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Schaltung zur selektiven Übertragung modulierter Trägerwellen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur selektiven Übertragung modulierter
Trägerwellen mit zwei über einen Zwischenkreis gekoppelten Resonanzkreisen (AbschluB-kreisen),
bei welcher zur Veränderung der übertragenen Frequenzbandbreite innerhalb des Zwischenkreises
ein einstellbarer Widerstand vorgesehen ist.
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Es sind Selektionseinrichtungen bekannt, bei welchen die Breite des
durchgelassenen Bandes verringert werden kann, wenn ein unerwünschtes Zeichen oder
eine Störung den Empfang des gewünschten Senders überlagert, und wenn dies nicht
:der Fall ist, so weit ausgedehnt werden kann, daB alle Seitenbandfrequenzen des
gewünschten Senders durchgelassen werden und sich dadurch die optimale Wiedergabetreue
ergibt.
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Es sind auch Anordnungen angegeben worden, bei welchen die Breite
des ausgewählten Bandes automatisch in Abhängigkeit von der Amplitude des gewünschten
Signalträgers und der unerwünschten Zeichen bzw. Störungen eingestellt wird. Dabei
wird im allgemeinen die Breite des Bandes indirekter Abhängigkeit von der Amplitude
des gewünschten Signalträgers und in umgekehrter Abhängigkeit von der Amplitude
der Störungen geregelt.
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Die Regelung .der Breite des durch eine Selektoreinrichtungdurchgelassenen
Frequenzbandes wurde bei den bekannten Ausführungen meistens durch eine Veränderung
der Kopplungsimpedanz zwischen zwei. Kreisen oder durch Verstimmen der Kreise in
bezog aufeinander bewirkt.
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Es sind auch Schaltungen bekanntgeworden, bei welchen die Regelung
der Bandbreite durch einstellbare Widerstände erzielt wird. Diese Widerstände werden
entweder unmittelbar in den Koppelkreisen oder in einem zwischen
diesen
eingefügten Hilfskreis verwendet. Solche Schaltungen haben sich indessen trotz
gewisser Vorteile nicht als vollständig befr' - |
digen.d erwiesen, weil mit der Änderung |
Widerstände eine Verstärkungsänderung u |
unerwünschte Rückwirkungen auf die VerL-stärkungs- und Bandbreitenregeleinrichtung
verbunden waren.
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Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, einen Bandfilter mit veränderlicher
Durchlaßbreite zu schaffen, worin zur Regelung einstellbare Widerstände in einer
derartigen Anordnung verwendet werden, daß der Empfänger eine gleichmäßige Verstärkungscharakteristik
für jede eingestellte Bandbreite aufweist und daß ein allmählicher Übergang von
einem breiten zu einem schmalen Empfangsfrequenzband möglich ist.
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Die Selektoreinrichtung näch der Erfindung geht von einer Anordnung
aus, die einen Eingangskreis, einen Ausgangskreis sowie einen Zwischenkreis besitzt,
der die genannten Kreise miteinander koppelt, und der mit einem einstellbaren Widerstand
versehen ist. Erfindungsgemäß wird auch in einem der Abschlußkreise ein einstellbarer
Widerstand vorgesehen, und es sind Mittel vorhanden, um beide Widerstände, die vorzugsweise
von Entladungsröhren gebildet werden, gleichzeitig so zu verändern, daß dadurch
die Dämpfungen der zugehörigen Kreise in entgegengesetztem Sinne verändert werden.
