DE675286C - Signalanlage zur UEbertragung eines Seitenbandes - Google Patents
Signalanlage zur UEbertragung eines SeitenbandesInfo
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- DE675286C DE675286C DEI44459D DEI0044459D DE675286C DE 675286 C DE675286 C DE 675286C DE I44459 D DEI44459 D DE I44459D DE I0044459 D DEI0044459 D DE I0044459D DE 675286 C DE675286 C DE 675286C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L27/00—Modulated-carrier systems
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Signalanlage zur Übertragung eines Seitenbandes, bei
welcher eine von der Trägerwelle abhängige Steuerwelle zur Empfangsstation übertragen
wird.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer solchen Anlage die Steuerwelle im Empfänger
zur Frequenzregelung des örtlichen Generators und gleichzeitig zur Intensitätsregelung des
empfangenen Seitenbandes dient und daß die Intensitätsregelung über Verzögerungsnetzwerke
erfolgt, während der an der Einrichtung zur Frequenzregelung liegende Teil der Steuerwelle
durch einen schnell arbeitenden Amplitudenregler konstant gehalten wird.
Es ist bekannt, eine Hilfsfrequenz zur Lautstärkeregelung zu verwenden. Ferner gehört
es zum Stande der Technik, eine Hilfsfrequenz für die Regelung .der Frequenz des Trägerzusatzes
am Empfänger zu benutzen. Schließlich ist es bekannt, eine Regelfrequenz gleichzeitig
zur Übermittlung von Telegrammen auszunutzen. ·
Diesen bekannten Anordnungen gegenüber besteht der Vorteil der im Hauptanspruch gekennzeichneten Erfindung darin, daß ein und dieselbe Steuerfrequenz zur Regelung der Intensität und der Frequenz verwendet wird und daß bei einem selektiven Schwund, welcher gerade die Steuerwelle trifft und bekanntlich nur kurzzeitig auftritt, nur der Verstärkungsregler arbeitet, welcher in dem Weg der Steuerwelle liegt. Wegen der Verzögerungseinrichtungen spricht der in dem Weg der Signale liegende Verstärkungsregler nicht an, so daß keine falsche Intensitätsregelung der nicht von dem selektiven Schwund betroffenen Sprachfrequenzen erfolgen kann. Andererseits erfolgt die Verstärkungsregelung des an der Einrichtung zur Frequenzregelung liegenden Teils der Steuerwelle so schnell, daß die Frequenzregelung, welche sich im wesentlichen linear mit der Amplitude ändert, nicht durch die infolge des Schwundes auftretenden Amplitudenschwankungen beeinflußt wird.
Diesen bekannten Anordnungen gegenüber besteht der Vorteil der im Hauptanspruch gekennzeichneten Erfindung darin, daß ein und dieselbe Steuerfrequenz zur Regelung der Intensität und der Frequenz verwendet wird und daß bei einem selektiven Schwund, welcher gerade die Steuerwelle trifft und bekanntlich nur kurzzeitig auftritt, nur der Verstärkungsregler arbeitet, welcher in dem Weg der Steuerwelle liegt. Wegen der Verzögerungseinrichtungen spricht der in dem Weg der Signale liegende Verstärkungsregler nicht an, so daß keine falsche Intensitätsregelung der nicht von dem selektiven Schwund betroffenen Sprachfrequenzen erfolgen kann. Andererseits erfolgt die Verstärkungsregelung des an der Einrichtung zur Frequenzregelung liegenden Teils der Steuerwelle so schnell, daß die Frequenzregelung, welche sich im wesentlichen linear mit der Amplitude ändert, nicht durch die infolge des Schwundes auftretenden Amplitudenschwankungen beeinflußt wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Verzögerung der Wirkung
des für die Steuerwelle benutzten Verstärkungsreglers entsprechend der Amplitude der Steuerwelle
so geregelt werden, daß die Verzögerungszeit sehr kurz ist, wenn die empfangene Steuerwelle
kräftig ist, oder sehr lang, wenn die empfangene Steuerwelle nur geringe Intensität
besitzt. Wie man die Regelung solcher Verzögerungsnetzwerke durchführen kann, ist am
Schluß der Beschreibung angegeben.
