DE718515C - UEberlagerungsempfaenger mit linear arbeitendem Zwischenfrequenzdemodulator und durch Verschiebung des Zwischenfrequenzbandes gegenueber einem Zwischenfrequenzfilter veraenderbarer Bandbreite - Google Patents

UEberlagerungsempfaenger mit linear arbeitendem Zwischenfrequenzdemodulator und durch Verschiebung des Zwischenfrequenzbandes gegenueber einem Zwischenfrequenzfilter veraenderbarer Bandbreite

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DE718515C
DE718515C DEA87759D DEA0087759D DE718515C DE 718515 C DE718515 C DE 718515C DE A87759 D DEA87759 D DE A87759D DE A0087759 D DEA0087759 D DE A0087759D DE 718515 C DE718515 C DE 718515C
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DEA87759D
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Carl-Erik Granqvist
Rune Hultin
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AGA Baltic Radio AB
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    • H04BTRANSMISSION
    • H04B1/00Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
    • H04B1/06Receivers
    • H04B1/10Means associated with receiver for limiting or suppressing noise or interference
    • H04B1/14Automatic detuning arrangements

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  • Signal Processing (AREA)
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  • Circuits Of Receivers In General (AREA)
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  • Channel Selection Circuits, Automatic Tuning Circuits (AREA)

Description

Zur Erleichterung der Verschiebung des empfangenen Frequenzbandes in bezug auf das Frequenzband, auf welches der Empfänger abgestimmt ist, sind bereits zahlreiche verschiedene Vorschläge gemacht worden. Üblicherweise wird in Überlagerungsempfängern die Frequenz des Oszillators bzw. des zweiten Oszillators in irgendeiner Richtung verschoben, so daß die durch die Modulation mit der Oszillatorfrequenz erhaltene Zwischenfrequenz je nach den Umständen nach oben oder nach unten verschoben wird. Hierbei ist es ganz gleichgültig, ob die Zwischenfrequenz eine Summenfrequenz oder eine Differenzfrequenz darstellt.
• Durch eine derartige Verschiebung wird das durch die Trägerwelle der Zwischenfrequenz und ihre Seitenbänder dargestellte Frequenzband in bezug auf die Charakteristik der Selektionskreise des Zwischenfrequenzverstärkers, welche zweckmäßig als Bandfilter ausgebildet sind, verschoben. Infolgedessen werden Modulationsprodukte der höchsten hörbaren Frequenzen schon bei ziemlich unwesentlichen Verschiebungen abgeschnitten, und Modulationsprodukte niedrigerer Frequenz werden um so mehr abgeschnittten, je größer die Verschiebung ist. Es war beabsichtigt, in dieser Weise von benachbarten starken Signalen herrührende Störungen zu besedtigen.
Bekanntlich sind die Trägerwellen der verschiedenen Sender in bestimmten Abständen voneinander angeordnet, und zwar beträgt dieser Abstand in einigen Teilen der Welt 9 kHz, in anderen Teilen 10 kHz. Dieser Abstand wurde aus dem Grunde gewählt, weil Frequenzen über 9000 bzw. 10 000 Hz keinen
nennenswerten Einfluß auf die Naturtreue der Töne haben, während Frequenzen unterhalb der genannten Werte bis zur Hälfte der genannten Werte, d. h. bis herunter auf 4500 bzw. 5000 Hz, einen geringeren Einfluß ausüben als unter den letztgenannten Werten liegende Frequenzen. Die erwähnte Regelung beruht daher auf der Überlegung, daß starke Signalsendungen auf Trägerwellen, welche to bei 9000 bzw. 10000 Hz oberhalb bzw. unterhalb der Frequenz des gewünschten Signals liegen, durch Bandfilter empfangen werden sollen, welche eine genau bemessene Durchlaßbreite von 9000 bzw. ι ο 000 Hz haben, d.h. 4500 bzw. 5000 Hz auf jeder Seite der Trägerwelle des gewünschten Signals.
