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Schaltungsanordnung für Signalsysteme. Die Erfindung bezieht sich
auf elektrische Signalsysteme und im besonderen auf solche, bei welchen die Zeichengebung
vermittels einer gesteuerten Hochfrequenzwelle erfolgt.
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Unter anderem betrifft die Erfindung auch ein Duplexsignalsystem,
welches ein großes Anwendungsgebiet und einen hohen Wirkungsgrad bei seinen verschiedenen
Anwendungsarten aufweist.
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Erfindungsgemäß ist eine doppelte Übertragervorrichtung, vorzugsweise
zwei Vakuumröhren, mit einem Paar von Eingangs-und Ausgangsstromkreisen vorgesehen,
wobei die Eingangsstromkreise mit einer Schwingungsquelle so verbunden sind, daß
in den beiden Eingangsstromkreisen Spannungsschwankungen von gleicher Phase entstehen,
während eine zweite Schwingungsquelle derart mit den Eingangsstromkreisen verbunden
ist, daß Spannungsschwankungen entgegengesetzter Phase in diesen Eingangsstromkreisen
hervorgerufen werden. Es sei darauf hingewiesen, daß der Ausdruck Übertragungsvorrichtung
allgemein einen Apparat, z. B. ein Relais, umfaßt, das sowohl als Verstärker, als
Detektor als auch als Steuerrelais für Signal-«-ellen geeignet ist.
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Es können im allgemeinen vier Hauptelemente, welche zwei Stromquellen
und zwei Empfangsstromkreise umfassen, zur Anwendung gelangen, wobei letztere verschieden
zu (ler eigentlichen Übertragungsvorrichtung angeordnet sein können. Weiterhin kann
eines oder mehrere dieser vier Hauptelemente weggelassen werden, wobei eine entsprechende
Änderung in der Schaltung der verbleibenden Elemente vorgenommen wird. Als Vbertragervorrichtung
kann, wie bereits bemerkt. vorzugsweise die Vakuumröhre benutzt werden, doch ist
die Erfindung nicht beschränkt auf irgendeine spezielle Type.
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Gemäß der Erfindung wird -zwischen den Ausgangs- und I?ingangsstroml;reisen
eijie Rückkopplung für die Verstärkung der Signalwellen benutzt, wobei die Tendenz
zu singen, welche derartigen Anordnungen anhaftet, im wesentlichen ausgeschaltet
ist.
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Eine Besonderheit der Erfindung besteht in der Anordnung eines Selektivempfangsapparates
für Vielfachsignalisierung, bei welchem die Notwendigkeit für Hochfrequenzabstimmung
und Auswählbarkeit beseitigt ist.
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Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen nachfolgend beschrieben.
In der Zeichnung stellen die Al-b. r, 2, 3, .I drei verschiedene Ausführungsformen
der Schaltung mit Rückkopplung dar. Die Abb. 3, 6 und 7 zeigen drei 'Modifikationen
eines Selektivempfangssystems für Vielfachsignalisierung, und in den Abb. 8, 9 und
r o sind Kurven zur Anschauung gebracht, welche die Wirkungsweise der Anordnungen
erklären.
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Betrachten wir Abb. r, in welcher alle wesentlichen Elemente der vorliegenden
Erfindung zum Ausdruck kommen, nämlich ein Paar dreielementiger Vakuumröhren mit
den Kathoden r und 2, den Gittern 3 und .j, den Anoden 5 und 6, wobei die Kathoden
durch eine Batterie 7 gespeist werden. Die in ihren Charakteristiken gleichen Röhren
wirken wie eine einzelne doppelte Röhre, wie sie in der Abb. 2 dargestellt ist,
und können durch eine sc,lche ersetzt werden. Die Eingangsstronrkreise der Röhren
bestehen aus einer von der Sekundärspule 8 eines in der gemeinsamen Leitung der
beiden Eingangsstromkreise liegenden Transformators 9 ausgehenden Verzweigung, wobei
die Primärspule ra des Transformators in einem Stromkreis r r liegt, der zu einer
Schwingungsquelle führt. fn die Eingangsstromkreis; sind Konden-5atoren 12 und
13 eingeschaltet, ferner liegt die Sekundärspuler4 eines Transformators r;
im Nebenschluß zu den beiden Kondensatoren.
