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Schaltung zur Frequenzreglung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Schaltung zur Frequenzregelung innerhalb einer Einrichtung zur Übertragung elektrischer
Schwingungen mittels Resonanzkreise unid ist besonders anwendbar zur Regelung der
Oszillatorfrequenz in Superheterod.yneempfängern, um dadurch die Zwischenfrequenz
im wesentlichen auf der normalen Arbeitsfrequenz des Zwischenfrequenzverstärkers
konstant zu halten.
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Bei dem zur Zeit üblichen Rundfunkübertragungswesen wird jede Sendung
auf einer Trägerfrequenz übertragen, die zwei sich um 5 kHz oder mehr nach jeder
Seite erstreckende Modulationsseitenbänder hat. Die Trägerfrequenzen der einzelnen
Rundfunksender sind dabei in gleichmäßigem Abstand über den ganzen Rundfunkfrequenzbereich
verteil; der Abstand zweier benachbarter Trägerfrequenzen beträgt gewöhnlich io
kHz.
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In einem gebräuchlichen Superheterodyneempfänger ist eine sogenannte
Transponierungsstufe bzw. ein Frequenzwandler vorhanden, der über einen gewissen
Frequenzbereich abgestimmt werden kann und durch .dessen Wirkung aus jeder empfangenen
modulierten Trägerwelle innerhalb des zugeordneten Frequenzbereiches eine zweite
modulierte Trägerwelle abgeleitet wird, welche normalerweise eine vorher bestimmte
Frequenz besitzt.
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Mit dem Ausgang des Frequenzwandlers ist ein Zwischenfrequenzübertragungskanal
von derartiger Selektivität gekoppelt; daß er diese vorher bestimmte Trägerfrequenz
und ihre Modulationsseitenbänder durchläßt. Um
eine möglichst große
Selektivität bei guter Wiedergabetreue zu erhalten, sollte die Frequenz des durch
den Frequenzwandler entwickelten Modulationsträ gern im wesentlicli,n in der 'Mitte
des Zwischenfrequenzkanals I;etl, d. h. sie sollte immer gleich der erw:iIiiiten
vorher bestimmten Frequenz sein. Wie juloch allgemein bekannt ist, bewirkt jede
Verstimmung des Frequenzwandlers, beispielsweise infolge urigenauer Einstellung
durch den Benutzer, infolge spontaner Fre-(ltleitziinderungen des Oszillators oder
infolge anderer Gründe, Abweichungen der Zwisclieiit rigerfrequenz äg von ihrem
normalen, vorher bestimmten Wert, d.li. also Abweichungen von der mittleren Frequenz
des Zwischenfrequenzkanals, so daß die Selektivit*it"tind Wiedergabetreue beeinträchtigt
werden.
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Es sind bereits früher verschiedene Anordnungen angegeben worden,
durch welche die Frequenz. des durch den Frequenzwandler entwickelten Zwischenfrequenzträgers
geregelt wird, tun dadurch die Abweichungen der Frequenz selbsttätig rückgängig
zu machen. So ist es beispielsweise bekanntgeworden, nlit Hilfe einer Rücl:w<irtsregelung,
welche zwei verschieden abgestimmte Resonanzkreise enthält (Frequenzprüfer), die
Abstimmung des Oszillators innerhalb gewisser Grenzen jeweils so zu verändern, daß
die erzeugte Zwischenfrequenz ini wesentlichen konstant gehaltert wurde. Die Regelgröße
wurde dabei aus der Verschiedenheit der Ströme in den beiden abgestimmten Kreisen
abgeleitet. Die bekannte Art der Regelung benutzte zur Veränderung der Oszillatorfrequenz
eine Dreiclektrodenröhre, die so geschaltet ist, daß sich ihre Kapazität, die sie
für den Oszillatorkreis darstellt, bei Änderung ihrer Gittervorspannung verändert.
