DE680668C - Schaltung zum Empfang von modulierten Traegerschwingungen - Google Patents

Schaltung zum Empfang von modulierten Traegerschwingungen

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DE680668C
DE680668C DEH142193D DEH0142193D DE680668C DE 680668 C DE680668 C DE 680668C DE H142193 D DEH142193 D DE H142193D DE H0142193 D DEH0142193 D DE H0142193D DE 680668 C DE680668 C DE 680668C
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DEH142193D
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03HIMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
    • H03H7/00Multiple-port networks comprising only passive electrical elements as network components
    • H03H7/01Frequency selective two-port networks
    • H03H7/0153Electrical filters; Controlling thereof
    • H03H7/0161Bandpass filters

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  • Transmitters (AREA)

Description

  • Schaltung zum Empfang von modulierten Trägerschwingungen Die Erfindung bezieht sich auf Schaltungen zum Empfang und zur Aussiebung von modulierten Trägerschwingungen. Ihr Hauptgegenstand sind Mittel, um die Breite des durchgelassenen Frequenzbandes verändern zu können und die Wiedergabe im Empfänger möglichst naturgetreu zu gestalten.
  • Bei der Übertragung von Rundfunkdarbietungen über Trägerwellen entsteht links und rechts von der Trägerwelle je ein Modulationsseitenband. Die Breite eines solchen Seitenbandes beträgt entsprechend den üblichen Modulationsschwingungen ungefähr 6 Kilohertz. Zur Zeit liegen die verschiedenen Trägerwellen der . Rundfunksender (gemäß zwischenstaatlicher Vereinbarung) in gewöhnlich io Kilohertz Abstand voneinander, und in vielen Fällen überlappen die Seitenbandfrequenzen des einen Senders diejenigen eines frequenzbenachbarten Senders oder liegen dort hart aneinander. Wenn man einen Rundfunkempfänger auf einen gewünschten Sender abstimmt, ist es schwierig, Interferenzen mit der Modulation von Nachbarsendern in befriedigender Weise zu vermeiden, besonders dann, wenn die mit den gewünschten Seitenfrequenzen interferierenden Frequenzen des Nachbarsenders mit einer Stärke empfangen werden, die derjenigen der gewünschten Frequenzen vergleichbar ist. Um solche Interferenzen zu vermeiden, ist es erforderlich, daß mit einer Filteranordnung empfangen wird, die auf ein genügend schmales Frequenzband abgestimmt ist, um die Frequenzen der nicht gewünschten Sender fernzuhalten. Wenn man aber das ausgewählte Band auf diese Weise schmaler macht, neigt es dazu, die Naturtreue der Empfangswiedergabe (Stimme, Musik o. dgl.) zu beeinträchtigen, da auch von dem gewünschten Frequenzband die Seitenfrequenzen, die den höheren Hörfrequenzen der Modulation entsprechen, unterdrückt werden. Demgemäß ist es erwünscht, daß die Bandbreite nur dann schmal ist, wenn fremde Störschwingungen vorhanden sind, daß jedoch das ganze gewünschte Frequenzband durchgelassen wird, wenn Störungen durch Nachbarsender nicht zu, befürchten sind.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, zu diesem Zweck mehrere Empfangskreise vorzusehen, von denen der erste in einer Eingangsstufe (Antennenstufe), der andere in einer nachfolgenden Stufe sich befindet und bei denen in Reihe mit dem Abstimmkondensato.r Hilfskondensatoren vorgesehen sind, je einer in jedem Kreis, welche durch einen gemeinsamen Bedienungsgriff in entgegengesetztem. Sinne verändert werden konnten. Hierdurch können die Resonanzspitzen der beiden Kreise entweder genau zur Deckung gebracht oder gegeneinander verschoben werden, wobei sich dementsprechend auch die Breite des durchgelassenen Bandes ändert.
  • Bei dieser bekannten Anordnung sind die einzelnen Kreise wirkungsmäßig hintereinandergeschaItet und sind nicht gleichartig .und symmetrisch in bezug auf die davor- und dahinterliegenden Übertragungsmittel angeordnet. Ihre Dämpfungen sind infolge der Ankopplung an verschiedenartige Eingangskreise verschieden. Daher läßt es sich nicht vermeiden, daß die eine Resonanzspitze in der Gesamtübertragungskurve höher ist als die andere, während gleichzeitig die eine Flanke steiler ist als die andere, so daß keine symmetrische Bandausdehnung möglich ist.