Es kann nun vorkommen, daß ein störendes Signal nur an einer Seite der Trägerwelle vorhanden ist, und daß dieses Signal mit ziemlich hohen Hörfrequenzen moduliert ist. Zur Beseitigung" der von diesem Signal herrührenden Störungen reicht ein Bandfilter mit 4500 bzw. 5000 Hz halber Bandbreite nicht aus, da alle Modulationsprodukte des störenden Signals, welche von Hörfrequenzen desselben Wertes herrühren, empfangen und zum Lautsprecher geleitet werden. Demgegenüber werden zum gewünschten Signal gehörige höhere Frequenzen, welche auf der anderen Seite des störenden Signals liegen, nicht empfangen.
Durch die obenerwähnte Verschiebung des Frequenzbandes wird es nun ermöglicht, den Abstand zwischen den Frequenzen des störenden Signals und den durch die Bandfilter übertragenen Frequenzen zu erhöhen, unter gleichzeitigem Empfang von Modulationsprodukten höherer Frequenzen auf der anderen Seite des Frequenzbandes.
■ Es hat sich jedoch gezeigt, daß der durch diese Maßnahme erzielte Vorteil zumindest teilweise durch den Nachteil ausgeglichen wurde, daß hierbei eine nicht unwesentliche Verzerrung stattfindet, so daß sich die genannte Maßnahme bisher in der Praxis nicht durchsetzen konnte.
Der Erfindung liegt nun die folgende Erkenntnis der Ursache der obengenannten Verzerrung zugrunde:
Es sei angenommen, daß die Filter in einem Zwischenfrequenzverstärker zur Übertragung eines Frequenzbandes von 9000 Hz bemessen sind. Infolge Frequenzverschiebung befindet sich die Trägerfrequenz der empfangenen Schwingungen im gegebenen Fall im Abstand von 2000 Hz von der einen Grenzfrequenz und im Abstand von 7000 Hz von der anderen Grenzfrequenz. Dies bedeutet in Wirklichkeit, daß ein Frequenzband von 4000 Hz, je zur Hälfte zu beiden Seiten der Trägerwelle liegend, unter normalen Zweiseitenbandempfangsverhältnisssen empfangen wird, während der restliche, Hörfrequenzen von 2000 bis 7000 Hz enthaltende Teil des empfangenen Frequenzbandes durch Einseitenbandempfang empfangen wird. Das Verhältnis zwischen dem auf Zweiseitenbandempfang und dem auf Einseitenbandempfang zurückzuführenden Tonvolumen ändert sich mit der Verschiebung des Frequenzbandes des empfangenen Signals gleichzeitig mit der Änderung der Empfangsbandbreite.
Bekanntlich erfolgt die Demodulation der im Zweiseitenband empfangenen Signale zweckmäßig mittels linear arbeitender Gleichrichter, z. B. Dioden, während die Demodulation der im Einseitenbandempfang empfangenen Signale durch nach einer quadratischen Funktion arbeitende Gleichrichter, beispielsweise durch einen Triodengleichrichter für Anodengleichrichtung, zu erfolgen hat. Wenn die Demodulation mittels eines ungeeigneten Detektors vorgenommen wird, ergibt sich durch Kreuzmodulation eine Vielzahl von Harmonischen, vorzugsweise ungeraden Har- 8s monischen der ursprünglichen hörfrequenten Schwingung.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die Störungswirkung der Harmonischen nicht durch ihre wirkliche Amplitude bestimmt wird, welche sehr gering gehalten werden kann, sondern vielmehr durch von der Harmonischen verursachte Dissonanzwirkungen. Da die niedrigste selbstdissonante Harmonische die siebente ist, besteht das Problem demnach darin, den Empfang und die Demodulation so zu gestalten, daß durch den Lautsprecher keine durch Kreuzmodulation hervorgerufene siebente Harmonische wiedergegeben wird. Die sonstigen auf- Io° tretenden Unter- und Obertöne, die letzteren nur bis einschließlich des sechsten Obertons, sind nämlich harmonisch, so daß dieselben sehr gut im Lautsprecher wiedergegeben werden können, ohne den Wohllaut zu stören, zumal die Amplitude der Nebentöne im Verhältnis zur Amplitude des Grundtons verhältnismäßig klein gehalten werden kann. Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß die Übertragung der oberhalb einer Grenzfrequenz liegenden Frequenzen im Niederfrequenz- oder Wiedergabeteil unterdrückt wird und daß die Verschiebung des Zwischenfrequenzbandes in solchen Grenzen gehalten wird, daß die Modulationsschwingungen, 11S deren Frequenz kleiner oder gleich 1J7 der Grenzfrequenz ist, stets durch Zweiseitenbandmodulation gewonnen werden.
