DE664272C - Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen des Formaldehyds - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen des Formaldehyds

Info

Publication number
DE664272C
DE664272C DEI56387D DEI0056387D DE664272C DE 664272 C DE664272 C DE 664272C DE I56387 D DEI56387 D DE I56387D DE I0056387 D DEI0056387 D DE I0056387D DE 664272 C DE664272 C DE 664272C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
reaction
weight
production
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI56387D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kurt Billig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI56387D priority Critical patent/DE664272C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE664272C publication Critical patent/DE664272C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D317/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D317/08Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3
    • C07D317/10Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 not condensed with other rings
    • C07D317/12Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 not condensed with other rings with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to ring carbon atoms

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen des Formaldehyds Versuche, organische Oxyde mit Aldehyden in kingacetale umzuwandeln, sind mehrfach unternommen worden. So ließ man Äthylenoxyd und Acetaldehyd tagelang in der Hitze aufeinander einwirken, ohne daß das Äthylenoxvd in Reaktion trat, ebensowenig konnte Propylenoxyd mit Acetaldehvd vereinigt werden. Ferner blieb Benzyläthylenoxyd ;nrt p-Formaldehyd und Schwefelsäure auch nach (>stündigem Erhitzen auf dem Dampfbad unverändert. Die Umsetzung von Äthylenoxyd mit Aldehyden und Ketonen in Gegenwart von wasserfreiem Zinnchlorid zu den eritprechenden Ringacetalen ergab nur attsl)eus s teil voll :25 bis 35 % der theoretisch möglichen. Da sich die Ausbeuten nicht steigern ließen, kommt dieses Verfahren für eine technische Herstellung nicht in Frage. -Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß wäßrige Formaldehydlösungen in Gegenwart von sauren Katalysatoren außerordentlich leicht mit organischen Oxyden reagieren unter Bildung der entsprechenden Ringacetale des Formaldehyds. Dabei ist es möglich, daß die Reaktion in zwei Stufen verläuft, indem sich zunächst das Oxyd an die Hydratform des Formaldelivds anlagert und dieses Zwischenprodukt unter Wasseraustritt sich zum Ring schließt. Als organische Oxyde kommen Äthylenoxvd, I'ropylenoxyd, Epichlorhydrin, Benzyl'#itliylenoxyd und ähnliche in Frage. Außer freien Säuren, wie Schwefelsäure, organische Sulfosäuren, Oxalsäure, die Halogenwasser-. Stoffsäuren, können auch saure Salze oder solche neutralen Salze, die unter den Reaktionsbedingungen saure Wirkung besitzen, wie Calciumchlorid oder Zinkchlorid, zugesetzt werden. Je nach den. Reaktionsbedingungen' läßt sich die Umsetzung kontinuierlich oder diskontinuierlich gestalten.
  • Besonders gute Ausbeuten lassen sich erzielen, wenn man die Umsetzung in den zwei Stufen mit verschiedenen Katalysatoren vornimmt; und zwar in der ersten Stufe in Gegenwart von Schwefelsäure, Oxalsäure, organischen Sulfosäuren öder sauren Sulfaten, und in der zweiten Stufe in Gegenwart von Halogenwasserstoffen oder ihren sauer wirkenden Salzen.
  • Die vor allem als Lösungsmittel so wichtigen Ringacetale des Formaldehyds sind durch das neue Verfahren technisch außerordentlich leicht zugänglich geworden. - Beispiele i. Zu iooo Gewichtsteilen 3o°/oigem wäßrigem Formaldehyd, die mit 2 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure angesäuert sind, werden .[q.o Gewichtsteile Äthylenoxyd hinzufließen "gelassen; die Wärmeentwicklung anfangs durch Kühlen, später durch Erhitzen so -geregelt, daß Temperaturen von 5ö bis ioo° aufrechterhalten werden. Nachdem kein Äthylenoxyd mehr vorhanden ist. bindet man die Schwefelsäure .durch Zusatz der äquivalenten Menge oder eines Überschusses von Chlorcalcum oder Bariumchlorid zu Calcium-Sulfat oder Bariümsulfat und stellt damit gleichzeitig das Reaktionsgemisch salzsauer. Diese Mischung läßt man sodann in einen Kessel mit Rührer und Destillationsa_ ufsatz einfließen, welcher zu etwa 1j, oder zur Hälfte mit Glykol gefüllt ist oder mit einem Gemisch von Glykol und Polyglykolen, wie es durch Wasseranlagerung an Äthvlenoxyd erhalten wird. Mit i 14o rauchender Salzsäure -%#@ird dieses vorgelegte Glykol sauer gemacht. Gleichzeitig wird die Temperatur auf ioo bis i3o- gehalten und die Zutließgeschwindigkeit so reguliert, dar in dem Mäße, wie Peaktionsgemisch zufließt, (las Reaktionsprodukt überdestilliert.
  • Das im Reaktionskessel sich befindliche Glykol verändert sich wenig; so (laß das `-ielliundertfache an.Reaktiönsgemiscli hindurchcrescliiel;t «-erden kann. Aus (lein überdestillierten Reaktionsprodukt wird (las Glvkolfornialdelivdacetal nach bekannten Verfahren abgeschieden, z. B. durch Destillieren über frohe Kolonnen, Trocknen und Reinfraktionieren. Die Ausbeuten betragen gegen (_ooö und darüber der theoretisch möglichen. An Stelle des reinen verflüssigten Äthylenoxyds kann man mit ähnlich gutem Erfolg das Rohprodukt verwenden, wie es bei der Herstellung aus Glykolchlorhydrin anfällt. `Man braucht das Oxyd nicht einmal zu verflüssigen, sondern kann das aus dem Reaktionsgefäß austretende gasförmige Äthylenoxyd sofort in wäßrigem Formaldehyd lösen und zur Reaktion bringen.
  • y. In ganz gleicher Weise wie. im Beispiel i wird Propylenoxyd mit 3o o/oigern wäßrigem Formaldehyd umgesetzt. Es werden 58o Gewichtsteile Propylenoxyd mit iooo Gewichtsteilen 30o/oigem wäßrigein Formaldehyd, der mit i bis --,0/" Schwefelsäure angesäuert wird; umgesetzt; sobald kein Propylenoxyd mehr vorhanden ist, fügt man 3 Gewichtsteile wasserfreies Chlorcalcium hinzu; lä ßt dann in einen Kessel fließen, der ähnlich wie im Beispiel i mit niit Salzsäure angesäuertem Methylglykol zu etwa der Hälfte gefüllt ist und auf ioo bis 130° geheizt wird. Aus dem überdestillierenden keaktionsprodukt wird das 11Zetliylglykolformaldehydacetal in bekannter Weise abgeschieden: Die Ausbeuten sind so hoch wie im Beispiel 1.
  • 3. In einem Kessel mit Rührer und Rückfloßkühler läßt man zu iooo Gewichtsteilen wäßrigem Formaldehyd, dem 2 Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt sind, 6oo Gewichtsteile Propy lenoxyd fließen. Nachdem die Wärmeentwicklung vorüber ist, kocht man einige Zeit unter Riickfluß und destilliert anschließend das Reaktionsprodukt über, aus dein das Methy lglykolformaldehydacetal - in üblicher `eise gewonnen wird.
  • .4. Zu 23o Gewichtsteilen-30o/ogem wäßrigem Formaldehyd, der als Katalysator i Gewichtsteil kristallisierte Ö-kalsäure enthält, läßt man i io Gewichtsteile Äthylenoxyd zufließen, wobei die Temperatur zwischen 5o und ioo° gehalten wird. Sobald alles Äthy lenoxyd umgesetzt, die erste Reaktionsstufe mithin zu Ende ist, wird ähnlich wie in den Beispielen i und 2 die zweite Reaktionsstufe in Gegenwart eines anderen sauren K=atalysators durcligeffilirt, und zwar in Gegenwart von Salzsäure. Dies wird erreicht durch Zusatz von Chlorcalciüm oder Chlorbarium, wodurch die OZalsäure als Cälciuni-oder Bariüinsalz gebunden und gleichzeitig aie Reaktionsflüssi,-keit salzsauer gestellt wird. In i übrigen wird weitergearbeitet wie im Beispiel r.

