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Röhrenschaltung für die Zwecke der Modulation, Demodulation, Verstärkung
usw. Die Erfindung bezieht sich auf eine Röhrenschaltung für die Zwecke der Modulation,
Demodulation, Verstärkung usw.
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Die bekannten Einrichtungen der genannten Art arbeiten im allgemeinen
derart, daß eine schwache Veränderung in einem Kreis durch Resonanz auf einen Höchstwert
gebracht wird, wobei die Verluste in diesem Kreise möglichst niedrig gehalten und
die Widerstände manchmal durch Anwendung einer Rückkopplung auf einen negativen
Wert gebracht werden. Die Veränderungen in dem Kreise werden dann in einem zweiten
Kreise, beispielsweise mittels einer Elektronenröhre, zur Steuerung einer größeren
Lokalenergie verwendet. Diese Anordnungen werden in mehreren Stufen wiederholt,
um zum Betriebe von Hilfsgeräten, Lautsprechern u. dgl. die erforderliche Stärke
der Änderungen zu erreichen.
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Bei der Erfindung wird demgegenüber ein völlig neuer Grundsatz verwendet,
indem der Gitter- und der Anodenkreis einer Verstärkerröhre einerseits miteinander
gekoppelt und so stark gedämpft sind, daß eine Selbsterregung nicht eintritt, und
andererseits mit einem örtlichen Generator derart gekoppelt sind, daß eine Kompensation
des durch diese Induktion bedingten Anodenwechselstromes erzielt wird, die dann
durch das dem Gitterkreis aufgedrückte Signal gestört wird.
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Die bekannten Einrichtungen sind nur bei ankommenden Schwingungen
frequenzbelastet; .grundsätzlich werden die Schwingungen in positivem Sinne verstärkt,
während sie beim Gegenstand der Erfindung subtraktiv wirken und die Abschwächung
einer Lokalfrequenz gleichbleibender Stärke hervorrufen.
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Die Erfindung ergibt zahlreiche Vorteile, da z. B. Schwingungskreise
mit geringen Verlusten nicht erforderlich sind, im Gegenteil Schwingungskreise mit
großen Verlusten, abgesehen von dem lokalen Schwingungserzeuger, vorzuziehen sind;
die Trennschärfe wird sehr erheblich gesteigert; Störsignale und fremde Veränderungen
werden auf einen Mindest-,vert gebracht, da nur diejenigen Frequenzen durchgelassen
werden, die der Lokalfrequenz gleich sind, während alle übrigen Frequenzen durch
die Verluste in den Schwingungskreisen aufgezehrt werden.
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Weiterhin wird die Stärke der höheren 1Vlodulationsfrequenzen wesentlich
verbessert, da sie durch die Vermeidung stark entdämpfter Kreise nicht fortgeschnitten
werden.
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Insbesondere bei Fernsehübertragungen ergibt die Erfindung den Vorteil
der Vermeidung von Phasenverzerrungen trotz getreuer Verstärkung ohne Stärkeverlust
der höheren Frequenzen.
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Eine weitere Verbesserung ergibt sich dadurch, daß beispielsweise
als Empfänger nur eine Gleichrichterröhre neben der Röhre des örtlichen Schwingungserzeugers
verwendet zu werden braucht. Die Leistung im Ausgangskreis
ist
ausreichend, um einen Lautsprecher mittlerer Größe völlig auszusteuern.
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Zur zweckentsprechenden Anwendung des dargelegten Erfindungsgrundsatzes
ist es naturgemäß erforderlich, besondere Anordnungen an den einzelnen Geräten zu
treffen, von denen zunächst einige im folgenden beschrieben seien: Die Anordnung
verwendet eine Verstärker. röhre. Die Gitter- und Anodenkreise werden mit der Lokalschwingung
beaufschlagt, derart, daß die Schwingung am Gitter den Durchgang der Schwingung
durch die Röhre und den Anodenkreis verhindert. Dies erfordert richtige Phasen-
und Spannungsverhältnisse zwischen den Schwingungen im Gitter- und Anodenkreis.
Zu diesem Zwecke wird eine feste oder veränderliche Rückkopplung zwischen Anodenkreis
und Gitterkreis verwendet. Wenn ein Signal auf das Gitter auftrifft, dessen Frequenz
gleich der Frequenz der Lokalschwingung ist, so muß seine Phase der der Lokalschwingung
im Gitterkreis entgegengesetzt sein. Die Wirkung des Signals liegt dann in einer
Schwächung der Schwingung am Gitter, so daß die Schwingung durch den Anodenkreis
fließen kann und über die Rückkopplung die Stärke der Schwingung am Gitter weiterverringert,
bis ein Beharrungszustand erreicht ist. Durch Änderung der Stärke der Rückkopplung
am Gitter können sehr hohe Verstärkungsgrade bis zur Leistungsgrenze der Röhre erzielt
werden. Die volle Rückkopplungswirkung kann ohne Übersteuerung der Röhre erreicht
werden, während bei den bekannten Verfahren die Röhre, lange bevor die vollen Möglichkeiten
der Rückkopplung erreicht sind, in Selbstschwingungen geraten würde. Gesetzt den
Fall, daß die Rückkopplungsspannung am Gitter 0,5 der Spannung des aufgedrückten
Signals beträgt, so wird am Gitter eine Spannung aufgebaut, ,die i -i- 0,5 -f- 0,25
+ O"25 usw., d. h. im Grenzfalle 2 beträgt, die Verstärkung ist alsb 2 : i. Beträgt
die Rückkopplungsspannung o,999 der aufgedrückten Signalspannung, so würde das Verstärkungsverhältnis
iooo : i sein. Dies ist nur aus dem Grunde möglich, weil die Vorrichtung bestrebt
ist, selbsttätig und augenblicklich die Verstärkung zu unterbrechen, d. h. wenn
das aufgedrückte Signal aufhört, kehrt sie sofort in den normalen, unwirksamen Betriebszustand
zurück, so daß die Schwingung bis zu einem Punkte nicht auftreten kann, in dem das
aufgedrückte Signal plus Rückkopplungsv erstärkung nicht stärker ist als die dem
Gitter der Röhre zeitgeteilte Lokalschwingung.
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Zur Anwendung der Erfindung in drahtlosen Empfangsgeräten ist es erforderlich,
eine richtige und gleichbleibende Phasenbeziehung zwischen der empfangenen Frequenz
und der Lokalfrequenz herbeizuführen. Diese Bedingung kann leicht durch Änderung
der Frequenz des lokalen Schwingungserzeugers, der das ganze Gerät beaufschlagt,
erfüllt werden, der auf die ankommende Frequenz abgestimmt wird. Hierdurch ist die
Hauptabstimmung gegeben. Die Phase der ankommenden Frequenz kann nicht selbsttätig
geändert werden, jedoch die Phase des lokalen Schwingungserzeugers. Aus diesem Grunde
wird die ankommende Frequenz dem Schwingungserzeuger mitgeteilt. Selbst wenn die
Empfangsfrequenz sehr schwach ist, zieht sie die lokalen Schwingungen in Phase mit
sich und hält hierdurch die Phase des lokalen Schwingungserzeugers in der richtigen
Beziehung zu den Empfangsschwingungen.
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Die genannte Bedingung braucht nur bei drahtlosen Empfangsgeräten
erfüllt zu werden. Bei Sendern und Verstärkern ist das Erfordernis einer Phasenstellung
zu Außenfrequenzen nicht gegeben. Bei Verstärkern für mehr als eine Frequenz, beispielsweise
für Telephonie, muß die Lokalfrequenz höher sein als die höchste zu verstärkende
Frequenz, und die zu verstärkenden Frequenzen müssen eine Modulation der Lokalfrequenz
darstellen. Für Gleichstromverstärker muß die Lokalfrequenz ebenfalls ausreichend
hoch sein.
