DE659490C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen

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DE659490C
DE659490C DEB158518D DEB0158518D DE659490C DE 659490 C DE659490 C DE 659490C DE B158518 D DEB158518 D DE B158518D DE B0158518 D DEB0158518 D DE B0158518D DE 659490 C DE659490 C DE 659490C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings
    • A22C13/0016Chemical composition of synthetic sausage casings based on proteins, e.g. collagen

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung künstlicher Wursthüllen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Wursthüllen aus Hautsubstanz, wie Häuten, Hautteilen, Sehnen, Spalten, Leimleder, Schabsel u. dgl.
  • An künstliche Wursthüllen, die als vollwertiger Ersatz für natürliche Därme dienen können, müssen sehr hohe Anforderungen gestellt werden. Solche Kunstdärme müssen möglichst .aus verdaulichen Stoffen bestehen, auch in feuchtem Zustand eine erhebliche Widerstandsfähigkeit gegen mechanische -Beanspruchungen aufweisen, denn natürlichen Därmen möglichst ähnlich aussehen und schließlich fettundurchlässig sein.
  • Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von künstlichen Wursthüllen aus tierischen Stoffen, wie Hautabfällen, Fleisch, Sehnen u. d,-,1. bekannt. Hierbei werden die Ausgangsstoffe fein zerkleinert und mit Wasser zu einer homogenen, Emulsion verarbeitet, die in geeigneter Weise in Schlauchform übergeführt wird. Hierzu wird die Emulsion entweder durch Ringdüsen gepreßt oder auf rotierende Zylinder austreten gelassen oder auf in die Emulsion eintauchenden Dornen geformt und die erhaltenen Wursthüllen anschließend getrocknet. Die auf diese Weise hergestellten Wursthüllen zeigen eine ungenügende Festigkeit, die darauf zurückzuführen ist, daß die Hautfasern bei der weitgehenden Zerkleinerung zur Herstellung der Emulsion in Trümmer geschnitten werden. Es wurde außerdem festgestellt, daß solche Emulsionen aus fein zerkleinerten tierischen Stoffen sich nicht durch Ringdüsen pressen lassen, da sich die Emulsion bei Anwendung von Preßdruck in ihre Bestandteile trennt, wobei das Wasser aus der Düse abfließt, während die Hautsubstanz die Düse verstopft.
  • Es' wurde auch ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Wursthüllen beschrieben, bei dem tierische Ausgangsstoffe chemisch abgebaut und zerkleinert oder zerfasert werden und die hierbei erhaltene gequollene Masse durch eine besonders kor: struierte Ringdüse gepreßt wird, die aus einem fest angeordneten Mantel und einem zum Teil fest angeordneten, zum 'feil beweglichen Kern besteht. Diese Vorrichtung ist an sich zur Herstellung von künstlichen Wursthüllen geeignet, jedoch ist es auch unter ihrer Zu hilfenahme nicht ohne weiteres möglich, aus beliebigen Massen, die durch chemischen Abbau oder Quellung und Zerteilung von pflanzlichen oder tierischen Ausgangsstoffen ge-«#onnen sind, künstliche Wursthüllen herzustellen, die in bezug auf Aussehen, Festigkeit und andere Eigenschaften allen Ansprüchen genügen.
  • Vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zur Herstellung von vollwertigen künstlichen Wursthüllen durch Pressen von aus tierischen Ausgangsstoffen gewoniieiicn Massen durch Ringdüsen verscliieden(: Bedingungen eingehalten werden müssen, deren Wichtigkeit bisher nicht erkannt wurde. Es wurde gefunden, daß die Ausgangsstoffe vor ihrer mechanischen Zerteilung einer quellenden Behandlung unterworfen werden müssen, die so geführt werden muß, daß nach der mechanischen Zerteilung und Zerfaserung :Massen- knetbar plastischer Beschaffenheit erhalten werden, die mindestens 7 5 O;'o - Quellungswasser enthalten. Solche Pasten lassen sich auch unter sehr hohen Drucken durch Ringdüsen pressen, .ohne daß sich das in ihnen kolloidal gebundene Wasser von der Hautsubstanz trennt. Es -wurde ferner gefunden, daß sich widerstandsfähige künstliche Wursthüllen aus gequollener Hautsubstanz nur dann herstellen lassen, wenn die Zerteilung und Zerfaserung der gequollenen Haut unter Schonurig der Hautfasern, insbesondere ihrer natürlichen Länge, erfolgt.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung wird die Hautsubstanz durch Einwirkung quellend wirkender Mittel und durch Zerteilung und Zerfaserung unter Schonung der Fasern in eine plastische Fasermasse finit einem Gehalt an Quellungswasser von mindestens 750%o, vorzugsweise 8 5 0,o, übergeführt und die Fasermasse durch an sich bekanntes Pressen durch Ringdüsen unter gleichzeitigem Einblasen von Luft oder anderen. Gasen in schlauchförmige Gebilde übergeführt und diese getrocknet Lind gehärtet. -Als Ausgangsinatcrial für das \'crfahren kommen in erster Linie ungegcrbte oder entgerbte Häute oder Hautteile und ähnliche Ausgangsstoffe in Betracht, die gegebenenfalls der üblichen ?rscherung unterworfen -worden sind. Die Häute werden einer zusäitzlichen Behandlung mit quellend wirkenden Chemikalien unterworfen, durch die die darauffolgende mechanische Zerteilung und Zerfaserung erleichtert wird. -Als quellend wirkende - Mittel kommen alkalische Stoffe, z. B. Kalkmilch, verdünnte Natronlauge oder Ammoniak, oder saure Stoffe, z. B. Salzsäure, schweflige Säure, Ameisensäure, Essigsäure oder Milchsäure, oder quellend wirkende Salzlösungen, z. B. solche von Ammonchlorid oder Calciumchlorid, in Betracht. Die Behandlung der Haut mit Quellungsmittelü kann ein- oder mehrstufig, gegebenenfalls unter \"er%vendting verschiedener Quellungsmittel, durchgeführt werden. Die mehrstufige Quellungsl).chandlung wird erfindungsgemäß derart durchgeführt, daß zur ersten Behandlung der Haut o. dgl. ein alkalisches Quellungsnlittel, vorzugsweise Kalkmilch, verwendet wird, während die zweite Quellungsbehandlung alkalisch <)der sauer durchgeführt werden kaiui. Man kann z. B. mit Kalkmilch gequollene Haut anschließend einer Quellung mit stark wirkenden Alkalien, z.13. Natronlauge, oder einer Quellung mit Säuren, wie z. B. Salzsäure, unterwerfen. Die Bedingungen der quellenden Behandlung, also die Quellungsmittel und ihre Konzentration sowie Dauer und Temperatur der Behandlung müssen so gewählt werden, daß ein hochgequollenes Material erhalten wird, das nach der mechanischen Zerteilung und Zerfaserung eine Faserpaste mit mindestens 75#"0, vorzugsweise 850%o Quellungswasser ergibt.
  • Durch derartige Behandlungen gelingt es, die Hautsubstanz in einen Zustand starker Quellung überzuführen, in welchem die zwischen den Fibrillen und Faserbündeln liegende Substanz in einen glitschigen, ein Gleiten der Fasern und Faserbündel gestat- -tenden Zustand übergeführt wird. In diesem Zustand kann man vielfach bereits durch Hand die Fasern und Faserbündel freilegen. Die Erreichung dieses Quellungszustandes kann man vielfach auch daran erkennen, daß die zunächst weiße Farbe der Haut verschwindet und die Hautteile durchscheinend wirken.
  • Durch die quellende Behandlung und gegebenenfalls durch nachträgliches Waschen kann man, die Haut auf gewünschte Wasserstoffionenkonzentrationen einstellen. So wird die Hautsubstanz z. B. durch alkalische Quellung auf ein pl, von etwa r2, durch Auswaschen auf ein pA von etwa 8 und durch Säurebehandlung auf ein p,1 von 3,4. und darunter. gebracht.
  • Die mit Quellungsmitteln behandelten Hautstücke werden in Hochgequollenem Zustand der zerteilenden und zerfasernden mechanischen Behandlung unterworfen, wobei 'die Fasern und Faserbündel unter weitgehender Schonung ihrer wertvollen Eigenschaften aus ihrem Verband gelöst werden.