Da die einzelnen Frequenzen in verschiedener Weise von der Schwunderscheinung betroffen
werden, kann man eine Anzahl von Steuerfrequenzen verwenden, so daß, wenn eine dieser
Frequenzen ausfällt, die übrigbleibenden Steuerwellen die Regelung übernehmen. Da die
Steuerwellen verschiedene Frequenzen haben, rnüssen auf der Empfangsstation die Frequenz
und die Phasenbeziehung der Steuerwellen auf einen konstanten Wert gebracht werden, welcher
dem des Schwingungserzeugers auf der Sendestation entspricht. Man kann dies durch
trennte Schwingungserzeuger erreichen. Wj man z.B. zwei Steuerwellen benutzt, wird5;
Frequenz der zweiten Steuerwelle auf die ersten durch einen besonderen Schwingungserzeuger
zurückgeführt, welcher in Frequenz ίο undPhase genau durch den zwischen den beiden
Steuerwellen auftretenden Überlagerungston kontrolliert wird.
Wenn eine der Steuerwellen infolge des Schwundes auf der Empfangsstation nicht
ankommt, verschwindet die Überlagerungsfrequenz. Dem durch die Schwebungsfrequenz
geregelten Schwingungserzeuger muß daher eine solche Zeitkonstante gegeben werden, daß
er seine Frequenz nur um einen kleinen Bruchteil einer Periode ändern kann. Das ist bei
einem niederfrequenten Schwingungserzeuger möglich, weil eine Periode seiner Frequenz
einer großen Zahl von Perioden der Trägerwelle entspricht. Die Zeitkonstante des niederfrequenten
Schwingungserzeugers wird so gewählt, daß der Schwingungserzeuger während der Zeit, wo die Überlagerungsfrequenz fehlt,
in der Frequenz um beispielsweise ein Zehntel Hertz abweicht.
Da, wie vorhin ausgeführt wurde, die Frequenzregelung von der Amplitude der regelnden
Frequenz abhängt und die Amplitude jeder Steuerfrequenz durch die Schwunderscheinung
beeinflußt wird, ist es bei Verwendung mehrerer Steuerwellen notwendig, eine Verstärkungsregelung
vorzunehmen, durch welche getrennt und unabhängig die Amplitude der kontrollierenden
Überlagerungsfrequenz geregelt wird.
Die Erfindung soll an Hand der Abbildungen näher erläutert werden.
Abb. ι zeigt eine Übertragungsanlage für kurze Wellen, welche mit einem Seitenbande
arbeitet.
t5 Abb. 2 zeigt die entsprechende Empfangsstation,
bei der eine konstante Frequenzbeziehung zwischen den Schwingungserzeugern
auf der Sende- und Empfangsstation aufrechterhalten wird.
Abb. 3 zeigt eine Empfangsanlage, bei der eine konstante Frequenz- und Phasenbeziehung
zwischen den Oszillatoren auf der Sende- und : Empfangsstation eingehalten wird.
Der Sender der· Abb. 1 schickt ein einzelnes
Seitenband angenähert ohne Verzerrung aus. Die Signale, z. B. ein Telephongespräch, werden
einem Mikrophon TT zugeführt, dessen Ströme durch einen Niederfrequenzverstärker BFA verstärkt
werden. Die verstärkten Ströme gelangen zu einem Bandfilter F1, welches ein
Frequenzband von beispielsweise 0 bis 300 Hertz
durchläßt. Dieses Frequenzband wird einem Modulator MD1, der die Trägerfrequenz unterdrückt
und mit einem geeigneten Schwingungserzeuger OSC1 verbunden ist, zugeleitet. Seine
uenz wird so gewählt, daß unter den
.ulationsprodukten des Modulators MD1 ein
bdulationsband von z. B. 16 000 bis 19 000
Hertz entsteht, welches den zu übertragenden
Signalen entspricht. Dieses Band wird von einem zweiten Filter .F2 durchgelassen.
Parallel zum Ausgang des Filters F2 liegt ein
Oszillator OSQzusammen mit einem Dämpfungsregler
A TT, welcher Ströme von der Frequenz des Oszillators OSC2 und von geeigneter Amplitv^de
dem Ausgangskreise des Filters F2 zuführt. Die von diesem Oszillator erzeugten Ströme
dienen als Steuerwelle.
Der Schwingungserzeuger OSC2 kann eine
Frequenz haben, die außerhalb des Frequenzbandes liegt, das durch den Filter .F2 hindurchgeht.