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Die Verstärkerröhre kann auch mit einer Signalstärke gesteuert werden,
die zuzüglich der Rückkopplungsverstärkung größer ist als die Stärke der dem Gitter
mitgeteilten Lokalschwingung. In diesem Falle wird die Röhre, beginnend mit Nullsignal
am Gitter und Steigerung der Signalspannung auf ein Maximum, über einen Bereich
betrieben, der doppelt so groß ist als der oben erläuterte, da die wirksame Spannung
am Gitter durch Steigerung der Signalstärke zum Nullpunkt geschwächt wird, worauf
eine weitere Steigerung der Signalstärke die Schwingspannung in die umgekehrte Phase
zur Lokalschwingung bringt. Im Anodenkreis tritt j edoch keine Phasenumkehrung ein;
die Schwingungsstärke in diesem Kreise wächst vielmehr von Null bis auf das Maximum,
das die Röhre bewältigen kann. Die ganze Wirkung ist, was die Verstärkung anbetrifft,
genau die gleiche wie in dem zuerst beschriebenen Falle, jedoch kann eine gewisse
Neigung bestehen, daß die Röhre in Selbstschwingungen gerät, wenn sie sich der höchsten
Ausgangsleistung nähert.
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In den meisten Fällen ist irgendeine Form einer Gleichrichtung erforderlich.
Es liegt in der Art der Gleichrichtung, daß eine Niederfrequenzverstärkung erübrigt
wird. Der Gleichrichter wirkt, wenn er durch eine Röhre
gegeben
ist, als Anodenknickgleichrichter; die Lokalfrequenz wird auf das Gitter aufgedrückt.
Gesetzt den Fall, die Röhre arbeitet an dem unteren Knick ihrer Kennlinie. Wenn
die Lokalfrequenz verstärkt wird, so wird die mittlere Anodenstromstärke gleichfalls
bis zu einem Punkt gesteigert, in dem der Anodenstrom seinen Höchstwert besitzt.
Dieser Punkt entspricht der normalen Stärke der auf die Gleichrichterröhre aufgedrückten
Lokalfrequenz. Wenn nun ein Signal gleicher Frequenz, jedoch umgekehrter Phase wie
die Lokalfrequenz auf das Gitter gelangt, so wird in ähnlicher Weise, wie bereits
bezüglich der Verstärkerröhre beschrieben, die Stärke der Schwingung am Gitter der
Gleichrichterröhre vermindert und der mittlere Anodenstrom gleichfalls proportional
geschwächt. Wenn sich das Signal, beispielsweise als sprachmodulierte Frequenz,
verändert, so enthält der Anodenstrom der Gleichrichterröhre die Sprechfrequenzen.
Bei drahtloser Telephonie ist zu den Zeitpunkten, in denen keine Sprache übertragen
wird, lediglich die Trägerfrequenz vorhanden; der Anodenstrom der Gleichrichterröhre
besitzt dann seinen halben Wert, was durch Einregelung des Verstärkungsgrades oder
anderer äquivalenter Mittel erreicht wird. Die Röhre arbeitet also um ihren normalen
Punkt, als wäre sie ein N iederfrequenzverstärker. Die Sprachsignale im Anodenkreis
können so stark sein, wie es die Leistungsfähigkeit der Röhre zuläßt. Wenn die Röhre
voll ausgesteuert ist, ist eine weitere Niederfrequenzverstärkung überflüssig, da
die ganze Verstärkung bei der Frequenz der Lokalschwingung stattfindet und diese
Verstärkung, wie beschrieben, auf einen Punkt eingeregelt werden kann, in dem der
Gleichrichter die Niederfrequenz bis zur Leistungsgrenze der Röhre abgibt.
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Hierdurch ist eine absolut verzerrungsfreie Verstärkung möglich, da
die ganze Verstärkung bei einer Frequenz stattfindet und diese Frequenz normalerweise
wesentlich höher ist als die imAusgangskreis der Gleichrichterröhre vorhandenen
höchsten Niederlrequenzschwingungen.
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Eine andere Möglichkeit der Gleichrichtung ist in zwei Elektronenröhren
oder in einer mit zwei Gittern und zwei Anoden versehenen Röhre gegeben. Die Anoden
sind in einen Kreis parallel zu dem Kathodenkreis geschaltet, und die Gitter werden
mit den Lokalschwingungen und Signalen in entgegengesetzter Phase beaufschlagt.
Durch geeignete Polarität und Einstellung der Vorspannung der Gitter wird Ganzwellengleichrichtung
erreicht.
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Der Erfindungsgegenstand besteht in der Anwendung auf drahtlose Empfänger
aus einem Schwingungserzeuger, der durch die empfangene Trägerfrequenz in der Phase
gesteuert und auf jene abgestimmt ist, einem Verstärker mit Verstärkerrückkopplung,
der in der beschriebenen Weise durch die Lokalschwingung voll beaufschlagt ist,
und einem Gleichrichter, dessen Gitterkreis gleichfalls der Lokalschwingung voll
aufgedrückt wird und Sprechströme o. dgl. in seinem Ausgangskreis liefert.
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Ein Verstärker besteht für jede Verstärkung, wie für Gleichströme,
Wechselströme, Sprechströme u. dgl., aus einem Schwingungserzeuger, Verstärker und
Gleichrichter und Anordnungen, die dem Gitter des Verstärkers die zu verstärkenden
Ströme als Modulation der Lokalfrequenz oder derart mitteilen, daß sie die Lokalfrequenz
in dem gesamten Gitterkreis modulieren.
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Ein Spezialverstärker für den Lokalfrequenzen gleiche Frequenzen .
besteht aus einem Schwingungserzeuger und einem Verstärker; ein Gleichrichter ist
nicht erforderlich. Die zu verstärkenden Ströme werden unmittelbar auf das Gitter
aufgedrückt.
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Bei drahtlosen Sendern ist ein Schwingungserzeuger, der durch den
Hauptschwingungserzeuger gegeben sein kann, und ein Verstärker erforderlich sowie
Mittel, dureh N\,elche die zu übertragenden Signale dem Gitter des Verstärkers mitgeteilt
werden, sei es als Modulation der Lokalfrequenz oder derart, daß diese Frequenz
im Gitterkreise des Verstärkers moduliert wird. Wie oben beschrieben, wird nur eine
Verstärkerröhre bei den verschiedenen Anordnungen verwendet; es ist jedoch möglich,
eine beliebige Zahl dieser Röhren bei ähnlicher Anordnung und Betriebsweise in Kaskadenschaltung
zu verwenden, um höhere Verstärkungen bis zu jedem beliebigen erforderlichen Betrage
zu erreichen, der naturgemäß durch die Stärke der Lokalschwingungen und die Leistungsfähigkeit
des Gerätes begrenzt ist.