Claims (1)

  1. PATf?\T_1:r SPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstelltuig von Ringacetalen des Formaldelivds, dadurrli gekennzeichnet, daß man wäßrigen Formaldehyd mit organischen Oxyden in Gegenwart saurer Katalysatoren umsetzt. a. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in zwei Stufen, und zwar in der ersten Stufe in Gegenwart von Schwefelsäure; Oxalsäure, organischen Sulfosäuren oder sauren Sulfaten, in der nveiten Stufe in Gegenwart von Halogenwasserstoffsäuren oder ihren sauer wirkenden Salzen vornimmt.
DEI56387D 1936-11-20 1936-11-20 Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen des Formaldehyds Expired DE664272C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI56387D DE664272C (de) 1936-11-20 1936-11-20 Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen des Formaldehyds

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI56387D DE664272C (de) 1936-11-20 1936-11-20 Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen des Formaldehyds

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE664272C true DE664272C (de) 1938-08-25

Family

ID=7194341

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI56387D Expired DE664272C (de) 1936-11-20 1936-11-20 Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen des Formaldehyds

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE664272C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE664272C (de) Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen des Formaldehyds
DE2548470A1 (de) Verfahren zur herstellung einer komplexverbindung aus di-(4-hydroxyphenyl)-2,2-propan und phenol
DE657979C (de) Verfahren zur Darstellung von Piperazin
DE1276645B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Alkyl-5-cyan-oxazolen
AT118738B (de) Verfahren zur Darstellung N-substituierter Aminochinoline.
AT159726B (de) Verfahren zur Herstellung von Ringacetalen.
DE938013C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Oxyacyclobutanverbindungen
DE665793C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-(p-Oxyphenyl)-isopropylmethylamin
DE635342C (de) Verfahren zur Herstellung von Cholinverbindungen
DE1048567B (de)
DE1593782C3 (de) 1-Nitrilophenoxy- 2- hydroxy -3- tertbutylaminopropane, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate
DE198483C (de)
DE1670240A1 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Methylpiperazin
DE622308C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Aminonaphthalincarbonsaeuren
DE1543894C (de) 2,3-Dimethy 1-5-tert-butylphenol, seine Verwendung und Verfahren zu seiner Herstellung
AT158301B (de) Verfahren zur Herstellung von Vitamin B1.
DE702362C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen therapeutisch wirksamen Valeriansaeureesters
DE2006896C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Diäthylaminoäthyl-p-nitrobenzoat
AT282586B (de) Verfahren zur herstellung von neuem racemischem oder optisch aktivem (1-2'-nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3-isopropylaminopropan und dessen salzen
AT91238B (de) Verfahren zur Darstellung von Allylarsinsäure.
DE1670944C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines 1,1-Diäthyl-2-methyl-3- diphenylmethylenpyrrolidiniumhalogenids
AT260920B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzofuranderivaten und ihren Salzen
DE297203C (de)
DE665792C (de) Verfahren zur Herstellung von Diaethylaminoaethanol
DE1219481B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureglycidylestern