DE297203C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE297203C DE297203C DENDAT297203D DE297203DA DE297203C DE 297203 C DE297203 C DE 297203C DE NDAT297203 D DENDAT297203 D DE NDAT297203D DE 297203D A DE297203D A DE 297203DA DE 297203 C DE297203 C DE 297203C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thiophene
- chloride
- benzene
- hydrogen chloride
- ketones
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D333/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
- C07D333/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D333/04—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
- C07D333/06—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring carbon atoms
- C07D333/22—Radicals substituted by doubly bound hetero atoms, or by two hetero atoms other than halogen singly bound to the same carbon atom
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch H. Lecher (Ber. d. Deutsch. Chem.
Ges. 46,2664 [1913]; Patent 281802, Klassei2°))
ist bekannt geworden, daß Phosphorsäureanhydrid aus Säurechloriden und Benzol bzw.
dessen Derivaten Chlorwasserstoff unter Bildung von Ketonen der Benzolreihe abzuspalten
vermag, und zwar wirkt es dabei als Katalysator, so daß schon sehr geringe Mengen
davon zur Herstellung größerer Mengen von Ketonen genügen. Dieses Verfahren ■ leidet
aber an dem Übelstand, daß die Chlorwasserstoffabspaltung erst 'bei Temperaturen von
etwa 180 bis 200° eintritt, so daß man praktisch
nur solche Säurechloride und Benzolderivate dieser Reaktion unterwerfen kann,
deren Siedepunkt nicht unter der angegebenen Temperatur von 180 ^bis 200° liegt, während
man mit* tiefer siedenden Substanzen nur in Druckgefäßen arbeiten kann, wobei aber, wie
es das von Lecher angegebene Beispiel der Darstellung von Benzophenon aus Benzol und
Benzolchlorid zeigt, die Ausbeuten an Keton außerordentlich gering sind. Wie sich Thiophen
unter den gleichen Bedingungen verhalten würde, war bisher nicht bekannt.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß Phosphorpentoxyd aus Thiophen
und Säurechloriden sowohl der aliphatischen wie der aromatischen Reihe Chlorwasserstoff
30. unter Bildung an Ketonen der Thiophenreihe schon bei so niederen Temperaturen abzuspalten
vermag, daß man die Reaktionen in offenen Gefäßen durch einfaches Erhitzen am Rückflußkühler vornehmen kann. Die dabei
erhaltenen Ausbeuten an Ketonen sind durchaus befriedigende (beim Acetylchlorid betrugen
sie z. B. 50 Prozent der Theorie) und werden sich höchstwahrscheinlich durch kleine Veränderungen
in den Temperaturen und Mengenverhältnissen noch steigern lassen.
Aus dem Befund Lechers, daß Phosphorsäureanhydrid aus Benzolen bzw. dessen Derivaten
und Säurechloriden Chlorwasserstoff abzuspalten vermag, konnte man, insbesondere
nach den schlechten Erfahrungen, die Lecher beim Benzol selbst gemacht hatte, durchaus
nicht schließen, daß auch das Thiophen, dessen Reaktionen sehr häufig von denen des Benzols
abweichen, dieser Reaktion zugänglich sein würde; daß aber die Chlorwasserstoffabspaltung
hier so außerordentlich leicht verlaufen würde, war in keiner Weise vorauszusehen.
Durch die Möglichkeit des Arbeitens in offenen Gefäßen selbst bei dem relativ tief siedenden
Thiophen und tief siedenden Chloriden, wie ζ B. dem Acetylchlorid, besitzt das neue Verfahren außerdem gegenüber dem Lecherschen
große praktische Vorzüge.
Die bisher bekannten Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Thiophenreihe, bei
denen Aluminiumchlorid bzw. Quecksilberchloridthiophen
(Steinkopf und Bauermeister, Lieb. Ann. 403, 50 [1.914]) als Katalysatoren
Verwendung findet, übertrifft das neue Verfahren an Einfachheit und Billigkeit.