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In der bisherigen Beschreibung ist nur eine Lokalfrequenz erwähnt
worden, es ist jedoch möglich, Verstärker und Gleichrichter durch einen oder mehrere
lokale Schwingungserzeuger gleichzeitig mit jeder beliebigen Zahl von Frequenzen
oder einem Frequenzbande zu beaufschlagen-. Die Verstärkung und Gleichrichtung kann
gleichzeitig mit irgendeiner Zahl von Frequenzen erfolgen; wenn beispielsweise das
Gerät mit dem vollen Bereich von Sprachfrequenzen beaufschlagt ist, die gleiche
Stärke besitzen, so können Sprechströme unmittelbar ohne Gleichrichtung verstärkt
werden. Auch können zwei Lokalfrequenzen, die durch einen Schwingungserzeuger erzeugt
werden, An-
Wendung finden, um die Verstärker- und Gleichrichterröhre
gleichzeitig oder intermittierend zu beaufschlagen. Es können dann drahtlose Signale
jener zwei Frequenzen empfangen und durch die gleichen Verstärker gleichzeitig verstärkt
werden, jedoch könnten für jede der Frequenzen getrennte Gleichrichter Anwendung
finden. Eine Abänderung der letztgenannten Möglichkeit ist für gleichzeitige Zweiwegverbindung
anwendbar; der eine Wieg ist durch die eine Frequenz und der andere durch die zweite
Frequenz gegeben. Auch können für jeden Weg zwei Frequenzen verwendet werden, beispielsweise
für mit Fernsehen kombinierte Telephonie auf zwei Wegen.
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Ein Verfahren zur Mehrfachzweiwegtelephonie, -telegraphie oder kombinierte
Telephonie und Telegraphie u. dgl, ist dadurch gegeben, daß eine Mehrzahl geeigneter
Lokalfrequenzen verwendet wird. Für jede Station werden einige der Frequenzen für
das Senden und die anderen für den Empfang angewendet,- jedoch müssen die Sendefrequenzen
einer Station die gleichen sein wie die Empfangsfrequenzen der anderen. Wesentlich
ist, daß bei den Sendefrequenzen jeder Frequenz eine eigene Modulationsanordnung
zugeordnet ist, die jedoch nicht besonders stark zu- sein braucht, und zu jeder
Empfangsfrequenz ein besonderer Gleichrichter vorhanden ist, der nur mit dieser
Frequenz beaufschlagt ist oder nur durch Signale dieser Frequenz betätigt wird.
Der übrige Teil der Geräte kann für alle Sende-und Empfangsfrequenzen gemeinsam
sein. Auch kann ein Teil des Gerätes gemeinsam für alle Sendefrequenzen und ein
anderer gemeinsam für alle Empfangsfrequenzen dienen.
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Bei Empfängern nach der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn auch nicht
wesentlich, daß die Lokalfrequenz der ankommenden Trägerfrequenz gleich ist, da
sonst eine feste Lokalfrequenz anwendbar ist und die ankommende Trägerfrequenz durch
eine zweite veränderliche Lokalfrequenz derart überlagert werden kann, daß die resultierende
Frequenz der festen Lokalfrequenz gleich ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i eine Verstärkerschaltung nach der Erfindung, Fig. 2, 2 a und
2b Kurven für die Wirkungsweise und 'Einstellung der Anordnung nach Fig. i, -Fig.
3 eine Verstärkerschaltung nach der Erfindung ohne Verwendung von Gleichstrom, Fig.
q. die Schaltung eines dreistufigen Verstärkers nach der Erfindung, Fig. 5 die -schematische
Anordnung eines Teils eines bekannten drahtlosen Empfängers als Vergleichsbeispiel,
Fig.6 eine Gleichrichteranordnung nach der Erfindung, Fig. ;, 7a und 7b Kurven für
die WirkungsSveise der Anordnung nach Fig. 6, Fig. 8 eine weitere Gleichrichteranordnung
nach der Erfindung, Fig. 9 eine Verstärkeranordnung nach der Erfindung für normale
Zwecke, Fig. io eine Modulationsanordnung für die Verwendung mit dem Verstärker
nach Fig. 9, Fig. i i einen Schwingungserzeuger nach der Erfindung, Fig. r2 einen
drahtlosen Empfänger, Fig. 13 einen drahtlosen Empfänger für Mehrfachempfang, Fig.
14 einen Sender nach der Erfindung. In Fig. i ist die Dreielektrodenröhre i mit
ihrer Anode 2 über eine Rückkopplungsspule 3, eine Auslaßspule q. und eine Anodenbatterie
5 an ein Ende einer Impedanz 6 angeschlossen, deren beide Enden mit Klemmen 7 verbunden
sind. An die Klemmen 7 wird eine Lokalschwingung gelegt, deren Frequenz gleich der
Frequenz der zu verstärkenden Schwingung ist. Der Anoden-Kathoden-Kreis wird durch
einen Kontakt 8 vervollständigt, der mit der durch eine Heizbatterie io beheizten
Kathode 9 verbunden ist. Das Gitter i i ist durch eine Spule r2, eine an die Klemmen
13 angeschlossene nicht dargestellte Anfangsvorrichtung und eine Vorspannungsbatterie
14 - an das Ende der Impedanz 6 angeschlossen, das dem an die Anode angeschlossenen
Ende entgegengesetzt ist. Die Stellung des Kontakts 8 längs der Impedanz 6 ist derart,
daß, wenn auf die Klemmen 13 kein Signal aufgedrückt wird, die Spannung der
dem Gitter il aufgedrückten Lokalschwingung umgekehrt zu der an der Anode 2 liegenden
Spannung ist und einen solchen Wert besitzt, daß sie den Durchgang der Lokalschwingung
durch den Anodenkreis verhindert.
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Da in diesem Fall kein Lokalschwingungsstrom durch die Röhre hindurchgeht,
besitzt die Spule 3 keine Rückkopplungswirkung auf den Gitterkreis; die Spuleq.,
die in der Praxis an irgendeinen weiteren Kreis angekoppelt ist, bleibt gleichfalls
unwirksam. Wenn auf die Klemmen 13 eine Empfangsschwingung gelangt, deren Frequenz
gleich der an den Klemmen 7 der Impedanz 6 liegenden Lokalschwingung ist und deren
Phasenverschiebung gegenüber der Lokalschwingung im Gitterkreis i8o° beträgt, so
wird die resultierende Schwingspannung am Gitter i i herabgesetzt, so daß ein Lokalschwingungsstrom
durch die Spulen 4 und 3 und die
Röhre i fließen kann. Die Spule
3 beeinflußt die Spule 1a und bewirkt eine weitere Herabsetzung der an dem Gitter
i i liegenden Schwingspannung, wodurch wiederum die Stärke des Schwingstromes in
dem Anodenkreis erhöht wird, die ihrerseits wieder die Schwingspannung an dem Gitter
ii vermindert usw., bis, richtige Einstellung vorausgesetzt, ein fester Wert erreicht
ist.