Die vom Filter F2 durchgelassenen Ströme und die Ströme des Oszillators OSC2 werden
zunächst dem Verstärker A 2 und dann einem zweiten Modulator MD2 zugeleitet, der die
Trägerfrequenz unterdrückt und über eine Kopplungsstufe C1 mit einem geeigneten Oszillator
OSC3 verbunden ist.
Unter den Modulationsprodukten des Modulators AiD2 werden durch das Filter F3 diejenigen
Frequenzen ausgesucht, welche z.B. das Frequenzband von 265 bis 26g kHz enthalten.
Dieses Frequenzband wird von einem Verstärker A3 verstärkt und dann einem harmonischen
Generator HGM zugeleitet, der gleichzeitig als Modulator arbeitet. Der Eingangsseite dieses harmonischen Generators HGM
werden zugeleitet erstens die Frequenz, welche von dem Steueroszillator MOSC über eine Kopplungsvorrichtung
C2 zugeführt wird, zweitens das Frequenzband, welches dem übertragenen
Signal entspricht, drittens die Steuerwelle. Der harmonische Generator besteht aus einer Röhrenanordnung,
wie sie bei den gewöhnlichen Oberschwingungserzeugern verwendet wird; er ist aber gleichzeitig auch geeignet, als Modulator
zu arbeiten.
Der Zweck des Apparates HGM ist, eine
geeignete Oberschwingung der durch den Steueroszillator MOSC erzeugten Schwingungen mit no
dem Ausgangsstrom des Verstärkers As zu
modulieren. Es treten also im Ausgangskreis des Apparates HGM die entsprechenden Seitenbänder
mit oder ohne Trägerwelle, d. h. ohne die betrachtete Harmonische der Frequenz des tvs
Steueroszillators auf. Vorzugsweise wird man die Trägerwelle im Ausgangskreis des Apparates
HGM durch Benutzung der Gegentaktschaltung der Röhre unterdrücken.
Wenn eine einzelne Elektronenröhre als Generator benutzt wird, ändert sich die Amplitude
der gewünschten Oberschwingungen entspre-
chend der Gittervorspannung der Röhre. Man kann einen Bereich finden, in dem der Ausgangsstrom
der Röhre sich im wesentlichen linear mit der Gittervorspannung ändert. Wenn jetzt die
Gittervorspannung so eingestellt wird, daß sie angenähert dem Mittelpunkt des linearen Teils
dieser Charakteristik entspricht und wenn der Ausgangsstrom des Verstärkers A 3 dem
Gitter zugeführt wird, ändert sich die Amplitude
ι ο der gewünschten Oberschwingung linear mit der
vom Verstärker A s her zugeführten Spannung. Daher enthalten die von dem Apparat HGM
gelieferten Ströme die Frequenzen, welche von dem Verstärker A3 herkommen und die gewünschte
Oberschwingung des Steueroszillators MOSC, d. h. die Trägerwelle, modulieren. Man
kann durch eine Gegentaktschaltung der Röhren des Apparates HGM die Oberschwingung, d. h.
die Trägerwelle, unterdrücken. Ein Filter .F4 ist
hinter den harmonischen Generator HGM geschaltet, um das gewünschte Seitenband auszuschneiden.
Dieses Seitenband enthält die verschiedenen Frequenzen, welche vom Verstärker A3 geliefert werden, und insbesondere die vom
Oszillator OSC2 gelieferte Steuerwelle.
Um die Leistung zu erhöhen, werden eine Anzahl Verstärker PA1, PA2 und PA3 hintereinandergeschaltet
und mit der Sendeantenne 4 Γ verbunden.
Auf der Empfangsstation (Abb. 2) werden die zu empfangenden Signale von einer Empfangsantenne
A R aufgenommen und einem Hochfrequenzverstärker HFA zugeführt. Die verstärkten
Ströme gelangen dann zu einem ersten Detektor DEC1, der mit einem Schwebungsfrequenzerzeuger
OSC9, dessen Frequenz von einem Quarz bestimmt wird, verbunden ist. Der
Ausgangskreis des Detektors liegt an einem Verstärker AMI1, der wiederum mit einem Bandfilter
BF verbunden ist. Ein Dämpfungsregler ATT gestattet, die Ausgangsströme des
Filters BF zu regeln. Hinter dem Dämpfungsregler liegt ein zweiter Verstärker AMI2, der
die verstärkten Ströme einem zweiten Detektor BEC2 zuführt. Hinter diesem zweiten Detektor
liegt ein Verstärker ^1 und ein Filter F1, welches
das Frequenzband, das dem Demodulator DEM zugeführt wird, begrenzt. Der Demodulator
ist mit einem Schwingungserzeuger OSC1 ver-
So bunden. Aus dem Demodulationsprodukt siebt
das Filter F2 das gewünschte Frequenzband aus. Hinter dem Filter liegt der Niederfrequenzverstärker
A BF, der mit einem gewöhnlichen Telephonempfänger TR verbunden ist.