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Die Ausgangsstromkreise sind abgezweigt von der mit einer Batterie
17 verbundenen Sckundärspule 18 eines in der gemeinsamen 1_eitung liegenden Transformators
rcg. Die
Sekundärspule 2o des Transformators steht vermittels der
Rückkopplung 21 mit der Primärspule 16 des Transformators 15 in Verbindung.
Jeder Ausgangsstromkreis enthält eine primäre Wicklung eines Dreiwickhzngstransformators
22. Die zur Anode 5 gehörige ist mit 23 bezeichnet, und diejenige, welche mit Anode
6 in Verbindung steht, trägt die Bezeichnung 24, -,vobei diese Spulen 23 und 24
die gleiche Wicklungsrichtung aufweisen. Die sekundäre Spule 25 ist mit einem abgehenden
Stromkreise 26 verbunden, der zu einer Empfangsvorrichtung oder einer anderen übertragervorrichtung
führt.
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Die Schaltung zeigt also zwei Schwingungsquellen, wobei die eine so
an den Eingangsstromkreisen über Transformator g liegt, daß sie Spannungsänderungen
von im wesentlichen gleicher Phase-hervorruft, während die andere mit den beiden
Eingangsstromkreisen über Transformator 15 so gekoppelt ist, daß sie Spannungsvariationen
von einander entgegengesetzter Phase hervorruft. Ferner sind zwei Stromkreise vorhanden,
der eine symmetrisch in Verbindung stehend mit den Ausgangsstromkreisen der Übertragervorrichtung
über Transformator i g, während der andere differential oder ent,gegengesetzt wirkend
über den Transformator 22 gekuppelt ist. Diese vier_Elemente sind charakteristische
Merkmale der Erfindung in ihrer grundsätzlichen Form und können in verschiedener
Weise untereinander in Verbindung stehen und verschiedene Resultate hervorrufen.
In einzelnen Fällen können bestimmte Elemente ausgeschaltet werden, Nvie aus nachstehend
beschriebenen Schaltungsänderungen klar wird.
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Eine geringe Änderung der Einrichtung nach Abb. i ist in Abb. 2 dargestellt,
wobei die gleichen Bezugszeichen für gleiche Teile der beiden Schaltungen verwendet
wurden. Der wesentliche Unterschied besteht .darin, daß, während in Abb. i die Spulen
23 und z4 gleichen Wicklungssinn aufweisen, in Abb. 2 dieselben in entgegengesetzter
Richtung gewickelt sind, eine Änderung, welche die Wirkungsweise der Schaltung wesentlich
beeinflußt, wie aus der nachstehenden Beschreibung hervorgeht. Ein weiterer Unterschied
besteht in den Abstimmvorrichtungen des Stromkreises 26, wie aus den Darlegungen
weiter unten ersichtlich ist. Es sei auch bemerkt, daß in Abb. i zwei thermionische
Röhren zur Verwendung gelangen, von denen jede eine Kathode, ein Gitter und eine
Anode aufweist, während in Abb. 2 die zwei Röhren zu einer einzigen Röhre vereinigt
sind mit einer gemeinsamen Kathode 27, jedoch mit besonderen Gittern und Anoden.