Durch Zuführung der Reg,_1-spannung an das Gitter dieser Röhre war es also möglich,
die Oszillatorfrequenz in gewünschter Weise zu beeinflussen. Da der Frequenzabstand
der beiden abgestimmten Kreise des Frequenzpri-ifers 8 kHz betrug, so war bei einem
üblichen Ausregelungsmaß von io : i die bekannte Einrichtung innerhalb eines Frequenzbereichs
von io # 8 = 8o kHz wirksam. Dies entspricht einem Nachfolgen der Regelwirkung über
den Bereich von vier im Ab-#tand von io kHz voneinander arbeitetidcli Rundfunksendern
nach jeder Seite hin.
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Die bekannte Einrichtung hatte demzufolge den Lachteil, daß es gar
nicht ohne weiteres möglich war, voll einem Sender auf den n i-ichsten überzugehen,
vielmehr mußte zu diesem Zweck jedesmal eine Ausschaltung des Regelinechanisinus
vorgenommen werden. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, diese L'niständlichkeit
bei der Bedienung zti beseitigen, so daß durch den Abstiininknopf
ohne weitere: ein Empfänger entsprechend |
der Erfindung auf die benachbarte Trägur- |
fr-edtteriz eingestellt «-erden kann. |
Erfin<lungsgemäi-i wird die Regelring nur |
bis höchstens zur Grenze des F rrctuenzalistan- |
(Ies der einzelnett Trägerfrequenzen wirksam |
geinaclit und unwirksam oder vermindert odei- |
vo@rzugsweise in der Wirkung umgekehrt für |
größere Verstitnmungsausinafe, damit der |
Oszillator sich sogleich automatisch arzf den |
Empfang des nächsten benachbarten Senders |
einstellt. Die"lwisclienträ@@:rfrduern-r. snll :ltirch |
die Regelung möglichst innerhalb grrillger |
-@lnn @s#ttng@n, z. B. - rooo Hz, \-(.iti @:er ge- |
wünschten Frequenz konstant gehalten wur- |
den. Aut)erdein sollte die Regelwirkung eine |
gleichbleibende Empfindlichkeit und gle iclieri |
hegelbereicli bei allen Abstinimfrequenzen |
Haben, und diese Regelwirkung sollte sow()lil |
von der Einpfangsaniplitude, wenn diese für |
einen brauchbaren Empfang ausreicht, als |
auch von Veränderungen der Ektriebsspainiun- |
geri unabliätiigig sein. Vorz:ugsweise findet |
die Erfindung in einem SupeMieterodyne- |
empfänger :@u wiendun g, der einen ersten Fre_ |
quenzwandler gebräuchlicher Art etitliiilt. |
durch dessen Wirkung die Empfangsfrequen- |
zen innerhalb eines bestimmten Frequenz- |
bereiclies in eine vorher bestimmte Zwischen- |
frequenz mit den zugehi)rigen Zl@ldu@ations- |
seitenlländern umgeformt werden. Aullerdein |
ist z@vecl,-inäliig ein zweiter Frequenzwandlcr |
vorgesehen, der aus der ersten Z«-isclienfi-e- |
quenz eine zweite modulierte Zwischenfre- |
quenz ableitet. Die beiden Zwischenfrequen- |
zen sind bezüglich ihrer Abweichungen t-on |
den vorher bestimmten Sollfrequenzen von |
der Verstimmung des ersten Frequcuzwand- |
lers abhängig. Mit dem Ausgan- des z«viteii |
Frequenzwandlers ist vorzugsweise ein selek- |
tiver Zwischenfrequenzverstä rker, der auf die |
zweite Zwischenfrequenz allgestimmt ist. ge- |
koppelt. Die Einrichtung zur Frequc#nzrege- |
lung ist mit diesem Verstärker verbunden |
und bewirkt eine Regelung der voni zweiten |
Frequenzwancller abgeleiteten Zwisclienfre- |
quenz. Die Regeleinrichtung entli«ilt Selek- |
tionsmittel, welche auf zwei Frequenzen (licht |
oberhalb und unterhalb der zweiten 7_wisclien- |
frequenz ansprechen und zu einer derartigen |
Regelung der zweiten Oszillatorfrequenz die- |
nen, daß die Abweichungen der zweiten Zwi- |
schenfrequenz von ihrem norinaleu Wert 111 |
einer bestimmten Abhängigkeit von den ent- |
sprechenden _@l)weiclitin;;eti der ersten |
schenfrequenz oder von Felileinstellitiigeil der |
Abstimmung vermindert werden. Die (-rr(*il)e |
der zweiten Zwischenfrequenz, das Mal; (((r |
Regelwirkung uiiddieRosotianzfre(juluiizeii-fl(#i- |
e iiliiiteii beiden Selektionsmittel sollen da- |
rwi |
bei so bemessen sein, dall slbcveichungcn der |
7weiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert über einen bestimmten
Betrag hinaus zu einer Verminderung oder Umkehrung des Regeleffektes führen.