Es wurde bereits für Empfangsanlagen mit linear arbeitendem Gleichrichter und Ausnutzung aller Modulationsfrequenzen, bei denen die relative Lage des Empfangsbandes
zum Filter durch Einstufung der Überlagererfrequenz erzielt wird, vorgeschlagen, in Fällen, wo beim Empfang ein Seitenband ganz und das andere nur teilweise benutzt wird, diesen Teil so auszuwählen, daß keine Verzerrungen auftreten. Demgegenüber ist bei der Anordnung nach der Erfindung die Übertragungsfähigkeit des Niederfrequenzteiles derart begrenzt, daß der Einseitenbandempfang nie bei einer Frequenz stattfinden kann, die 1J7 oder weniger der höchsten innerhalb des empfangenen Hörbarkeitsbereiches übertragenen Frequenz ausmacht. Um dies zu erreichen, ist in folgender Weise zu verfahren:
Zwecks Unterdrückung von Störungen, wie benachbarten Signalen, atmosphärischen Störungen, Röhrengeräuschen u. dgl., innerhalb derjenigen Frequenzbereiche, welche im einfallenden Signal nicht oder nur in sehr geringem Grade enthalten sind, sind im allgemeinen Mittel vorgesehen, welche die Übertragung derjenigen Hörfrequenzen schwächen oder unterdrücken, die oberhalb einer gewissen Frequenz liegen, welche ihrerseits unterhalb der sog. Grenzhörfrequenz liegt. Diese Grenzfrequenz kann durch die Charakteristik des Lautsprechers bestimmt werden, jedoch werden gewöhnlich zu 'diesem Zwecke gewisse Filter im Ausgangskreis des Gleichrichters oder im Niederf requenzverstärker angeordnet.
Bei der Gleichrichtung der Zwischenfrequenzschwingungen, welche einer Niederfrequenz entsprechen, die mehr als 1Z7 der Grenzhörfrequenz beträgt, werden in einem unrichtig arbeitenden Gleichrichter siebente Harmonische ,erzeugt, welche nicht wiedergegeben werden, da sie oberhalb der Grenzhörfrequenz liegen. Die in Rede stehenden Zwischenfrequenzschwingungen liegen vorzugsweise in den äußersten Teilen des Frequenzbandes und stellen daher diejenigen Schwingungen dar, welche zuerst dem Seitenbandempfang unterworfen werden. Für ihre Gleichrichtung kann daher ein unrichtig, d.h. linear arbeitender Gleichrichter verwendet werden.
Bei der Gleichrichtung der Zwischenfrequenzschwingungen, welche einer Niederfrequenz entsprechen, die weniger als 1Z7 der Grenzhörfrequenz beträgt, werden in einem unrichtig arbeitenden Gleichrichter siebente Harmonische erzeugt, welche hörbar sind, da sie unterhalb der Grenzhörfrequenz Hegen.
