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Schaltung zur Aufnahme von Hochfrequenzschwingungen, bei welcher eine
selbsttätige Regelung der durchgelassenen Bandbreite erfolgt Die Erfindung bezieht
sich auf eine Schaltung zur Aufnahme von Hochfrequenzschwin-. gungen mit selbsttätiger
Selektivitätsregelung, und zwar besonders auf Radioempfänger für modulierte Hochfrequenzschwingungen.
Sie hat den Zweck, bei einer möglichst guten Wiedergabetreue frequenzbenachbarte
Sender auszuschalten und Störungen zu vermeiden.
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Bei dem zur Zeit gebräuchlichen Verfahren zur Hochfrequenzübertragung
hörbarer Zeichen über eine Trägerschwin&ung werden zwei Modulationsseitenbänder
benutzt, die für die Zwecke einer Musikübertragung eine Breite von etwa 6 kHz oder
mehr auf jeder Seite der Trägerwelle einnehmen. Die Trägerfrequenzen der einzelnen
Rundfunksender sind dementsprechend in gleichen Abständen über den ganzen verfügbaren
Rundfunkfrequenzbereich verteilt; der Abstand zweier benachbarter Trägerfrequenzen
ist gewöhnlich nur zo kHz. Daher überlappen die Seitenbandfrequenzen eines Trägers
manchmal diejenigen eines benachbarten Trägers, und es ist unter diesen Bedingungen
' schwierig, den Empfänger so einzustellen, daß er den gewünschten Sender ohne Interferenz
mit einem unerwünschten Sender empfängt und brauchbar wiedergibt, besonders wenn
die Empfangsstärke des unerwünschten Senders der des gewünschten Senders ungefähr
gleich ist oder sie sogar übertrifft. Außer diesen unerwünschten Sendern können
atmosphärische und andere Störschwingungen zu Interferenzen mit den höheren Frequenzen
der Seitenbänder Anlaß geben. .
Um guten Empfang und Wiedergabe
des gewünschten Zeichens zu erhalten, der im wesentlichen von unerwünschten Zeichen,
statischer und Geräuschinterferenz frei ist, ist es daher notwendig, eine Auswähleinrichtung
zu verwenden, welche dahin wirksam ist, ein Band erwünschter Modulationsfrequenzen
hinreichend eng durchzulassen, um das Ansprechen auf interferierende Frequenzen
zu vermindern. Die Wiedergabegenauigkeit des Empfangs -des erwünschten Zeichens
wird indessen durch eine derartige Verengung des ausgewählten Bandes beeinträchtigt,
weil die äußeren Frequenzen der Seitenbänder, ,die im Rundfunk den höheren hörbaren
Modulätionsfrequenzen entsprechen, unterdrückt werden. Es ist daher sehr wünschenswert,
daß die Breite des ausgewählten Frequenzbandes entsprechend den Empfangsbedingungen
automatisch geregelt wird, so daß das Band zusammengezogen ist, wenn eine Interferenz
mit einer unerwünschten Frequenz von hinreichender Amplitude den Empfang beeinträchtigt,
und daß es. auf maximale Breite ausgedehnt wird, wenn derartige Interferenzen nicht
vorhanden sind, so daß alle Seitenbandfrequenzen des gewünschten Zeichens durchgelassen
werden und eine maximale Wiedergabetreue vorhanden ist.
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Gewöhnlich werden derartige unerwünschte interferierende Frequenzen
auf nur einer Seite des gewünschten Zeichenträgers vorhanden sein. Es ist klar,
daß es dann nur notwendig ist, daß das Seitenband an derselben Seite des gewünschten
Trägers während des Auftreiens der unerwünschten Frequenz zusammengezogen wird,
um derartige Interferenzen zu vermeiden. Eine ideale Selektivitäts- und Wiedergabetreueregelung
erfordert daher eine Schaltung, worin ein unerwünschtes Zeichen an einer Seite des
gewünschten Zeichenträgers die Größe der Ausdehnung des Empfangsseitenbandes an
dieser Seite unabhängig vom anderen Seitenband steuert, so daß das letztere in maximaler
Breite verbleibt, wenn die Bedingungen es erlauben. Mit anderen Worten: die Ausdehnung
oder Zusammenziehung des . Übertragungsbandes ist in bezug auf die Trägerfrequenz
unsymmetrisch, außer wenn unerwünschte Zeichen gleicher Intensität auf beiden Seiten
des gewünschten Trägers gleichzeitig vorhanden sind.