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Durch die Einstellung des Dämpfungswiderstandes im Zwischenkreis und
die damit einhergehende' Kopplungsänderung sowie durch gleichzeitige Einstellung
des Widerstandes im Endkreis und die damit einhergehende Dämpfungsänderung können
Übertragungscharakteristiken verschiedener Breite erhalten werden. Insbesondere
ist es möglich, einen für jede eingestellte Bandbreite gleichen Verstärkungsgrad
im Empfänger zu erzielen. Durch die gleichzeitige Einstellung der Widerstände beider
Kreise wird außerdem ein weicher Übergang von der maximalen zur minimalen Bandbreite
erreicht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird,die Bandbreite
durch eine automatische Einstellung der Regelwiderstände in Abhängigkeit von der
Amplitude des gewünschten Signalträgers geregelt. Außerdem sind Mittel vorgesehen,
welche auf unerwünschte Schwingungsfrequenzen nahe bei der gewünschten Zeichenträgerfrequenz
ansprechen und die Eingangsamplitude des gewünschten Zeichens in umgekehrter Abhängigkeit
von der Amplitude der unerwünschten Schwingungen variieren. Auf diese Weise wird
die Bandbreite automatisch umgekehrt in bezug auf die Amplitude der unerwünschten
Schwingungen geregelt. Die Schaltung enthält vorzugsweise auch einen Verstärker,
welcher der Selektoreinrichtung vor-
ausgeht und dessen Verstärkung automatisch |
Abhängigkeit von der Amplitude der Emp- |
. axngsträgerschwingung geregelt wird, so daß |
'"seine Ausgangsleistung für einen weiten Bereich der Eingangsamplitude im wesentlichen
konstant gehalten wird; dabei kann für die Einstellung der Bandbreite und die automatische
Verstärkungsregelung das gleiche Steuermittel benutzt werden.
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In Fig. i ist eine Selektionsschaltung gemäß der Erfindung dargestellt,
bei welcher das Übertragungsband direkt durch einstellbare Widerstände geregelt
wird. Eine Trägerfrequenzapannung i z wird durch die Verstärkerröhre io verstärkt
und der Selektionseinrichtung zugeführt. Die Röhre io kann z. B. eine Zwischenfrequenzverstärkerrühre
in einem Superheterodyneemfänger sein. Mit dem Ausgangskreis der Röhre io ist die
Selektoreinrichtung verbunden, die mehrere Resonanzkreise, nämlich einen Eingangskreis
I, einen Ausgangskreis III und einen Zwischenkreis 1I enthält. Jeder Kreis enthält
ein oder mehrere Induktivitätselemente ia und einen oder mehrere Abstimmkondensatoren
13, durch welche er auf seine Arbeitsfrequenz, z. B. die Zwischenfrequenz eines
Superheterodyneempfängers, abgestimmt wird. Die Induktivitäten 1z der Kreise I und
II und der Kreise II und III sind miteinander gekoppelt, wobei die Kopplungen zunächt
so eingestellt werden, daß sich die maximale Bandbreite ergibt.
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Ein Widerstand 1q. ist mit dem Zwischenkreis II in Serie oder auch
in Nebenschluß geschaltet. Außerdem ist ein Widerstand 15 parallel zum Kreis III
geschaltet; auch hier kann als elektrisches Äquivalent eine Serienschaltung verwendet
werden, und der Widerstand 15 könnte statt im Kreis III auch im Kreise I
enthalten sein.
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Wenn die Elemente des Filters anfänglich so eingestellt sind, daß
sich die maximale Bandbreite ergibt, so wird durch allmähliche Vergrößerung,des
Widerstandes 1q. die Dämpfung des Kreises II erhöht und die Kopplung des Eingangskreises
mit dem Ausgangskreis III allmählich verringert, so daß sich als Folge die Breite
des Durchlaßbandes gleichfalls fortschreitend verringert. Der Widerstand 15 dient
als passender Endwiderstand für den Selektor, um eine flache bzw. innerhalb des
Durchlaßbandes gleichförmige Übertragungscharakteristik zu schaffen. Er wird zunächst
bei der Grundeinstellung des Filters auf maximale Bandbreite entsprechend dieser
Forderung eingestellt. Durch gleichzeitige Veränderung des Widerstandes 1q., so
daß sich die Verluste im Kreise II erhöhen, und
des Widerstandes
15, so daß sich die Verluste im Kreise III vermindern, kann für alle Bandbreiteneinstellungen
eine geeignete Abschlußimpedanz und der gewünschte weiche Über=. gang vom breiten
Band zur scharfen Selektivitätscharakteristik erhalten werden. Die Widerstände 1q.
und 15 werden, vorzugsweise durch eine Einknopfbedienung, gemeinsam eingestellt,
wie es durch die Linie Ü angedeutet ist; dadurch wird die Erzeugung eines weichen
Überganges unterstützt. Es ist Sache der Erprobung, ob man Serien- oder Nebenschlußwi.derstände
als Steuerelemente verwenden will. Wenn Nebenschlußwiderstände verwendet werden,
sollten sie parallel zur ganzen Kreisinduktivität geschaltet sein, weil andernfalls
eine Verstimmung eintreten würde, wenn der Widerstand verändert wird. Die LIG-Verhältnisse
in den abgestimmten Kreisen mögen der Größe der verfügbaren Regelwiderstände angepaßt
werd, oder umgekehrt. Ferner ist es auch nicht nötig, daß alle Abstimmungsinduktivitäten
und Kapazitäten gleich sind; diese Wahlfreiheit erleichtert die Anpassung der Schaltung
an die Widerstände verfügbarer Steuerelemente.