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Bei .der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Regeleinrichtung
als Mittel zur Einstellung des zweiten Frequenzv. andlers in an sich bekannter Weise
eine 1cölire und außerdem Mittel zur Steuerung dieser Röhre, entsprechend den Abweichungen
der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert. Die Schaltung soll dabei so bemessen
sein, daß die Regelröhre nicht übersteuert wird, damit die Frequenzregelung innerhalb
der gewünschten Grenzen für alle Abweichungen gleich wirksam ist.
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Die Kopplung vom zweiten Zwischenfrequenzverstärker zur Regeleinrichtung
enthält N-orzugsweise eine Anordnung zur Amplitudenbegrenzung, die bei allen normalen
Arbeitsbedingungen des Empfängers ein Konstanthalten der zur Regelspannungserzeugung
dienenden Amplitude bewirkt, so dtiß die Regelung- jederzeit nur abhängig von der
Frequenz, aber unabhängig von der -'\.mplitude@der zweiten Zwischenfrequenz ist.
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In Fig. i ist die Schaltung eines Superlieterodymeempfängers dargestellt,
der eine 1@egeleinrichtung nach der vorliegenden Erfindung aufweist. Der Empfänger
enthält den abstimmbaren Hochfrequenzverstärker io, der mit der Antenne 8 und der
Erde q verbunden Ist. Auf den Ilochfrequenzverstärker io folgen der Reihe nach ein
erster Frequenzwandler i i, ein erster Zivischenfrequenzverstärker i2, ein
zweiter Frequenzwandler 13, ein zweiter Zwischenfreqüenzverstärker 14, ein Demodulator
15, welcher auch die Regelspannung zur äutomatisclien @; erstärkungsregelunerzeugt,
ein Nieder-11 frequenzverstärker 16 und ein Lautsprecher 17.
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Der erste Frequenzwandler i i enthält einen abstimmbaren Oszillator
und einen Modulator. Der Oszillator wird im allgemeinere gleichz,itig mit der Abstimmung
der Selektionskreise des Hochfrequenzverstärkers io durch eine Einknopfbedienung
abgestimmt, Der zweite Frequenzwandler 13 ist im gewöhnlichen Sinne nicht abstimmbar,
jedoch kann seine Frequenz innerhalb enger Grenzen ;furch die Frequenzregelung eingestellt
werden, die gemäß vorliegender Erfindung vorgesehen ist.
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Die von der Antenne aufgenommenen modulierten Empfangsschwingungen
werden im Hochfrequenzverstärker io selektiv vers tärkt und durch den ersten Frequenzwandler
i i in eine modulierte Zwischenträgerfrequenz umgewandelt. Diese erste Zwischenfrequenz
wird ini erstere 7,wigclienfreqtienzverstärlcer i2 sclelcticwerstär-ht und dann
durch den zweiten Frequenzwandler 13 in eine zweite Zwischenträg* umgewandelt, welche
nni z:wiziten Z.wischenfrequernzverstärker 14 weiterverstärkt wird. Durch den Demodulator
i 5 «-erden dann die '_\lodulationsfrequenzen @@ ieder hervorgebracht, welche im
N iederfrequenzverstärker 16 verstärkt und durch den Lautsprecher 17 wiedergegeben
werden. Den einzelnen Stufen des Empfängers werden in bekannter Weise Regelspannungen
zugeführt, um die Ausgangsamplitude des Verstärkers 14 im wesentlichen konstant
zu halten.