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Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Schaltung,
bei welcher die Wiedergabetreue und Selektivität eines Empfängers für modulierte
Hochfrequenzsehwingungen durch automatisch bewirkte Ausdehnung und Zusammenziehung
jedes Einzelseitenbandes, das durch die Einrichtung durchgelassen wird, geregelt
wird, und zwar für jedes Seitenband, unabhängig vom anderen und entsprechend,der
Intensität einer unerwünschten Frequenz, die dem gewünschten Zeichenträger nahe
ist und auf derselben Seite wie dieses Seitenband liegt, um dadurch eine maximale
Wiedergabetreue des Empfanges unter Berücksichtigung der Intensität derartiger unerwünschter
Frequenzen zu erhalten.
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Es ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung, eine Methode und Mittel
zu .schaffen, um die Selektivität eines Empfängers in der oben beschriebenen Weise
durch die Benutzung -von. Elektronenrelaisschaltungen automatisch zu steuern.
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Gemäß der Erfindung ist ein Empfänger mit einem Bandfilter zur Auswahl
eines gewünschten Zeichens versehen, der eineTrägerfrequenz und ihre Seitenbänder
entsprechend den Modulationsfrequenzen durchläßt. Der Filter wird automatisch so
beeinflußt, daß die Durchlaßbreite der Seitenbänder unabhängig voneinander in Abhängigkeit
von einer unerwünschten Frequenz eingestellt wird, die dem gewünschten Träger nahe
und auf derselben Seite wie das entsprechende Seitenband liegt.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Bandfilter
ein beiderseitig abgestimmter Zwischenfrequenztraiisformator, der sowohl kapazitive
als auch induktive Kopplung besitzt, welche normal so bemessen sind, daß sich die
maximale erwünschte Bandbreite ergibt. Einstellbare Impedanzen sind mit diesen Kopplungen
verbunden. Ein Nebenschluß der kapazitiven Kopplung wirkt dahin, den Kopplungsbetrag
zwischen .den Kreisen herabzusetzen und gleichzeitig die mittlere Resonanzfrequenz
des Filters zu erniedrigen; das heißt die Breite des durch .den Selektor durchgelassenen
Bandes wird herabgesetzt und ihre Frequenzmitte ist auf eine niedrigere Frequenz
verschoben. Diese beiden Wirkurigen hängen so zusammen, daß keine wesentliche Veränderung
der niedrigen Grenzfrequenz des Bandes eintritt.
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Ein Nebenschluß der induktiven Kopplungen wirktdahiri, den Kopplungsbetrag
zwischen den Kreisen herabzusetzen und gleichzeitig die mittlere Resonanzfrequenz
des Filters zu erhöhen; auf diese Weise wird die Breite des Bandes vermindert und
die Frequenzmitte auf eine höhere Frequenz verschoben. Diese Wirkungen hängen gleichfalls
so zusammen, daß keine wesentliche Veränderung in der oberen Grenzfrequenz des Bandes
eintritt. Wennbeide Kopplungen gleichzeitig nebengeschlossen und im selben Ausmaß
überbrückt werden, werden beide Seitenbänder des Zeichens gleichmäßig zusammengezogen
wie in den gebräuchlichen svmmetrisch arbeitenden Zusammenziehungs-und Ausdehnungsfiltern.
Jede N7ebenschlußiinpedanz wird unabhängig gesteuert und eiithält
vorzugsweise
eine Röhre, welche parallel zu ihrer entsprechenden Kopplung geschaltet ist und
mit einer zugeordneten besonderen Steuereinrichtung versehen ist. Jede Steuereinrichtung
ist so eingerichtet, daß sie unerwünschte Frequenzen nahe dem gewünschten Zeichenträger
und an derselben Seite wie das zugehörige, in seiner Breite zu regeln=de Seitenband
bevorzugt und weniger auf die erwünschte Trägerwelle anspricht, so daß das erwünschte
Signal .einen vernachlässigbare!n Einflüß auf die Bandausdehnung besitzt.
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In Fig. i ist ein Superheterodyneempfänger gezeigt, der die Erfindung
in bevorzugter Form enthält. Ganz allgemein umfaßt der Empfänger einen abstimmbaren
Hochfrequenz-. verstärker 7, dessen Eingang mit einer Antenne 8 und Erde 9 und dessen
Ausgang mit einem Oszillatormodulator io verbunden ist. Der Ausgang des Oszillatormudulators
ist mit den Zwischenfrequenzverstärkern 12 und 13 verbunden, welche ihrerseits durch
eine Bandfiltereinrichtung 1.4 verbunden sind. Ein Gleichrichter i i zur automatischen
Verstärkungsregelung ist ebenfalls mit dem Ausgang des Verstärkers 12 gekoppelt,
und die Steuerspannung, die durch ihn entwickelt wird, ist über geeignete Leitungen
an die Steuergitter der Röhren der Verstärker 12 und 7 und des Oszillatormodulators
io angelegt, um dieVerstärkung zu regeln und .die Ausgangsleistung des Verstärkers
12 nahezu konstant zu halten. Die Einrichtung 14 bildet einen Teil der Erfindung
und wird später im einzelnen beschrieben. Der Verstärker 13 enthält eine oder mehrere
Verstärkungsstufen, von denen jede eine Röhre 15 enthält, die vorzugsweise von der
gebräuchlichen Pentodentype ist, und eine selektive Kopplungsschaltung 17;'der Ausgang
der Kopplungseinrichtung 17 ist mit einem Detektor und Niederfrequenzverstärker
16 gekoppelt. Die Kopplungsschaltung 17 enthält einen Zwischenfrequenztransformator,
der eine Primärwicklung 18 hat, welche im Ausgangskreis der Röhre 15 liegt und auf
die "Zwischenfrequenz durch die Kondensatoren i9 abgestimmt ist, sowie eine Sekundärwicklung
20, welche im Eingang der Einrichtung 16 liegt und auf dieZwischenfrequenz durch
einen Kondensator2iabgestimmtist. Einegeeignete Arbeitsspannungsquelle ist für die
Röhre i5 vorgesehen., wie es durch die Batterie 22 andeutet ist. Ein geeigneter
Vorspannungswiderstan.d 23 und N ebenschlußkondensator 2q. liegen im Kathodenkreis
der Röhre. DieKopplung zwischen den Wicklungen des Transforinators 17 ist von der
Größenordnung des Optimums, vorzugsweise etwas, größer als das Optimum, um dadurch
ein Frequenzband durchzulassen., welches die ausgewählte Zwischenfrequenz und ihre
beiden Modulationsseitenbänder umfaßt.
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Wenn im Augenblick von der besonderen Wirkungsweise der Selektoreinrichtung
1.4 und der damit in Verbindung stehenden Steuerapparate abgesehen wird, stellt
die oben beschriebene Schaltung einen gebräuchlichen Superheterodyneempfänger dar.
Die Wirkungsweise eines solchen Empfängers ist dem Fachmann bekannt, und eine ins
Einzelne gehende Beschreibung ist daher unnötig. Kurz sei indessen folgendes gesagt:
Die durch die Antenne aufgenommenen Zeichen «erden ausgewählt, in dem Empfänger
7 verstärkt und im Oszillatormodulator io in bekannter Weise in Zwischenfrequenzen
umgewandelt. Die Zwischenfrequenzen werden sodann ausgewählt und im Verstärker 12,
Selektor 1¢ und Verstärker 13 verstärkt. Die verstärkten Zwischenfrequenzschwingungen
werden daraufhin .dem Detektor und Niederfrequenzv erstärker 16 zugeleitet, worin
die Niederfrequenzzeichen entwickelt, verstärkt und in gebräuchlicher Weise dem
Lautsprecher zur Wiedergabe zugeleitet werden. Der Gleichrichter zur automatischen
Verstärkungsregelung entwickelt aus einem Teil der Ausgangsenergie des Verstärkers
12 eine Regelspannung, und diese Spannung wird, wie obenerwähnt, dazu benutzt, um
die Ausgangsleistung des Verstärkers i2 für einen weiten Bereich der Zeichenamplitude
am Eingang des Empfängers ungefähr konstant zu halten.