Diese beiden Konstruktionen sind gleichwertig, und es sei darauf hingewiesen, daß
beide Anordnungen in irgendeiner der dargestellten Schaltungen zur Anwendung gelangen
können.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Abb. i ist folgendermaßen:
Hochfrequenzschwingungen, die im Stromkreis ii erzeugt werden, wirken über dem Transformator
g und drücken Spannungsveränderungen im wesentlichen von gleicher Größe und gleicher
Phase auf die Gitter 3 und 4 auf, so daß verstärkte Stromfluktuationen im wesentlichen
von gleicher Phase in den Ausgangsstromkreisen fließen, die zu den Anoden 5 und
6 führen. Diese Fluktuationen bewirken keine Vorgänge im Transformator 22 in Berücksichtigung
des Umstandes, daß die Primärspulen 23 und 24 gleichen Wicklungssinn haben. Infolgedessen
ist die Wirkungsweise der verstärkten Fluktuationen in bezug auf Sekundärspule 25
eine differentiale. Die Kupplung der -Spule 25 mit den Spulen 23 und 24 soll so
eingestellt werden, daß ein genauer Ausgleich stattfindet. Indessen unterstützen
sich die Fluktuationen in ihrer Wirkung auf den Transformator ig und induzieren
verstärkte Schwingungen im Rückkopplungskreis 21. Diese Schwingungen wirken nun
über den Transformator 15 und legen Spannungsvariationen von im wesentlichen einander
entgegengesetzter Phase auf die Gitter 3 und 4, wodurch sie verstärkte Fluktuationen
von entgegengesetzter Phase in den Ausgangsstromkreisen hervorrufen. Diese Fluktuationen
heben sich in der Primärspule 18 auf, addieren sich jedoch in den Primärspulen 23
und 24, und infolgedessen werden verstärkte Schwingungen im abgehenden Stromkreise
26 hervorgerufen, welcher vorzugsweise auf Hochfrequenzschwingungen abgestimmt ist.
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Die Wirkungsweise in dem modifizierten Stromkreis der Abb. 2 ist etwas
unterschiedlich. Wenn wir in diesem Falle annehmen, daß Hochfrequenzschwingungen,
die durch Niederfrequenzsignale moduliert sind, im Stromkreis i i erzeugt werden,
-so werden Spannungsfluktuationen der gleichen Phase den Gittern 3 und 4 zugeführt,
welche verstärkte Fluktuationen im wesentlichen von gleicher Phase in den Anodenkreisen
hervorrufen. Diese Fluktuationen addieren sich in ihrer Wirkung auf Transformator
ig und rufen verstärkte Schwingungen im Rückkopplungsstromkreis 21 hervor. Infolge
des Umstandes, daß die Wicklung der Primärspule 2q.' entgegengesetzt jener der Primärspule
23 ist, addieren sich die Fluktuationen in den beiden Ausgangsstromkreisen und sind
bestrebt, über die Induktionsspule 22 verstärkte Schwingungen im Ausgangsstromkreis
26 zu induzieren. Indessen wird infolge
des Umstandes, daß dieser
Stromkreis auf die niedrige Frequenz von Signalströmen oder auf irgendeine Frequenz
so abgestimmt ist, daß die Hochfrequenz ausgeschaltet ist, kein in Frage kommendes
Resultat im Ausgangsstromkreis hervorgerufen. Die verstärkten Schwingungen im Rückkopplungskreis
21 wirken über Transformator 15 und legen gleiche Variationen von Spannung entgegengesetzter
Phase auf die Gitter 3 und d.. Nun kommt die Detektorw irkung der Röhre zur Geltung,
der die Gitterspannung so eingestellt ist, daß die über Stromkreis i i ankommenden
Hochfrequenzschwingungen verstärkt werden und die über Stromkreis 2i ankommenden
verstärkten Schwingungen gleichgerichtet werden, und infolge des entgegengesetzten
Wicklungssinnes der Spulen 23 und 24# heben sich die Hochfrequenzfluktuationen,
die wieder verstärkt sind, in den Ausgangsstromkreisen auf, aber die Niedrigfrequenzvariationen
addieren sich in ihrer Wirkung auf den Transformator 22 und bewirken Niedrigfrequenzvariationen
in Stromkreis 26. Es sei darauf hingewiesen, daß in den beiden Abb. i und 2 die
Rückkopplung in bezug auf den Eingangsstromkreis differential oder entgegengesetzt
wirkt und sich in bezug auf den Ausgangsstromkreis addiert, so daß die Tendenz zu
singen im wesentlichen beseitigt ist.