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Innerhalb des stabilen Bereiches kann die Verstärkung sehr groß sein,
da eine Selbstschwingungsgefahr für die Röhre nicht gegeben ist, zumal die Gitter-
und Anodenkreise dadurch nicht schwingend gemacht sind, daß die Widerstände dieser
Kreise in bezug auf ihre Induktanzen und Kapazitäten so gewählt sind, daß, selbst
wenn diese Kreise auf die Lokalschwingung abgestimmt sind, freie Schwingungen nicht
auftreten können, d. h. R > 2
Eine Unstabilität oder unvollkommene Wirkung beginnt, wenn die Röhre anfängt, die
Lokalschwingungen gleichzurichten. Der Verstärkungsgrad hängt ab von der Stärke
der Rückkopplung; wenn z. B. die Spannung der verstärkten Schwingung im Gitterkreis
i ist und die Rückkopplung derart ist, daß o,5 in einer Rückkopplungsperiode am
Gitter zugefügt wird, so ergibt sich die Signalendspannung im Gitterkreis als Summe
der Reihe i + 0,5 + 0,25 -f- 0,i25 .... usw., also praktisch 2, d. h. die
Verstärkung ist doppelt so groß als die der Röhre selbst. Ähnlich ist bei einer
Rückkopplung von o,9 die Verstärkung ior, bei o,99 gleich ioor, bei o,999 gleich
-iooor, wobei r das Verstärkungsverhältnis der Röhre selbst ist. Die Rückkopplung
braucht nicht gleich i zu sein. Die Schwingendspannung im Gitterkreis kann größer
sein als die Schwingspannung der lokalen Quelle, so daß die resultierende Schwingspannung
am Gitter derart ist, daß sie den Fluß des Schwingstromes durch die Röhre unterstützt;
die oben beschriebene Wirkung tritt dann immer noch ein. Wenn die zu verstärkende
Schwingung ihre Stärke ändert, so ändert sich der Schwingstrom im Anodenkreis proportional,
so daß die Anordnung auf Grund der Tatsache stabil ist, daß die lokale Schwingspannung
am Gitter beständig bestrebt ist, die Röhre auf den Punkt zurückzubringen, in dem
kein Schwingstrom in dem Anodenkreis fließt.
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In Fig. 2, 2 a und 2 b ist 15 die Kennlinie der derart eingeregelten
Röhre, daß die Gleichstromkomponente des Anodenkreises einen durch die gestrichelte
Linie 16 dargestellten Mittelwert ergibt. Der Anodennullstrom ist durch die Linie
17 dargestellt. Wenn keine Schwingung verstärkt wird, ist der Anodenstrom durch
die Linie 16 gegeben, d. h. es fließt kein Schwingstrom durch den Kreis. Wenn eine
Schwingung verstärkt wird, ist sowohl ein Schwingstrom als auch der Gleichstrom
vorhanden. Der resultierende Strom ist durch die Kurve 18 veranschaulicht. Da die
Leistungsfähigkeit der Röhre bezüglich der Schwingungsenergie begrenzt ist und eine
Verzerrung der Schwingung möglich ist, wenn die Energie zu groß wird, ist es erforderlich,
daß sich der Anodenstrom nur zwischen den durch die Linien i9 und ao. dargestellten
Grenzen ändert, d. h. nur längs des geradlinigen Teiles der Kennlinie 15. Überschreitet.der
Anodenschwingstrom diese Grenzen, so treten Verzerrungen ein, wie durch die Kurve
1811 veranschaulicht, die sich zwischen den Grenzen iga und 20a verändert, so daß
in den Teilen 21 eine gewisse Gleichrichtung des Schwingstromes stattfindet. Hieraus
ist ersichtlich, daß die Kurve i8 (Fig. 2 a) den Höchstwert des zulässigen Schwingstromes
in dem Anodenkreis darstellt.
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Es ist zu beachten, daß die Batterie 5 in Fig. i keine Energie für
die Verstärkerwirkung liefert, sondern lediglich als Quelle einer einseitig gerichteten
Polarisierungsenergie dient, die erforderlich -ist, da die Röhre i eine einseitig
gerichtete Vorrichtung darstellt. Bei der Erfindung ist die Energie für die Verstärkung
eine Schwingenergie, so daß die Vorrichtung für ihre Wirksamkeit eine schwingende
Polarisierungsenergie erfordert, die an die Klemmen 7 gelegt wird. Die einseitig
gerichtete Polarisierungsenergiekann fortgelassen werden, wenn eine nicht einseitig
gerichtete Vorrichtung verwendet wird wie die nach Fig. 3, bei welcher zwei Dreielektrodenröhren
i und ja verwendet werden. Für die Röhre i und die damit zusammenhängenden Teile
sind die gleichen Bezugszeichen verwendet worden wie in Fig. i, «während die zu
der Röhre ja gehörigen Teile durch die entsprechenden Ziffern mit dem Zusatz a gekennzeichnet
sind. Der Einlaß ist durch die Vorrichtung 13 und der Auslaß durch die Klemmen
q. b gegeben.
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Bei der Verwendung der Schaltung nach Fig, i zur Modulation in einem
Sender ist das Mikrophon, die Photozelle o. dgl. zwischen die Klemmen
13 geschaltet, und die Spuleq. wird an die Antenne oder einen davorliegenden
Verstärker gekoppelt. Der Kontakt 8 an der Impedanz 6 wird so eingeregelt, daß,
wenn keine Veränderung in der Impedanz (Mikrophon o. dgl.) 13 stattfindet, die Spannung
der an die Klemmen 7 geschalteten Lokalschwingung am Gitter i i umgekehrt ist gegenüber
der Anode 2 und einen solchen Wert besitzt, daß die Lokalschwingung nicht
durch
den Anodenkreis 'fließt. Da in diesem Fall kein Lokalschwingungsstrom durch die
Röhre hindurchgeht, ergibt die Rückkopplungsspule 3 keinen Rückkopplungseffekt auf
den Gitterkreis, und die Spule 4 ist dementsprechend unwirksam. Wenn nun die Impedanz
13 beispielsweise durch Besprechendes -Mikrophons verändert wird, so ändert sich
die Schwingspannung am Gitter ii, und die bestehende Kompensation wird gestört.
Infolgedessen fließt ein Schwingstrom durch die Spulen 4. und 3 und die Röhre i.
Die Spule 3 beeinflußt nun die Spule 12, bewirkt eine weitere Herabsetzung der Schwingspannung
am Gitter i i und dementsprechend eine Vergrößerung des Schwingstromes im Anodenkreis,
der nun wiederum die Schwingspannung am Gitter i i weiterhin vermindert und so fort,
bis ein stabiler Zustand erreicht ist, vorausgesetzt, daß die Einstellungen richtig
vorgenommen wurden.
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Die auf diese Weise frei werdende Energie ist außerordentlich groß,
da keine Gefahr besteht, daß die Röhre in Selbstschwingungen kommt, insbesondere
da Gitter- und Anodenkreise nicht sielb@stschvringend sind.
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Wie ersichtlich, wird also auch beim Modulator eine Lokalschwingungsenergie
verwendet, die zwei beispielsweise durch eine Elektronenröhre gekoppelten Kreisen
aufgedrückt wird. Die auf diese Weise erzielte Kompensation wird durch das Signal
gestört; derart, daß das Schwingpotential im Primärkreis geschwächt und die Schwingenergie
im Sekundärkreis ausgelöst wird.
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Wie in Fig. 4 dargestellt, können zwei oder mehr Verstärkerstufen
nach Fig. z in Kaskade geschaltet werden. Die allgemeine Anordnung ist bekannt,
abgesehen von der Anwendung der schwingenden Polarisierungsenergie. In Fig. 4 sind
die Dreielektrodenröhren i, ja
und IL als Kaskadsnverstärker geschaltet; sie
werden sämtlich mit einseitig gerichteter Polarisierungsenergie aus der Batterie
5 und mit einseitig gerichteter Vorspannung aus der Batterie 14 versbrgt. Die schwingende
Polarisierungsenergie wird von den Klemnien 7 auch ihren Anodenkreisen zugeführt,
ihre Gitterkreise werden in ähnlicher Weise mit schwingender Vorspannung aus der
gleichen Quelle gespeist. 13 ist der Einlaß und 4v der Auslaß des Verstärkers.
