DE718515C - UEberlagerungsempfaenger mit linear arbeitendem Zwischenfrequenzdemodulator und durch Verschiebung des Zwischenfrequenzbandes gegenueber einem Zwischenfrequenzfilter veraenderbarer Bandbreite - Google Patents
UEberlagerungsempfaenger mit linear arbeitendem Zwischenfrequenzdemodulator und durch Verschiebung des Zwischenfrequenzbandes gegenueber einem Zwischenfrequenzfilter veraenderbarer BandbreiteInfo
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Description
Zur Erleichterung der Verschiebung des empfangenen Frequenzbandes in bezug auf
das Frequenzband, auf welches der Empfänger abgestimmt ist, sind bereits zahlreiche
verschiedene Vorschläge gemacht worden. Üblicherweise wird in Überlagerungsempfängern
die Frequenz des Oszillators bzw. des zweiten Oszillators in irgendeiner Richtung
verschoben, so daß die durch die Modulation mit der Oszillatorfrequenz erhaltene Zwischenfrequenz
je nach den Umständen nach oben oder nach unten verschoben wird. Hierbei ist es ganz gleichgültig, ob die Zwischenfrequenz
eine Summenfrequenz oder eine Differenzfrequenz darstellt.
• Durch eine derartige Verschiebung wird das durch die Trägerwelle der Zwischenfrequenz
und ihre Seitenbänder dargestellte Frequenzband in bezug auf die Charakteristik der
Selektionskreise des Zwischenfrequenzverstärkers, welche zweckmäßig als Bandfilter
ausgebildet sind, verschoben. Infolgedessen werden Modulationsprodukte der höchsten
hörbaren Frequenzen schon bei ziemlich unwesentlichen Verschiebungen abgeschnitten,
und Modulationsprodukte niedrigerer Frequenz werden um so mehr abgeschnittten, je
größer die Verschiebung ist. Es war beabsichtigt, in dieser Weise von benachbarten starken
Signalen herrührende Störungen zu besedtigen.
Bekanntlich sind die Trägerwellen der verschiedenen Sender in bestimmten Abständen
voneinander angeordnet, und zwar beträgt dieser Abstand in einigen Teilen der Welt 9 kHz,
in anderen Teilen 10 kHz. Dieser Abstand wurde aus dem Grunde gewählt, weil Frequenzen
über 9000 bzw. 10 000 Hz keinen
nennenswerten Einfluß auf die Naturtreue der Töne haben, während Frequenzen unterhalb
der genannten Werte bis zur Hälfte der genannten Werte, d. h. bis herunter auf 4500
bzw. 5000 Hz, einen geringeren Einfluß ausüben als unter den letztgenannten Werten liegende
Frequenzen. Die erwähnte Regelung beruht daher auf der Überlegung, daß starke Signalsendungen auf Trägerwellen, welche
to bei 9000 bzw. 10000 Hz oberhalb bzw. unterhalb der Frequenz des gewünschten Signals
liegen, durch Bandfilter empfangen werden sollen, welche eine genau bemessene Durchlaßbreite
von 9000 bzw. ι ο 000 Hz haben, d.h. 4500 bzw. 5000 Hz auf jeder Seite der Trägerwelle
des gewünschten Signals.
Es kann nun vorkommen, daß ein störendes Signal nur an einer Seite der Trägerwelle
vorhanden ist, und daß dieses Signal mit ziemlich hohen Hörfrequenzen moduliert ist.
Zur Beseitigung" der von diesem Signal herrührenden Störungen reicht ein Bandfilter mit
4500 bzw. 5000 Hz halber Bandbreite nicht aus, da alle Modulationsprodukte des störenden
Signals, welche von Hörfrequenzen desselben Wertes herrühren, empfangen und zum Lautsprecher geleitet werden. Demgegenüber
werden zum gewünschten Signal gehörige höhere Frequenzen, welche auf der anderen
Seite des störenden Signals liegen, nicht empfangen.