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Es sei daran erinnert, daß, während in Abb. i eine doppelte Verstärkung
der Eingangsstromkreise stattfindet, in Abb.2 die Hochfrequenzströme erst verstärkt
und dann dem Detektor zugeführt werden. Während also die Anordnung der Abb. i sich
dazu eignet, Ströme von Hochfrequenz oder Niederfrequenz zu verstärken, ist das
System der Abb. 2 in erster Linie nur bestimmt, mit Hochfrequenzübertragersystemen
zu arbeiten. Um den Grund für diesen Unterschied in der Wirkungsweise besser zu
verstehen, sei auf die Kurven der Abb. 8, 9 und io hingewiesen. Abb. 8 ist eine
charakteristische Kurve einer der Vakuumröhren, wie sie bei dieser Erfindung zur
Anwendung gelangen. Die Kurve ist ein Bild der Beziehung zwischen der Gitterkathodenspannung
und dem Ausgangsstrom. Nehmen wir an, daß bei der Spannung Null auf dem Gitter ein
stetiger Strom vom Werte C fließt, so wird, wenn eine wechselnde Spannung, die zwischen
minus V bis plus schwankt, zwischen Gitter und Kathode zugeführt wird, der Strom
zwischen den Werten C und C" fluktuieren. Infolge der Krümmung der Kurve
übersteigt das Anwachsen im Stromfluß den Abfall (in dieseln speziellen Punkt der
charakteristischen Kurve), und wenn diese Fluktuation bei Hochfrequenz stattfindet,
so wird durchschnittlich ein Anwachsen des Stromflusses im Stromkreis vor sich gehen,
eine Erscheinung, welche die Detektorwirkung der Vorrichtung erkennen läßt. Andererseits
werden infolge der Neigung der Kurve die Stromfluktuationen im Ausgangsstromkreis
viel größer sein als diejenigen im Eingangsstromkreis. Dies ist der sogenannte Verstärkereffekt.
Es ergibt sich hieraus, daß die gleiche Röhre sowohl als Verstärker wie auch als
Detektor funktionieren kann.
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Betrachten wir nun die Kurven der Abb. 9 und io, so stellen die Abb.
9 und io übertriebene graphische Darstellungen in den Ausgangsstromkreisen der Anoden
5 und 6 dar, wobei die Verzerrung, die bei gleichen ständig wechselnden Gitterspannungsänderungen
entgegengesetzter Phase bei derartigen Vakuumröhren immer eintritt, außer acht gelassen
ist. Ein Vergleich dieser Kurven zeigt, daß die Fluktuationen in den beiden Stromkreisen
entgegengesetzt wirken, wenn die Gitterspannungsänderungen entgegengesetzt sind,
während das durchschnittliche Anwachsen des Stromflusses, welches durch den Unterschied
zwischen C , C und C zum Ausdruck kommt, in beiden Diagrammen
in beiden Fällen ein Anwachsen in gleicher Richtung darstellt. Um nun einen erhöhten
Effekt der individuellen Wellen oder eine Verstärkung zu erhalten, wenn die Gitterspannungsänderungen
entgegengesetzt oder von entgegengesetzter Phase sind, so muß offenbar die Schaltung
23, 2q., 25 so sein, daß ein zur Anode der einen Röhre fließender Strom und ein
von der Anode der anderen Röhre kommender Strom auf den abgehenden Stromkreis 26
die gleiche Wirkung ausüben, während bei Gitterspannungen derselben Phasen die Schaltung
23, 2d.', 25 so sein muß, daß eine gleiche Einwirkung dieser beiden Anodenströme
auf den abgehenden Stromkreis 26 eintritt, wenn der eine Strom zu der einen Anode
und der andere Strom zu der anderen Anode fließt. Um andererseits eine addierende
Wirkung der Differenz zwischen den beiden Hälften einer Welle zu erhalten, welche
dem durchschnittlichen Anwachsen des Stromes auf C"' entspricht, so muß der abgehende
Stromkreis immer so geschaltet sein, daß die Wirkungen der beiden Ausgangsstromkreise
sich in ihm addieren ohne Rücksicht darauf, ob die Gitterspannungsvariationen gleiche
oder entgegengesetzte Phase haben, da andernfalls die Resultanten sich gegenseitig
aufheben würden. Da bei der Verstärkung es die individuellen Wellen sind, welche
empfangen und zum abgehenden Stromkreis übermittelt werden, während bei der Detektion
die Niedrigfrequenzvariationen in der Resultante C"' empfangen und übermittelt werden,
so ist klar, daß die umgekehrte Wirkung der Wickhing
24' in bezug
auf 23 in Abb. 2 in einer Detektorwirkung bezüglich der Variationen besteht, die
nach dem Stromkreis 26 verlaufen, wobei die individuellen verstärkten Hochfrequenzwellen
sich gegenseitig aufheben, während in Abb. i die verstärkten Hochfrequenzwelfen
passieren und die Niedrigfrequenzvariationen sich gegenseitig aufheben.