Wenn die Rückkopplung von dem Anodenkreise auf dem Gitterkreis einer jeden Röhre
gleich o,99 gemacht wird (d. h. eine Rückkopplungsverstärkung von ioo:i stattfindet)
-und das Verstärkungsverhältnis einer jeden Röhre gleich z. : i ist, ergibt die
Gesamtanordnung eine Gesamtverstärkung von (i00 X 4) 3 : i, d. h. ein Maximum von
64 000 000 : I, ohne daß die geringste Möglichkeit von Selbstschwingungen öder Betriebsstörungen
durch Streukapazitäten, Kopplungen zwischen den Elektroden u. dgl. gegeben wäre,
da das höchste Schwingpotential in irgendeinem Kreise das an die Klemmen 7 gelegte
ist und kein abgestimmter Kreis und nicht die geringste Resonanz irgendwo vorhanden
ist und die Verluste nicht wesentlich sind. Zweckmäßig wird die Leistungsfähigkeit
der an die Klemmen 7 gelegten Schwingungsquelle derart gewählt, daß unter allen
normalen Betriebsbedingungen kein nennenswerter Abfall des Schwingpotentials bei
7 auftritt.
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Die durch die Erfindung erzielten Vorteile werden durch Vergleich
mit bekannten Verfahren zur Verstärkung von Schwingungen klarer: ,Die Dreielektrodenröhre
mit ihrer einseitig gerichteten Polarisierungsenergie ist ganz zufriedenstellend
für die Verstärkung von Veränderungen eines Gleichstromes, vorausgesetzt, daß die
Frequenz und die Größe dieser Änderungen nicht zu groß sind. Wenn die Frequenz jedoch
hoch ist, so war die einzige zufriedenstellende Verstärkung bisher die Einwirkung
der einseitig gerichteten Energie auf abgestimmte Schwingungskreise u. dgl. zwecks
Erzeugung von Schwingungen in denselben. Das Anschwellen und Abklingen der Schwingungen
in diesen Schwingungskreisen erfordert jedoch eine erhebliche Zeit, so daß derartige
Anordnungen für die Verstärkung von Schwingungen unveränderlicher Stärke oder nur
sehr niedriger Frequenzen ausreichen; keinesfalls befriedigen sie jedoch, wenn die
Schwingungen sich in ihrer Intensität schnell ändern, wie es bei der drahtlosen
Telephonie der Fall ist. Dieser Mangel ist nicht so sehr auf die Dreielektrodenröhre
selbst als auf die damit verbundenen Schwingungskreise zurückzuführen.
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Fig. 5 zeigt eine normale bekannte Anordnung einer Dreielektrodenröhre
für die Verstärkung von Schwingungen; dargestellt ist lediglich der Gitterkreis.
An das Gitter 22 und die Heizkathode 23 ist ein abgestimmter Schwingungskreis angeschlossen,
der aus einer Induktanz 24 und einem Kondensator z5 besteht, an die, wie dargestellt,
die Antenne 26 und die Erde 27 angeschlossen sind. Der ganze abgestimmte Kreis besteht
aus der Induktanz 24, die parallel zu der Kapazität 25 liegt, der Antennen-Erd-Kapazität,
der Gitter-Isathoden-Kapazität und der Gitter-Anoden-Kapazität in Reihe mit der
komplexen Anordnung von Induktanzen und Kapazitäten des Anoden-Kathoden-Kreises.
Zum Zwecke der Erläuterung sind im folgenden jedoch nur die Induktanz 24 und der
Kondensator 25 in Betracht gezogen. Naturgemäß treten in dem abgestimmten Kreise
Verluste auf, und wenn ihm ein Schwingpotential aufgedrückt
und
dann wieder entfernt wird, so klinkt die Schwingenergie in dem Kreise nach einem
bestimmten Gesetz ab, das durch das logarithmische Dekrement des Kreises bestimmt
ist. Mit anderen Worten, bei jeder Schwingungsperiode geht ein gewisser Prozentsatz
an Schwingenergie verloren. Um die Schwingenergie in dem Kreise auf einem kon-,#tanten
Wert zu erhalten, muß der Verlust durch irgendeine äußere Quelle ausgeglichen werden.
In Fig. 5 ist diese äußere Quelle durch das empfangene Signal gegeben, und bei der
drahtlosen Telephonie muß, da der Verlust in dem Kreise konstant ist, ein bestimmter
konstanter Anteil der empfangenen Schwingenergie zum Ausgleich dieses Verlustes
aufgewendet werden. Eine modulierte Schwingung kann als Resultierende eines konstanten
Anteils und eines veränderlichen Anteils an Schwingenergie betrachtet werden. Der
ganze konstante Anteil wird durch den abgestimmten Schwingungskreis verzehrt, um
seine Schwingungsenergie konstant zu erhalten. Hieraus ist ersichtlich, daß, wenn
der Kreis Energie im Betrage 'von i % pro Periode der Schwingung verliert, der Betrag
an Schwingenergie- in dem abgestimmten Kreis während seiner Wirkung zoomal so groß
sein muß als die ihm mitgeteilte mittlere Schwingenergie. Die aufgedrückten und
aufrechterhaltenen Schwingenergien können als Schwingpotentiale längs der Induktanz
24 betrachtet und gemessen werden. Wenn die empfangene Schwingung in einer modulierten
Schwingung besteht, kann sie als dem abgestimmten Kreis aufgedrücktes veränderliches
Schwingpotential betrachtet werden, das dementsprechend bestrebt ist, den Betrag
an Schwingenergie in dem Kreise zu verändern. Dies ist nur durch Abgabe oder Aufgabe
von Schwingenergie möglich. Die Abgabe kann rtur zu einem festen Betrag erfolgen,
und umgekehrt muß die Aufgabe auch mit jenem Betrage stattfinden. Sollten sich die
aufgedrückten Schwingspannungen mit einem größeren Betrage ändern, so ist der Schwingungskreis
nicht in der Lage, schnell genug hierauf zu antworten, so daß ein Verlust an Signalstärke
eintritt. Der Betrag, mit dem -gewöhnliche abgestimmte Kreise ihre aufrechterhaltene
Schwingenergie ändern können, ist so klein, daß sie vollkommen nur auf diejenigen
Änderungen einer Schwingung antworten können, die durch die niedrigsten Modulationsfreqenzen
kleiner Amplitude gegeben sind, d. h. sehr kleine Änderungsbeträge. Beim Erfindungsgegenstande
gleicht die zu verstärkende Schwingung nicht die Verluste aus, da die Verluste am
größten in dem Gitterkreis nach Fig. i sind, wenn jene Schwingung ihre Nullintensität
besitzt; die Verluste werden dann völlig durch die lokale Schwingungsquelle ausgeglichen.
Die Verluste werden kleiner mit wachsender Stärke der zu verstärkenden Schwingung
bis zu einem Punkt, in dem die Lokalschwingung und die zu verstärkende Schwingung
gleiches Potential im Gitterkreis besitzen. Bis zu diesem Punkte werden alle Verluste
von der lokalen Schwingungsquelle ausgeglichen, und es ist zweckmäßig, die zu verstärkenden
Schwingungen im Gitterkreis niemals einen größeren Wert erreichen zu lassen als
diesen angegebenen, da sonst die Verluste teilweise durch die zu verstärkende Schwingung
mitgedeckt werden (der Hauptteil wird auf dein Wege über die Rückkopplung durch
die lokale Schwingungsquelle ausgeglichen), und das Ergebnis ist eine nichtlineare
Verstärkung. Was die zu verstärkende Schwingung anbetrifft, so sind die nach der
Erfindung verwendeten Vorrichtungen und Kreise ausschließlich spannungsbetätigt,
so daß große Verstärkungen und große Trennschärfen erzielt werden können. Eine Schwingung,
die eine von der Lokalschwingung etwas abweichende Frequenz besitzt, ruft eine zu
vernachlässigende Wirkung hervor, besonders- wenn es sich um Anordnungen nach Art
der in Fig. 3 dargestellten handelt. Um in diesem Sinne eine möglichst gute Wirkung-zu
erzielen, ist es zweckmäßig, die Induktanzen und Kapazitäten in den Kreisen so klein
wie möglich zu machen. Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. i, 3 und 4 ist die
Rückkopplung nicht wesentlich, obgleich ohne Rückkopplung die Verstärkung wesentlich
kleiner ist. Auch braucht es sich nicht um eine induktive Rückkopplung zu handeln,
da Widerstands- und Kapazitätskopplungen und Kombinationen von induktiven' Widerstands-
und Kapazitätskopplungen in bekannter Weise verwendet werden können.
