DE758561C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Formaldehyd und Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Formaldehyd und Alkoholen

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DE758561C
DE758561C DEB189297D DEB0189297D DE758561C DE 758561 C DE758561 C DE 758561C DE B189297 D DEB189297 D DE B189297D DE B0189297 D DEB0189297 D DE B0189297D DE 758561 C DE758561 C DE 758561C
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Beckacite Kunstharzfabrik G M
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Formaldehyd und Alkoholen Es ist bekannt, daß man durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd in alkoholischen Lösungsmitteln bei Abwesen= lieit von Wasser zu Harzen gelangt, die besonders für lacktechnische Zwecke geeignet sind. Statt von Harnstoff und wasserfreiem Formaldehyd kann man auch von Dimethylolharnstoff ausgehen. Die Kondensation im alkoholischen Medium wird in beiden Fällen finit sauren Kontaktmitteln durchgeführt. Wie festgestellt wurde, beteiligen sich die Alkohole hierbei mehr oder weniger an der Reaktion, und zwar findet neben anderen Vorgängen eine teilweise Verätherung von Methylolgruppen statt, was z. B. die veränderten Löslichkeitsverhältnisse der Produkte bedingt.
  • Die Hauptnachteile dieser bekannten Verfahrensweisen bestehen in der Unbequemlichkeit oder Kostspieligkeit der Anwendung von gasförmigem bzw. wasserfreiem, polymerem Formaldehyd; auch ist die Isolierung von Dimethvlolharnstoff umständlich und kostspielig. 'Man hat deshalb schon die Isolierung von Dimethylolharnstoff zu umgehen versucht, indem man t 1Tol Harnstoff und etwa 2 M01 wäßrigen Formaldehyd in Gegenwart eines alkalischen Kontaktmittels und eines geeigneten Alkohols, z. B. Butanol, nur kurze Zeit miteinander zur Reaktion brachte, worauf man das Reaktionsgemisch einer Destillation unterwarf. Die butanolreiche Schicht des zwei Schichten bildenden Destillates wurde fortlaufend ins Reaktionsgemisch zurückgeführt, und dieser Vorgang wurde, später in Gegenwart von sauren Kontaktmitteln, so lange wiederholt, bis das ganze Wasser entfernt worden war. Ein erheblicher Teil des Butanols wandert aber in die große Menge der wäßrigen Schicht des Destillats und kann daraus höchstens durch umständliche Fraktionierungen wiedergewonnen werden.
  • Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß sirupartige bis weichharzartige, tunlichst von Wasser befreite Kondensationsprodukte, wie sie aus Harnstoff und erheblich überschüssigem Formaldehyd unter Einhaltung bestimmter Bedingungen gewonnen werden können, viel bequemer mit Alkoholen vereinigt werden können, als dies nach den oben geschilderten Verfahrensweisen möglich ist. Die unmittelbare Vereinigung gelingt u. a. sogar mit Alkoholen, die mit Wasser nahezu unmischbar sind.
  • Erfindungsgemäß wird so verfahren, daß man i Mol Harnstoff mit mindestens 2,5 1lol wäßrigem Formaldehyd bei einer Wasserstoffionenkonzentration entsprechend einem pH-Wert von etwa 5-1o und bei etwa 6o bis ioo° so lange aufeinander einwirken läßt, bis der angewandte Formaldehyd fast ganz bzw. bis zu einer Grenzmenge von :I Mol gebunden ist, das Reaktionsgemisch sodann zweckmäßig in der Nähe des Neutral-Punktes, zur Entfernung des Wassers so lange einer Destillation unter vermindertem Druck unterwirft, bis das Gewicht des Rückstandes die Summe des angewandten Harnstoffs und des gebundenen Formaldehyds nicht wesentlich überschreitet, und schließlich das so erhaltene Kondensationsprodukt mit Alkoholen bei erhöhter Temperatur und einem PH-M'ert von etwa 5-6 umsetzt.