Die in Abb. 2 dargestellte Anlage gestattet, auch die zu der Sendestation übertragene Steuerwelle
zu benutzen, um die wirksamen Bedingungen des Schwebungsoszillators OSC6, der
mit dem zweiten Detektor DEC2 verbunden ist, zu kontrollieren. Es sind automatische Einrichtungen
vorgesehen, welche es gestatten, die Verstärkung des Systems zu kontrollieren. Diese
Einrichtungen sind mit dem ersten und zweiten Detektor bzw. Demodulator verbunden.
Die Steuerwelle wird aus dem Ausgangskreis des Detektors DEC2 durch das Filter F3 ausgesiebt.
Die Frequenz dieser Steuerwelle wird in dem Frequenzspektrum durch einen mit dem
Detektor DFC4 verbundenen Oszillator OSC
so verschoben, daß sie z. B. die Lage entsprechend von 4000 Hertz einnimmt. Die Ausgangsströme
des Detektors DEC11 werden durch einen Verstärker A2 verstärkt. Hinter diesem
liegt das Filter F4, welches eine sehr scharfe Grenzfrequenz hat. Der Ausgangskreis des
Filters F4 liegt parallel zu den beiden Apparaten F5 und F8, welche so eingerichtet sind, daß ihre
Dämpfungsfrequenzkurven sich im vorliegenden Falle bei 4000 Hertz schneiden. Die beiden Kurven
haben entgegengesetzte Neigungen auf jeder Seite dieses Schnittpunktes, so daß, wenn die
von dem Filter F4 gelieferte Frequenz um einen
kleinen Betrag zunimmt, die an den Detektor BDEC1 gelegte Spannung zunimmt, während
die am Detektor BDEC2 auftretende Spannung abnimmt. Eine kleine Verminderung der Frequenz
würde die entgegengesetzte Wirkung hervorrufen. Die Spannungen der Apparate F5
und F6 werden den Gittern der Röhren BDEC1
und BDEC2 zugeführt, so daß entsprechend gleichgerichtete Ströme in den Ausgangskreisen
dieser Röhren auftreten. Die Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten dieser Kreise wird
positiv oder negativ sein entsprechend der Änderungsrichtung der Frequenz oberhalb und
unterhalb von 4000 Hertz.
Diese Potentialdifferenz wird einem Kreis CR zugeleitet, welcher die raschen Änderungen
dämpfen und der eine gewisse Zeitkonstante haben kann. Dann wird der entsprechende
Strom einem Apparat APP zugeleitet, der mit dem Oszillator OSCe verbunden und geeignet ist,
die Frequenz des Oszillators 05Q nach einem Kompensationsverfahren im Moment einerÄnderung
des vom Apparat Ci? gelieferten Stromes zu kontrollieren. Es sei darauf hingewiesen,
daß im vorliegenden Falle es nicht erwünscht ist, die Amplitude des Steuersignals zu ändern,
um eine Änderung der Kontrollpotentialdiffe- no renz, die von den Apparaten BDEC1 und BDEC2
hervorgerufen wird, zu bewirken. Wenn es möglich wäre, genau abgeglichene Detektoren
und Filter F5 und F6 zu benutzen, würde eine
Änderung der Amplitude des Steuersignals keine Änderung in der Spannung des Punktes S2 hervorrufen,
wenn das Steuersignal genau die Frequenz von 4 kHz hat. Die Spannung des Punktes S2 würde sich nur während der Frequenzschwankungen
des Steuersignals zu beiden Seiten des Mittelwertes von 4 kHz ändern. In der Praxis ist es nicht möglich, die Röhre so
vollkommen abzugleichen. Daher muß man die
Fandingerscheinungen der Steuerwelle durch Einschaltung eines automatisch und mit großer
Geschwindigkeit arbeitenden Verstärkungsreglers für die Steuerwelle ausgleichen.