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Die Anordnungen nach Fig. i, 3 und q. kÖnnen auch unter entsprechender
Anpassung für drahtlose Sender verwendet werden. Beispielsweise kann in Fig. i eine
mit den Sprachfrequenzen veränderte Impedanz, wie ein Kondensator- oder Widerstandsmikrophon,
an die Klemmen 13 und ein Antennensystem an die Klemmen der Spule q. angeschlossen
oder mit diesen gekoppelt werden, so daß ein Telephonsender entsteht. Auch können
die Klemmen i3 miteinander verbunden und das Mikrophon über die ganze Impedanz 6
oder Leinen Teil. derselben zwischen Kontakt 8 und das mit dem Gitter i i verbundene
Ende der Impedanz 6 geschaltet werden. In diesem Falle ist es zweckmäßig, einen
mittleren Schwingstrom durch den Anodenkreis durch Verringerung der Schwingvorspannung
am Gitter i i fließen zu
lassen. Für große Leistungen kann die Spule
4 an den Gitterkreis einer geeigneten Senderöhre oder einer Gruppe von Senderöhren
gekoppelt werden.
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Wenn. die Verstärkeranordnungen nach Fig. i, 3 und 4 für drahtlosen
Empfang verwendet werden, kann der Auslaß an eine Gleichrichterröhre zur Gleichrichtung
der Schwingungen angekoppelt werden und darauf in bekannter Weise eine Niederfrequenzverstärkung
folgen. Die Verstärkeranordnungen nach der Erfindung können jedoch auch derart verwendet
werden, daß die ganze Niederfrequenzverstärkung oder ein Teil derselben durch den
Gebrauch besonderer Gleichrichteranordnungen erübrigt wird.
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Eine derartige Anordnung ist in Fig. 6 veranschaulicht, in der 28
die Gleichrichterröhre ist, die mit ihrem Gitter 29 über eine Einlaßvorrichtung
3o an die Heizkathode 34 angeschlossen ist. Die Einlaßvorrichtung ist mit dem Auslaß
einer Verstärkerstufe nach Art der in Fig. i dargestellten gekoppelt. 31 ist eine
Vorspannungsbatterie und 32 eine Impedanz, än deren Enden die durch eine an die
Klemmen 33 angeschlossene Quelle erzeugte Lokalschwingung gelegt ist. Es wird von
einer Anodenknickgleichrichtung Gebrauch gemacht, die Batterie 31 erteilt dem Gitter
29 ein negatives Potential, so daß der Anodenstrom etwa die Stärke 39 der in Fig.
7 dargestellten Kennlinie 38 besitzt. In Fig. 7, 7a und 7b veranschaulicht die Linie
4o den Anodennullstrom. Wenn die Lokalschwingung an das Gitter 29 der Röhre 28 (in
Fig.6) gelegt wird und die Gleichstromgittereinstellung der Linie 39 (in Fig. 7)
entspricht, richtet die Röhre die durch die Kurve 41 (in Fig. 7a) dargestellte Lokalschwingung
gleich, so daß der Anodenstrom durch die Halbperioden 42 gegeben ist. 43 sind die
unterdrückten Halbperioden.
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Bei neuzeitlichen Röhren zeigt die Anodenströmkennlinie, daß der Strom
hohe Augenblickswerte, wie durch den gestrichelten Teil der Kurve 38 in Fig. 7 dargestellt,
erreichen kann; die Höchs,tenergieabgabie ist jedoch begrenzt, so daß ein unveränderlicher
Anodenstrom, wie durch die Linie 44 veranschaulicht, einen gewissen Wert nicht überschreiten
darf. Die Stärke der aufgedrückten @.okalschwingung ist daher derart, daß der mittlere
Anodenstrom nicht die Höhe 44 überschreitet.
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Wenn eine Schwingung an den Gitterkreis der Röhre (in Fig. 6) über
den Einlaß 30 gelegt wird, so besitzt sie eine Frequenz, die gleich der Frequenz
der Lokalschwingung ist, jedoch eine Phase, die gegenüber der Phase der Lokalschwingung
um igo° verschoben ist. Die angelegte Schwingung ist bestrebt, die Stärke der an
dem Gitter liegenden Lokalschwingung zu verringern, sie schwächt dementsprechend
den mittleren Anodenstrom. Bei drahtlosem Telephonempfang ist die Verstärkung in
der V erstärkerstufe derart eingeregelt, daß der mittlere Anodenstrom für die urmodulierte
Trägerschwingung durch die Linie 45 gegeben ist entsprechend dem Mittelpunkt des
verwendbaren geradlinigen Teils der Kennlinie 38 in Fig. 7. Wenn die empfangene
Trägerschwingung moduliert ist, ändert sich der mittlere Anodenstrom mit der Modulation,
wie durch die Kurve 46 in Fig.7b veranschaulicht. Die Kurve 46 stellt eine Niederfrequenz
dar, d. h. eine Sprechfrequenz in der drahtlosen Telephonie, Wenn die Kurve 46 sich
zwischen den Linien 39 und 44 des Anodenstromes ändert, muß die empfangene Trägerschwingung
zu ioo °1o ausmoduliert sein, das empfangene Signal kann daher die Amplitude von
46 nicht überschreiten. Weiterhin muß die Röhre, da die Kurve 46 eine Sprechfrequenz
darstellt, bei jener. Frequenz voll ausgesteuert sein, eine größere Leistung kann
ohne Verzerrung nicht erzielt werden. Hieraus ist ersichtlich, daß eine N iederfrequenzverstärkung
nicht erforderlich ist, da die Röhre 28 in Fig. 6 entsprechend jeder gewünschten
Leistung bemessen sein kann.
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Die Lokalschwingung kann dem Anodenkreis mit oder ohne Batterie 37
aufgedrückt werden. Im letztgenannten Falle kann die Batterie 31 verkleinert werden
oder ganz fortfallen. Die Gesamtenergie für den Anodenkreis der Röhre wird jedoch
dann durch die Lokalschwingung gedeckt, was nicht immer wünschenswert ist.
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Die Anordnung nach Fig.6 ergibt eine Halbwellengleichrichtung der
Schwingung, jedoch kann eine Ganzwellengleichrichtung durch eine abgeänderte Anordnung
erzielt werden, wie sie beispielsweise in Fig. 8 dargestellt ist. Der Niederfrequenzauslaß
erfolgt bei beiden Anordnungen an den Klemmen 36.
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Zwischen denAnoden- undGitterkreisen der Gleichrichterröhre kann eine
Rückkopplung verwendet werden, obgleich dies mit Rücksicht auf den in den Verstärkerstufen
erreichbaren hohen Verstärkungsgrad weder ratsam noch notwendig ist, der in sehr
weiten Grenzen durch eine einfache Einstellung der Rückkopplung in einer oder mehreren
Verstärkerstufen verändert werden kann.