  • Zur Herstellung des mit Alkoholen umzusetzenden Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes kann z. B. in bekannter Weise so vorgegangen werden, daß man 1 Mol Harnstoff mit mindestens d. Mol wäßrigem Formaldehyd bei einem pH-Wert von 6,5-7,5 kurze Zeit zum Sieden erhitzt und darauf das Reaktionsgemisch im Vakuum weitgehend einengt. Wie gefunden wurde, gelangt man zu ähnlichen, für das beanspruchte Verfahren besonders geeigneten Zwischenprodukten schon durch Anwendung von mindestens 2,5 Mol wäßrigein Formaldell_: d, wenn man die Ausgangsstoffe mehrere Stunden bei Temperaturen zwischen etwa 6o und ioo° zur gegenseitigen Einwirkung bringt, ehe die Einengung unter vermindertem Druck erfolgt. Die für die Reaktion zweckmäßige @.#'asserstoffionenkonzentration kann dabei zwischen einem pH-Wert von etwa 5,o und io,o liegen. Durch Anwendung eines derart verminderten Drukkes, daß die Entwässerung bei etwa 8o° nicht überschreitenden Temperaturen durchgeführt werden kann, gelangt man zu sirupartig fließenden Massen mit einem Festgehalt bis zu etwa 97'/0. Während nur geringe Mengen des angewandten Formaldehyds im Destillat auftreten, wird der weitaus größte Teil durch den Harnstoff gebunden, und zwar bis zu einer Grenzmenge von -. Mol. Da das Gewicht des mit entsprechender Sorgfalt gewonnenen Umsetzungsproduktes nur etwas kleiner ist als die Summe des Gewichtes des Harnstoffes und des gebundenen Formaldehyds, ist anzunehmen, daß in diesen Zwischenprodukten je nach den entsprechenden Mengenverhältnissen der beiden in Reaktion getretenen Komponenten Harnstofftrimethylol- bzw. Tetrameth@Iolverbindungen oder Gemische dieser, gegebenenfalls neben der Dimethylolverbindung, vorliegen.
  • Die so gewonnenen, niedrige iskosen Kondensationsprodukte sind nicht nur in jedem Verhältnis in niedrigmolekularen Alkoholen, sondern in beschränkten Mengenverhältnissen, z. B. auch in Butanol, selbst in der Kälte, löslich; auch mit höheren Alkoholen lassen sie sich leicht umsetzen.
  • Die chemische Vereinigung der Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd mit Alkoholen erfolgt zweckmäßig in Gegenwart saurer Kontaktmittel bei einem PH-Wert von 5-6. Die Menge der angewandten Alkohole kann innerhalb weiter Grenzen schwanken; sie hängt hauptsächlich davon ab, wie weit das ursprüngliche Kondensationsprodukt modifiziert werden soll. Schon durch Erhitzen einer etwa gleichen Gewichtsmenge des Alkohols mit dein primären Kondensationsprodukt unter Rückfluß oder Druck gelingt eine so weitgehende Modifizierung des Harnstoffharzes, daß man unmittelbar zu für Lackzwecke geeigneten Lösungen gelangt.
  • Im allgemeinen ist es zweckmäßig, das zu Beginn der zweiten Verfahrensstufe noch vorhandene bzw. während derselben sich bildende Wasser durch einfache Destillation zu entfernen. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn weitgehende Modifizierung (Verätherung) angestrebt wird. Gleichzeitig soll auch zweckmäßig die relative '?enge des Alkohols erhöht werden. Es hat sich herausgestellt, daß ein Teil des Formaldehyds in den in der ersten Verfahrensstufe erhältlichen Kondensationsprodukten verhältnismäßig locker gebunden ist und leicht mit Harnstoff umgesetzt werden kann. In der zweiten Verfahrensstufe, d. h. im alkoholischen, schwach sauren Medium, kann man fast soviel neuen Harnstoff zusetzen, daß schließlich die Gesamtmenge des Harnstoffes nahezu i Mol je 2 Mol gebundenen Formaldehyds beträgt,' ohne daß dauernde Trübungen entstehen.
  • Die Endprodukte sind im allgemeinen viskose oder feste, hitzehärtbare Harze bzw. deren. Lösungen; sie zeigen je nach den gewählten Ausgangsstoffen, Mengenverhältnissen und Arbeitsbedingungen verschiedene Löslichkeitseigenschaften. Nach Zugabe geeigneter Mengen sauer wirkender Katalysatoren erhärten die Harze, namentlich nach Verdunsten des Alkohols, auch in der Kälte zu unlöslichen Produkten. Die erfindungsgemäß gewonnenen Harze sind daher, insbesondere gemeinsam mit Alkydharzen, zur Herstellung von ofen- oder kalthärtenden Lacken sehr geeignet, zumal die gehärteten Filme eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Wasser besitzen.