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Was nun den Teil der Fig. i betrifft, welcher die Regelschaltung nach
der Erfindung darstellt, so enthält der Frequenzwandler i3 eine Fünfgitteroszillatormischröhre
i8, deren Eingärigssteuergitter-Kathodenkreis mit dein Ausgangskreis des ersten
Zwischenfrequenz-,' 12 verbunden ist: ein Vorspannungswiderstand ig und ein Nebenschlußkondensator
2o liegen im Kathodenkreis. Ein Schwingungskreis mit der Induktivität 21 und dem
Kondensator 2 2 ist zwischen dem Oszillatorsteuergitter und der Kathode über die
Kopplungskondensatoren 23 und 2.4 eingeschaltet, Zwischen dem Oszillatorsteuergitter
und der Kathode der Röhre ist ein Ableitungis.wi;derstüanid 26 vorgesehen. Zwischen
dem zweiten Gitter der Röhre 18, welches als Oszillatoranade Zierft, und :der KatliciI:e
ist filier einen Kopplungskondensator 28 und den erwähnten Kondensator 2q. eine
Rückkopplungsspule 27 eingeschaltet und mit der Induktivität 2i des Schwingungskreises
gekoppelt. Der Anodenkreis der Röhre 18 ist mit dem Eingangskreis des zweiten Zwischenfrequenzverstärkers
14 verbunden.
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Bei vorliegender Erfindung können verschiedene Anordnungen zur Einstellung
der Frequenz des Schwingungskreises des zweiten Frequenzwandlers verwendet werden;
in der dargestellten Ausführungsforen ist zu diesem Zwecke eine Regelröhre 31 vorgesehen.
Der Eingangskreis dieser Röhre enthält den Widerstand 25 des Schwingungskreises,
den Kopplungskondensator 32 und den Kondensator 2q.. Der Anodenkreis der Röhre 31
wird durch den ganzen Schwingungskreis gebildet. Die Anodenspannung wird der Regelröhre
von der Anschlußklemme -1- B über die Widerstände 34 und 25 und die InduktiVität
21 zugeführt. Für das Schirmgitter der Röhre `wird die Betriebsspannung an der mit
+ Sc bezeichneten Klemme zugeführt. Das Fanggitter ist mit der Kathode verbunden,
welche durch eine Batterie 3q.° eine geeignete Vorspannung erhält. .
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Zur Erzeugung der Steuerspannung für die Röhre 31 dient eine Schaltung
mit zwei kesonanzkreisen, von denen der eine mit der
Induktivität
35 und dem Kondensator 36 auf eine Frequenz dicht unterhalb der zweiten Zwischenfrequenz
und der andere mit der Induktivität 37 und dem Kondensator 3 8 auf eine Frequenz
dicht oberhalb der zweiten Zwischenfrequenz abgestimmt ist. Die beiden Resonanzkreise
sind jeder für sich mit einem zugeordneten Gleichrichter verbunden; beide t_Tleichrichter
sind in einer Doppeldiodenröhre 39 enthalten und mit den Belastungswiderständen
4o versehen, zu denen die Kondensatoren ,.i parallel geschaltet sind. Die Belastungswiderstände
sind so- hintereinander geschaltet, daß ihre gleichgerichteten Spannungen einander
entgegengesetzt wirken. Ein Ende der Reihenschaltung ist geerdet und das andere
mit dem Steuergitter der Röhre 31 über die Widerstände 42 und 33 verbunden Der Widerstand
4.2 und der Kondensator 43 dienen dazu, die --Modulationskornponenten der bleichgerichteten
Spannungen herauszufiltern und eine geeignete Zeitkonstante für den Regelkreis zu
erzeugen.
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Zur Kopplung der Resonanzkreise 35, 36 und 37, 38 mit dem Ausgang
des Verstärkers 14 ist eine Verstärkerröhre 44 vorgesehen, deren Gitter-Kathodenkreis
mit dem Ausgangskreis des Verstärkers 14 über einen Kopplungskondensator 45 verbunden
ist. Ein Ableitungswiderstand 45a ist zwischen dem Steuergitter und der Kathode
der Röhre 44. eingeschaltet; im Anodenkreis der Röhre liegt eine hohe Impedanz,
die durch einen Sperrkreis mit der Induktiv ität 46 und dem Kondensator 47 gebildet
wird, der auf die zweite Zwischenfrequenz . abgestimmt ist. Dem Schirmgitter und
der Anode dieser Röhre werden die Betriebsspannungen an den Klemmen -[- Sc und -1-
B zugeführt.