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Eine mit einer Gleichrichterstufe gekoppelte V erstärkerstufe entsprechend
Fig. i und 6 ist in Fig. 9 veranschaulicht, die eine außerordentlich zweckmäßige
Anordnung zur Verstärkung irgendwelcher elektrischer Ströme darstellt, vorausgesetzt,
daß die Frequenz der
Lokalschwingung in ausreichendem Maße größer
ist als die Frequenz der Änderungen der zu verstärkenden Ströme. Die Anordnung kann
also für die Verstärkung von Gleichströmen, Wechselströmen, Sprechströmen u. dgl.
verwendet werden. Die Erfindung läßt sich daher mit Vorteil auch in Meßvorrichtungen,
in - Vorrichtungen zur Sprechfilmaufzeichnung und -Wiedergabe, zur Sprechmaschinenaufzeichnung
und -Wiedergabe, in Rundspruchanlagen u. dgl. verwenden, da die Verstärkung keine
so große Verzerrung hergibt wie die biekannten Verfahren und der erreichbare Verstärkungsgrad
selbst mit nur einer einzigen Verstärkerstufe außerordentlich hoch ist.
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Bei der in Fig. 9 dargestellten Anordnung wird die Lokalschwingung
an die Klemmen 48 und durch den Transformator 47 an die Kreise der Röhren i und
28 gelegt. Die zu verstärkenden Ströme können in beliebiger Weise an die Klemmen
13 geschaltet werden. In allen Fällen müssen sie jedoch als Modulation einer Schwingung
vorhanden sein, die die gleiche Frequenz besitzt wie die Lokalschwingung. Das zweckmäßigste
Verfahren besteht darin, die Lokalschwingung entweder in einem besonderen, an die
Klemmen z3 angeschlossenen Kreis oder durch Veränderung einer an die genannten Klemmen
angeschlossenen Impedanz zu modulieren. Beispielsweise können die oben in Verbindung
mit drahtlosen Telephonsendern nach der Erfindung beschriebenen Maßnahmen in derartigen
Fällen für Schallaufzeichnungs= und Rundsprucheinrichtungen verwendet werden. Eine
entsprechende Anordnung mit -Kondensatormikrophon 49 ist in Fig. 9 dargestellt.
Bei der Schallplattenwiedergabe kann der Teil 4.9 in einer elektrischen Kondensatorschalldose
bestehen, deren bewegliche Platte durch die seitens der Schallaufzeichnung beeinflußte
Nadel bewegt wird. Bei der Sprechfilmschallwiedergabe ist 49 eine Selen- oder photoelektrische
Zelle oder eine sonstige lichtempfindliche elektrische Einrichtung. In der gleichen
Weise können zahlreiche andere bekannte Verfahren und Vorrichtungen für die gleichen
Zwecke angewendet werden.
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Fig. ro zeigt eineAnordnung, die allgemein für alle Verstärkungszwecke
anwendbar ist. 5o ist ein Modulatorrohr; die zu verstärkenden Ströme werden über
die Klemmen 57- an den Gitterkreis geschaltet. 52 ist eine Vorspannungsbatterie.
Der Anodenkreis enthält die Impedanz 53, eine Batterie 54 und die Auslaßvorrichtung
55, die sämtlich zueinander in Reihe geschaltet sind. Die Lokalschwingung wird über
die Klemmen 56 an die Impedanz 53 gelegt und die Auslaßvorrichtung 55 an die Klemmen
13 nach Fig. 9 angeschlossen.
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Wenn der Erfindungsgegenstand für den drahtlosen Empfang verwendet
wird, ist es erforderlich, die richtigen Phasen- und Frequenzbeziehungen zwischen
der empfangenen Schwingung und der Lokalschwingung gleichbleibend aufrechtzuerhalten,
um die bezüglich Fig. z beschriebene richtige Wirkung zu erzielen. Wie bekannt,
kann die Frequenz einer empfangenen Schwingung in der Praxis schwanken, und die
Phase kann von der einer Lokalschwingung gleicher Frequenz abweichen. Es ist unmöglich,
die Frequenz- oder Phasenänderungen der empfangenen Schwingung im Empfänger zu regeln,
es ist jedoch möglich, Frequenz und Phase der Lokalschwingung zu ändern. Um eine
feste Beziehung zwischen der empfangenen Schwingung und der Lokalschwingung aufrechtzuerhalten,
sind Mittel erforderlich, durch die die empfangene Schwingung die Lokalschwingung
steuert. Grundsätzlich kann dies am einfachsten durch Steuerung des Erzeugers der
Lokalschwingung geschehen, der in seiner zweckmäßigsten Form als bekannte Dreielektrodenröhre
in Schwingschaltung ausgebildet ist.
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Eine solche Anordnung ist in Fig. z z dargestellt, in der 56 die Dreielektrodenröhre
ist, deren Anodenkreis durch die Spule 57 mit der Spule 58 des abgestimmten Kreises
gekoppelt ist, der auch den veränderlichen Kondensator 59 und die Spule 6o enthält.
Die Spule 6o ist mit der Spule 61 des Gitterkreises gekoppelt. In dem Gitterkreis
ist auch eine kleine Spule 62 und die Vorspannungsbatterie 63 und in dem Anodenkreis
die Batterie 64 enthalten, die durch einen Kondensator 65 überbrückt werden. Die
Spule 62 ist mit der Spule 66 gekoppelt, in der die empfangene Schwingung enthalten
ist. Wenn der Kreis 58, 59, 6o einigermaßen auf die Frequenz der empfangenen Schwingung
in der Spule 66 abgestimmt und die Röhre bezüglich ihrer Potentiale richtig eingeregelt
ist, werden Schwingungen erzeugt, die für die Zwecke der Erfindung durch Verbindung
der Klemmen 67 mit den oben beschriebenen Anordnungen, beispielsweise den Klemmen
7. nach Fig. z, verwendet werden können. Die erzeugten Schwingungen brauchen nicht
die gleiche Frequenz wie die empfangenen Schwingungen zu besitzen; vorausgesetzt,
daß der Frequenzunterschied sehr klein ist und die Konstanten der Schwingungskreise
in geeigneter Weise ausgewählt sind, ziehen die .empfangenen Schwingungen die Lokalschwingungen
in bekannter Weise in die gleiche Frequenz. Ähnlich ziehen die empfangenen Schwingungen
die Lokalschwingungen
auch in Phase, so daß die erzeugten Schwingungen
im Gitterkreis die gleiche Phase und Frequenz besitzen wie ' die empfangenen Schwingungen.
Ändern sich die empfangenen Schwingungen, so folgen die erzeugten Schwingungen,der
Änderung; durch geeignete Auswahl der Konstanten der Kreise kann die Nacheilung
so klein gemacht werden, daß sie keine praktische Bedeutung besitzt.
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Die Erfindung kann auch für zahlreiche andere Zwecke verwendet werden,
da es möglich ist, die verschiedenartigsten Anordnungen von Schwingungserzeugern,
Verstärkern, Gleichrichtern und Modulatoren durch verschiedenartige Zusammenschaltung
derselben für besondere Zwecke unter Anwendung bekannter Prinzipien zusammenzustellen.