  • Folgende Beispiele mögen das Verfahren näher erläutern: i. 6o g Harnstoff, 24o g Formaldehyd (4ovolumprozentig) und 2,4 g 5ogewichtsprozentige Kalilauge werden rasch auf 6o° erhitzt; die Temperatur wird im Verlaufe der nächsten 2 Stunden bis 8o° gesteigert und etwa eine weitere Stunde gehalten. Hierauf neutralisiert man sorgfältig mit Phosphorsäure und destilliert das Wasser unter vermindertem Druck bei Temperaturen zwischen 6o und 8o° ab. Es ist zweckmäßig,, namentlich gegen Ende der Destillation, unter möglichst großem Vakuum (etwa 2ö mm Hg oder darunter) zu arbeiten. Man erhält etwa 144 g eines klaren oder nur leicht getrübten, bei gewöhnlicher Temperatur sirupartigen, nahezu wasserfreien Harzes. Im Destillat können insgesamt 3,5 g Formaldehyd festgestellt werden. Zur weiteren Verarbeitung werden z. B. 175 g Äthyl-, Propyl- oder Butylalkohol und soviel weitere Phosphorsäure zugesetzt, bis ein zwischen 5 und 5,5 liegender pH-Wert erreicht ist. Man erhitzt nun unter Rückfluß so lange, bis das Reaktionsgemisch, abgesehen von den gebildeten Salzen, vollkommen klar erscheint, was schon nach kurzer Zeit der Fall ist. Nun fügt man portionsweise 15 bis 2o g Harnstoff hinzu und setzt das Erhitzen unter Rückfluß oder bei geschlossener Apparatur fort, bis die gebildete Harzlösung einen rasch anziehenden Film hinterläßt, wofür bei Temperaturen von 9o° 4 bis 5 Stunden erforderlich sind. Das erhaltene Produkt kann unmittelbar als Lack Verwendung finden. Die Eigenschaften des Lackes können z. B. mit rizinusölmodifizierten Alkydharzen weitgehend abgestuft werden; derartige Produkte sind besonders für Einbrennlacke geeignet.
  • 2. Zu einer Lösung von ioo g Harnstoff in 500 g wäßrigem Formaldehyd (4ovolumProzentig) wird so viel einer Alkalilauge zugefügt, daß ein pH-Wert von 5,5 hergestellt wird. Das Reaktionsgemisch wird nun 2 bis 4 Stunden auf 8o bis 85° erhitzt und darauf unter zumindest gegen Ende der Destillation erheblich vermindertem Druck (zweckmäßig unter 30 mm Hg) bei gleichbleibender Temperatur vollständig eingedampft. Man erhält 268 bis 27o g eines dickflüssigen, völlig klaren, farblosen Harzes, das, in dünner Schicht durch mehrere Stunden auf 6o bis 7o° erhitzt, praktisch keinen Gewichtsverlust mehr aufweist. Es ist nicht nur in Wasser, sondern auch in Äthylalkohol in jedem Mengenverhältnis löslich, in beschränktem Mengenverhältnis auch in Butanol.
  • Im Destillat sind- etwa i i bis 14 g Formaldehyd nachzuweisen, was beweist, daß das Gewicht des erhaltenen Harzes fast genau der Summe der in Reaktion getretenen Bestandteile entspricht.
  • Das Kondensationsprodukt wird mit 5oo g einer zwischen io5 und 15o° übergehenden, gereinigten Fraktion des sogenannten Isobutylöls erhitzt, die im wesentlichen aus Isobutylalkohol besteht. Das Isobutylöl fällt bei der Drucksynthese von Wasserstoff +Kohlenoxyd an. Zur Herstellung eines geeigneten, zwischen 5,2 und 5,6 liegenden pH-Wertes wird ein partieller Alkylphosphorsäureester (gewonnen z. B. durch Einwirkung von 3 oder mehr Mol n-Hexylalkohol auf i Mol Phosphorpentoxyd) zugesetzt. Nach einstündiger Reaktionsdauer bei etwa ioo° werden nach und nach 4o bis 5o g Harnstoff hinzugefügt; hierauf wird die Temperatur allmählich bis auf i2o° gesteigert und das Reaktionswasser abdestilliert. Mitgerissener Alkohol scheidet sich im kalten Destillat ab und wird ins Reaktionsgemisch zurückgeführt. Die Destillation wird so lange fortgesetzt, bis ungefähr 35 bis 389 Wasser übergegangen sind. Man erhält eine sehr hochviskose, etwa 65°/oige Harzlösung, die mit Kohlenwasserstoffen aller Art verdünnbar ist. Sie kann z. B. als Zusatzkomponente bei Einbrennlacken auf der Basis von lufttrocknenden Alkydharzen oder auch für selbsthärtende Lacke verwendet werden. Die erhaltenen Filme zeichnen sich durch vorzügliche Widerstandsfähigkeit, insbesondere auch gegen Wasser, aus. 3. 6o g Harnstoff «-erden in 225 g Formaldehyd (-jovolumprozentig) gelöst, nachdem dessen saure Reaktion durch Zugabe einer geringen Menge von Kalilauge bis zum pH-Wert von 5,5 abgestumpft worden ist. Die Lösung wird d. Stunden auf So bis 85° erhitzt und hierauf bei etwa 20 mm Hg und höchstens etwa 55 bis 6o' praktisch vollständig eingeengt. Der sirupartige Rückstand wird bei 6o bis 8o° mit 270 g Butanol verrührt und mit darin gelöster Phosphorsäure versetzt. bis ein pH-Wert von 5.2-5.5 erzielt worden ist. Es wird unter Rückführung des Butanols zum Sieden erhitzt, nachdem zwecks besserer Abscheidung des gleichzeitig überdestillierenden Reaktionswassers noch 3o g Xylol zugesetzt worden sind. Die Temperatur wird schließlich bis etwa io8° gesteigert und so lange gehalten, bis das entstandene Harz nach Verdunsten des Lösungsmittels mit Rizinusöl völlig verträglich ist. Die Festausbeute beträgt etwa id.o bis 145 g.