  • Die Zerteilung und Zerfaserung der finit Quellungsmitteln vorbehandelten Haut kann einstufig oder mehrstufig durchgeführt werden. Man kann z. B. die gequollene Hautsubstanz zunächst durch Behandlung mit Stachelwalzen, Reißwölfen -u: dgl. einer zerteilenden Behandlung unterwerfen und das hierdurch aufgelockerte und bereits mehr oder weniger zerteilte :Material alsdann einer Behandlung aussetzen, durch die die Faserbündel bzw. Fasern in schonender Weis,- freigelegt werden. Dies kann z. B. durch Behandeln mit knetend oder reibend wirkenden -Maschinen, z. B. mittels Quetschwalzen, Reibwalzen, Kollergängen, erfolgen. An die 7erfasernde Behandlung kann noch eine Behandlung in Mischern, Knetwerken und ähnliehen Apparaten angeschlossen werden, um das Fasermaterial in eine für die Weiterverarbeitung geeignete Faserpaste überzuführen. Man kann auch derart verfahren, daß man die auf passende Größe gebrachten Hautstücke in Knetwerke bringt, deren Knetorgane mit Zähnen oder Stacheln ausgerüstet sind.
  • Zwecks mechanischer Verarbeitung der hochgequollenen Haut kann man auch so vorgehen, daß man die Haut in passende Stücke zerlegt und diese durch Siebplatten, Rohre, Düsen u. dgl. preßt. Als vorteilhaft hat sich ein Verfahren erwiesen, gemäß dem die gequollene Hautsubstanz in kleinere Stücke zerschnitten wird, deren Größe der gewünschten Faserlänge ängepaßt ist. Diese Stücke werden einer Presse zugeführt und durch Stanzen unter hohem Druck, -wie looo atü, durch Rohre gepreßt, die sich gegen die Austrittsöffnung zu verjüngen. Die aus derRohrmündung austretenden wurstartigen Gebilde enthalten die Fasern in weitgehend freigelegtem Zustand. An diese Behandlung kann noch eine Misch- oder Knetbehandlung angeschlossen werden. Die mechanische Behandlung des Hautmaterials kann gegebenenfalls auch unter dem Gesichtswinkel durchgeführt werden, daß neben der Freilegung der Fasern gleichzeitig noch andere Zwecke verfolgt werden. So kann man z. B. durch Pressen des Materials durch Rohre, Spalten, Düsen o. dgl. .eine gewisse Ordnung der Fasern in der Fließrichtung der Masse erzielen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten gequollenen Fasermassen haben die flächenartige Beschaffenheit der Hautsubstanz völlig verloren. Sie stellen nunmehr eine aus mehr oder weniger isolierten Fasern bestehende pastenartige Masse dar. Das Quellungsverfahren kann so geleitet werden, daß man Massen von gewünschtem Gehalt an Quellwasser, z. B. solche von 8o, oder 85 oder go% erhält. Auch die sehr wasserreichen Produkte, z. B. solche von goo!o und mehr,- sind für die Wursthüllenherstellung sehr gut geeignet. Die Bindung des Wassers als Quellwasser ist dadurch leicht zu erkennen, daß das Wasser beim Pressen der Massen nicht ausgepreßt wird. -Die Faserpasten werden durch an sich bekanntes Pressen durch Ringdüsen auf Wursthüllen verarbeitet. Für das Durchpressen der Massen benötigt man je nach der Plastizität und Gleitfähigkeit derselben mehr oder weniger hohe Drucke, z. B. solche von etwa 35o bis etwa 450 Atm. Mit Vorteil werden an sich bekannte Ringdüsen verwendet, in welchen die Fasern eine teilweise Umlagerung erfahren, z. B. solche, deren Mantelraum sich um den feststehenden Kern dreht oder in deren Mantelraum ein sich drehender oder zum Tcql sich drehender Kvrn vorgesehen ist. 1?benso können Ringdüsen verwendet werden, in welchen durch Einbau von Richtlulgsweisern o. dgl. der durch die Düse gepreßten Masse eine z.13. spiralige Drehbewegung um die Längsachse der Düse erteilt wird. Hierbei wird zweckmäßig in bekannter Weise Luft in das aus der Düse austretende Schlauchgebilde eingeblasen. Die Verfestigung der Gebilde kann in einfachster Weise derart erfolgen, daß man sie durch einen Trockenraum führt, in dem sie von heißer Luft umspült werden, und sie mit härtend wirkeliden Mitteln, wie z. B. Räucherflüssigkeitcii oder Räuchergasen, wie sie für Wurstwareiflxhancilung gebräuchlich sind, behandelt. Als weitere HSrtungsmittel kommen z. B. gerbend wirkende Mittel, wie Talruin, Formaldehydlösungen, Formaldehyddämpfe u. dgl., in Betracht. Die Formgebilde können während oder auch noch nach der Trocknungsbehandlung noch anderen, ihre Eigenschaften beeinflussenden Behandlungsmethoden unterworfen werden.