Durch die obenerwähnte Verschiebung des Frequenzbandes wird es nun ermöglicht, den
Abstand zwischen den Frequenzen des störenden Signals und den durch die Bandfilter
übertragenen Frequenzen zu erhöhen, unter gleichzeitigem Empfang von Modulationsprodukten
höherer Frequenzen auf der anderen Seite des Frequenzbandes.
■ Es hat sich jedoch gezeigt, daß der durch diese Maßnahme erzielte Vorteil zumindest
teilweise durch den Nachteil ausgeglichen wurde, daß hierbei eine nicht unwesentliche
Verzerrung stattfindet, so daß sich die genannte Maßnahme bisher in der Praxis nicht
durchsetzen konnte.
Der Erfindung liegt nun die folgende Erkenntnis der Ursache der obengenannten Verzerrung
zugrunde:
Es sei angenommen, daß die Filter in einem Zwischenfrequenzverstärker zur Übertragung
eines Frequenzbandes von 9000 Hz bemessen sind. Infolge Frequenzverschiebung befindet
sich die Trägerfrequenz der empfangenen Schwingungen im gegebenen Fall im Abstand
von 2000 Hz von der einen Grenzfrequenz und im Abstand von 7000 Hz von der anderen
Grenzfrequenz. Dies bedeutet in Wirklichkeit, daß ein Frequenzband von 4000 Hz, je
zur Hälfte zu beiden Seiten der Trägerwelle liegend, unter normalen Zweiseitenbandempfangsverhältnisssen
empfangen wird, während der restliche, Hörfrequenzen von 2000 bis 7000 Hz enthaltende Teil des empfangenen
Frequenzbandes durch Einseitenbandempfang empfangen wird. Das Verhältnis zwischen dem auf Zweiseitenbandempfang
und dem auf Einseitenbandempfang zurückzuführenden Tonvolumen ändert sich mit der
Verschiebung des Frequenzbandes des empfangenen Signals gleichzeitig mit der Änderung
der Empfangsbandbreite.
Bekanntlich erfolgt die Demodulation der im Zweiseitenband empfangenen Signale
zweckmäßig mittels linear arbeitender Gleichrichter, z. B. Dioden, während die Demodulation
der im Einseitenbandempfang empfangenen Signale durch nach einer quadratischen Funktion arbeitende Gleichrichter, beispielsweise
durch einen Triodengleichrichter für Anodengleichrichtung, zu erfolgen hat. Wenn
die Demodulation mittels eines ungeeigneten Detektors vorgenommen wird, ergibt sich
durch Kreuzmodulation eine Vielzahl von Harmonischen, vorzugsweise ungeraden Har- 8s
monischen der ursprünglichen hörfrequenten Schwingung.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die Störungswirkung der Harmonischen
nicht durch ihre wirkliche Amplitude bestimmt wird, welche sehr gering gehalten werden kann, sondern vielmehr durch von
der Harmonischen verursachte Dissonanzwirkungen. Da die niedrigste selbstdissonante
Harmonische die siebente ist, besteht das Problem demnach darin, den Empfang
und die Demodulation so zu gestalten, daß durch den Lautsprecher keine durch Kreuzmodulation
hervorgerufene siebente Harmonische wiedergegeben wird. Die sonstigen auf- Io°
tretenden Unter- und Obertöne, die letzteren nur bis einschließlich des sechsten Obertons,
sind nämlich harmonisch, so daß dieselben sehr gut im Lautsprecher wiedergegeben werden
können, ohne den Wohllaut zu stören, zumal die Amplitude der Nebentöne im Verhältnis
zur Amplitude des Grundtons verhältnismäßig klein gehalten werden kann. Erreicht
wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß die Übertragung der oberhalb einer Grenzfrequenz
liegenden Frequenzen im Niederfrequenz- oder Wiedergabeteil unterdrückt wird und daß die Verschiebung des Zwischenfrequenzbandes
in solchen Grenzen gehalten wird, daß die Modulationsschwingungen, 11S
deren Frequenz kleiner oder gleich 1J7 der
Grenzfrequenz ist, stets durch Zweiseitenbandmodulation gewonnen werden.