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Wenn auch bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel eine rein induktive
Kopplung zwischen den einzelnen Kreisen angewendet ist, so können doch auch andere
Kopplungsarten, wie z. B. galvanisch-induktive oder kapazitive Kopplung, mit gleichem
Erfolg verwendet werden. In jedem Fall ist es aber wichtig, daß die direkte Kopplung
zwischen den Kreisen I und III vernachlässigbar klein ist. Daher sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel für die induktive Kopplung zwei Paare gekoppelter Spulen vorgesehen.
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In Fig. 2 ist eine Gruppe von übertragungscharakteristiken gezeigt,
wie sie mit der Schaltung nach der Erfindung erzielbar sind. Die Abszissen stellen
dabei die Frequenzdifferenz in IcHz von der mittleren Bandfrequenz dar und die Ordinaten
in Dezibel das Verhältnis der Ausgangsspanung bei der betrachteten Seitenhandfrequenz
zu' derjenigen bei der Mittelfrequenz. Die Kurven A, B, C, D; E, F
und G zeigen
schrittweise verengerte Übertragungsbänder, wie sie sich aus den Dämpfungsänderungen
der beiden beeinflußten Kreise ergeben. Dabei werden die Verluste im Kreis II und
im Kreis III gleichzeitig im entgegengesetzten Sinne verändert, jedoch nicht notwendigerweise
zwischen denselben Grenzen.
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In der Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Kurven der Fig.
z erhalten wurden, war der Selektor für eine mittlere Frequenz von 175 kHz und für
die Übertragung einer maximalen Bandbreite -I- 7 kHz eingerichtet. Die Elemente
der Kreise waren angenähert wie folgt gewählt: alle Spulen =q.,8 mH, alle Kondensatoren
= 170 PF und die gegenseitige Induktivität zwischen den geuppelten Spulen
= o,56 mH. Bei einer Ver-@anderung der Bandbreite vom Maximum zum Minimum waren
die erforderlichen Veränderungen des Verlustfaktors wie folgt: in Kreis II von 1,7
°/o bis 6o 01, und in Kreis III von 9 0[o bis 47 °%. Der Verlustfaktor des
Kreises I war konstant 1,7 0lo.
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In Fig. 3 ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt,
in weicher die Entladungsstrecken von Röhren anstatt der in Fig. i gezeigten Widerstände
verwendet sind. Auch hier enthält der Selektor drei paarweise miteinander gekoppelte
Resonanzkreise I, II und III, die mit dem Ausgangskreis einer Verstärkerröhre io
verbunden sind. Die Röhren 16 und 17 werden als einstellbare Widerstände in den
Kreisen II und III verwendet; ihre Entladungsstrecken sind in .die genannten Resonanzkreise
eingeschaltet. Der Anodenkathodenkreis der Röhre 16 ist zwischen den Punkten maximaler
Impedanz des Kreises II eingeschaltet, d. h. parallel zur gesamten Induktivität
dieses Kreises; der Anodenkathodenkreis der Röhre 17 liegt zwischen den Punkten
maximaler Impedanz im Kreise III. Die Röhren 16- und 17 sind Pentod enröhren, die
als Trioden geschaltet sind. Die Kathoden der Röhren 16 und 17 werden mittels eines
Spannungsteilers mit den Widerständen 18, ig und 2o auf verschiedenen Potentialen
gehalten und sind durch die Hochfrequenznebenschlußkondensatoren2 i und 22 mit Erde
verbunden.