Da diese Zwischenfrequenzschwingungen diejenigen sind, welche erst in letzter Linie dem Seitenbandempfang unterworfen sind, ist es wichtig, daß der Gleichrichter in der richtigen Weise arbeitet, d. h. linear. Der linear arbeitende Gleichrichter würde allerdings ebenfalls hörbare siebente Harmonische erzeugen, sobald die Frequenzverschiebung so weit fortgeschritten ist, daß sogar die inneren Teile der Frequenzzwischenbänder, deren Abstand von der Trägerwelle weniger als V7 der Grenzhörfrequenz beträgt, im Zwischenfrequenzverstärker dem Einseitenbandempfang unterworfen werden.
Gemäß der Erfindung sind die an sich bekannten Mittel zur Frequenzverschiebung derart bemessen, daß sogar unter den schwierigsten Empfangsverhältnissen bzw. bei der größten Frequenzverschiebung die in einem Abstand von weniger als 1J7 der Grenzhörfrequenz von der Trägerwelle entfernten Teile beider Seitenbänder im wesentlichen symmetrisch empfangen werden.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein die Empfangsverhältnisse beim Empfang eines gewünschten Signals darstellendes Diagramm, während
Fig. 2 eine beispielsweise Ausführung eines erfindungsgemäßen Empfängers zeigt.
In Fig. ι sind auf der Abszisse des Diagramms die im Zwischenfrequenzverstärker eines Überlagerungsempfängers vorkommenden, in den zu empfangenden Frequenzbereich fallenden Frequenzen aufgetragen. Die Hauptfrequenz der im Zwischenfrequenzverstärker vorhandenen Filter ist mit 0 bezeichnet; die Charakteristik der Filter ist durch die Kurve A veranschaulicht. Bei vollem Zweiseitenbandempfang wird daher -die Trägerfrequenz des empfangenen Signals nach dem üblichen Frequenzwechsel mit der Linie 0 zusammenfallen. Die Trägerfrequenzen der benachbarten Sender liegen bei —9 bzw. +9.
In Fig. 2 stellt 10 einen normalen Hochfrequenzverstärker dar, welcher an die Antenne 11 und an die Erde 12 angeschlossen ist. Der too .Ausgangskreis des Hochfrequenzverstärkers 10 ist mit der zur Erzeugung der ersten Zwischenfrequenz dienenden Mischstufe 13 verbunden. Auf die genannte Mischstufe folgt ein Trennkreis 14 für 'die erste Zwischerifrequenz, eine zweite Mischstufe 15, ein Abstimmkreis 16 für die zweite Zwischenfrequenz, der Niederfrequenzgleichrichter 17, der Niederfrequenzverstärker 18 und der Lautsprecher 19. tio
Der Trennkreis 16 ist als Bandfilter ausgebildet, so daß seine Charakteristik im wesentlichen der Kurve A in Fig. 1 entspricht.
• Der Oszillätorkreis der Mischstufe 15 enthält eine Induktanz 20, welche mittels des Kondensators 21 auf eine Frequenz solcher Höhe abgestimmt ist, daß diese zusammen mit der ersten Zwischenfrequenz ein Signal von der zweiten Zwischenfrequenz bildet. Der Oszillatorkreis ist über den Gitterkondensator 22 an das Oszillatorsteuergitter der
Röhre 23 angeschlossen. Eine über den Kondensator 25 an die Oszillatpranode der Röhre 23 angeschlossene Rückkopplungsspule 24 ist mit der Spule 20 induktiv gekoppelt. Der Trennkreis 16 enthält drei miteinander gekoppelte und auf den Träger der zweiten Zwischenfrequenz abgestimmte Kreise. Der Primärkreis enthält eine Primärwicklung 26, welche an den Ausgangskreis der Röhre 23 angeschlossen und mittels des Kondensators 27 abgestimmt ist. Der Tertiärkreis enthält die Tertiärwicklung 28, welche mittels des Kondensators 29 abgestimmt ist, während der Sekundärkreis aus der durch den Kondensator »5 31 abgestimmten Sekundärwicklung 30 besteht.