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Abb. 3 zeigt noch eine andere Rückkopplung. In diesem Falle endigt
der ankominende Stromkreis in einer Primärspule 27 eines Transformators 28, wobei
die Sekunclärspule 29 quer zu den beiden Eingangsstromkreisen liegt. Die Ausgangsstromkreise
umfassen Primärspulen 30 und 31 eines Transformators 32, dessen Sekundärspule
33 über Rückkopplung 21 zu der Primärspule 34 des Transformators 35 führt, wobei
die Sekundärspule 36 dieses Transformators in geineinsamem Arm der Eingangsstromkreise
liegt. Eine Primärspule 37 der Induktionsspule 38 ist im gemeinsamen Arm des Ausgangsstromkreises
untergebracht, während die Sekundärspule 39 mit dem abgehenden Stromkreise 26 in
Verbindung steht.
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Diese Anordnung be-,virkt ebenfalls eine doppelte Verstärkung. Hochfrequenzschwingungen,
die über Stromkreis i i ankommen, drücken Spannungsvariationen im wesentlichen von
gleicher Phase auf die Gitter 3 und 4 und bewirken hierdurch verstärkte Stromfluktuationen
von entgegengesetzter Phase in den beiden Ausgangsstromkreisen. Da die Spulen
30 und 31 gleichen Wicklungssinn zeigen, addieren sich die Fluktuationen
in ihrer Wirkung auf Transformator 32 und legen verstärkte Schwingungen auf den
Rückkopplungskreis 21, welcher, über Transformator 35 wirkend, Spannungsvariationen
von ini wesentlichen gleicher Phase auf den Gittern 3 und :4 veranlaßt, so daß hierdurch
wieder verstärkte Fluktuationen von im wesentlichen gleicher Phase in den Ausgangsstrom-]<reisen
hervorgerufen werden. Da diese Fluktuationen gleiche Phase haben, heben sie sich
gegenseitig in Transformator 32 auf, addieren sich jedoch in ihrer Wirkung auf Transformator
38 und rufen verstärkte Schwingungen im abgehenden Stromkreis 26 hervor. Wenn man
entweder Windung 30 oder 31 umdreht, wie- dies in Abb. 4 dargestellt ist, so entstehen
die Niedrigfrequenzvariationen in der Amplitüde der Schwingungen, welche auf die
Röhre von Stromkreis i i aufgedrückt werden, und diese Ströme drücken entsprechende
Niedrigfrequenzvariationen auf Stromkreis 21, wobei die verstärkten Hochfrequenzfluktuationen
infolge der Wicklungen 30 und 31 aufgehoben sind. Die Ströme in der Rückspeisung
21 fließen über Transformator 35 und werden verstärkt und dem Stromkreis 26 zugeführt.
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In Abb.5 ist ein Empfangsapparat für Vielfachwellentelephonie dargestellt.