  • Est gibt offenbar auch gar keine Möglichkeit, mit dieser Anordnung zu einer befriedigenden Lösung des Problems zu gelangen, da jede etwa empirisch vorgenommene Abgleichung durch Verwendung einer anderen Antenne, oder durch bloße zufällige Änderung der Betriebspotentiale der Röhren empfindlich gestört werden würde. Hinzukommen noch die in Hochfrequenzverstärkern stets vorhandenen natürlichen Rückkopplungen, durch welche die einzelnen. Kreise ganz verschieden und -in Abhängigkeit von der Abstimmung veränderlich entdämpft werden. Auch können die hintereinandergeschalteten Kreise verglichen werden mit zwei optischen Blendenschlitzen, die gegeneinander verschoben sind, so daß kein Licht hindurchtreten kann. Auf den vorliegenden Fall übertragen bedeutet dies, daß bei einer Verstimmung der beiden Kreise gegeneinander sehr bald durch die Schaltung überhaupt nichts mehr übertragen werden kann, weil die beiden Kreise eine völlige Sperrung bewirken, indem einer den Übertragungsbereich des andern nicht durchläßt bzw. wegblendet. Wenn es auch nicht zu einer völligen Sperrung kommen muß, so wird auf jeden Fall das Übertragungsmaß infolge seiner Blendenwirkung auf einen unerträglich geringen Wert herabgesetzt. Schließlich hat die Schaltung auch noch den Nachteil, daß die Hilfskondensatoren, welche gegeneinander bewegt werden sollen, in Reihe mit den eigentlichen Abstimmkondensatoren liegen und daher selbst mindestens größer als die Abstimmkondensatoren sein müssen, da sie sonst den Abstimmbereich unzulässig einengen würden. Dabei dürfen sie selbst aber nur um einen ganz geringen Bruchteil ihrer Größe verändert werden, da ja nur ganz geringe gegenseitige Verstimmungen in Frage kommen.
  • Durch die Erfindung werden alle die genannten Mittel vermieden. Gemäß der Erfindung werden statt der Hintereinanderschaltung zwei auf die Empfangsträgerfrequenz bzw. die Zwischenfrequenz abgestimmte übertragungskanäle parallel geschaltet, die parallel zu ihrem Schwingkreiskondensator je eine einstellbare Hilfskapazität enthalten. Die beiden Hilfskapazitäten sind in an sich bekannter Weise durch eine Einstellvorrichtung derart mechanisch miteinander verbunden, daß sie bei Betätigung der Einstellvorrichtung einander entgegengesetzt um solche Beträge verstellt werden, daß die Resonanzfrequenzen der zugehörigen Schwingungskreise gegenüber der Empfangsfrequenz bzw. Zwischenfrequenz symmetrisch verschoben werden. Die Übertragungskanäle sind gleichartig aufgebaut und liegen symmetrisch in bezug auf die davor- und dahinterliegenden Übertragungsstufen.
  • Die parallel zu dem Schwingkreiskondensator liegenden Hilfskapazitäten brauchen nur ganz geringe Größe zu haben, können aber zwischen Null und ihrem Vollwert geändert werden, so daß eine sehr feine und genaue Verstimmung der Schwingungskreise möglich ist. Es hat sich gezeigt, daß bei der gegenseitigen Verstimmung der beiden parallel arbeitenden Übertragungskanäle die Ausgangsamplitude mit verändert wird. Zu diesem Zweck ist eineLautstärkeregelungvorgesehen, welche diese Schwankungen ausgleicht und welche gleichzeitig in der Lage ist, auch noch die durch Schwunderscheinungen hervorgerufenen Lautstärkeänderungen ebenfalls aufzuheben.
  • Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Abbildungen noch näher erläutert.
  • In den Zeichnungen stellt Abb. i ein einstellbares Filtersystem gemäß der Erfindung dar. Abb. 2 zeigt die Durchlaßcharakteristik bei der Minimum- und der Maximumeinstellung des Filtersystems nach Abb. i.
  • Abb. 3 zeigt die Durchlaßcharakteristik der verschiedenen Abstimmkreise in dem Filtersystem der Abb. i.