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Zur Kopplung des Ausgangskreises 46, 4.7 mit den Resonanzkreisen 35.
36 und 37, 38 ist ein Zwischenkreis vorgesehen, der in Reihenschaltung eine
große Induktivität 5o, die verhältnismäßig eng mit der Spule 46 gekoppelt ist und
zwei kleinere Induktivitäten 51 und 52 enthält, die gleichfalls eng mit den zugeliöri,-en
Spulen 35 und 37 gehoppelt sind; die Verbindungsstelle der Spulen 51 und 52 ist
geerdet. Die abgestimmten Kreise 35, 36 und 7, 38 und ihre zugehörigen Kopplungsspulen
sind, wie angedeutet, einzeln abgeschirmt. Beim Betrieb wird eine Spannung der zweiten
Zwischenfrequenz dem Eingangskreis der Röhre 44 zugeleitet. Da das Gitter dieser
I;ölire über den Ableitungswiderstand 45a direkt mit der Kathode verbunden und sonst
gleichstrommäßig durch den Kondensator 4.5 abgeriegelt ist, wird eine negative Gittervorspannung
entwickelt, welche mit zunehmender Eingangsamplitude ansteigt. Daher ist die Arbeitssteilheit
der Röhre 44 - und ihre Verstärkung am größten für schwache Eingangsspannungen und
nimmt ab, wenn die Empfangsstärke zunimmt. Da der im Anodenkreis der Röhre 44. liegende
Resonanzkreis .@r-), 47 mit einem relativ hohen I_fC-@'erliältnis .;urgebildet und
auf die zweite 7_wischenfreqtiL-nz abgestimmt ist, besitzt er eine sehr hohe Impedanz
für diese Frequenz, so daß infolge dieser Überanpassung des Kopplungskreises für
alle -bei normalen Arbeitsbedin Sungen an das Gitter gelangenden Zwischenfrequenzspannungen
eine im wesentlichen konstante Spannung am Kreis 46, 47 erhalten wird ohne Rücksicht
auf Arnplitudenveränderungen der Eingangsspannung; diese Spannung wird über den
Zwischenkreis 50, 51, 52 den beiden Kreisen 35, 36 und 37, 38 zugeführt.
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Für die gewünschte Frequenzregelung ist es notwendig, daß die Resonanzkreise
35. 36 und 37, 38 auf Frequenzen abgestimmt sind, welche sich höchstens um 2 kHz
voneinander unterscheiden. Vorzugsweise sind diese Kreise auf Frequenzen abgestimmt,
welche um 700 Hz oberhalb und unterhalb der -zweiten Zwischenfrequenz liegen.
Bei so eng aufeinander abgestimmten Kreisen 3.5. 36 und 37, 38 müssen Kopplungen
zwischen diesen Kreisen besonders sorgfältig vermieden werden; daher sind, abgesehen
von der erwähnten Abschirmung, die Schaltungselemente so bemessen. daß sie die beiden
Kreise im -wesentlichen elektrisch voneinander miabhängig halten. Zu diesem Zweck
ist in an sich bekannter Weise die Induktivität der Spule 5o im Vergleich zu .den
Induktivitäten der Spulen 5 i und 52 sehr groß gewählt; so kann die Induktivität
der Spule 5o etwa 25oomal so groß sein wie die der Spulen 51 und 52. Bei dieser
Anordnung wird natürlich eine geringe Wirksamkeit der Spannungsübertragung in Kauf
genommen, was jedoch wegen der Notwendigkeit einer _1liwärtstransformation der Spannung
vom Ausgang der Röhre 4.4. zu den Eitigangskreisen der doppelten Diodenröhre 39
nicht ins Gewicht fällt.
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Die gleichgerichteten Spannungen an den Widerständen -1o sind entgegengesetzt
gepolt, so daß ihre Differenz entsprechend den Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz
in bezug auf die Resonanzfrequenz der Kreise 35, 36 und 37, 38 positiv oder
negativ sein kann; diese Spannungsdifferenz -,wird dem Steuergitter der Röhre 31
zugeführt.