  • Beispiele i. Geäscherte und enthaarte Hautabfälle werden etwa 2 bis 3 Wochen bei gewöhnlicher Temperatur in Kalkmilch gelegt. Das auf passende Stückgröße, z. B. 2o;< 2o cm, geschnittene Hautmaterial wird, nachdem es gegebenenfalls einer Vorzerteilung zwischen Stachelwalzenpaaren unterworfen worden ist, in einen Kollergang eingetragen und in diesem einer schonenden Zerfaserung unterworfen. Nachdem das Material in Faserstränge bzw. Fasern aufgeteilt ist, wird es durch Waschen mehr oder weniger weitgehend von Kalk befreit. Hierauf wird das Material durch Behandlung in Mischschnecken oder Knetern einer weitergehenden Zerfaserung und Vergleichsmäßigung unterworfen. Man verfährt z. B. so, daß man der Masse bei der Behandlung in den Misch- bzw. Knetapparaten verdünnte Natronlauge (i/2- bis 5 %ig) zugibt und die Masse auf gewünschten Wassergehalt von 85 bis goo/o einstellt. Diese Maßnahme kann durch mäßiges Erwärmen unterstützt werden.
  • Derartige Pasten können alsdann durch Pressen derselben durch ringförmige Düsen unter hohen Drucken in die gewünschten Ge- bilde und durch geeignete Nachbehandlungen, wie z. B. Trocknen und Härten, in haltbarcii Dauerzustand übergeführt und durch Auswaschen von Chemikalien befreit werden.
  • 2. Normal geäscherte Hautabfälle werden bei gewöhnlicher Temperatur einer mehrtägigen Behandlung in einem Kalkmilchbad unterworfen, derart, daß die Wirkung der Kalkmilch sich auch auf das Innere der Hautstücke erstreckt. Hierauf werden die Hautteile gut ausgewaschen und alsdann in einem Säurebad, z. B. niit Salzsäure, behandelt. Die Konzentration dieses Bades liegt zwischen i bis io0;o, vorzugsweise t bis 5(?'0. Man kami z, B. zunächst mit einer konzentrierten, z. B. io0;ö und mehrprozentigen Salzsaure g@cgchenenfalls unter mäl:)iäer Erivärmun 7 arbeiten und alsdann mit der Säurekonzentration z..B- bis zu i o;o heruntergehen. Nach einbis mehrstündiger Säurebehandlung werden die Hautstücke mit Wasser geit ausgewaschen. Man stellt die Haut z. B. auf ein pH von etwa 2,5 bis 3,5 ein.
  • Die auf passende Stückgröße gebrachten Ilautstücke werden nunmehr durch mit Stacheln ausgerüstete Walzenpaare geleitet und alsdann einer zerfasernden Behandlung, z. B. durch Pressen durch Siebplatten oder Rohre, die sich zweckmäßig gegen die Austrittsöffnung hin i-erjüngen, unterworfen. Hierauf kann das Material einer weiteren mechanischen Bearbeitung, z. B. zwischen Reibwalzen, in Knetern o. dgl.- Apparaturen, ausgesetzt werden: Man erhält auf diesem 'Wege pastöse. Fasermassen mit Gehalten an Quellungswasser von z. B. 8o bis goQIo. Trotz dieses hohen Wassergehalts ist es ,ohne weiteres möglich, z. B. in den Knetern, der Fasermasse noch weitere Wassermengen einzuverleiben. Die pastenartigen Fasermassen können im Sinne des Beispiels i auf gewünschte Gebildeweiterverarbeitet -,werden.
  • 3. In üblicher Weise entgerbte Chromfalzspäne werden bei Zimmertemperatur einer zusätzlichen Kälkung von 14 Tagen unter gelegentlichem Aufrühren unterworfen, gewässert und weitgehend vom Kalk befreit und hierauf die letzten Reste des Kalkes mit schiwacher Ammonchloridlösung entfernt. Alsdann wird die Masse 'in eine Zentrifuge gebracht, um das nicht durch die Quellung festgehaltene Wasser weitgehend zu entfernen, dann anschließend in einem Kneter unter Zusatz von Ameisensäure zu einer Paste verknetet, die auf pH 2,8 eingestellt wird. Die Weiterverarbeitung der Hautfaserpaste geschieht nach Beispiel i.