Es wurde bereits für Empfangsanlagen mit linear arbeitendem Gleichrichter und Ausnutzung
aller Modulationsfrequenzen, bei denen die relative Lage des Empfangsbandes
zum Filter durch Einstufung der Überlagererfrequenz erzielt wird, vorgeschlagen, in
Fällen, wo beim Empfang ein Seitenband ganz und das andere nur teilweise benutzt
wird, diesen Teil so auszuwählen, daß keine Verzerrungen auftreten. Demgegenüber ist
bei der Anordnung nach der Erfindung die Übertragungsfähigkeit des Niederfrequenzteiles
derart begrenzt, daß der Einseitenbandempfang nie bei einer Frequenz stattfinden
kann, die 1J7 oder weniger der höchsten
innerhalb des empfangenen Hörbarkeitsbereiches übertragenen Frequenz ausmacht. Um dies zu erreichen, ist in folgender Weise
zu verfahren:
Zwecks Unterdrückung von Störungen, wie benachbarten Signalen, atmosphärischen Störungen,
Röhrengeräuschen u. dgl., innerhalb derjenigen Frequenzbereiche, welche im einfallenden
Signal nicht oder nur in sehr geringem Grade enthalten sind, sind im allgemeinen
Mittel vorgesehen, welche die Übertragung derjenigen Hörfrequenzen schwächen oder unterdrücken, die oberhalb einer gewissen
Frequenz liegen, welche ihrerseits unterhalb der sog. Grenzhörfrequenz liegt. Diese Grenzfrequenz kann durch die Charakteristik
des Lautsprechers bestimmt werden, jedoch werden gewöhnlich zu 'diesem Zwecke gewisse Filter im Ausgangskreis des Gleichrichters
oder im Niederf requenzverstärker angeordnet.
Bei der Gleichrichtung der Zwischenfrequenzschwingungen,
welche einer Niederfrequenz entsprechen, die mehr als 1Z7 der Grenzhörfrequenz
beträgt, werden in einem unrichtig arbeitenden Gleichrichter siebente Harmonische
,erzeugt, welche nicht wiedergegeben werden, da sie oberhalb der Grenzhörfrequenz
liegen. Die in Rede stehenden Zwischenfrequenzschwingungen liegen vorzugsweise in
den äußersten Teilen des Frequenzbandes und stellen daher diejenigen Schwingungen dar,
welche zuerst dem Seitenbandempfang unterworfen werden. Für ihre Gleichrichtung kann
daher ein unrichtig, d.h. linear arbeitender Gleichrichter verwendet werden.
Bei der Gleichrichtung der Zwischenfrequenzschwingungen, welche einer Niederfrequenz
entsprechen, die weniger als 1Z7 der
Grenzhörfrequenz beträgt, werden in einem unrichtig arbeitenden Gleichrichter siebente
Harmonische erzeugt, welche hörbar sind, da sie unterhalb der Grenzhörfrequenz Hegen.
Da diese Zwischenfrequenzschwingungen diejenigen sind, welche erst in letzter Linie dem
Seitenbandempfang unterworfen sind, ist es wichtig, daß der Gleichrichter in der richtigen
Weise arbeitet, d. h. linear. Der linear arbeitende Gleichrichter würde allerdings ebenfalls
hörbare siebente Harmonische erzeugen, sobald die Frequenzverschiebung so weit fortgeschritten
ist, daß sogar die inneren Teile der Frequenzzwischenbänder, deren Abstand von der Trägerwelle weniger als V7 der Grenzhörfrequenz
beträgt, im Zwischenfrequenzverstärker dem Einseitenbandempfang unterworfen werden.
Gemäß der Erfindung sind die an sich bekannten Mittel zur Frequenzverschiebung
derart bemessen, daß sogar unter den schwierigsten Empfangsverhältnissen bzw. bei der
größten Frequenzverschiebung die in einem Abstand von weniger als 1J7 der Grenzhörfrequenz
von der Trägerwelle entfernten Teile beider Seitenbänder im wesentlichen symmetrisch empfangen werden.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein die Empfangsverhältnisse
beim Empfang eines gewünschten Signals darstellendes Diagramm, während
Fig. 2 eine beispielsweise Ausführung eines erfindungsgemäßen Empfängers zeigt.
In Fig. ι sind auf der Abszisse des Diagramms die im Zwischenfrequenzverstärker
eines Überlagerungsempfängers vorkommenden, in den zu empfangenden Frequenzbereich
fallenden Frequenzen aufgetragen. Die Hauptfrequenz der im Zwischenfrequenzverstärker
vorhandenen Filter ist mit 0 bezeichnet; die Charakteristik der Filter ist durch die
Kurve A veranschaulicht. Bei vollem Zweiseitenbandempfang wird daher -die Trägerfrequenz
des empfangenen Signals nach dem üblichen Frequenzwechsel mit der Linie 0 zusammenfallen.
Die Trägerfrequenzen der benachbarten Sender liegen bei —9 bzw. +9.
In Fig. 2 stellt 10 einen normalen Hochfrequenzverstärker
dar, welcher an die Antenne 11 und an die Erde 12 angeschlossen ist. Der too
.Ausgangskreis des Hochfrequenzverstärkers 10 ist mit der zur Erzeugung der ersten Zwischenfrequenz
dienenden Mischstufe 13 verbunden. Auf die genannte Mischstufe folgt
ein Trennkreis 14 für 'die erste Zwischerifrequenz,
eine zweite Mischstufe 15, ein Abstimmkreis 16 für die zweite Zwischenfrequenz,
der Niederfrequenzgleichrichter 17, der Niederfrequenzverstärker 18 und der
Lautsprecher 19. tio
Der Trennkreis 16 ist als Bandfilter ausgebildet, so daß seine Charakteristik im
wesentlichen der Kurve A in Fig. 1 entspricht.
• Der Oszillätorkreis der Mischstufe 15 enthält
eine Induktanz 20, welche mittels des Kondensators 21 auf eine Frequenz solcher
Höhe abgestimmt ist, daß diese zusammen mit der ersten Zwischenfrequenz ein Signal
von der zweiten Zwischenfrequenz bildet. Der Oszillatorkreis ist über den Gitterkondensator
22 an das Oszillatorsteuergitter der
Röhre 23 angeschlossen. Eine über den Kondensator
25 an die Oszillatpranode der Röhre 23 angeschlossene Rückkopplungsspule 24 ist
mit der Spule 20 induktiv gekoppelt. Der Trennkreis 16 enthält drei miteinander
gekoppelte und auf den Träger der zweiten Zwischenfrequenz abgestimmte Kreise. Der
Primärkreis enthält eine Primärwicklung 26, welche an den Ausgangskreis der Röhre 23
angeschlossen und mittels des Kondensators 27 abgestimmt ist. Der Tertiärkreis enthält
die Tertiärwicklung 28, welche mittels des Kondensators 29 abgestimmt ist, während der
Sekundärkreis aus der durch den Kondensator »5 31 abgestimmten Sekundärwicklung 30 besteht.
