DE665792C - Verfahren zur Herstellung von Diaethylaminoaethanol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diaethylaminoaethanol

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DE665792C
DE665792C DEC50711D DEC0050711D DE665792C DE 665792 C DE665792 C DE 665792C DE C50711 D DEC50711 D DE C50711D DE C0050711 D DEC0050711 D DE C0050711D DE 665792 C DE665792 C DE 665792C
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diethylaminoethanol
sulfate
water
amine
distillation
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Carbide and Carbon Chemicals Corp
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Carbide and Carbon Chemicals Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C215/00Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C215/02Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
    • C07C215/04Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated
    • C07C215/06Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic
    • C07C215/08Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic with only one hydroxy group and one amino group bound to the carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diäthylaminoäthanol Das Diäthylaminoäthanol, ein wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung gewisser anästhesierend wirkender Verbindungen, wurde bisher (vgl. z. B. Chem. Zentralblatt 1933, 1, 3o68, Abs. 3) durch Einwirkung von Diä tlivlamin auf Äthylenoxyd oder ÄthylenchlorÜydrin oder durch Reduktion des Diiitliylaminoessigsäureesters mit metallischem :` atrium und Alkohol hergestellt. Diese bekannten Verfahren weisen den Nachteil auf, daß das Diäthylamin einen teueren Ausgangsstoff darstellt. Ferner entstehen bei der Einwirkung des Äthylenoxyds auf Diäthylamin Polymere von höherem Molekulargewicht, so daß es schwierig ist, reines Diäthylaminoäthanol zu erhalten. Führt man dieses Verfahren, wie bekannt (vgl. Chem. Zentralblatt 1932, 11, 16o9, Abs. 2), in methylalkoholischer Lösung durch, dann tritt der Nachteil auf, daß der Methylalkohol leicht mit dem Äthylenoxyd reagiert, wodurch die Ausbeute beeinträchtigt wird, falls man nicht mit einem außerordentlich großen Überschuß an Diäthylamin arbeitet, wodurch das Verfahren umständlich und unwirtschaftlich wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Diäthylaminoätlianol in einfacher und glatter Weise aus wirtschaftlich leicht zugänglichen Ausgangsstoffen herstellen kann, indem man Monoätha',nolamin mit Diäthylsulfat bei erhöhter Temperatur zur Einwirkung bringt, und zwar derart, daß man zunächst etwa äquimolekulare Mengen der Ausgangsstoffe bei einer Temperatur bis zu etwa 5o° miteinander umsetzt, die Reaktionsmisclhung dann mit wässerigem Alkali in ebenfalls äquiinolekularer Menge behandelt, sodann ein zweites Mol Diät'hylsulfat und Alkali zusetzt und das gebildete Amin aus der Reaktionsmischung durch Destillation unter verringerten Druck und unter Ersatz des übergehenden Wassers abtrennt.
  • Die Umsetzung zwischen Aminoäthanol und Dimethylsulfat wurde bereits versucht (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.51, i918, S. 166i), wobei lediglich die Bildung von Aminoäthylätherschwefelsäure festgestellt wurde.
  • Bei der Umsetzung von einem Mol Monoäthanolatnin mit einem Mol Diäthylsulfat erhält man ein neutrales Additionsprodukt, welches das saure, äthylschwefelsaure Salz des hIonoäthylaminoäthanols darstellt. Diese Verbindung wird dann mit einem Mol Alkali in wässeriger Lösung behandelt, um das Amin in Freiheit zu setzen, wobei sich das äthylschwefelsaure Salz des benutzten Alkalis bildet. Das freie Amin, nämlich das Monoäthylaminoäthanol, wird nicht abgetrennt, sondern unmittelbar mit einem zweiten '-\lol Diäthvlsulfat umgesetzt, wodurch das saure, äthylschwefelsaure Diäthylaminoäthanol gebildet wird. Das Amin wird dann durch Be t; ;# . deln der Lösung wiederum mit Alkali in Freiheit gesetzt. Obige Reaktionen werden durch die nachstehenden Gleichungen veran-. scha ulicht
    H. NC@H40H-i- S04(C2
    G,H,NHC2H"OH.HS04C2H;
    Monoäthanol- Diäthyl- saures Monoäthylaminoäthanol-
    amin sulfat äthylsulfat
    C."H;N HC,H40H . H S04C.H; -j- NaOH = C,H; NHC,H40H -;- NaS04C@H; + 11,0
    Monoäthylatriino- Natriumäthylsulfat
    ätharol
    C.H; NHC,H,,OH -!- 5,0, (C,H;)2 _ (C,H;)2 N C, H40H # H S04C@H;
    saures Diäthylaminoäthanol-
    äthylsulfat
    (C2H;).2NC,H,0H.HS04C1I-I;+NaOH=(C.H.)2NC,H40H1-NaS04#C.zH;-;-H20
    Diäthylaminoäthanol
    Das durch die All:alibehandlung in Freiheit gesetzte Diiitbylaminoäthanol wird sodann durch rasches Destillieren der rohen Lösung unter verringertem Druck abgetrennt. Damit die vorhandenen schwefelsauren oder äthylschwefelsauren Salze in Lösung gehalten werden, wird während der Destillation zur Mischung Wasser zugesetzt, etwa in gleichem Maße wie es abdestilliert. Das Diäthylaminoäthanol ist äußerst flüchtig in Gegenwart von Wasser, und man erhält es im wässerigen Destillat praktisch ohne Verlust.