Der kombinierte Gleichrichter und Verstärker 17 enthält eine Duodiodentriodenröhre mit der Kathode 32, den Diodenanoden 33, 34i dem Steuergitter 35 und der Verstärkeranode 36. Diese Röhre dient zur Gleichrichtung der zweiten Zwischenfrequenz zwecks Erzeugung eines Niederfrequenzstromes der Modulationskomponenten und Verstärkung der genannten Niederfrequenz sowie zur Erzeugung einer gleichgerichteten Steuerspannung, deren Bestimmung sich aus den folgenden Ausführungen ergibt. Zwecks Gleichrichtung der zweiten Zwischerifrequenz sind die Anode 33 und die Kathode 32 der Diode an den Kreis 30-31 des Trennkreises 16 angeschlossen. Diese Verbindung ist über entsprechende Belastungswiderstände 37 und 38 bewirkt, wobei ein Kondensator 39 im Nebenschluß zu beiden genannten Widerständen und ein Kondensator 40 im Nebenschluß zum Widerstand 38 allein vorgesehen ist. Die am Widerstand 38 erzeugte Niederfrequenz ist über den Kopplungskondensator 41 und den Spannungsteiler 42 zum Steuergitter 36 der Röhre 17 geleitet. Der Spannungsteiler 42 dient als handbetätigter Lautstärkenregler.
Zwecks Erzeugung einer gleichgerichteten Vorspannung zur Steuerung der Frequenzver-Schiebung ist die Diodenanode 34 der Röhre 17 über den Kondensator 43 an die Anode der Röhre 23 angeschlossen. Weiterhin ist im Diodenkreis ein entsprechender Belastungswiderstand 44, 45 vorgesehen; infolgedessen entsteht an den Widerständen 44 und 45 eine Gleichspannung, welche mit der dem Kondensator 43 aufgedrückten Spannung proportional ist. Zur an sich bekannten Steuerung des Verstärkungsgrades des Hochfrequenzverstärkers 10 und der Modulatoren 13 und 15 in Abhängigkeit von etwaigen Änderungen der Stärke des einkommenden Signals sind die genannten Verstärker bzw. Modulatoren mit einer vom oberen Ende des Widerstandes 44 abgenommenen veränderlichen Vorspannung versehen.
Die am Widerstand 45 erzeugte Spannung dient zur Steuerung der Frequenzverschiebung. Zu diesem Zwecke ist in den induktiven Zweig des Oszillatorkreises 20-21 ein Widerstand 46 eingeschaltet. Der Wert dieses Widerstandes ist bei der üblichen Oszillatorfrequenz sehr klein, und der Widerstand übt infolgedessen auf den Oszillatorkreis nur einen sehr geringen Einfluß aus. Ferner ist eine Elektronenröhre 47 vorgesehen, deren Eingangskreis über einen geeigneten Kopplungskondensator 48 mit dem Widerstand 46 und deren Ausgangskreis mit dem Oszillatorkreis 20-21 verbunden ist. Die Kathode der genannten Röhre ist mittels des Widerstandes 49, zu welchem der Kondensator 50 im Nebenschluß liegt, mit der Erde verbunden, wobei sich eine geeignete Gittervorspannung ergibt. Der Anodenwiderstand der Röhre 47 soll im Vergleich zur Impedanz des abgestimmten Kreises bei Resonanz vorzugsweise hoch sein, damit der Phasenwinkel des Anodenkreises nicht nennenswert beeinflußt wird. Die Röhre 47 ist aus diesem Grunde als Penthode dargestellt.
Der durch die Spule 20 und den Widerstand 46 fließende Strom ist im Verhältnis zur Spannung im_Kreis 20-21 um etwa 90° phasenverschoben. In Phase mit dem Strom durch die Spule 20 ergibt sich eine Spannung über den Widerstand 46, welche demnach ebenfalls um 900 phasenverschoben ist. Diese Spannung wird dem Steuergitter der Röhre 47 zugeleitet. Da die Steuergitterspannung und die Anodenspannung in der Röhre 47 um 18o° phasenverschoben sind, ergibt sich für die Spannung im Anodenkreis der Röhre 47 eine Phasenverschiebung von 900. Mit anderen Worten: die Röhre 47 wirkt als eine zusätzliche, einen sehr geringen Verlustfaktor aufweisende Induktanz im Kreis .20-21, und diese Röhre wird gemäß der Erfindung zur Frequenzverschiebung im Kreis 20-21 benutzt. Zu diesem s Zweck ist das Steuergitter der Röhre 47 über ein aus den Widerständen 51 und dem Kondensator 52 bestehendes Filter mit dem Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 44 und 45 verbunden. "O
Schließlich ist das Steuergitter der Röhre mit einem Druckknopfschalter 53 verbunden, bei dessen Betätigung das Steuergitter unabhängig von der etwa am Widerstand 45 vorhandenen Spannung an Erde gelegt wird. Der Zweck dieses Druckknopf schalters wird sich aus den folgenden Ausführungen ergeben. Der Anodenkreis der Verstärkerröhre 17 ist über ein aus der Spule 54, den Kondensatoren 55 und 56 sowie der Drosselspule 57 bestehendes Filter mit der Anodenspannungsquelle verbunden. Der Verbindungspunkt
zwischen der Spule 54 und dem Kondensator 56 ist über einen mit dem Gitterableitungswiderstand 59 versehenen Gitterkondensator 58 mit dem Steuergitter der Endröhre 60 verbunden. Es sei angenommen, 'daß das Filter 54-55-56 eine Frequenzbegrenzung auf 7000 Hz (Grenzhörfrequenz) bewirkt.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Es sei zunächst angenommen, daß der Hochfrequenzverstärker 10 und der erste Modulator 13 auf ein ziemlich schwaches einkommendes Signal abgestimmt sind. Damit dieses schwache Signal nicht durch benachbarte Signale gestört werde, ist eine hohe Trennschärfe erforderlich, welche im vorliegenden Fall in der Weise erreicht wird, daß das empfangene Signal nach dem üblichen Frequenzwechsel auf 365 kHz übertragen wird, so daß die Trägerwelle in der Mitte des durch den Trennkreis 16 weitergeleiteten Frequenzbandes A (Fig. 1) erscheint.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Trennschärfe in diesem Fall ziemlich hoch, so daß die Seitenbänder zu beiden Seiten der Trägerwelle auf etwas mehr als 40001 Hz begrenzt sind. Allerdings würde die Güte des Tones unter einer derartig hohen Trennschärfe leiden, und es ist daher erwünscht, daß diese Trennschärfe, sobald sie nicht mehr benötigt wird, derart verändert wird, daß auch höhere Modulationsprodukte wiedergegeben werden.
Es kann ferner angenommen werden, daß
bei nennenswertem Anstieg der Signalstärke, sei es am Ende einer Schwundperiode, sei es infolge Umschaltens auf einen stärkeren Sender, eine entsprechend höhere Spannung dem Gleichrichter 34 zugeführt wird und sich eine entsprechend höhere Spannung an den Widerständen 44 und 45 ergibt. Diese Spannung wird in an sich bekannter Weise zur selbsttätigen Steuerung des Verstärkungsgrades benutzt, wobei jedoch diese selbsttätige Steuerung nicht so weit getrieben werden darf, daß keine Steuerreserve verbleibt. Diese Steuerreserve erzeugt über den Widerstand 45 eine Spannung, welche als Maßstab der einkommenden Signalstärke dient. Diese Spannung wird als Gittervorspannung für die Elektronenröhre 47 verwendet und bewirkt eine Frequenzverschiebung im Oszillatorkreis, so daß auf diese Weise sowohl die Trägerwelle als auch die Seitenbänder der zweiten Zwischenfrequenz auf eine höhere Frequenz verlagert werden.
Die zum Kreis120-21 parallel geschaltete Elektronenröhre 47, welche in diesem Fall als Induktanz wirkt, kann keine erhebliche Frequenzverschiebung bewirken. Wenn man die durch die Elektronenröhre 47 erzeugte maximale scheinbare Induktanz mit Lx, die Induktanz der Spule 20 mit L und die Kapazität des Kondensators 21 mit C bezeichnet, dann ergibt sich bei Abschaltung der Elektronenröhre 47 die Resonanzfrequenz wie folgt:
L-C
Wenn die scheinbare Induktanz Lx voll entwickelt ist, dann wird die Resonanzfreqenz:
Vx = -
Hieraus folgt:
= Lx-
(4)
Aus der Formel (4) ergibt sich ohne weiteres, daß, wenn die Hauptfrequenz ν des Zwischenfrequenzfiiters, die maximale zulässige'Verlagerung und die maximale scheinbare Induktanz Lx der Röhre 47 bekannt sind, die Induktanz L der Spule 20 sowie die zur Erzielung der Frequenz ν erforderliche Kapazität C errechnet werden können. Es ist dabei zu beachten, daß in dem obigen Wert der Induktanz L bzw. der Kapazität C auch andere im Kreis 20-21 wirksam werdende Induktanzen, beispielsweise diejenige der Spule 24, bzw. Kapazitäten, beispielsweise die Gitteranodenkapazität der Röhre 47, enthalten sind.
Falls die Elektronenröhre als kapazitive Reaktanz wirken würde, würde man folgende Formel erhalten:
= Cx
(5)
In diesem Falle bedeutet Cx die maximale scheinbare Kapazität der Elektronenröhre 47.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 2 war angenommen, daß die Grenzfrequenz des Nie- 1|0 derfrequenzverstärkers 7000 Hz sei. Dabei würden also alle Seitenbandfrequenzen, deren Abstand von der Trägerwelle weniger als 1000 Hz ist, hörbare siebende Harmonische ergeben, falls sie dem Seitenband empfang "s unterworfen wären. Aus diesem Grunde ist in der Fig. 1 die Charakteristik des Zwischenfrequenzfiiters derart, daß die maximale zulässige Frequenzverlagerung 3000 Hz oder nur sehr wenig mehr sein wird. Bei Verlagerung der Trägerfrequenz um 3000 Hz, also von B nach B', wird sich verzerrungsfreier
Zweiseitenbandempfang für den schattierten, von der Kurve C begrenzten Teil ergeben, während der übrige Teil innerhalb der Kurve A im Einseitenbandempfang verzerrten Empfang" geben wird. Da der Abstand dieses letztgenannten Teiles des Signals von der Trägerwelle B' an jeder Stelle mehr als ι ooo Hz beträgt, werden alle erzeugten siebenten Harmonischen über 7000 Hertz liegen und daher durch den Niederfrequenzverstärker ausgesiebt werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform gemäß Fig. 2 war angenommen, daß die Frequenzverschiebung nur in einer Richtung stattfinden sollte, und zwar in Richtung der höheren zweiten Zwischenfrequenz. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Erfindung bei Geräten anzuwenden, in welchen die Frequenzverlagerung in der entgegengesetzten Richtung stattfindet bzw. in der günstigsten der beiden möglichen Richtungen. Weiterhin war der Einfachheit halber angenommen, daß das Zwischenfrequenzfilter fest sei, während es naturgemäß auch möglich ist, die Erfindung auf Empfänger mit Filter veränderlicher Bandbreite anzuwenden.