Der kombinierte Gleichrichter und Verstärker 17 enthält eine Duodiodentriodenröhre
mit der Kathode 32, den Diodenanoden 33, 34i dem Steuergitter 35 und der Verstärkeranode
36. Diese Röhre dient zur Gleichrichtung der zweiten Zwischenfrequenz zwecks Erzeugung eines Niederfrequenzstromes der
Modulationskomponenten und Verstärkung der genannten Niederfrequenz sowie zur Erzeugung
einer gleichgerichteten Steuerspannung, deren Bestimmung sich aus den folgenden Ausführungen ergibt. Zwecks Gleichrichtung
der zweiten Zwischerifrequenz sind die Anode 33 und die Kathode 32 der Diode
an den Kreis 30-31 des Trennkreises 16 angeschlossen.
Diese Verbindung ist über entsprechende Belastungswiderstände 37 und 38 bewirkt, wobei ein Kondensator 39 im Nebenschluß
zu beiden genannten Widerständen und ein Kondensator 40 im Nebenschluß zum Widerstand 38 allein vorgesehen ist. Die am
Widerstand 38 erzeugte Niederfrequenz ist über den Kopplungskondensator 41 und den
Spannungsteiler 42 zum Steuergitter 36 der Röhre 17 geleitet. Der Spannungsteiler 42
dient als handbetätigter Lautstärkenregler.
Zwecks Erzeugung einer gleichgerichteten Vorspannung zur Steuerung der Frequenzver-Schiebung
ist die Diodenanode 34 der Röhre 17 über den Kondensator 43 an die Anode
der Röhre 23 angeschlossen. Weiterhin ist im Diodenkreis ein entsprechender Belastungswiderstand
44, 45 vorgesehen; infolgedessen entsteht an den Widerständen 44 und 45 eine Gleichspannung, welche mit der dem Kondensator
43 aufgedrückten Spannung proportional ist. Zur an sich bekannten Steuerung des Verstärkungsgrades des Hochfrequenzverstärkers
10 und der Modulatoren 13 und 15
in Abhängigkeit von etwaigen Änderungen der Stärke des einkommenden Signals sind
die genannten Verstärker bzw. Modulatoren mit einer vom oberen Ende des Widerstandes
44 abgenommenen veränderlichen Vorspannung versehen.
Die am Widerstand 45 erzeugte Spannung dient zur Steuerung der Frequenzverschiebung.
Zu diesem Zwecke ist in den induktiven Zweig des Oszillatorkreises 20-21 ein
Widerstand 46 eingeschaltet. Der Wert dieses Widerstandes ist bei der üblichen Oszillatorfrequenz
sehr klein, und der Widerstand übt infolgedessen auf den Oszillatorkreis nur einen sehr geringen Einfluß aus. Ferner ist
eine Elektronenröhre 47 vorgesehen, deren Eingangskreis über einen geeigneten Kopplungskondensator 48 mit dem Widerstand 46
und deren Ausgangskreis mit dem Oszillatorkreis 20-21 verbunden ist. Die Kathode der
genannten Röhre ist mittels des Widerstandes 49, zu welchem der Kondensator 50 im Nebenschluß liegt, mit der Erde verbunden,
wobei sich eine geeignete Gittervorspannung ergibt. Der Anodenwiderstand der Röhre 47 soll im Vergleich zur Impedanz des
abgestimmten Kreises bei Resonanz vorzugsweise hoch sein, damit der Phasenwinkel des
Anodenkreises nicht nennenswert beeinflußt wird. Die Röhre 47 ist aus diesem Grunde
als Penthode dargestellt.
Der durch die Spule 20 und den Widerstand 46 fließende Strom ist im Verhältnis zur
Spannung im_Kreis 20-21 um etwa 90° phasenverschoben.
In Phase mit dem Strom durch die Spule 20 ergibt sich eine Spannung über den Widerstand 46, welche demnach
ebenfalls um 900 phasenverschoben ist. Diese Spannung wird dem Steuergitter der
Röhre 47 zugeleitet. Da die Steuergitterspannung und die Anodenspannung in der Röhre 47 um 18o° phasenverschoben sind,
ergibt sich für die Spannung im Anodenkreis der Röhre 47 eine Phasenverschiebung von
900. Mit anderen Worten: die Röhre 47 wirkt als eine zusätzliche, einen sehr geringen Verlustfaktor
aufweisende Induktanz im Kreis .20-21, und diese Röhre wird gemäß der Erfindung
zur Frequenzverschiebung im Kreis 20-21 benutzt. Zu diesem s Zweck ist das
Steuergitter der Röhre 47 über ein aus den Widerständen 51 und dem Kondensator 52
bestehendes Filter mit dem Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 44 und 45 verbunden.
"O
Schließlich ist das Steuergitter der Röhre mit einem Druckknopfschalter 53 verbunden,
bei dessen Betätigung das Steuergitter unabhängig von der etwa am Widerstand 45 vorhandenen Spannung an Erde gelegt wird.
Der Zweck dieses Druckknopf schalters wird sich aus den folgenden Ausführungen ergeben.
Der Anodenkreis der Verstärkerröhre 17 ist über ein aus der Spule 54, den Kondensatoren
55 und 56 sowie der Drosselspule 57 bestehendes Filter mit der Anodenspannungsquelle
verbunden. Der Verbindungspunkt
zwischen der Spule 54 und dem Kondensator 56 ist über einen mit dem Gitterableitungswiderstand
59 versehenen Gitterkondensator 58 mit dem Steuergitter der Endröhre 60 verbunden. Es sei angenommen, 'daß das
Filter 54-55-56 eine Frequenzbegrenzung auf 7000 Hz (Grenzhörfrequenz) bewirkt.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Es sei zunächst angenommen, daß der
Hochfrequenzverstärker 10 und der erste Modulator 13 auf ein ziemlich schwaches einkommendes
Signal abgestimmt sind. Damit dieses schwache Signal nicht durch benachbarte Signale gestört werde, ist eine hohe
Trennschärfe erforderlich, welche im vorliegenden Fall in der Weise erreicht wird, daß
das empfangene Signal nach dem üblichen Frequenzwechsel auf 365 kHz übertragen wird, so daß die Trägerwelle in der Mitte des
durch den Trennkreis 16 weitergeleiteten Frequenzbandes
A (Fig. 1) erscheint.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Trennschärfe
in diesem Fall ziemlich hoch, so daß die Seitenbänder zu beiden Seiten der Trägerwelle
auf etwas mehr als 40001 Hz begrenzt sind. Allerdings würde die Güte des Tones
unter einer derartig hohen Trennschärfe leiden, und es ist daher erwünscht, daß diese
Trennschärfe, sobald sie nicht mehr benötigt wird, derart verändert wird, daß auch höhere
Modulationsprodukte wiedergegeben werden.
Es kann ferner angenommen werden, daß
bei nennenswertem Anstieg der Signalstärke, sei es am Ende einer Schwundperiode, sei es
infolge Umschaltens auf einen stärkeren Sender, eine entsprechend höhere Spannung dem
Gleichrichter 34 zugeführt wird und sich eine entsprechend höhere Spannung an den Widerständen
44 und 45 ergibt. Diese Spannung wird in an sich bekannter Weise zur selbsttätigen
Steuerung des Verstärkungsgrades benutzt, wobei jedoch diese selbsttätige Steuerung
nicht so weit getrieben werden darf, daß keine Steuerreserve verbleibt. Diese Steuerreserve
erzeugt über den Widerstand 45 eine Spannung, welche als Maßstab der einkommenden
Signalstärke dient. Diese Spannung wird als Gittervorspannung für die
Elektronenröhre 47 verwendet und bewirkt eine Frequenzverschiebung im Oszillatorkreis,
so daß auf diese Weise sowohl die Trägerwelle als auch die Seitenbänder der zweiten
Zwischenfrequenz auf eine höhere Frequenz verlagert werden.