Zu dem Zwecke wird eine Gleichspannung benutzt, welche man im Punkt S1 erhält. Dieses
kann z. B. der Mittelpunkt eines Widerstandes sein, der zwischen die beiden Anoden der Detektoren
BDEC1 und BDEC2 geschaltet ist. Die
ίο Spannung dieses Punktes wird dem Detektor
DECi zugeleitet, um die Verstärkung dieses
Detektors zu beeinflussen. Die Amplitude der den Apparaten F5 und Fe zugeführten Steuerwelle
wird dadurch konstant gehalten. Außer der örtlichen Kontrolle der Steuerwellenamplitude
hat die Anlage noch einen automatischen Verstärkungsregler für die übertragenen
Signale. Dazu wird die Steuerwelle benutzt. Dementsprechend liegt der Detektor
DEC3 parallel zum Detektor DECit und beide
Detektoren werden von demselben Oszillator OSC gespeist. Die Steuerfrequenz, welche im
vorliegenden Falle 4 kHz ist, wird durch das Filter F7 ausgesiebt und im Verstärker .4MP
verstärkt und dann im Gleichrichter R gleichgerichtet. Die so erfolgte Gleichrichtung wird
benutzt, um die Verstärkung des Detektors DEC1 sehr träge vermittels der Verzögerungskreise CR1, CR2 und CR3 zu kontrollieren,
Diese Verzögerungskreise beseitigen die schnellen Amplitudenänderungen der gleichgerichteten
Steuerwelle. Diese Amplitudenänderungen rühren von den Fadingerscheinungen her. Diese
Kontrolle hält die Intensität des Signals im wesentlichen konstant und verhindert, daß
schnelle Fadingerscheinungen die Qualität der empfangenen Zeichen beeinflussen. Die Apparate
CR1, CR2 und CR3 können aus Netzwerken bestehen,
welche Kondensatoren enthalten. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß eine
Stromzeitkurve von geeigneter Form und insbesondere eine solche erzielt wird, daß.das Maß
der Verstärkungsänderung des Empfängers in jedem Moment genügend langsam sein kann,
In der Abb. 3 ist eine Einseitenbandempfangsanlage dargestellt, bei welcher die Trägerfrequenz
F auf der Sendestation teilweise unterdrückt und als Steuerwelle benutzt wird. Das
übertragene Seitenband soll sich von F bis F + 3000 Hertz erstrecken.
Die Anlage nach Abb. 3 ist geeignet für Bildtelegraphie, Fernsehen oder andere ähnliche
Einseitenbandempfangsanlagen. Es ist daher ; notwendig, den Schwingungserzeuger, der die
Trägerwelle auf der Empfangsstation wiederherstellt, in der genauen Frequenz und in der
genauen Phase zu halten. Wenn keine selektiven Fadingerscheinungen vorhanden sind,
wie bei der Übertragung einer Wellenlänge von 6 m, kann die folgende Einrichtung benutzt
werden: ■
Die Empfangsantenne A R ist an einen Hochfrequenzverstärker
HFA geschaltet. Dahinter liegt ein frequenzändernder Detektor DEC1. Im
Ausgangskreis dieses Detektors ist die Trägerfrequenz 20 kHz, und das Seitenband reicht von
20 bis 23 kHz. Die Sprechfrequenzen gelangen durch den Verstärker AI und das Filter BF
(Durchlaßbereich 20 bis 23 kHz) zum Demodulator DEM. Hier wird die Trägerfrequenz
wiederhergestellt. Das geschieht von dem Schwingungserzeuger OSC{. (Frequenz 20 kHz)
über die Leitung 1. Die Sprechfrequenzen werden dann durch den Verstärker AF auf den
gewünschten Betrag verstärkt und einem gewohnlichen Telephon TR zugeleitet. Der Schwebungsoszillator
OSC1 ist auf die Frequenz F + 20 kHz eingestellt. An den Ausgangskreis
des Verstärkers AI ist über die Leitung 1' der
Eingangskreis des Filters BFp geschaltet, welcher auf die Frequenz von 20 kHz scharf abgestimmt
und daher nur für die Steuerfrequenz durchlässig ist. Wie oben erwähnt, wird diese Steuerfrequenz durch die teilweise
unterdrückte Trägerfrequenz der Sendestation gebildet. Der Ausgangskreis des Filters
BFp liegt am Eingangskreis des Detektors DEC2,
an den auch eine Spannung vom Oszillator OSC0 angelegt ist. Der Oszillator OSC c ist zunächst
angenähert auf eine Frequenz von 24 kHz go eingestellt, so daß eine Schwebungsfrequenz
mit der Steuerwelle von 4 kHz im Ausgangskreise von DEC2 entsteht. Die Schwebungsfrequenz
von 4 kHz wird dann im Verstärker Ap verstärkt und darauf dem Detektor BDM1,
BDM2 zugeleitet, der im Gegentakt arbeitet. Die Gitterkreise von BDM1 und BDM2 sind
auf 38 und 42 kHz abgestimmt und so eingerichtet, daß nur dann gleiche Anodenströme
entstehen, wenn die angelegte Spannung genau die Frequenz von 4 kHz hat. Wenn jetzt aus
irgendwelchen Gründen die Trägerfrequenz im Ausgangskreis des Filters BFp nicht genau
kHz ist, wird die Schwebungsfrequenz, die an BDM1 angelegt ist, nicht genau 4 kHz sein,
so daß im Demodulatorausgangskreis zwischen den Punkten α und b eine Spannung entsteht.