  • d.. Eine Lösung von ioo g Harnstoff in d.do g Formaldehyd (d.ovolumprozentig), dessen Säuregehalt wie im Beispiel 3 mittels Kalilauge entsprechend abgestumpft worden ist, wird in gleicher Weise wie dort erhitzt und hernach im Vakuum eingeengt. Dein sirupartigen Rückstand werden unter ständigem Rühren 450 g auf 50° vorgewärmter Gärungsamylalkohol portionsweise zugesetzt und gleichzeitig die Menge Phosphorsäure. die zur Bildung des sekundären Salzes aus der zur Abstumpfung des Formaldehyds verwendeten Menge Kalilauge erforderlich ist. sowie ein durch Einwirkung von o,2 g Phosphorpentoxyd auf i g Amylalkohol gebildetes Gemisch primären und sekundären Amylphosphates hinzugefügt. Nach der bei So bis 85° erzielten Homogenisierung werden bei der gleichen Temperatur 85 g weiterer Harnstoff portionsweise zugeführt und hernach das Reaktionsgemisch zum Sieden erhitzt. Zur Herabsetzung der Kochtemperatur und besseren Abführung des Reaktionswassers werden überdies 5o g Benzol zugefügt. Unter Rückführung der Lösungsmittel wird so lange auf i2o' erhitzt, bis eine Probe der Harzlösung mit der ..l- bis 5fachen Menge Testbenzins verdünnbar ist. Die Festausbeute beträgt 370 g. Das härtbare Harz bzw. die erhaltene etwa 5oo/oige Harzlösung kann z. B. als Zusatz in Einbrennlacken aus ölinodifizierten Alkydharzen zur wesentlichen Erhöhung der Filmhärte vorteilhaft verwendet «-erden.

Claims (3)

  1. Pt1TE`TANSPROCÜE: i. Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Harnstoff. Formaldehyd und Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol Harnstoff mit mindestens 2,5 Mol wäßrigeill Formaldehyd bei einer Wasserstoffionenkonzentration entsprechend einem PH-Wert von etwa 5-io und bei etwa 6o bis ioo° so lange aufeinander einwirken läßt, bis der angewandte Formaldehyd fast ganz bzw. bis zu einer Grenzmenge von d.Mol gebunden ist, das Reaktionsgemisch sodann, zweckmäßig in der :Nähe des Neutralpunktes, zur Entfernung des Wassers so lange einer Destillation unter vermindertem Druck unterwirft, bis das Gewicht des Rückstandes die Summe des angewandten Harnstoffs und des gebundenen Formaldehyds nicht wesentlich überschreitet, und schließlich das so erhaltene Kondensationsprodukt mit Alkoholen bei erhöhter Temperatur und einem pH-Wert von etwa 5-6 umsetzt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den nach Anspruch i erhältlichen Kondensationsprodukten nach erfolgter Abdestillation des Wassers in Gegenwart freier Wasserstoffionen weiteren Harnstoff bis zu einer solchen Menge zusetzt, daß die Gesamtmenge des Harnstoffs sich dem Verhältnis von i Mol zu 2 Mol Formaldehyd nähert.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem nur höhere, mit Wasser höchstens teilweise mischbare Alkohole enthaltenden Reaktionsgemisch das durch Verätherung bzw. Überführung in höhermolekulare Stufen entstellende Wasser durch Erhitzen auf Destillation bewirkende Temperaturen entfernt. Z_ur Abgrelizung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht "zogen worden: Deutsche Patentschrift N r. 681 78i.
DEB189297D 1939-12-10 1939-12-10 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Formaldehyd und Alkoholen Expired DE758561C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE681781C (de) * 1935-07-05 1939-09-30 Lambiotte Freres Ets Verfahren zur Herstellung von Harzen auf Formaldehyd-Harnstoff-Grunklage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE681781C (de) * 1935-07-05 1939-09-30 Lambiotte Freres Ets Verfahren zur Herstellung von Harzen auf Formaldehyd-Harnstoff-Grunklage

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