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Zur Regelung,der Selektivität der Einrichtung ist an die Klemmen 23
eines Spannungsteilers 24 eine Gleichspannungsquelle angelegt. Parallel zu dem einen
einstellbaren Teil des Spannungsteilers 2q. sind die Widerstände 25 und 26 geschaltet,
die in Serie liegen und an ihrer Verbindungsstelle geerdet sind. Dadurch werden
entgegengesetzt gleiche variable Spannungen von den Enden der Widerstände 25 und
26 an die Gitter der Röhren 16 und 17 angelegt. In den Gitterleitungen der Röhren
16 und 17 ist je ein Serienwiderstand 27 und ein Nebenschlußkondensator 28
vorgesehen, die einen Filter zur Unterdrückung von Wechselspannungen bilden. Im
Ausgang des Kreises III sind ein Kopplungskondensator 29 und ein Nebenschlußwiderstand
3o als Filter vorgesehen, um das ausgewählte Frequenzband zu dem nachfolgenden Teil
der Einrichtung hindurchzulassen, jedoch für Gleichstrom eine Sperre zu bilden.
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Bei der Betrachtung der Wirkungsweise eines Selektors nach Fig. 3
sei unterstellt, daß anfänglich die Steuerspannungen, die den Gittern der Röhren
16 und 17 von dem Spannungsteiler
24 her zugeführt werden,
gleich Null seien; dann ist die Gittervorspannung der Röhre 16 so, daß sie
eine niedrige Anodenimpedanz besitzt, so daß die Verluste im Kreise II groß sind;
andererseits ist die Gittervorspannung der Röhre 17 so, daß sie eine sehr
hohe Anodenimpedanz hat, so daß die Verluste im Kreise III klein sind. Dieser Zustand
entspricht der minimalen Bandbreite, d. h. .der größten Selektivität. Wenn nun die
Steuerspannungen an den Gittern der Röhren 16 und 17 im entgegengesetzten Sinne
angewachsen sind, steigt die Impedanz der Röhre 16
an und verringert auf diese
Weise .die Verluste im Kreise II, während die Impedanz der Röhre 17 sinkt
und auf diese Weise die Verluste des Kreises III erhöht; bei der maximalen Bandbreite
ist die Anodenimpedanz der Röhre 16 sehr groß, d. h. nahezu unendlich, und
die Anodenimpedanz der Röhre 17 entspricht dem Neb.enschlußendwiderstand für die
maximale Bandbreite.
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Bei einer der Erfindung gemäß Fig. 3 wurden bei verschiedenen Regelvorspannungen
Selektivitätskurven aufgenommen, welche denen nach Fig.2 entsprachen. Es wurden
dabei für die einzelnen Kurven folgende Gittervorspannungen an den Röhren benötigt:
Kurve Röhre 16 Röhre 17 |
A =6 +6 |
-5,5 +5,5 |
C -5 +5 |
D -4,5 +4,5 |
E -4 +4 |
F -3,5 +3,5 |
G -2,5 +215 |
Die Röhren 16 und 17 waren Pentoden der handelsüblichen amerikanischen Type 57,
die bei einer Anodenspannung von 18o Volt verwendet wurden.
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In Fig.4 ist eine vereinfachte Form der Erfindung dargestellt, bei
welcher ebenfalls Röhren zur Dämpfungsregelung verwendet werden. In ;dieser Schaltung
ist die einstellbare Abschluß.impe@danz in Nebenschluß zum Kreis I anstatt zum Kreis
III gelegt, d. h. sie wird durch die dynamische Anodenimpedanz der Pentodenröhre
31 gebildet, welche gleichzeitig als Verstärkerröhre wirkt. Die Röhre 32 ist im
wesentlichen in derselben Weise wie die Röhre 16 in Fig. 3 parallel zu dem Kreis
II geschaltet. Sie ist als Pentode dargestellt, jedoch als Triode geschaltet; es
kann natürlich auch irgendeine andere geeignete Röhre verwendet werden. Eine Gleichspannungsquelle
33 ist über einen Spannungsteiler 34, dessen eines Ende geerdet ist, über seine
einstellbare Anzapfung mit dem Steuergitter der Röhre 32 und dem Fanggitter der
Röhre 3 1 verbunden. In den Gitterleitungen liegen die Widerstände 35 und Erdungskondensatoren
36, welche zusammen als Filter dienen. Die Anodenimpedanz der Röhre 31 wird durch
die negative Vorspannung an ihrem Fanggitter reguliert. Die Impedanz der Röhre ist
maximal, wenn die Vorspannung Null ist, und vermindert sich bis auf kleine Werte
mit zunehmendem negativem Potential. Vorzugsweise wird an .dieser Stelle eine Exponentialröhre
verwendet.
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Durch die Einstellung des Spannungsteilers 34 kann die Dämpfung der
Kreise I und II gleichzeitig in entgegengesetztem Sinne verändert und damit die
Breite des durchgelassenen Frequenzbandes geregelt werden.
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Wenn die Wechselstromimpedanz der Röhre 3 x durch Erhöhung des negativen
Potentials an ihrem Fanggitter verringert wird, vermindert sich auch die Steilheit
ihrer Anodenstromkennlinie und damit auch ihre Verstärkung als Trägerfrequenzverstärker.
Dies ist im allgemeinen bei automatischer Steuerung der Selektivität von Vorteil,
weil die auf diese Weise hervorgebrachte Verstärkungsänderung mit der normalen automatischen
Verstärkungsregelung zusammenwirken oder sie ersetzen kann.
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In Fig. 5 ist -ein vollständiger Superheterodyne.empfänger -dargestellt,
bei welchem entsprechend der Erfindung die Selektivitätsänderung in Abhängigkeit
von den Amplituden des gewünschten Signalträgers und der Störschwingungen am Eingang
des Empfängers bewirkt wird. Der Empfänger enthält einen abgestimmten Hochfrequenzverstärker
und Transponierungsteil4o, dessen Eingang mit einer Antenne 4r und Erde 42 und dessen
Ausgang mit einem Zwischenfrequenzverstärker 43 über einen Bandfilter 44 verbunden
ist. Eine selektive Kopplung 45 verbindet den Ausgang .des Zwischenfrequenzverstärkers
43 mit einem Gleichrichter 46, der mit einem Niederfrequenzverstärker 47 gekoppelt
ist.
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Der Filter 44, die Kopplung 45, .der Gleichrichter 46 und die automatische
Verstärkungsregelung wirken mit der Einrichtung nach der Erfindung zusammen und
werden später im einzelnen beschrieben werden.
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Wenn man im Augenblick von der Wir-. kung dieser Teile absieht, so
bildet die übrige Schaltung einen normalen Superheterodyneempfänger, wie er dem
Fachmann bekannt ist. Die durcli die Antenne aufgenommenen Zeichen werden ausgewählt,
verstärkt und in bekannter Weise in Zwischenfrequenzen umgewandelt. Die Zwisehenfrequenzzeichen
werden durch den Filter 44 zum Zwischenfrequenzverstärker 43 übertragen, worin sie
selektiv verstärkt und von wo sie zum Gleichrichter 46 übertragen werden; hier entstehen
die Niederfrequenzzeichen,
die im Niederfrequenzverstärker 47 verstärkt
und schließlich einem Lautsprecher zur Wiedergabe zugeführt werden.
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Der Filter 44 ist der Ausführungsform nach Fi,3 ähnlich, und es seien.
daher nur die unterscheidenden Merkmale beschrieben. Für den Kreis II wird nur ein
einziger Abstimmkondensator 13 verwendet. Er ist den beiden Kondensatoren der Fig.3
an dieser Stelle äquivalent. Die Regelröhren 48 und 49, die den Röhren 16 und 17
in Fig. 3 entsprechen, sind hier als Trioden dargestellt, obgleich natürlich auch
hier dieselben Röhren verwendet werden können, wie sie in der anderen Ausführungsform
gebraucht wurden. Die Röhren 48 und 49 wirken im wesentlichen in der gleichen Weise
wie die Regelröhren der Fig.3, ausgenommen, -daß in Fig.5 ihre Steuerelektroden
mit dem Ausgangskreis des Gleichrichters 46 verbunden sind.
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Die selektive Kopplung 45 überträgt ein breites Band und wird durch
einen Zwi.schenfrequenztransformator gebildet, dessen Primärspule 5o durch einen
Kondensator 51 auf die Zwischenfrequenz abgestimmt und mit dem Ausgang der letzten
Stufe des Zwischenfrequenzverstärkers 43 gekoppelt ist, und dessen Sekundärspule
52 durch den Kondensator 53 auf die Zwischenfrequenz abgestimmt ist und den Eingangskreis
des Gleichrichters 46 bildet. Die Spulen 50 und 52 sind hinreichend miteinander
gekoppelt, um die gewünschte Breite des :durchgelassenen Bandes zu gewährleisten,
wenn die Spule 52 passend belastet ist.
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Der Gleichrichter 46 ist eine Diode, zwischen deren Kathode und Anode
ein Belastungskreis liegt, der in Serie die Widerstände, 54, 55, 56 und 57 enthält;
die Widerstände 54 und 55 sind',durch einen Hochfrequenznebenschlußkondensator 58
und die Widerstände 56 und 57 durch einen entsprechenden Kondensator 59 überbrückt.
Die Widerstände 55 und 56 sind ebenfalls durch Hochfrequenznebenschlußkondensatoren
6o und 61 überbrückt. Die Verbindungen zwischen den Kondensatoren 58, 59 und 6o,
61 und den Widerständen 55, 56 sind geerdet. Die an dem Widerstand 55 entwickelte
gleichgerichtete Spannung wird über einen Filter von großer Zeitkonstante, der den
Widerstand 63 und den Nebenschlußkondensator 64 enthält, und die Leitung 62 in negativer
Polurig an die Steuerelektrode einer oder mehrerer Röhren des Zwischenfrequenzverstärkers
43 .und an das Steuergitter der Röhre 48 des Filters 44 angelegt. Ein weiterer Filter
mit dem Widerstand 65 und Kondensator 66 liegt in der Leitung 62 zum Gitter der
Röhre 48. Die gleichzeitig an dem Widerstand 56 entwickelte gleichgerichtete Spannung
wird über die Leitung 67 und einen Filter von großer Zeitkonstante, der den Widerstand
68 und den Kondensator 69 enthält, in positiver Polurig dem Steuergitter der Röhre
49 zugeführt. Die in dem Belastungskreis entwickelte Niederfrequenzspannung wird
über die Verbindung 70 zum Niederfrequenzverstärker übertragen.
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Die Regelung der Selektivität wird bei dieser Ausführungsform der
Erfindung automatisch in Abhängigkeit sowohl von der Amplitude des gewünschten Zeichenträgers
als auch der Störungen durchgeführt. Die Verstärkungsregelung im Zwischenfrequenzverstärker
43 wird in Abhängigkeit von der Amplitude des gewünschten Zeichenträgers am Gleichrichter
46 mittels der Vorspannung bewirkt, die am Widerstand 55 entsteht. Die Selektivität
des Filters 44 wird gleichfalls durch die Vorspannungen geregelt, die sich an den
Widerständen 55 und 56 ausbilden und welche der Eingangsamplitude der gewünschten
Zeichen am Verstärker 43 proportional sind.
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Um eine Selektivitätsregelung durch die Störungen herbeizuführen,
ist ein Hilfszwischenfrequenzverstärker 7 1 für ein breites Band mit dem
Ausgang des Hochfrequenzverstärkers und Transponierungsteiles verbunden; der Ausgang
des Verstärkers 71 ist mit einem Gleichrichter 72 verbunden, der eine Regelspannung
liefert. Der Hochfrequenzverstärker 40 überträgt ein Frequenzband, welches wenigstens
so breit ist wie das voll ausgedehnte Band des Filters 44; dies ist wesentlich,
um :den Nutzen -der Bandausdehnung vollständig zu erhalten. Der Zwischenfrequenzverstärker
71 überträgt jedoch ein Frequenzband, welches noch wesentlich breiter ist als dasjenige
des Hochfrequenzverstärkers, d. h. er verstärkt nicht nur den gewünschten Zeichenträger,
sondern auch die benachbarten Störungen, welche durch den Hochfrequenzverstärker
und Transponierungsteil 4o durchgelassen werden und welche eine hinreichende Amplitude
haben, um Interferenzen oder Übersteuerungen des Modulators zu veranlassen.
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Der Gleichrichter 72 wirkt in gebräuchlicher Weise und erzeugt eine
gleichgerichtete Vorspannung proportional zur Amplitude der zugehörigen Eingangsspannung.
Die so entwickelte Vorspannung wird mit negativer Polurig dem Steuergitter einer
oder mehrerer der Röhren des Hochfrequenzverstärkers und Transponierungsteilers
40 zugeführt, um die Verstärkung in umgekehrter Abhängigkeit von der Amplitude der
Eingangsschwingungen des Gleichrichters 72 zu regeln.