  • Abb. q. zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in einem überlaggrungsempfänger. Abb. 5 zeigt die Gesamtdurchlaßcharakteristik des Empfängers der Abb. q..
  • Abb. ( zeigt Ausgangscharakteristiken des Empfängers bei Anwendung des erfindungsgemäßen veränderlichen Durchlaßfilters.
  • Das Filtersystem nach Abb. i besitzt Eingangsklemmen J und J1, welche gewöhnlich mit dem Ausgang einer vorhergehenden Verstärkerröhre verbunden sein werden. Zwischen diese Eingangsklemmen ist ein abgestimmter Eingangskreis'z geschaltet, bestehend aus einer Kapazität Cl und einer Induktanz L1. Dieser Abstimmkreis ist dauernd auf die gewünschte Trägerfrequenz bzw. Zwischenfrequenz abgestimmt. Die Spule L, ist mit zwei einstellbaren Abstimmkreisen 2 und 3 durch magnetische Kopplungen M und M1 zwischen den Spulen L1 einerseits und L2 und L3 andererseits gekoppelt. Spule L2 des Kreises 2 ist durch einen festen Kondensator C2 und einen veränderlichen Kondensator C4, die parallel zueinander liegen, abgestimmt. Spule L3 des Kreises 3 ist ähnlich durch einen festen Kondensator C3 und einen veränderlichen Kondensator C5 abgestimmt.
  • Der Abstimmkreis 2 ist an das Steuergitter d und die Kathode 7 einer F'ünfpolverstärkerröhre V1 über die Verbindungen 8 und g angeschlossen, wobei in der letzteren Leitung noch ein Blockierungskondensator io liegt. Die Kathode 7 ist mit Erde i i über einen veränderlichen Widerstand 12 verbunden. Der abgestimmte Kreis 3 ist auf ähnliche Weise an. das Steuergitter 13 und die Kathode 14. der Fünfpo:lröhre V2 über die Verbindungen 15 und 16 angeschlossen, wobei der letztere den Blockkondensator 17 enthält. Die Kathode 14 ist mit Erde über den veränderlichen Widerstand 18 verbunden. Die entsprechenden Anoden ig und 2o der Röhren hl und V2 sind miteinander und mit dem Primärkreis q. eines auf die Trägerschwingung abgestimmten Kopplungstransformators T verbunden, dessen Abstimmung durch die Primärspule. L.1 des Transformators und den Kondensator Co bestimmt wird. Das untere Ende dieses Abstimmkreises führt zum Pol + B der Anodenbatterie, das obere Ende ist mit den Anoden selbst verbunden. Der Sekundärkreis 5 des Transformators T ist ebenfalls, und zwar mit Hilfe der Spule L5 mit dem Kondensator C?, auf die gewünschte Trägerschwingung abgestimmt. Die Abstimmung dieser Kreise ist ebenso wie die des Kreises i so breit, daß sie außer der Trägerschwingung die gesamten zugeordneten Modulationsseitenbänder übertragen können. Die Frequ.enzbandbreite dieser Kreise kann künstlich, wenn gewünscht durch Dämpfung oder andere Mittel, verbreitert werden. Die Ausgangsklemmen 0, 01 des Filtersystems liegen an den Enden des Kondensators C, und werden gewöhnlich mit dem Eingang einer weiteren Hochfrequenzverstärkerröhre verbunden sein.
  • Heizbatterien für. die' Kathoden sowie Spannungsbatterien für die übrigen Röhrenelektroden sind nicht gezeigt, da diese in der Technik hinreichend bekannt sind.
  • Durch die gestrichelten Linien und den Knopf U wird eine Einknopfbedienung für die gleichzeitige und entgegengesetzte Betätigung der veränderlichen Kondensatoren C4 -und C5 angedeutet. Befindet sich der eine Kondensator in seiner oberen Grenzstellung, so steht zwangsläufig der andere in seiner unteren, und umgekehrt. Bei Inbetriebnahme wird die Einknopfeinrichtung U in eine ihrer extremen Lagen gebracht, bei welcher sich einer der veränderlichen Kondensatoren C4 in seiner Maximumstellung befindet, während der andere in Minimumstellung steht. In diesem Fall sollen die abgestimmten Kreise :2 und 3 so eingestellt sein, daß beide scharf auf die Trägerschwingung abgestimmt sind.