Durch diese Anordnung ist es möglich, das gewünschte Signal -bei Niedrigfrequenz
auszufiltern anstatt bei Hochfrequenz, wie dies bisher notwendig war. Bei dieser
Anordnung ist die Mehrzahl der Übertragerströme über einen Stromkreis 62 geführt,
welcher in der Primärspule 63 eines Transformators 64 endigt, der zwei Sekundärwicklungen
65 und 66 aufweist, je eine in jedem der Eingangsstromkreise des Überträgers. Eine
lokale Hochfrequenzquelle ist durch einen Homodyn- oder Heterodyngenerator 67 gegeben,
welcher über einen Transformator 68 mit der gemeinsamen Leitung der Eingangsstromkreise
gekuppelt ist. Es sei erwähnt, daß mit Heterodvngenerator eine Quelle von Wechselstromenergie
von einer Frequenz bezeichnet sei, die sich von der ankommenden Hochfrequenzwelle
durch eine vorher bestimmte Frequenz unterscheidet, i-orzugsweise in den Grenzen
der Hörbarkeit, während ein Homodyngenerator eine Energiequelle darstellt von einer
Frequenz identisch mit der der ankommenden Hochfrequenzwelle. Die erstgenannte Anordnung
gelangt zur Anwendung, wenn nicht modulierte Wellen übersandt werden, während die
letztere vorzugsweise benutzt wird, wenn die Übertragerwelle moduliert ist wie bei
Wellentelephonie. In jedem Ausgangsstromkreis ist eine primäre Wicklung eines Transformators
69 eingeschaltet. Die -Wicklung ini Stromkreis mit der Anode 5 ist mit 7o bezeichnet
und diejenige im Stromkreis finit der Anode 6 mit 71. Die Sekundärspule 72 des Transformators
steht mit einem Stromkreis 73 in Verbindung, der über einem, nicht dargestellten
Niedrigfrequenzfilter zu einem Empfangsinstrument führt. Der Filter, der angewendet
werden soll, kann von irgendeiner bekannten Type sein, zweckmäßig jedoch ist es
ein Filter, welcher alle Frequenzen oberhalb einer bestimmten Grenze unterdrückt,
jedoch den Durchgang von allen Frequenzen unterhalb dieser Grenze ohne Verminderung
gestattet, wobei diese Grenze für telephonische Zwecke bei 2 500 Wechseln
angenommen werden kann.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung wird an Hand nachfolgender Betrachtungen
besser verstanden werden: Es ist bekannt, daß, wenn eine Anzahl von Übertragerströmen
verschiedener Frequenzen, von denen jeder durch Sprechströme moduliert ist, ausgesandt
werden und bei einer Empfangsstation eine Frequenz gleich der einer der Hochfrequenzen
vorgesehen wird;
so wird, wenn die-se Frequenz reit den modulierten
f'liertragerströinen kombiniert wird, die Wirkung erzielt, daß nur der t`?bertragerstroni,
der die gleiche Periode hat, ein geeignetes Empfangsinstrument zum Ansprechen bringt,
während Hochfrequenzströme mit einer anderen lrequenz ohne Wirkung bleiLen.
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Eine restlose theoretische Erörterung der in frage kommenden Prinzipien
dürfte sich an dieser Stelle erübrigen. Es genügt, festzustellen. daß, wenn eine
Anzahl von Hochfrequenz-\i-ellen ausgesandt wird, wobei jede durch eine niedrigere
Frequenz inociuliert ist, und weiterhin, wenn an der Empfangsstation eine honiodyne
Frequenz gleich der Frequenz einer fier Hochfrequenzwellen damit in Zusammenarbeit
gebracht wird, als Resultat eine Anzahl <oll Frequenzen in den Ausgangskreisen
der iii Abh.S flargestellten Anordnung sich ergibt. Nehmen wir an, daß die lioin#>flvne
Frequenz gleich ist der Frequenz einer der Hochfre,luenzwellen, so wird die: Gesamtheit
fier resultierenden Wellen Audiofrequenz oder eine höhere Frequenz aufweisen. Dann
wird cin Filter im abgehenden Stromkreis, welcher alle Frequenz oberhalb der Audiofrequenz
unterdrückt, alles unterdrücken mit Ausnahme fier Audiofrequenz, durch welche die
Hochfrequenz moduliert wurde. Die Signale, durch «-elche andere Hochfrequenzen moduliert
«-orden, werden nicht empfangen, da die resultierenden Frequenzen infolge ihres
7_usaminenwirkens finit der Hochfrequenz (honiodyne l-'requenz) größer sind als
Audiofrequenz.
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Es ist nun klar, flaß durch Hinzufügung der Honiodynfreqtienz auf
den gemeinsamen Leiter fier Eingangsstromkreise der Abb.5 über Elen Transformator
68, derart, flaß diese Frequenz zusainnienwirkt mit Elen verschiedenen ankommenden
modulierten Ilochfrequenzen, welche durch niedrige Frequenzsignale ninfittli,ert
wurden, die verschieflcnen resultierenden obenerwähnten Frequenzen in den Ausgangsstromkreisen
des f'bertragers erscheinen und über Transforniator 69 auf Elen abgeltenden Stromkreis
7 3 aufgedrückt werden, wobei der Filter alles unterdrückt mit Ausnahme der Sprechströme,
welche den Vbertragerstroni modulieren, fier die gleiche Frequenz hat wie der Honiodyngenerator.