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Obgleich gemäß vorliegender Erfindung verschiedene Selektivitätsregelschaltungen
verwendet werden können, ist in vorliegender Ausführungsform der Bandfiltersatz
14. für diesen Zweck vorgesehen. Dieser Selektorkreis enthält einen Zwischenfrequenztransformator
25, dessen Primärwicklung 26 im Ausgangskreis des Zwischenfrequenzverstärkers 12
liegt und dessen Sekundärwicklung 27 im Eingang des Zwischenfrequenzverstärkers
13 liegt. Einstellbare, aber während des Betriebes ungeänderte Kondensatoren 28
und 29 sind entsprechend parallel zu den Primär- und Sekundärkreisen geschaltet,
um diese Kreise einzeln auf die Zwischenfrequenz abzustimmen.
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Mit den beiden Kreisen sind getrennte kapazitive und induktive Kopplungen
verbunden. Die kapazitive Kopplung enthält die Kondensatoren 30 und 31 in
Serie, die zwischen den spannungsführenden Enden der Wicklungen 26 und 27 eingeschaltet
sind. Ein Kondensator 32 ist zwischen der Verbindung der Kondensatoren 30, 31 und
Erde eingeschaltet, und ein Kondensator 33 ist ebenfalls zwischen dieser Verbindung
und Erde über ein Regelschaltungsnetz eingeschaltet, das eine Röhre enthält, welche
eine einstellbare Nebenschlußimpedanz für die kapazitive
Kopplung3o,
31 bildet, wie es hierin später beschrieben wird. Die bevorzugte Beziehung, welche
mathematisch begründet werden kann, ist die, daß die Reaktanz des Kondensators.
33 plus der Reaktanz der Parallelkondensatoren 30, 32 und 31 viel größer ist als
der scheinbare Minimalwiderstand der Röhre 36, die dieses Schaltungsnetz zur Zusammenziehung
des oberen Teils des Frequenzbandes überbrückt: Die induktive Kopplung enthält eine
Wicklung 34, die mit der Primärwicklung 26 des Tr ansformators gekoppelt ist, und
eine Wicklung 35, die mit der Sekundärwicklung 27 gekoppelt ist. Ein Regelschaltnetz
mit einer Röhre ist in ähnlicher Weise parallel zu diesem Kopplungsglied geschaltet.
Die Spule 34 ist mit der Spule26 und die Spule 35 ist mit der Spule 27 mäßig gekoppelt;
dies bedeutet einen Kopplungsfaktor von etwa z5 °f, im Mittel, also von iobis 4o
°l0. Die induktive Kopplung ist so gepolt, daß sie die kapazitiveKopplung unterstützt.
Die Reaktanz der parallelen Spulen 34 und 35 soll vorzugsweise viel größer sein
als der scheinbare Minimalwiderstand der Röhre 37, die dieses Kopplungsnetz überbrückt.
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Zur Regelung der kapazitiv en und induktiven Kopplung- sind die Röhren
36 und 37 vorgesehen, welche von irgendeiner geeigneten Art sein können, wie z.
B. Trioden. Die Regelröhren 36 und 37 sind, wie obenterwähnt, zu den entsprechenden
kapazitiven und induktiven Kopplungen des Filters in Nebenschluß .geschaltet. Ein
Kopplungskondensator 38, der eine verhältnismäßig große Kapazität hat, ist
im Anodenkreis jeder der Röhren eingeschaltet und dient dazu, ihre Elektrodenkreise
von ihrem Kopplungskreis zu isolieren.
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Um die Impedanzen der Röhren 36 und 37 zu beeinflussen, ist ein Kondensator
39 von größenordnungsmäßig höherer Kapazität als die Zwischenelektrodenkapazität
der entsprechenden Röhre zwischen Anode und Steuergitter jeder Röhre geschaltet
und erzeugt infolgedessen eine gegenkoppelnde Wirkung, welche den scheinbaren Anodenwiderstand
der Röhre .bei normaler Wirkungsweise stark vermindert. Quantitativ ist der scheinbare
Anodenwiderstand der- Röhre im wesentlichen gleich dem wirklichen Anodenwiderstand
geteilt durch it + i, wobei it der Verstärkungsfaktor der Röhre - ist. Mit anderen
Worten: der Kondensator39 hat die Wirkung, die Anodenleitfähigkeit der Röhren 36,
37 mit u -f- i als- Faktor zu erhöhen. Dies wirkt je-
doch nicht auf den Minimalwert
der Anodenleitfähigkeit ein, welche im wesentlichen null ist, jedoch erhöht es den
Maximalwert und daher den Wirkungsbereich sehr stark.