  • Beim Betätigen der Einknopfeinrichtung aus dieser Grenzstellung verringert sich die Xapazität des einen Kondensators, während diejenige des andern ansteigt. Daher fällt die Abstimmfrequenz eines dieser Kreise etwas, während die des andern etwas ansteigt. Die Resonanzspitzen der beiden Kreise entfernen sich also voneinander. Da die Anodenkreise der Röhren V1 und h2 mit dem Primärkreis des Transformators T verbunden sind, treten diese verschiedenen Resonanzspitzen der Filterkreise 2 und 3 auch an den Ausgangsklemmen 0, 01 auf. Durch Einstellung der Einknopfeinrichtung U kann die Breite des ausgewählten Frequenzbandes von einem Minimum zu einem Maximum verändert werden, wobei der Minimumzustand derjenige der größten Selektivität ist, in welcher die beiden Resonanzspitzen genau übereinanderliegen, während der Maximumzustand derjenige der besten naturgetreuen Wiedergabe ist, bei welchem die Resonanzspitzen am weitesten gegeneinander verschoben sind.
  • In Abb.2 ist ein Schaubild dargestellt, welches eine Übertragungscharakteristik der Kopplungsschaltung nach Abb. i zeigt. Als Abszisse ist die Frequenz aufgetragen, als Ordinate die Übertragungsleistung im üblichen logarithmischen Maß. Die Kurve A ist die bei Einstellung auf größte Selektivität erhaltene scharfe Resonanzkurve, die erhalten wird, wenn der Steuergriff U in derjenigen Grenzlage ist, bei welcher die Abstimmungen der Kreise :2 und 3 genau zusammenfallen. Im Falle der Charakteristik A wird nur ein Teil des vollständigen Seitenbandes ungehindert übertragen. Beispielsweise sei das System genau auf eine Trägerfrequenz von 175 kHz abgestimmt, die in Z,wischenfrequenzverstärkern zweckmäßig und üblich ist. Die Kurve B zeigt die charakteristischen Doppelspitzen, die erzielt werden durch Bewegen des Steuerknopfes U in die andere Grenzstellung, bei der der eine Kreis mit seiner Abstimmung aufwärts in der Frequenz bis auf ungefähr i8o kHz, der andere abwärts um denselben Betrag bis auf ungefähr 170 kHz verschoben ist.
  • Die Abb. 3 zeigt eine Reihe von Kurven, welche die Wirkung der Filteranordnung im Vergleich und in Verbindung mit der des Transformators T der Abb. i zeigt. In dieser Abbildung sind als Abszisse die Modulationsseitenbandfrequenzen, als Ordinate in logarithmischem Maßstab die übertragende Leistung im Verhältnis zur Eingangsleistung aufgetragen. Die mit o bezeichnete Frequenz entspricht dabei der Trägerschwingung, während links und rechts positiv und negativ die Modulationsseitenbandfrequenzen im Maßstab der entsprechenden Hörfrequenzen aufgetragen sind. Die Kurve C ist die Resonanzkurve des primär- und sekundärabgestimmten Transformators unter der Voraussetzung, daß die Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwicklung L4 und L5 so lose ist, daß sie unter dem Optimumwert liegt. Kurve D ist eine Resonanzkurve eines der Abstimmkreise 2 oder 3, wenn diese auf die Trägerfrequenz abgestimmt sind. Kurve E ist die Resonanzcharakteristik der Kombination der Kreise 2 und 3 bei genau gleicher Abstimmung dieser Kreise auf die Trägerfrequenz und entsprechender maximaler Selektivität. Da die Kreise a und 3 parallel arbeiten, lassen sich ihre Charakteristiken einfach addieren, so daß bei gleicher Abstimmung die Kurve E einfach die Summe von zwei Kurven nach Art der Kurve D ist. Die Charakteristik E entspricht somit der Kurve A in der Abb. 2 Die Kurve F zeigt als Beispiel eine gemeinsame Resonanzkurve der Kreise :2 und 3, wenn einer von diesen Kreisen 5 kHz oberhalb der Trägerfrequenz und der andere Kreis 5 kHz unterhalb der Trägerfrequenz abgestimmt ist. Sie entspricht etwa der Kurve B in der Abb. 2. Die Kurve G ist die Gesamtübertragungscharakteristik des Systems mit dem. primär und sekundär abgestimmten Transformator T und den Kreisen 2 und 3, wenn diese so abgestimmt sind, daß ihre Resonanzspitzen io kHz auseinanderliegen. Die Kurve G stellt das Produkt der Werte der Kurven C und F dar, da der Transformator T parallel von den Verstärkerröhren v 1 und V2 bzw. den beiden Übertragungskanälen gespeist wird.