Dieselbe Wirkung wird hervorgerufen, wenn die ankommenden Hochfrequenzströme auf
die übertragenden Stromkreise über Transformator 68 und die honio-(lvne Frequenz
über Transformator 6- aufgedrückt werden.
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Ein zusätzlicher Vorteil, fier durch diese Anordnung erreicht wird,
besteht darin, daß infolge der unabhängigen Verbindung des homodvnen Generators
in Hinsicht auf die ankommende Leitung die vom Generator kommende Energie nicht
auf die Leitung zurückwirkt und einen Ton in anderen Einpfangsvorrichtungen auf
derselben Leitung @ eranlaßt. Ein weiterer Vorteil, welcher der Benutzung von Duplexül)ertragerano.-dntiiigen
zuzuschreiben ist, besteht in der Tatsache, daß eine Verzerrung der ankftmme.,iden
Signale, welche immer hei Verwendung von gewöhnlichen Detektoren solchen Anordnungen
anhaftet, im wesentlichen infolge fier Kombination fies doppelten Detektors mit
einem lokalen Homodvngenerator vernii@-den ist. Infolgedessen ist auch die Verwen#1-barkeit
des doppelten Detektors nicht be-
schränkt auf seinen Gebrauch in Isombinatinn
mit einem Filter, ebensowenig ist sie 11-schränkt auf die Benutzung in einem Vielfachsystem.
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Mine weitere geringe 'Modifikation ist in .\blt. 6 dargestellt, in
welcher die ankommenflen Hochfrequenzströnie auf die I=_ingang@-strottikreis2 des
doppelten Detektors -. er mittels einer leitenden Verbindung aufgepreßt sind an
Stelle einer in Abh. f, dargestellten induktiveii Verbindung. Die beiden Adern f@cr
aukommenden Leitung 74 sind direkt finit den gittern 3 und .I verbunden und sind
überbrückt durch im wesentlichen deiche Widerstände 75 und 76, wobei an die Mitte
dersellien der gemeinsame Leiter fier 1'-iiigaiigsstromkreise des Detektors angelegt
ist und die Hoinodvnströine geradeso wie in Abb. 5 -zugeführt werden. Die Wirkungsweise
ist ähnlich derjenigen an Hand voll Abb. bereits beschriebenen.
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In Abb.7 ist eine andere Anordnung gezeigt, bei welcher die ankommende
Leitung 7 direkt verbunden ist mit dein gemeinsamen Leiter der beiden Eingang,stronikreise
fies Vbertragers, während die Honiodvnströme des Generators 67 über einen Transformator
7 8 zugeführt werden, der sekundäre Wicklungen 8o und 81 besitzt, je eine in den
Tingangsstromkreisen. Die Wirkungsweise dieses Stromkreises ist ähnlich der Wirkungsweise
gemäß A11.5 und 6. Es sei darauf hingewiesen, daß die Anordnungen fier A11.
5, 6 und 7 im wesentlichen gleichwertig sind, und claß die speziellen Verbindungen
unwe4entlieh sind, vorausgesetzt, claß von den beiden Quellen von Spannungsvariationen
die eine symmetrisch oder addierend und die andere entgegengesetzt wirkend den beiden
Eingangsstromkreisen zugeführt wird, wobei der Empfangsstromkreis 73 differential
verbunden ist mit den beiden Ausgangsstromkreisen. Es sei ferner beiiierkt, daß,
während zwei ähnliche Röhren dargestellt sind, eine einzelne Doppelröhre gemäß Abb.2
ebensogut oder sogar noch besser zur Anwendung gelangen kann.
Es
ergibt sich, daß die Erfindung ein Dupl,exübertragersystem darstellt, welche ebenso
einfach als wirkungsvoll in vielen Fällen verwendbar ist und hierbei in weitem Maße
verschiedene Resultate aufweist. Wenn auch die Erfindung in einer begrenzten Anzahl
von Ausführungsformen verkörpert dargestellt ist, so ist zu bemerken, daß die Ausführungen
in weitem Maße verändert «-erden können, ohne daß von dem Wesen der Erfindung abgewichen
wird. .