Die zum Kreis120-21 parallel geschaltete
Elektronenröhre 47, welche in diesem Fall als Induktanz wirkt, kann keine erhebliche
Frequenzverschiebung bewirken. Wenn man die durch die Elektronenröhre 47 erzeugte
maximale scheinbare Induktanz mit Lx, die Induktanz der Spule 20 mit L und die Kapazität
des Kondensators 21 mit C bezeichnet, dann ergibt sich bei Abschaltung der Elektronenröhre
47 die Resonanzfrequenz wie folgt:
L-C
Wenn die scheinbare Induktanz Lx voll
entwickelt ist, dann wird die Resonanzfreqenz:
Vx = -
Hieraus folgt:
= Lx-
(4)
Aus der Formel (4) ergibt sich ohne weiteres, daß, wenn die Hauptfrequenz ν des
Zwischenfrequenzfiiters, die maximale zulässige'Verlagerung
und die maximale scheinbare Induktanz Lx der Röhre 47 bekannt sind,
die Induktanz L der Spule 20 sowie die zur Erzielung der Frequenz ν erforderliche Kapazität
C errechnet werden können. Es ist dabei zu beachten, daß in dem obigen Wert
der Induktanz L bzw. der Kapazität C auch andere im Kreis 20-21 wirksam werdende Induktanzen,
beispielsweise diejenige der Spule 24, bzw. Kapazitäten, beispielsweise die Gitteranodenkapazität der Röhre 47, enthalten
sind.
Falls die Elektronenröhre als kapazitive Reaktanz wirken würde, würde man folgende
Formel erhalten:
= Cx
(5)
In diesem Falle bedeutet Cx die maximale
scheinbare Kapazität der Elektronenröhre 47.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 2 war angenommen, daß die Grenzfrequenz des Nie- 1|0
derfrequenzverstärkers 7000 Hz sei. Dabei würden also alle Seitenbandfrequenzen, deren
Abstand von der Trägerwelle weniger als 1000 Hz ist, hörbare siebende Harmonische
ergeben, falls sie dem Seitenband empfang "s unterworfen wären. Aus diesem Grunde ist
in der Fig. 1 die Charakteristik des Zwischenfrequenzfiiters derart, daß die maximale zulässige
Frequenzverlagerung 3000 Hz oder nur sehr wenig mehr sein wird. Bei Verlagerung der Trägerfrequenz um 3000 Hz, also
von B nach B', wird sich verzerrungsfreier
Zweiseitenbandempfang für den schattierten, von der Kurve C begrenzten Teil ergeben,
während der übrige Teil innerhalb der Kurve A im Einseitenbandempfang verzerrten
Empfang" geben wird. Da der Abstand dieses letztgenannten Teiles des Signals von
der Trägerwelle B' an jeder Stelle mehr als ι ooo Hz beträgt, werden alle erzeugten siebenten
Harmonischen über 7000 Hertz liegen und daher durch den Niederfrequenzverstärker
ausgesiebt werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform gemäß Fig. 2 war angenommen, daß die Frequenzverschiebung
nur in einer Richtung stattfinden sollte, und zwar in Richtung der höheren zweiten Zwischenfrequenz. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Erfindung bei Geräten anzuwenden, in welchen die Frequenzverlagerung in der entgegengesetzten
Richtung stattfindet bzw. in der günstigsten der beiden möglichen Richtungen. Weiterhin
war der Einfachheit halber angenommen, daß das Zwischenfrequenzfilter fest sei, während es naturgemäß auch möglich ist, die
Erfindung auf Empfänger mit Filter veränderlicher Bandbreite anzuwenden.
Schließlich war vorausgesetzt, daß der Hochfrequenzverstärker 10 und die Mischstufe
13 des Empfängers genau auf die gewünschte Empfangsfrequenz abgestimmt sind.