  • Obgleich die Werte der Kurven C und F einfach multipliziert worden sind, um die Kurve G zu erzeugen, ist darauf hinzuweisen, daß die Abb.3 lediglich Vergleichskurven zeigen will. Der tatsächliche Betrag der Leistung an den Ausgangsklemmen 0, 01 im Verhältnis zu den Eingangsklemmen J, J1 .wird natürlich von der Verstärkung der Röhren V1 und V2 abhängen. Die Darstellung der Spitzen der Kurve G bei ioo und der Spitzen der Kurven C, D und F bei nahezu io ist daher nur aus Gründen der bequemen und übersichtlichen Darstellung gemacht.
  • Die Abb. q, zeigt einen vollständigen Überlagerungsempfänger, bei welchem im Zwischenfrequenzverstärkerteil ein erfindungsgemäßes Filtersystem innerhalb der Umrandung X angeordnet ist. Der Empfänger enthält eine Anzahl Verstärkerstufen. Seine sonstigen Einzelheiten sind von keiner besonderen Bedeutung für die Erfindung. Es genügt deshalb, den Empfänger kurz zu beschreiben. Er enthält einen Eingangskreis, bestehend aus einer Antenne 21 und Erde i i. Das Antennensystem ist mit einem abstimmbaren Resonanzsystem 22 gekoppelt, dessen Ausgangskreis an das Steuergitter 23 und Kathode 2q. einer Hochfrequenzverstärkerxöhre 25 gelegt ist. Die Leistung des Verstärkers 25 wird über ein Kopplungssystem 26 der Modulatorröhre 2g zwischen Steuergitter 27 und Kathode 28 zugeführt. Diese Modulato,rröhre dient dazu, die Trägerschwingung, die von der Antenne aufgenommen wurde, in an sich bekannter Weise in eine Zwischenfrequenz umzuwandeln. Zu diesem Zweck ist ein örtlicher Oszillator 3o vorgesehen, dessen Energie über eine Spule 31 dem Gitterkathodenkreis der Modulatorröhre 29, zugeführt wird. Im Ausgang der Modulatorröhre erscheint die in gleicher Weise wie die Antennenschwingung modulierte Zwischenfrequenz, welche demgemäß bei den üblichen Rundfunkverhältnissen Seitenbänder von je ungefähr 6 kHz Breite besitzt. Ist der örtliche Oszillator 30 so eingestellt, daß eine Zwischenträgerfrequenz von 175kHz entsteht, wie es in dem Schaubild der Abb.2 angenommen ist, so nehmen die Frequenzen der Zwischenfrequenzstufe das Band von. ungefähr 169 kHz bis i8i kHz ein.