Eine Mischung von 50 g Thiophen, 50 g Acetylchlorid und 1 g Phosphorsäureanhydrid
wird unter Rückfluß zuerst einige Stunden auf etwa 60 °, dann, wenn die rasch eintretende
Chlorwasserstoffentwicklung nachläßt,
zum vollen Sieden erhitzt bis zum fast völligen Verschwinden der Chlorwacserstoffentwicklung.
Das Reaktionsprodukt wird in verdünnte Sodalösung gegeben, mit Wasserdampf destilliert
und das dabei übergehende 2-Acetothienon durch fraktionierte Destillation gereinigt.
Eine Mischung von 10 g Thiophen, 18 g Benzoylchlorid und 0,2 g Phosphorsäureanhydrid
wird wie bei 1. im ölbade zuerst auf ioo°, dann auf 120 bis 125 ° bis zur Beendigung
der Chlorwasserstoffentwicklung erhitzt. Die Aufarbeitung geschieht entweder wie bei 1.
durch Destillation mit zweckmäßig überhitztem Wasserdampf oder indem nach dem Behandeln
mit Sodalösung in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung getrocknet, der Äther
abgetrieben und der verbleibende kristalline Rückstand durch Umkristallisieren, z. B. aus
verdünntem Alkohol, gereinigt wird. Schmelzpunkt des so erhaltenen Phenyl-2-thienylketons
= 56°.
Beispiels. z$
Eine Mischung von 14 g Thiophen, 26 g o-Toluylsäurechlorid und 0,3 g Phosphorpentoxyd
wird wie bei 1. und 2. im ölbade von 90 ° bis auf 140 ° bis zur Beendigung der
Chlorwasserstoffentwicklung erhitzt. Die Aufarbeitung geschieht wie bei 2. Das so erhaltene
Tolyl-2-thienylketon siedet bei 174,5
bis 175° (12 mm).
Claims (1)
- Patent-Anspruch: 3SVerfahren zur Darstellung von Ketonen der Thiophenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Thiophen mit aliphatischen oder aromatischen Säurechloriden und wenig Phosphorsäureanhydrid in der Wärme zur Reaktion bringt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE302838T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE297203C true DE297203C (de) |
Family
ID=32997331
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT297203D Active DE297203C (de) | |||
DENDAT302838D Active DE302838C (de) |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT302838D Active DE302838C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE302838C (de) |
-
0
- DE DENDAT297203D patent/DE297203C/de active Active
- DE DENDAT302838D patent/DE302838C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE302838C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1165576B (de) | Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen reiner Peressigsaeure | |
DE297203C (de) | ||
DE2548470A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer komplexverbindung aus di-(4-hydroxyphenyl)-2,2-propan und phenol | |
DE2921503A1 (de) | Verfahren zur herstellung von resorcin | |
DE1693027B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von e-Caprolacton oder von Methyli-caprolactonen | |
DE1276645B (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Alkyl-5-cyan-oxazolen | |
CH618413A5 (de) | ||
DE574838C (de) | Verfahren zur Darstellung von cyclischen Glykolen und ihren Derivaten bzw. von Ketonen | |
DE2804414C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon | |
DE171835C (de) | ||
DE2309536C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin | |
DE1543894C (de) | 2,3-Dimethy 1-5-tert-butylphenol, seine Verwendung und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1950434C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von 1-Methyl-3-phenylindanen | |
DE1643402C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,6-Diphenylphenol | |
DE892442C (de) | Verfahren zur Reinigung von o-Methoxyphenylaceton | |
DE519447C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 8-cineolhaltigen OElgemischen | |
DE2405283A1 (de) | Thermolyse von styroloxid | |
DE365169C (de) | Verfahren zur Darstellung organischer Schwefelverbindungen | |
DE490250C (de) | Verfahren zur Herstellung von Estern | |
DE765521C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Diolefinen | |
DE681961C (de) | Verfahren zur Herstellung von hochgliedrigen Lactonen mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen im Lactonring | |
DE1802420C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vanillin durch Isomensieren von Eugenol | |
AT227245B (de) | Verfahren zur Gewinnung verwertbarer Produkte aus Kondensationsprodukten des Azetons | |
DE493482C (de) | Verfahren zur Darstellung von p-Menthol-3 | |
AT244963B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trioxan |