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Den Röhren 3-6 und 37 werden von einer Batterie 4a geeignete Arbeitsspannungen
zugeleitet. Ein Indtiktivitä tselement 4i von bei der Zwischenfrequenz hoher Impedanz
ist im Anodenkreis jeder der Röhren 36, 37 vorgesehen. Die Kathoden der Röhren sind
mit einem Zwischenpunkt an 'eher Batterie; 40 verbunden, um die gewünschten Ruhevorspannungen
für die Röhren zu erzeugen. Ein Widerstand 42 liegt im Gitterkreis jeder der Röhren
36 und 37, und ein -Nebenschlußkondensator 43 ist zwischen dem unteren Ende jedes
Widerstandes 42 und Erde eingeschaltet. Die Widerstände 42 sind vorzugsweise von
der Größenordnung i Megohm und dienen dazu, die Gittervorspannung zuzuführen, ohne
die Zw ischenfrequenzspannung, die über den Kopplungskondensator 38 an das Gitter
angelegt ist, wesentlich abzuleiten. Durch ihren Kopplungskondensator 38 bildet
jede Röhre im wesentlichen einen reinen Widerstand oder Leitwert, der die zugehörige
Kopplung überbrückt. Dies erfordert, daß jedes Induktivitätselement 4i eine sehr
hohe Induktivität hat und mit der Eigenkapazität der zugehörigen Röhre und den Schaltungsverbindungen
bei der Zwischenfrequenz nahezu in Resonanz ist. Dies erfordert, daß die Köndensatoren
38 für die Zwischenfrequenz eine viel niedrigere Reaktanz haben als die Induktivitätselemente
4i.
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Um die Leitfähigkeit der Röhren 36 und 37 zu beeinflussen, sind besondere
-Steuereinrichtungen 44 und 45 für diese Röhren vorgesehen. Diese Steuereinrichtungen
sind im tvesentlichen in Bauart und Wirkungsweise gleich, und es wird daher im wesentlichen
nur die Einrichtung 44 genauer beschrieben. Einander entsprechende Elemente in den
Einrichtungen 44 und 45 sind in der Zeichnung mit entsprechenden Bezugszeichen versehen.
Die Einrichtung 44 enthält eine Verstärkerröhre 46, vorzugsweise eine Pentode, deren
Steuergitter mit einer Zwischenanzapfung im kapazitiven Zweigdes abgestimmten Primärkreises
des Kopplungstransformators 17 über einen Kopplungskondensator 47 verbunden
ist. Die Arbeitsspannungen für die Röhre 46 werden von einer Batterie 54 geliefert.
Der Kathodenkreis enthält einen Vorspannungswiderstand 55, der durch den Kondensator
56 überbrückt ist. Ein Kondensator 48 und eine Spule 49 sind in Serie geschaltet,
um einen l'#Tebensclilußweg zwischen dem Steuergitter und Erde zu bilden. Der Nebenschlußweg
ist auf die Zwischenträgerfrequenz abgestimmt und ergibt zusammen mit dem Kondensator
47 ein selektives Schaltungsnetz, welches in seiner Ansprechcharakteristik bei einer
Frequenz von ungefähr io kHz oberhalb der Zwischenfrequenz eine Spitze besitzt,
was s pi iiter genauer beschrieben wird.
Der Ausgang des Verstärkers
46 ist mit einem Gleichrichter 5o durch einen Transformator 51 gekoppelt. Der Transformator
51 ist so eingerichtet, daß er ein Frequenzband in einer Ausdehnung von ungefähr
2o kHz an jeder Seite der Zwischenfrequenz nahezu gleichförmig durchläßt, d. h.
er ist nicht dazu bestimmt, eine wesentliche Wirkung auf die Frequenzcharakteristik
der Steuereinrichtung zu ergeben. Der Belastungskreis des Gleichrichters enthält
einen Widerstand 57, der von einem Zwischenfrequenznebenschlußkondensator 58 überbrückt
ist.
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Die Röhre 46 wirkt wie ein normaler Zw.ischenfrequenzverstärker und
die Röhre 5o als Diodengleichrichter. Die an dem Widerstand 57 entwickelte Spannung
wird dem Steuergitter der Röhre 36 über einen Widerstand 59 und den vorerwähnten
Widerstand 42 zugeführt. Der Widerstand 57 ist vorzugsweise von der Größenordnung
von o,i Megohm, während der Widerstand 59 vorzugsweise etwas größer ist. Die Zeitkonstante
der Steuereinrichtung 44 wird hauptsächlich durch den Widerstand 59 und den Kondensator
43 bestimmt. Diese Zeitkonstante ist nicht kritisch, jedoch ist sie vorzugsweise
von der Größenordnung der Zeitkonstante der gebräuchlichen automatischen Verstärkungsreglung,
z. B. o, t Sek.
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Das Steuergitter der Röhre 46' im System 45 ist mit einer Zwischenanzapfung
im induktiven Zweig des abgestimmten Primärkreises des Transformators 17 mittels
eines selektiven Netzwerkes 47" 48', 49' verbunden, das im wesentlichen mit demjenigen
der Einrichtung 44 identisch ist, ausgenommen, daß hier ein Induktivitätselement
47" an Stelle des Kondensators 47 der Einrichtung 44 verwendet wird. Die Elemente
des selektiven Netzwerkes der Einrichtung 45 sind so bemessen, daß eine Spitze in
der Übertragungscharakteristik bei einer Frequenz entsteht, die to kHz unterhalb
der Zwischenträgerfrequenz liegt. Der verbleibende Teil der Steuereinrichtung 45
ist der Einrichtung44 gleich, und die Vor= spannung, die durch ihren Gleichrichter
5o erzeugt wird, wird ebenso der Steuerelektrode der ihr zugeordneten Steuerröhre
37 zugeführt.
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In Fig.2 sind die Frequenzansprechcharakteristiken der selektiven
Kreise 47, 48, 49 und 47Q, 48', 49' der Steuereinrichtungen 44 und 45 gezeigt. Das
relative Übertragungsmaß dieser Kreise ist in Dezibel über der Frequenzdifferenz
in Kilohertz aufgetragen; die Zwischenträgerfrequenz ist mit o bezeichnet. Die ausgezogene
Kurve 6o stellt die Charakteristik des selektiven Kreises der Steuereinrichtung
44 dar und. die gestrichelte Kurve 61 die Charakteristik des selektiven Kreises
des Steuersystems 45. Es wird aus den entsprechenden Kurven 6o und 61 klar, daß
die Einrichtung 44 am meisten bei einer Frequenz ungefähr to kHz oberhalb der Zwischenfrequenz
anspricht und daß die Einrichtung 45 bei einer Frequenz ungefähr to kHz unterhalb
der Zwischenfrequenz am meisten anspricht..
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In Fig. 3 sind Charakteristiken gezeigt, welche die Wirkungsweise
des Filters 14 bei der automatischen Regelung gemäß vorliegender Erfindung darstellen.
In dieser Figur ist wie in Fig. 2 das relative Übertragungsmaß in Dezibel über der
Frequen.zdifferenz in Kilohertz aufgetragen, ausgehend von der Zwischen.trägerfrequenz,
die mit o bezeichnet ist. Die relativen Höhen der Kurven in F ig. 3 sind nicht bedeutsam;
alle Kurven sind so zu verstehen, daß sie im wesentlichen die gleichen Maximalwerte
haben; sie sind jedoch in der Figur lediglich zum Zwecke der Klarheit im Abstand
voneinander aufgezeichnet. Die Kurve 62 zeigt die Bandbreite an, die durch den Filter
bei maximaler Ausdehnung durchgelassen wird. Diese Kurve ist innerhalb ungefähr
7 kHz an jeder Seite der Zwischenträgerfrequenz,hinreichend eben.
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Wenn ein unerwünschtes Zeichen von hinreichender Intensität auf einer
Trägerfrequenz nahe dem gewünschten Zeichenträger empfangen wird und daher eine
Zwischenfrequenz oberhalb derjenigen des gewünschten Zeichens erzeugt, so entwickelt
die Steuereinrichtung 44 infolge ihrer oben beschriebenen selektiven Wirkung eine
gleichgerichtete Spannung, welche dem Gitter der Röhre 36 .in positiver Polung zugeführt
wird. Dadurch wird der Röhrenleitwert parallel zur kapazitiven Kopplung des Selektors
14 erhöht. Diese Erhöhung des Röhrenleitwertes bewirkt eine Reduktion der Kopplung
zwischen den Wicklungen des Transformators 25 und eine Zusammenziehung des Frequenzbandes,
das durch den Filter durchgelassen wird; gleichzeitig wird die mittlere Resonanzfrequenz
.des Filters erniedrigt. Die Wirkung ist daher eine Zusammenziehung des oberen Seitenbandes.
Diese Zusammenziehung ist durch den Übergang von Kurve 62 zur Kurve 63 in Fig.3
angedeutet. Wenn ein unerwünschtes Zeichen von hinreichender Intensität auf einer
Trägerfrequenz nahe dem gewünschten Zeichenträger empfangen wird und eine Zwischenfrequenz
unterhalb derjenigen des gewünschten Zeichens erzeugt, bewirkt :die Röhre 37 und
ihre Steuereinrichtung 45 im wesentlichen in derselben Weise eine Zusammenziehung
.des niedrigeren Seitenbandes, .d. h. das Ansteigen des Leitwertes der Röhre 37
bewirkt eine Reduktion in der Kopplung zwischen den Wicklungen des
Transformators
25, und das durch den Selektor durchgelassene Band wird zusammengezogen; gleichzeitig
wird die mittlere Resonanzfrequenz erhöht. Auf diese Weise ist die Wirkung in diesem
Beispiel eine Zusammenziehung des niedrigeren Seitenbandes, was durch den Übergang
von Kurve 62 zur Kurve 64 angedeutet wird. Wenn an beiden Seiten des gewünschten
Trägers unerwünschte Zeichen interferieren, werden beide Seitenbänder gleichzeitig
zusammengezogen, und wenn diese Zeichen von den wesentlichen gleichen Intensitäten
sind, wird sich eine symmetrische Zusammenziehung ergeben, wie es durch die Charakteristik
65, welche die minimale Bandbreite darstellt, angezeigt ist.
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Es ist klar, daß alle Zwischenbedingungen zwischen den Kurven 62 und
65 erhalten werden können, mit gleicher oder ungleicher Ausdehnung der beiden Seitenbänder,
gemäß den Empfangsbedingungen; die einzige Forderung für Einhaltung .der günstigsten
Selektivität ist, daß die Selektivitätssteuereinrichtung nur dann eine Zusammenziehung
des Bandes bewirkt, wenn dies erforderlich ist; dadurch wird erreicht, daß die Bandbreite
immer gerade so groß ist, wie es für die gegebenen Empfangsbedingungen gerade zweckmäßig
ist. Gemäß vorliegender Erfindung wird also die Breite des durchgelassenen Frequenzbandes
entsprechend der Amplitude der unerwünschten Zeichen auf Frequenzen nahe der Trägerfrequenz
des gewünschten Zeichens und auf beiden Seiten getrennt zusammengezogen. Diese Zusammenziehung
ist symmetrisch, wenn die unerwünschten Zeichen auf beiden Seiten gleiche Intensitäten
haben und in gleichen Abständen an jeder Seite der Trägerfrequenz des gewünschten
Zeichens liegen; die Zusammenziehung ist unsymmetrisch, wenn die Zeichen auf beiden
Seiten ungleiche Interferenzwerte ergeben, d. h. die Zusammenziehung des Bandes
wird von einer Verschiebung des Mittelpunktes des ausgewählten Frequenzbandes in
einer Richtung weg von der Seite begleitet, auf welcher das unerwünschte Zeichen
den größeren Interferenzwert hat.
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Es ist natürlich klar, daß Veränderungen an der beschriebenen Schaltung
vorgenommen werden können, ohne sich vom Geiste der Erfindung zu entfernen.