Schließlich war vorausgesetzt, daß der Hochfrequenzverstärker 10 und die Mischstufe 13 des Empfängers genau auf die gewünschte Empfangsfrequenz abgestimmt sind. Falls Mittel zur Kontrolle der genauen Abstimmung vorgesehen sind, wird die Erfüllung dieser Voraussetzung keine Schwierigkeiten machen. Falls jedoch solche Mittel nicht vorhanden sind, ist es ziemlich schwierig, den Empfänger genau abzustimmen, insbesondere weil die veränderliche Verlagerung auf Einseitenbandempfang den Ton derart beeinflußt, daß die allgemeine Regel, wonach die genaue Abstimmung beim größten Tonvolumen gegeben sei, hier nicht mehr anwendbar ist. Es ist deshalb nötig, bei der Abstimmung die erfindungsgemäße Vorrichtung vorübergehend abzuschalten, was in der einfachsten Weise durch Erdung des Steuergitters der Röhre 47 mittels des Schalters 53 erfolgen kann. Der Schalter 53 ist deshalb vorteilhaft in der Weise in \rerbindung mit dem gewöhnlichen Abstimmgriff des Empfängers angeordnet, daß er selbsttätig geschlossen wird, wenn der Abstimmgriff erfaßt wird, und selbsttätig geöffnet wird, wenn der Abstimmgriff losgelassen wird.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Überlagerungsempfänger mit linear arbeitendem Zwischenfrequenzmodulator und durch Verschiebung des Zwischen-
    f requenzbandes gegenübereinem Zwischenfrequenzfilter veränderbarer Bandbreite, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der oberhalb einer Grenzfrequenz liegenden Frequenzen im Xiederfrequenz- oder Wiedergabeteil unterdrückt wird und daß die A^erschiebung des Zwischenfrequenzbandes in solchen Grenzen gehalten wird, daß die Modulationsschwingungen, deren Frequenz kleiner oder gleich 1Z7 der Grenzfrequenz ist, stets durch Zweiseitenbanddemodulation gewonnen werden.
  2. 2. Empfänger nach Anspruch 1, in welchem die Verlagerung der Zwischenfrequenz durch Änderung der Oszillatorfrequenz erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß eine als veränderlicher Widerstand wirkende Elektronenröhre zum Oszillatorkreis parallel geschaltet ist und die maximale scheinbare Reaktanz dieser Röhre sich derart zu den im Oszillatorkreis enthaltenen Reaktanzelementen verhält, daß bei voll entwickelter scheinbarer Reaktanz der Röhre ein Frequenzband, dessen Breite auf jeder Seite des Trägers mindestens 1:- der Grenzfrequenz beträgt, auf jeden Fall unter dem Zweiseitenbandempfang entsprechenden Bedingungen übermittelt wird.
  3. 3. Empfänger nach Anspruch 2, in welchem die Röhre eine scheinbare induktive Wirkung hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktanz L der Induktanzspule im Oszillatorkreis etwa den Wert
    L = Lx -^i-
    hat, worin Lx die maximale scheinbare Induktanz der Elektronenröhre, vx die Trägerfrequenz bei der höchsten zulässigen Frequenzverlagerung und ν die Träger- 10c frequenz ohne Frequenzverlagerung bedeutet.
  4. 4. Empfänger nach Anspruch 2, in welchem die Röhre eine scheinbare kapazitive Wirkung hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität C des Kondensators im Oszillatorkreis etwa den Wert
    ·χ no
    hat, worin Cx die maximale scheinbare Kapazität der Elektronenröhre, vx die Trägerfrequenz bei der höchstzulässigen Frequenzverlagerung und ν die Trägerfrequenz ohne Frequenzverlagerung bedeutet.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER
DEA87759D 1937-08-10 1938-08-11 UEberlagerungsempfaenger mit linear arbeitendem Zwischenfrequenzdemodulator und durch Verschiebung des Zwischenfrequenzbandes gegenueber einem Zwischenfrequenzfilter veraenderbarer Bandbreite Expired DE718515C (de)

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