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Da die Eingangsspannung der Röhre 31 an dein Widerstand 25 abgenommen
wird, welclier im Induktivitätszweig des Schwingungskreises der Röhre i8 liegt,
eilt die Eingangsspannung der Rölire 31 "der Spannung am Schwingungskreis um annähernd
go° nach.
Daher eilt der Ausgangsstrom dieser Röhre, welcher dem
Schwingungskreis 21, 22 zugeführt wird, der Spannung am Schwingungskreis gleichfalls
.um go° nach, und ,die Röhre 31 wirkt wie eine Induktivität mit kleinem Verlustfaktor.
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Die Vorspannung, welche dem Gitter der Röhre 3 1 von den erwähnten
Widerständen q.o her zugeführt wird, verändert sich in Übereinstimmung mit-den Abweichungen
der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert und steuert daher die Kennliniensteilheit
der Röhre 31 und damit die Amplitude des nächeilenden Stromes, der dem-Schwingungskreis
von dieser Röhre zugeführt wird. Auf diese Weise werden die scheinbare Induktivität
und die Resonanzfrequenz des Schwingungskreises in Übereinstimmung mit den Abweichungen
der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem No@rmalwert verändert. 'Da idie zweite Zwischenfrequenz,
welche von dem Frequenzwandler 13 erzeugt wird, gleich der Summe oder Differenz
der ersten Zwischenfrequenz und der zugehörigen Oszillatorfrequenz ist, wirkt die
Regelung dieser Oszillatorfrequenz so, daß Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz
von ihrem Sollwert in einem von .der Bemessung der Schaltelemente abhängigen Maße
vermindert werden. Die Bemessung kann beispielsweise so gewählt sein, daß sich ein
Ausregelungsmaß von etwa 1o : r ergibt, d. h. Verstimmungen des erstenFrequenzwandlers,
welche Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz von gleichem Ausmaß ergeben würden,
werden bis auf etwa ein Zehntel dieses Betrages vermindert.
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Damit die Regeleinrichtung den Empfänger nur so lange auf den Empfang
eines gewünschten Senders genau einstellt, wie die Verstimmung noch nicht gleich
dem Frequenzabstand benachbarter Senderschwingungen ist, muß die Regelwirkung nur
für Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz innerhalb bestimmter Grenzen, z. B.
-I- 7oo Hz, wirksam sein; sie muß aber unwirksam bzw. vermindert oder vorzugsweise
umgekehrt wirksam sein für Abweichungen, die über diese Grenzen hinausgehen. Diese
Bedingungen werden durch die Verwendung der Selektionskreise 35, 36 und 37, 38 mit
Resonanzfrequenzen dicht oberhalb und unterhalb der zweiten Zwischenfrequenz erfüllt;
:die Kreise können, wie bereits erwähnt, auf Frequenzen 700 Hz unterhalb
und oberhalb der 'zweiten Zwischenfreqrtenz abgestimmt sein. In Fig. 2 sind Abweichungen
der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert in kHz als Abszissen aufgetragen,
während die Ordinaten Regelvorspannung darstellen, die von der Regeleinrichtung
erzeugt und der Röhre 3 z zu-,geführt werden. Die Kurve 53 stellt also die Frequenzcharakteristik
der Regeleinrichtung dar. Man erkennt, daß diese Kurve einen verhältnismäßig steilen
Teil für solche Frequenzen besitzt, die dem Normalwert der Zwischenfrequenz benachbart
sind, und daß die Extremwerte der Kurve bei Frequenzen entsprechend den Resonanzfrequenzen
der Selektionskreise liegen; die Teile der Kurve jenseits der Maxima wenden sich
in Richtung der Nullachse zurück, d. h. sie stellen eine Umkehrung der Regelwirkung
dar. Wenn also durch eine Verstimmung des ersten Frequenzwandlers eine Abweichung
der zweiten Zwischenfrequenz nach der einen oder anderen Seite entsteht, wird diese
Abweichung so lange durch die Regelwirkung vermindert, wie sie innerhalb der durch
die Extremwerte der Kurven dargestellten Grenzen bleibt. Wird die Verstimmung des
unigeregelten Oszillatorkreises jedoch größer, z. B. größer als -I- 7 kHz, so daß
die Abweichung der zweiten Zwischenfrequenz über die erwähnten Grenzen von +
700 Hz. hinausgeht, so kehrt sich die Regelwirkung um, und die Erregung der
beiden Selektionskreise nimmt weiter ab. Dadurch ergibt sich natürlich eine Herabminderung
der Regelwirkung, so daß nun noch größere Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz
entstehen, so daß wiederum die Selektionskreise noch weniger erregt werden. Infolgedessen
entsteht eine Einschnappwirkung bei Abweichungen über die vorher bestimmten Grenzen
hinaus. In diesem Augenblick stellt sich nämlich die Regeleinrichtung auf die Nachbarträgerwelle
um und hält die Zwischenfrequenz innerhalb der festgelegten Grenzen des Nachbarblereiches
konstant usf. für jeden einzelnen im üblichen Frequenzabstand von ro kHz .auftretenden
Sender.
