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Verfahren zur Herstellung eines neuen therapeutisch wirksamen Valeriiansäureesters
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines neuen therapeutisch wirksamen Valeriansäureesters
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Es ist gefunden worden, daß der a-Phenyln-valeriansäureester des Diäthylaminoäthanols
bemerkenswerte spasmolytische Eigenschaften neben einer besonders schwachen toxischen
Wirkung aufweist.
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Dieser Ester kann entweder durch Verestern der a-Phenyl-n-vaieriansäure
mit Diäthylaminoäthanol oder durch die Einwirkung des Säurechlorids oder Anhydrids
der Säure auf das Diäthylaminoäthanol hergestellt oder auch durch die Einwirkung
eines Alkalimetallsalzes der Säure auf ein Diäthylaminohalogenäthan oder endlich
auch durch die Einwirkung von Diäthylamin auf den aus der a-Phenyl-n-valeriansäure
und einem Gl;kolhalogenhydrin gebildeten Ester gewonnen werden.
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Die folgenden Beispiele sollen die praktische Ausführung der Erfindung
erläutern; diese soll jedoch in keiner Weise auf die in diesen Beispielen gegebenen
T#-'inzelheiten beschränkt werden.
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Beispiele i. In eine mit einem Rückflußkühler und einem Rührer versehene
Dreihalsflasche führt man o, i Grammolekül a - Phenyl - n
- valeriansäurechlorid, gelöst in 5o ccm trockenem Benzol, ein und trägt
dann weiter o,i Grammmolekül Diäthylaminoäthanol, gelöst in 5o ccm trockenem Benzol,
in kleinen Mengen während etwa io Minuten unter Rühren ein. Die Iffischun- -wird
auf dem Wasserbad unter
Rühren 3 Stunden lang bei 8o' erhitzt,
das erhaltene Produkt gekühlt und das gebildete Z,
1-Ivdrüchlorid abgetrennt-.
alsdann wird dieses mit Benzol gewaschen. Das so erhaltene Hydrochlorid der Formel
hat den Schmelzpunkt iog'. Die freie Base siedet bei i4o bis I44# (bei
3 mm Druck).
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2. In eine 5oo ccm Dreihalsflasche mit mechanischem Rührer und Rückflußkühler
werden oj Granunolekül trockenes- x-phenylii-valeriaiisaures Kalium und
75 ccm trockenes Denzol eingeführt. Hierzu wird eine Lösung von o. i Grammolekül
Diäthylanlinochloräthan in 5o cem trockenem Benzol gegeben und die Mischung
4 Stunden lang unter Rühren und Rückfluß erhitzt. Die Mineralsalze werden durch
Waschen mit Wasser entfernt, worauf das Produkt durch Destillieren rektifiziert
wird. Der gebildete Aminoester siedet bei i4o bis 144' bei 3 mm Druck. Das
Hydrochlorid schmilzt bei iogl Jodi-nethylat Schmelzpunkt 82'.
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3. o,.2 Gramniolekül Diäthylamin und o,i Grammolikül 2-Phenyl-n-valeriaii-säureß-chloräthylester
der Formel
(hergestellt durch Einwirkung von Glykolmonochlorhydrin auf a-Phenvl-n-valeriansäurechlorid,
Siedepunkt QI' bei 6mni Druck) werden zusammengernischt und in einem geschlossenen
Rohr 13 bis 14 Stunden lang bei 1000 erhitzt. -Nach dem Abkühlen wird mit
einer Mischung von Äther und 5/,iger Salzsäure aufgenommen, der Äther von der wäßrigen
Säure abgetrennt und diese durch Zusatz von Natriumearbonat alkalisch gemacht. DerAminoesterwird
dann aus deralkalischen Lauge mit Äther ausgezogen und die ätherische Lösung mit
Wasser gewaschen. dann getrocknet und rektifiziert. Man erhält so das vorstehend
beschriebene ce-phenyl-n-valeriansaure Diäthylaminoäthanol.
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4. o,i Grammolekül o:-Plienyl-n-valeriansäure, oj Grammolekül Diäthylarninochloräthanhydrochlorid,
o,i5 Grammolekül wasserfreies feil' gePulvertes Kaliunicarbonat werden mit
25 cem Aceton gemischt. Die Mischung wird jo Stunden lang unter Rühren am
Rückflußkühler erhitzt. Nach dem Abkühlen wird filtriert, das im Filtrat verbliebene
Aceton durch Verdampfen entfernt und der Rückstand mit Äther aufgenommen. Die ätherische
Lösung wird mit iol/Oigem '.NTatriurncarbonat gewaschen und dann mit einer 5%igen
Salzsäurelösung ausgezogen. Diese Salzsäurelösung wird nach dem Alkalischmachen
durch Natriunicabonat mit Äther ausgezogen. Nach Verdampfen des Äthers und Rektifizieren
erhält man das vorstellend besgliriebene a-phenyln-valeriansaure Diäthylaminoäthanol.
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5. o,ii Grammolekül e-Phenyl-n-valeriansätire,o,ioGrammolekülDiäthylaminoäthanol,
8o ccm Xylol und 0,13 Grammolekül Benzolsulfonsäure werden in einer Dreihalsflasche
von 5ooccm Inhalt, die mit einem mechanischen Rührer, einem Hahntrichter und einer
Rektifikationskolonne versehen ist, miteinander vermischt. Die Mischung wird 4 Stunden
lang gekocht, wobei ungefähr 5oo ccm Xylol abdestilliert werden. Eine der abdestillierten
gleichen Menge Xylol wird nach und nach in kleinen Mengen zugesetzt und die Xylollösung
hiernach mit einer iol/,igen Natriumcarbonatlösung gewaschen, um die nicht in Reaktion
getretene a-Phenyl-n-valeriansäure zu entfernen. Alsdann wird sie in gleicher Weise
wie die nach Beispiel 2 erhaltene benzolische Lösung behandelt und hiernach der
vorstehend beschriebene a-Phenyl-n-valeriansäureester des Diäthylaminoäthanols erhalten.