Diese Spannung wird dann über die Zeitkonstantenvorrichtüng CR1 zum Gitter einer Frequenzkontrollröhre
FC Γ geführt, welche die Frequenz des Oszillators OSC c (Frequenz =
kHz) über die Leitung 1" in Übereinstimmung mit der an der Frequenz kontrollierenden
Röhre FC T liegenden Gittervorspannung geändert. Der Sinn dieser Frequenzänderung ist
so gewählt, daß durch die Frequenzabweichung der Steuerwelle im Ausgangskreis von BFp von
genau 20 kHz die Frequenz des Oszillators OSC0 so geändert wird, daß die Steuerwelle
wieder genau auf 20 kHz zurückgeführt wird. In der Praxis hat sich ergeben, daß durch diese
Anordnung die Frequenzdifferenz zwischen dem
Oszillator, der die Trägerfrequenz auf der Sendestation erzeugt, und der auf der Empfangsstation
erzeugten Trägerfrequenz kleiner als 15 Hertz gehalten werden kann.
Um die genaue Phase zwischen den Schwingungen aufrechtzuerhalten, wird über die Kondensatoren C eine schwache Kopplung
zwischen den Gittern des Oszillators OSC^ (Frequenz = 20 kHz) und dem Ausgangskreis
des Filters BFp hergestellt. Im Ausgangskreis
des Filters BFp ist eine Frequenz vorhanden, die genügend nahe der des Oszillators OSC b
liegt, so daß der letztere automatisch synchronisiert wird. Diese Art der Synchronisie- ■
rung gibt ferner eine genaue Phasenbeziehung zwischen dem Oszillator OSC b und
der ankommenden Steuerwelle. Diese Phasendifferenz kann gleich Null gemacht werden,
wie es durch geeignete Einstellung der Konstanten des Schwingungserzeugers OSCb erlangt
wird. -
Die Anordnung nach Abb. 3 zeigt, wie eine teilweise unterdrückte Trägerwelle benutzt
werden kann, um an einer entfernten Empfangsstation einen Schwingungserzeuger genau in
Frequenz und Phase zu kontrollieren. Eine genaue Phasenbeziehung wird bei dieser Anlage
nur dann eingehalten, wenn die Steuerwelle selbst während weniger Perioden des kontrollierten
Oszillators nicht infolge von Fadingerscheinungen verschwindet.
Wenn eine konstante Phasenbeziehung zwischen den synchronisierten Oszillatoren selbst
unter ungünstigen selektiven Fadingerscheinungen aufrechterhalten werden soll, müssen wenigstens
zwei Steuerfrequenzen benutzt werden, so daß, wenn eine Frequenz in einem bestimmten
Moment ausfällt, der gesteuerte Oszillator durch die zweite Steuerwelle in der Phase gehalten
wird. Gewöhnlich beeinflussen selektive Fadingerscheinungen die beiden Steuerwellen nicht im
gleichen Moment.