  • Demgemäß ist das Filtersystem des Zwischenfrequenzverstärkers so bemessen, daß im Grenzfall das volle Band von der Größenordnung 12 kHz hindurchgelassen wird. Die volle Ausnutzung dieser Bandbreite ergibt einen hohen Grad von Naturtreue in der Empfangswiedergabe, jedoch keinen so hohen Selektivitätsgrad, um dicht benachbarte Sender auszuschalten, doch kann mit Hilfe des Einknopfgriffes U die Selektivität auf denjenigen Wert eingestellt werden, welcher die beste Empfangswiedergabe bei eben noch zulässiger Selektivität ergibt. Durch diesen Einknopf werden die Kondensatoren C4 und C5, welche je in einem bei der einen Grenzstellung des Schalters U auf die Zwischenträgerfrequenz abgestimmten Abstimmkreise 2 bzw. 3 liegen, gegeneinander betätigt, so daß die Resonanzspitze des einen Kreises nach der einen Seite, die des andern Kreises nach der andern Seite, von der ursprünglichen Abstimmung aus betrachtet, verschoben werden. Die Hauptabstimmung der beiden Kreise g&-schieht durch entsprechende Bemessung der Spulen L2, L$ und Kondensatoren C2, C3. Die zu den Kondensatoren parallel liegenden Hilfskondensatoren C4 und C5, die durch den Einknopfgriff U zwischen ihrem Mindest- und ihrem Höchstwert veränderbar sind, brauchen nur verhältnismäßig klein zu sein, da die Änderung der Abstimmung ja nur etwa 6 kHz ausmacht. Der Ausgang der beiden erwähnten und parallel arbeitenden Schwingungskreise liegt über Sperrkondensatoren io bzw. 17 zwischen Steuerelektrode und Kathode je einer Verstärkerröhre V1 bzw. V, In dem gemeinsamen Ausgang der Verstärkerröhren V1 und V2 liegt ein fest abgestimmter Schwingungskreis 4, dessen Schwingkreisspule L4 mit der Spule Lr, eines weiteren Abstimmkreises 5 magnetisch gekoppelt ist. Die Ausgangsklemmen 0, 0,. sind mit dem Steuergitter 35 und der Kathode 36 einer weiteren Zwischenfrequenzverstärkerröhre 37 verbunden. Der Ausgang des Verstärkers 37 ist über ein Zwischenfrequenzkopplungssystem 38 mit einer als Detektor wirkenden Diode 39 verbunden. Diese Diode besitzt zwar drei Elektroden, doch bilden die Kathode 4o und die Anode 41 miteinander eine einzige Elektrode, welche als Kathode wirkt. Zwischen die Kathode4o (Erdverbindung) und das Niederpotentialende des Sekundärkreises des Kopplungssystems 38 sind zwei in Reihe geschaltete Widerstände 42 und 43 gelegt, an welchen die gleichgerichteten Spannungen des Detektors angenommen werden können. Die Hörfrequenzkomponente wird von demjenigen Teil des Widerstandes 42 abgenommen, der zwischen Erde und Anzapfung 44 liegt, und durch einen Kondensator 45 auf das Eingangsgitter 46 einer Hörfrequenzverstärkerröhre 47 aufgedrückt. Eine zweite Hörfrequenzverstärkerröhre 48 ist mit dem Ausgang der Röhre 47 durch Widerstandskopplung verbunden. Die letzte im Gegentakt arbeitende Verstärkerstufe 49, 5o arbeitet über einen Gegentaktausgang auf eine Doppellautsprecheranordnung 51.
  • Die Schaltung enthält noch eine automatische Leistungssteuerung, und zwar wird über eine Verbindung 52 von dem Knotenpunkt 53 zwischen den Widerständen 42 und 43 eine Steuerspannung den Gittern 23, 27, 6 und 13 der Röhren 25, 29, V1 und V2 zugeführt. Diese selbsttätige Leistungssteuerung wird durch eine von dem Detektor entwickelte Gleichspannung, welche mit dem Mittelwert der Trägerwellenamplitude schwankt, bewirkt. Der gleichgerichtete Strom fließt über den Widerstand 42 von der Erde zum Punkt 53. Daher werden Punkt 53 und demgemäß auch die Steuergitter 23, 27, 6 und 13 negativ, wenn die Zeichenamplitude am. Detektor steigt, und umgekehrt. Dies hat zur "Folge, da,ß die Verstärkung der Röhren 25, 29 und V1 und V2 herabgesetzt wird, wenn die Zeichenstärke am Detektor sinkt, und umgekehrt. Die Ausgangsleistung des Detektors 39 bleibt also im Endergebnis im wesentlichen konstant.
  • Zur Lieferung der Betriebsspannungen für die Elektroden der Verstärkerröhren ist bei 54 eine Spannungsquelle vorgesehen, welche aus dem Netz gespeist sein kann. Die Punkte 6o bis 63. auf der Linie P-PI des unteren Teils der Schaltung sind mit den gleichbezeichneten Punkten des oberen Teils verbunden zu denken. Da Einzelheiten hier nicht interessieren, und diese auch allgemein bekannt sind, erübrigt sich eine nähere Beschreibung.