  • Aus der durch die Destillation erhaltenen wässerigen Lösung wird das freie Arnin durch Zufügen einer wasserentziehenden Flüssigkeit und Abdestillieren des Wassers erhalten. Als wasserentziehende Flüssigkeit kann Toluol oder irgendeine andere mit Wasser unmischbare Flüssigkeit verwendet werden, welche mit Wasser vergleichsweise niedrigskdende azeotropische Mischungen bildet, wie z. B. Benzol 'oder Äthylendichlorid. Während dieser Destillation wird die entwässernde Flüssigkeit ständig aus dem wässerigen Kondensat abgetrennt und in die Aminmischung zurückgeführt.
  • Nach Entfernung des Wassers kann die Mischung von Amin und entwässernder Flüssigkeit zwecks Abtrennung der letzteren und Reinigung des ersteren unter verringertem Druck destilliert werden.
  • Ausführungsbeispiel Zu 366 g (6 Mol) Monoäthanolamin werden unter Rühren 92.1. g (6 Mol) Diäthylsulfat im Verlauf von 30 Minuten zugefügt. Während dieser Zeit wird zur Aufrechterhaltung einer Temperatur in der Flüssigkeit von etwa 4o° von außen gekühlt. Nachdem die Flüssigkeit praktisch neutral ist, werden 2,40 g (6 Mol) Ätznatron in Form einer 3o°/oigen wässerigen Lösung zugefügt. Diese Mischung wird dann wiederum lnit 6 Mol Diäthvlsulfat und 6 Mol Atznatron in der eben beschriebenen Weise behandelt.
  • Der Druck wird dann auf etwa ioo mm Hg verringert und die rohe Mischung rasch destilliert. In dem Maße, wie hierbei das Wasser übergeht, wird es ständig ersetzt, um eine Ausscheidung von Natriumäthylsulfat in der Mischung zu verhindern. Proben des Destillats werden von Zeit zu Zeit mit verdünnter Salzsäure titriert. Die Destillation wird unterbrochen, wenn die Probe weniger als i °/Q Amin enthält. Das Gesamtdestillat beträgt 3 15 i g und enthält 501 g Diäthylaminoäthanol.
  • Zu dieser wässerigen Lösung werden zoo g Toltiol zugefügt, und die Mischung wird bei Atmosphärendruck durch eine Rektifizierkolonne destilliert. Die konstant siedende Toluol-Wasser-'Mischung wird in einem Ahtrenngefäß kondensiert und das Wasser abgezogen, während das Toluol zur destillierenden Mischung zurückgeführt wird. Nach Entfernung des Wassers wird der größere Teil des Toluols bei Atmosphärendruck abdestilliert und der Rückstand bei verringertem Druck fraktioniert.
  • Man erhält eine Fraktion des reinen Diäthylaminoäthanols, welche bei 9 mm Hg zwischen 51 und 53° siedet. Zusätzliche Ausbeuten des Amins erhält man aus dem benutzten Toluol und Wasser, aber diese Ausbeuten stellen nur unwesentliche Verluste bei Durchführung des Verfahrens im Kreislauf dar.
  • Im obigen Ausführungsbeispiel ist nur eine besondere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung veranschaulicht, und es ist klar, daß verschiedene Abänderungen der Verfahrensmaßnahmen und Bedingungen möglich sind. Beispielsweise kann die Reihenfolge des Zusatzes der ursprünglichen Reaktionskomponenten umgekehrt werden, und das iNlonoäthanolatnin kann zum Diäthvlsulfat mit gleich guten Ergebnissen zugefügt werden. Unterhalb etwa 2o° C ist die Reaktion ziemlich träge, und über etwa 5o° C können unerwünschte iV ebenreaktionen eintreten. Das bevorzugte Temperaturbereich liegt daher zwischen 2o und 50`' C. Zwischen etwa roo und 2oo° C kann die zweite Äthylgruppe des Diäthylsulfats zur Reaktion gebracht werden, aber Bierbei wird ein weniger reines Produkt erzielt. An Stelle des Ätznatrons können andere starke Alkalien benutzt werden; z. B. ist haliumhydroxyd durchaus geeignet.
  • Die Destillation des Diäthylaminoäthanols vom rohen Reaktionsprodukt sollte unter verringertem Druck, beispielsweise bei etwa r oo mm Hg oder darunter, durchgeführt werden. Dies ist notwendig, weil bei den für die Destillation unter höheren Drucken erforderlichen Temperaturen eine Reaktion zwischen dem Diäthylaminoäthanol und dem anwesenden schwefelsauren Salz eintreten könnte.
  • In Verbindung mit der Destillation des Rohproduktes wurde gefunden, daß Diäthylaminoäthanot in Gegenwart von Wasser sehr flüchtig ist. Möglicherweise bildet dieses Amin mit Wasser eine konstant siedende Mischung, da, obgleich diese Tatsache bisher unbekannt war, gefunden wurde, daß die Stoffe durch gewöhnliche fraktionierte Destillation nicht getrennt «-erden konnten.

Claims (1)

  1. PAZ ENTANSPRUCII Verfahren zur Herstellung von Diäthylaminoäthanol, dadurch gekennzeichnet, daß man Monoäthanolamin mit Diäthvlsulfat bei erhöhter Temperatur zur Einwirkung bringt, und zwar derart, daß man zunächst etwa äquimolekulare Älengen der Ausgangsstoffe bei einer Temperatur bis zu etwa 5o° C miteinander umsetzt, die Reaktionsmischung dann mit wässerigetn Alkali in ebenfalls äquimolekularer Menge behandelt, sodann ein zweites Mol von Diäthylsulfat und Alkali zusetzt und das gebildete Amin aus der Reaktionsmischung durch Destillation unter verringertem Druck und unter Ersatz des übergehenden Wassers abtrennt.
DEC50711D 1934-08-25 1935-07-06 Verfahren zur Herstellung von Diaethylaminoaethanol Expired DE665792C (de)

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