Um die Beschreibung zu vereinfachen, sei angenommen, daß die Trägerfrequenz F teilweise
unterdrückt ist und als erste Steuerwelle benutzt wird. Die zweite Steuerwelle soll eine
Frequenz von F + 3,4 kHz haben. Dieser Abstand zwischen den beiden Steuerwellen ist im
allgemeinen ausreichend, um zu verhindern, daß die beiden Wellen gleichzeitig unter dem
Einfluß der Fadingerscheinungen verschwinden. Für die Steuerwelle 1 wird die oben beschriebene
Schaltungsanordnung verwendet. Es muß aber ein automatischer Verstärkungsregler hinzu-S
gefügt werden. Die Ausgangsströme des Verstärkers^ mit 4 kHz, welche durch den
Detektor DECS gleichgerichtet sind, kontrollieren
die Gittervorspannung des Detektors DEC2, so daß die Ausgangsspannung unge-
achtet der Änderungen auf der Eingangsseite im wesentlichen konstant gehalten wird.
Die Einrichtung auf der Sendestation kann so sein, wie sie in Abb. 1 beschrieben ist. Es wird
aber die Trägerwelle nicht ganz unterdrückt, sondern ein Teil davon zur Empfangsstation
geschickt und als Steuerwelle benutzt. Die zweite Steuerwelle wird von einem Oszillator,
z.B. dem Oszillator OSC2 der Abb. 1, geliefert.
Auf der Empfangsstation ist die Anordnung so, wie sie in Abb. 3 beschrieben ist. Sie erhält aber
noch weitere zusätzliche Einrichtungen: Zunächst muß ein Verstärkungsregler, der aus
einem Detektor DEC3 besteht, zwischen den Demodulator DEC2 und den Gegentaktdemodulator
BDM1 und BDM2 eingeschaltet werden,
um die Amplitude der ersten Steuerwelle konstant zu halten. Das Filter FP2, welches scharf
auf die Frequenz von 23,4 kHz abgestimmt ist, wird in den Ausgangskreis des Verstärkers AI
eingeschaltet. Dieses Filter siebt die zweite Steuerwelle aus, die eine Frequenz von
F + 3,4 kHz hat.
Ein Frequenzwandler FG wird in den Ausgangskreis
des Filters FP2 gelegt, durch welchen eine Frequenz von 3,4 kHz unter Mitwirkung einer
in der Schwingungsröhre GT hervorgerufenen. Frequenz erzeugt wird, die von der Steuerwelle 2
abgenommen ist. Ein Filter BFpl, welches im Ausgangskreis des Frequenzwandlers FG liegt,
ist scharf auf 20 kHz abgestimmt, so daß in seinem Ausgangskreis eine Frequenz gleich der
der ersten Steuerwelle 1 vorhanden ist. Man sieht also, daß die zweite Steuerwelle, nachdem
sie den oben beschriebenen Weg durchlaufen hat, ihre Frequenz auf einen Wert gebracht hat, der
gleich ist der der Steuerwelle 2. Die zweite in ihrer Frequenz geänderte Steuerwelle erscheint
im Ausgangskreis von BFpi und wird dem Verstärker
AIp zugeführt und damit dem Punkt P und über die Kopplungskondensatoren C dem
Oszillator OSC6.
Der Oszillator GT muß in Frequenz und Phase mit dem entsprechenden Oszillator auf
der Sendestation synchronisiert werden. Zu dem Zwecke wird eine Schwebungsfrequenz
zwischen den beiden Steuerwellen erhalten. Dies geschieht in dem Detektor BD über den
Kopplungskondensator C1 für die Steuerwelle 1
und über C2 für die Steuerwelle 2. Im Ausgangskreis
von BD hat man eine Frequenz von 3,4 kHz. DiesS wird einem Verstärker A BF
zugeführt. Mit dem Verstärker ist ein Filter verbunden, welches auf 3,4 kHz abgestimmt ist
und die Schwebungsfrequenz aussiebt. Weiter wird ein getrennter Verstärkungsregler eingeschaltet,
der aus dem Gleichrichter R besteht und über die Leitung L angeschlossen ist. Der
Gleichstrom des Gleichrichters R regelt die Gittervorspannung der Röhre BD. Im Ausgangskreis
von ABF erhält man einen Gleichstrom, ausgenommen, wenn das Fading so stark
ist, daß die Steuerwelle unter den Geräusch-
pegel sinkt. Der Ausgangskreis liegt im Gegentakt
an dem Gitter des Differentialdetektors DFC. Diese beiden Gitter werden auch in derselben
Phase mit dem Ausgangskreis des 5 Oszillators GT' durch den Transformator T2
gespeist. Die Gleichspannung des Differentialdetektors DFC wird'über ein Verzögerungsnetzwerk
TCD der Frequenzkontrollröhre FCT zugeführt. Dadurch wird die Gittervorspannung
>o und damit die Frequenz des Oszillators GT
kontrolliert. Es wird daher eine Frequenz- oder Phasenänderung in der Schwebungsfrequenz
zwischen den beiden Steuerwellen eine solche Änderung der Frequenz und Phase des Oszil-'5
lators GT veranlassen, daß die ursprüngliche Beziehung T zwischen den beiden sich überlagernden
Frequenzen wiederhergestellt ist. Aus den Ausführungen ergibt sich, daß, wenn
eine der Steuerwellen verschwindet, der Oszillator OSC6, welcher die teilweise unterdrückte
Trägerfrequenz auf der Empfangsstation liefert, eine konstante Frequenz- und Phasenbeziehung
zu dem Trägerfrequenzoszillator auf der Sendestation hat.