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Da der geforderte geringe Abstand der Resonanzfrequenz der beiden
Selektionskreise am leichtesten bei einer relativ niedrigen Arbeitsfrequenz erhalten
werden kann, ist die zweite Zwischenfrequenz verhältnismäßig niedrig zu wählen,
beispielsweise roo kHz. In diesem Fall ist der Abstand von 1,5 kHz zwischen
den Resonanzfrequenzen gleich 1,5 °1o der Trägerfrequenz, während
bei Verwendung eines ' Trägers von 450 kHz die gleiche Frequenzdifferenz weniger
als o,5 °!o der Trägerfrequenz sein würde.
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Wie bereits erwähnt wurde, werden durch die Veränderungen der Kennlinien.steilheit
der Röhre 31 Verschiebungen der Resonanzfrequenz des Oszillatorkreises bewirkt.
In Fig. 3 zeigt die Kurve 54. die Wirkungsweise der Röhre 31 bei der Regelung in
Abhängigkeit von Veränderungen ihrer Gittervorspannung, welche als Abszisse aufgetragen
ist, während die Ordinaten die sich ergebenden Veränderungen der Resonanzfrequenz
in
l@Hz darstellen. Man erkennt, daß innerhalb der Grenzen von etwa
-i-a.Volt die Kurve im -wesentlichen geradlinig ist. Die Regelschaltim g ist daher
so bemessen, daß die maximale durch die Diodengleichrichterkreise erzeugte Vorspannung
entsprechend den inaximalcn .'Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenzvon ihrem
Solltverte -.4 Volt nicht überschreiten kann.
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Die mit der Regeleinrichtung erreicht Wirkung ist in Fig. a. gezeigt.
worin Abstirnn:ungsfehler des ersten Freqüenzwandlers in kHz als Abszissen und die
sich ergebenden Frequenzab weichengen der zweiten Zwischeiifrequenz als Ordinaten
aufgetragen sind. Die Kurve 55 zeigt die Abweichungen der zweitem Zwischenfrequenz,
wenn keine Frequenzregehilig verwendet «wird. Kurve 56 zeigt (las Ergebnis, wenn
die l,requerizregelting ri,acli der Erfindung angewandt wird. lfall sieht, daß die
Abweichungen innerhalb verhältnismäßig enger Grenzen gehalten werden, <1. li.
innerhalb weniger als + t 1cHz.
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Infolge der Wirkung der Röhre 4a ist die Regelung für alle brauchbaren
Empfangsstärken im wesentlichen gleich, d.h. für alleEmp fangsstärken, welche zur
Erzeugung der hTornialausgangsleistung des Empfängers ausreichen; für schwächere
Zeichen nimmt die @@'irksamkeit ab. Infolge der doppelten Superheterodyneschaltung
mit einer festen zweiten Oszillatorfrequenz, welche der Frequenzregelung unterworfen
wird, ist die Regelwirkung unabhängig von der Empfangsfrequenz. auf welche der Empfänger
abgestimmt ist.
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Es ist ohne weiteres klar, daß viele Veränderungen an der beschriebenen
Schaltung vorgenommen werden können, ohne daß man sich vom Geiste der Erfindung
entfernen muß.