  • Tierische -Sehnen werden z Wochen in einer gesättigten Kalkmilchlösung gequollen und hierauf mit Wasser ausgewaschen und in einer ioo!oigen Salzsäurelösung wiedergequollen. Die salzsäuregequollenen Sehnen werden durch Waschen mit Wasser zum Teil von der Säure befreit, bis der gewünschte nuellungsgrad (bei pii 2#5 bis 3.5) erreicht ist, durch Stanzen zu Fasersträngen gepreßt und in einem Mischer unter Zusatz von Wasser homogenisiert. Diese pastöse Fasermasse, die etwa 850;'o Wasser enthält, kann nach Beispiel i weiterverarbeitet werden. Das beschriebene Verfahren kann nach verschiedener Richtung hin abgeändert werden.
  • Man kann die Ausgangsstotie während der Quellungsbehandlung oder auch nach Gberführung in den Quellungszustand oder während der mechanischen Behandlung oder zwischen Einzelstufen der mechanischen Behandlung mit Mitteln behandeln, welche die Zerteilung derselben in Fasern und Faserbündel begünstigen oder die Fließfähigkeit des gebildeten Fasermaterials zu fördern vermögen ,oder Vorteile nach dieser Richtung hin ausüben. Als derartige Zusätze kommen z. B. Glycerin, Fette, öle, Netzmittel o. dgl. in Betracht. Selbstverständlich dürfen derartigt Zusätze keine unerwünschten Nebenwirkungen. z. B. mit Bezug auf die Bescharfcnheit und die Bearbeitbarkeit der Massen, ausüben, insbesondere nicht entquellend auf die Fasern wirken. Ebenso können den Fasermassen vor der Fßrmgebung Substanzen einverleibt werden, die befähigt sind, in den Formgebilden gewünschte Wirkungen, z. B. härtende Wirkungen, auszuüben oder St6ffe zu bilden, die derartige Wirkungen auszuüben vermögen.
  • Das erfindungsgemäß hergestellte Hautfasermaterial kann auch in an sich bekannter Weise . in Gemeinschaft mit anderen geeigneten Stoffen, z. B. Füllstoffen, -insbesondere aber in Gemeinschaft mit Fasern anderer Art, wie z. B. tierischen Fasern, wie Wolle, Haare. pflanzlichen Fasern oder Kunstfasern, auf Wursthüllen verarbeitet werden.
  • Die Erfindung gestattet die Herstellung von Kunstdärmen, die äußerlich und in ihren Eigenschaften .den Naturdärmen durchaus entsprechen, diesen gegenüber aber erhebliche Vorzüge mit Bezug auf Gleichmäßigkeit, Geruchlosigkeit, Fettundurchlässigkeit, Reißfestigkeit u. dgl. besitzen. Die Reißfestigkeit der Kunstdärme kann ein Mehrfaches der Reißfestigkeit von Naturdärmen betragen.

Claims (1)

  1. P-1Tr\TANSPR1iCIlr: i. Verfahren zur Herstellung künstlicher Wursthüllen aus gequollener und zerfaserter Haut, wobei die Fasermasse in bekannter Weise durch Ringdüsen gepreßt, unter gleichzeitigem Einblasen von Luft oder anderen Gasen in Schlauchform gebracht, getrocknet und gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Quellung der Fasermasse derart durchgeführt wird, daß eine Fasermasse mit einem Gehalt von mindestens 750;b, vorzugsweise 850,1o Quellurtgswasser erhalten wird. =. `'erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut durch alkalische Quellung, z.13. mit Kalkmilch, und anschließende Urhandlung mit einem audr:- ren Quellungsmittel, z. 13. verdünnter @üurc, oder einem anderen alkalischen Quellungs- mittel, z. B. Alkalilauge, in einem eine leichte Lösung der Fasern gtstattcnden Zcr stand übei-l;eführt und gegel).enenfalls
    durch mehrstufige mechanische Ikhandlung zerfasert wird. Verfahren nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gequollene Haut auf einen p11-Wert von etwa ;,4 eingestellt wird.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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