Die Zeitkonstante des in der Abb. 3 gezeigten Detektors DEC3 kann entsprechend der Amplitude
der Steuerwelle 1 variabel gemacht werden. Da die Verzögerungsnetzwerke gewöhnlich aus
Induktivitäten, Kapazitäten und Widerständen
3<) bestehen und da der Verzögerungsbetrag abhängt von den gewählten Größen dieser Elemente,
so ist es klar, daß eine mit der Amplitude der Steuerwelle veränderliche Verzögerung durch
ein Netzwerk erzielt werden kann, bei dem ein Element (Induktivität, Kapazität, Widerstand)
sich in Übereinstimmung mit der Steuerwelle ändert. Z. B. kann die Induktivität des Verzögerungsnetzwerkes
durch eine Wicklung geändert werden, welche von dem Strom der
1<> Steuerwelle durchflossen wird und die Sättigung
des Eisenkernes der Induktivität bewirkt. Dazu kann ein Permaloykern verwendet werden.
Man kann die Induktivität auch dadurch ändern, daß man die Lage des Kernes in der Spule durch
Ί5 die Amplitude der Steuerwelle beeinflußt. Ähnliche
Anordnungen können auch benutzt werden, um die Kapazität des Verzögerungsnetzwerkes
zu ändern. Der Widerstand eines solchen Netzwerkeskannineinfacher Weise beeinflußt werden,
wenn man als Widerstand eine Elektronenröhre nimmt, an dessen Gitter die Amplitude der
Steuerwelle angelegt ist.
Selbstverständlich kann die Verzögerung, welche durch die Vorrichtung TCO hervorgerufen
wird, entsprechend der Amplitude der zweiten Steuerwelle geregelt werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Signalanlage zur Übertragung eines Seitenbandes, bei der eine von der Trägerwelle abhängige Steuerwelle zur Empfangsstation übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle im Empfänger zur Frequenzregelung des örtlichen Generators und gleichzeitig zur Intensitätsregelung des empfangenen Seitenbandes dient und daß die Intensitätsregelung über Verzögerungsnetzwerke [CR1, CR2, CR3 der Abb. 2) erfolgt, während der an der Einrichtung zur Frequenzregelung (F5, F6, BDEC1, BDEC2 der Abb. 2) liegende Teil der Steuerwelle durch einen schnell arbeitenden Amplitudenregler konstant gehalten wird.
- 2. Signalanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwellen (BFP bzw..PP2 der Abb. 3) ausgesiebt und einzeln verschiedenen Wegen zugeleitet werden, in denen je ein Verstärkungsregler [DEC3 bzw. BD, R, L der Abb. 3) liegt.
- 3. Signalanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung der Wirkung des für die Steuerwelle benutzten Verstärkungsreglers [DEC3 bzw. TCD der Abb. 3) entsprechend der Amplitude der Steuerwelle geregelt wird.
- 4. Signalanlage nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung der Wirkung des für die Signale benutzten Verstärkungsreglers (DEC1 über CA1, CR2 und CR3 der Abb. 2) entsprechend der mittleren Amplitude der empfangenen Signale verändert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR675286X | 1931-05-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Country Status (6)
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NL78602C (de) * | 1943-10-21 | 1955-06-22 | ||
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- 1932-05-20 CH CH182214D patent/CH182214A/de unknown
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GB401728A (en) | 1933-11-20 |
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