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Infolgedessen wird beim Auftauchen von Störungen die Amplitude des
gewünschten Zeichenträgers am Eingang des Zwischenfrequenzverstärkers 43 herabgesetzt,
so daß sich
eine Zusammenziehung des Bandes durch den Selektor
44 ergibt, wie es bereits erklärt wurde.
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Weil die unangenehmsten Störungen durch die Schwingungen unerwünschter
Sender verursacht werden, deren Frequenz der gewünschten Zeichenträgerfrequenz benachbart
und von ihm, z. B. im amerikanischen Rundfunksystem, um ungefähr io kHz getrennt
sind, ist :der Zwischenfrequenzverstärker 7 i in ,der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung so ausgebildet, daß seine Charakteristik etwa der Kurve nach Fig.
5a entspricht. In dieser Figur ist die Verstärkung in Relativwerten nach einer Dezibelskala
über der Frequenz-differenz in kHz aufgetragen, wobei die Zwischenfrequenz als O
bezeichnet ist. Aus der Kurve ist zu erkennen, daß der Verstärker 7 1 stärker
auf ;die Nachbarfrequenzen der gewünschten Trägerfrequenz anspricht als auf diese
selbst. Daher haben in diesem Teil der gesamten Regelschaltung die Schwingungen
der störenden Nachbarsender einen wesentlich größeren Einfluß auf die Zusammenziehung
der Bandbreite als die Schwingungen des gewünschten Senders. Die Konstruktion und
Wirkungsweise von Verstärkern mit einer Charakteristik nach' Fig. 5a ist an sich
bekannt, so daß eine ins einzelne gehende Beschneib.ung unnötig erscheint.
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Die beiden Gleichrichter 72 und 46 bewirken zusammen eine doppelte
automatische Verstärkungsregelung; die Reglung durch den Gleichrichter 72 dient
dazu, die Zeichenstärke im ersten Teil des Empfängers unterhalb der übersteuerungsgrenze
zu halten, während die Regelung durch den Gleichrichter 46 die Ausgangsamplitude
des Verstärkers 43 im wesentlichen konstant erhält. Durch diese Vermeidung der Übersteuerung
innerhalb des Empfängers werden Verzerrungen und Quermodulation vermieden.
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Die Verstärkung des Zwischenfrequenzverstärkers 43 wird nicht nur
durch die vom Gleichrichter 46 gelieferte Vorspannung geregelt, sondern kann auch
bis zu einem gewissen Grade durch die Wirkung des Filters 44 beeinflußt werden.
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Bei kurzer Zusammenfassung der allgemeinen Wirkung des in Fig. 5 gezeigten
Empfängers ist festzustellen, daß ein Ansteigen der -vom Gleichrichter 46
entwickelten Vorspannung sowohl die Verstärkung des Zwischenfrequenzverstärkers
43 als auch die Selektivität des Filters 44 regelt. Die Amplitude des gewünschten
Zeichenträgers am Eingang des Zwischenfrequenzverstärkers 43 ist der Faktor, welcher
den Verstärkungsgrad und die Bandbreite des ausgewählten Bandes bestimmt. Wenn keine
Störungen vorhanden sind, ist diese Wirkung für eine befriedigende Wiedergabe hinreichend,
und es ist keine weitere Regelung erforderlich. -Wenn jedoch eine unerwünschte Schwingung
auf einer .der Frequenz des gewünschten Zeichenträgers benachbarten Frequenz und
von hinreichender Amplitude vorhanden ist, wird diese Störung durch den Breitbandzwischenfrequenzverstärker
7 1 zum Gleichrichter 72 durchgelassen und die durch diesen Gleichrichter
entwikkelte Regelspannung wird benutzt, um mittels einer Verstärkungsregelung am
Hochfrequenzverstärker eine Reduktion der Eingangsamplitude der gewünschten Empfangsschwingungen
am Zwischenfrequenzverstärker 43 zu bewirken. Da der Gleichrichter 46 auf die Ausgangsschwingungen
des Verstärkers 43 anspricht, ohne Rücksicht darauf, ob es sich um erwünschte oder
unerwünschte Schwingungen handelt, bewirken die Störungen auf :diese Weise eine
Zusammenziehung der Bandbreite des Selektors.
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Es ist ohne weiteres klar, daß viele Veränderungen der beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung möglich sind, welche sich nicht notwendig vom Geiste
der Erfindung entfernen müssen.