Für Verstärkerzwecke und für drahtlosen Empfang wird im allgemeinen ein Schwingungserzeuger,
ein Gleichrichter und eine oder mehrere Verstärkerstufen für jede Übertragung oder
Einzelgruppe elektrischer Ströme erforderlich sein. Auf Grund der unter Verwendung
des Erfindungsgegenstandes erzielbaren außerordentlich großen Trennschärfe kann
auch mehr als eine drahtlose Übertragung und Gruppe zu verstärkender Ströme gleichzeitig
durch das Gerät verarbeitet werden, jedoch _ ist in diesem Falle für jede Verstärkung
oder jeden Empfang ein Gleichrichter und für jede- Verstärkung von Strömen, die
nicht eine Modulation von Schwingungen gleicher Frequenz wie -die Lokalschwingung
darstellen und für jede Sendung eine Modulationsvorrichtung erforderlich. Weiter
muß der Schwingungserzeuger mehr als eine Schwingung liefern, oder es müssen mehrere
Schwingungserzeuger vorhanden sein, so daß für jeden Empfänger, jede Verstärkung
oder Sendung eine unabhängige Schwingung bestimmter Frequenz zur Verfügung. steht,
jedoch ist lediglich ein Verstärker oder eine Kaskadenanordnung von Verstärkern
erforderlich.
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Fig. 1a zeigt eine vollständige drahtlose Empfangseinrichtung nach
der Erfindung für den Empfang einer Sendung. a ist der Schwingungserzeuger, b der
Verstärker, c der Gleichrichter und d sind die Mittel zur Abstimmung der Lokalschwingung
auf die Frequenz der -empfangenen Schwingung; der Schwingungskreis ist der einzige
Resonanzkreis in der ganzen Anordnung. In der Spule e ist die empfangene Schwingung
enthalten; ein kleiner Teil derselben ist in .dem Gitterkreis der Röhre a vorhanden,
um richtige Phasen- und Frequenzbeziehungen zwischen der empfangenen Schwingung@und
der Lokalschwingung, wie bezüglich Fig. z r beschrieben, herbeizuführen. Wenn die
Röhre a schwingt, liegt ein Schwingpotential an den Enden der- Impedanz j, das der
Anode der Röhre b aufgedrückt wird. Gleichzeitig wird durch die gekoppelte Spule
g ein geeignetes Schwingpotential dem Gitter der Röhre b mitgeteilt, um den Fluß
eines Schwingstromes von der Anode nach der Kathode der Röhre b, wie bezüglich Fig.
r beschrieben, zu verhindern. Dem Gitter des Gleichrichters c wird gleichfalls ein
Schwingpotential, wie bezüglich Fig. 6 beschrieben, mitgeteilt. Ein Teil der Spule
e liegt in dem Gitterkreis von b, und die Phase der empfangenen Schwingung wird
in diesem Kreise zu der Phase der Lokalschwingung um z8o° verschoben. Die empfangene
Schwingung .verringert das Schwingpotential am Gitter der Röhre b, so daß ein Schwingstrom
durch diese Röhre fließen kann und dementsprechend das Schwingpotential längs j
und am Gitter von c herabsetzt. Durch Rückkopplung mittels der Spule h kann das
Potential auf einen gewissen stabilen Wert gesteigert werden. Das Schwingpotential
am Gitter von c ist proportional der Stärke des empfangenen Signals, der Anodenstrom
der Röhre c ändert sich daher entsprechend der Modulation der Empfangsschwingung.
Da die Modulation eine Niederfrequenz, wie Sprechströme, darstellt, kann eine Schallwiedergabevorrichtung
o. dg1. an die Klemmen k angeschlossen werden. Der Verstärkungsgrad kann durch Einstellung
der Spule h geregelt -werden. Bei der größten Stärke der Modulation der empfangenen
Schwingung liegt kein Schwingpotential an den Enden von j, die gesamte Lokalschwingungsenergie
zirkuliert durch die Röhren a und b, und letztgenannte Röhre @#"irlct gegenüber
der erstgenannten in negativem Sinne.
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Die Röhren a und b sind derart ausgewählt, daß sie geeignete Leistungsverhältnisse
zueinander besitzen. Eine gesteigerte Leistung kann durch die Anordnung durch geeignete
Einstellung des Schwingpotentials erzielt werden, das durch g dem Gitter b aufgedrückt
wird. In diesem Falle, wenn keine Schwingung empfangen wird, arbeitet die Röhre
b parallel zu der Röhre .a zur Erzeugung des Schwingpotentials längs j. Wenn eine
Schwingung empfangen wird, werden h und g so eingeregelt, daß für die unmodülierte
Empfangsschwingung kein Schwingstrom durch b hindurchgeht und der Anodenstrom von
c sich auf einem mittleren Wert befindet. Wenn die empfangene Schwingung durch Modulation
verstärkt wird, ist die Wirkung wie oben beschrieben; der Anodenstrom von c wird
geschwächt, wenn jedoch die empfangene Schwingung verstärkt wird, fließt ein Schwingstrom
durch b im gleichen Sinne wie durch ct, wodurch das Schwingpotential
längs
j und der Anodenstrom von c erhöht wird. Auf diese Weise bewirkt die Modulation
der empfangenen Schwingung abwechselnde Umkehrungen des Schwingstromes durch b.
Die Anwendung dieser Anordnung für den drahtlosen Empfang, d. h. den Empfang modulierter
ungedämpfter Wellen, ist sehr einfach. Mittels d wird das Gerät auf die Trägerwelle
abgestimmt; die Kopplung von g wird derart eingeregelt, daß der Anodenstrom von
c sich auf einem mittleren \Vert befindet, und 1a wird so eingeregelt, bis c mit
Niederfrequenz ohne Verzerrung voll ausgesteuert ist. o Fig. 13 zeigt eine Anordnung
für mehrfachen, insbesondere zweifachen gleichzeitigen Empfang. A und
B sind die Mittel zur Abstimmung der beiden Lokalschwingungen auf die beiden
verschiedenen Empfangsschwingungen. C ist der lokale SchwingUngserzeuger, D der
Verstärker, und E und F sind die beiden Gleichrichter, j e einer für jede empfangene
Schwingung. Die Anodenschwingungen von E wirken negativ auf den Gitterkreis von
F zurück, so daß die in E behandelte Schwingung nicht in F wirksam ist. In ähnlicher
Weise wirkt F auf den Gitterkreis von E zurück, um zu erreichen, daß die in F behandelte
Schwingung in E wirksam ist. Die beiden empfangenen Signale werden an den Klemmen
G und H entnommen.
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Fig. 1d. zeigt eine Anordnung für gleichzeitige Doppelsendung.
A und B sind auf verschiedene Frequenzen abgestimmte Schwingungskreise;
die in ihnen durch den Schwingungserzeuger E erzeugten Schwingungen werden durch
die Mikrophone C und D moduliert, bevor sie auf den Gitterkreis des Verstärkers
F gelangen. Die beiden verstärkten modulierten Schwingungen werden dann der im Antennenkreis
liegenden Induktanz G zugeführt. Der Kondensator H ist derart eingeregelt, daß die
Eigenfrequenz des Antennensystems ungefähr in der Mitte zwischen den Frequenzen
der beiden Schwingungen liegt.
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Obgleich gleichzeitig als Sender und Empfänger wirkende Geräte in
einfachster Weise ausgebildet werden können, ist es mit Rücksicht auf den erheblichen
Leistungsunterschied zwischen Sendern und Empfängern im allgemeinen zweckmäßig,
alle Sender als ein System wie nach Fig. i¢ und alle Empfänger als weiteres getrenntes
System wie nach Fig. 13 auszugestalten.