
die Ströme der Gleichstromtelegraphie in das Gleichstromtelegraphierelais GlR, das
eine Wicklung W zur Kompensation des Anodenruhestrom.es enthält. Die Telephonieströme
gelangen über den Kondensator C und die Spülenleitung Sp in die Telegraphiereinrichtungen
Tg. Meist werden die Leistungen der Gleichstromimpulse hinter dem
Gleichrichter zur Betätigung des Relais Gl R ausreichen. Sollte dennoch ein Nieder-
frequenzverstärker notwendig sein, so können die Gleichstromimpulse nach Trennung von
den Tonfrequenzen zerhackt und niederfrequent verstärkt werden. Auch wenn statt der Gleichstramtelegraphie Impulstelegraphie
verwendet wird, kann die Energie auf der Empfangsseite so weit verstärkt werden, daß
hinter dem Gleichrichter genügend Energie zur Verfügung steht, um mit den Impulsen
ίο direkt ein Relais zu betätigen. Auf diese Weise umgeht man hinter der Weiche einen
besonderen Verstärker für die Impulse.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Übertragung von Fernsteuer- oder Fernmeßimpulsen im Kraftwerksbetriebe über 'einen durch leitungsgerichtete Hochfrequenzsdiwingungen gebildeten Träger, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsteuer- oder Fernmeßimpulse nach Art der bekannten Unterlagerungstelegraphie den Sprechströmen unterlagert werden und zusammen mit den Sprechströmen zur Modulation einer gemeinsamen Trägerfrequenz dienen und daß am Empfangsort die Trennung der Fernsteuer- oder Fernmeßimpulse von den Sprachschwingungen im Niederfrequenzteil geschieht.'2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Sprechströmen Gleichstromimpulse und ein oder mehrere Tonfrequenzen, insbesondere in einem Bereich zwischen ο und 400 Hertz, lunterlagert werden.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sendeseite die tonfrequenten Kanäle niederfrequent verstärkt werden.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite die Verstärkung im Hochfrequenzteil vorgenommen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE667851T | 1930-08-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE667851C true DE667851C (de) | 1938-11-21 |
Family
ID=6629204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930667851D Expired DE667851C (de) | 1930-08-09 | 1930-08-09 | Verfahren zur UEbertragung von Fernsteuer- oder Fernmessimpulsen im Kraftwerksbetriebe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE667851C (de) |
FR (1) | FR721134A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE861861C (de) * | 1943-05-18 | 1953-01-05 | Siemens Ag | Vielfach-Traegerfrequenzuebertragungssystem |
DE943576C (de) * | 1943-10-23 | 1956-05-24 | Aeg | Geber fuer Fernmesseinrichtungen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE722815C (de) * | 1935-10-27 | 1942-07-22 | Aeg | Traegerstromtelefoniesystem mit zwei Traegerstroemen und Zwischenverstaerkerstationen |
DE745321C (de) * | 1936-11-20 | 1944-03-21 | Lorenz C Ag | Anordnung zur Nachrichtenuebermittlung mittels hochfrequenter Wechselstroeme, vorzugsweise ueber Leitungen |
-
1930
- 1930-08-09 DE DE1930667851D patent/DE667851C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-08-07 FR FR721134D patent/FR721134A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE861861C (de) * | 1943-05-18 | 1953-01-05 | Siemens Ag | Vielfach-Traegerfrequenzuebertragungssystem |
DE943576C (de) * | 1943-10-23 | 1956-05-24 | Aeg | Geber fuer Fernmesseinrichtungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR721134A (fr) | 1932-02-29 |
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