Falls Mittel zur Kontrolle der genauen Abstimmung vorgesehen sind, wird die Erfüllung
dieser Voraussetzung keine Schwierigkeiten machen. Falls jedoch solche Mittel nicht vorhanden sind, ist es ziemlich schwierig,
den Empfänger genau abzustimmen, insbesondere weil die veränderliche Verlagerung
auf Einseitenbandempfang den Ton derart beeinflußt, daß die allgemeine Regel, wonach
die genaue Abstimmung beim größten Tonvolumen gegeben sei, hier nicht mehr anwendbar
ist. Es ist deshalb nötig, bei der Abstimmung die erfindungsgemäße Vorrichtung vorübergehend abzuschalten, was in der einfachsten
Weise durch Erdung des Steuergitters der Röhre 47 mittels des Schalters 53 erfolgen kann. Der Schalter 53 ist deshalb
vorteilhaft in der Weise in \rerbindung mit
dem gewöhnlichen Abstimmgriff des Empfängers angeordnet, daß er selbsttätig geschlossen
wird, wenn der Abstimmgriff erfaßt wird, und selbsttätig geöffnet wird, wenn der Abstimmgriff losgelassen wird.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Überlagerungsempfänger mit linear arbeitendem Zwischenfrequenzmodulator und durch Verschiebung des Zwischen-f requenzbandes gegenübereinem Zwischenfrequenzfilter veränderbarer Bandbreite, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der oberhalb einer Grenzfrequenz liegenden Frequenzen im Xiederfrequenz- oder Wiedergabeteil unterdrückt wird und daß die A^erschiebung des Zwischenfrequenzbandes in solchen Grenzen gehalten wird, daß die Modulationsschwingungen, deren Frequenz kleiner oder gleich 1Z7 der Grenzfrequenz ist, stets durch Zweiseitenbanddemodulation gewonnen werden.
- 2. Empfänger nach Anspruch 1, in welchem die Verlagerung der Zwischenfrequenz durch Änderung der Oszillatorfrequenz erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß eine als veränderlicher Widerstand wirkende Elektronenröhre zum Oszillatorkreis parallel geschaltet ist und die maximale scheinbare Reaktanz dieser Röhre sich derart zu den im Oszillatorkreis enthaltenen Reaktanzelementen verhält, daß bei voll entwickelter scheinbarer Reaktanz der Röhre ein Frequenzband, dessen Breite auf jeder Seite des Trägers mindestens 1:- der Grenzfrequenz beträgt, auf jeden Fall unter dem Zweiseitenbandempfang entsprechenden Bedingungen übermittelt wird.
- 3. Empfänger nach Anspruch 2, in welchem die Röhre eine scheinbare induktive Wirkung hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktanz L der Induktanzspule im Oszillatorkreis etwa den WertL = Lx -^i-hat, worin Lx die maximale scheinbare Induktanz der Elektronenröhre, vx die Trägerfrequenz bei der höchsten zulässigen Frequenzverlagerung und ν die Träger- 10c frequenz ohne Frequenzverlagerung bedeutet.
- 4. Empfänger nach Anspruch 2, in welchem die Röhre eine scheinbare kapazitive Wirkung hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität C des Kondensators im Oszillatorkreis etwa den Wert·χ ■ nohat, worin Cx die maximale scheinbare Kapazität der Elektronenröhre, vx die Trägerfrequenz bei der höchstzulässigen Frequenzverlagerung und ν die Trägerfrequenz ohne Frequenzverlagerung bedeutet.Hierzu ι Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDRUCKT IN DER
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE517845X | 1937-08-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE718515C true DE718515C (de) | 1942-03-14 |
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ID=20311127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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---|---|
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GB (1) | GB517845A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113551386A (zh) * | 2021-08-31 | 2021-10-26 | 合肥美的暖通设备有限公司 | 空调系统的控制方法、控制电路以及空调系统 |
-
1938
- 1938-08-10 GB GB23627/38A patent/GB517845A/en not_active Expired
- 1938-08-11 DE DEA87759D patent/DE718515C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB517845A (en) | 1940-02-09 |
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