  • Abb. 5 ist ein Schaubild der übertragenen Leistung in logarithmischem Maßstab in Abhängigkeit von den übertragenen Seitenbandfrequenz.en, welche durch + und - zu beiden Seiten der Trägerwelle, die bei Null angenommen ist, bezeichnet sind. Die Kurve H bezeichnet die Selektivitätscharakteristik des Empfängers bei größter Selektivität, also für den Fall, daß die abstimmbaren Resonanzkreise 2 und 3 beide auf die Zwischenträgerfrequenz abgestimmt sind. Die Kurve J zeigt die Selektivitätscharakteristik des Empfängers, wenn das Seitenbandfiltersystem auf größte Bandbreite eingestellt ist. Zum Zwecke des besseren Vergleichs sind die Spitzen der beiden Kurven auf annähernd das gleiche Niveau gebracht worden. Durch die Wirkung der selbsttätigen Leistungssteuerung werden auch in Wirklichkeit die beiden Höchstwerte annähernd gleich sein. Die Kurven Hund J lassen erkennen, daß bei 5o l i, des Höchstwertes die Gesamtbreite des Filtersystems bzw. des durchgelassenen Frequenzbandes-5,5 kHz ist, während es bei der entgegengesetzten Grenzstellung 13 kHz beträgt. Dies bedeutet eine Ausdehnung der Bandbreite um 136 %. Bei io % der Maximalleistung ist indessen die Bandbreite von 22,5 kHz bis auf 35,5 kHz ausgedehnt beim Übergang von der selektivsten bis zur breitesten Einstellung. Dies bedeutet eine Ausdehnung des durchgelassenen Bandes von 58 °['o.
  • Abb. 6 ist ein Schaubild mit einer Charakteristik der Gesamtwiedergabe, gemessen am Ausgang des Hörfrequenzverstärkers für die beiden Grenzstellungen des Filtersystems. In diesem Schaubild ist die Hörfrequenzleistung in Prozent derjenigen Leistung aufgetragen, die bei 40o Hz übertragen wird. Diese Leistung ist aufgetragen in Abhängigkeit von den Modulations- bzw. Hörfrequenzen des gesamten benutzten Hörfrequenzbereiches. Die Kurve K zeigt die Wiedergabecharakteristik bei der hochselektiven Einstellung des Filtersystems und Kurve L diejenige bei der breitesten Einstellung des Filtersystems. Aus diesen Kurven ist zu ersehen, daß die obere Grenze des Hörfrequenzbereichs im Mittel um ungefähr 3 kHz ausgedehnt wird beim Übergang von der selektiven zur Breitbandeinstellung des Filtersystems.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltung zum Empfang von modulierten Trägersch-,vingungen zur bevorzugten Verwendung im Zwischenfrequenzverstärker von 1Jberlageru.ngsempfängern, dadurch gekennieichnet, daß zwei auf die Empfangsträgerfrequenz bzw. die Zwischenfrequenz abgestimmte, innerhalb der Schaltung parallel arbeitende, gleichartig aufgebaute und symmetrisch in bezug auf die davor- und dahinterliegenden Übertragungsstufen angeordneteÜbertragungskanäle vorgesehen sind, die parallel zu ihrem Schwingkreiskondensator je eine einstellbare Hilfskapazität enthalten, und daß die Hilfskapazitäten durch eine Einstellvorrichtung derartig mechanisch miteinander gekoppelt sind, daß sie bei Betätigung der Einstellvorrichtung einander entgegengesetzt um solche Beträge verstellt werden können, daß die Resonanzfrequenzen der zugehörigen Schwingungskreise gegenüber der Empfangsfrequenz bzw. Zwischenfrequenz symmetrisch verschoben werden.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel, z. I3. Dämpfungsmittel o. dg1., zur künstlichen Verbreiterung der Resonanzkurven der Schwingungskreise vorgesehen sind,
  3. 3. Schaltung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine automatische Verstärkungsregelung vorgesehen ist, durch welche die Hochfrequenz- bzw. Zwischenfrequenzverstärkung in Abhängigkeit von der Amplitude einer durch Gleichrichtung aus den übertragenen Schwingungen gewonnenen Regelspannung geregelt wird, um die Interlsitätsuntersch.iede zwischen der scharfen und breiten Abstimmung auszugleichen.
DEH142193D 1933-12-20 1934-12-19 Schaltung zum Empfang von modulierten Traegerschwingungen Expired DE680668C (de)

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